DE220716C - - Google Patents

Info

Publication number
DE220716C
DE220716C DENDAT220716D DE220716DA DE220716C DE 220716 C DE220716 C DE 220716C DE NDAT220716 D DENDAT220716 D DE NDAT220716D DE 220716D A DE220716D A DE 220716DA DE 220716 C DE220716 C DE 220716C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hammer
bellows
contacts
writing
tape
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT220716D
Other languages
English (en)
Publication of DE220716C publication Critical patent/DE220716C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10GREPRESENTATION OF MUSIC; RECORDING MUSIC IN NOTATION FORM; ACCESSORIES FOR MUSIC OR MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. SUPPORTS
    • G10G3/00Recording music in notation form, e.g. recording the mechanical operation of a musical instrument
    • G10G3/04Recording music in notation form, e.g. recording the mechanical operation of a musical instrument using electrical means

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Electrophonic Musical Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- JV* 220716-KLASSE 51 e. GRUPPE
WALTER BERNHARD in LEIPZIG.
auf Tasteninstrumenten.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Januar 1908 ab.
Die sogenannten Aufnahmeapparate, mit deren Hilfe während des Spielens auf Tasteninstrumenten die Musikstücke auf ein unter Schreibstiften vorübergeführtes Band aufgezeichnet werden, stehen in ihrer bisherigen Ausbildung mit den Tasten des Klaviers oder anderen Tasteninstrumenten in solcher Weise in Verbindung, daß jede Taste entweder durch eine elektrische Leitung oder pneumatisch
ίο oder mechanisch mit einem Schreibstift verbunden ist. Je nachdem die Taste nur kurz angeschlagen wird oder, wenn der Ton gehalten werden muß, mehr oder weniger lange in Anschlagstellung verharrt, bleibt der zugehörige Schreibstift kürzere oder längere Zeit mit dem unter ihm hindurchbewegten Papierband in Berührung, und es entsteht infolgedessen ein einfacher Punkt oder ein entsprechend langer Strich. Um jedoch das von einem Virtuosen gespielte Musikstück unter Benutzung des später zu lochenden Bandes auf einem selbsttätigen Instrument mit allen Feinheiten zur Wiedergabe zu bringen, ist erforderlich, daß auch die Stärke des Anschlags beim Niederschreiben Berücksichtigung findet. Zu diesem Zweck kann ein Anschlagwerkzeug ähnlich dem Hammer der Klaviermechanik benutzt werden. Die zum Anschlag der Saiten dienenden üblichen Hämmer selbst können für die Niederschrift der Tonstärke nicht benutzt werden, weil diese beim Auftreffen auf die Saiten an der Weiterbewegung in der Schlagrichtung gehindert sind. Am zweckdienlichsten wird es sein, wenn zur Aufzeichnung der Anschlagstärke mit dem Tasteninstrument eine zweite Hammermechanik gekuppelt wird, wie es in dem dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert ist.
Es veranschaulicht Fig. 1 eine mit zwei Hammermechaniken verbundene Taste und die zugehörige Einrichtung zum Aufzeichnen der Anschlagstärke der betreffenden Taste,
Fig. 2 ein Schaltungsschema und
Fig. 3 eine die Notenspuren und Spuren für die Anschlagstärken darstellende Skala,
Fig. 4 eine andere Ausbildung der Hammermechanik.
Auf den Schenkel α der zum Instrument gehörigen Hammermechanik b legt sich von oben her der Schenkel a' der zum Aufnahmeapparat gehörigen Hammermechanik b'. In der Schwingungsebene des Hammers d befindet sich für jeden Hammer d ein Balg g, der durch die Luftleitung h mit einem anderen Balg i in Verbindung steht. Die Stellung beider Bälge g und i ist eine entgegengesetzte; wäh- * rend nämlich der Balg g durch Federn ständig zusammengedrückt wird, wird der Balg i ständig durch Federn zu öffnen gesucht (Fig. 1). Wird der bewegliche Schenkel, g' des Balges g von dem Hammer d getroffen, so wird je nach der Stärke dieses Schlages der Balg g mehr oder weniger geöffnet und dadurch eine entsprechende Luftmenge von i nach g gesaugt.
Die solcherart dem beweglichen Schenkel i' des Balges i erteilte Bewegung wird nun dazu benutzt, den dem Hammer d jeweilig erteilten Schlag auf dem Papierband aufzuzeichnen.
Hierzu kann beispielsweise die in Fig. ι links dargestellte Einrichtung Verwendung finden. Der Schenkel i' steht durch eine Stange h mit dem in entsprechenden Führungen auf und ab verschiebbar gehaltenen Rahmen m in Verbindung, in welchem sich Stempel n, ri, n" ,ri" verschieben. Für jede Taste ist ein Rahmen m vorhanden. Senkrecht unter diesen Stempeln n, ri, η", ri" befinden sich Kontakte o, o', o", o'", welch letztere an die in Fig. 2 angedeuteten Schreib vorrichtungen r, /, /', /" angeschlossen sind, und zwar sind sämtliche Kontakte 0 oder eine Gruppe derselben mit einem Schreibstift r, ebenso die Kontakte 0' mit einem zweiten Schreibstift /■ usw. verbunden.
Jeder der Rahmen m ist an eine Stromleitung p angeschlossen, und die Stempel n, ri, n", ri" stehen mit ihm in leitender Verbindung.
In diesem Falle ist angenommen, daß die Anschlagstärke nach vier Graden aufgezeichnet
werden soll, und zwar würde Stempel η für Piano, ri für Mezzoforte, n" für Forte und ri" für Fortissimo in Betracht kommen. Bei dem Pianissimoanschlag wird der Balg g eine so geringe Bewegung erhalten, daß keiner der Stempel n, ri, n", ri" mit den Kontakten 0, 0', 0", 0'" in Berührung kommt. Erst beim Pianoanschlag wird die Bewegung der Bälge g, i eine genügend starke sein, um die Stempel η mit den Kontakten 0 in Berührung zu bringen und auf diese Weise die nach dem Schreibstift r (Fig. 2) führende Stromleitung zu schließen und die Aufzeichnung dieses Anschlages auf der Spur s (Fig. 3) zu veranlassen. Bei starken Anschlägen kommen auch je nach der Stärke des Schlages die übrigen Stempel ri, ri', ri" mit den Kontakten 0', 0", 0'" in Berührung, und es werden demzufolge auch die Spüren s', s", s'" beschrieben.
Es empfiehlt sich, die Klaviatur zu unterteilen in solcher Weise, daß beispielsweise, wie in Fig. 3 dargestellt, für Baß und Diskant eine besondere Serie von Schreibvorrichtungen, bestehend aus je vier Schreibstiften, vorhanden ist, also auch für Baß und Diskant besondere Notenspuren vorhanden sind. Natürlich kann die Unterteilung der Klaviatur auch noch weiter ausgedehnt werden.
An Stelle der nur beispielsweise geschilderten pneumatischen Schließung der Kontakte η, ο kann auch eine den gleichen Bedingungen Rechnung tragende elektrische Einrichtung Verwendung finden. Beispielsweise ließen sich die Schläge von einem Eisenkern auffangen, der sich in einer unter Strom befindlichen Spule verschiebt.
Die mit der Pianomechanik 5 gekuppelte Aufnahmemechanik V kann auch durch eine andere Schlagvorrichtung ersetzt werden. Bedingung ist dabei nur, daß das Schlagwerkzeug unmittelbar nach dem Anschlag ebenso wie der Hammer einer Klaviermechanik wieder in seine Anfangsstellung zurückkehrt, denn nur so ist es möglich, auch bei rasch aufeinanderfolgenden Anschlägen die Stärke jedes Einzelanschlages. aufzuzeichnen.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Einrichtung zum Niederschreiben des Tones der Einfachheit wegen nicht mit angegeben. Diese Einrichtung kann in ihrer bisherigen Ausführung unverändert beibehalten werden. Zu erwähnen bleibt noch, daß jede Taste mit allen vier Schreib vorrichtungen elektrisch/ pneumatisch oder mechanisch verbunden werden muß. Die Verwendung einer zweiten vollständigen Hammermechanik läßt sich vermeiden, wenn die vorhandene Anschlagmechanik b mit einem zweiten Hammer d' versehen wird, der um den Bolzen u beweglich an der Hammernuß gehalten wird (Fig. 4) und durch einen Anschlag v. in seiner Bewegung nach unten begrenzt ist, nach oben hin dagegen frei schwingen kann.

Claims (6)

Patent-An Sprüche:
1. Vorrichtung zum Aufzeichnen von Musikstücken während des Spieles auf Tasteninstrumenten mit mittelbar von den Anschlagtasten betätigten Vorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem zum Anschlagen der Saiten bestimmten Hammerwerk ein zweites Hammerwerk gekuppelt ist, welches durch den geringen oder größeren Ausschlag des Hammers der Aufnahmevorrichtung die der Taste erteilte Anschlagstärke übermittelt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der für die Betätigung der Aufnahmevorrichtung bestimmte Hammer (d) einen Balg öffnet, der durch eine Luftleitung (h) mit einem stets offenen Balg (i) verbunden ist, von welchem aus ein oder mehrere Ventile, Kontakte oder Getriebe je nach der Stärke des Schlages beeinflußt und ' dadurch ein oder mehrere Schreibstifte auf das Schreibband niederbewegt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem offenen Balg (i) stromführende, verschieden lange Stempel (n, ri, n", ri") nachgiebig verbunden sind, die sich gegen Kontakte (0, 0', 0"', 0'") legen, von denen Leitungen nach den Schreibvorrichtungen (r, t', r", v"') führen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klaviatur beispiels-
weise in Baß und Diskant oder noch weiterhin unterteilt wird und für jeden dieser Teile eine besondere, nach der Anschlagstärke gleichfalls unterteilte Spur auf das Band aufgezeichnet wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlag des zweiten Hammerwerks durch den Eisenkern eines Solenoides aufgefangen und auf elektrischem Wege bis zu den Schreibvorrichtungen übertragen wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit jedem Hammer der Anschlagmechanik (b) ein besonderer Hammer (d') verbunden wird, der an die Hammernuß angelenkt ist und nur in seiner Bewegung nach unten durch einen Anschlag (v) begrenzt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT220716D Active DE220716C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE220716C true DE220716C (de)

Family

ID=481743

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT220716D Active DE220716C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE220716C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202010010590U1 (de) 2010-07-23 2010-10-14 Schenk, Stephanie Dränageblock

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202010010590U1 (de) 2010-07-23 2010-10-14 Schenk, Stephanie Dränageblock

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1149376B1 (de) Anordnung zur druckpunkterzeugung in tastaturen für klavierartige tasteninstrumente
DE220716C (de)
DE334212C (de) Registrierapparat fuer die Staerke des Anschlages von Klaviertasten
DE68399C (de) Vorrichtung an Tasteninstrumenten zum Anschlagen zweier Töne durch EINE Taste
DE346160C (de) Fluegel
DE262945C (de)
DE41051C (de) Vorrichtung an Blasebalginstrumenten, um durch Niederdrücken einer Taste eine Anzahl harmonischer Töne erklingen lassen zu können
DE570379C (de) Notenschreibmaschine
AT44547B (de) Vorrichtung zur selbsttätigen Aufzeichnung und Wiedergabe eines auf Tasteninstrumenten gespielten Musikstückes.
DE185467C (de)
DE3817628C2 (de)
DE843052C (de) Handharmonika
DE42885C (de) Apparat zum Aufzeichnen und Wiederholen der auf Tasteninstrumenten gespielten Musikstücke
DE13928C (de) Apparat zur Notirung der auf Tasten-Musikinstrumenten gespielten Töne mit Anwendung des Elektromagnetismus
AT28650B (de) Vorrichtung zum Aufzeichnen von auf Tasteninstrumenten gespielten Musikstücken.
DE87746C (de)
AT29923B (de) Vorrichtung zum genauen Abdruck von Typen.
DE187824C (de)
DE3712706A1 (de) Klappenmechanismus und tonlochanordnung an klarinetten
DE72466C (de) Mittelst einer Vorrichtung zum selbstthätigen Aufzeichnen von auf Tasteninstrumenten gespielten Musikstücken hergestellte Notenbänder und Notenwalzen
DE242318C (de)
DE210620C (de)
DE502119C (de) Geigenlehrinstrument
DE242594C (de)
DE157141C (de)