DE604196C - Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer FernmeldeanlagenInfo
- Publication number
- DE604196C DE604196C DE1930604196D DE604196DD DE604196C DE 604196 C DE604196 C DE 604196C DE 1930604196 D DE1930604196 D DE 1930604196D DE 604196D D DE604196D D DE 604196DD DE 604196 C DE604196 C DE 604196C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- circuit arrangement
- control relay
- arrangement according
- currents
- noise currents
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M5/00—Manual exchanges
- H04M5/04—Arrangements for indicating calls or supervising connections for calling or clearing
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B3/00—Line transmission systems
- H04B3/02—Details
- H04B3/32—Reducing cross-talk, e.g. by compensating
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M1/00—Substation equipment, e.g. for use by subscribers
- H04M1/68—Circuit arrangements for preventing eavesdropping
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
- Interface Circuits In Exchanges (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
19. OKTOBER 1934
19. OKTOBER 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a3 GRUPPE 5
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen
Zusatz zum Patent 520
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. September 1930 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 24. August 1929.
Gegenstand des Hauptpatents ist eine Anordnung für Fernmeldeanlagen, die es ermöglicht,
die in benachbarten Fernmeldekreisen durch Kopplung, insbesondere durch elektrostatische
oder magnetische Kopplung, auftretenden Nebensprechströme unschädlich zu
machen, indem den Nebensprechströmen Geräuschströme mit einem der Größe der Nebensprechströme
angepaßten Pegel überlagert werden.
Die Erfindung bezieht sich nun auf eine besonders vorteilhafte Anwendung dieses Grundgedankens
auf solche Fernmeldeanlagen, bei denen eine unmittelbare (galvanische) Kopplung zwischen Fernmeldekreisen auftritt, die
sonst voneinander getrennt verlaufen können. Dieser Fall liegt z. B. bei Fernsprechvermittlungsstellen
vor, bei denen zwar die Teilnehmerleitungen selbst eine vernachlässigbar kleine mittelbare (elektrostatische bzw. magnetische)
Kopplung miteinander aufweisen, bei denen jedoch besondere, für mehrere Teilnehmer gemeinsame
Kontrollvorrichtungen, wie z. B. Anrufkontrollrelais, Verwendung finden, welche dauernd oder nur für bestimmte Abschnitte
des Verbindungsvorganges eine ungewollte direkte Kopplung zwischen nicht verbundenen
Teilnehmern herstellen.
Für solche Fälle unmittelbarer (galvanischer) Kopplung sieht nun die Erfindung eine An-Ordnung
vor, die in besonders vorteilhafter Weise das unerwünschte Mithören verhindert. Dies wird dadurch erreicht, daß die zur Überlagerung
der Nebensprechströme bestimmten Geräuschströme an den Punkten zugeführt werden, an denen die Fernmeldekreise unmittelbar
(galvanisch) miteinander gekoppelt sind. Die Zuführung der Geräuschströme kann dabei
entweder über den Kopplungswiderstand selbst erfolgen oder über einen besonderen
Widerstand bzw. einen Übertrager, der mit· dem eigentlichen Kopplungswiderstand in Reihe
liegt. Wenn der Kopplungswiderstand eine z. B. für einen Verbindungsvorgang vorgesehene
Vorrichtung ist, so ist es ferner auch möglich, diese Vorrichtung selbst zur Erzeugung der
Geräuschströme zu benutzen.
Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel der Erfindung die Anrufschaltung einer handbedienten
Vermittlungsstelle, bei der die Teilnehmerverbindungen über Klinken und Schnüre hergestellt werden und der Anruf beim Schließen
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Ing. Hans Tatsl in Wien.
der über die Teilnehmerleitung verlaufenden Gleichstromschleife durch Schauzeichen angezeigt
wird.
Von den Teilnehmerstellen, die in beliebiger Zahl vorgesehen sein können, sind zwei Stationen'T1
und T2 dargestellt, die in bekannter Weise geschaltet sind und über Doppelleitungen
L1 und L2 mit der Vermittlungsstelle in
Verbindung stehen. Die Leitungen enden innerhalb der Vermittlungsstelle an Klinken TK1
und TK2, die in bekannter Weise vielfach geschaltet sein können. Die zur Herstellung
der Verbindungen vorgesehenen Verbindungsschnüre sind durch den Stöpsel VS bzw. US
angedeutet, der ein Abfrage- oder Verbindungsstöpsel sein mag. Jeder Teünehmerklinke ist
zur Anzeige des ankommenden Anrufes ein Schauzeichen SZ1 bzw. SZ2 zugeordnet, welches
durch Gleichstrom erregt wird, sobald beim Abheben des Hörers durch den zugeordneten
Teilnehmer der über die Teilnehmerschleife verlaufende Gleichstromkreis geschlossen wird.
Zur Überwachung der Anrufe ist in be-, kannter Weise mitmehreren Schauzeichenein gemeinsamesKontrollrelais^i?inReihe
geschaltet, so daß bei gleichzeitigem Anruf von zwei oder mehreren Teilnehmern die über die zugeordneten
Schauzeichen verlaufenden Anrufströme gemeinsam dieses Relais durchfließen. Hierbei
kann nun, zumal die Induktivität der Schauzeichen gering ist, über den Widerstand
des Anrufkontrollrelais AK eine unmittelbare Kopplung zwischen den Stromkreisen der
gleichzeitig anrufenden Teilnehmer von solcher Größe auftreten, daß zwischen diesen Teilnehmern
eine Sprechmöglichkeit besteht.
Diese Schwierigkeit wird nun erfindungsgemäß 'dadurch beseitigt, daß durch das gemeinsame
Kontrollrelais AK ein Tickerzeichen oder ein Schnarrton erzeugt wird, der die
Sprechmöglichkeit zwischen gleichzeitig anrufenden Teilnehmern unterbindet. Dies wird
nach dem vorliegenden Ausführungsbeispiel durch einen eigenen Kurzschlußkontakt akx des
Anrufkontrollrelais erreicht, der in der nachstehend beschriebenen Weise beim Ansprechen
des Relais zur Wirkung kommt.
Nimmt beispielsweise der Teilnehmer T1 zum
Anruf der Vermittlungsstelle seinen Hörer ab, so wird in seinem Teilnehmerapparat eine
Gleichstrombrücke in bekannter Weise hergestellt, so daß das Schauzeichen SZ1 und
gleichzeitig das Anrufkontrollrelais AK ansprechen: Erde, L1; T1, L1, SZ1, AK, W, ZB,
Erde. Das Anrufkontrollrelais AK schließt nun den Kontakt «&2 un(i schaltet dadurch
den Kontrollwecker KW ein, der ein akustisches Überwachungszeichen gibt. Kurze Zeit
später wird der entsprechend justierte Kontakt Ok1 geschlossen, der die Wicklung des
Kontrollrelais kurzschließt und dadurch das Relais vorübergehend aberregt. Sobald der
Kurzschlußkontakt ak± aber wieder geöffnet
wird, kann das Kontrollrelais AK erneut anziehen, wobei der Kontakt Ok1 wiederum geschlossen
wird. Der Anker des Relais pendelt also kurz vor seiner Durchzugsgrenze unter ständigem Öffnen und Schließen des
Kontaktes dkx hin und her, wobei jedoch der
entsprechend justierte Kontakt ak% dauernd
geschlossen bleibt und das Kontrollzeichen aufrechterhält.
Durch dieses periodische Öffnen und Schließen des das Kontrollrelais kurzschließenden Kontaktes,
dessen Häufigkeit je nach der gewünschten Höhe des Störtones eingestellt werden kann, entsteht im Stromkreis des anrufenden
Teilnehmers ein Störgeräusch, welches bei Aufschaltung eines weiteren Teilnehmers
auf das gleiche Kontrollrelais ein Mithören verhindert. Ruft z. B. der Teilnehmer T2 ebenfalls
an, bevor der Teilnehmer T1 abgefragt worden ist, so ist zwar der über SZ2, L2 und
T2 verlaufende Stromkreis dem entsprechenden Stromkreis des ersten Teilnehmers SZ1, L1,
T1 parallel geschaltet, so daß über den Widerstand des Kontrollrelais^42£ ein Nebensprechen
auf treten würde, das jedoch in der beschriebenen Weise unverständlich gemacht wird.
Sobald der Stöpsel VS bzw. AS in die Klinke eines anrufenden Teilnehmers eingeführt
wird, wird in bekannter Weise durch dieKlinkentrennkontakte
unter gleichzeitiger Durchschaltung der Sprechader die Anrufeinrichtung abgeschaltet,
womit auch die Mithörmöglichkeit entfällt.
Die dargestellte Anordnung zur Erzeugung des Störgeräusches ist selbstverständlich nur
als ein Ausführungsbeispiel anzusehen. Es ist ebensogut auch möglich, das Geräusch mit
Hilfe eines weiteren Relais zu erzeugen oder ein besonderes Kopplungselement, z. B. einen
mit dem Anrufkontrollrelais AK in Reihe liegenden Widerstand W, oder einen Übertrager
zu verwenden und über dieses Kopplungselement den von einem Polwechsler, Summer o. dgl. gelieferten Störstrom zuzuführen. Eine
solche gesonderte Zuführung kann häufig von Vorteil sein, da durch sie eine Gefährdung
der Anrufkontrolle nicht eintreten kann.
Claims (7)
- Patentansprüche:
- I. Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen nach Patent 520 721, bei denen Nebensprechströme durch überlagerte Geräuschströme unverständlich gemacht sind, insbesondere für Fernsprechvermittlungsstellen mit Anrufkontrolle, dadurch gekennzeichnet, daß die Geräuschströme durch eine mehreren Fernmeldekreisen gemeinsame Einrichtung (AK) erzeugt und den Fernmeldeleitungen von einer zentra-
- Jen Stelle aus, an welcher die die Nebensprechströme führenden Fernmeldekreise unmittelbar (galvanisch) miteinander gekoppelt sind, zugeführt werden.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der Geräuschströme über den vorhandenen Kopplungswiderstand(.4i?) erfolgt. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der Geräuschströme über einen mit demvorhandenenKopplungswiderstand(4i?) in Reihe geschalteten, besonderen Kopplungswidestand CPF) erfolgt. - 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine mehreren Femmeldekreisen gemeinsame Vorrichtung [AK), die als Kopplungswiderstand wirkt, zur Erzeugung der Geräuschströme benutzt wird.
- 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 für Fernsprechvermittlungsstellen mit Anrufkontrolle, bei denen mit mehreren den einzelnen Teilnehmern zugeordneten Anrufeinrichtungen ein gemeinsames Kontrollrelais in Reihe geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontrollrelais (AK) selbst zur Erzeugung der Geräuschströme dient.
- 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung des Kontrollrelais (AK) durch einen vom Relais selbstgesteuerten Schließkontakt (CIk1) überbrückt ist, der bei Einschaltung des Kontrollrelais (AK) als Selbstunterbrecher wirkt.
- 7. Schaltungsanordnung nach Anspruchs und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der die Wicklung des Kontrollrelais kurzschließende Selbstunterbrecherkontakt (Uk1) so justiert ist, daß während der Selbstunterbrechungen die übrigen vom Kontrollrelais gesteuerten Kontakte in der Arbeitslage verbleiben.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE538837T | 1929-08-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE604196C true DE604196C (de) | 1934-10-19 |
Family
ID=34122368
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930538837D Expired DE538837C (de) | 1929-08-22 | 1930-08-22 | Fernmeldeanlage mit unschaedlichem Nebensprechen |
DE1930604196D Expired DE604196C (de) | 1929-08-22 | 1930-09-20 | Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930538837D Expired DE538837C (de) | 1929-08-22 | 1930-08-22 | Fernmeldeanlage mit unschaedlichem Nebensprechen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE538837C (de) |
FR (1) | FR703983A (de) |
GB (1) | GB362478A (de) |
NL (1) | NL32155C (de) |
-
0
- NL NL32155D patent/NL32155C/xx active
-
1930
- 1930-08-07 GB GB23724/30A patent/GB362478A/en not_active Expired
- 1930-08-12 FR FR703983D patent/FR703983A/fr not_active Expired
- 1930-08-22 DE DE1930538837D patent/DE538837C/de not_active Expired
- 1930-09-20 DE DE1930604196D patent/DE604196C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL32155C (de) | |
GB362478A (en) | 1931-12-07 |
DE538837C (de) | 1931-11-19 |
FR703983A (fr) | 1931-05-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE604196C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen | |
DE159826C (de) | ||
AT128718B (de) | Verfahren zur Beseitigung von Nebensprechstörungen in Fernmeldeanlagen, insbesondere für Fernsprechvermittlungsstellen mit Anrufkontrolle. | |
DE575002C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren Vermittlungsstellen | |
DE536090C (de) | Fernsprechanlage fuer Gesellschaftsanschluesse mit Wahrung des Gespraechsgeheimnisses | |
DE215171C (de) | ||
DE219402C (de) | ||
DE181011C (de) | ||
DE117996C (de) | ||
DE441208C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren Vermittlungsstellen | |
DE545695C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb | |
AT7908B (de) | Gesprächszählerschaltung. | |
AT16929B (de) | Schaltungsanordnung zur Außerbetriebsetzung der Anrufzeichen auf Fernsprechämtern. | |
DE393560C (de) | ||
DE223293C (de) | ||
DE236479C (de) | ||
DE920254C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit Anschlussleitungen | |
DE260239C (de) | Schaltung für Fernsprechämter mit Zentralbatteriebetrieb mit unmittelbarem Anlegen der Rufstromquelle an die zu rufende Teilnehmerleitung durch das schlusszeichen-relais beim Stöpsein der Verbindungs klinke. | |
DE203954C (de) | ||
DE260282C (de) | ||
DE181599C (de) | ||
AT103175B (de) | Schaltungsanordnung zur Zählung von Gesprächen in selbsttätigen Fernsprechanlagen. | |
DE173642C (de) | ||
DE577429C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und zweiadrigen Verbindungsleitungen | |
DE704531C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und getrennter Speisebruecke fuer den angerufenen und anrufenden Teilnehmer |