DE607291C - Herstellung loeslicher Verbindungen der Sulfamidsaeure mit Quecksilber und Alkalimetallen - Google Patents

Description

• Herstellung löslicher Verbindungen der Sulfamidsäure mit Quecksilber und Alkalimetallen Es ist bekannt, Verbindungen der Sulfamidsäure mit Quecksilber und Alkalimetallen dadureh herzustellen, daß man eine wäßrige Lösung von Sulfamidsäure mit Alikalihydroxyden und einer wasserlöslichen Quecksilberverbindung versetzt. Nach einiger Zeit scheiden sich Kristalle von der Zusammensetzung Hg N S O, Me - H20 aus. Die Ausscheidung brauchst jedoch recht lange Zeit.
• Es wurde gefunden, daß sich oxymercurisulfamidsaure Salze der Alkalien von dem Typus HO-Hg-NH-S0,-Me-xH20 in fast quantitativer Ausbeute gewinnen lassen, wenn man wäßrige Lösungen von Sulfamidsäure, Alkahhydroxyden und einer löslichen Quecksilberverbindung mit einem Alkohol versetzt, wobei die Mengenverhältnisse zweckmäßig so gewählt werden, daß auf i Mol Sulfamidsäure 3 Mole eines Alkali= hydroxydes und i Mol einer Quecksilberverbindung zur Verwendung kommen. Durch Zugabe von Alkohol oder durch Einlaufenlassen der w äßrigen Lösung in Alkohol werden die oxymercuriamidosulfonsauren Salze der Alkalien fast quantitativ gefällt. Als Alkohol kann Methyl-, Äthyl- oder ein höhefrer Alkohol dieser Reihe genommen werden. Die Verwendung eines höheren homologen Alkohols, z. B. Propylalkohol; empfiehlt sich insbesondere bei der Fällung des Lithiumsalzes, das in wäßrigem Methylalkohol merklich löslich ist. Die Alkalisalze der Oxymercurisulfamidsäure sind in Wasser leicht löslich. Bei längerem Stehen treten jedoch leicht Trübungen auf. Wie weiter gefunden wurde, lassen sich schon durch geringe Zusätze von löslichen Alkalisalzen, z. B. Salzen der Halogenwasserstoffsäure, der Phosphorsäure, der Rhodanwasserstoffsäure, der Kohlensäure oder auch von Alkalihydroxyden diese Trübungen ganz vermeiden. Ausführungsbeispiele i. 97 g reine Sulfamidsäure, i 7o g Kaliumhydroxyd und 271 g Quecksilberchlorid werden in Wasser gelöst und die klare Lösung in etwa die Hälfte ihres Volumens Methy l-oder Äthylalkohol eingerührt. Der sofort entstehende weiße und pulverige Niederschlag wird abgenutscht und mit Alkohol gewaschen. Die Ausbeute an oxymercurisulfamids-aurem Kalium von der Zusammensetzung H O - I-1- -NH - S OBK - H20 beträgt 36o g. Das Salz ist in, Wasser sehr leicht löslich und verliert beim Trocknen im Vakuum bei ioo bis iio° i Mol Wasser.
• a: In gleicher Weise wie in Beispiel i wird auch das Natriumsalz durch Ersetzen des Kaliumhydroxyds durch die äquivalente Menge Natriumhydroxyd hergestellt. Statt Äthylalkohol wird Methylalkohol der wäßrigen Lösung durch Einlaufen hinzugefiigt, Die Ausbeute ist fast quantitativ. Eine Analyse des Salzes ergibt: HO#Hg#NH#SOg#Na#H,O

  berechnet: gefunden:

  Hg . . . . . . . . . . 56,72% 56,9%

  N . . ......... 3,96% 4,9%

  S ............ 9,05% 9,3%

  Na .......... 6,5 0/0 6,701,

  H.O ......... 5,1 0/0 6,001',

  3. Entsprechend den vorigen Beispielen wird auch das Lithiumsalz hergestellt. Zur Ausfällung wird Äthyl- oder Propylalkohol verwendet.
• Die nach dem neuen Verfahren hergestellten Quecksilberverbindungen zeichnen sich durch eine hohe bakterizide Wirkung aus, so daß man sie z. B. als Desinfektionsmittel und Mittel zur Bekämpfung von tierischen und pflanzlichen Schädlingen verwenden kann.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung der Alkalisalze der Oxymercurisulfamidsäure aus Sulfamidsäure, Alkalihydroxyden und löslichen Quecksilberverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkalisalze aus wäßrigen alkalischen Lösungen der Sulfamidsäure und von OOuecksilbersalzen mit Alkoholen gefällt werden.
2. 2. Verfahren zur Herstellung haltbarer wäßriger Lösungen der nach Anspruch i hergestellten Alkalisalze der Oxymercurisulfamidsäure durch Lösen derselben in Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungen zwecks Erhöhung ihrer Haltbarkeit mit Zusätzen löslicher Alkalisalze oder von Alkalihydroxyden versehen werden.