DE263968C - - Google Patents

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DE263968C
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D7/00General design of wind musical instruments
    • G10D7/12Free-reed wind instruments
    • G10D7/14Mouth-organs

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Auxiliary Devices For Music (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVl 263968 — KLASSE 51 c. GRUPPE
FRANZ WEHRMEIER in BERLIN.
Es ist bereits eine Reihe von Musikinstrumenten nach Art einer Mundharmonika bekannt, mit denen man eine Reihe von Tonarten spielen kann; die meisten dieser Instrumente weisen aber den Übelstand auf, daß man sie bei wechselnder Tonart von den Lippen entfernen und mit einem anderen Instrument vertauschen muß, um den gewünschten Ton einer anderen Tonart zu erhalten. Es sind auch bereits Instrumente bekannt, welche aus hintereinander angeordneten Einzelinstrumenten bestehen, bei denen man durch Tasten und Hebelübertragung aus den verschiedenen hintereinander liegenden Tonartenreihen gleichzeitig mehrere Töne zur Bildung eines Akkordes herausgreifen kann; doch ist die Handhabung dieser Instrumente der letztgenannten Art insofern schwierig, als sie eine der Klaviertechnik gleichartige Fingerfertigkeit verlangen.
Die Erfindung betrifft ein Blasinstrument vom Typ der bekannten Mundharmonika, bei welcher eine Reihe von Tonarten nacheinander gespielt werden kann, ohne daß der Spieler es nötig hat, das Instrument von den Lippen zu entfernen oder mit einem anderen auszuwechseln. Dieser Erfolg wird dadurch erreicht, daß gemäß der Erfindung bei einer Reihe verschieden abgestimmter, in bekannter Weise hintereinander angeordneter Instrumente die gesamten Stimmen derjenigen Instrumente durch bewegliche Klappen abgedeckt oder in . anderer Weise nichtklingend gemacht werden, deren Tonart man nicht zu "hören wünscht, während dadurch gleichzeitig durch mit den Klappen bewegliche, mit Öffnungen versehene Kulissen der Luftdurchtritt zu sämtlichen Stimmen des oder der dahinter liegenden Instrumente freigegeben wird.
Das Prinzip der Erfindung geben die Ausführungsbeispiele wieder, die in der Zeichnung dargestellt sind, in welcher Fig. 1 den Zusammenbau hintereinander liegender Instrumente mit senkrecht beweglichen Kulissen zeigt, ohne die Ausführung gerade nur auf zwei Instrumente zu beschränken; Fig. 2 ist ein Querschnitt zur Anordnung nach Fig. 1; Fig. 3 zeigt eine andere Bewegungsmöglichkeit für die Kulisse.
Wenn in der Zeichnung nur zwei Instrumente hintereinander geschaltet sind, so ist dies aus Gründen der Deutlichkeit geschehen, da es selbstverständlich möglich ist, drei, vier oder noch mehr Instrumente hintereinander zu schalten.
Mit α ist z. B. der aus Holz gefertigte Körper einer Harmonika bezeichnet, in dem in bekannter Weise die einzelnen Stimmen untergebracht sind. Über und unter diesem Körper a. sind z. B. aus Blech gefertigte Klappen b vorgesehen, die dazu bestimmt sind, beim Herunterdrücken die unter ihnen liegenden Stimmen alle gleichzeitig abzudecken und nichtklingend zu machen. Hierbei ist es gleichgültig, ob es sich um Saug- oder Druckstimmen handelt. Die Klappen b werden stets in angehobener Stellung durch die Federn c gehalten, welche auch, wie in Fig. 3 angegeben, angeordnet sein können. Das Herunterdrücken der Klappen b geschieht auf der oberen Seite durch den Druck des über ihnen liegenden Fingers, während die unten liegen-
den Klappen durch den Daumen auf den Körper α gedrückt werden. Man kann also für die vier oben liegenden Finger vier Instrumente hintereinander schalten, ohne dabei den Spieler zu nötigen, mit der Hand am Instrument entlang zu gleiten. Es sei angenom-. men, daß in Fig. ι das erste Instrument in C-Dur, das zweite in A-Dur abgestimmt ist. Soll der Wechsel der Tonarten von C-Dur nach
ίο A-Dur vor sich gehen, so wird das erste Instrument durch Herunterdrücken der Klappen b stillgelegt und die Luft durch das zweite Instrument in A-Dur hindurchgedrückt oder gesaugt.
Die beiden Instrumente sind voneinander durch die den Erfindungsgegenstand bildende Kulisse d getrennt, welche an den Luftdurchtrittsstellen mit entsprechenden Löchern oder öffnungen versehen ist und beim Ausschalten des ersten Instrumentes ermöglicht, daß die Luft das zweite oder dritte oder vierte Instrument durchströmen kann. In angehobenem Zustande schließt die Kulisse als voller Streifen die Verbindung von dem einen Instrument zum anderen ab; in heruntergedrücktem Zustande liegen die Löcher der Kulisse so, daß die Luft vom ersten ins zweite Instrument eintreten kann und so fort.
Soll nun z. B. ein Ton aus dem dritten z.B. in D-Moll abgestimmten Instrument hervorgebracht werden, so werden in Fig. 1 die Klappen b des C-Dur- und A-Dur-Instrumentes heruntergedrückt, wobei gleichzeitig die beiden Kulissen d so senkrecht nach unten bewegt werden, daß ihre Löcher sich an den Durchgangsstellen zwischen den Instrumenten befinden, so daß Luft in das dritte Instrument und nach Herunterdrückung der dritten Kulisse auch noch in das vierte Instrument strömen kann. Bei allen diesen Vorgängen ist der Spieler nicht genötigt, das Instrument von den Lippen zu nehmen.
Nach den Fig. 1 und 2 war die Kulissenbewegung senkrecht angenommen; man kann aber auch die Kulisse wagerecht in Richtung der Längsachse der Harmonika bewegen, wie aus Fig. 3 hervorgeht. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist an der Klappe b ein Zahnbogen e angebracht, welcher beim Herunterdrücken ein im Rahmen festsitzendes Zahnrad f bewegt, das seinerseits die als Zahnstange g ausgeführte Kulisse d seitlich verschiebt.. Denselben Zweck erreicht man, wenn man die herunterzudrückende Klappe b durch einen Winkelhebel mit der Kulisse gelenkig verbindet; durch seitliche Anordnung dieses Hebels erzielt man dann eine wagerecht gerichtete Bewegung der Kulisse zum Abschließen oder Freigeben der Luftdurchtrittsstellen. Man hat also die Möglichkeit, die Verbindung von je zwei Instrumenten durch senkrechte oder wagerechte Verschiebung der Kulissen herzustellen oder aufzuheben.
Wichtig ist bei den beschriebenen Ausführungen, daß der Harmonikaspieler mit demselben Instrument eine Reihe verschiedener Tonarten in unmittelbarer Aufeinanderfolge spielen kann, ohne dabei das Instrument von den Lippen entfernen zu müssen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Musikinstrument nach Art einer Mundharmonika für die diatonische Tonleiter und für Akkorde in verschiedenen Tonarten mit mehreren hintereinander angeordneten Einzelinstrumenten, bei dem durch bewegliche Klappen gleichzeitig sämtliche Stimmen ein und desselben Einzelinstrumentes beeinflußt werden, gekennzeichnet durch eine mit einer der Klappen gelenkig verbundene, mit Schlitzen versehene, senkrecht bewegliche Kulisse, welche infolge Anpressens der Klappen eines Instrumentes an dieses den Luftdurchtritt zu sämtlichen Stimmen - des oder der dahinter liegenden Instrumente freigibt, während die vorher liegenden Stimmreihen stillgelegt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wagerechte Verschiebung der mit Durchtrittsschlitzen versehenen Kulissen von der beweglichen Klappe aus durch Übertragung der Klappenbewegung mit Zahnbogen, Zahnrad und Zahnstange erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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