DE666040C

DE666040C - Foerder- und Austragvorrichtung fuer koerniges oder pulveriges Gut

Info

Publication number: DE666040C
Application number: DEB176673D
Authority: DE
Inventors: Ing Franz Bozek
Original assignee: FRANZ BOZEK ING
Current assignee: FRANZ BOZEK ING
Priority date: 1936-12-17
Filing date: 1936-12-17
Publication date: 1938-10-08

Description

Förder- und Austragvorrichtung für körniges oder pulveriges Gut Gegenstand der Erfindung ist eine Förder-oder Austragvorrichtung für körniges oder pulveriges Gut, insbesondere für Sinkstoffe unter Wasser, bei welcher eine Ruderbewegung der Förderschaufeln durch den Widerstand der Gleitflächen zwischen dem hin und her gehenden Schaufelschlitten und einem feststehenden Rahmen zwangläufig erreicht wird.
Es sind auf diesem Gebiete, insbesondere für die Entfernung von Rostdurchfall in Darnpfkesselbetrieben, verschiedentlichScharrwerke u. dgl. bekannt, deren Gelenkverbindungen und andere heikle Teile in der Trübe laufen. Dies hat zur Folge, daß die meist sauren Wasser der Trübe und darin schwimmende, oft scharfe Sinkstoffe die Lagerstellen angreifen, um so mehr, als die Trübe oft heiß ist und eine Schmierung der bewegten Teile hinfällig macht. Bei den bekannten Vorrichtungenlehlt auch die zwangsweise Ruderbewegung der Schaufeln, die bei Förderung unter Wasser erforderlich ist, um ein Aufwirbeln oder Zurückschieben des leichten Fördergutes zu verhindern.
Erfindungsgemäß werden die erwähnten Nachteile beseitigt. Sämtliche Gelenke der Fördervorrichtung können außerhalb der Trübe liegen, und alle Fortbewegungselemente el el führen eine zwangläufige Ruderbewegung aus. Diese rudernde Bewegung verhindert, daß die Schaufeln bei ihrer Rückwärtsbewegung die leichten Sinkstoffe berühren und aufwirbeln. Dieser Erfolg wird erreicht durch eine derartige Lagerung der als Doppelhebel ausgebildeten Förderschaufeln in zwei bei der Hinundherbewegung des Schaufelschlittens relativ gegeneinander beweglichen Rahmen o. dgl., daß durch das Voreilen des einen und das Nachschleppen des anderen Schlittenrahmens zwangläufig ein Heben und Senken der Schaufeln erfolgt, und zwar wird gemäß der Erfindung das Voreilen des einen Rahmens durch die an ihm angreifende Antriebskraft bewirkt, und das Nachschleppen des anderen Schlittenteiles durch Reibung auf seiner Grundlage, die vorzugsweise regelbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung is#' in der Zeichnung dargestellt.
Fig. i ist ein schematisches Schaubild dee Einrichtung, wobei die Stellung der bewe*g2 lichen Teile während der Förderarbeit mit vollen Strichen und ihre Lage während des Rücklaufes mit unterbrochenen Linien dargestellt ist.
Fig. 2, zeigt einen Querschnitt durch die Einrichtung, und zwar die linke Schnitthälfte bei der Förderarbeit, die rechte im Rücklauf.
Die Förderelemente bestehen je aus Holrnen i, die durch ein auswechselbares ScharrbleCh 2 miteinander verbunden sind. jeder Holm hat im Oberteil zwei Drehstellen. Durch die oberen Drehbolzen 3 sind die Holme mit dem Zuggestänge 4 drehbar verbunden. Der zweite Drehbolzen 3a verbindet die Holme mit dem Schleifgestänge 5, das auf einem Stützrahmen 6 gleitet. Am Zuggestänge 4 greift die durch ein Exzenter oder eine Kurbel zu bewegende Pleuelstange des Antriebes an.
Durch die Bewegung des Exzenters von a nach b wird das Zuggestänge in der Fördervorrichtung vorgeholt, und dadurch werden die Sinkstoffe von den eingetauchten Scharrblechen 2 gefördert.
Während des Hubes b nach a wird das Zuggestänge zurückgeschoben, und hierbei werden die Förderteile i oben nach hinten und unten nach vorn aufwärts in der Fördervorrichtung gedreht, bis die Schaufeln über der Sinkstoffschicht liegen, bzw. bis der vordere Anschlag 7 der Holme i am Schleifgestänge 5 anliegt. Im weiteren Verlauf des Hubes überträgt sich dieser durch den Bolzen 311 und den Anschlag 7 auf das Schleifiggestänge 5, wodurch dieses mit den angehobenen Schaufeln, auf dem Unterstützungsrahmen 6 gleitend, in 'die rechte Endstellung geschoben wird. Bei iVinkehr der Bewegung wird wieder das Zug-

k stänge 4 gegen das Schleifgestänge 5 vorge-

f it, die Förderschaufeln 2 tauchen wieder in

`

die Sinkstoffe ein, und der hintere Anschlag 8 der Holme i legt sich gegen das Schleifgestänge 5, das nun mit den gesenkten Schaufeln in die linke Endstellung geschoben wird.
Die Förderelemente bewegen sich also rudernd in der Trübe, d. 11. sie sind bei der Vorwärtsbewegung steil abgesenkt, bei der Rückwärtsbewegung in der Förderrichtung flach liegend gehoben.
Die Steuerung der Förderelemente, d. li. das Absenken und Anheben der Schaufeln, wird durch Voreilen der Zugstange.4 bzw. Nachschleppen der Schleifstange 5 bewirkt. Uni dieses Voreilen zu ermöglichen, muß der Gleitwiderstand der Schleifstange 5 auf der Unterlage 6 größer als die Reibung in den Gelenken 3 und 3a und durch Gewichte, Federn o. dgl. regelbar sein.

Claims

PATr-NTANSPRUCH: Förder- und Austragvorrichtung für körniges oder pulveriges Gut, insbesondere für Sinkstoffe unter Wasser, mit in zwei relativ zueinander beweglichen Rahm,en o.dgl. ausschwenkbar gelagerten Schaufeln, dadurch gekennzeichnet, daß das Voreilen des einen Rahmens (4) durch die an ihm angreifende Antriebskraft und das Nachschleppen des anderen Schlittenteiles (5) durch dessenvorzugsweiseregelbare Reibung auf seiner Unterlage erfolgt.