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Schaltungsanordnung für den Wahl. mrllf im Selbstansehlussverkehr.
Bei der Trägerfrequenztelephonie über Hochspannungsnetze werden gewöhnlich einige wenige mit dem gleichen Frequenzpaar betriebene Hochfrequenzgeräte etwa entsprechend der Zahl der unmittelbar zu erreichenden Umspannwerke zu einem Sprechbezirk zusammengefasst. An den Stossstellen
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verbunden werden. Es besteht dann die Aufgabe, dass der Teilnehmer des einen Bezirkes einen beliebigen eines andern Bezirkes durch Nummernwahl erreicht. Zur Vereinfachung dieser Nummernzahl hat man Speichersysteme angewandt, derart, dass man mit einer einzigen Ziffer auch Teilnehmer entfernt liegender Sprechbezirke kennzeichnet, wobei die vom Hoehfrequenzgerät des einen Bezirkes aufgenommene gespeicherte Impulsreihe selbsttätig an den gewünschten benachbarten weitergegeben wird.
Man hat nun die Zahl der an ein und demselben Hochfrequenzgerät anschliessenden Teilnehmer
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bestimmten Gegengerätes zu sendende Gesamtimpulszahl stets die gleiche ist, unabhängig davon, ob an dieses Gerät ein oder mehrere Teilnehmer angeschaltet sind oder ob diese Teilnehmer mit und ohne Aufsehaltberechtigung erreicht werden sollen. Die Unterscheidung, welcher der Teilnehmer gerufen wird, erfolgt durch Unterteilung der Impulsreihe, z. B. in folgender Weise :
Der Teilnehmer 7 eines Hochfrequenzgerätes wird durch eine beliebige fortlaufende stromstossreihe, die der Empfangswähler des Hochfrequenzgerätes aufnimmt, erreicht, bestehend aus z. B. sechs Impulsen.
Der Teilnehmer 11 desselben Hochfrequenzgerätes wird durch die unterteilte Stromstossreihe mit einer Pause hinter dem ersten Impuls erreicht und damit von dem ersten unterschieden. Macht man eine weitere Pause hinter dem zweiten Impuls, gewinnt man ein weiteres Unterscheidungsmerkmal.
Der erste und zweite Schritt des Empfangswählers gehen in diesem Fall für die Benutzung als Hochfrequenzgerät-Kennziffer verloren, da bis zu diesen Stellungen der Empfangswähler noch nicht unterscheiden kann, ob und wieviel Pausen oder weitere Wählimpulse folgen werden. Immerhin unterscheidet man bei einem zehnteiligen Wähler auf diese Weise (10-2). 3 = 24 verschiedene Sprechstellen, wobei maximal acht Impulse über die Leitung gegeben werden müssten.
Von besonderem Vorteil ist ein solches System dann, wenn durch die Unterteilung der Impulsreihe an einer Stossstelle selbsttätig entschieden wird, ob die Zusammensehaltung mit dem benachbarten Bezirk, auch wenn er besetzt ist, erfolgen soll. In diesem Fall wurde bisher ein und dasselbe Gerät
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des fremden Bezirkes durch zwei voneinander'verschiedene Ziffern gekennzeichnet. Bei Wahl der einen Ziffer unterblieb die Aufschaltung auf den besetzten Bezirk, der Rufende erhielt Besetztzeichen. Bei Wahl der andern Ziffer durch den Aufschaltbevorrechtigten erfolgte Aufschaltung auf den besetzten Bezirk ; der Rufende teilte seinen Wunsch zur Aufgabe des im besetzten Bezirk stattfindenden Gesprächs mit.
Sobald dies geschehen, wurde die an der Relaisstation gespeicherte Impulsreihe an den nunmehr freigewordenen Bezirk weitergegeben, um den vom Aufschaltberechtigten einmal gewählten selbsttätig zu erreichen. Wollte man also z. B. acht verschiedene Geräte eines fernen Bezirkes wahlweise mit oder ohne Aufschaltung rufen, so brachte man hiezu Impulsreihen mit bis sechszehn über die Hochspannungleitung zu übertragenden Impulsen, ausserdem auch mindestens sechszehnteilige Empfangswähler.
Erfindungsgemäss wählt der Aufschaltberechtigte die Rufnummer des Gerätes des fremden Bezirkes unterteilt ; umfasst die auszulösende Impulsreihe acht Impulse, so wird die Ziffer 17 gewählt. Durch die Pause zwischen der Ziffer 1 und 7 wird an der Relaisstation selbsttätig entschieden, dass die Aufschaltung zu erfolgen hat. Man käme mithin in diesem Falle mit zehnteiligen Empfangswählern aus.
Die Erfindung sei an Hand eines Beispiels näher erläutert. In der Figur bedeuten 5 und 6 die Hochspannungsleitungen, über die mittels der Kondensatoren 7 und 8 je ein Hochfrequenzgerät 9 und 10 angeschaltet ist. Jedes dieser Geräte besteht aus einer Hochfrequenzsende-und Hochfrequenz- empfangseinrichtung. Am Ausgang jeder der Empfangseinrichtungen, z. B. der Empfangseinrichtung 11, ist ein Relais 12 angeschlossen, das beim Empfang von Trägerstrom erregt wird. Die beiden Geräte 9
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gesteuert wird. Es sei nun angenommen, dass nach Empfang einer bestimmten von der Leitung 5 eintreffenden Wahlimpulszahl im Gerät 9 dieses mit dem Gerät 10 und damit mit der Leitung 6 verbunden werden soll. Beim Eintreffen des Trägerstromes wird das Relais 12 erregt, das seine Kontakte 12' und "umlegt.
Hiedurch wird das mit Verzögerung arbeitende Relais 14 erregt, das seine Kontakte 14', . M" und jM'"schliesst. Bei Empfang der auf die Belegung des Gerätes 9 folgenden Wahlanrufimpulse wird der Kontakt 12'im Takte der Wahlanrufimpulse umgelegt. Die Impulse übertragen sich auf den Drehmagneten 15 des Wählers und bewegen den Wählerarm 15'über die Kontaktreihe - je nach der Anzahl der empfangenen Impulse. Der Kontakt ?" betätigt ein mit Abfallverzögerung arbeitendes Relais 18, welches also während der Impulsreihe anzieht und danach abfällt.
Es sei nun angenommen, dass bei der über die Leitung 5 ankommenden Impulsreihe zwischen dem ersten und dem zweiten Impuls eine Pause, grösser als die Abfallzeit von 18, vorgesehen ist. Da
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das mit Anzugsverzögerung arbeitende Relais 16 erregt, wodurch die Kontakte 16'und 16" geschlossen werden. Die der Pause folgenden weiteren zwei Impulse bewegen den Arm des Drehwählers 15'von der Kontaktstellung 1 auf die Kontaktstellung 3 weiter. Da der Kontakt ?" durch das kurzzeitige Verharren des Kontaktarmes auf der Stellung 1 geschlossen wurde, wird das Relais 13 auch dann erregt, wenn der Besetztschalter 17', der dem Gerät 10 zugeordnet ist, wegen Besetzung der Leitung 6 geschlossen ist.
Eine Schliessung von 17'bewirkt eine Erregung des Relais 17 und eine Öffnung des Kontaktes 17".
Da aber dieser Kontakt durch 16"überbrückt worden ist, wird 13 erregt und der Schalter 13'geschlossen.
Das mit Verzögerung arbeitende Relais 18 ist während der Übertragung der Impulsreihe angezogen und dadurch der Schalter 18'geöffnet. Nach Beendigung der Impulse wird dieser Schalter geschlossen und der Wähler in an sich bekannter, nicht näher gezeichneter Weise wieder in seine Ruhelage zurückgeführt.
Wird bei dem Ausführungsbeispiel jedoch nicht eine Impulsreihe ausgesandt, die nach dem ersten Impuls durch eine Pause unterbrochen ist, sondern eine Impulsreihe, bei der drei Impulse hintereinander gegeben werden, so würde das Relais 16 beim Überstreichen des Schaltarms 15'über den Kontakt 1, da 18' getrennt, nicht zum Ansprechen kommen und der Schalter 16" nicht geschlossen werden. Beim Erreichen des Kontaktes 3 würde also, falls der dem Gerät 10 zugeordnete Bezirk besetzt ist, eine Durchschaltung nicht möglich sein.
Es ist ohne weiteres einleuchtend, dass in der gleichen Weise, wie die Anordnung gemäss der Erfindung dazu benutzt wird, Wahlanrufe auf einen bereits belegten Leitungsabschnitt zu übertragen, auch beliebige andere Schalthandlungen in den Unterstationen oder Endstationen dadurch ausgelöst werden können, dass die übertragenen Impulsreihen an bestimmten Stellen durch Pausen unterbrochen werden. So ist es z. B. ohne weiteres möglich, auf diese Weise von der gleichen Unterstation aus ver- schiedene Leitungsabsehnitte oder verschiedene Teilnehmer mit der Sendestation zu verbinden.
Wenn auch das Hauptanwendungsgebiet der Erfindung die Trägerstromnachrichtenübermittlung über Starkstromleitungen ist, so ist doch die Erfindung nicht auf dieses Anwendungsgebiet beschränkt, sondern kann mit Erfolg auch beim Wählerbetrieb ohne Trägerfrequenzübermittlung angewendet werden.
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