DE673949C - Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Indolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Indolen

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DE673949C
DE673949C DEB178963D DEB0178963D DE673949C DE 673949 C DE673949 C DE 673949C DE B178963 D DEB178963 D DE B178963D DE B0178963 D DEB0178963 D DE B0178963D DE 673949 C DE673949 C DE 673949C
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DE
Germany
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parts
weight
indole
preparation
substituted indoles
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Expired
Application number
DEB178963D
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English (en)
Inventor
Heinrich Kuehn
Otto Stein
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A TH BOEHME CHEM FABRIK
Original Assignee
A TH BOEHME CHEM FABRIK
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom condensed with one carbocyclic ring
    • C07D209/04Indoles; Hydrogenated indoles
    • C07D209/10Indoles; Hydrogenated indoles with substituted hydrocarbon radicals attached to carbon atoms of the hetero ring
    • C07D209/14Radicals substituted by nitrogen atoms, not forming part of a nitro radical

Description

  • Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Indolen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Indolabkömmlingen, die in ß-Stellung gebunden. über ein Kohlenstoffatom eine tertiäre Aminogruppe enthalten.
  • Als einfachster Vertreter dieser Reihe kommt das Gramin oder Donaxin - ß-(Dimethylaminomethyl)-indol - in der Natur vor und wurde von v. E u 1 e r und Mitarbeitern isoliert.
  • Synthetisch ist es von Th. Wieland und H s i n g mit Hilfe der Grignardschen Reaktion hergestellt worden (A. 526, 188%r936). Das nachstehend beschriebene Verfahren ermöglicht es, nicht nur Gramin selbst, sondern eine Reihe seiner Homologen auf eine ebenso einfache wie billige Weise mit fast quantitativer Ausbeute herzustellen. Dabei wird die Reaktionsfähigkeit des ß-ständigen Indolwasserstoffes ausgenutzt, und zwar werden äquimolekulare Mengen von Indolen, Aldehyden und sekundären Aminen in einem Arbeitsgang kondensiert.
  • Die Reaktion vollzieht sich in folgender Weise Hierbei bedeuten R entweder Wasserstoff oder einen aliphatischen oder cyclischen Rest und R1 und R2 aliphatische oder cyclische Reste bzw. zusammen einen cyclischen Rest. Die Versuchsbedingungen, unter denen die Synthese am besten verläuft, hängen davon ab, wie die Körper, die zusammengegeben werden, substitutiert sind. Es kann einmal Kühlung, ein andermal Erhitzen nötig sein. Hervorzuheben ist aber, daß die Umsetzung in saurer Lösung mit besserem Erfolg verläuft, so daß man zu fast quantitativen Ausbeuten gelangt.
  • Bei der angegebenen Reaktion kommen als Komponenten Verbindungen mannigfacher Art in Betracht, z. B. von den Aldehyden besonders Form-, Acet-, Croton-, Benz- und Furfuraldehyd, von den Aminen hauptsächlich Dimetylamin und seine höheren Homologen, Dicyclohexylamin, Piperidin, Diäthanolamin und Morpholin.
  • In jedem einzelnen Fall sind die Verhältnisse stets so, daß sich aus sämtlichen drei Körpern beim Zusammengeben ' das gewünschte Reaktionsprodukt bildet. Dieses kann nach üblichen Arbeitsweisen, z. B. durch Destillieren, Ausäthern, Auskristallisieren, aus der Reaktionsmasse gewonnen werden.
  • Die so erhaltenen Amine sind in der Regel kristallin; sie lösen sich in Säuren, wie Phosphor-, Essig- und Milchsäure.
  • Sie bilden mit höheren Fettsäuren, wie Olein oder Cocosfettsäure, Salze, die in Wasser, organischen Lösungsmitteln oder Pflanzenölen löslich sind. Die Amine sind physiologisch wertvoll. Sie können ferner als Bestandteile von Netz-, Emulgier- und Waschmittel dienen.
  • Beispiel i ß-(Dimethylaminomethyl)-indol a) 45 Gewichtsteile Dimethylaminlösung (53'/,) und 4o Gewichtsteile Formaldehydlösung (35'/,) werden unter Kühlung rasch zu 58 Gewichtsteilen Indol gegeben. Das Indol löst sich bald auf, und ein honiggelbes klares Öl scheidet sich ab. Man erhält daraus das Donaxin oder Gramin durch Wasserdampf destillation, wobei die nicht umgesetzten Bestandteile abdestilliert werden, in einer Ausbeute von etwa. 400/0.
  • b) Werden 45 Gewichtsteile der Dimethylaminlösung mit 7o Gewichtsteilen Eisessig vermischt und wie oben mit der Formaldehydlösung zum Indol gegeben, so erfolgt die Isolierung des ß-(Dimethylaminomethyl)-indols in der Weise, daß man nach einigen Stunden das hellgelbe Öl mit verdünnter Natronlauge alkalisch macht, den ausgeschiedenen Kristallbrei absaugt und wiederholt mit Wasser wäscht.
  • Der Rückstand ist ß-(Dimethylaminomethyl)-indol, das aus Aceton umkristallisiert bei 134° schmilzt. Die Ausbeute beträgt 86 Gewichtsteile oder etwa 95 % der Theorie. Beispiel e ß-(Diäthylaminomethyl)-indol a) 55 Gewichtsteile Diäthylaminchlorhydrat und 41 Gewichtsteile Natriumacetat werden in Zoo Gewichtsteilen Wasser gelöst und zugleich mit 4o Gewichtsteilen Formaldehydlösung (35 0/0) zu 58 Gewichtsteilen Indol gegeben. Das sich zuerst abscheidende gelbe Öl erstarrt nach mehrtägigem Stehen zu einer Kristallmasse von ß-Diäthylaminomethyl)-indol vom Schmelzpunkt io5 bis io6°.
  • Die Ausbeute ist 85 Gewichtsteile oder 83 01o.
  • b) 12 Gewichtsteile Indol werden in io Gewichtsteilen Eisessig gelöst und mit einem Gemisch von 8 Gewichtsteilen Diäthylamin in derselben Menge Eisessig und io Gewichtsteilen Formaldehydlösung (30 °/o) versetzt.
  • Unter schneller Erwärmung bildet sich eine homogene, gelbe Lösung. Diese wird nach einigen Stunden mit Wasser verdünnt und mit verdünntem Amoniak alkalisch gemacht.
  • Dabei scheidet sich ein gelbes Öl ab, das zu einer weißen Kristallmasse erstarrt. Die Ausbeute beträgt 17 Gewichtsteile oder etwa 85110. Aus Aceton umkristallisiert, schmilzt das Produkt bei io5 bis io6°. Beispiel 3 ß-(N-Piperidylmethyl )-indol 8,5 Gewichtsteile Piperidin werden unter Eiskühlung in io Gewichtsteile Eisessig eingetragen, darauf kalt mit io Gewichtsteilen 30 °/oiger wässeriger Formaldehydlösung versetzt und unter Rühren zu 12 Gewichtsteilen Indol gegeben.
  • Nach mehrstündigem Stehen wird mit 7o Teilen Wasser verdünnt und darauf mit verdünnter Ammoniaklösung alkalisch gemacht.
  • Auf diese Weise werden 2o Teile einer weißen, harten Masse erhalten oder etwa 94 % der berechneten Menge.
  • Durch Umkristallisieren aus Aceton erhält man weiße, glänzende Kristalle vom Schmelzpunkt 161'. Beispiel 4 ß-(N-Morpholylmethyl)-indol 12 Gewichtsteile Indol werden mit einem Gemisch von 9 Gewichtsteilen Morpholin in io Teilen Eisessig und io Gewichtsteilen Formaldehydlösung (30 0/0) übergossen.
  • Indol löst sich unter gelindem Erwärmen, und die gelbliche Lösung reagiert schwach sauer zu Lakmus. Nach .einigen Stunden wird mit 5o Teilen Wasser verdünnt und mit verdünntem Ammoniak alkalisch gemacht.
  • Ein 01 scheidet sich dabei ab, das nach kurzer Zeit zu einer weißen Kristallmasse erstarrt.
  • Die Ausbeute beträgt 2o Gewichtsteile oder 89 °/o. Das ß-(N-Morpholylmethyl)-indol ist leicht löslich in Aceton, Alkohol und Äther. Aus Essigester oder Benzol umkristallisiert, schmilzt es bei 1293 bis i24°.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Indolen, dadurch gekennzeichnet, daß man Indole mit sekundären aliphatischen oder cyclischen Aminen-und aliphatischen oder cyclischen Aldehyden umsetzt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in saurer Lösung erfolgt.
DEB178963D 1937-06-26 1937-06-26 Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Indolen Expired DE673949C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2541473A (en) * 1951-02-13 Chzxchs
US2750386A (en) * 1956-06-12 Process for the preparation of new oxy-
DE1079641B (de) * 1954-07-03 1960-04-14 Farmaceutici Italia Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten, halogenierten Indolen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2541473A (en) * 1951-02-13 Chzxchs
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DE1079641B (de) * 1954-07-03 1960-04-14 Farmaceutici Italia Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten, halogenierten Indolen

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