-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Abgas-reduzierenden Cokatalysator,
der nicht nur eine ausreichend große spezifische Oberfläche, sondern
auch ein hohes Sauerstoffspeicher- und -freisetzungsvermögen (nachstehend
als „OSC" bezeichnet) aufweist,
und der bezüglich
der Dauerbeständigkeit
gut ist, ein Mischoxid, das als Träger für den Abgas-reduzierenden Cokatalysator
verwendet wird, und ein Verfahren zur Herstellung des Mischoxids.
-
Herkömmlich wurde
als Katalysator zum Reinigen eines Kraftfahrzeugabgases ein 3-Wege-Katalysator verwendet,
der in dem Abgas CO und HC (Kohlenwasserstoffe) oxidiert und gleichzeitig
NOx reduziert. Als solcher 3-Wege-Katalysator
war z.B. ein Katalysator bekannt, bei dem eine Trägerschicht,
die aus γ-Al2O3 zusammengesetzt
ist, auf einem wärmebeständigen Wabensubstrat
ausgebildet ist, das aus Cordierit, usw., zusammengesetzt ist, und
bei dem ein Edelmetall, wie z.B. Platin (Pt), Rhodium (Rh), usw.,
in die Trägerschicht einbezogen
ist.
-
Ferner
können
als Bedingungen, die für
den Träger
erforderlich sind, der in dem Katalysator zum Reinigen eines Abgases
verwendet wird, eine große
spezifische Oberfläche
und eine hohe Wärmebeständigkeit genannt
werden. Im Allgemeinen wurden Al2O3, SiO2, ZrO2, TiO2, usw., häufig verwendet.
Ferner wurde durch die kombinierte Verwendung von CeO2,
das ein OSC aufweist, als Cokatalysator eine Verminderung der Atmosphärenfluktuation
eines Abgases durchgeführt.
-
Bei
dem herkömmlichen
Katalysator zum Reinigen eines Abgases findet jedoch eine Abnahme
der spezifischen Oberfläche
des Trägers
durch Sintern und das Kornwachstum des Edelmetalls statt, wenn der Katalysator
einer hohen Temperatur von mehr als 800°C ausgesetzt wird. Da darüber hinaus
das OSC des CeO2 ebenfalls abnimmt, bestand
der Nachteil, dass die Reinigungsleistung des herkömmlichen
Katalysators stark abnimmt.
-
Da
darüber
hinaus die Abgasemissionskontrolle in letzter Zeit verschärft worden
ist, war es unbedingt erforderlich, ein Abgas selbst in einem kurzen
Zeitraum nach dem Anlassen eines Motors zu reinigen. Um dies zu
erreichen, ist es erforderlich, die Katalysatoren bei einer viel
niedrigeren Temperatur zu aktivieren und die emissionskontrollierten
Komponenten zu reinigen. Dabei ist ein Cokatalysator, bei dem Pt
auf CeO2 aufgebracht ist, bezüglich der
Leistung zum Beseitigen von CO beginnend bei einer niedrigen Temperatur
hervorragend. Wenn ein solcher Cokatalysator verwendet wird, wird
die CO-Adsorptionsvergiftung von Pt durch Zün den von CO bei einer niedrigen
Temperatur vermindert und das Zündvermögen von
HC wird erhöht.
Ferner wird durch diese vorteilhaften Effekte das Aufwärmen der
Katalysatoroberfläche
erleichtert und demgemäß ist es
möglich,
HC ausgehend von einem Niedertemperaturbereich zu beseitigen. Ferner
wird in diesem Cokatalysator H2 durch eine
CO-Konvertierungsreaktion
in einem Niedertemperaturbereich erzeugt und folglich ist es möglich, NOx durch die Reaktionen von H2 und
NOx ausgehend von einem Niedertemperaturbereich
zu reduzieren und zu beseitigen.
-
Der
herkömmliche
Cokatalysator, bei dem Pt, usw., auf CeO2 aufgebracht
ist, weist jedoch keine Dauerbeständigkeit in realen Abgasen
auf. Der herkömmliche
Cokatalysator ist nicht praktikabel, da CeO2 das
Sintern durch Wärme
verursacht. Um den herkömmlichen
Cokatalysator in realen Abgasen zu verwenden, ist es erforderlich,
die Wärmebeständigkeit
zu verbessern, ohne die Eigenschaften von CeO2 zu
verlieren. Darüber hinaus
verursacht Pt, begleitet von dem Sintern von CeO2,
das Kornwachstum, so dass die Aktivität abnimmt. Somit war es erforderlich,
das auf CeO2 aufgebrachte Pt zu stabilisieren.
-
Darüber hinaus
vermindert sich selbst in einem 3-Wege-Katalysator, der CeO2 in dessen Träger umfasst, dessen OSC, das
durch das CeO2 bereitgestellt wird, wenn
dieser einer hohen Temperatur ausgesetzt wird. Der Nachteil wird
durch das Sintern von CeO2, das Kornwachstum
des darauf aufgebrachten Edelmetalls, die Oxidation des Edelmetalls,
das Lösen
von Rh in CeO2, usw., verursacht. Folglich
ist es wahrscheinlich, dass in einem Katalysator, der ein niedriges
OSC aufweist (oder der einen geringen CeO2-Gehalt
aufweist), das Edelmetall einer fluktuierenden Atmosphäre ausgesetzt
ist, und die Verschlechterung (z.B. die Agglomeration oder das Lösen) des
Edelmetalls wird weiter erleichtert.
-
Daher
ist in der japanischen ungeprüften
Patentveröffentlichung
(KOKAI) Nr. 8-215,569 eine Technologie beschrieben, bei der ein
CeO2-ZrO2-Mischoxid
verwendet wird, das aus einem Metallalkoxid hergestellt wird. Da
das CeO2-ZrO2-Mischoxid,
das aus dem Metallalkoxid durch ein Sol-Gel-Verfahren hergestellt
wird, eine feste Lösung
bildet, in der Ce und Zr auf einem atomaren Niveau oder einem molekularen
Niveau gemischt sind, ist es bezüglich
der Dauerbeständigkeit
verbessert und zeigt sicher ein hohes OSC vom Beginn bis nach dem
Gebrauch am Ende der Dauerbeständigkeit.
-
Es
ist möglich,
ein solches Mischoxid durch Herstellen von Oxidvorläufern, die
eine Mehrzahl von Metallelementen enthalten, durch ein Alkoxidverfahren,
ein Copräzipitationsverfahren
und dergleichen und anschließend
Kalzinieren derselben zu erzeugen. Von diesen Verfahren weist das
Copräzipitationsverfahren
einen Vorteil dahingehend auf, dass das resultierende Mischoxid
weniger teuer ist, da es bezüglich
der Materialkosten verglichen mit dem Alkoxidverfahren weniger teuer
ist. Somit wurde das Copräzipitationsverfahren
bei der Herstellung von Mischoxiden verbreitet verwendet.
-
Das
Mischoxid, das in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
(KOKAI) Nr. 8-215,569
beschrieben ist, ist jedoch nach wie vor bezüglich des OSC unzureichend.
Folglich war es erforderlich, das OSC weiter zu verbessern. Daher
ist in der japanischen ungeprüften
Patentveröffentlichung
(KOKAI) Nr. 11-165,067 ein Verfahren beschrieben, bei dem Niederschläge aus einer
Lösung
heraus, einschließlich
ein Cer(III)-Salz und ein Zirkonium(IV)-Salz, durch ein Copräzipiationsverfahren
gebildet werden und die resultierenden Niederschläge in einer
inerten Atmosphäre
oder einer nicht-oxidierenden Atmosphäre auf eine Temperatur von 800
bis 1000°C
erhitzt und dort gehalten werden. Durch das Verfahren weist das
resultierende Mischoxid einen Röntgenbeugungspeak
auf, der von einer Pyrochlorphase abgeleitet ist, und es zeigt ein
hohes OSC.
-
Das
Verfahren, das in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
(KOKAI) Nr. 11-165,067
beschrieben ist, ergibt sicherlich ein CeO2-ZrO2-Mischoxid, das ein hohes OSC aufweist.
Bei diesem Verfahren ist es jedoch, da die Niederschläge auf eine
Temperatur von 800 bis 1000°C
erhitzt und dort gehalten werden, unvermeidlich, dass die spezifische
Oberfläche
des CeO2-ZrO2-Mischoxids
vermindert wird. Wenn demgemäß das CeO2-ZrO2-Mischoxid verwendet
wird, um einen Abgas-reduzierenden Cokatalysator herzustellen, ist
es schwierig, in der Praxis eine hohe reduzierende Aktivität zu erreichen.
-
Darüber hinaus
ist in der japanischen ungeprüften
Patentveröffentlichung
(KOKAI) Nr. 2001-104,782 ein
Verfahren beschrieben, bei dem ein Edelmetall auf ein Al2O3-CeO2-ZrO2-Mischoxid
aufgebracht wird und das Al2O3-CeO2-ZrO2-Mischoxid
mit dem aufgebrachten Edelmetall in einer nicht-oxidierenden Atmosphäre bei einer
Temperatur von 1050 bis 1150°C
wärmebehandelt
wird. Folglich wird das Edelmetall physikalisch in den Poren des
Al2O3-CeO2-ZrO2-Mischoxidträgers fixiert.
Folglich ist es möglich,
das Kornwachstum des Edelmetalls zu inhibieren.
-
In
dem Verfahren, das in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
(KOKAI) Nr. 2001-104,782 beschrieben ist, zeigt der Träger jedoch
ein vermindertes OSC, da das Sintern in dem Träger, der das Al2O3-CeO2-ZrO2-Mischoxid umfasst, durch die Wärmebehandlung
bei 1050°C
oder mehr stattfindet. Demgemäß ist es
schwierig, in der Praxis eine Leistung als Abgas-reduzierender Cokatalysator
zu erreichen.
-
EP 1 180 397 A1 beschreibt
ein Sauerstoffspeichermaterial auf der Basis von CeO
2,
ein Verfahren zur Herstellung des Sauerstoffspeichermaterials und
dessen Verwendung bei der Reinigung von Abgasen eines Verbrennungsmotors.
Insbesondere beschreibt das Dokument ein Mischoxid, das CeO
2 und mindestens ein weiteres Oxid der Metalle
Silizium und Zirkonium als Hauptkomponenten umfasst. Bezüglich der
Herstellung des Sauerstoffspeichermaterials beschreibt dieses Dokument,
dass die CeO
2/ZrO
2/(gegebenenfalls Si-Oxid)-Mischoxide
durch das Copräzipitationsverfahren,
einschließlich
eines Kalzinierungsschritts, hergestellt werden. Danach werden diese
Mischoxide durch Erhitzen der Mischoxide in einer reduzierenden
Atmosphäre
bei 900°C
reduziert.
-
US 5,837,642 beschreibt
ein wärmebeständiges Oxid,
das eine Sauerstoffspeicherkapazität in einer Hochtemperatur-Oxidations-Reduktions-Fluktuationsatmosphäre ungeachtet
der Verminderung von dessen spezifischer Oberfläche aufweist, wobei das Oxid
ein Mischoxid enthält,
das mindestens Ce und Zr umfasst. Insbesondere beschreibt dieses
Dokument einen Abgas-reduzierenden Cokatalysator, der durch ein
Verfahren hergestellt wird, das die Schritte des Aufbringens eines
Edelmetalls auf einen Träger,
der ein Mischoxid umfasst, das mindestens Ce und Zr umfasst, und
des Wärmebehandelns
des Trägers
mit dem aufgebrachten Edelmetall bei einer Temperatur von 600 bis
1000°C in
einer reduzierenden Atmosphäre
umfasst. Ferner beschreibt dieses Dokument mehrere Verfahren zur
Herstellung des Mischoxids, das mindestens Ce und Zr umfasst, wie
z.B. ein Copräzipitationsverfahren.
-
Die
vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf diese Umstände entwickelt.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung eines Mischoxids, das gleichzeitig eine große spezifische
Oberfläche
und ein hohes OSC erreichen kann, und ein Mischoxid, das mit diesem
Verfahren erhältlich ist,
bereitzustellen. Gleichzeitig ist es eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen Abgas-reduzierenden Cokatalysator bereitzustellen,
bei dem das Mischoxid einen Träger
bildet und ein feines Edelmetall auf dem Träger aufgebracht ist, und der
eine starke reduzierende Aktivität
zeigt.
-
Die
vorstehend genannten Aufgaben werden durch das Verfahren nach Anspruch
1, das Mischoxid nach Anspruch 4 und den Cokatalysator nach Anspruch
5 gelöst.
Weiterentwicklungen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen dargelegt.
-
Ein
besseres Verständnis
der vorliegenden Erfindung und vieler ihrer Vorteile kann leicht
erhalten werden, wenn diese unter Bezugnahme auf die folgende detaillierte
Beschreibung im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen und der detaillierten
Beschreibung betrachtet wird, wobei alles Teil der Offenbarung ist:
-
1 ist
ein Röntgenbeugungsdiagramm
eines Mischoxids von Beispiel Nr. 4;
-
2 ist
ein Röntgenbeugungsdiagramm
eines Mischoxids von Beispiel Nr. 5;
-
3 ist
ein Röntgenbeugungsdiagramm
eines Mischoxids von Vergleichsbeispiel Nr. 4; und
-
4 ist
ein Röntgenbeugungsdiagramm
eines Mischoxids von Vergleichsbeispiel Nr. 5.
-
Nachdem
die vorliegende Erfindung allgemein beschrieben worden ist, kann
ein weitergehendes Verständnis
durch die Bezugnahme auf die spezifischen bevorzugten Ausführungsformen
erhalten werden, die hier lediglich zum Zweck der Veranschaulichung
angegeben sind und den Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht beschränken sollen.
-
Obwohl
gewöhnliche
CeO2-ZrO2-Mischoxide
feste Lösungen
bilden, liegt innerhalb der Einheitsgitter keine Regelmäßigkeit
der Orientierung der Ce-Kationen und der Zr-Kationen vor. Der Mechanismus
des Auftretens eines OSC ist derart, dass Sauerstoffatome durch
das Elektroneutralitätsprinzip
in dem Fall freigesetzt werden, bei dem die Ce-Kationen innerhalb
der Einheitsgitter eine Änderung
der Wertigkeit von vierwertig zu dreiwertig verursachen. Im Wesentlichen
wird davon ausgegangen, dass die Sauerstoffatome, die in diesem Fall
freigesetzt werden, bezüglich
der Zr-Kationen vierfach koordiniert sind.
-
Daher
ist es in Cokatalysatoren, in denen Edelmetalle auf gewöhnlichen
CeO2-ZrO2-Mischoxiden aufgebracht
sind, die keine Regelmäßigkeit
bei der Orientierung der Ce-Kationen
und der Zr-Kationen aufweisen, nur möglich, ein OSC zu erhalten,
das beträchtlich
unterhalb des theoretischen Grenzwerts liegt, und zwar wegen der
folgenden Gründe,
usw. Es gibt eine geringere Anzahl von Sauerstoffatomen, die bezüglich der
Zr-Kationen vierfach koordiniert sind. Darüber hinaus vergrößert sich
dann, wenn die Ce-Kationen der Änderung
der Wertigkeit von vierwertig zu dreiwertig unterliegen, der Ionenradius
von 0,86 Å auf
1,15 A, so dass in den Gittern Verzerrungen auftreten. Als Ergebnis
ist es weniger wahrscheinlich, dass Sauerstoffatome freigesetzt
werden.
-
Andererseits
weist das erfindungsgemäße Mischoxid
ein Mischoxid, das CeO2 und ZrO2 als
Hauptkomponenten umfasst, eine regelmäßig orientierte Phase, wie
z.B. eine Pyrochlorphase, usw., bei der mindestens ein Teil der
Ce-Kationen und der Zr-Kationen regelmäßig orientiert ist, und eine
spezifische Oberfläche von
20 m2/g oder mehr, vorzugsweise von 35 m2/g oder mehr, mehr bevorzugt von 60 m2/g oder mehr auf. Daher zeigt das vorliegende Mischoxid
ein OSC, das so hoch ist wie dasjenige des Mischoxids, das in der
japanischen ungeprüften
Patentveröffentlichung
(KOKAI) Nr. 11-165,067 beschrieben ist, und es weist eine spezifische
Oberfläche
auf, die größer ist
als diejenige des Mischoxids, das in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
(KOKAI) Nr. 11-165,067 beschrieben ist.
-
Darüber hinaus
ist in dem erfindungsgemäßen Abgas-reduzierenden
Cokatalysator ein Edelmetall auf einem Träger aufgebracht, in dem das
vorstehend beschriebene Mischoxid eine Hauptkomponente bildet. Daher
weist der vorliegende Abgas-reduzierende Cokatalysator nicht nur
eine große
spezifische Oberfläche
auf, sondern auch ein hohes OSC, wodurch in der Praxis eine hohe
reduzierende Aktivität
erhalten wird.
-
Darüber hinaus
wird bei dem anderen erfindungsgemäßen Abgas-reduzierenden Cokatalysator
nach dem Aufbringen eines Edelmetalls auf einen Träger, in
dem das vorstehend beschriebene Mischoxid eine Hauptkomponente bildet,
der Träger
bei einer Temperatur von 600 bis 1000°C in einer reduzierenden Atmosphäre wärmebehandelt.
Durch die Durchführung
der reduzierenden Wärmebehandlung
mit dem Träger,
auf den das Edelmetall aufgebracht ist, zeigt der andere vorliegende
Abgas-reduzierende Cokatalysator ein so hohes OSC, dass er Sauerstoff
in einer Menge von 70 % oder mehr, vorzugsweise von 80 % oder mehr
eines theoretischen Grenzwerts bei 500°C in einer reduzierenden Atmosphäre freisetzt,
und zwar selbst nachdem er bei etwa 500°C in einer oxidierenden Atmosphäre vollständig oxidiert
worden ist. Darüber
hinaus zeigt er eine außerordentlich
hohe Aktivität.
-
Es
sollte beachtet werden, dass selbst die gewöhnlichen CeO2-ZrO2-Mischoxide Sauerstoff in einer Menge von
80 % oder mehr eines theoretischen Grenzwerts speichern und freisetzen
können,
wenn sie in einer reduzierenden Atmosphäre bei einer Temperatur von
mehr als 1000°C
wärmebehandelt
werden. In diesem Fall zeigen sie jedoch eine stark verminderte
spezifische Oberfläche,
so dass sie mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit einen in der
Praxis geeigneten Katalysatorträger
bilden.
-
Im
Gegensatz dazu bildet dann, wenn ein Edelmetall auf einem Träger aufgebracht
ist, der das vorliegende Mischoxid umfasst, bei dem CeO2 und
ZrO2 die Hauptkomponenten bilden, das Edelmetall
die Eintritts- und Austrittsstelle zum Speichern und Freisetzen
der Gitter-Sauerstoffatome
des CeO2. Demgemäß ist es möglich, die Sauerstoffatome
bei einer viel niedrigeren Temperatur in einer reduzierenden Atmosphäre freizusetzen
als der herkömmlichen
Temperatur, bei der die Sauerstoffatome freigesetzt werden. Da die
Sauerstoffatome folglich einfach freigesetzt werden, nähern sich
die Ce-Kationen und die Zr-Kationen einer regelmäßigeren Orientierung an. Somit
wird angenommen, dass der vorliegende Abgas reduzierende Katalysator
ein hohes OSC aufweist. Da der Träger bei einer Temperatur von
600 bis 1000°C
in einer reduzierenden Atmosphäre wärmebehandelt
wird, wird verhindert, dass die spezifische Oberfläche des
Trägers
bei der reduzierenden Wärmebehandlung
vermindert wird, so dass der Träger
eine hohe Aktivität
aufweist.
-
Da
darüber
hinaus CeO2 eine hohe Affinität für Edelmetalle,
insbesondere für
Pt, aufweist, findet eine starke Wechselwirkung zwischen den Edelmetallen
und CeO2-ZrO2-Mischoxiden
während
der Wärmebehandlungen
in reduzierenden Atmosphären
statt. Demgemäß wird ein
Sintern der Edelmetalle aufgrund der Wärmeeinwirkung inhibiert. Die
Edelmetalle verursachen jedoch bei den reduzierenden Wärmebehandlungen
in gewissem Maß ein
Kornwachstum. Demgemäß ist es
möglich,
dass die Teilchendurchmesser der Edelmetalle in einen Bereich von
0,5 bis 10 nm fallen. Wenn die Teilchendurchmesser der Edelmetalle
so ausgeglichen werden, dann werden die Oberflächenpartialdrücke an der
Grenzfläche
zwischen den Teilchen der Edelmetalle ausgeglichen. Als Ergebnis
wird ein weiteres Kornwachstum der Edelmetalle unterdrückt. Folglich
sind die vorliegenden Cokatalysatoren bezüglich der Dauerbeständigkeit
verbessert.
-
Darüber hinaus
werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung eines Mischoxids dann, wenn die Niederschläge nach
der Copräzipitation
der Ausgangsmaterialien kalziniert werden, mindestens ein CeO2-ZrO2-Mischoxid
und ein Metalloxid, das bei 700°C
oder mehr, vorzugsweise bei 900°C
oder mehr und mehr bevorzugt bei 1000°C oder mehr nicht mit CeO2 und ZrO2 reagiert,
gebildet. Dann tritt das nicht-reagierende Metalloxid zwischen das
CeO2-ZrO2-Mischoxid
ein. Daher bilden bei der reduzierenden Wärmebehandlung, bei der das
Mischoxid bei einer Temperatur von 700 bis 1200°C erhitzt und dort gehalten
wird, das CeO2-ZrO2-Mischoxid
und das nicht-reagierende Metalloxid untereinander Barrieren, wodurch
das Kornwachstum unterdrückt
wird. Somit weist das resultierende vorliegende Mischoxid, das eine
regelmäßig orientierte
Phase aufweist, wie z.B. eine Pyrochlorphase, usw., eine große spezifische
Oberfläche
auf.
-
Das
vorliegende Mischoxid oder der Träger in den vorliegenden Abgas-reduzierenden
Cokatalysatoren umfasst das Mischoxid auf CeO2-ZrO2-Basis, bei dem CeO2 und
ZrO2 die Hauptkomponenten bilden. Zusätzlich zu
dem Mischoxid kann das vorliegende Mischoxid oder der Träger ferner
andere Oxide wie z.B. Al2O3, TiO2, SiO2, Y2O3, usw., oder andere
Mischoxide umfassen. Die anderen Oxide oder Mischoxide können jedoch vorzugsweise
70 Atom-% oder weniger des gesamten Mischoxids oder Trägers bilden.
-
Das
Mischoxid auf CeO2-ZrO2-Basis
ist ein ternäres
Mischoxid von CeO2, ZrO2 und
einem Metalloxid, das bei 700°C
oder mehr, vorzugsweise bei 900°C
oder mehr und mehr bevorzugt bei 1000°C oder mehr nicht mit CeO2 und ZrO2 reagiert.
In dem ternären
Mischoxid können
das CeO2 und das ZrO2 vorzugsweise
zumindest teilweise ineinander gelöst sein. Folglich ist die Wärmebeständigkeit
des vorliegenden Mischoxids verbessert und es ist möglich, dass
die Abnahme der spezifischen Oberfläche weiter inhibiert wird.
Gleichzeitig zeigt das resultierende vorliegende Mischoxid ein viel
höheres
OSC. Darüber
hinaus kann in dem ternären
Mischoxid mindestens ein Teil der Ce-Kationen und der Zr-Kationen
besonders bevorzugt regelmäßig orientiert
sein. Somit liegt in einem Träger,
bei dem ein solches ternäres
Mischoxid eingesetzt wird, das nicht-reagierende Metalloxid zwischen
dem CeO2-ZrO2-Mischoxid vor. Wenn
der Träger
in einer reduzierenden Atmosphäre
von 600 bis 1000°C
wärmebehandelt
wird, bilden demgemäß das CeO2-ZrO2-Mischoxid
und das nicht-reagierende
Metalloxid miteinander Barrieren, wodurch das Kornwachstum in dem
Träger
unterdrückt
wird.
-
In
dem vorstehend beschriebenen ternären Mischoxid wird durch die
reduzierende Wärmebehandlung eine
regelmäßig orientierte
Phase, wie z.B. eine Pyrochlorphase, gebildet. Demgemäß ist mindestens
ein Teil der Ce-Kationen und der Zr-Kationen regelmäßig orientiert.
Daher werden die Sauerstoffatome aus den folgenden Gründen, usw.,
noch leichter freigesetzt. Es gibt eine größere Anzahl von Sauerstoffatomen,
die bezüglich
der Zr-Kationen vierfach koordiniert sind. Darüber hinaus verringert sich
die Gitterverzerrung, so dass es wahrscheinlich ist, dass Sauerstoffatome
freigesetzt werden, wobei es sich um die Gitterverzerrung handelt, die
durch eine Vergrößerung des
Ionenradius von 0,86 Å auf
1,15 Å verursacht
wird, wenn die Ce-Kationen der Änderung
der Wertigkeit von vierwertig zu dreiwertig unterliegen. Demgemäß kann das
vorliegende Mischoxid ein weiter verbessertes OSC aufweisen. Darüber hinaus
kann das vorliegende Mischoxid eine große spezifische Oberfläche aufrechterhalten.
Gleichzeitig inhibiert das vorliegende Mischoxid aus den vorstehend
beschriebenen Gründen
das Kornwachstum von Edelmetallen. Folglich sind die vorliegenden
Cokatalysatoren bezüglich
der Dauerbeständigkeit
gut.
-
Als
Metalloxid, das bei 700°C
oder mehr, vorzugsweise bei 900°C
oder mehr und mehr bevorzugt bei 1000°C oder mehr nicht mit CeO2 und ZrO2 reagiert,
wird erfindungsgemäß Al2O3 verwendet, da
es eine gute Wärmebeständigkeit
aufweist. Ferner kann in dem Mischoxid auf CeO2-ZrO2-Basis das Atomverhältnis von Ce bezüglich Zr
(d.h. Ce/Zr) vorzugsweise in einem Bereich von 1/9 bis 9/1, besonders
bevorzugt in einem Bereich von 3/7 bis 7/3 liegen. Wenn Ce in einer
Menge unter dem unteren Grenzwert des Bereichs vorliegt, ist das resultierende
Mischoxid oder der resultierende Träger bezüglich des OSC unzureichend.
Wenn Zr in einer Menge unter dem unteren Grenzwert des Bereichs
vorliegt, vermindert sich die Stabilität des Mischoxids auf CeO2-ZrO2-Basis, so
dass das resultierende Mischoxid oder der resultierende Träger eine
geringe spezifische Oberfläche
aufweist. Ferner kann unter der Annahme, dass M das Metall des nicht-reagierenden
Metalloxids ist, das Atomverhältnis
von M bezogen auf die Summe von Ce und Zr (d.h. M/(Ce + Zr)) vorzugsweise
im Bereich von 1/5 bis 5/1, besonders bevorzugt im Bereich von 1/3
bis 3/1 liegen. Wenn das Metall M unter dem unteren Grenzwert des
Bereichs vorliegt, vermindert sich die spezifische Oberfläche des
resultierenden Mischoxids. Wenn das Metall M über dem oberen Grenzwert des
Bereichs vorliegt, zeigt das resultierende Mischoxid als Folge des
relativ verminderten CeO2-Gehalts ein vermindertes
OSC.
-
Wenn
das Metalloxid, das bei 700°C
oder mehr, vorzugsweise bei 900°C
oder mehr und mehr bevorzugt bei 1000°C oder mehr nicht mit CeO2 und ZrO2 reagiert,
Al2O3 ist, ist es
bevorzugt, dass das Metalloxid vorzugsweise ferner ein Oxid von
Seltenerdelementen umfasst. Als Oxide von Seltenerdelementen können beispielsweise
Oxide von La, Nd, Sm, Pr, usw., genannt werden. Von diesen Oxiden
ist La2O3 die am
meisten bevorzugte Option zur Verbesserung der Wärmebeständigkeit.
-
Wenn
die Oxide von Seltenerdelementen einbezogen werden, kann die Summe
der Anzahl von Seltenerdelementatomen und der Anzahl von Al-Atomen
als Anzahl von Atomen des Metalls M betrachtet werden. Das Zusammensetzungsverhältnis der
Summe bezüglich
der Summe von Ce-Atomen und Zr-Atomen in dem CeO2-ZrO2-Mischoxid kann so eingestellt werden, dass
es in den vorstehend beschriebenen Atomverhältnisbereich fällt.
-
Da
das vorstehend beschriebene ternäre
Mischoxid den vorstehend beschriebenen speziellen Aufbau aufweist,
weist es eine spezifische Oberfläche
auf, die 20 bis 60 cm2/g größer ist
als diejenige von herkömmlichen
CeO2-ZrO2-Mischoxiden,
und zwar selbst nachdem es reduzierenden Wärmebehandlungen oder Hochtemperaturdauerbeständigkeitstests
unterzogen worden ist.
-
Bei
den erfindungsgemäßen Abgas-reduzierenden
Cokatalysatoren kann bzw. können
ein oder mehrere Edelmetall(e), das bzw. die aus der Gruppe bestehend
aus Pt, Rh, Pd, Ir, Ru, usw., ausgewählt ist bzw. sind, als Edelmetall
verwendet werden, das auf den vorstehend beschriebenen Träger aufgebracht
wird. Die aufgebrachte Menge kann mit derjenigen der herkömmlichen
Abgas-reduzierenden Cokatalysatoren identisch sein. Darüber hinaus
ist es bezüglich
des Aufbringverfahrens entsprechend möglich, die herkömmlichen
Aufbringverfah ren zu verwenden, wie z.B. das Adsorptionsaufbringverfahren,
das Tränkungsaufbringverfahren, usw.
-
Es
ist möglich,
das Mischoxid auf CeO2-ZrO2-Basis
oder das ternäre
Mischoxid durch ein Copräzipitationsverfahren
und dergleichen herzustellen. Beispielsweise ist es möglich, das
Mischoxid auf CeO2-ZrO2-Basis
durch ein Verfahren herzustellen, das die Schritte umfasst: Zugeben
eines Fällungsmittels
zu einer Lösung, die
eine Cerverbindung und eine Zirkoniumverbindung umfasst, wodurch
Niederschläge
durch ein Copräzipitationsverfahren
erzeugt werden, und Kalzinieren der resultierenden Niederschläge. Es sollte
beachtet werden, dass dann, wenn das ternäre Mischoxid hergestellt wird,
eine Mischlösung
verwendet werden kann, die eine Cerverbindung, eine Zirkoniumverbindung
und eine Metallverbindung umfasst, dessen Oxid bei 700°C oder mehr,
vorzugsweise bei 900°C
oder mehr und mehr bevorzugt bei 1000°C oder mehr nicht mit CeO2 und ZrO2 reagiert.
-
Es
ist möglich,
die reduzierende Wärmebehandlung,
bei der es sich um eines der Merkmale der vorliegenden Erfindung
handelt, in der folgenden Weise durchzuführen. Nach dem Aufbringen eines
Edelmetalls auf den Träger
wird der Träger
in einer reduzierenden Atmosphäre
auf eine Temperatur von 600 bis 1000°C erwärmt und dort gehalten. Wenn
der Träger
auf eine Temperatur von unter 600°C
erwärmt
und dort gehalten wird, ist es schwierig, die regelmäßig orientierte
Phase in dem resultierenden Mischoxid zu bilden. Demgemäß zeigt
der resultierende Abgas-reduzierende Cokatalysator ein vermindertes
OSC. Wenn andererseits der Träger
auf eine Temperatur von mehr als 1000°C erhitzt und dort gehalten
wird, verursacht das Edelmetall in nicht bevorzugter Weise ein beträchtliches
Kornwachstum. Durch Einstellen der Wärmebehandlungstemperatur im Bereich
von 600 bis 1000°C
werden die Ce-Kationen
und die Zr-Kationen regelmäßig orientiert,
so dass es möglich
ist, die vorliegenden Abgas-reduzierenden Cokatalysatoren zu erzeugen,
die eine große
spezifische Oberfläche
aufweisen und bei denen die Teilchendurchmesser des Edelmetalls
ausgeglichen sind.
-
Es
ist bevorzugt, dass die reduzierende Atmosphäre anstelle einer Inertgasatmosphäre oder
einer nicht-oxidierenden Atmosphäre
eine Atmosphäre
ist, die aktiv reduzierende Gase, wie z.B. H2,
CO, usw., enthält.
Wenn die reduzierenden Gase nicht einbezogen werden, entwickelt
sich die Eliminierung von Sauerstoffatomen aus Kristallgittern nicht
mit einer ausreichend hohen Geschwindigkeit, so dass die regelmäßig orientierte
Phase nicht vollständig
gebildet wird. Als Ergebnis kann der resultierende Abgas-reduzierende
Cokatalysator gegebenenfalls kein hohes OSC erreichen.
-
Daher
bildet in den vorliegenden Abgas-reduzierenden Cokatalysatoren das
Edelmetall die Eintritts- und Austrittsstelle zum Speichern und
Freisetzen von Sauerstoffatomen. Demgemäß ist es möglich, Sauerstoffatome in einer
reduzierenden Wärmebehandlung
selbst bei einer Temperatur, die um etwa 600 bis 1000°C niedriger
ist als die herkömmliche
Temperatur, bei der Sauerstoffatome freigesetzt werden, freizusetzen.
Wenn Sauerstoffatome folglich einfach freigesetzt werden, bilden
die Ce-Kationen und die Zr-Kationen durch die reduzierende Wärmebehandlung
eine viel regelmäßigere Orientierung
und Sauerstoffatome werden im Gebrauch in fluktuierenden Atmosphären einfach
gespeichert und freigesetzt, so dass die vorliegenden Abgas-reduzierenden
Cokatalysatoren ein hohes OSC zeigen. Folglich sind deren cokatalytischen
Aktivitäten
beträchtlich
verbessert.
-
Wenn
der Träger
das vorstehend beschriebene ternäre
Mischoxid enthält,
liegt das Metalloxid, das bei 700°C
oder mehr, vorzugsweise bei 900°C
oder mehr und mehr bevorzugt bei 1000°C oder mehr nicht mit CeO2 und ZrO2 reagiert,
zwischen dem CeO2-ZrO2-Mischoxid
vor. Folglich kann das CeO2-ZrO2-Mischoxid
bei der Wärmebehandlung
nicht miteinander reagieren. Da darüber hinaus das Kornwachstum
des CeO2-ZrO2-Mischoxids
unterdrückt
wird, behält
das CeO2-ZrO2-Mischoxid
eine große
spezifische Oberfläche bei.
Als Ergebnis speichert der Träger
viel leichter Sauerstoffatomen und setzt diesen viel leichter frei.
-
In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung eines Mischoxids, mit dem das vorliegende Mischoxid
hergestellt werden kann, wird einer Lösung, die eine Cerverbindung,
eine Zirkoniumverbindung und eine Aluminiumverbindung umfasst, ein
Fällungsmittel
zugesetzt, wodurch mittels eines Copräzipitationsverfahrens Niederschläge erzeugt
werden; die Niederschläge
werden kalziniert und die Niederschläge werden durch Erhitzen auf
und Halten bei einer) Temperatur von 700 bis 1200°C in einer
reduzierenden Atmosphäre reduziert.
-
Bezüglich der
Cerverbindung, der Zirkoniumverbindung oder der Aluminiumverbindung
können
wasserlösliche
Verbindungen, wie z.B. Nitrate, Sulfate, Chloride, usw., verwendet
werden. Darüber
hinaus können bezüglich des
Fällungsmittels
Ammoniak, Hydroxide von Alkalimetallen, Carbonate von Alkalimetallen,
usw., verwendet werden. Die Niederschläge können aus einer wässrigen
Mischlösung,
in der die Cerverbindung und die Zirkoniumverbindung zusammen vorliegen,
gemeinsam ausgefällt
werden, und danach kalziniert werden, um CeO2 und
ZrO2 zu erzeugen. Alternativ können Niederschläge von CeO2-Vorläufern
und Niederschläge
von ZrO2-Vorläufern gebildet werden, die
beiden Niederschläge
können
gemischt werden und danach kann das resultierende Gemisch kalziniert
werden. Die hier angegebenen Erläuterungen
sind entsprechend auch auf das ternäre Mischoxid anwendbar.
-
Es
gibt verschiedene Einstellverfahren dahingehend, wie die Niederschläge abgeschieden
werden. Beispielsweise gibt es ein Verfahren des spontanen Zusetzens
von Ammoniakwasser, usw., und des heftigen Rührens; ein Verfahren des Einstellens
des pH-Werts, bei dem die Abscheidung der Oxidvorläufer beginnt, durch
Zusetzen von Wasserstoffperoxid, und danach des Abscheidens der
Niederschläge
durch die Verwendung von Ammoniakwasser, usw. Darüber hinaus
gibt es die folgenden Verfahren: Ein Verfahren des ausreichenden
Verlängerns
der Zeit, die zum Neutralisieren der wässrigen Lösungen der Metall-Säuresalze
unter Verwendung von Ammoniakwasser, usw., erforderlich ist, wobei
die Neutralisation der wässrigen
Lösungen vorzugsweise
für 10
min oder mehr durchgeführt
wird; ein Verfahren des schrittweisen Neutralisierens der wässrigen
Lösungen
der Metall-Säuresalze,
während
der pH-Wert überwacht
wird; des Zugebens einer Pufferlösung,
so dass die wässigen
Lösungen
der Metall-Säuresalze
einen vorgegebenen pH-Wert beibehalten; und dergleichen.
-
In
dem Schritt des Erzeugens der Niederschläge kann die Lösung vorzugsweise
immer bei einer Schergeschwindigkeit von 1000 s–1 oder
mehr gerührt
werden. Folglich können
die Teilchendurchmesser der sich bildenden Oxidvorläufer sehr
viel feiner gemacht werden und demgemäß können die Teilchendurchmesser
des Mischoxids viel kleiner gemacht werden. Es sollte beachtet werden,
dass es bevorzugt ist, dass die Teilchendurchmesser der Oxidvorläufer auf
3 μm oder
weniger eingestellt werden. Wenn die Teilchendurchmesser größer als
dieser Wert sind, vergrößern sich
die Teilchendurchmesser des sich bildenden Mischoxids so stark,
dass die Aktivität
durch eine Verminderung der spezifischen Oberfläche vermindert wird.
-
Das
Mischoxid, das durch das vorliegende Herstellungsverfahren erzeugt
wird, umfasst agglomerierte Teilchen, in denen CeO2 und
ZrO2, die als feine Teilchen ausgebildet
sind und die einen durchschnittlichen Durchmesser von 50 nm oder
weniger aufweisen, agglomeriert sind, und deren durchschnittlicher
Teilchendurchmesser im Allgemeinen 20 μm oder weniger beträgt. Darüber hinaus
bildet mindestens ein Teil des CeO2 und
ZrO2 eine feste Lösung.
-
In
dem vorliegenden Herstellungsverfahren ist es bevorzugt, dass die
Niederschläge
vor dem Kalzinieren in einem suspendierten Zustand, bei dem Wasser
oder eine Lösung,
die Wasser umfasst, ein Dispersionsmedium bildet, oder in einem
Zustand, bei dem Wasser ausreichend vorhanden ist, einer Alterung
unterzogen werden. Durch die Durchführung der Alterungsbehandlung
werden die Teilchendurchmesser des resultierenden Mischoxids ausgeglichen.
Demgemäß werden
die Oberflächenpartialdrücke, bei
denen es sich um eine der treibenden Kräfte des Kornwachstums handelt,
ausgeglichen. Als Folge davon ist es möglich, das Kornwachstum in
der anschließenden
reduzierenden Wärmebehandlung
weiter zu unterdrücken.
-
Die
Alterungsbehandlung kann in der folgenden Weise durchgeführt werden.
Die Lösung,
welche die Niederschläge
enthält,
wird als Ganzes in einem druckbeständigen und wärmebeständigen Behälter, wie
z.B. einem Autoklaven, usw., erhitzt, während Wasser ausreichend im
System vorliegt. Danach wird das Lösungsmittel verdampft und die
resultierenden Niederschläge
werden kalziniert. Alternativ können
die abfiltrierten Niederschläge
in der Gegenwart von Wasserdampf kalziniert werden. In diesem Fall
können
die Niederschläge vorzugsweise
in einer gesättigten
Wasserdampfatmosphäre
kalziniert werden. Es ist besonders bevorzugt, eine Hydrothermalbehandlung
bei einer Temperatur von 100 bis 200°C, mehr bevorzugt bei einer
Temperatur von 100 bis 150°C
durchzuführen.
Wenn die Wärmeanwendung
bei weniger als 100°C
stattfindet, tritt der Erleichterungseffekt bezüglich der Alterung weniger
stark auf und die Zeit, die für
die Alterung erforderlich ist, wird ebenfalls zu stark verlängert. Wenn
die Wärmeanwendung
bei mehr als 200°C
stattfindet, ist eine Synthesevorrichtung, die für 10 atm (d.h. 10013250 Pa)
oder mehr ausgelegt sein muss, erforderlich, und folglich steigen
die Geräte-
bzw. Anlagenkosten.
-
In
dem Fall, bei dem die vorstehend beschriebene Alterungsbehandlung
durchgeführt
wird, werden das Lösen
und das Umkristallisieren der Niederschläge durch die Anwendung von
Wärme erleichtert
und gleichzeitig findet ein Wachstum der Teilchen statt. In diesem
Fall ist es bevorzugt, die Lösung
mit einer Base in einer äquivalenten
Menge oder mehr zur Neutralisation der Gesamtheit der Säuresalze
zu neutralisieren. Folglich können
die Oxidvorläufer
einheitlicher einer Alterung unterzogen werden und die Poren werden
effektiv gebildet. Gleichzeitig wird die Bildung von festen Lösungen von
ZrO2-CeO2 weiter
erleichtert.
-
Die
reduzierende Behandlung, bei der es sich um eines der Merkmale der
vorliegenden Erfindung handelt, wird in der folgenden Weise durchgeführt. Die
Mischoxide, die in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellt
worden sind, werden in einer reduzierenden Atmosphäre auf eine
Temperatur von 700 bis 1200°C erhitzt
und dort gehalten. Wenn die Wärmebehandlungstemperatur
weniger als 700°C
beträgt,
ist es schwierig, die regelmäßige Phase
der Ce-Kationen und der Zr-Kationen so zu bilden, dass das resultierende
Mischoxid ein vermindertes OSC aufweist. Wenn die Wärmebehandlungstemperatur
mehr als 1200°C
beträgt,
zeigt das resultierende Mischoxid in nicht bevorzugter Weise eine
stark verminderte spezifische Oberfläche. Durch Einstellen der Wärmebehandlungstemperatur
im Bereich von 700 bis 1200°C,
ist es möglich,
das vorliegende Mischoxid mit einer regelmäßig orientierten Phase, bei
der mindestens ein Teil der Ce-Kationen und der Zr-Kationen regelmäßig orientiert
ist, wie z.B. eine Pyrochlorphase, usw., und mit einer hohen spezifischen
Oberfläche
zu erzeugen.
-
Darüber hinaus
wird in dem Fall, bei dem Al2O3 zwischen
dem CeO2-ZrO2-Mischoxid
vorliegt, das Kornwachstum des CeO2-ZrO2-Mischoxids unterdrückt, wenn die reduzierende
Wärmebehandlung
bei einer hohen Temperatur von 700 bis 1200°C durchgeführt wird. Folglich weist das
resultierende vorliegende Mischoxid eine hohe spezifische Oberfläche und
gleichzeitig eine regelmäßig orientierte
Phase auf, in der mindestens ein Teil der Ce-Kationen und der Zr-Kationen
regelmäßig orientiert
ist, wie z.B. eine Pyrochlorphase, usw.
-
Anstelle
der reduzierenden Atmosphäre
kann eine Inertgasatmosphäre
oder eine nichtoxidierende Atmosphäre verwendet werden. Es ist
jedoch bevorzugt, dass die reduzierende Atmosphäre eine Atmosphäre ist,
die aktiv reduzierende Gase umfasst, wie z.B. H2,
CO, usw. Wenn die reduzierenden Gase nicht einbezogen werden, entwickelt
sich die Eliminierung von Sauerstoffatomen aus Kristallgittern nicht
mit einer ausreichend hohen Geschwindigkeit, so dass die regelmäßig orientierte
Phase, wie z.B. eine Pyrochlorphase, usw., nicht vollständig gebildet
wird. Als Ergebnis kann das resultierende Mischoxid gegebenenfalls
kein hohes OSC erreichen.
-
Insbesondere
kann das vorliegende Mischoxid die Regelmäßigkeit zwischen den Ce-Kationen und den
Zr-Kationen erhöhen
und demgemäß gleichzeitig
eine hohe spezifische Oberfläche
und ein hohes OSC erreichen, und zwar selbst nachdem es bei einer
hohen Temperatur wärmebehandelt
worden ist. Demgemäß zeigen
die erfindungsgemäßen Abgasreduzierenden
Cokatalysatoren, bei denen das vorliegende Mischoxid den Träger bildet,
eine hohe reduzierende Aktivität.
Darüber
hinaus sind in den vorliegenden Abgas-reduzierenden Cokatalysatoren
die Teilchendurchmesser des Edelmetalls ausgeglichen, so dass das
Kornwachstum unterdrückt
wird, und folglich wird die Dauerbeständigkeit weiter verbessert.
Darüber
hinaus ist es durch das vorliegende Herstellungsverfahren möglich, das
vorliegende Mischoxid einfach und sicher herzustellen.
-
Beispiele
-
Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf spezifische
Beispiele und Vergleichsbeispiele detailliert beschrieben.
-
Beispiel Nr. 1
-
Aluminiumnitratnonahydrat
(Al(NO3)3·9H2O), Cernitrathexahydrat (Ce(NO3)4·6H2O) und Zirkonyloxynitratdihydrat (ZrO(NO3)2·2H2O) wurden jeweils in vorgegebenen Mengen
in reinem Wasser gelöst.
Während
die wässrige
Mischlösung
heftig gerührt
wurde, wurde der wässrigen
Mischlösung
Ammoniakwasser zugesetzt. Das Ammoniakwasser umfasste NH3 in einer Menge des 1,2-fachen, bezogen
auf die Molzahl, des Neutralisationsäquivalents der jeweiligen Nitrate.
Nachdem die so ausgefällten
Vorläufer
bei 150°C
zur Trockne eingedampft worden sind, wurden die Vorläufer ferner
3 Stunden bei 300°C
getrocknet. Danach wurden die Vorläufer 1 Stunde bei 500°C kalziniert
und ferner 5 Stunden bei 700°C
wärmebehandelt.
Auf diese Weise wurde ein ternäres
Mischoxid hergestellt. Es sollte beachtet werden, dass das Zusammensetzungsverhältnis des Mischoxids
Al2O3:CeO2:ZrO2 = 1:0,9:1,1,
bezogen auf die Molzahl, beträgt.
-
Dann
wurde das resultierende Mischoxid mit einer vorgegebenen Menge einer
wässrigen
Lösung
von Platin(II)-dinitrodiammin mit einer vorgegebenen Konzentration
getränkt.
Das Mischoxid wurde ferner 3 Stunden bei 300°C kalziniert, wodurch Pt darauf
aufgebracht wurde. Es sollte beachtet werden, dass die Aufbringungsmenge
von Pt 1 Gewichtsteil Pt bezogen auf 100 Gewichtsteile des Mischoxids
betrug.
-
Darüber hinaus
wurde das Mischoxid mit dem darauf aufgebrachten Pt in einer N2-Gasatmosphäre 5 Stunden
bei 1000°C
reduziert. Die N2-Gasatmosphäre umfasste
H2 in einer Menge von 5 Vol.-%. Danach wurde
das Mischoxid durch einen Formgebungsdruck von 1000 kgf/cm2 (d.h. 98,07 MPa) zu einem Rohpresskörper gepresst.
Dann wurde der resultierende Rohpresskörper zu einem pelletierten
Cokatalysator mit Teilchendurchmessern von 0,5 bis 1 mm pulverisiert.
-
Beispiel Nr. 2
-
Mit
der Ausnahme, dass das ternäre
Mischoxid, auf das Pt in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 aufgebracht
worden ist, in der N2-Gasatmosphäre, die
H2 in einer Menge von 5 Vol.-% umfasste,
5 Stunden bei 900°C
reduziert wurde, wurde ein pelletierter Cokatalysator von Beispiel
Nr. 2 in der gleichen Weise wie im Beispiel Nr. 1 hergestellt.
-
Beispiel Nr. 3
-
Mit
der Ausnahme, dass das ternäre
Mischoxid, auf das Pt in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 aufgebracht
worden ist, in der N2-Gasatmosphäre, die
H2 in einer Menge von 5 Vol.-% umfasste,
5 Stunden bei 800°C
reduziert wurde, wurde ein pelletierter Cokatalysator von Beispiel
Nr. 3 in der gleichen Weise wie im Beispiel Nr. 1 hergestellt.
-
Beispiel Nr. 4
-
Das
im Beispiel Nr. 1 hergestellte ternäre Mischoxid wurde in einer
N2-Gasatmosphäre 5 Stunden bei 1000°C reduziert.
Die N2-Gasatmosphäre umfasste H2 in
einer Menge von 5 Vol.-%. Danach wurde Pt in der gleichen Weise
wie im Beispiel Nr. 1 aufgebracht, wodurch ein pelletierter Cokatalysator
von Beispiel Nr. 4 hergestellt wurde.
-
Vergleichsbeispiel Nr.
1
-
Mit
der Ausnahme, dass das ternäre
Mischoxid, auf das Pt in der gleichen Weise wie im Beispiel Nr.
1 aufgebracht worden ist, in einer N2-Gasatmosphäre 5 Stunden
bei 1000°C
reduziert wurde, wurde ein pelletierter Cokatalysator von Vergleichsbeispiel
Nr. 1 in der gleichen Weise wie im Beispiel Nr. 1 hergestellt. Die N2-Gasatmosphäre war frei von H2.
-
Vergleichsbeispiel Nr.
2
-
Mit
der Ausnahme, dass das ternäre
Mischoxid, auf das Pt in der gleichen Weise wie im Beispiel Nr.
1 aufgebracht worden ist, in Luft 5 Stunden bei 1000°C reduziert
wurde, wurde ein pelletierter Cokatalysator von Vergleichsbeispiel
Nr. 2 in der gleichen Weise wie im Beispiel Nr. 1 hergestellt.
-
Untersuchung
und Bewertung
-
Die
pelletierten Cokatalysatoren der Beispiele Nr. 1 bis 4 und die pelletierten
Cokatalysatoren der Vergleichsbeispiele Nr. 1 und 2 wurden jeweils
in einer Testvorrichtung angeordnet. Dann wurden sie in einer Atmosphäre gehalten,
in der ein fettes Modellgas und ein mageres Modellgas, deren Zusammensetzungen
in der Tabelle 1 angegeben sind, mit einer Raumgeschwindigkeit SV
von 10000 Stunde–1 abwechselnd für jeweils 5
min strömen
gelassen wurden, und die Temperatur der pelletierten Cokatalysatoren
wurde mit einer Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit
von 12°C/min
erhöht.
Unter den Testbedingungen wurden die pelletierten Cokatalysatoren
bezüglich
der NO-, CO- und C3H6-Umwandlungen
kontinuierlich in einem Temperaturbereich von 100 bis 500°C gemessen.
Folglich wurden die Temperaturen ermittelt, bei denen NO, CO und
C3H6 jeweils um 50
% beseitigt wurden. Die Tabelle 2 fasst die Ergebnisse in der Spalte „ursprüngliche
T50 (°C)" zusammen.
-
-
Darüber hinaus
wurden die jeweiligen pelletierten Cokatalysatoren in einer Menge
von 0,1 g eingesetzt und deren Sauerstoffspeicher- und -freisetzungsmenge
wurde durch eine thermische Gewichtsanalyse gemessen. Die Messung
wurde in der folgenden Weise durchgeführt. Die jeweiligen pelletierten
Cokatalysatoren wurden in einer Atmosphäre gehalten, in der ein erstes
N2-Gas und ein zweites N2-Gas
abwechselnd strömen gelassen
wurden, und deren Gewichtsverminderung und -zunahme bei 500°C wurden
gemessen. Das erste N2-Gas umfasste H2 in einer Menge von 10 Vol.-%. Das zweite
N2-Gas umfasste O2 in
einer Menge von 5 Vol.-%. Aus den gemessenen Werten wurde jeweils
deren OSC berechnet. Es sollte beachtet werden, dass die jeweiligen
pelletierten Cokatalysatoren auch bezüglich der spezifi schen Oberfläche mit
dem Ein-Punkt-BET-Verfahren, bei dem eine N2-Absorption
eingesetzt wurde, gemessen wurden. Die Tabelle 2 fasst auch diese
Ergebnisse zusammen.
-
-
Darüber hinaus
wurden die jeweiligen pelletierten Cokatalysatoren einem Dauerbeständigkeitstest
unterworfen, bei dem sie 5 Stunden bei 1000°C gehalten wurden, während abwechselnd
ein fettes Modellgas und ein mageres Modellgas, die in der Tabelle
1 angegeben sind, mit einer Raumgeschwindigkeit SV von 10000 Stunde–1 jeweils
5 min strömen
gelassen wurden. Danach wurden die Temperaturen, bei denen NO, CO und
C3H6 jeweils um
50 % beseitigt wurden, in der vorstehend beschriebenen Weise gemessen.
Die Tabelle 2 fasst die Ergebnisse in der Spalte „T50 (°C) nach dem
Dauerbeständigkeitstest" zusammen.
-
Aus
der Tabelle 2 ist ersichtlich, dass die pelletierten Cokatalysatoren
der jeweiligen Beispiele bezüglich
der Reinigungsaktivität
am Anfang und nach dem Dauerbeständigkeitstest
besser waren und ein höheres OSC
zeigten als die pelletierten Cokatalysatoren der Vergleichsbeispiele
Nr. 1 und 2. Insbesondere ist ersichtlich, dass durch die Wärmebehandlung
in der reduzierenden Atmosphäre,
die vor oder nach dem Aufbringen von Pt durchgeführt wurde, das OSC stark verbessert
wurde und dadurch die Reinigungsaktivität verbessert wurde. Darüber hinaus
ist bezüglich
des OSC durch einen Vergleich der pelletierten Cokatalysatoren der
Beispiele Nr. 1 bis 3 ersichtlich, dass es mehr bevorzugt ist, die
Wärmebehandlung
in der reduzierenden Atmosphäre
bei einer höheren
Temperatur durchzuführen.
-
Darüber hinaus
ist durch einen Vergleich der pelletierten Cokatalysatoren der Beispiele
Nr. 1 bis 3 mit dem pelletierten Cokatalysator von Beispiel Nr.
4 ersichtlich, dass sich dann, wenn die reduzierende Wärmebehandlung
mit dem Mischoxid durchgeführt
wurde, auf das Pt im Vorhinein aufgebracht worden ist, wie dies in
den Beispielen Nr. 1 bis 3 der Fall war, ein im Wesentlichen äquivalentes
OSC durch die reduzierende Wärmebehandlung
bei einer niedrigeren Temperatur zeigte als in dem Fall, bei dem
die reduzierende Wärmebehandlung
mit dem Mischoxid durchgeführt
wurde, auf das kein Pt aufgebracht worden ist, wie dies im Beispiel Nr.
4 der Fall war. Es wird angenommen, dass der Vorteil aus der Tatsache
resultiert, dass es dann, wenn Pt auf das Mischoxid aufgebracht
wird, wahrscheinlicher ist, dass Sauerstoffatome aus dem Inneren
von Kristallgittern freigesetzt werden.
-
Es
sollte beachtet werden, dass es im Hinblick auf die Reinigungsaktivität nicht
notwendigerweise so ist, dass die Aktivität umso höher ist, je höher die
Temperatur der reduzierenden Wärmebehandlung
ist. Es wird angenommen, dass die Vergrößerung der spezifischen Oberfläche und
die Verbesserung des OSC Phänomene
sind, die bezüglich
der Temperatur der reduzierenden Wärmebehandlung in gegensätzlicher
Weise zusammenhängen.
Mit anderen Worten: Wenn die Temperatur der reduzierenden Wärmebehandlung
höher ist,
erhöht
sich das OSC, jedoch nimmt die spezifische Oberfläche ab.
Demgemäß wird davon
ausgegangen, dass ein optimaler Wert für die Temperatur der reduzierenden
Wärmebehandlung
vor liegt, bei dem das OSC und die spezifische Oberfläche ausgeglichen
sind. Darüber
hinaus waren die Aktivitäten
am Anfang und nach dem Dauerbeständigkeitstest
der pelletierten Cokatalysatoren der Beispiele Nr. 1 bis 3 höher als
diejenigen des pelletierten Cokatalysators von Beispiel Nr. 4, wobei
der Grund dafür
noch nicht klar ist. Dieses Phänomen
impliziert auch, dass es bevorzugt ist, die reduzierende Wärmebehandlung
nach dem Aufbringen von Pt durchzuführen.
-
Beispiel Nr. 5
-
Eine
wässrige
Cer(III)-nitratlösung
mit einer vorgegebenen Konzentration, eine wässrige Zirkonyloxynitratlösung mit
einer vorgegebenen Konzentration und eine wässrige Aluminiumnitratlösung mit
einer vorgegebenen Konzentration wurden jeweils hergestellt. Die
drei wässrigen
Lösungen
wurden mit wässrigem
Wasserstoffperoxid gemischt und gründlich gerührt. Das wässrige Wasserstoffperoxid umfasste
H2O2 in einer Menge
des 1,1-fachen der Cerionen, bezogen auf die Molzahl.
-
Der
wässrigen
Mischlösung
wurde Ammoniakwasser zugesetzt. Das Ammoniakwasser umfasste NH3 in einer Menge des 1,2-fachen, bezogen
auf die Molzahl, der Menge, die alle Nitratgruppen neutralisieren kann.
Dann wurde die wässrige
Mischlösung
mit einem mechanischen Rührer
und einem Homogenisator gerührt.
Durch den Homogenisator wurde die wässrige Mischlösung mit
einer Schergeschwindigkeit von 1000 s–1 oder
mehr geschert. Die resultierenden Copräzipitate (d.h. Oxidvorläufer) wurden
abfiltriert und gewaschen und 3 Stunden in Luft bei 300°C getrocknet.
Darüber
hinaus wurden die Copräzipitate
1 Stunde in Luft bei 500°C
kalziniert.
-
Das
resultierende Oxidpulver wurde in einem N2-Gasstrom
5 Stunden bei 1000°C
reduziert. Der N2-Gasstrom umfasste H2 in einer Menge von 5 Vol.-%. Danach wurde
das Oxidpulver 1 Stunde in Luft bei 500°C wärmebehandelt. Auf diese Weise
wurde ein erfindungsgemäßes Mischoxidpulver
hergestellt. Das Mischoxidpulver wurde bezüglich der spezifischen Oberfläche mit
dem Ein-Punkt-BET-Verfahren gemessen, bei dem eine N2-Adsorption
eingesetzt wurde. Die Tabelle 3 fasst das Ergebnis der Messung zusammen.
-
-
Anschließend wurde
das resultierende Mischoxidpulver mit einer wässrigen Lösung von Platindinitrodiammin
mit einer vorgegebenen Konzentration getränkt. Nach dem Verdampfen und
Trocknen wurde das Mischoxidpulver 3 Stunden in Luft bei 300°C kalziniert,
wodurch Pt darauf aufgebracht wurde. Auf diese Weise wurde ein erfindungsgemäßes Cokatalysatorpulver
hergestellt. Es sollte beachtet werden, dass die aufgebrachte Pt-Menge
1 Gewichtsteil Pt bezogen auf 100 Gewichtsteile des Mischoxidpulvers
betrug.
-
15
mg des Cokatalysatorpulvers wurden abgewogen. Während ein erstes N2-Gas
und ein zweites N2-Gas abwechselnd strömen gelassen
wurden, wurde die Gewichtsverminderung und -zunahme bei 500°C durch die
Durchführung
einer thermischen Gewichtsanalyse gemessen. Das erste N2-Gas
umfasste H2 in einer Menge von 10 Vol.-%.
Das zweite N2-Gas umfasste O2 in
einer Menge von 5 Vol.-%. Aus beiden gemessenen Werten wurde die
Sauerstoffspeicher- und -freisetzungsmenge bei 500°C berechnet.
Die Tabelle 3 fasst das Ergebnis zusammen. Darüber hinaus wurde das Mischoxidpulver
einer Röntgenbeugungsanalyse
unterzogen. Die 1 veranschaulicht das resultierende
Röntgenbeugungsdiagramm.
-
Beispiel Nr. 6
-
Mit
der Ausnahme, dass Copräzipitate,
die in der gleichen Weise wie im Beispiel Nr. 5 hergestellt worden
sind, vor dem Abfiltrieren einer Hydrothermalbehandlung unterworfen
wurden, wurde ein Oxidpulver in der gleichen Weise wie im Beispiel
Nr. 5 hergestellt. Es sollte beachtet werden, dass die Hydrothermalbehandlung unter
den Bedingungen von 0,12 MPa und 110°C für 2 Stunden durchgeführt wurde.
Mit der Ausnahme, dass das so behandelte Oxidpulver verwendet wurde,
wurde die reduzierende Wärmebehandlung
in der gleichen Weise wie im Beispiel Nr. 5 durchgeführt. Darüber hinaus
wurde entsprechend dem Beispiel Nr. 5 Pt auf das resultierende Mischoxidpulver
aufgebracht, um ein Cokatalysatorpulver von Beispiel Nr. 6 herzustellen.
-
In
der gleichen Weise wie im Beispiel Nr. 5 wurde das resultierende
Mischoxidpulver bezüglich
der spezifischen Oberfläche
gemessen und das Cokatalysatorpulver von Beispiel Nr. 6 wurde bezüglich der
Sauerstoffspeicher- und Freisetzungsmenge gemessen. Die Tabelle
3 fasst die Ergebnisse zusammen. Darüber hinaus wurde das Mischoxidpulver
einer Röntgenbeugungsanalyse
unterzogen. Die 2 veranschaulicht das resultierende
Röntgenbeugungsdiagramm.
-
Vergleichsbeispiel Nr.
3
-
Mit
der Ausnahme, dass die reduzierende Wärmebehandlung nicht durchgeführt wurde,
wurde ein Oxidpulver in der gleichen Weise wie im Beispiel Nr. 5
hergestellt. Dann wurde entsprechend dem Beispiel Nr. 5 Pt auf das
resultierende Mischoxidpulver aufgebracht, um ein Cokatalysatorpulver
von Vergleichsbeispiel Nr. 3 herzustellen.
-
In
der gleichen Weise wie im Beispiel Nr. 5 wurde das resultierende
Mischoxidpulver bezüglich
der spezifischen Oberfläche
gemessen und das Cokatalysatorpulver von Vergleichsbeispiel Nr.
3 wurde bezüglich der
Sauerstoffspeicher- und Freisetzungsmenge gemessen. Die Tabelle
3 fasst die Ergebnisse zusammen. Darüber hinaus wurde das Mischoxidpulver
einer Röntgenbeugungsanalyse
unterzogen. Die 3 veranschaulicht das resultierende
Röntgenbeugungsdiagramm.
-
Vergleichsbeispiel Nr.
4
-
Mit
der Ausnahme, dass Aluminiumnitrat nicht verwendet wurde, wurde
ein Oxidpulver in der gleichen Weise wie im Beispiel Nr. 5 hergestellt.
Dann wurde entsprechend dem Beispiel Nr. 5 Pt auf das resultierende Mischoxidpulver
aufgebracht, um ein Cokatalysatorpulver von Vergleichsbeispiel Nr.
4 herzustellen.
-
In
der gleichen Weise wie im Beispiel Nr. 5 wurde das resultierende
Mischoxidpulver bezüglich
der spezifischen Oberfläche
gemessen und das Cokatalysatorpulver von Vergleichsbeispiel Nr.
4 wurde bezüglich der
Sauerstoffspeicher- und Freisetzungsmenge gemessen. Die Tabelle
3 fasst die Ergebnisse zusammen. Darüber hinaus wurde das Mischoxidpulver
einer Röntgenbeugungsanalyse
unterzogen. Die 4 veranschaulicht das resultierende
Röntgenbeugungsdiagramm.
-
Bewertung
-
Aus
den 1 bis 4 ist ersichtlich, dass in den
Beispielen Nr. 5 und 6 sowie im Vergleichsbeispiel Nr. 4 ein Peak
bei 2θ =
37° festgestellt
wurde. Der Peak stammte von einer Pyrochlorphase und wurde im Vergleichsbeispiel
Nr. 3 nicht festgestellt.
-
Ferner
ist aus der Tabelle 3 ersichtlich, dass das Mischoxid von Vergleichsbeispiel
Nr. 3 eine spezifische Oberfläche
aufwies, die beträchtlich
größer war
als diejenige der Beispiele Nr. 5 und 6 sowie des Vergleichsbeispiels
Nr. 4, dass jedoch der Cokatalysator von Vergleichsbeispiel Nr.
3 eine geringere Sauerstoffspeicher- und -freisetzungsmenge zeigte
als der Cokatalysator der Beispiele Nr. 5 und 6 sowie des Vergleichsbeispiels
Nr. 4. Es wird angenommen, dass das Phänomen wie folgt entsteht. Da
im Vergleichsbeispiel Nr. 3 die reduzierende Wärmebehandlung nicht durchgeführt worden
ist, fand kein Kornwachstum statt. Jedoch zeigte im Vergleichsbeispiel
Nr. 3, da keine Pyrochlorphase gebildet worden ist, der Cokatalysator
von Vergleichsbeispiel Nr. 3 keine zufrieden stellende Sauerstoffspeicher-
und -freisetzungsmenge.
-
Im
Gegensatz dazu wies das Mischoxid der Beispiele Nr. 5 und 6 keine
so große
spezifische Oberfläche
auf wie das Mischoxid des Vergleichsbeispiels Nr. 3, jedoch wies
der Cokatalysator der Beispiele Nr. 5 und 6 eine höhere Sauerstoffspeicher-
und -freisetzungsmenge auf als das Vergleichsbeispiel Nr. 3. Es
wird angenommen, dass die Bildung der Pyrochlorphase die Abnahme
der spezifischen Oberfläche,
die mit der reduzierenden Wärmebehandlung
einhergeht, kompensierte, so dass die Cokatalysatoren der Beispiele
Nr. 5 und 6 eine Aktivität
aufwiesen.
-
Ferner
zeigte das Mischoxid von Vergleichsbeispiel Nr. 4 eine beträchtlich
kleinere spezifische Oberfläche
als das Mischoxid der Beispiele Nr. 5 und 6 sowie des Vergleichsbeispiels
Nr. 3. Es wird davon ausgegangen, dass der Nachteil aus dem Kornwachstum
resultiert, das durch Reduzieren des Mischoxids verursacht wurde,
das kein dazwischen liegendes Al2O3 enthielt. Demgemäß zeigte der Cokatalysator
von Vergleichsbeispiel Nr. 4, obwohl dieser die Pyrochlorphase umfasste,
eine Sauerstoffspeicher- und -freisetzungsmenge, die niedriger war
als diejenige der Beispiele Nr. 5 und 6.
-
Darüber hinaus
wies das Mischoxid von Beispiel Nr. 6 eine größere spezifische Oberfläche auf
als das Mischoxid von Beispiel Nr. 5 und der Cokatalysator von Beispiel
Nr. 6 wies eine höhere
Sauerstoffspeicher- und -freisetzungsmenge auf als der Cokatalysator
von Beispiel Nr. 5. Folglich sollte beachtet werden, dass es bevorzugt
ist, bei der Herstellung des Mischoxids eine Hydrothermalbehandlung
durchzuführen.
Darüber
hinaus sollte beachtet werden, dass das Mischoxidpulver von Beispiel
Nr. 5 mit dem Mischoxidpulver von Beispiel Nr. 4 be züglich der
Zusammensetzung, der Bedingungen der reduzierenden Wärmebehandlung
und der Aufbringreihenfolge von Pt identisch war. Da das Mischoxidpulver
im Beispiel Nr. 5 jedoch durch den Schritt des Einstellens des pH-Werts
der wässrigen
Mischlösung
und den Schritt des Scherens der wässrigen Mischlösung hergestellt
worden ist, wies das Mischoxidpulver von Beispiel Nr. 5 eine spezifische
Oberfläche
auf, die größer war
als diejenige des Beispiels Nr. 4.