DE633039C - Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit Gesellschaftsleitungen - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit GesellschaftsleitungenInfo
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- H04Q5/00—Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange
- H04Q5/02—Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange with direct connection for all subscribers, i.e. party-line systems
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Wahlanrufanlagen, deren Stationen an ein gemeinsames
Leitungsnetz fest angeschlossen sind und bei denen eine nicht ortsfeste Station an beliebigen
Punkten des Netzes angeschaltet und eine Verbindung zwischen dieser Station und
einer oder mehreren vorbestimmten Stationen hergestellt werden kann.
Die Stationen einer Wahlanrufanlage sind, ganz gleich ob sie unter dem Einfluß einer
gemeinsamen Steuereinrichtung gesteuert werden oder ob sie als vollkommen gleichartige
und selbständige Stationen die wahlweise Steuerung der Wahlanruforgane der
einzelnen Stationen von sich aus selbst bewirken, im allgemeinen mit besonderen und
komplizierten Einrichtungen versehen, um eine sichere ordnungsgemäße Wahl zu ermöglichen.
Diese besonderen Einrichtungen sind in der Regel Einstell- und Anzeigeapparaturen,
die mit rotierenden oder ähnlich sich bewegenden Vorrichtungen verbunden sind, t<m die für die Wahl maßgebenden Impulse
oder Stromintervalle der Zahl oder Länge nach auszuwerten. Es ergibt sich hieraus, daß
an Wahlanrufanlagen nur Stationen gleicher Art und gleichen Prinzips angeschlossen werden
können, die bezüglich des Anschlusses und der Lage bestimmte Vorbedingungen fordern.
Es ist jedoch vielfach erwünscht, im Störungsdienst bzw. beim Notruf einfache, dem direkten
Verkehr dienende, z. B. tragbare Stationen willkürlich an eine derartige Wahlanrufleitung
anschließen zu können, um einen Anruf in einer speziellen Wahlanrufstatibn
zu möglichen. So gibt es z. B. im modernen Kraftwerksbetrieb ausgedehnte Kraftnetze,
die durch besetzte und unbesetzte Zwischenstationen überwacht bzw. gesteuert werden.
Den dauerbesetzten Stationen wird natürlich die Möglichkeit gegeben, über eine Wahlanrufanlage
stets mit weiteren besetzten Unter- oder Hauptstationen zu verkehren. In den unbesetzten Stationen, z. B. kleinen Umspannstationen,
dagegen wird nur zur Zeit einer Revision oder Störung der Wunsch nach einer Gesprächsverbindung bestehen. Für
solche Fälle ist es vorteilhaft, die mit der Revision
oder Beseitigung der Störung beauf- go
tragten Personen mit einer einfachen tragbaren Fernsprechapparatur auszurüsten, mit
der natürlich nur ein Ruf ausgesendet, aber nicht empfangen werden kann.
Die Erfindung schafft die Möglichkeit, mit einfachen, an beliebigen Punkten des Lei-
") Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Herbert Günther in Berlin-Spandau.
033 OM
tungsnetzes anschließbaren Stationen, die nicht mit dein Pnnzlp"der Anlage selbst verknüpft
sind, einen Anruf in einer oder mehreren Stationen 'der Wahlänruf anlage ohne Stö«
rung der Anlage auszulösen. · Λ:,ι:
Erreicht wird dies dadurch, daß der Äijfc
ruf ortsfester Abzweigstellen seitens an die'
Gesellschaftsleitung anschaltbarer, ortsveränderlicher Stellen, die nicht mit Nummern-ο
Stromstoß Sendern ausgerüstet sind, durch Aus * sendung eines Anrufstromes von im Vergleich
zu einer Nummernstromstoß reihe längerer Dauer erfolgt, wodurch in bevorzugten, ortsfesten
Abzweigstellen Zeitschalteinrichtungen zur Einschaltung von deren Anruf einrichtungen
wirksam werden.
Es ist zwar bekannt, bei Gesellschaftsleitungen, bei denen fest angeordnete Abzweigstellen
durch bestimmte Codezeichen angerufen werden, zum Anruf der Hauptstelle der Gesellschaftsleitung einen besonders langen
Stromstoß auszusenden, welcher langer als die sonst vorkommenden Stromstöße ist. Bei
derartigen Anlagen tritt Jedoch die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gar nicht
auf, von ortsveränderlichen, einfachen Abzweigstellen mit anderer Betriebsart als die
ortsfesten Abzweigstellen den Anruf besonderer, der Gesellschaftsleitung fest zugeordueter
Stellen zu bewirken, ohne daß dabei die Betriebssicherheit der Anlage durch diesen
besonderen, von den Anrufen zwischen den fest zugeordneten Abzweigstellen abweichenden
Anruf gestört wird. Die erfindungsgemäße Anordnung hat weiterhin den Vorteil, daß, um die Zeitschalteinrichtung
in der bevorzugten ortsfesten Abzweigstelle zur Wirkung zu bringen, die Dauer der Aussendung des Anrufstromes nur
länger zu sein braucht als die Zeit einer einzigen Nummernstromstoßreihe; es ist also
keineswegs notwendig, auf die sich aus mehreren verschieden langen Stromstoßreihen zusammensetzenden
Anrufzeichen, mit denen sich die ortsfesten Abzweigstellen der Gesellschaftsleitung
untereinander anrufen, Rücksicht zu nehmen.
Bei den neuzeitlichen Wahlanrufanlagen wird fast durchgehend mit Wechselstromwahl
gearbeitet, damit insbesondere bei spannungsbeeinflußten Leitungen, z. B. in den Hochspannungsnetzen
von Kraftstationen, die Apparaturen durch Übertrager abgeschlossen
werden können. Der Wechselstrom kann dabei durch einen Induktorapparat oder gemäß
einem weiteren Vorschlage auch dadurch erzeugt werden, daß die eine Wicklung eines
an einer Gleichspannungsquelle liegenden Transformators umgepolt wird, so daß durch
Induktionswirkung Stromimpulse wechselnder Richtung auf das Leitungsnetz übertragen
werden. Da bei neuzeitlichen Wahlanrufanlagen die Wahlimpulse durch Steuerung der
in den Stationen vorhandenen Wahlorgane, Vorzugsweise Nummernscheiben, in evtl. meh-'
-eiren Impulsreihen oder durch eine gemeinsame
Steuereinrichtung in fortlaufender Impulsfolge erzeugt werden und da ferner die
Schrittschalt- oder Wählwerke bei jedem Vorgang durch Anfangs- oder Schlußimpulse
in eine bestimmte Ruhestellung gebracht werden, ergeben sich beim willkürlichen Anschluß
beweglicher Stationen, die als Anrufapparat eine Einrichtung zum Aussenden von Stromstößen
wechselnder Richtung besitzen, erhebliehe Schwierigkeiten, wenn die Stromrichtung
des Schlußimpulses nicht festgelegt ist. Die infolge der nicht festgelegten Stromrichtung
des Schlußimpulses möglichen Fehlstellungen der vorzugsweise polarisierten Empfangsrelais der normalen Stationen werden
dadurch berichtigt, daß am Schluß der von der beweglichen Station abgegebenen Impulsfolge in Abhängigkeit von einem verzögerten
Schaltmittel ein Gleichstellungsimpuls von der angerufenen Station abgegeben wird. Dieser besitzt eine bestimmte
Richtung und bewirkt die Gleichstellung der Empfangsrelais aller an das Leitungsnetz angeschlossenen
normalen Stationen. Die Herstellung dieses Impulses wird vorzugsweise in gleicher Weise wie die Impulsgabe beim
Ruf zwischen zwei normalen Stationen vorgenommen, also dadurch, daß eine an eine
Gleichspannungsquelle angeschlossene Wicklung eines Transformators umgepolt wird, so
daß ein Stromstoß entsteht, der sekundärseitig auf das Leitungsnetz übertragen wird.
Das Zeitschaltwerk kann beliebiger Art sein, beispielsweise läßt sich vorteilhaft eine
bereits vorgeschlagene Anordnung verwenden, bei der eine Kontaktsteuereinrichtung
während der Dauer eines Signals mit einer Achse gekuppelt und durch ein selbsttätig
arbeitendes Schrittschaltwerk gedreht wird. Die Kontaktgabe kann nur stattfinden, wenn
eine vorbestimmte Stellung dieser Steuereinrichtung bei Ablauf der dem Signal entsprechenden
Impulsfolge erreicht ist. Die Herstellung der Rufimpulsfolge in der bewegliehen
Station wird gemäß der weiteren Erfindung durch eine Einrichtung bewirkt, die den
normalen Wahlströmen gleiche oder ähnliche Ströme aussendet. Hierzu kann vorzugsweise
ein Induktor oder eine diesem ähnliche Einrichtung verwendet werden. Weitere Einzelheiten
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden eingehenden Beschreibung und
Darstellung eines Ausführungsbeispieles.
In der Figur ist links eine Wahlanrufstation WST dargestellt, die gemäß der Erfindung
die Zusatzeinrichtung Z besitzt, durch
welche ein Ansprechen der Station WST bei einem Ruf von einer bestimmten längeren
Dauer bedingt ist, der einem Störungs- oder Notanruf entspricht. Es sei angenommen,
daß die Station WST mit einer oder mehreren Stationen der gleichen Art an einer gemeinsamen
Leitung L liegt, und daß die übrigen Stationen ebenfalls mit einer Zusatzeinrichtung
nach der Art Z ausgerüstet sein können. Mit TST ist eine tragbare Station bezeichnet,
die an beliebige Punkte der Leitung!, angeschlossen werden kann und der
Aussendung eines Störungs- oder Notrufes dient, jedoch selbst nicht angerufen werden
kann. Der auf der linken Seite der Figur links von der gestrichelten Linie gezeichnete
Teil der Station WST entspricht einer bereits vorgeschlagenen Anordnung für den
Wahlanruf mehrerer an einer Leitung liegender Stationen. In der Zeichnung sind nur die
zum Verständnis der Erfindung notwendigen Einzelheiten wiedergegeben.
Durch den übertrager U1 ist das normale
Wahlanrufsystem der Station WST, durch
a5 den Übertrager U3 die Zusatzeinrichtung Z an
die Leitung L angeschlossen. Mit U1 ist andererseits das Empfangsrelais E, mit O3 das
Empfangsrelais E11 verbunden. Beide Relais
liegen normalerweise auf Empfang. Bei einem eintreffenden Ruf, der von einer der Station
WST gleichen Station herrührt, wird durch das Empfangsrelais E das verzögerte
Relais A erregt und damit das Impulsrelais/ gesteuert, so daß das Schrittschaltwerk SW
weitergeschaltet wird. Entspricht der Ruf dem Anruf der Station WST, so wird nach
Beendigung des Rufes das Schrittschaltwerk sich in der der Station zugeordneten Kontaktstellung
χ befinden, in welcher ein Stromkreis über das Relais R geschlossen ist, so
daß ein Auslösen der Signaleinrichtung AW erfolgt. Beim Abheben des Hörers von dem
Unterschalter HU1 wird das Relais H erregt,
das die Abschaltung des Empfangsrelais E und die Einschaltung des Sprechstromkreises
vornimmt, so daß jetzt eine Sprechverbindung mit der anrufenden Station
besteht. Das Relais EH ist durch die einlaufende Rufimpulsserie gleichfalls betätigt
worden und hat den Anzug des Relais AH und die Auslösung des .Verzögerungsschaltwerkes
VS zur Folge gehabt. Bei dem Anruf seitens einer der Station WST gleichen
Station kann selbst bei der längsten Impulsfolge der Kontakt ks nicht geschlossen werden.
Dies ist aber der Fall, wenn von der Station TST mittels des Induktors J ein Ruf
abgegeben wird, der der Schaltzeit des Verzögerungsschaltwerkes entspricht. Das Relais
R gelangt dann nicht unter dem Einflüsse des SchrittschaltwerkeSj sondern unter dem
des Verzögerungsschaltwerkes zum Anzug, so daß wieder die Signaleinrichtung AW ausgelöst
wird. Bei Rückführung des Schrittschaltwerkes in die Ruhestellung wird durch die
Wirkung des Kupplungsmagneten K über den Transformator Ü"4 ein Induktionsstromstoß
durch Umpolen einer Gleichspannungsquelle bewirkt, der in schon -erwähnter Weise die
Gleichstellung der Empfangsrelais E aller der Station W57" entsprechenden Stationen bewirkt.
In der nachfolgenden Schaltungsbeschreibung werden die einzelnen Schaltungsvorgänge näher erläutert.
Es sei zunächst angenommen, daß ein normaler Anruf der Station WST durch eine
Station gleicher Art erfolgt, durch den eine entsprechende Verbindung zwischen beiden
Stationen bewirkt werden soll. Wie bereits vorgeschlagen worden ist, wird die Wahl
durch einen der Wahlimpulsreihe vorangehenden kurzen Impuls eingeleitet. Dieser bewirkt
über den Übertrager U1 in einem leicht zu übersehenden Stromkreis eine kurze Erregung
des polarisierten Relais E, das seinen Anker umlegt, so daß über den Kontakt e das
verzögerte Relais A erregt wird. Der letztgenannte Vorgang hat zur Folge, daß der
Kontakt U1 geöffnet und der Kontakt a2 geschlossen
wird. Dadurch wird einmal ein Stromkreis über das Relais H verhindert, um
ein Mithören des Gespräches in der Station WST zu vermeiden, falls sie nicht die
angerufene Station ist, zum anderen Mal wird ein Stromkreis über die Relais V und / vorbereitet.
Durch die nun eintreffende eigentliche Wahlimpulsfolge wird der Anker des
Relais E fortgesetzt umgelegt, so daß das Relais / stoßweise erregt wird (Erde, e, a«, I,
Batterie, Erde) und über seinen Kontakt i den
Fortschaltemagneten DM des Schrittschaltwerkes SW steuert. Ist der Anruf für die
Station WST bestimmt, so wird bei ordnungsgemäßer Steuerung am Schluß der Impulsfolge
der Dreharm d des Schrittschaltwerkes den Stationskontakt χ erreicht haben. Da in
der Kontaktstellunge nach Ablauf der Impulsfolge der Stromfluß über das Relais A
aufrechterhalten wird, ist der Kontakt a3 geschlossen,
und infolge Abfalls des V-Relais befindet sich auch der Kontakt^ in der gezeichneten
Lage. Es besteht also folgender Stromkreis, der zur Erregung des Relais R
führt: Erde, v%, d, x, as, L„ R, Batterie, Erde.
Über den Kontakt rx wird die Signaleinrich-
tungAW, beispielsweise ein Läutewerk, in
Tätigkeit gesetzt: Erde, V1, HU, ru AW,
OWI, Batterie, Erde. Beim Abheben des Sprechapparates von dem Hakenumschalter
HU wird ein Stromkreis geschlossen, der die Erregung des Relais H bewirkt, da auch
der Kontakt r3 geschlossen ist: Erde, V1, HU,
63B0B9
r3, H, Batterie, Erde. Der Kontakt ht wird
umgelegt,-so daß 'das 'Erripfangsrelais E abgetrennt
und die Sprecheinrichtung mit dem Hörer F1, dem "Übertrager Üs und dem Mikrophon
M1 an den Übertrager U1 bzw. die Leitung
L angeschlossen wird. Infolge Schließens des Kontaktes ha kann der Mikrophonstrom
fließen. Infolge Umlegens des Hakenumschalters HU ist der das Läutewerk betätigende
Strom unterbrochen worden. Durch die eintreffende Impulsfolge ist über den Übertrager
U3 gleichfalls das Relais EH stoßweise
erregt worden. Dieses Relais besitzt eine Richtkraft und kann ein nicht neutral eingestelltes
polarisiertes Relais oder ein schnellansprechendes Relais beliebiger Art sein.
Über den Kontakt eh wird beim Ansprechen des Relais EH das verzögerte Relais Af/ zum
Anzug gebracht. Dies ist nur bei den Wahlimpulsen möglich, während der früher erwähnte
Einleitungsimpuls infolge seiner kurzen Dauer keine Wirkung ausübt. Durch Schließen des Kontaktes ahx wird das VerzÖgerungsschaltwerk
VS ausgelöst, indem der Kupplungsmagnet Ιζ, wie" leicht zu sehen., erregt
und über den Magneten U bzw. ein entsprechendes Relais ein Stromkreis hergestellt
wird: Erde, 0Ii1, TJ, u, Batterie, Erde. Der
Magnet U zieht an und unterbricht seinen Stromkreis bei u, so daß wieder eine Aberregung
von U stattfindet und der Kontakt u wieder geschlossen wird. Infolge dieses
Selbstunterbrechungsvorganges wird die Kontaktscheibe KS während der Rufimpulsfolge
weitergedreht. Diese besitzt -an ihrem Umfange einen Ausschnitt n, in den der Stift
eines Kontaktes ks einfallen kann, der die Erregung des! den Anruf bewirkenden Relais L
herbeiführt. Während der normalen Anruf- _ 40 zeiten zwischen Stationen nach der Art der
Station WST kann dieser Vorgang nicht eintreten, da die Kontaktscheibe /CS innerhalb
dieser Zeit nicht genügend weit gedreht wird. Es sei nun, angenommen, daß ein Störungs-
oder Notruf seitens der Station TST abgegeben wird. Diese besteht, wie das Beispiel
zeigt, aus einer einfachen Induktoreinrichtung / und einer mittels eines Hakenumschalters
HU2 anschaltbaren Sprecheinrichtung, die den HOTCr-F2 und den induktiv angekoppelten
Mikrophonstromkreis mit dem Mikrophon M2 enthält. Der Induktor / ist normalerweise
kurzgeschlossen und wird bei Abgabe eines Rufes an einen andererseits an der Leitung
L liegenden Übertrager gelegt. Soll der von der Station TST abgegebene Ruf die
Auslösung einer Signaleinrichtung der Station WST zur Folge haben, so muß der Induktor/
so lange gedreht werden, bis die Kontaktscheibe KS dem Kontaktstift des Kontaktes
ks gestattet, in sden erwähnten Ausschnitt η zu fallen. Das infolge Schließens
des Kontaktes ks erregte Relais L bewirkt
über den Kontakt I3 einen Stromfluß durch
das Relais R, für welches jetzt kein Stromkreis über den Stationskontakt χ des Schrittschaltwerkes
SW besteht. Durch Schließen des Kontaktes T1 wird wieder das Läutewerk
AW zum Ansprechen gebracht. Gleichzeitig werden die durch das Läutewerk hervorgerufenen
Impulse über den Übertrager OW, den geschlossenen Kontakt r2, den
Übertrager U3 und über die Leitung L nach
der Station TST zwecks Kontrolle gegeben. Bei Aufhören des vom Induktor/ abgegebenen
Wechselstromes wird der Kontakt eh in die gezeichnete Lage zurückgelegt, so daß
nach Abfall des ^H-Relais der Stromkreis
über den Kupplungsmagneten K und desgleichen über die Unterbrechereinrichtung U
unterbrochen wird. Infolge einer rückführenden Federkraft erreicht die Kontaktscheibe KS
wieder ihre Ruhelage, und auch der Stromkreis über das Relais L wird geöffnet. Nach
Ablauf der Verzögerungszeit von L ist der Kontakt I3 geöffnet, das Relais hält sich aber
weiter über: Erde, eh, r4, fes, R, Batterie,
Erde. Während der, Erregung des Kuppj lungsmagneten K nehmen die Kontakte U1, L·
die rechte Stellung ein. Da während des Kon- go taktschlusses bei ks auch der Kontakt L geschlossen
ist, besteht folgender Stromkreis über die Wicklung I des Übertragers U4:
Erde, rechter Kontakt Jc2, U4, Wicklung I,
rechter Kontakt kx, I2, Batterie, Erde. Bei
Aberregung des Kupplungsmagneten K kehren die Kontakte kv k2 in die gezeichnete
linke Stellung zurück und, da, der Kontakt L infolge verzögerten Abfalls des Relais L eine
gewisse Zeit geschlossen bleibt, findet eine Umkehrung des die Wicklung I des Übertrages
U1 durchfließenden Stromes statt. Dieser
Stromstoß gelangt über den linken Kontakt ah2, den linken Kontakt I1 und den Übertrager
U3 in die Leitung L und bewirkt die
Gleichstellung der Anker der für den normalen Wahlanruf vorgesehenen Empfangsrelais E.
Nachdem in der Station WST die Meldung seitens der Station TST entgegengenommen
und der Sprechapparat wieder angehängt ist, ist der Kontakt h5 infolge Aberregung des
Relais H geöffnet, so daß der Selbsthaltekreis des Relais R unterbrochen und dieses
abgeschaltet ist. ■
Die Zusatzeinrichtung Z kann auch als selbst tätige Station ausgebildet werden, indem eine
Sprecheinrichtung SE, wie die gestrichelten Linien zeigen, parallel zur Wicklung II des
Übertragers U4 geschaltet wird. Während
ines Anrufes seitens der Station TST nimmt dann der Kontakt ah2 infolge Erregung des
Relais AH die rechte Stellung ein, so daß die
Wahlimpulse nach der Sprecheinrichtung SE nicht durchschlagen können. Der dem Kontakt
I1 entsprechende Kontakt wird durch den
Umschalter so gesteuert, daß nach Abnehmen des Hörers der Sprecheinrichtung SE diese
angeschlossen, das Relais EH dagegen abgeschaltet ist.
Die Rückführung des Schrittschaltwerkes
ίο SlV für den normalen Wahlanruf in der
Station WST nach einem Anruf, der das Ansprechen des Verzögerungsschaltwerkes zur
Folge hatte, geschieht durch nicht näher dargestellte Schaltungseinrichtungen bzw. Stromkreise.
Sind mehrere Stationen WST mit je einer Zusatzeinrichtung Z ausgerüstet, so können
die Verhältnisse so gewählt werden, daß jede Einrichtung Z nur auf einen Stromimpuls
bestimmter Länge anspricht, so daß auf diese Weise eine Auswahl unter den Einrichtungen
Z bzw. den diesen entsprechenden Stationen WST seitens einer an einer beliebigen
Stelle an das Netz angeschlossenen Station TST vorgenommen werden kann.
Der Vollständigkeit wegen seien zum Schluß kurz die Vorgänge erwähnt, die sich
bei der Abgabe eines Rufes in der Station WST abspielen.
Bei Abnahme des Sprechapparates von dem Umschalter HU1 wird über den Kontakt Ci1
das Relais H erregt: Erde, V1, HU1, av H,
Batterie,' Erde. Infolgedessen gelangt das Relais B über /j4 und S1 zum Anzug und schließt
seinen Kontakt bs, so daß auch das Relais 6"
seinen Anker anzieht. Gleichzeitig wird durch Umschalten von Ji1 und bt das Empfangsrelais E von der Leitung abgetrennt und der
Übertrager U2 mit der Leitung verbunden.
Durch die Erregung des Relais B wird ebenfalls der Kontakt b2 geschlossen, so daß vor
dem etwas spater erfolgenden Umlegen der Kontakte sä, ss in die rechte Stellung folgender
Stromkreis über die Primärwicklung I des Übertragers U2 besteht: Erde, linker Kontakt
jr3, ü2, Wicklung I, linker Kontakt S2, b2,
Batterie, Erde. Die Verhältnisse sind so gewählt, daß das Schließen des Kontaktes bx
etwas später als das des Kontaktes b2 erfolgt, so daß zunächst kein Stromimpuls auf die
Leitung L gegeben wird. Durch das Umlegen der Kontakte S2J S3 wird ein entgegengesetzter
Stromstoß durch die Primärwicklung des Übertragers U2 bewirkt, der nach nunmehr
erfolgtem Schließen des Kontaktes bt auf die
Leitung L gelangt. Durch die folgende Nummernscheibenwahl wird der Stromkreis über das
^-Relais bei ni im Takte der Impulse unterbrochen. Die Kontakte J2, ss werden fortgesetzt
umgeschaltet, wobei entsprechende Stromstöße wechselnder Richtung über die Leitung nach den anderen Stationen gesendet
werden. Infolge des geschlossenen Kontaktes nk bleibt das B-R.elais während des Wahlvorganges
eregt: Erde, hit nk, B, Batterie, Erde.
Nach Beendigung des Wahlvorganges kommt infolge des wieder geöffneten Kontaktes nk
das .ß-Relais zum Abfall, und durch Umschaltung von b1 wird die Sprecheinrichtung der
Station WST an den Übertrager U1 bzw. an
die Leitung L gelegt.
Claims (13)
- Patentansprüche:ι. Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit Gesellschaftsleitungen, bei denen der gegenseitige wahlweise Anruf von ortsfesten Abzweigstellen durch Nummernstromstoßreihen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Anruf ortsfester Abzweigstellen seitens an die Gesellschaftsleitung anschaltbarer ortsveränderlicher Stellen (TST), die nicht mit Nummernstromstoßsendern ausgerüstet sind, durch Aussendung eines Anruf Stromes von im Vergleich zu' einer Nummernstromstoßreihe längerer Dauer erfolgt, wodurch in bevorzugten ortsfesten Abzweigstellen (WST) Zeitschalteinrichtungen (VS) zur Einschaltung von deren Anrufeinrichtungen (AW) wirksam werden.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Anrufstrom die Zeit der längsten, bei dem normalen Anruf vorkommenden Stromstoßreihe, z. B. der Zehnerstromstoßreihe im dekadischen Wahlsystem, überdauert.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitschalteinrichtung (VS) nach jeder Wahl- oder Impulsreihe in ihre Ruhestellung zurückgestellt wird.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Anrufimpulsfolge der beweglichen Station (TST) der Strom einer Induktoreinrichtung (/) oder ähnlichen Einrichtung dient.
- 5. Schaltungsanordnung nach An-Spruch ι mit insbesondere vorgeschriebener Ruhestellung der Empfangsorgane, dadurch gekennzeichnet, daß in der angerufenen Station nach Ablauf der von der beweglichen Station abgegebenen Impulsfolge die Abgabe eines Impulses bestimmter Stromrichtung erfolgt, durch die eine Gleichstellung der Empfangsschaltmittel (E) der an das gemeinsame Leitungsnetz angeschlossenen Stationen bedingt ist.
- 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß
- durch das Ansprechen der Zeitschalteinrichtung (VS) die Auslösung der gleichen Signaleinrichtung (AW) erfolgt, die dem normalen Anrufverkehr dient. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Ansprechen der Zeitschalteinrichtung die Erregung eines Schaltmittels (R) bedingt ist, das beim normalen Anruf über das hierfür vorgesehene Schrittschaltwerk (Stationskontakt x) erregt ist.
- 8. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung der Zeitschalteinrichtung (VS) durch ein besonderes am Wahlanrufnetz liegendes Schaltmittel (EH), das auf die Rufimpulse anspricht und eine . Bichtkraft besitzt, und ein weiteres verzögertes Schaltmittel (AH) erfolgt.
- 9. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Zeitschalteinrichtung eine an sich bekannte Einrichtung (VS) dient, deren Kontaktsteuermittel während einer Rufimpulsfolge durch eine Selbstunterbrechereinrichtung weiterbewegt und nach Schluß der Impulsfolge selbsttätig in die Ruhelage geführt werden.
- 10. Schaltungsanordnung nach Anspruch s, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabe des Gleichstellungsimpulses durch Umpolen einer an eine Gleichspannungsquelle angeschlossenen Wicklung eines Transformators (ί/4) erfolgt, der andererseits mit dem Wahlanrufnetz in Verbindung steht.
- 11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabe des Gleichstellungsimpulses von einem verzögerten Schaltmittel (AH) abhängig ist, das von der Rufimpulsfolge der beweglichen Station (TST) beeinflußt ist und nach Ablauf dieser Impulsfolge anspricht.
- 12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabe des Gleichstellungsimpulses durch die Rückführung der Zeitschalteinrichtung in die Ruhelage bedingt ist.
- 13. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Zeitschalteinrichtung (VS) und der deren Steuerung bedingenden Schaltungsanordnung (AH, /ζ, U) sowie der zur Abgabe des Gleichstellungszeichens erforderlichen Schaltungsanordnung (K1L) und einem zusätzlichen Sprechkreis (6"-E) eine selbständige Station gebildet ist, die nur für den Empfang eines von einer beweglichen Station abgegebenen Rufes vorgesehen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES101526D DE633039C (de) | 1931-10-22 | 1931-10-22 | Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit Gesellschaftsleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES101526D DE633039C (de) | 1931-10-22 | 1931-10-22 | Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit Gesellschaftsleitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE633039C true DE633039C (de) | 1936-07-20 |
Family
ID=7523815
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES101526D Expired DE633039C (de) | 1931-10-22 | 1931-10-22 | Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit Gesellschaftsleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE633039C (de) |
-
1931
- 1931-10-22 DE DES101526D patent/DE633039C/de not_active Expired
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