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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ausbilden von Beschichtungen
von reinen Metallen, Metalllegierungen oder Metallmatrix-Kompositen
auf einem Werkstück,
welches elektrisch leitfähig
ist oder eine elektrisch leitfähige
Oberflächenschicht
enthält,
oder Ausbilden von freistehenden Auflagen von nanokristallinen Metallen,
Metalllegierungen oder Metallmatrix-Kompositen durch Verwendung
von Puls-Elektroablagerung. Das Verfahren verwendet ein Trommel-Plattierungsverfahren
für die
kontinuierliche Herstellung von nanokristallinen Folien von reinen
Metallen, Metalllegierungen oder Metallmatrix-Kompositen oder ein
selektives Plattierungs-(Bürstenplattierungs)-Verfahren,
wobei die Verfahren Puls-Elektroablagerung und eine nicht stationäre Anode
oder Kathode einbeziehen. Neue nanokristalline Metallmatrix-Komposite
sind ebenfalls offenbart. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein
Puls-Plattierungsverfahren für
die Herstellung oder Beschichtung von Mikrokomponenten. Die Erfindung
bezieht sich auch auf Mikrokomponenten mit Korngrößen unter
1000 nm.
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Das
neue Verfahren kann angewandt werden, um verschleißresistente
Auflagen und Folien von reinen Metallen oder Legierungen von Metallen,
ausgewählt
aus der Gruppe von Ag, Au, Cu, Co, Cr, Ni, Fe, Pb, Pd, Pt, Rh, Ru,
Sn, V, W und Zn und anderen legierenden Elementen, ausgewählt aus
C, P, S und Si, und Metallmatrix-Komposite reiner Metalle oder Legierungen
mit Partikelzusätzen
herzustellen, wie etwa Metallpulvern, Metalllegierungspulvern und
Metalloxidpulvern von Al, Co, Cu, In, Mg, Ni, Si, Sn, V und Zn;
Nitriden von Al, B und Si; C (Graphit oder Diamant); Carbide von
B, Cr, Bi, Si, W; und organische Materialien wie PTFE und Polymerkugeln.
Das selektive Plattierverfahren ist besonders geeignet für in-situ
oder Außenanwendungen,
wie etwa die Reparatur oder Aufbereitung von Düsen und Formen, Turbinenschaufeln,
Dampferzeugungsröhren, Reaktorkernkopf-Durchbrechungen
von Kernkraftwerken und dergleichen. Der kontinuierliche Plattierungsprozess
ist besonders geeignet zur Herstellung nanokristalliner Folien,
z.B. für
magnetische Anwendungen. Das Verfahren kann auf hochfeste, gleichachsige
Mikrokomponenten zur Verwendung in der Elektronik, Biomedizin, Telekommunikation,
im Automobilbereich, Weltraum und in Verbraucheranwendungen angewandt
werden.
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Beschreibung des Standes der Technik/Hintergrund
der Erfindung
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Nanokristalline
Materialien, auf welche auch als ultrafein gekörnte Materialien Bezug genommen
wird, Nanophasenmaterialien oder Nanometer-große Materialien, welche Durchschnittskorngrößen kleiner
oder gleich 100 nm zeigen, werden durch eine Anzahl von bekannten
Verfahren hergestellt, einschließlich Sputtern, Laserabtragung,
Inertgas-Kondensation, Hochenergie-Kugelfräsen, Sol-Gel-Ablagerung und Elektroablagerung.
Elektroablagerung bietet die Fähigkeit,
eine große
Anzahl an hochdichten Metallen und Metalllegierungs-Zusammensetzungen
bei hohen Herstellungsraten und niedrigen Kapitalinvestitionsanforderungen
in einem einzelnen Syntheseschritt herzustellen.
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Der
Stand der Technik beschreibt primär die Verwendung von Puls-Elektroablagerung
zur Herstellung nanokristalliner Materialien.
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Erb
beschreibt in
US 5 352 266 (1994)
und in
US 5 433 797 (1995)
ein Verfahren zur Herstellung nanokristalliner Materialien, insbesondere
von nanokristallinem Nickel. Das nanokristalline Material wird auf
einer Kathode in einer wässrigen
sauren elektrolytischen Zelle elektrodisch abgeschieden durch Aufbringung
eines gepulsten Gleichstroms. Die Zelle enthält optional auch spannungssenkende
Mittel. Die Produkte der Erfindung schließen abriebsresistente Schichten,
magnetische Materialien und Katalysatoren für Wasserstoffbildung ein.
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Mori
beschreibt in
US 5 496 463 (1996)
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Komposit-Elektroplattierung
eines metallischen Materials, welches SiC, BN, Si
3N
4, WC, TiC, TiO
2,
Al
2O
3, ZnB
3, Diamant, CrC, MoS
2, Färbematerialien,
Polytetrafluorethylen (PTFE) und Mikrokapseln enthält. Die
festen Partikel werden in feiner Form in den Elektrolyten eingeführt.
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Adler
beschreibt in
US 4 240 894 (1980)
einen Trommelplattierer für
eine elektroabgeschiedene Cu-Folienherstellung. Cu wird auf eine
rotierende Metalltrommel plattiert, welche teilweise eingetaucht
ist und sich dreht in einer Kupferplattierlösung. Die Kupferfolie wird
von der Trommeloberfläche,
welche aus dem Elektrolyt auftaucht, abgezogen, welche mit elektro-geformtem
Cu plattiert ist. Die Drehgeschwindigkeit der Trommel und die Stromstärke werden
verwendet, um die gewünschte
Dicke der Kupferfolie einzustellen. Die von der Trommeloberfläche abgezogene
Kupferfolie wird nachfolgend gewaschen und getrocknet und in eine
geeignete Spule gewickelt.
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Icxi
offenbart in
US 2 961 395 (1960)
ein Verfahren zum Elektroplattieren eines Artikels ohne die Notwendigkeit,
die Oberfläche,
welche behandelt wird, in einen Plattierungstank einzusenken. Die
handbetriebene Appliziereinrichtung dient als Anode und führt chemische
Lösungen
zu der Metalloberfläche
des zu plattierenden Werkstücks
zu. Das zu plattierende Werkstück
dient als Kathode. Die Hand-Appliziereinrichtungs-Anode mit
dem Geflecht, welches den Elektrolyt enthält, und die Werkstück-Kathode
sind mit einer Gleichstromquelle verbunden, um eine Metallschicht
auf dem Werkstück
durch Durchlassen eines Gleichstromes zu erzeugen.
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Mikromechanische
Systeme (MEMS) sind Maschinen, welche konstruiert sind aus kleinen,
sich bewegenden und stationären
Teilen, welche eine Gesamtdimension aufweisen, die von 1 bis 1000 μm reicht,
z.B. zur Verwendung in Elektronik, Biomedizin, Telekommunikation,
Automobil-, Weltraum- und Verbrauchertechnologien.
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Solche
Komponenten werden z.B. durch Fotoelektroausbildung hergestellt,
was ein zusätzliches
Verfahren ist, in welchem Pulver in Schichten abgelagert werden,
um die gewünschte
Struktur, z.B. durch Laser verbessertes elektroloses Plattieren
zu bilden. Lithografie, Elektroausbilden und Gießen (LIGA) und andere Fotolithografie
verwandte Verfahren werden verwendet, um Längenverhältnis (Teilehöhe zu Breite)
betreffende Probleme zu überwinden.
Andere angewandte Techniken schließen Silizium-Mikrobearbeitung
durch Maskenplattieren und Mikrokontaktdrucken ein.
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Zusammenfassung:
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein zuverlässiges und flexibles Puls-Plattierverfahren
zum Ausbilden von Beschichtungen freistehender Ablagerungen von
nanokristallinen Metallen, Metalllegierungen oder Metallmatrix-Kompositen
zu bieten.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, Mikrokomponenten mit deutlich
verbesserter eigenschaftsabhängiger
Zuverlässigkeit
und maßgeschneiderten
gewünschten
Eigenschaften für
in der Gesamtleistung verbesserte Mikrosysteme vorzusehen.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen definiert.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Puls-Plattierverfahren bereit,
welches aus einer einzelnen kathodischen An-Zeit oder mehrfachen
kathodischen An-Zeiten unterschiedlicher Stromdichten und einzelnen
oder mehreren Aus-Zeiten pro Zyklus besteht. Periodische Pulsumkehr,
eine bipolare Wellenform, welche zwischen kathodischen Pulsen und
anodischen Pulsen hin und her wechselt, kann optional auch verwendet
werden. Die kathodischen Pulse können
in die Wellenform vor, nach oder zwischen den An-Pulsen und/oder
vor, nach oder in der Aus-Zeit eingefügt sein. Die anodische Pulsstromdichte
ist allgemein gleich oder größer als
die kathodische Stromdichte. Die anodische Ladung (Qanodisch)
des "Rückwärtspulses" pro Zyklus ist immer
kleiner als die kathodische Ladung (Qkathodisch).
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Die
An-Zeiten kathodischer Pulse reichen von 0,1 bis 50 ms (1–50), Aus-Zeiten
von 0 bis 500 ms (1–100)
und anodische Pulszeiten reichen von 0 bis 50 ms, vorzugsweise von
1 bis 10 ms. Der Arbeitszyklus, ausgedrückt als die kathodischen An-Zeiten
geteilt durch die Summe der kathodischen An-Zeiten, der Aus-Zeiten
und der anodischen Zeiten reicht von 5 bis 100%, bevorzugt von 10
bis 95%, und bevorzugter von 20 bis 80%. Die Frequenz der kathodischen
Pulse reicht von 1 Hz bis 1 kHz und bevorzugter von 10 Hz bis 350
Hz.
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Nanokristalline
Beschichtungen oder freistehende Ablagerungen von metallischen Materialien
werden erhalten durch Variierung von Prozessparametern wie der Stromdichte,
Arbeitszyklus, Werkstücktemperatur, Beschichtungslösungstemperatur,
Lösungsumwälzraten, über einen
weiten Bereich von Bedingungen. Die folgende Auflistung beschreibt
geeignete Betriebsparameter-Bereiche zur Durchführung der Erfindung:
- Durchschnittliche
Stromdichte (falls bestimmbar, anodisch oder kathodisch): 0,01 bis
20 A/cm2, bevorzugt 0,1 bis 20 A/cm2, bevorzugter 1 bis 10 A/cm2
- Arbeitszyklus 5 bis 100%
- Frequenz: 0 bis 1000 Hz
- Elektrolytlösungstemperatur: –20 bis
85°C
- Elektrolytlösungsumwälzungs-/Umruhr-Raten: ≤ 10 Liter
pro Minute pro cm2
- Anoden- oder Kathodenfläche
(0,0001 bis 101/min. cm2)
- Werkstücktemperatur: –20 bis
45°C
- Anodenschwingungsrate: 0 bis 350 Schwingungen/min
- Lineare Geschwindigkeit Anode gegen Kathode: 0 bis 200 m/min
(Bürste)
0,003 bis 0,16 m/min (Trommel).
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Die
vorliegende Erfindung stellt bevorzugt ein Verfahren bereit zur
Plattierung nanokristalliner Metalle, Metallmatrix-Kompositen und
Mikrokomponenten mit Abscheideraten von mindestens 0,05 mm/h, bevorzugt von
mindestens 0,075 mm/h, und bevorzugter von mindestens 0,1 mm/h.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann der Elektrolyt bevorzugt
mittels Pumpen, Quirlen oder Ultraschallanregung mit Raten von 0
bis 750 ml/min/A (ml-Lösung
pro Minute pro durchgelassenen Ampere-Durchschnittstrom) umgerührt werden,
bevorzugt mit Raten von 0 bis 500 ml/min/A.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann optional ein Kornverfeinerungsmittel
oder ein Spannungsabbaumittel zu dem Elektrolyt zugefügt sein,
ausgewählt
aus der Gruppe von Saccharin, Coumarin, Natriumlaurylsulfat und
Thiourea.
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Diese
Erfindung stellt ein Verfahren zur Plattierung von nanokristallinen
Metallmatrix-Kompositen auf einem permanenten bzw. dauerhaften oder
einem zeitweiligen Substrat bereit, optional zumindest 5 Vol.% aus Partikeln
bestehender Stoffe enthaltend, bevorzugt 10 Vol.% aus Partikeln
bestehende Stoffe, bevorzugter 20 Vol.% aus Partikeln bestehender
Stoffe, noch bevorzugter 30 Vol.% aus Partikeln bestehender Stoffe
und am meisten bevorzugt 40 Vol.% aus Partikeln bestehender Stoffe,
für Anwendungen,
wie etwa harte Deckschichten, Projektil-Abstumpf-Panzerung, Ventil-Auffrischung, Ventil-
und Drehwerkzeug-Beschichtungen, Energie-absorbierende Panzerungsplatten,
Geräuschdämmsysteme,
Verbinder an Rohrleitungsverbindungen, z.B. verwendet bei Ölbohranwendungen,
Auffrischung von Rollenlagerachsen in der Eisenbahnindustrie, Computerchips,
Reparatur von elektrischen Motor- und Generatorteilen, Reparatur
von Rillen in Druckrollen, unter Verwendung von Tank-, Trommel-,
Gestell-, selektiven (z.B. Bürstenplattierung)
und kontinuierlichen (z.B. Trommelplattierung) Plattierungsverfahren,
welche Puls-Elektroablagerung verwenden. Die aus Partikeln bestehenden
Stoffe können
ausgewählt
werden aus der Gruppe von Metallpulvern, Metalllegierungspulvern
und Metalloxidpulvern von Al, Co, Cu, In, Mg, Ni, Si, Sn, V und
Zn; Nitride von Al, B und Si; C (Graphit oder Diamant), Carbide
von B, Bi, Cr, Si, W; MoS2; und organischen
Materialien wie etwa PTFE oder Polymerkugeln. Die durchschnittliche
Partikelgröße der aus
Partikeln bestehenden Stoffe ist typischerweise unter 10 μm, bevorzugt
unter 1000 nm (1 μm),
bevorzugt 500 nm, und bevorzugter unter 100 nm.
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Das
Verfahren dieser Erfindung bietet optional ein Verfahren zum kontinuierlichen
(Trommel oder Band) Plattieren nanokristalliner Folien, welche optional
feste Partikel in Lösung
enthalten, ausgewählt
aus Metallpulvern, Metalllegierungspulvern und Metalloxidpulvern
aus Al, Co, Cu, In, Mg, Ni, Si, Sn, V und Zn; Nitriden von Al, B
und Si; C (Graphit oder Diamant); Carbide von B, Bi, Si, W; MoS2, und organische Materialien wie PTFE und
Polymerkugeln, um gewünschte
Eigenschaften zu verleihen, einschließlich Härte, Abnutzungswiderstand,
Schmierung, magnetische Eigenschaften und dergleichen. Die Trommel
oder das Band stellt ein zeitweises Substrat bereit, von welchem
die plattierte Folie leicht und kontinuierlich entfernt werden kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist es auch möglich,
nanokristalline Schichten herzustellen durch Elektroplattieren ohne
die Notwendigkeit, den zu beschichtenden Gegenstand in ein Beschichtungsbad
unterzutauchen. Bürsten-
oder Tampon-Plattieren ist eine geeignete Alternative zum Tank-Plattieren, insbesondere,
wenn nur ein Teil des Werkstücks
zu plattieren ist, ohne die Erfordernis, Bereiche zu maskieren,
welche nicht plattiert werden sollen. Die Bürsten-Plattier-Vorrichtung
verwendet typischerweise eine lösliche
bzw. sich auflösende
oder eine dimensional stabile Anode, die in ein absorbierendes Abstandstück-Filz
gewickelt ist, um die Anodenbürste
auszubilden. Die Bürste
wird gegen die zu plattierende Oberfläche gerieben, in einer manuellen
oder mechanisierten Art und Weise, und eine Elektrolytlösung, welche Ionen
des Metalls oder von Metalllegierungen enthält, die plattiert werden sollen,
wird in das Abstandstück-Filz eingespritzt.
Optional enthält
diese Lösung
auch feste Partikel in Lösung,
ausgewählt
aus Metallpulvern, Metalllegierungspulvern und Metalloxidpulvern
von Al, Co, Cu, In, Mg, Ni, Si, Sn, V und Zn; Nitride von Al, B
und Si; C (Graphit oder Diamant); Carbide von B, Bi, Si, W; MoS2, und organische Materialien wie PTFE und
Polymerkugeln, um gewünschte
Eigenschaften zu verleihen, einschließlich Härte, Abnutzungswiderstand,
Schmierung und dergleichen.
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Im
Fall des Trommel-, Band- oder Bürsten-Plattierens
reicht die relative Bewegung zwischen Anode und Kathode von 0 bis
600 Meter pro Minute, bevorzugt von 0,003 bis 10 Meter pro Minute.
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Im
Verfahren dieser Erfindung können
Mikrokomponenten für
Mikrosysteme, einschließlich
mikromechanischer Systeme (MEMS) und mikrooptischer Systeme, mit
Korngrößen gleich
oder kleiner als 1000 nm hergestellt werden. Die maximale Abmessung
des Mikrokomponententeils ist gleich oder unter 1 mm, und das Verhältnis zwischen
der maximalen äußeren Abmessung
des Mikrokomponententeils und der Durchschnittskorngröße ist gleich
oder größer als
10, bevorzugt größer als
100.
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Die
Mikrokomponenten der vorliegenden Erfindung können bevorzugt eine gleichachsige
Mikrostruktur über
die plattierte Komponente aufweisen, welche verhältnismäßig unabhängig von der Dicke und der Struktur
der Komponente ist.
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Es
ist ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung, Mikrokomponenten
vorzusehen, bei denen die durchschnittliche Korngröße eine
Größenordnung
kleiner bleibt als die äußere Abmessung
des Teils, wodurch ein hoher Grad an Festigkeit aufrechterhalten
ist.
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Die
Mikrokomponenten gemäß dieser
Erfindung haben eine deutlich verbesserte eigenschaftsabhängige Zuverlässigkeit
und verbesserte maßgeschneiderte
gewünschte
Eigenschaften der MEMS-Strukturen für in ihrer Gesamtleistungsfähigkeit
verbesserte Mikrosysteme durch bevorzugte gleichachsige Elektroablagerungen,
welche das feine Korn ausschließen
von säulenförmigem Kornübergang
in der Mikrokomponente, und gleichzeitigem Reduzieren der Korngröße der Ablagerungen
unter 1000 nm.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung:
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Andere
Merkmale und Vorteile dieser Erfindung werden klarer werden in der
folgenden detaillierten Beschreibung und Beispielen der bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung, zusammen mit den beigefügten schematischen Zeichnungen,
in welchen:
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1 eine
Querschnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Trommel-Plattiervorrichtung zeigt;
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2 eine
Querschnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Bürsten-Plattiervorrichtung zeigt;
und
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3 eine
Draufsicht einer mechanisierten Bewegungseinrichtung zur Erzeugung
eines mechanisierten Hubs der Anodenbürste zeigt.
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1 zeigt
schematisch einen Plattierungstank oder Behälter 1, der mit einem
Elektrolyt 2 gefüllt
ist, welcher die Ionen des zu plattierenden metallischen Materials
enthält.
Teilweise in den Elektrolyt eingetaucht ist die Kathode in Form
einer sich drehenden Trommel 3, welche elektrisch mit einer
Stromquelle 4 verbunden ist. Die Trommel wird durch einen
elektrischen Motor (nicht gezeigt) über einen Riemenantrieb gedreht
und die Drehgeschwindigkeit ist variabel. Die Ano de 5 kann
eine Platte oder eine konforme Anode, wie gezeigt, sein, welche
elektrisch mit der Stromquelle 4 verbunden ist. Drei unterschiedliche
Anoden-Anordnungen
können verwendet
werden: Konforme Anoden, wie in 1 gezeigt,
welche der Kontur des eingetauchten Abschnitts der Trommel 3 folgen,
vertikale Anoden, welche an den Wänden des Tanks 1 positioniert
sind, und horizontale Anoden, die am Boden des Tanks 1 positioniert
sind. Im Falle einer Folie 16 aus metallischem Material,
welches an der Trommel 3 elektro-abgeschieden wird, wird
die Folie 16 von der Trommeloberfläche, welche aus dem Elektrolyt 2 auftaucht,
gezogen, welche mit dem elektro-ausgeformten metallischen Material
bedeckt ist.
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2 zeigt
schematisch ein zu plattierendes Werkstück 6, welches mit
dem negativen Ausgang der Stromquelle 4 verbunden ist.
Die Anode 5 umfasst einen Griff 7, mit einer leitenden
Anodenbürste 8.
Die Anode enthält
Kanäle 9 zur
Zufuhr der Elektrolytlösung 2 aus
einem temperaturgesteuerten Tank (nicht gezeigt) zu dem Anodengeflecht
(absorbierendes Abstandstück) 10.
Der von dem absorbierenden Abstandstück 10 tropfende Elektrolyt
wird optional in einer Schale 11 gesammelt und zum Tank
zurückgeführt. Das
absorbierende Abstandstück 10,
welches den Elektrolyt 2 enthält, isoliert die Anodenbürste 8 auch
elektrisch vom Werkstück 6 und
stellt den Abstand zwischen Anode 5 und Kathode 6 ein.
Der Anodenbürstengriff 4 kann über das
Werkstück 6 manuell
während
des Plattiervorgangs bewegt werden, alternativ kann die Bewegung
motorisiert sein, wie in 3 gezeigt.
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3 zeigt
schematisch ein Rad 12, welches durch einen Motor mit einstellbarer
Geschwindigkeit (nicht gezeigt) angetrieben wird. Ein querbeweglicher
Arm 13 kann drehbar (Drehachse A) an das drehende Rad 12 an
verschiedenen Positionen x an einem Schlitz 14 angebracht
sein mit einer Laufbuchse und einer Justierschraube (nicht gezeigt),
um einen gewünschten
Hub bzw. Strich zu erzeugen. Die Hublänge kann eingestellt werden
durch die Position x (Radius), bei welcher die Rotationsachse A
des querbeweglichen Arms am Schlitz 14 befestigt ist. In
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3 ist
der querbewegliche Arm 13 so gezeigt, dass er in einer
Nicht-Hub, neutralen Position mit der Rotationsachse A in der Mitte
des Rades 12 ist. Der querbewegliche Arm 13 weist
eine zweite Schwenkachse B auf, welche durch ein Lager (nicht gezeigt)
definiert ist, die gleitend in einer Führungsbahn 15 angebracht ist.
Wenn sich das Rad 12 dreht, veranlasst die Drehung des
querbeweglichen Arms 13 um Achse A bei Position x den querbeweglichen
Arm 13, sich in der Führungsbahn 15 hin
und her zu bewegen und um Achse B zu schwenken. Eine Anode 5,
welche die gleichen Merkmale wie in 2 gezeigt
aufweist, ist an dem querbeweglichen Arm 13 angebracht,
und bewegt sich über
das Werkstück 6 in
einer Bewegung, die von der Position x abhängt. Gewöhnlich hat die Bewegung die
Form der Ziffer 8. Die Anode 5 und das Werkstück 6 sind
jeweils mit positiven und negativen Ausgängen der Stromquelle (nicht
gezeigt) verbunden. Das kinematische Verhältnis ist sehr ähnlich zu
dem einer Dampfmaschine.
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Diese
Erfindung bezieht sich auf die Herstellung nanokristalliner Beschichtungen,
Folien und Mikrosystem-Komponenten durch Puls-Elektroablagerung.
Optional sind feste Partikel in dem Elektrolyt gelöst und werden
in die Ablagerung eingefügt.
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Nanokristalline
Beschichtungen für
abnutzungsresistente Anwendungen sind heutzutage gerichtet auf Erhöhung von
Abnutzungswiderstandsfähigkeit
durch Erhöhung
der Härte
und Verringerung des Reibungskoeffizienten durch Komgrößenverringerung
unter 100 nm. Es wurde nun gefunden, dass eine Einbringung eines ausreichenden
Volumenanteils an harten Partikeln die Abnutzungswiderstandsfähigkeit
von nanokristallinen Materialien weiter verbessern kann.
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Die
Materialeigenschaften können
auch durch z.B. die Beimengung von Schmiermitteln (so wie MoS2 und PTFE) verändert werden. Allgemein können die
aus Partikeln bestehenden Stoffe aus der Gruppe von Metallpulvern,
Metalllegierungspulvern und Metalloxidpulvern gewählt werden
aus Al, Co, Cu, In, Mg, Ni, Si, Sn, V und Zn; Nitride von Al, B
und Si; C (Graphit und Diamant), Carbide von B, Bi, Si, W; MoS2 und organischen Materialien wie etwa PTFE
und Polymerkugeln.
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Beispiel 1
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Nanokristalline
NiP-B4C-Nanokomposite wurden auf Ti und
unlegierten Stahlkathoden abgeschieden, die in einem modifizierten
Watts-Bad für
Nickel eingetaucht sind, unter Verwendung einer löslichen
Anode, die aus einer Nickelplatte hergestellt war, und einer Dynatronix-(Dynanet
PDPR 20-30-100)-Pulsstromversorgung. Die
folgenden Bedingungen wurden verwendet:
- Anode/Anodenfläche: Lösliche Anode:
Ni-Platte, 80 cm2
- Kathode/Kathodenfläche:
Ti oder unlegierter Stahltafel/ca. 5 cm2
- Kathode: fest
- Anode: fest
- Lineare Geschwindigkeit Anode gegen Kathode: nicht zutreffend
- Durchschnittliche kathodische Stromdichte: 0.06A/cm2
- tan/taus: 2ms/6ms
- Frequenz: 125 Hz
- Arbeitszyklus: 25%
- Ablagerungszeit: 1 Stunde
- Ablagerungsrate: 0,09 mm/h
- Elektrolyttemperatur: 60°C
- Elektrolytumwälzrate:
kräftiges
Umrühren
(mechanisches Zweirichtungs-Flügelrad)
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Basis-Elektrolyt-Formulierung:
- 300 g/l NiSO4 × 7H2O
- 45 g/l NiCl2 × 6H2O
- 45 g/l H3BO3
- 18 g/l H3PO4
- 0,5–3
ml/l Grenzflächen-aktiver
Stoff zu einer Oberflächenspannung
von < 30 Dyn/cm
- 0–2g/l
Natriumsaccharinat
- 360 g/l Borcarbid, 5 μm
durchschnittlicher Partikeldurchmesser pH 1,5–2,5.
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Die
Härtewerte
von Metallmatrix-Kompositen, welche eine nanokristalline Matrixstruktur
besitzen, sind typischerweise doppelt so hoch wie herkömmliche
grob gekörnte
Metallmatrix-Komposite. Zusätzlich
werden die Härte-
und Abnutzungseigenschaften von nanokristallinen NiP-B
4C-Kompositen,
welche 5,9 Gew.% P und 45 Vol.% B
4C enthalten,
mit denen von reinem grobkörnigen
Ni, reinen nanokristallinen Ni und elektro-abgelagertem Ni-P einer äquivalenten
chemischen Zusammensetzung in der anliegenden Tabelle verglichen.
Die Materialhärtung
wird durch Hall-Petch-Korngrößenverstärkung gesteuert,
während
die Abriebs-Abnutzungswiderstandsfähigkeit gleichzeitig durch
Beimengung von aus B
4C-Partikeln bestehendem
Stoff optimiert wird. Tabelle: NiP-B
4C-Nanokomposit-Eigenschaften
Probe | Korngöße | Vickers-Härte [VHN] | Taber-Abnutzungsindex [TWI] |
Reines
Ni | 90 μm | 124 | 37,0 |
Reines
Ni | 13
nm | 618 | 20,9 |
Ni-5.9P | amorph | 611 | 26,2 |
Ni-5.9P–45B4C | 12
nm | 609 | 1,5 |
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Beispiel 2
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Nanokristalline
Co-basierte Nanokomposite wurden auf Ti- und unlegierten Stahlkathoden
abgelagert, die in einem modifizierten Watts-Bad für Kobalt
eingetaucht waren, unter Verwendung einer löslichen Anode, die aus einer
Kobaltplatte hergestellt war, und einer Dynatronics-(Dynanet PDPR
20-30-100)-Pulsstromversorgung.
Die folgenden Bedingungen wurden verwendet:
- Anode/Anodenfläche: lösliche Anode
(Co-Platte)/80 cm2
- Kathode/Kathodenfläche:
Ti-(oder unlegierter Stahl)-Tafel/ca. 6,5 cm2
- Kathode: fest
- Anode: fest
- Lineare Geschwindigkeit Anode gegen Kathode: nicht zutreffend
- Kathodische Spitzenstromdichte: 0,100 A/cm2
- Anodische Spitzenstromdichte: 0,300 A/cm2
- Kathodische tan/taus /anodische
tan(tanodisch):
16 ms/0 ms/2 ms
- Frequenz: 55,5 Hz
- Kathodischer Arbeitszyklus: 89%
- Anodischer Arbeitszyklus: 11%
- Ablagerungszeit: 1 h
- Ablagerungsrate: 0,08 mm/h
- Elektrolyttemperatur: 60°C
- Elektrolytumwälzrate:
0,15 Liter/min/cm2 Kathodenfläche (kein
Pumpenfluss; Umrühren)
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Elektrolyt-Formulierung:
- 300 g/l CoSO4 × 7H2O
- 45 g/l CoCl2 × 6H2O
- 45 g/l H3BO3
- 2 g/l C7H4NO3SNa Natriumsaccharinat
- 0,1 g/l C12H25O4SNa Natriumlaurylsulfat (SLS)
- 100 g/l SiC, < 1 μm durchschnittlicher
Partikeldurchmesser pH 2,5
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In
der angefügten
Tabelle werden die Härte
und Abriebseigenschaften eines nanokristallinen Co-SiC-Komposits,
welches 22 Vol.% SiC enthält,
verglichen mit denen von reinem grobkörnigem Co und reinem nanokristallinen
Co. Hall-Petch-Korngrößenverstärkung steuert
eine Materialhärtung,
während
eine Abriebsabnutzungs-Widerstandsfähigkeit gleichzeitig optimiert
wird durch die Beimengung von einem aus SiC-Partikeln bestehendem
Stoff. Tabelle: Co-Nanokomposit-Eigenschaften
Probe | Korngröße | Vickers-Härte [VHN] | Taber-Abnutzungsindex [TWI] |
Reines
Co | 5 μm | 270 | 32,0 |
Reines
Co | 14
nm | 538 | 38,0 |
Co-22SiC | 15
nm | 529 | 7,1 |
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Kontinuierliches
Plattieren ist ausgeführt
worden, um Folien herzustellen, z.B. unter Verwendung von Trommelplattieren
nanokristalliner Folien, welche optional feste Partikel in Lösung enthalten,
ausgewählt
aus reinen Metallen oder Legierungen aus reinen Metallen oder Legierungen
mit aus Partikeln bestehenden Stoffzusätzen, wie etwa Metallpulver,
Metalllegierungspulver und Metalloxidpulver von Al, Co, Cu, In,
Mg, Ni, Si, Sn, V und Zn; Nitride von Al, B und Si; C (Graphit oder
Diamant); Carbide von B, Bi, Si, W; und organische Materialien wie
etwa PTFE und Polymerkugeln, um gewünschte Eigenschaften zu verleihen,
einschließlich Härte, Abnutzungswiderstandsfähigkeit,
Schmierung, magnetischen Eigenschaften und dergleichen. Nanokristalline
Metallfolien wurden an einer rotierenden Ti-Trommel abgelagert,
die teilweise in einem Plattierungselektrolyten eingetaucht war.
Die nanokristalline Folie wurde auf der Trommel kathodisch elektro-ausgebildet, unter
Verwendung einer löslichen
Anode, die aus einem Titanbehälter
hergestellt war, der mit einem Anodenmetall gefüllt war, und unter Verwendung
einer Pulsstromversorgung. Für
eine Legierungsfolien-Herstellung wurde ein Strom von zusätzlichen
Kationen mit einer vorbestimmten Konzentration kontinuierlich der
Elektrolytlösung
zugesetzt, um eine Gleichgewichtszustandskonzentration der legierenden
Kationen in Lösung
zu etablieren. Zur Metall- und Legierungsfolien-Herstellung, Matrixkomposite
enthaltend, wurde ein Strom des Komposit-Zusatzes dem Plattierungsbad
mit einer vorbestimmten Rate zugefügt, um einen Gleichgewichtsinhalt
des Zusatzes zu etablieren. Drei unterschiedliche Anodenanordnungen
können
verwendet werden: Konforme Anoden, welche der Kontur des untergetauchten
Abschnitts der Trommel folgen, vertikale Anoden, die an den Wänden des
Behälters
positioniert sind, und horizontale Anoden, die am Boden des Behälters positioniert
sind. Folien wurden bei durchschnittlichen kathodischen Stromdichten
hergestellt, welche von 0,01 bis 5 A/cm2 und
bevorzugt von 0,05 bis 0,5 A/cm2 reichten.
Die Drehgeschwindigkeit wurde verwendet, um die Foliendicke einzustellen,
und diese Geschwindigkeit reichte von 0,003 bis 0,15 Upm (oder 20
bis 1000 cm/h) und bevorzugt von 0,003 bis 0,05 Upm (oder 20 bis
330 cm/h).
-
Beispiel 3: Metallmatrix-Komposit-Trommelplattieren
-
Nanokristalline
Co-basierte Nanokomposite wurden auf einer drehenden Ti-Trommel abgelagert,
wie in Beispiel 3 beschrieben, eingetaucht in ein modifiziertes
Watts-Bad für
Kobalt. Die nanokristalline Folie, 15 cm breit, wurde auf der Trommel
kathodisch elektro-ausgebildet, unter Verwendung einer löslichen
Kobaltanode, enthalten in einem Ti-Drahtkorb, und einer Dynatronix-(Dynanet
PDPR 20-30-100)-Pulsstromversorgung. Die folgenden Bedingungen wurden
verwendet:
- Anode/Anodenfläche: konforme lösliche Anode
(Co-Stücke
in Ti-Korb)/nicht bestimmt
- Kathode/Kathodenfläche:
Ti 600 cm2
- Kathode: drehend
- Anode: fest
- Lineare Geschwindigkeit Anode gegen Kathode: 0,018 Upm
- Durchschnittsstromdichte: 0,075 A/cm2
- Kathodische Spitzenstromdichte: 0,150 A/cm2
- Anodische Spitzenstromdichte: nicht zutreffend
- Kathodische tan/taus/anodische
tan(tanodisch):
1 ms/1 ms/0 ms
- Frequenz: 500 Hz
- Kathodischer Arbeitszyklus: 50%
- Anodischer Arbeitszyklus: 0%
- Ablagerungszeit: 1 h
- Ablagerungsrate: 0,05 mm/h
- Elektrolyttemperatur: 65°C
- Elektrolytumwälzrate:
0,15 Liter/min/cm2 Kathodenfläche (kein
Pumpenfluss; Umrühren)
-
Elektrolyt-Formulierung:
- 300 g/l CoSO4 × 7H2O
- 45 g/l CoCl2 × 6H2O
- 45 g/l H3BO3
- 2 g/l C7H4NO3SNa Natriumsaccharinat
- 0,1 g/l C12H25O4SNa Natriumlaurylsulfat (SLS)
- 5 g/l phosphorige Säure
- 35 g/l SiC, < 1 μm mittlerer
Partikeldurchmesser
- .5 g/l Dispersionsmittel
- pH 1,5
-
Die
Co/P-SiC-Folie weist eine Korngröße von 12
nm, eine Härte
von 690 VHN auf, enthaltend 1,5% P und 22 Vol.% SiC.
-
Beispiel 4
-
Nanokristalline
Nickel-Eisen-Legierungsfolien wurden abgelagert auf einer drehenden
Ti-Trommel, welche teilweise eingetaucht war in ein modifiziertes
Watts-Bad für Nickel.
Die nanokristalline Folie, 15 cm breit, wurde kathodisch auf der
Trommel elektro-ausgebildet, unter Verwendung einer löslichen
Anode, hergestellt aus einem Titandrahtkorb, gefüllt mit Ni-Rundmaterial und
einer Dynatro nics-(Dynanet PDPR 50-250-750)-Pulsstromversorgung.
Die folgenden Bedingungen wurden verwendet:
- Anode/Anodenfläche: konforme
lösliche
Anode (Ni-Rundstücke
in einem Metallkäfig)/unbestimmt
- Kathode/Kathodenfläche:
untergetauchte Ti-Trommel/ungefähr
600 cm2
- Kathode: drehend mit 0,018 Upm (oder 120 cm/h)
- Anode: fest
- Lineare Geschwindigkeit Anode gegen Kathode: 120 cm/h
- Durchschnittliche kathodische Stromdichte: 0,07 A/cm2
- tan/taus: 2
ms/2 ms
- Frequenz: 250 Hz
- Arbeitszyklus: 50%
- Herstellungslaufzeit: 1 Tag
- Ablagerungsrate: 0,075 mm/h
- Elektrolyttemperatur: 60°C
- Elektrolytumwälzrate:
0,15 Liter/min/cm2 Kathodenfläche
- Elektrolyt-Formulierung:
- 260 g/l NiSO4 × 7H2O
- 45 g/l NiCl2 × 6H2O
- 12 g/l FeCl2 × 4H2O
- 45 g/l H3BO3
- 46 g/l Natriumzitrat
- 2 g/l Natriumsaccharinat
- 2,2 ml/l NPA-91
- pH 2,5
- Eisenspeisungs-Formulierung:
- 81 g/l FeSO4·7H2O
- 11 g/l FeCl2·4H2O
- 13 g/l H3BO3
- 9 g/l Natriumcitrat
- 4 g/L H2SO4
- 0,5 g/l Natriumsaccharinat
- pH 2,2
- Rate der Beimengung: 0,3 l/h
- Zusammensetzung: 23–27
Gew.% Fe
- Durchschnittliche Korngröße: 15 nm
- Härte:
750 Vickers
-
Selektives
oder Bürsten-Plattieren
ist ein tragbares Verfahren zum selektiven Plattieren lokalisierter Flächen auf
einem Werkstück,
ohne den Artikel in einen Plattierungstank unterzutauchen. Es bestehen
dabei deutliche Unterschiede zwischen selektivem Plattieren und
Tank- und Fass-Plattierungs-Anwendungen. Im Fall selektiven Plattierens
ist es schwierig, die Kathodenfläche
genau zu bestimmen, und daher ist die kathodische Stromdichte und/oder
Spitzenstromdichte veränderbar
und im Allgemeinen unbekannt. Die anodische Stromdichte und/oder
Spitzenstromdichte kann bestimmt werden, unter der Voraussetzung,
dass die gleiche Anodenfläche
während
des Plattierbetriebs verwendet wird, z.B. im Fall von flachen Anoden.
Im Fall ausgeformter Anoden kann die Anodenfläche nicht genau bestimmt werden,
z.B. ändert
sich im Fall einer ausgeformten Anode und einer ausgeformten Kathode
die "effektive" Anodenfläche auch
während
des Plattiervorgangs. Selektives Plattieren wird durchgeführt durch
Bewegung der Anode, welche mit einem absorbierenden Abstandstück-Geflecht
umgeben ist und den Elektrolyten enthält, vor und zurück über das
Werkstück,
was typischerweise von einer Bedienungsperson durchgeführt wird,
bis die gewünschte
Gesamtfläche
auf die erforderliche Dicke beschichtet ist.
-
Selektive
Plattierungstechniken sind insbesondere geeignet zur Reparatur und
zum Aufarbeiten von Artikeln, da die Bürstenplattierungsaufbauten
transportabel sind, leicht zu betreiben, und keine Zerlegung des Systems
erfordern, welches das zu plattierende Werkstück enthält. Bürstenplattieren erlaubt auch
das Plattieren von Teilen, die zu groß zum Eintauchen in Plattierungstanks
sind. Bürstenplattieren
wird verwendet, um Beschichtungen vorzusehen für verbesserte Korrosionswiderstandsfähigkeit,
verbesserte Abnutzung, verbesserte äußere Erscheinung (dekoratives
Plattieren) und es kann verwendet werden, um abgenutzte oder fehlbearbeitete
Teile zurückzugewinnen.
Bürstenplattierungssysteme
und Plattierungslösungen
sind kommerziell verfügbar,
z.B. von Sifco Selective Plating, Cleveland, Ohio, die auch mechanisierte
und/oder automatisierte Werkzeugbestückung zur Verwendung für Produktionsarbeiten
großen
Umfangs anbietet. Die verwendeten Plattierungswerkzeuge umfassen
die Anode (DSA® oder
löslich),
umgeben von einem Absorbierungsmittel, ein elektrisch nicht leitfähiges Material
und einen isolierten Griff. Im Fall von DSA®-Anoden
sind Anoden typischerweise hergestellt aus Graphit oder Pt-beschichtetem
Titan und sie können
Mittel enthalten zur Regulierung der Temperatur mittels eines Wärmetauschersystems.
Beispielsweise kann das verwendete Elektrolyt geheizt oder gekühlt werden
und durch die Anode geführt
werden, um den gewünschten
Temperaturbereich beizubehalten. Das absorbierende Abstandstück-Material
enthält
und verteilt die Elektrolytlösung
zwischen der Anode und dem Werkstück (Kathode), verhindert Kurzschlüsse zwischen
Anode und Kathode und bürstet
gegen die Oberfläche
der zu plattierenden Fläche.
Diese mechanische Reibe- oder Bürstenbewegung,
welche auf das Werkstück
während
des Plattiervorgangs aufgebracht wird, beeinflusst die Qualität und das
Oberflächenfinish der
Beschichtung und erlaubt schnelle Plattierungsraten. Selektiv-Plattierungs-Elektrolyte
werden formuliert, um akzeptable Beschichtungen über einen weiten Temperaturbereich
herzustellen, welcher von niedrigen, etwa –20°C bis 85°C reicht. Da das Werkstück häufig groß ist im
Vergleich zu der Fläche,
welche beschichtet wird, wird selektives Plattieren oft auf ein
Werkstück
bei Umgebungstemperatur angewendet, reichend von niedrigen, etwa –20°C bis etwa
hohen 45°C.
Anders als "typische" Elektroplattie rungsvorgänge kann
im Fall des selektiven Plattierens die Temperatur der Anode, der
Kathode und des Elektrolyten wesentlich variieren. Aussalzen von
Elektrolytbestandteilen kann bei niedrigen Temperaturen auftreten
und der Elektrolyt kann periodisch oder kontinuierlich wieder aufgeheizt
werden müssen,
um alle ausgefällten
Chemikalien aufzulösen.
-
Eine
Sifco-Bürstenplattierungseinheit
(Modell 3030–30
A max.) wurde aufgebaut. Die Graphit-Anodenspitze wurde in ein Baumwollbeutel-Abstandstück eingefügt und entweder
an einen mechanisierten, querbeweglichen Arm angebracht, um die "Bürstenbewegung" zu erzeugen, oder
bewegt durch eine Betriebsperson von Hand zurück und vor über das Werkstück, oder
wie anders bezeichnet. Die Anodenanordnung wurde in der Plattierungslösung getränkt und
die Beschichtung wurde durch Bürsten
des Plattierungswerkzeugs gegen die kathodisch aufgeladene Arbeitsfläche abgelagert,
die aus verschiedenen Substraten zusammengesetzt war. Eine peristaltische
Pumpe wurde verwendet, um den Elektrolyten mit vorbestimmten Raten
in das Bürstenplattierungswerkzeug
zu speisen. Es wurde dem Elektrolyten ermöglicht, von dem Werkstück in eine Schale
abzutropfen, die auch als ein "Plattierungslösungs-Reservoir" diente, wovon es
in den Elektrolyttank zurückgeführt wurde.
Die Anode wies Durchflusslöcher/Kanäle in der
Bodenoberfläche
auf, um gute Elektrolytverteilung und guten Elektrolyt/Werkstück-Kontakt sicherzustellen.
Die Anode war an einem querbeweglichen Arm befestigt und die kreisförmige Bewegung
wurde eingestellt, um gleichförmige
Hübe der
Anode gegenüber
der Substratoberfläche
zu ermöglichen.
Die Drehgeschwindigkeit wurde eingestellt, um die relative Anoden-/Kathoden-Bewegungsgeschwindigkeit
ebenso zu erhöhen
oder zu erniedrigen, wie die Anode/Substrat-Kontaktzeit an irgendeinem
einzelnen Ort. Bürstenplattieren
wurde normalerweise ausgeführt
bei einer Rate von ungefähr
35–175
Oszillationen pro Minute, mit einer Rate von 50–85 Oszillationen pro Minute,
welche optimal ist. Elektrische Kontakte wurden am Bürstenhandgriff
(Anode) und direkt am Werkstück
(Kathode) hergestellt. Beschichtungen wurden abgelagert auf einer
Anzahl von Substraten, einschließlich Kupfer, 1018 niedrig-kohlenstoffhaltigem
Stahl, 4130 hoch-kohlenstoffhaltigem Stahl, 304 Edelstahl, einer
2,5 Inch (6,35 cm) Außendurchmesser-Stahlröhre und
einer Schweißnaht-bedeckten
I625-Röhre.
Die Kathodengröße war 8
cm2 mit Ausnahme der 2,5 Inch (6,35 cm)
Außendurchmesser-Stahlröhre, wo
ein 3 cm breiter Streifen um den äußeren Durchmesser ausgesetzt
war, und der Schweißnaht-bedeckten
I625-Röhre,
an welcher ein Schaden-Reparaturvorgang
durchgeführt
wurde.
-
Eine
Dynatronics-programmierbare Pulsplattier-Stromversorgung (Dynanet
PDPR 20-30-100) wurde eingesetzt.
-
Von
Sifco vorgesehene Standard-Substrat-Reinigungs- und Aktivierungsvorgänge wurden
verwendet.
-
Beispiel 5:
-
Nanokristallines
reines Nickel wurde auf einer 8 cm2 Flächenelektrode
gelagert mit einer 35 cm2 Anode, unter Verwendung
des beschriebenen Aufbaus. Gewöhnlich
weist das Werkstück
eine wesentlich größere Fläche als
die Anode auf. In diesem Beispiel wurde ein Werkstück (Kathode)
ausgewählt,
wesentlich kleiner zu sein als die Anode, um sicherzustellen, dass
die überdimensionierte
Anode, obwohl dauernd in Bewegung gehalten, immer das gesamte Werkstück bedeckte,
um die Bestimmung der Kathodenstromdichte zu ermöglichen. Da eine nicht-verbrauchbare Anode
verwendet wurde, wurde NiCO3 periodisch
dem Plattierungsbad zugeführt,
um die gewünschte
Ni2+-Konzentration aufrecht zu erhalten.
Die folgenden Bedingungen wurden verwendet:
- Anode/Anodenfläche: Graphit/35
cm2
- Kathode/Kathodenfläche:
unlegierter Stahl/8 cm2
- Kathode: stationär
- Anode: mechanisch automatisiert mit 50 Schwingungen pro Minute
oszillierend Lineare Geschwindigkeit Anode gegen Kathode: 125 cm/min
- Durchschnittliche kathodische Stromdichte: 0,2 A/cm2
- tan/taus: 8
ms/2 ms
- Frequenz: 100 Hz
- Arbeitszyklus: 80%
- Ablagerungszeit: 1 h
- Ablagerungsrate: 0,125 mm/h
- Elektrolyt-Temperatur: 60°C
- Elektrolyt-Umwälzrate:
10 ml Lösung
pro Minute pro cm2 Anodenfläche oder
220 ml Lösung
pro Minute pro Ampere durchgelassenem durchschnittlichem Strom
-
Elektrolyt-Formulierung:
- 300 g/l NiSO4 × 7H2O
- 45 g/l NiCl2 × 6H2O
- 45 g/l H3BO3
- 2 g/l Natriumsaccharinat
- 3 ml/l NPA-91
- pH 2,5
- Durchschnittliche Korngröße: 19 nm
- Härte:
600 Vickers
-
Beispiel 6:
-
Nanokristallines
Co wurde unter Verwendung des gleichen beschriebenen Aufbaus unter
den folgenden Bedingungen abgelagert:
- Anode/Anodenfläche: Graphit/35
cm2
- Kathode/Kathodenfläche:
unlegierter Stahl/8 cm2
- Kathode: stationär
- Anode: mechanisch automatisiert mit 50 Schwingungen pro Minute
oszillierend
- Lineare Geschwindigkeit Anode gegen Kathode: 125 cm/min
- Durchschnittliche kathodische Stromdichte: 0,10 A/cm2
- tan/taus: 2
ms/6 ms
- Frequenz: 125 Hz
- Arbeitszyklus: 25%
- Ablagerungszeit: 1 h
- Ablagerungsrate: 0,05 mm/h
- Elektrolyt-Temperatur: 65°C
- Elektrolyt-Umwälzrate:
10 ml Lösung
pro Minute pro cm2 Anodenfläche oder
440 ml Lösung
pro Minute pro Ampere durchgelassenem durchschnittlichem Strom
-
Elektrolyt-Formulierung:
- 300 g/l NiSO4 7H2O
- 45 g/l NiCl2 6H2O
- 45 g/l H3BO3
- 2 g/l Natriumsaccharinat
- 0,1 g/l C7H4NO3Sna Natriumlaurylsulfat (SLS)
- pH 2,5
- Durchschnittliche Korngröße: 13 nm
- Härte:
600 Vickers
-
Beispiel 7:
-
Nanokristallines
Ni/20%Fe wurde unter Verwendung des zuvor beschriebenen Ausbaus
abgelagert. Ein 1,5 Inch breites Band wurde auf dem äußeren Durchmesser
einer 2,5 Inch (6,35 cm)-Röhre
plattiert durch Drehung der Röhre
entlang ihrer longitudinalen Achse, während eine feste Anode unter
den folgenden Bedingungen beibehalten wurde:
- Anode/Anodenfläche/effektive
Anodenfläche:
Graphit/35 cm2/unbestimmt
- Kathode/Kathodenfläche:
2,5 Inch Außendurchmesser-Stahlröhre, hergestellt
aus 2101A1 Kohlenstoffstahl/unbestimmt
- Kathode: rotierend mit 12 Upm
- Anode: stationär
- Lineare Geschwindigkeit Anode gegen Kathode: 20 cm/min
- Durchschnittliche kathodische Stromdichte: unbestimmt
- Durchgelassener Gesamtstrom: 3,5 A
- tan/taus: 2
ms/6 ms
- Frequenz: 125 Hz
- Arbeitszyklus: 25%
- Ablagerungszeit: 1 h
- Ablagerungsrate: 0,05 mm/h
- Elektrolyt-Temperatur: 55°C
- Elektrolyt-Umwälzrate:
0,441 Lösung
pro Minute pro durchgelassenem Ampere
-
Elektrolyt-Formulierung:
- 260 g/l NiSO4 × 7H2O
- 45 g/l NiCl2 × 6H2O
- 7,8 g/l FeCl2 × 4H2O
- 45 g/l H3BO3
- 30 g/l Na3C6H5O7.2H2O
Natriumzitrat
- 2 g/l Natriumsaccharinat
- 1 ml/l NPA-91
- pH 3,0
- Durchschnittliche Korngröße: 15 nm
- Härte:
750 Vickers
-
Beispiel 8:
-
Ein
Defekt (Kerbe) in einem Schweißnaht-belegten
Röhrenabschnitt
wurde mit nanokristallinem Ni gefüllt, unter Verwendung des gleichen
Aufbaus wie in Beispiel 1. Die Kerbe war etwa 4,5 cm lang, 0,5 cm
breit und hatte eine durchschnittliche Tiefe von ungefähr 0,175
mm, obwohl es das raue Finish des Defekts unmöglich machte, seine genaue
Oberflächenfläche zu bestimmen.
Die den Defekt umgebende Fläche
wurde abgedeckt, und Nano Ni wurde auf die Defektfläche plattiert,
bis ihre originale Dicke wieder hergestellt war.
- Anode/Anodenfläche: Graphit/35
cm2
- Kathode/Kathodenfläche:
I625/unbestimmt
- Kathode: stationär
- Anode: mechanisch automatisiert mit 50 Schwingungen pro Minute
oszillierend Lineare Geschwindigkeit Anode gegen Kathode: 125 cm/min
Durchsc
- hnittliche kathodische Stromdichte: unbestimmt
- tan/taus: 2
ms/6 ms
- Frequenz: 125 Hz
- Arbeitszyklus: 25%
- Ablagerungszeit: 2 h
- Ablagerungsrate: 0,087 mm/h
- Elektrolyt-Temperatur: 55°C
- Elektrolyt-Umwälzrate:
0,441 Lösung
pro Minute pro Ampere durchgelassenem
- Durchschnittsstrom
-
Elektrolyt-Formulierung:
- 300 g/l NiSO4 × 7H2O
- 45 g/l NiCl2 × 6H2O
- 45 g/l H3BO3
- 2 g/l Natriumsaccharinat
- 3 ml/l NPA-91
- pH 3,0
- Durchschnittliche Korngröße: 20 nm
- Härte:
600 Vickers
-
Mikrokomponenten,
welche Dimensionen bzw. Abmessungen über alles von unter 1000 μm (1 mm) aufweisen,
gewinnen steigende Bedeutung zur Verwendung in elektronischen, biomedizinischen,
Telekommunikations-, Automobil-, Weltraum und Verbraucher-Anwendungen.
Metallische Makrosystemkomponenten mit einer maximalen Abmessung über alles
von 1 cm bis über
1 m, welche Materialien herkömmlicher
Korngröße (1–1000 μm) enthalten,
zeigen ein Verhältnis
zwischen maximaler Abmessung und Korngrößenbereichen von 10 bis 106. Diese Zahl spiegelt die Zahl der Körner über die
maximale Teile-Abmessung wider. Wenn die maximale Größe der Komponente
auf unter 1 mm reduziert wird, wobei Material herkömmlicher
Korngröße verwendet
wird, kann die Komponente potentiell nur aus einigen Körnern hergestellt
sein, oder einem einzelnen Korn, und das Verhältnis zwischen der maximalen
Abmessung der Mikrokomponente und der Korngrößenbereiche geht auf 1. Mit
anderen Worten, ein einzelnes oder nur ein paar Körner erstrecken
sich entlang des gesamten Teils, was nicht wünschenswert ist. Um die Bauteilzuverlässigkeit
von Mikrokomponenten zu erhöhen, muss
das Verhältnis
zwischen maximaler Bauteilabmessung und Korngrößenbereichen auf über 10 erhöht werden,
durch die Verwendung eines kleinkörnigeren Materials, da diese
Materialklasse typischerweise Korngrößenwerte zeigt 10 bis 10000
mal kleiner als diejenigen herkömmlicher
Materialien.
-
Für herkömmliche
LIGA- und andere plattierte Mikrokomponenten beginnt Elektroablagerung
anfangs mit einer feinen Korngröße an dem
Substratmaterial. Mit steigender Ablagerungsdicke in der Wachstumsrichtung
wird gewöhnlich
der Übergang
zu säulenartigen
Körnern
beobachtet. Die Dicke der säulenartigen
Körner reicht
typischerweise von einigen bis zu einigen zehn Mikrometern, während ihre
Länge einige
Hunderte von Mikrometern erreichen kann. Die Konsequenz solcher
Strukturen ist die Entwicklung von anisotropen Eigenschaften mit
zuneh mender Ablagerungsdicke, und das Erreichen einer kritischen
Dicke, bei welcher nur ein paar Körner den gesamten Querschnitt
der Komponenten bedecken, mit Breiten unter 5 bis 10 μm. Ein weiterer Abfall
in der Dicke einer Komponente führt
zu einer Bambus-Struktur, welche zu einem signifikanten Verlust
in Festigkeit führt.
Daher ist die Mikrostruktur elektro-abgelagerter Mikrokomponenten,
welche momentan in Gebrauch sind, völlig unangemessen bezüglich Eigenschaftsanforderungen
sowohl über
die Breite als auch die Dicke der Komponente auf Basis der Kornform
und durchschnittlichen Korngröße.
-
Bisher
waren Teile, hergestellt aus Materialien herkömmlicher Korngröße, welche
bekannt waren, an gravierenden Zuverlässigkeitsproblemen hinsichtlich
mechanischer Eigenschaften wie dem Young-Modul, Umformfestigkeit,
Grenzzugfestigkeit, Ermüdungsfestigkeit
und Kriechverhalten zu leiden, bekannt, dass sie extrem empfindlich
auf Verarbeitungsparameter sind, die mit dem Aufbau dieser Komponenten
verbunden sind. Viele der auftretenden Probleme wurden bewirkt durch
unangemessene Skalierung der Schlüsselmikrostruktur-Merkmale
(d.h. Korngröße, Kornform,
Kornorientierung) mit der äußeren Größe der Komponente,
was zu ungewöhnlichen
Eigenschaftsvariationen führte,
die normalerweise bei makroskopischen Komponenten aus dem gleichen
Material nicht beobachtet wurden.
-
Beispiel 9:
-
Metall-Mikrofederfinger
werden verwendet, um IC-Chips mit hoher Anschlussflächen-Anzahl
und -Dichte zu kontaktieren, und Energie und Signale zu und von
den Chips zu transportieren. Die Federn bieten hohe Werte einhaltende
elektrische Kontakte für
eine Vielfalt von Zwischenverbindungsstrukturen, einschließlich Chip-skalierten
Halbleiterpaketen, hochdichten Zwischenschalterverbindern und Sensorkontakten.
Die massiven parallelen Zwischenlagenstrukturen und -zusammenbauten
ermöglichen
Hochgeschwindigkeitstesten von getrennten integrierten Schaltungsbauteilen,
die auf einem nachgiebigen Träger
fixiert sind, und erlauben Testelektroniken, in nächster Nähe zu den
zu testenden integrierten Schaltkreisbauteilen lokalisiert zu sein.
-
Die
Mikro-Federfinger erfordern hohe Umformfestigkeit und Dehnbarkeit.
Eine 25 μm
dicke Schicht aus nanokristallinem Ni wurde auf 500 μm langen
goldbeschichteten CrMo-Fingern plattiert, unter Verwendung der folgenden
Bedingungen:
- Anode/Anodenfläche: Ni/4,5 × 10-3 cm2
- Kathode/Kathodenfläche:
goldplattiertes CrMo/ungefähr
1 cm2
- Kathode: stationär
- Anode: stationär
- Lineare Geschwindigkeit Anode gegen Kathode: 0 cm/min
- Durchschnittliche kathodische Stromdichte: 50 mA/cm2
- tan/taus: 10
ms/20 ms
- Frequenz: 33 Hz
- Arbeitszyklus: 33%
- Ablagerungszeit: 120 Minuten
- Ablagerungsrate: 0,05 mm/h
- Elektrolyt-Temperatur: 60°C
- Elektrolyt-Umwälzungsrate:
keine
-
Elektrolyt-Formulierung:
- 300 g/l NiSO4 × 7H2O
- 45 g/l NiCl2 × 6H2O
- 45 g/l H3BO3
- 2 g/l Natriumsaccharinat
- 3 ml/l NPA-91
- pH 3,0
- Durchschnittliche Korngröße: 15–20 nm
- Härte:
600 Vickers
-
Die
Nanofinger zeigten eine deutlich höhere Kontaktkraft verglichen
mit Fingern "herkömmlicher
Korngröße".