DE161326C - - Google Patents

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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D1/00General design of stringed musical instruments
    • G10D1/12Zithers, e.g. autoharps

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Electrophonic Musical Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
KLASSE 51Ä.
Es sind Streichinstrumente mit Tastatur und mit durch eine gemeinsame Antriebsvorrichtung bewegten Einzelstreichvorrichtungen, die beim Andrücken der einzelnen Tasten die Saiten zum Ertönen bringen, bereits bekannt. Wenn diese Vorrichtungen auch wesentliche Vorteile gegenüber solchen Apparaten zeigen, bei denen ein gemeinsames bewegtes Band für sämtliche Saiten dient, so erfüllen sie
ίο doch nicht in vollem Maße die an vollendete Streichinstrumente zu stellenden Anforderungen.
Falls die einzelnen Streichvorrichtungen an die Saiten heranbewegt werden, so läßt sich bei den bisherigen guten Ausführungen wohl eine ziemlich feine Nuancierung des Einzeltones durch schwächeres oder stärkeres Andrücken hervorbringen; da die Anstreichvorrichtungen aber entweder mit stetig gleicher Geschwindigkeit laufen oder nur alle zusammen ihre Geschwindigkeit, und zwar in gleichmäßiger Weise ändern können, so ist es nicht möglich, so feine Abstufungen und erforderlichenfalls so' plötzliche Übergänge der Einzeltöne hervorzubringen, wie es dann möglich wird, wenn jede der Streichvorrichtungen oder jede kleinere Gruppe derselben für sich, unabhängig von den anderen, ihre Geschwindigkeit ändern kann, wenn also eine gemeinsame Antriebsvorrichtung fortfällt.
Es sei beispielsweise angenommen, daß die Bewegung sämtlicher Streichvorrichtungen durch eine zur Hervorbringung eines starken Tones in schnelle Bewegung gesetzte Fußkurbel oder durch einen gemeinsamen Elektromotor erfolgt, der naturgemäß nicht zu kleine Abmessungen haben darf und demnach auch eine größere Masse besitzt. Es ist dann nicht möglich, falls unmittelbar auf einen starken ein sehr sanfter Ton folgen soll, die Bewegung der Streichvorrichtung plötzlich in genügendem Maße zu verringern. Ebensowenig läßt sich aus den Akkorden der Begleitung die Melodie wirkungsvoll herausheben, d. h. die Themaführung ist unmöglich.
Diese Nachteile sollen durch die neue Vorrichtung beseitigt werden, bei der die Geschwindigkeiten der einzelnen Streichvorrichtungen bezw. einzelner Gruppen derselben vollkommen unabhängig voneinander geändert werden können, wodurch das ein gutes Spiel ungünstig beeinflussende Beharrungsvermögen einer gemeinsamen Antriebsvorrichtung ausgeschaltet wird.
Das Wesentliche der auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Einzelstreichvorrichtungen für die Saiten mit kleinen Elektromotoren verbunden sind, deren Gang beim Niederdrücken der Tasten beeinflußt wird, indem beispielsweise durch diese Tasten selbst oder durch die Pedale Kontaktschlüsse hergestellt bezw. aufgehoben werden. Die Streichvorrichtungen können hierbei entweder aus einzelnen Röllchen für die Saiten bestehen, auf deren Achse der Elektromotor unmittelbar sitzen kann, oder es können auch einzelne endlose Bänder für die Saiten angeordnet sein, deren Bewegung durch die Elektromotoren erfolgt. In einzelnen Fällen kann es vorteilhaft sein, durch einen Motor eine beschränkte Anzahl von Streichvorrichtungen
antreiben zu lasseh, so daß also eine Anzahl kleiner Gruppen entsteht, von denen jede einen gemeinsamen Anker hat.
Die Fig. I der Zeichnung gibt schematisch die Leitungsführung, wobei Streichrollen Verwendung finden, während in den Fig. 2, 3 und 4 der Zusammenbau der Teile zu einem Instrument unter Verwendung von Streichriemen dargestellt ist.
In Fig. I sind α die Saiten des Streichiustrumentes. Die Streichrollen b sitzen auf den Achsen der kleinen Elektromotoren c, deren Schleifbürsten bei. d dargestellt sind. Bei e sind schematisch drei Tasten angedeutet, und zwar der Deutlichkeit halber weit auseinander liegend. Jede dieser Tasten besitzt einen Schleifkontakt k, welcher sich beim Niederdrücken auf den drei Gegenkontakten g h i verschiebt, und zwar derart, daß von den in jedem Stromkreis liegenden Widerständen f einer nach dem anderen eingeschaltet wird, je tiefer man die Taste herunterdrückt. Natürlich ist die Anordnung so getroffen, daß das Ausschalten ohne eigentliehe Stromunterbrechung geschieht. Im dargestellten Fall sind sämtliche Tasten halb niedergedrückt, so daß die mittleren Gegenkontakte h überdeckt werden.
Im Hauptstromkreis, in Hintereinander-Schaltung mit den parallel zueinander liegenden Widerstandsgruppen f, liegt eine Widerstandsgruppe f. Sie besitzt eine größere Zahl von Einzehviderständen, welche nacheinander, beispielsweise durch das Pedal, ein- oder ausgeschaltet werden können.
Es ist ersichtlich, daß infolge der Widerstandseinschaltung bezw. -ausschaltung durch die Tasten allein oder durch die Tasten im Verein mit dem Pedal die Geschwindigkeit der einzelnen Motoren c nach Belieben in weiten Grenzen geändert werden kann.
Fig. 2 zeigt einen senkrechten Querschnitt durch ein Klavier.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach A-B der Fig. 2 und
Fig. 4 ein Schnitt nach C-D der Fig. 1.
Die Kontaktgebung durch die Tasten geschieht hier in ganz ähnlicher Weise wie in Fig. I. Das federnde Kontaktstück k wird durch einen um die Achse χ drehbaren Hebel ^ herunterbewegt, wenn die bei y an den Hebel \ angelenkte Taste e niedergedrückt wird. Zwischen den senkrecht stehenden Saiten α sind die endlosen Streichbänder s angeordnet. Sie liegen auf Rollen r' r auf, von denen r mit dem kleinen Elektromotor c unmittelbar ge-
. kuppelt ist. d stellt eine Schleifbürste dar.
Die Leitungsführung ist nicht eingezeichnet.
Die Widerstände g' h' ϊ sowie die Achsen der Rollen r' r ruhen in durchgehenden Leisten opqn. Natürlich können Einstellvorrichtungen vorgesehen sein, wenn es erforderlich ist.
Der neue Grundgedanke der Kontaktgebung für die Streichvorrichtungen bringt es mit sich, daß eine große Anzahl von Ausführungsformen, je nach dem Bedürfnis, geschaffen werden kann. Im Fall der Fig. ι ist für jede Taste eine dreifache Schaltung mit drei verschiedenen Widerständen vorgesehen. Drückt man die Taste langsam (schwach) nieder, so wird ein Kontaktschluß mit beträchtlichem Widerstand hergestellt, welcher ein langsames Laufen der Streichvorrichtung (bezw. der kleinen Gruppe von Streichvorrichtungen) und daher ein schwaches Erklingen der Saite hervorbringt. Ein etwas stärkerer Anschlag, wofür auch der Anschlag an einer anderen Stelle der Taste treten kann, schaltet einen geringeren Widerstand ein, wodurch eine höhere Geschwindigkeit des Motors, also auch der Streichvorrichtung, und daher ein stärkerer Ton erzielt wird. Ein noch stärkerer Anschlag oder Anschlag an einer dritten Stelle der Taste würde sämtliche Widerstände ausschalten, so daß der Streichvorrichtung eine Höchstgeschwindigkeit mitgeteilt und der stärkste Ton hervorgebracht wird. Statt der drei Widerstände können beliebig viele angeordnet sein. Beim Loslassen der Taste kann eine einfache und sicher wirkende Bremsung durch Herstellung von Kurzschluß des Elektromotors bewirkt werden, oder es können auch mechanische Bremsen in Tätigkeit treten, die beim Niederdrücken der Tasten mit ausgelöst werden.
Natürlich kann die Anordnung auch so' getroffen sein, daß ein Kontakt mit hohem Widerstände, also beispielsweise der obige Kontakt i, ständig eingeschaltet ist, so daß sich sämtliche Streichvorrichtungen, auch wenn Tasten nicht niedergedrückt sind, andauernd mit geringer Geschwindigkeit bewegen, wobei aber natürlich eine Berührung der Saite erst durch Bewegung ihrer Taste hervorgebracht werden darf. Dies kann in mannigfacher bekannter Weise geschehen, indem man entweder die Saite durch die Taste an die Streichvorrichtung oder besser die letztere an die Saite heranführt. Durch diese Anordnung würde bewirkt werden, daß der Ton bei sehr raschen Passagen nicht ausfällt, was bei in Ruhe befindlichen Rollen infolge ihres Beharrungsvermögens möglich wäre.
Die Einschaltung der Widerstände/', welche durch Pedale oder Kniehebel für sämtliche Saiten oder für Teile der Klaviatur vorgenommen wird, bietet, wie beschrieben, eine weitere Möglichkeit, die Tonstärke stark zu ändern. Hierdurch kann eine allgemeine Crescendowirkung herbeigeführt werden. Sind

Claims (2)

etwa zehn solcher Widerstände und die drei oben angegebenen Widerstände für jede Taste vorhanden, so lassen sich demnach 10x3 = 30 verschiedene Tonstärken erreichen. In Verbindung mit der neuen Vorrichtung kann auch wie bei gewöhnlichen Klavieren ein Schlagwerk angeordnet sein, das für sich allein oder mit dem Streichwerk auf dieselben Saiten arbeiten kann, um bei schnellen Passagen die Töne deutlich hervorzurufen und um Staccatowirkungen zu erzielen. Besonders leicht läßt sich auch das Kuppeln von tieferen oder höheren Oktaven in der bei Orgeln üblichen Art bewirken. Durch Einschaltung eines vibrierenden Unterbrechers (wie sie bei elektrischen Läutwerken üblich sind) läßt sich auch sehr gut das Tremolo nachahmen. Im Baß kann wie bei Orgeln leicht ein Prolongement angebracht werden. Das neue System gestattet also weitgehendste Nuancierung auch innerhalb eines großen Akkordes und eine effektvolle Themaführung in beliebiger Lage und Form, und zwar in weit höherem Maße, als es mit den heutigen Klavierinstrumenten zu erreichen ist. Dabei stellt es an die Fingerfertigkeit bedeutend weniger Ansprüche als ein Streichinstrument heutigen Systems. Ρλτενϊ-Ansprüciie:
1. Streichklavier mit Einzelstreichvorrichtungen , dadurch gekennzeichnet, daß zu jeder der Einzelstreichvorrichtungen oder zu jeder von mehreren kleineren Gruppen derselben eine Antriebsvorrichtung gehört, auf deren Geschwindigkeit beim Spielen unabhängig von den übrigen Antriebsvorrichtungen, beispielsweise durch elektrische Kontaktgebung, eingewirkt wird.
2. Streichklavier gemäß Anspruch 1 mit Elektromotorenantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß mit auf die Geschwindigkeit der Elektromotoren einwirkenden Tastenwiderständen bekannter Art andere, beispielsweise durch Pedale einzuschaltende Widerstände in Hintereinanderschaltung liegen, wodurch eine allgemeine Crescendowirkung hervorgebracht werden kann, indem man die Pedalwiderstände nacheinander ein- oder ausschaltet.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Gedruckt in DBr REiCHSbf.ucicEREt.
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