DE157141C - - Google Patents
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- DE157141C DE157141C DENDAT157141D DE157141DA DE157141C DE 157141 C DE157141 C DE 157141C DE NDAT157141 D DENDAT157141 D DE NDAT157141D DE 157141D A DE157141D A DE 157141DA DE 157141 C DE157141 C DE 157141C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10F—AUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
- G10F1/00—Automatic musical instruments
- G10F1/02—Pianofortes with keyboard
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Multimedia (AREA)
- Auxiliary Devices For Music (AREA)
- Electrophonic Musical Instruments (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Ve 157141 -KLASSE
51 d. ,
J. J. BENDER im HAAG (Holl.).
Spielen von Tasteninstrumenten.
Die Erfindung· bezieht auf eine Einrichtung an Pianolas oder ähnlichen mechanischen Klavierspielapparaten,
welche nur 5 bis 6 Oktaven Spielumfang1 haben, und bezweckt, ohne Vergrößerung
der Skala und des Notenbandes den Spielumfang dieser Apparate auf die ganze Pianoklaviatur von 7 oder mehr Oktaven auszudehnen,
zu welchem Zwecke zu beiden Seiten von der vorhandenen Reihe der Tastenanschläger
noch besondere Tastenanschläger angeordnet sind, welche mechanisch mit Hilfe einer Koppeleinrichtung oder pneumatisch
unter Zuhilfenahme einer Umsteuervorrichtung in Tätigkeit gesetzt werden.
Bei mechanischer Beeinflussung sind die Tastenanschläger der neuen Gruppe mit den
vorhandenen Tastenanschlägern durch eine Koppeleinrichtung derart in Verbindung gebracht,
daß sie bei Beeinflussung dieser anschlagen. Die vorhandenen Tastenanschläger oder Spielfinger werden vorteilhaft dabei zugleich
ausgeschaltet und sind zu diesem Zwecke geteilt und mit einem lösbaren Gelenkverschluß
versehen, derart, daß bei geschlossenem Finger die ihm entsprechende Taste angeschlagen
wird, während bei geteiltem Finger nur der hintere Teil eine Abwärtsbewegung ausführt
und hierdurch unter Vermittelung der Koppeleinrichtung auf den für den erweiterten Spielumfang
bestimmten Tastenanschläger der neu hinzugefügten Gruppe einwirkt.
Sollen sowohl Hauptspielfinger wie Ergänzungstastenschläger gleichzeitig angeschlagen
werden, so bleibt der Gelenkverschluß der ersteren bestehen, und nur die Koppeleinrichtung
wird angehoben.
Bei pneumatischem Antriebe der Ergänzungstastenanschläger sind diese mit einer
ganz ähnlichen Spielbalgeinrichtung wie die der vorhandenen Tastenanschläger ausgerüstet.
Auch hier erfolgt die Beeinflussung durch Betriabsluft des Instrumentes vom Skalenblock
her unter Zwischenschaltung einer Umsteuervorrichtung.
Die Zeichnungen veranschaulichen den Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen. Die Fig. ι bis 4 veranschaulichen
eine 'Ausführungsform für mechanischen und die Fig. 5 bis 7 eine solche einer Umsteuervorrichtung
für pneumatischen Betrieb.
Fig. ι zeigt die Gesamtanordnung der Einrichtung
für mechanische Beeinflussung im Grundriß, unter Weglassung einer Anzahl von Tastenanschlägern bezw. - Spielfingern, um die
Anordnung und Lagerung der Koppeleinrichtung besser sichtbar zu machen.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Konstruktion und Anordnung der neu hinzugefügten
Tastenanschläger bezw. Spielfinger.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Konstruktion und Anordnung der für die neue
Einrichtung abgeänderten, in bekannter Weise mittels Spielbalg bewegten, geteilten Tastenanschläger
bezw. Spielfinger, für eigenen Anschlag eingestellt, -und
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht der Konstruktion und Anordnung derselben Tastenanschläger
bezw. Spielfinger mit geöffnetem ' Gelenkverschluß und angehobener Koppeleinrichtung
für1 die Bewegung der Ergänzungsspielnnger
eingestellt.
Fig. 5 zeigt die Umsteuervorrichtung für
pneumatische Beeinflussung der Ergänzungsspielfinger und ihre Anordnung zum Skalenblock
im Querschnitt,
Fig. 6 die Umsteuervorrichtung nochmals im Querschnitt in anderer Stellung und
Fig. 7 die Umsteuervorrichtung' in teilweisem Längsschnitt.
Die mechanische Beeinflussung erfolgt dadurch, daß mit Hilfe eines geteilten und durch
ίο Gelenkverschluß kuppelbaren, in bekannter
Weise bewegten Spielfingers unter Vermittlung einer Koppeleinrichtung auf einen Ergänzungsspielfinger
eingewirkt wird, welcher keine direkte Beeinflussung vom Skalenblock her erfährt.
Solche geteilte Spielfinger gemäß den Fig. 3 und 4 sind vorgesehen für die erste und letzte
Oktave des bestehenden Apparates. Also die dort vorhandenen Spielfinger werden gegen
geteilte ausgewechselt. Beiderseits nach außen hin oder auch nur auf einer Seite reihen sich
an diese die für den erweiterten Spielumfang bestimmten Tastenanschläger bezw. Spielfinger
an, so daß nach einer oder nach beiden Seiten hin eine Oktave mehr gespielt werden kann.
In den Zeichnungen sind die geteilten Spielfinger mit α und die Ergänzungsspielfing'er
mit b bezeichnet.
Unterhalb derselben sind Koppler c, bestehend aus doppelarmigen Hebeln (Balancier)
derart gelagert, daß sie in schräger Richtung von, dem vorderen Teil der Tastenanschläger a
nach dem hinteren Teil des derselben Note in der nächst höheren oder tieferen Oktave entsprechenden
Tastenanschlägers b verlaufen.
Diese Koppler c sind auf einem am festen Teil des Apparates beweglich befestigten
Hebel d gelagert und können mit diesem pneumatisch, mechanisch oder auf andere Weise
etwas gehoben werden, wobei sich der Hebel d um den Zapfen e dreht.
Dieser Hebel d kann noch mit einer auf den Gelenkverschluß der Tastenanschläger bezw.
Spielfinger α einwirkenden Vorrichtung f versehen
sein, welche derart wirkt, daß sie beim Anheben des Hebels d den selbsttätig wirkenden
Gelenkverschluß der Spielfinger α löst. Hierdurch werden diese, wie, Fig. 4 zeigt, an
der Gelenkstelle eingebrochen, so daß ihr Vorderteil a1 bei ihrer Beeinflussung die entsprechende
Taste des zu spielenden Instrumentes nicht anschlägt, dafür das vordere Ende des
festen Teiles aber den dem gleichen Ton in der nächst höheren oder tieferen Oktave entsprechenden
Koppelhebel c.
Der Gelenkverschluß der Tastenanschläger bezw. Spielfinger α kann wie in den Zeichnungen dargestellt oder auch in sonst bekannter
Weise ausgeführt werden.
Die Einrichtung kann auch so getroffen werden, daß die Beeinflussung des Gelenkverschlusses
für die Spielfinger α nicht durch die die Koppelhebel c anhebenden Hebel d, sondern
unabhängig von diesen durch besondere pneumatisch, mechanisch oder sonstwie zu beeinflussende
Hebel erfolgt.
Diese Einrichtung wird zu treffen sein, wenn die Hauptspielfinger α gleichzeitig mit den
Ergänzungsspielfingern angeschlagen werden sollen. Erstere werden dann, ohne eingebrachen
zu werden, auf die angehobenen Koppelhebel c einwirken können und auf diese
Weise mit angeschlagen, wenn die Ergänzungsspielfinger angeschlagen werden sollen.
Vorteilhaft erfolgt die Beeinflussung der Koppeleinrichtung und des Gelenkverschluisses
der Hauptspielfinger durch die Betriebsluft des Instrumentes vom Skalenblock her.
Sollen der Gelenkverschluß der Hauptspielfinger und die Koppeleinrichtung gleichzeitig"
beeinflußt werden, so ist nur eine Öffnung im Skalenblock und eine entsprechende Lochreihe
an der Seite des Notenbandes erforderlich, durch welche die Bewegungen des die Koppler
c und die Öffnungsstange / tragenden Hebels d geregelt werden.
Sollen hing'eg'en der Gelenkverschluß für
die Hauptspielfinger und die Koppeleinrichtung sowohl gleichzeitig als auch unabhängig
voneinander einzeln beeinflußt werden können, so ist für jede dieser beiden Einrichtung'en ein
besonderer Hebel, eine besondere Öffnung im Skalenblock und eine besondere Lochreihe an
der Seite des Notenbandes notwendig.
Die Ergänzungsspielfinger bezw. Tastenanschläger b sind als um Zapfen g drehbare
Doppelliebel ausgebildet, an deren hinterem Ende noch besondere Regelungsschrauben h
vorgesehen sein können. Unter diesen freien Enden der Ergänzungsispielfinger b endigen
die rückwärtigen Enden der Koppelhebel c, so daß ein deren vorderen Enden in abwärtsgehender
Richtung versetzter Anschlag in umgekehrter Richtung' auf den hinteren Hebelteil
der Ergänzungsspielfinger b wirksam wird und somit, diesen Spielfinger zum Anschlag
bringt.
Die beschriebene Einrichtung wirkt in folgender Weise:
Gewöhnlich wird der gegenwärtige Spielumfang der in Betracht kommenden Apparate
genügen un'd die Gelenkverbindung der Spielfinger α wind geschlossen bleiben, so daß bei
ihrer Beeinflussung· die ihnen entsprechenden Tasten des Instrumentes unmittelbar angeschlagen
werden.
Will man aber Stücke mit höheren oder niederen Oktaven spielen, so erfolgt bei der
beschriebenen Einrichtung vom Skalenblock und dem Notenblatt her ein Öffnen des Gelenkverschlusses
der Tastenanschläger a. Gleichzeitig damit wird auch der die Koppel-
hebele für die nächst höhere oder tiefere Oktave
tragende Hebel d etwas angehoben, so daß der dem vorderen Ende des Koppelhebels in abwärts
gehender Richtung. von einem Tastenanschläger α erteilte Schlag in umgekehrter
Richtung (also von unten nach oben) gegen das hintere Ende des entsprechenden Ergänzungstastenanschlägers
b trifft und hierdurch dessen Vorderteil abwärts bewegt, welches dabei
die gewünschte Taste des Instumentes anschlägt.
Sollen sowohl Hauptspielfinger und Ergänzungstastenanschläger gleichzeitig angeschlagen
werden, so bleibt der Verschluß der geteilten Hauptspielfinger bestehen, und es erfolgt
nur ein Anheben des die Koppler c tragenden Hebels d.
Anstatt die Ergänzungstastenanschläger auf die vorstehend beschriebene Weise, unter
Zwischenschaltung" einer Koppeleinrichtung, durch die Hauptspielfinger zu beeinflussen,
kann dies auch in anderer Weise, z. B. rein pneumatisch, erfolgen.
In diesem Falle ist jeder Ergänzungstastenanschläger mit einer pneumatischen Einrichtung
(Spielbalg) ähnlich denjenigen der Hauptspielfinger ausgerüstet, in welchen die Betriebsluft des Instrumentes wirksam wird.
Da nun für die Ergänzungstastenanschläger weder im Notenblatt noch im Skalenblock besondere
Löcher vorgesehen sind, ,so werden sie mit den Luftkanälen der Hauptspielfinger
unter Zwischenschaltung einer Umsteuerungsvorrichtung derart verbunden, daß die vom
Skalenblock eintretende und für die Hauptspielfinger
bestimmte Luft auch zur Beeinflussung der Ergänzungstastenanschläger Verwendung
finden kann.
Die hierfür erforderliche Umsteuerungsvorrichtung ist in den Fig. 5 bis 7 veranschaulicht.
In einem zylindrischen Gehäuse i, welches einesteils durch nebeneinander liegende Rohrleitungen
k mit den Löchern / des Skalenblockes m und . andernteils sowohl mit den
Spielbälgen der Hauptspielfinger als auch mit denjenigen der Ergänzungstastenanschläger
in Verbindung steht, ist ein Drehkolben η angeordnet.
Die nebeneinander liegenden Rohrleitungen 0 führen nach den Spielbälgen der Hauptspielfinger und die Leitungen p nach denjenigen der Ergänzungstastenanschläger.
Die nebeneinander liegenden Rohrleitungen 0 führen nach den Spielbälgen der Hauptspielfinger und die Leitungen p nach denjenigen der Ergänzungstastenanschläger.
Entsprechend den in das zylindrische Gehäuse i ein- und ausmündenden Rohrleitungen
k, 0 und p ist der Drehkolben η mit Umleitungskanälen
q versehen, durch welche je nach Drehung des Steuerkolbens η die von k herkommende
Luft entweder nach 0 oder nach p oder gleichzeitig nach den beiden Röhren 0
und p geleitet werden kann.
Die Drehung und jeweilige Einstellung des Steuerkolbens η kann auf beliebige Art automatisch
erfolgen; am vorteilhaftesten wohl auf "pneumatischem Wege, in welchem Falle
an der Seite des Notenblattes besondere Lochungen vorzusehen wären.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist eine leicht erklärliche.
Durch entsprechende Umsteuerung des Drehkolbens η kann die vom Skalenblock herkommende
Betriebsluft entweder durch 0 nach den Spielbälgen der Hauptspielfinger oder
durch p nach den Spielbälgen der Ergänzungstastenanschläger
gelangen und so eine Vergrößerung des Notenblattes oder des Skalenblockes entweder die ersteren oder die letzteren
beeinflussen.
Hauptspielfinger und Ergänzungstastenanschläger können aber auch gleichzeitig zum
Anschlag gebracht werden, wenn die Stellung des Steuerkolbens η eine solche ist, daß der vom
Skalenblock herkommenden Betriebsluft sowohl der Weg durch 0 und durch p freigegeben
ist.
An Stelle . der hier beschriebenen Umsteuerungsvorrichtung kann aber auch jede
andere mit Schieber, Klappen oder dergl. ausgerüstete, denselben Zweck erfüllende Vor·
richtung Verwendung finden.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Erweiterung des Spielumfanges bei Vorrichtungen zum mechanischen
Spielen von Tasteninstrumenten, dadurch gekennzeichnet, daß seitlieh
von der vorhandenen Spielfingerreihe angeordnete Ergänzungsspielfinger bezw. Tastenanschläger (b) durch die anderen
vorhandenen Hauptspielfingern (a) zugehörigen Notenlochungen, gegebenenfalls
bei gleichzeitiger Ausschaltung der diesen zugehörigen Hauptspielfinger, in Tätigkeit
gesetzt werden.
2. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptspielfinger (a) derart mit seitlich von diesen für die nächst
höhere oder tiefere Oktave vorgesehenen Ergänzungsspielfiiigern (b) durch Vermittlung
von vom Skalenblock her heb- oder senkbaren Koppelhebeln (c) in Verbindung
gebracht sind, daß die durch die Spielbälge in bekannter Weise erfolgende Bewegung
der Spielfinger (a) bei angehobenen Koppelhebeln auch auf die Ergänzungsspielfinger
(b) übertragen und dort wirksam werden kann.
3. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptspielfinger (a) gebrochen ttnd mit einem Gelenkverschluß
versehen sind, welcher bei der Be-
wegung des die Koppelhebel (c) tragenden Hebels (d) nach oben oder auch unabhängig
hiervon geöffnet wird, zum Zweck, die Hauptspielfinger beim Anschlag der Ergänzungsspielfinger für den eigenen An- j
schlag ausschalten zu können.
4. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spielbälge der Hauptspielfing'cr
(a) als auch diejenigen der seitlich von denselben für die nächst höhere oder
tiefere Oktave vorgesehenen Ergänzungsspielfinger (b) durch die Leitungen (0
bezw. p) mit einer durch Leitungen (k) an den Skalenblock des Instrumentes angeschlossenen
Umsteuerungsvorrichtung derart in Verbindung stehen, daß je nach Schaltung derselben die Betriebsluft sowohl
den Spielbälgen der Hauptspielfinger als auch denjenigen der Ergänzungsspielfinger
oder auch beiden Gruppen gleichzeitig zugeführt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE157141C true DE157141C (de) |
Family
ID=423441
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT157141D Active DE157141C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE157141C (de) |
-
0
- DE DENDAT157141D patent/DE157141C/de active Active
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