DE3817628C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3817628C2 DE3817628C2 DE19883817628 DE3817628A DE3817628C2 DE 3817628 C2 DE3817628 C2 DE 3817628C2 DE 19883817628 DE19883817628 DE 19883817628 DE 3817628 A DE3817628 A DE 3817628A DE 3817628 C2 DE3817628 C2 DE 3817628C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- key
- keys
- piano
- additional keyboard
- keyboard
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10F—AUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
- G10F3/00—Independent players for keyboard instruments
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Multimedia (AREA)
- Electrophonic Musical Instruments (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine elektronisch steuerbare Zu
satztastatur für Klaviere.
Die elektronisch gesteuerte Betätigung eines Klaviers
dient in erster Linie der Reproduktion von manuell gespiel
ten Musikstücken. Im Idealfall soll sich die Reproduktion
nicht vom ursprünglichen Spiel unterscheiden. Hierzu ist
erstens eine originalgetreue Aufzeichnung der Bewegung der
Tasten bzw. der Anschlaghämmer sowohl in ihrer zeitlichen
Abfolge als auch in ihrer Anschlagsdynamik notwendig, und
zweitens ist die Umsetzung der Aufzeichnung in eine origi
nalgetreue maschinelle Betätigung der Tasten bzw. Anschlag
hämmer erforderlich.
Ein bekanntes System, das die beiden genannten Aufgaben
erfüllt, ist das Bösendorfer Modell 290-SE. Hierbei han
delt es sich um einen speziell konstruierten Flügel, der
mit Sensoren ausgestattet ist, die die Bewegung der Tasten
und der Anschlaghämmer registrieren und in den Spielorgane
eingebaut sind, die die Anschlaghämmer elektronisch ge
steuert betätigen. Nachteilig dabei ist, daß die integrier
te Bauweise eine aufwendige und kostspielige Gesamtkon
struktion erfordert.
Eine einfachere Vorrichtung zur elektronisch gesteuerten
Betätigung eines Klaviers wird in der Deutschen Patentan
meldung DE 33 38 691 A1 vorgeschlagen. Die Vorrichtung besteht
aus einer Zusatztastatur, deren Tasten durch ein Steuerge
rät bewegt werden, worauf diese Tasten ihre Bewegung mecha
nisch an ein darunter befindliches Klavier weitergeben. In
dieser Patentanmeldung wird allerdings nur die Anordnung
der Spielorgane für die weißen Tasten gezeigt, während die
automatische Betätigung der zurückliegenden schwarzen Ta
sten noch ungeklärt ist. Die Vorrichtung insgesamt hat den
Nachteil, daß sie nicht für die Aufzeichnung von manuell
gespielten Musikstücken benutzt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zu
entwickeln, das der Reproduktion von Klavierstücken auf dem
Originalinstrument dient und das die genannten Nachteile
vermeidet. Es soll in Verbindung mit einem Klavier als Zu
satzgerät verwendet werden und hierbei die manuelle Betäti
gung des Klaviers weiterhin ermöglichen. Das Zusatzgerät
soll zwei Funktionen erfüllen. Erstens soll es bei manuel
ler Betätigung des Klaviers den Zeitpunkt, die Dynamik und
die Dauer der Tastenbewegung registrieren. Zweitens soll es
in Verbindung mit einem Steuergerät die Tasten des Klaviers
maschinell betätigen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Zusatztastatur nach
Anspruch 1. Eine entsprechende Vorrichtung läßt sich auch
für das Dämpfungspedal und das Haltepedal konstruieren.
Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbeson
dere darin, daß die Zusatztastatur ein einfaches und darum
kostengünstiges Zusatzgerät darstellt, das in Verbindung
mit einer elektronischen Steuereinrichtung dazu benutzt
werden kann, jedes Klavier maschinell zu bespielen. Das in
integrierter Bauweise hergestellte Bösendorfer Modell 290-SE
beweist, daß Klavierstücke in einer vom ursprünglichen
Spiel nicht unterscheidbaren Qualität reproduziert werden
können. Es ist zu erwarten, daß annähernd gute Ergebnisse
mit einem Zusatzgerät, das die Merkmale der beschriebenen
Erfindung besitzt, erzielt werden können.
Eine vorteilhafte Anwendung besteht darin, die elektro
nisch steuerbare Zusatztastatur in Verbindung mit einem
Steuergerät in Schulen oder, da die Zusatzausrüstung rela
tiv preiswert produziert werden kann, auch privat für Aus
bildungszwecke zu benutzen. Übungsstücke lassen sich origi
nalgetreu aufzeichnen, um später genau analysiert werden zu
können. Die Aufzeichnungen ermöglichen eine fortlaufende
Erfolgskontrolle. Sie sind auch manipulierbar. Man kann zum
Beispiel einzelne Töne verändern oder verschwinden lassen,
oder man kann die Stücke insgesamt verlangsamen oder be
schleunigen.
Ein weiterer großer Anwendungsbereich ergibt sich aus der
Tatsache, daß das Klavierspiel großer Pianisten ohne Quali
tätsverlust aufgezeichnet werden kann. Mit der erfindungs
gemäßen Zusatztastatur und einem Steuergerät kann jeder die
Werke auf seinem eigenen Instrument originalgetreu wieder
erklingen lassen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der
Zeichnung näher erläutert.
Die Figur zeigt im Querschnitt ein Beispiel für die erfin
dungsgemäße Zusatztastatur mit der Anordnung der Spielor
gane und der Sensoren für die weißen Tasten. Die gleiche
Anordnung läßt sich seitlich versetzt für die schwarzen
Tasten verwenden.
Die drehbar gelagerte Taste 1 der Zusatztastatur liegt auf
dem oberen Kopf 6 einer dreiteiligen Schubstange 3, 4, 5 auf,
die ihrerseits mit dem unteren Kopf 7 auf der darunter
liegenden Taste 2 des Klaviers lastet. Hierdurch wird beim
Niederdrücken der Taste 1 der Zusatztastatur die Bewegung
auf die entsprechende Taste 2 des Klaviers übertragen.
Umgekehrt überträgt sich beim Loslassen die Bewegung der
zurückkehrenden Taste 2 des Klaviers auf die Taste 1 der
Zusatztastatur. Die beiden Köpfe 6, 7 der Schubstange sind
mit Filz 8 belegt, um die geringfügige Gleitbewegung auf
den Tasten zu erleichtern und um Stöße zu dämpfen.
Der Mittelteil der Schubstange 4 ist zugleich der Anker
des Hubmagneten 9. Er ist darum aus ferromagnetischem Mate
rial, zum Beispiel aus Eisen, gearbeitet. Der untere Teil
der Schubstange 5 ist dagegen aus nichtferromagnetischem
Material, zum Beispiel aus Aluminium, gearbeitet, damit der
Anker 4 funktionsgemäß in die Spule 10 hineingezogen wird,
wenn durch diese ein Strom fließt. Die Stromstärke bestimmt
die Größe der Magnetkraft auf den Anker 4 und damit die
Größe der Kraft, die auf die Taste 2 des Klaviers ausgeübt
wird. Somit läßt sich über die Stromstärke regeln, auf
welche Art und Weise die Taste 2 des Klaviers niederge
drückt, gehalten und wieder losgelassen wird.
Wenn die Zusatztastatur manuell betätigt wird, läßt sich
die Bewegung der Taste 1 mit einer Gabellichtschranke 13
registrieren. Beim Niederdrücken senkt sich ein fest mit
der Taste 1 verbundener schmaler Streifen 11 zwischen die
beiden Arme der Gabellichtschranke 13 und unterbricht hier
bei den im Querschnitt dargestellten Lichtstrahl 12. Der
Lichtweg wird von dem Streifen 11 wieder freigegeben, wenn
die Taste 1 den Anschlag erreicht. Beim Loslassen der Taste
1 wird der Lichtstrahl 12 ein zweites Mal für eine kurze
Zeit unterbrochen. Die beiden bei diesem Vorgang von der
Gabellichtschranke 13 abgegebenen elektrischen Rechteckim
pulse beschreiben die Tastenbewegung. Die Vorderflanken der
beiden Rechteckimpulse bestimmen jeweils den Zeitpunkt, zu
dem die Taste 1 gedrückt bzw. losgelassen wird, während die
Längen der Rechteckimpulse festlegen, wie lange der Vorgang
des Niederdrückens bzw. Loslassens dauerte. Ein kräftiges
und damit schnelles Niederdrücken der Taste 1 führt zum
Beispiel zu einem besonders kurzen Rechteckimpuls. Die
Rechteckimpulse lassen sich digitalisieren und in digitaler
Form aufzeichnen und auswerten.
Claims (2)
1. Zusatztastatur für Klaviere, die über der Tastatur eines
Klaviers montierbar und mit ihr tastenweise mechanisch verbindbar
ist, und bei der jede einzelne Taste mit einem
eigenen elektronisch steuerbaren Spielorgan verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Taste außer mit einem
Spielorgan auch mit einem Sensor verbunden ist, der den
Zeitpunkt, die Dynamik und die Dauer des Tastenanschlags
registriert, wobei die Spielorgane als Hubmagnete (9) ausgebildet
sind, deren Anker (3, 4, 5) die mechanische Verbindung
zwischen den Tasten (1) der Zusatztastatur und den Tasten
(2) des Klaviers bilden.
2. Zusatztastatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoren als Gabellichtschranken (13) ausgebildet
sind, deren Lichtstrahlen (12) sowohl beim Niederdrücken als
auch beim Loslassen der Tasten (1) der Zusatztastatur durch
fest mit diesen Tasten verbundenen Streifen (11) für kurze
Zeit unterbrochen werden, worauf die Gabellichtschranken
(13) elektrische Rechteckimpulse abgeben, die sowohl den
Zeitpunkt für das Niederdrücken bzw. das Loslassen der Tasten
als auch die Geschwindigkeit der Tastenbewegung und
damit z. B. für das Niederdrücken der Taste die Anschlagsstärke
beschreiben.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883817628 DE3817628A1 (de) | 1988-05-25 | 1988-05-25 | Elektronisch steuerbare zusatztastatur fuer klaviere |
DE8902068U DE8902068U1 (de) | 1988-05-25 | 1989-02-22 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883817628 DE3817628A1 (de) | 1988-05-25 | 1988-05-25 | Elektronisch steuerbare zusatztastatur fuer klaviere |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3817628A1 DE3817628A1 (de) | 1989-11-30 |
DE3817628C2 true DE3817628C2 (de) | 1992-08-27 |
Family
ID=6355023
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883817628 Granted DE3817628A1 (de) | 1988-05-25 | 1988-05-25 | Elektronisch steuerbare zusatztastatur fuer klaviere |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3817628A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4310642A1 (de) * | 1993-04-01 | 1994-10-06 | Lothar Freund | Vorrichtung zur Gewinnung elektrischer Signale |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20210358459A1 (en) * | 2020-10-05 | 2021-11-18 | Kevin Jackson | Piano playing machine |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1186497A (en) * | 1969-02-04 | 1970-04-02 | Dale Electronics | Player Piano Key Actuating Assembly |
JPS5888888A (ja) * | 1981-11-20 | 1983-05-27 | Nippon Gakki Seizo Kk | ピアノ自動演奏装置 |
GB2139400B (en) * | 1983-03-24 | 1987-06-10 | Yang Tai Her | A remote control system for a musical instrument or instruments |
DE3338691A1 (de) * | 1983-10-25 | 1985-05-09 | Karl 7410 Reutlingen Lünskens | Elektronisch gesteuerte zusatzklaviatur fuer klavier- und orgelinstrumente zum zwecke des selbstunterrichts und des unterrichts in gruppen |
-
1988
- 1988-05-25 DE DE19883817628 patent/DE3817628A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4310642A1 (de) * | 1993-04-01 | 1994-10-06 | Lothar Freund | Vorrichtung zur Gewinnung elektrischer Signale |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3817628A1 (de) | 1989-11-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3150853C2 (de) | Vorrichtung zum Erkennen der Art eines Spieltastenanschlags und entsprechender Änderung der charakteristischen Merkmale eines Musikklangs bei einem elektrischen Musikinstrument (Anschlag-Aufnehmer) | |
DE10129311B4 (de) | Tastenmusikinstrument, ausgestattet mit Tastenbetätigern, die die Tastenbewegung genau steuern | |
WO2001039169A1 (de) | Einrichtung zur simulation eines druckpunktes in tastaturen für klavierartige tasteninstrumente | |
DE3817628C2 (de) | ||
DE7103467U (de) | Anreihbarer Drucktastenschalter | |
DE2819271C2 (de) | ||
DE2031997A1 (de) | Elektronisches Musikinstrument | |
EP0567024B1 (de) | Tastatur, insbesondere für klavierartige Instrumente | |
DE3232628A1 (de) | Elektromagnetische betaetigungsvorrichtung fuer ein elektrisches klavier | |
DE3337187C1 (de) | Elektronische Harmonika-Orgel | |
DE19507863C2 (de) | Akkordeon oder Harmonika | |
DE115487C (de) | ||
EP0071688A1 (de) | Automatische Betätigung eines Tasteninstruments | |
DE334212C (de) | Registrierapparat fuer die Staerke des Anschlages von Klaviertasten | |
DE13928C (de) | Apparat zur Notirung der auf Tasten-Musikinstrumenten gespielten Töne mit Anwendung des Elektromagnetismus | |
DE4329131C1 (de) | Tastatur zur Dynamiksteuerung bei digitaler Tonerzeugung | |
CH614303A5 (en) | Electronic tone-generating device for installation into a piano, and piano having the tone-generating device | |
DE2017798C2 (de) | Tastvorrichtung für elektronische Musikinstrumente | |
DE161326C (de) | ||
DE919749C (de) | Tragbares Musikinstrument mit Klaviatur | |
DE838537C (de) | Harmonika | |
DE562247C (de) | Betonungsvorrichtung fuer orgelartige Tasteninstrumente | |
DE1537278B1 (de) | Tastatur-Schaltung | |
DE75072C (de) | Apparat zum selbstthätigen Aufzeichnen und Wiedergeben von auf Tasteninstrumenten gespielten Musikstücken | |
DE3138679C2 (de) | Fernsteuerungs- und Übertragungssystem für Klavieraufführungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |