DE608472C - UEbergangsschaltung zwischen einer Gruppe von miteinander hochfrequent verkehrenden Fernsprechstellen und einer anderen Gruppe von miteinander insbesondere niederfrequent verkehrenden Sprechstellen - Google Patents
UEbergangsschaltung zwischen einer Gruppe von miteinander hochfrequent verkehrenden Fernsprechstellen und einer anderen Gruppe von miteinander insbesondere niederfrequent verkehrenden SprechstellenInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
24. JANUAR 1935
24. JANUAR 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Ja 608472 KLASSE 21a3 GRUPPE 47io
verkehrenden Sprechstellen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. März 1926 ab
Das Fernsprechen mit hochfrequenten Trägerwellen hat sich im Laufe der Zeit auf gewissen
Gebieten immer weiter ausgebreitet. Es handelt sich da um Gebiete, auf denen entweder wie
z. B. im See- und Luftverkehr Fernsprechverbindungen sich nur mit Mitteln der Radiotechnik
herstellen lassen oder auf denen wie z. B. bei dem Fernsprechen mit Hochfrequenzströmen
auf Leitungen besondere Vorteile ο gegenüber der Verwendung anderer Nachrichtenmittel
bestehen. Die letzte Anordnung hat sich besonders für Verbindungen über Hochspannungsnetze
allgemein eingebürgert. Um den wirtschaftlichen Aufwand für die Herstellung
j 5 mehrerer Fernsprechverbindungen in einem Hochspannungsnetz so klein wie möglich zu
halten, lief die technische Entwicklung auf diesem Gebiet in der Richtung, daß eine gewisse
Zahl von Hochfrequenzgeräten auf gemeinsamen Wellen arbeitete und die gewünschten
Einzelverbindungen mit Hilfe der von einer Wählscheibe ausgesandten Stromstöße herstellbar
gemacht werden. Die Mittel dafür sind im Laufe der Entwicklung mehrfach geändert
worden. Wiederum aus wirtschaftlichen Gründen empfiehlt es sich hier, die Anordnung derjenigen
bei gewöhnlichen Selbstanschlußfernsprechanlagen anzupassen. Bei einer derartigen
Schaltung sind die verschiedenen auf gemeinsamen Wellen arbeitenden Stationen durch
Stromstoßreihen verschiedener Zahl erreichbar. Als Empfänger für diese verschiedenartigen
Stromstoßreihen werden die bekannten Wähler benutzt. Grundsätzlich ändert sich an dieser
Schaltung nichts, wenn zur Verringerung der Störungsanfälligkeit die zur Erzeugung der
Stromstoßreihen erforderliche Unterbrechung des Hochfrequenzträgerstromes durch die Nummernscheibe
nicht unmittelbar erfolgt, sondern wenn am Sender eine Modulation der Trägerfrequenz
vorgenommen und am Empfänger vor die Auswahleinrichtung ein Resonanzdemodulator
der Modulationsfrequenz geschaltet wird.
Ein derartiges System von mehreren Hochfrequenzgeräten, die auf gemeinsamen Wellen
arbeiten und die sich durch Bedienung von Nummernscheiben gegenseitig wahlweise anrufen
können, besitzt vollständig den Charakter der bekannten Selbstanschlußfernsprechanlage
und unterscheidet sich von dieser nur durch den Hochfrequenzbetrieb.
Die vorliegende Erfindung stellt nun einen weiteren wichtigen Entwicklungsschritt auf dem
Gebiete der Fernsprechtechnik dar, indem sie ein neues Problem stellt und löst, nämlich
zwei Selbstanschlußanlagen von verschiedenem Charakter hinsichtlich ihrer Betriebsfrequenz,
wie eine Hochfrequenzselbstanschlußanlage und
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Paul Tätz und Hans Paesler in Berlin.
ein niederfrequentes Selbstanschlußamt, miteinander ohne Vermittlung eines Beamten verkehren
zu lassen. Hierdurch wird der Anwendungsbereich der Hochfrequenzanlagen wesentlieh
erweitert. Für den Übergang zwischen den Teilanlagen verschiedenen Betriebes wird dabei
eine besondere Übergangsschaltung vorgesehen. Man hat bereits für die Verbindung einer niederfrequenten
Fernsprechanlage mit Klinkenbetrieb ίο und einer hochfrequenten Fernsprechanlage
handbediente Vermittlungseinrichtungen, die einen Hochfrequenzsender und -empfänger enthielten,
und zwar waren auf der Niederfrequenzseite soviel Klinken vorhanden als Hochfrequenzteilnehmer
auf der Hochfrequenzseite. Durch die Betätigung der Klinken «wurden dann durch verschiedene Stromverteilungen auf Verbindungsleitungen
die Hochfrequenzgeräte eingeschaltet und damit zugleich zugeordnete Stromstoßgeber für den Anruf der einzelnen
Hochfrequenzteilnehmer in Betrieb gesetzt. Die Übergangsschaltung gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält nun ebenfalls eine Hochfrequenzeinrichtung und Relais zu deren Betätigung,
unterscheidet sich aber von der bekannten Anordnung dadurch, daß die von den Teilnehmerstellen auf beiden Seiten ausgehenden
selbsttätigen Anrufe unter Einschaltung der Hochfrequenzeinrichtung ohne weiteres selbsttätig
in die andere Anlage weitergegeben werden, daß ferner die Rückschaltung nach Beendigung
des Gespräches selbsttätig erfolgt und auch Besetztzeichen für beide Seiten selbsttätig ausgeschaltet
werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele * der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar
zeigen Abb. 1 das Verkehrsschema, Abb. 2 eine Schaltungsanordnung, die bei einer Einrichtung
nach Abb. 1 Verwendung finden soll, Abb. 3 4.0 eine Stromstoßsenderschaltung für eine Anordnung
nach der Erfindung. Zur Hochfrequenzanlage nach dem Verkehrsbeispiel in der Zeichnung
gehören die Hochfrequenzgeräte HF1 bis
HF4 sowie das Übergangsgerät, das gleichzeitig
als Teilnehmer des Selbstanschlußamtes ^LiV zu betrachten ist. Die Niederfrequenzteilnehmer
NF1 bis NPS sind ebenfalls an das
Selbstanschlußamt AN angeschlossen. Durch die vorliegende Erfindung wird ein beliebiger
Verkehr zwischen den Teilnehmern HF und NF ermöglicht, denn die einzelnen Verbindungen
werden vollständig selbsttätig, also ohne jede Handbedienung am Übergangsgerät oder im
Selbstanschlußamt, hergestellt. Der gewöhnliche selbsttätige Verkehr zwischen den Teilnehmern
NF unter sich und HF unter sich darf durch die neugeschaffene Verbindung zwischen Hochfrequenz-
und Niederfrequenzanlage nicht gestört werden.
Es ist gleichgültig, ob die Hochfrequenzverbindung zwischen den Teilnehmern HF und
dem Übergangsgerät durch Raumstrahlung oder durch leitungsgerichtete Strahlung ganz oder
teilweise vorgenommen wird.
In Abb. 2 ist der Fall leitungsgerichteter Hochfrequenztelephonie schematisch zugrunde
gelegt.
Die gestellte Aufgabe wird durch geeignete Schaltungsanordnung des Übergangsgerätes gelöst.
Die grundsätzlichen Schaltungsmaßnahmen sind nur schematisch in der Abb. 2 gekennzeichnet,
und zwar für den speziellen Fall der Nummernwahl sowohl in der Hochfrequenz als auch in der Niederfrequenzselbstanschlußanlage.
Das Übergangsgerät besteht im wesentlichen aus zwei Teilen: Einerseits aus einem gewöhnlichen
Hochfrequenzgerät (z. B. für Anruf mittels Nummernstromstoßreinen), andererseits
aus dem für den Selbstanschluß erforderlichen, fast ausschließlich aus Relais bestehenden
Schaltungszusatz.
Das Hochfrequenzgerät dient der Umformung von Niederfrequenz, und umgekehrt, besteht
also aus einem Empfänger (Demodulator) A nebstNummernstromstoßempfangseinrichtungi?
und einem Sender (Modulator) B nebst Stromstoßsendeeinrichtung T sowie der üblichen, zum
Anschluß an eine zweidrähtige Leitung (Amtsleitung) L erforderlichen Ausgleichschaltung, be-
stehend aus Ausgleichübertrager Ü und Teilnehmernachbildung Z. Die Stromstoßempfangseinrichtung
R arbeitet in Abhängigkeit von der im Empfänger auftretenden Hochfrequenzempfangsenergie,
die für Relaiszwecke gleichgerichtet wird. Sie besteht im wesentlichen aus drei Relais, einem Stromstoßrelais C, das bei auftretender
Hochfrequenzerregung des Empfängers anspricht und im Takte der Einstellstromstöße
arbeitet, einer Wählereinrichtung D, z. B. einem Wähler, der bei einer bestimmten Stromstoßzahl
des Hochfrequenzstromes auf den Kontakt d im Schaltungszusatz aufläuft, ferner
aus einem Besetztzeichenrelais F, das bei Empfangserregung durch Hochfrequenzenergie dauernd
erregt wird, sofern kein Anruf über die Leitung L erfolgt und Ruhekontakt e3 daher
geschlossen bleibt. Die Stromstoßeinrichtung des Senders besteht im wesentlichen aus einem
Kontakt A3, bei dessen Betätigung der Senderstrom für Rufzwecke im Takte von Stromstößen
getastet wird. Die Betätigung des Tastschalters A3 erfolgt durch die Einwirkung eines vom
niederfrequenten Selbstanschlußamt aus steuerbaren Relais K. Das Übergangsgerät unterscheidet
sich von den Hochfrequenzgeräten der Hochfrequenzteilnehmer lediglich dadurch, daß
daran kein gewöhnlicher Tischapparat angeschaltet zu sein braucht, und ferner dadurch,
daß die Inbetriebsetzung des Überwachungsgerätes nicht durch die Bedienung eines Tischapparates
oder entsprechender Schalter, sondern
durch den für den Selbstanschluß erforderlichen Schaltungszusatz erfolgt.
Dieser Schaltungszusatz ist in Abb. 2 mit P bezeichnet; seine Schaltungseigentümlichkeiten
sind nur in grundsätzlichen Zügen angedeutet. Für Herstellung einer Verbindung vom Übergangsgerät
aus mit einem Hochfrequenzteilnehmer HF muß der Hochfrequenzsender B jeweils
in Betrieb gesetzt werden. Dagegen muß der Hochfrequenzempfänger A dauernd in Betriebsbereitschaft
sein, um die hochfrequente Anrufsenergie eines Hochfrequenzteilnehmers jederzeit aufzunehmen und die gewünschte
Verbindung bewirken zu können. Mit der Inbetriebsetzung des Senders kann natürlich der
■ Hochfrequenzempfänger in irgendeiner Weise umgeschaltet werden, um für den nach der Herstellung
der Verbindung notwendigen Sprachempfang günstige Bedingungen zu schaffen.
Die Amtsanschlußleitung L ist im Übergangsgerät verzweigt, um eine Trennung der Sprechströme
von Steuerströmen des an L angeschlossenen Selbstanschlußamtes im Übergangsgerät
zu ermöglichen. Diese Trennung wird durch Zuschaltung der Zusätze M und N erreicht, die
im einfachsten Fall aus Drosseln und Kondensatoren bestehen, da die Steuerströme gewöhnlich
Gleichströme sind.
Dem bei Eingang eines Anrufes im Übergangsgerät von der Hochfrequenzseite aus erregten
Rufrelais E entspricht auf der Niederfrequenzseite des Übergangsgerätes ein Relais K,
das erregt wird, sobald vom Selbstanschlußamt aus ein Anruf das Übergangsgerät erreicht. Da
das Übergangsgerät genau wie ein gewöhnlicher Niederfrequenzteilnehmer an das Selbstanschlußamt
angeschaltet wird, erhält es gewöhnlich nach Einstellung des Leitungswählers Gleichstrom,
der zum Betrieb des i£-Relais benutzt
4.0 werden kann.
Die Erläuterung der Wirkungsweise des Übergangsgerätes erfolgt zweckmäßig unter gleichzeitiger
Berücksichtigung der möglichen Betriebsfälle.
Bei einer Verbindung von einem Hochfrequenzteilnehmer HF zu einem Niederfrequenzteilnehmer
NF wird über den Hochfrequenzempfänger A
das Rufrelais E eingeschaltet, wodurch mittels des Kontaktes % die Inbetriebsetzung des Übergangsgerätes,
also wesentlich des Senders B, eingeleitet wird. Die Inbetriebsetzung des Gerätes
erfolgt also grundsätzlich durch Anrufe von der Hochfrequenzseite. Infolge der damit
verknüpften Abschaltung des Besetztzeichenrelais F wird die Inbetriebsetzung des Gerätes
durch das Betriebsrelais H ermöglicht. Der Ruhekontakt fx bleibt dann geschlossen.
Die sofortige Inbetriebsetzung des Gerätes
ist für diese Verbindungsrichtung an sich noch nicht erforderlich, da der Hochfrequenzsender
erst gebraucht wird, wenn sich der Niederirequenzteilnehmer
gemeldet hat. In welcher Weise die Einschaltung des Senders dann vorzunehmen ist, wird später erläutert.
Nachdem durch den Hochfrequenzanruf das Relais E erregt ist, muß der rufende Hochfrequenzteilnehmer
die Stromstöße für die weitere Wahl des gewünschten Niederfrequenzteünehmers
in das Selbstanschlußamt hineinsenden. Diesem Zweck dient der Kontakt C2,
der beispielsweise die zum Selbstanschlußamt führende Stromstoßschleife schließt und durch
Unterbrechungen die für die Teilnehmerwahl erforderlichen Stromstoßreihen in das Selbstanschlußamt
abgibt und somit die Herstellung der Verbindung zum gewünschten Niederfrequenzteilnehmer
in der bekannten Weise bewirkt.
Durch einen (nicht mitgezeichneten) beispielsweise vom Rufrelais E gesteuerten Kontakt in
Reihe mit Wählkontakt C2 in der Amtsleitungsschleife muß natürlich verhindert werden, daß
die Steuerung der Schleife durch den Kontakt C2 auch schon vor der Betätigung des Relais E,
d. h. während der ersten Hochfrequenzstromstoßreihe, erfolgt.
Bei Herstellung einer Verbindung in umgekehrter Richtung, also von einem Niederfrequenzteilnehmer
NF zu einem Hochfrequenzteilnehmer HF, muß die Inbetriebsetzung des
Übergangsgerätes natürlich sofort bei Eingang des Anrufes im Übergangsgerät vom Selbstanschlußamt
aus erfolgen, damit die hochfrequente Weitergabe der den gewünschten Hochfrequenzteil·"
ehmer kennzeichnenden Stromstoßreihe über den Sender B ermöglicht wird. Die
Einschaltung des Übergangsgerätes, also die Erregung des Betriebsrelais H1 erfolgt, wie gesagt,
durch den vom Selbstanschlußamt aus ankommenden Anruf durch das Relais K über
seinen Kontakt A1. Das Relais K übernimmt
gleichzeitig mit seinem Kontakt k3 die Weitergabe
der aus dem Selbstanschlußamt kommenden, vom rufenden Teilnehmer NF durch Weiterwählen
ausgesandten Stromstoßreihe. Der Kontakt k3 setzt die Tasteinrichtung T des Hochfrequenzsenders
in Gang, wodurch die Stromstoßreihe hochfrequent zum gewünschten Hochfrequenzteilnehmer
weitergeleitet wird. Es versteht sich von selbst, daß bei der taktmäßigen Erregung des Relais K das Hauptbetriebsrelais H nicht störend beeinflußt werden darf,
was beispielsweise durch Verzögerung dieses Relais erreicht werden kann. Im einzelnen
können natürlich beliebige Schaltungen hierfür Verwendung finden; die Abb. 2 soll ja nur
schematisch die Grundzüge des Erfindungsgegenstandes erläutern.
Der Steuerstrom des Relais K ist wiederum Gleichstrom, der aber bei dieser Verbindungs- iao
richtung beispielsweise von der Leitungswählerseite des Selbstanschlußamtes in das Übergangs-
gerät gelangt, während bei der vorher erläuterten Richtung von den Hochfrequenzteilnehmern
zu den Niederfrequenzteilnehmern die durch den Stromstoßkontakt c2 gesteuerte Stromschleife
beispielsweise über den Vorwähler des Selbstanschlußamtes an Batterie und Erde gelegt war.
Die Schaltung muß natürlich diesem Unterschied der Steuerströme des Selbstanschlußamtes
bei den verschiedenen Rufrichtungen entspreto chen, was beispielsweise durch entsprechende
Wicklungsbemessung der Relais oder aber auch durch Stromkreistrennung ermöglicht werden
kann, worauf nicht näher eingegangen zu werden braucht. Das Relais K wird nicht gebraucht,
wenn von der Hochfrequenzseite in der Richtung nach einem Niederfrequenzteilnehmer über das
Übergangsgerät hinweg gerufen wird, was in der Abb. 2 schematisch durch den Ruhekontakt e2
angedeutet wird, der ja bei Hochfrequenzanruf geöffnet wird. Andererseits wird bei einer Verbindung
nach einem Hochfrequenzteilnehmer über das Übergangsgerät hinweg der Stromstoßkontakt
C2 nicht gebraucht. Dieser Tatsache ist in der Abb. 2 durch Anordnung
eines Ruhekontaktes A2 des Stromstoßrelais K
der Niederfrequenzseite schematisch Rechnung getragen.
Es ist vorhin bereits darauf hingewiesen worden, daß bei einer Verbindung nach einem Niederfrequenzteilnehmer
über das Übergangsgerät hinweg dieses erst nach Meldung des gerufenen Niederfrequenzteilnehmers eingeschaltet zu werden
brauchte. Bei Eintritt des gerufenen Niederfrequenzteilnehmers erhält sein Tischapparat
z. B. von der Seite des Leitungswählers aus Speisestrom. Dieser Speisestrom kann im
Sinne der Erfindung ebenfalls zur Inbetriebsetzung der Station über ein entsprechendes
Kontrollrelais benutzt werden. Darauf ist in der : Abb. 2 nicht näher eingegangen. An Stelle des
Speisestromes können natürlich zur Inbetriebsetzung des Übergangsgerätes besondere Steuerströme
Verwendung finden, z. B. die Rufströme und sonstigen Signalströme des Selbst- ,
♦5 anschlußamtes. '.
Abgesehen von der Übertragung der Nummernstromstöße zwischen den beiden Selbstanschlußanlagen
über das Übergangsgerät hinweg spielt eine zweite Betriebsnotwendigkeit für die vorliegende Aufgabe eine wesentliche Rolle.
Während des Gespräches zwischen einem Niederfrequenzteilnehmer und einem Hochfrequenzteilnehmer
muß das Übergangsgerät in Betrieb bleiben. Dieses Eingeschaltetbleiben des Übergangsgerätes
kann, wie in Abb. 2 schematisch angedeutet, je nach der Verbindungsrichtung entweder vom Hochfrequenzrelais E oder vom
Niederfrequenzrelais K über die Kontakte et
oder A1 durchgeführt werden. Die Anordnung
kann natürlich auch so getroffen werden, daß das Relais C das Halten des Übergangsgerätes
nach Meldung des gerufenen Hochfrequenzteilnehmers übernimmt.
Als letzter Betriebsfall muß zur Erläuterung der Wirkungsweise der Anordnung die Außerbetriebsetzung
des Übergangsgerätes nach Gesprächsschluß berücksichtigt werden. Je nachdem das Übergangsgerät während des Gespräches
entsprechend der Rufrichtung entweder durch das Rufrelais E oder durch K gehalten
wird, findet die Auslösung des Übergangsgerätes nach Beendigung des Gespräches entweder
beim Verschwinden des Hochfrequenzträgerstromes im Empfänger oder des vom Selbstanschlußamt in das Übergangsgerät gelangenden
Steuerstromes statt. Wird die Anordnung so geschaltet, daß die-Inbetriebsetzung
des Übergangsgerätes beim Anruf aus dem Selbstanschlußamt heraus durch das Relais K
stattfindet und nach Eintreten des gerufenen Hochfrequenzteilnehmers das Halten von seiner
Empfangsenergie im Übergangsgerät übernommen wird, so würde unabhängig von der Verbindungsrichtung
die Abschaltung immer vom Verschwinden des Hochfrequenzträgerstromes im Empfänger des Übergangsgerätes erfolgen.
Die Anordnung kann weiterhin selbstverständlich auch so abgeändert werden, daß die Außerbetriebsetzung
vom zuletzt auflegenden Teilnehmer erfolgt, wenn z. B. das Halten von go beiden Seiten gleichzeitig vorgenommen wird.
Im Falle der Einschaltung des Übergangsgerätes durch den - gerufenen Niederfrequenzteilnehmer
unter Verwendung seines Speisestromes oder der Signalströme des Selbstanschlußamtes kann
natürlich ebenfalls das Halten des Gerätes vom rufenden Hochfrequenzteilnehmer aus übernommen
werden. Andernfalls müßte das Halten und das Außerbetriebsetzen durch den Speisestrom
des gerufenen Teilnehmers oder durch die vom. gerufenen Teilnehmer über das Selbstanschlußamt
zum Übergangsgerät zurückgelangenden Amtsignalströme erfolgen. Bei Inbetriebsetzung
durch die Amtsignalströme entstehen für Halten und Auslösen Schaltungs-Schwierigkeiten,
da die Signalströme ja während des Gespräches von der Amtsleitung abgeschaltat sind. Für die Außerbetriebsetzung müssen dann
evtl. besondere Schalthandlungen des gerufenen Niederfrequenzteilnehmers nach beendetem Ge- no
sprach vorgenommen werden.
Für den Erfindungsgegenstand ist außer den erwähnten Schaltungskennzeichen ein weiteres
wesentlich, das ebenfalls in Abb. 2 schematisch zum Ausdruck gebracht ist. Es handelt sich um
Übermittlung der Signalströme des Selbstanschlußamtes über das Übergangsgerät hinweg
nach rufenden Hochfrequenzteilnehmern und um die Übermittlung der Besetztzeichen der
Hochfrequenzselbstanschlußanlage nach rufenden Niederfrequenzteilnehmern. Findet zwischen den Hochfrequenzteilneh-
mem HF ein Gespräch statt, so wird, wie bereits
erwähnt, durch einen Ruhekontakt ft des Besetztzeichenrelais
F die Inbetriebsetzung des Übergangsgerätes verhindert, damit keine Störung
des bestehenden Hochfrequenzgespräches eintreten kann. Mit der Erregung des Besetztzeichenrelais
F wird nun aber im Sinne der Erfindung gleichzeitig ein Besetztzeichengenerator
S über den Arbeitskontakt f% an die Amtsleitung angeschlossen, so daß ein rufender
Niederfrequenzteilnehmer davon Kenntnis nehmen kann.
Für die Übermittlung des Besetztzeichens der Niederfrequenzselbstanschlußanlage ist die In-IS
betriebsetzung des Übergangsgerätes bei Hochfrequenzanruf von besonderer Bedeutung, da
nämlich dadurch der rufende Hochfrequenzteilnehmer in die Lage versetzt wird, über den
Sender des Übergangsgerätes hinweg die Signaiao ströme der angeschlossenen Niederfrequenzselbstanschlußanlage
(z. B. Frei- und Besetztzeichen) abzuhören.
Durch den durch das Betriebsrelais H mitgesteuerten Ruhekontakt h in Reihe mit dem Bes5
setztzeichenrelais F wird verhindert, daß, nachdem durch einen Niederfrequenzteilnehmer
die Verbindung zum gewünschten Hochfrequenzteilnehmer hergestellt worden ist, durch die vom
Sender dieser letzteren (oder durch eine willkürliche Einschaltung eines anderen, sich nachträglich
einschaltenden Hochfrequenzteilnehmers) entwickelte Hochfrequenzenergie das Relais F über den Empfänger A erregt wird
und durch Öffnung des Kontaktes fx die Störung der Verbindung verursacht.
Für den Fall abweichender Wahlsysteme in Hochfrequenzselbstanschlußanlagen und Niederfrequenzselbstanschlußanlagen
müssen besondere Schaltungsanordnungen getroffen werden, auf die noch kurz näher eingegangen werden
soll. In Niederfrequenzselbstanschlußanlagen findet ausschließlich das Nummernstromstoßsystem
Verwendung, während im Hochfrequenzselbstanschlußbetrieb die verschiedensten Methoden
üblich sind. Um trotzdem eine Selbstanschlußverbindung zu ermöglichen, können im
Sinne der Erfindung für die Verbindungen zwischen Übergangsgerät und Selbstanschlußamt
verschiedene Amtsleitungen, entsprechend der Zahl der für den Anruf in Frage kommenden
Hochfrequenzteilnehmer, benutzt werden. Jeder dieser Amtsleitungen ist ein Relais K zugeordnet,
das bei auftretendem Anruf aus dem Selbstanschlußamt eine jeweils verschiedene Tasteinrichtung
T im Sender des Übergangsgerätes in Tätigkeit setzt. Die einzelnen Amtsleitungen
und auch die Rufrelais K müssen voneinander bezüglich des Steuerstromes durch Sperranordnungen
M voneinander abgetrennt werden. Für die Herstellung einer Verbindung in umgekehrter
Richtung, also zu einem Niederfrequenzteilnehmer, kann irgendeine der vorhandenen Amtsleitungen benutzt werden.
Besteht der ankommende Hochfrequenzanru.f aus üblichen Nummernstromstößen, so ändert 6g
sich an der Schaltungsanordnung in der Amtsleitung nichts gegenüber der der Abb. 2. Ist aber
der ankommende Hochfrequenzanruf irgendein andersgearteter Wahlruf, so müssen je nach
der Zahl der gerufenen Niederfrequenzteilnehmer verschiedene Hochfrequenzrufempfangsrelais
E für den Hochfrequenzrufempfang im Übergangsgerät und Rufsender Q in gleicher
Zahl vorgesehen werden.
Beim Hochfrequenzruf wählt also der rufende Hochfrequenzteilnehmer durch Bedienung seiner
Nummernscheibe den gewünschten Niederfrequenzteilnehmer, wodurch zunächst das zugeordnete
Ruf empf angsrelais E im Übergangsgerät anspricht und dadurch in der durch Abb. 3 dargestellten
Weise ebenfalls der zugeordnete Stromstoßsender Q an die Amtsleitung y angeschaltet
wird. Die Stromstoßanordnung kann im einfachsten Fall aus einem Wähler bestehen, der
in Abhängigkeit von den verschiedenen Hochfrequenzruf empf angsrelais auf verschiedene Kontakte
aufgesteuert wird und entsprechend dieser Kontaktstellung die entsprechenden Stromstoßreihen
in das Niederfrequenzselbstanschlußamt hineinsendet.
Begnügt man sich mit halbselbsttätigem Betrieb, so können die verschiedenen hier geschilderten
Maßnahmen selbstverständlich auch teilweise angewendet werden.
Claims (6)
- 95 Patentansprüche:i. Übergangsschaltung zwischen einer Gruppe von miteinander hochfrequent verkehrenden Fernsprechstellen und einer anderen Gruppe von miteinander insbesondere niederfrequent verkehrenden Sprechstellen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Verbindung zwischen den beiden hinsichtlich des Verkehrs ihrer eigenen Teilnehmer untereinander als Selbstanschlußfernsprechanlagen ausgebildeten Gruppen eine selbsttätig wirkende Vermittlungsstelle vorgesehen ist, die mittels der der jeweils anrufenden Gruppe zugeordneten Schaltmittel den aus dieser Gruppe kommenden (z. B. durch eine bestimmte Anzahl von Stromstößen oder eine bestimmte Modulierung gekennzeichneten) Anruf aufnimmt, ihn unter gleichzeitiger Einschaltung der entsprechenden Übergangshochfrequenzgeräte in die gerufene Gruppe, wenn nötig, unter Umwandlung in die dieser Gruppe eigene Anrufform, selbsttätig weitergibt, nach Beendigung des Gespräches die Rückschaltung bewirkt und schließlich auch die notwendig werdenden Besetztzeichen selbsttätig weitergibt oder auslöst.
- 2. Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Außerbetriebsetzung der Hochfrequenzsendeeinrichtung (B) an der Übergangsstelle der beiden Anlagen durch eine Relaisanordnung erfolgt, die auf das Verschwinden der Empfangsenergie der Trägerströme oder besonderer Steuerströme anspricht.
- 3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außerbetriebsetzungdes Hochfrequenzgerätes an der Übergangsstelle benachbarter Anlagen nach Beendigung des Gespräches durch besondere Schaltvorgänge mittels der von den Empfangsenergien der Trägerströme oder besonderer Steuerströme in Gang gesetzten Relaisanordnung erfolgt.
- 4. Schaltung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach Inbetrieb-Setzung des Hochfrequenzgerätes an der Übergangsstelle durch Anruf mit seiner Nummer innerhalb der Selbstanschlußanlage des rufenden Teilnehmers die Weiterwahl mit der Rufnummer der gewünschten Sprechstelle der anderen Anlage erfolgt, indem zur Weitergabe der erforderlichen Stromstoßreihe beim Anruf von der Niederfrequenzanlage nach der Hochfrequenzanlage durch den Steuerstrom des rufenden Teilnehmers ein Hochfrequenzsendertastrelais betätigt wird, zur Weitergabe eines Anrufes in umgekehrter Richtung aber die hochfrequenten Einstellstromstöße durch ein vom geeigneten Detektor, z. B. Empfänger (A), gesteuertes Stromstoßrelais als Gleichstromstöße in die Niederfrequenzanlage zur Wahl des gewünschten Niederfrequenzteilnehmers hineingesandt werden. _ ,
- 5. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Übergangsstelle der Anlagen eine der Zahl der zu rufenden Hochfrequenzteilnehmer entsprechende Zahl von Zusatzeinrichtungen angeordnet wird, von denen jede für sich von der Niederfrequenzanlage aus über eine Rufnummer anruf bar ist, das Hochfrequenzgerät an der Übergangsstelle in Betrieb setzt und selbsttätig die der gewünschten Hoehfrequenzsprechstelle zugeordnete Stromstoßreihe durch Tasten des Hochfrequenzsenders auslöst.
- 6. Schaltung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Besetztzeichen des Hochfrequenzgerätes an der Übergangsstelle betreibendes, vom geeigneten Detektor, gegebenenfalls vom Empfänger (A), gespeistes Relais (F) beim Anruf aus der Niederfrequenzanlage heraus ein niederfrequentes Besetztzeichen zum rufenden Teilnehmer sendet und daß bei Anruf in umgekehrter Richtung das gewöhnliche niederfrequente Besetztzeichen des Niederfrequenzteünehmers durch Modulation des Hochfrequenzsenders zum rufenden Hochfrequenzteilnehmer gelangt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET31561A DE608472C (de) | 1926-03-06 | 1926-03-06 | UEbergangsschaltung zwischen einer Gruppe von miteinander hochfrequent verkehrenden Fernsprechstellen und einer anderen Gruppe von miteinander insbesondere niederfrequent verkehrenden Sprechstellen |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DET31561A DE608472C (de) | 1926-03-06 | 1926-03-06 | UEbergangsschaltung zwischen einer Gruppe von miteinander hochfrequent verkehrenden Fernsprechstellen und einer anderen Gruppe von miteinander insbesondere niederfrequent verkehrenden Sprechstellen |
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DE608472C true DE608472C (de) | 1935-01-24 |
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DET31561A Expired DE608472C (de) | 1926-03-06 | 1926-03-06 | UEbergangsschaltung zwischen einer Gruppe von miteinander hochfrequent verkehrenden Fernsprechstellen und einer anderen Gruppe von miteinander insbesondere niederfrequent verkehrenden Sprechstellen |
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FR (1) | FR630173A (de) |
GB (1) | GB267151A (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE854673C (de) * | 1949-11-21 | 1952-11-06 | Autophon Ag | Schaltungsanordnung fuer Teilnehmerfunktelephonstationen zur Verbindung mit einem Telephonnetz |
DE878517C (de) * | 1949-04-24 | 1953-06-05 | Siemens Ag | Verfahren zur Ruf- und Wahlzeichenuebermittlung |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2474685A (en) * | 1945-04-12 | 1949-06-28 | Stewart Warner Corp | Jet propulsion apparatus |
US2564378A (en) * | 1946-05-06 | 1951-08-14 | Punch Engineering Pty Ltd | Carrier system signaling circuits |
-
1926
- 1926-03-06 DE DET31561A patent/DE608472C/de not_active Expired
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1927
- 1927-03-04 FR FR630173D patent/FR630173A/fr not_active Expired
- 1927-03-07 GB GB625627A patent/GB267151A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE878517C (de) * | 1949-04-24 | 1953-06-05 | Siemens Ag | Verfahren zur Ruf- und Wahlzeichenuebermittlung |
DE854673C (de) * | 1949-11-21 | 1952-11-06 | Autophon Ag | Schaltungsanordnung fuer Teilnehmerfunktelephonstationen zur Verbindung mit einem Telephonnetz |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB267151A (en) | 1928-09-07 |
FR630173A (fr) | 1927-11-24 |
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