-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine pharmazeutische Zusammensetzung,
umfassend Gabapentin oder ein Analogon davon und ein α-Aminoamid,
und ihre Verwendung als Analgetikum. Diese Erfindung ist insbesondere
auf eine pharmazeutische Zusammensetzung gerichtet, die Gabapentin
oder Pregabalin und ein α-Aminoamid
umfasst und in der Behandlung von Schmerzen verwendbar ist.
-
Schmerzen
werden im Allgemeinen durch Verabreichung analgetischer Arzneimittel
gelindert, welche unter Verringerung der Schmerzempfindung durch
Erhöhung
der Schmerzgrenze und/oder Veränderung
ihrer Wahrnehmung wirken.
-
Obwohl
eine ganze Reihe von Schmerzsyndromen durch verfügbare Therapien behandelt werden, wurde
festgestellt, dass chronische neurophathische Schmerzsyndrome, die
auf eine Schädigung
von peripheren Nerven folgen, eine stark reduzierte Empfindlichkeit
gegenüber
den zwei Hauptklassen von Analgetika, Opioide und nicht-steroidale
antiinflammatorische Arzneimittel (NSAID), haben.
-
Bei
der Suche nach alternativen Behandlungsformen kamen Antikonvulsiva
als mögliche
pharmakologische Interventionen auf (McQuay et al., "Anticonvulsant drugs
for the management of pain: a systematic review", Br. Med. J., 311: 1047, 1995).
-
Bei
der neuen Generation antiepileptischer Arzneimittel (AED), die für die Behandlung
von neuropathischem Schmerz eingesetzt werden, nimmt 1-(Aminomethyl)cyclohexanessigsäure, auch
als Gabapentin bekannt (im Folgenden GBP), eine Aminosäure, die
strukturell mit γ-Aminobuttersäure (im
Folgenden GABA) verwandt ist, zusammen mit ihren strukturellen Analoga,
z.B. Pregabalin (Tremont et al., "Anticonvulsants for neuropathic pain
syndromes: mechanism of action and place in therapy", Drugs, 60 (5):
1029–52,
2000) und Tiagabin (Field et al., "Evalution of Gabapentin and S-(+)-3-Isobutylgaba
in a rat model of postoperative pain", J. Pharmacol. Exp. Ther.; 282 (3):
1242–4,
1997), bezüglich
Verwendungshäufigkeit
und Verwendungsbreite eine vorherrschende Position ein.
-
Es
wurde beschrieben, dass GBP in verschiedenen Tiermodellen für Schmerz
aktiv ist, wo es die späte tonische
Phase der Schmerzwahrnehmung, induziert durch Formalin, blockiert,
Allodynie von Ratten mit Neuropathie, induziert durch partielle
Ligation des Ischias nervs, umkehrt (Pan et al., "Gabapentin suppresses ectopic nerve
discharges and reverses allodynia in neuropathic rats", J. Pharmacol. Exp.
Ther.; 288 (3): 1026–30, 1999),
sowie klinisch aktiv ist, wo es neuropathische Schmerzen, diabetische
Neuropathie und nach einem Herpes auftretende Neuralgie (Rosner
et al., "Gabapentin
adjunctive therapy in neuropathic pain states", Clin. J. Pain; 12 (1): 56–8, 1996)
lindert.
-
Allerdings
produziert GBP eine Gruppe von Nebenwirkungen bei Patienten, z.B.
Ataxie, Dyspnoe ("dyspnea", Nausea und Sedierung,
die seine Verwendbarkeit begrenzen (FDA-zugelassener Markierungstext, NDA 21-216,
NDA 20-235/5-015, NDA 20-882/5-002, NDA 21-129/5-005; Rowbotham
et al., "Gabapentin for
the treatment of posttherpetic neuralgia. A randomized controlled
trial", JAMA 280
(21): 1831–1836,
1998; Backonja et al., "Gabapentin
for the symptomatic treatment of painful neuropathy in patients
with diabetes mellitus. A randomized controlled trial", JAMA 280 (21):
1837–1842,
1998).
-
Vor
diesem Hintergrund wäre
es wünschenswert,
andere Verbindungen mit antinozizeptivem Wirkmechanismus zu finden,
der sich von dem von GBP oder seinen Analoga unterscheidet und/oder
komplementär dazu
ist, so dass niedrigere Dosen an GBP oder seinen Analoga verwendet
werden könnten,
was die bekannten Nebenwirkungen begrenzt, aber noch die Aufrechterhaltung
seiner analgetischen Eigenschaften erlaubt oder noch besser diese
verstärkt.
-
Obwohl
GBP als ein strukturelles GABA-Analogon entwickelt wurde, scheint
es weder eine direkte "GABA-erge" Wirkung zu haben,
noch beeinträchtigt
es die GABA-Aufnahme
oder den GABA-Metabolismus. Um den hyperalgesischen Effekt von GBP
zu erläutern,
wird ein vorläufiger
Beweis auf den möglichen
Effekt von GBP auf die spannungsabhängigen Ca++-Kanäle durch
Wechselwirkung mit der α2δ-Untereinheit
gerichtet. Ein experimenteller Beweis stützt die Involvierung von Ca++-Kanälen
bei der Pathophysiologie von Schmerzen. So kann die Wirkung von
GBP auf diese Kanäle
ein deutlicher Beitrag zu seinem antinozizeptiven Effekt sein.
-
Anticonvulsiva
bzw. anticonvulsive Wirkstoffe, z.B. Gabapentin, wurden mit nicht-toxischen Blockern für den N-Methyl-D-aspartat
(NMDA)-Rezeptor kombiniert. Solche Zusammensetzungen wurden als
bei der Behandlung von neuropathischem Schmerz nützlich beschrieben. Beispielsweise
offenbart WO 98/07447 die Kombination einer den neuropathischen
Schmerz lindernden Menge eines Anticonvulsivums, einschließlich Gabapentin,
Lamotrigin, Valproinsäure,
Topiramat, Famotidin, Phenobarbital, Diphenylhydantoin, Pheny toin, Mephenytoin,
Ethotoin, Mephobarbital, Primidon, Carbamazepin, Ethosuximid, Methsuximid,
Phensuximid, Trimethadion, Benzodiazepin, Phenacemid, Acetazolamid,
Progabid, Clonazepam, Divalproex-Natrium, Magnesiumsulfat-Injektion,
Metharbital, Paramethedion, Phenytoin-Natrium, Valproat-Natrium,
Clobazam, Sulthiam, Dilantin, Diphenylan oder L-5-Hydroxytrytophan,
und eines Antikonvulsivums, das die Menge eines nicht-toxischen Blockers
für den
NMDA-Rezeptor potenziert. Diese Literaturstelle lehrt allerdings
keinen synergistischen Effekt der offenbarten Zusammensetzungen.
-
Antikonvulsiva,
kombiniert mit NSAIDs oder narkotischen Analgetika, wurden auch
als in der Schmerzbehandlung einsetzbar beschrieben. WO 99/12537
offenbart eine Zusammensetzung der anticonvulsiven Verbindungen
Gabapentin oder Pregabalin in Kombination mit dem NSAID-Naproxen
oder mit narkotischen Analgetika. Kombinationen von Antikonvulsiva
und anderen Arzneimitteln mit Opioid-Analgetika wurden vorgeschlagen
(Donnadieu, S., et al., Pain Relief, Presse Medicale, 1998, 27/39,
2062–2069).
Allerdings lehren diese Literaturstellen keinen synergistischen
Effekt der offenbarten Zusammensetzungen.
-
Kombinationen
von Antikonvulsiva, einschließlich
GBP, mit dem zentral wirkenden Analgetikum Tramadol, d.h. (1R,2R
oder 1S,2S)-2-[(Dimethylamino)methyl]-1-[3-methoxyphenyl]-cyclohexanol, werden
in WO 01/13904 beschrieben.
-
WO
00/61188 offenbart eine pharmazeutische Zusammensetzung, die einen
Natrium-Kanalblocker und
Gabapentin oder Pregabalin oder Salze oder Kombinationen davon umfasst.
Die Zusammensetzung ist bei der Behandlung, Prävention oder Verbesserung chronischer
Schmerzen oder Konvulsionen wirksam. Unter den Natrium-Kanalblockern
wird eine Zahl von Aminoamiden angeführt, z.B. diejenigen, die in
US 5,449,692 (WO 94/22809),
WO 97/05102,
US 5,446,066 (WO
94/22808) und
US 5,236,957 (WO
90/14334) offenbart sind, obwohl niemals eine Zusammensetzung, die
sie umfasst, exemplarisch dargestellt wurde, wohingegen der synergistische
anti-allodyne Effekt von Gabapentin und dem Natrium-Kanalblocker 4-(4'-Fluorphenoxy)benzaldehydsemicarbazon
in dem Chung-Modell von neuropathischem Schmerz bei Ratten darin veranschaulicht
wurde.
-
Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer Zusammensetzung, umfassend ein Na+-Kanalblocker-α-Aminoamid
und GBP oder Pregabalin, die verbesserte Eigenschaften zur Therapie
von Schmerzen hat.
-
Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht auch in der Bereitstellung
einer Zusammensetzung, die ein α-Aminoamid
und GBP oder Pregabalin umfasst, wobei die Kombi nation dieser Verbindungen
einen synergistischen Effekt zeigt, während weniger von jeder der
Verbindungen verwendet wird.
-
Darüber hinaus
stellte der Anmelder fest, dass nicht alle Natrium-Kanalblocker
in einem Modell für chronische
Schmerzen mit Gabapentin synergisch sind.
-
Es
wurde nun festgestellt, dass nur einige bekannte α-Aminoamide
oder ein pharmazeutisch annehmbares Derivat davon, die mit analgetischer
Aktivität
ausgestattet sind, kombiniert mit GBP oder Pregabalin oder einem
pharmazeutisch annehmbaren Derivat davon, die analgetischen oder
antinozizeptiven Eigenschaften von GBP (oder Pregabalin) deutlich
potenzieren, wodurch im Vergleich zu den jeweiligen Aktivitäten ein
tatsächlicher
synergistischer Effekt bereitgestellt wird und daher eine dramatische
Begrenzung der Nebenwirkungen von GBP (oder Pregabalin) erreicht
wird, indem ihre pharmazeutisch effektive Menge auf eine unerwartet niedrigere
Dosierung reduziert wird.
-
Die
pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung umfasst
eine Kombination eines α-Aminoamids
und GBP (oder Pregabalin), wobei das α-Aminoamid und GBP (oder Pregabalin)
in einem Verhältnis,
basierend auf der Bruchzahl ihrer jeweiligen ED50-Werte,
vorliegen, das von 1:1 bis 30:1 oder von 1:1 bis 1:30; vorzugsweise
von 1:1 bis 9:1 oder von 1:1 bis 1:9; am vorteilhaftesten von 1:1
bis 3:1 oder 1:1 bis 1:3 liegt.
-
Nach
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine pharmazeutische
Zusammensetzung bereitgestellt, umfassend Gabapentin oder Pregabalin
oder ein pharmazeutisch annehmbares Derivat davon und ein α-Aminoamid,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus (S)-(+)-2-[4-(2-Fluorbenzyloxy)benzylamino]-propanamid
(interner Code: NW-1029),
(R)-(–)-2-[4-Benzyloxybenzylamino]-3-phenyl-N-methylpropanamid
(interner Code: NW-1037) und (S)-(+)-2-[4-(3-Fluorbenzyloxy)-benzylamino]-N-methyl-propanamid
(interner Code: NW-1043), gegebenenfalls entweder als Einzelisomer
oder als Gemisch derselben oder ein pharmazeutisch annehmbares Derivat
davon;
wobei das α-Aminoamid
und Gabapentin oder Pregabalin oder die pharmazeutisch annehmbaren
Derivate davon in einem Verhältnis,
basierend auf der Bruchzahl ihrer jeweiligen ED50-Werte,
vorliegen, das im Bereich von 1:1 bis 30:1 bzw. 1:1 bis 1:30 liegt.
-
Vorzugsweise
liegen das oben definierte α-Aminoamid
und GBP (oder Pregabalin), die in der pharmazeutischen Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung enthalten sind, in einem Verhältnis, basierend
auf der Bruchzahl ihrer jeweiligen ED50-Werte,
vor, das im Be reich von 1:1 bis 9:1 bzw. 1:1 bis 1:9 liegt; am vorteilhaftesten
von 1:1 bis 3:1 bzw. 1:1 bis 1:3 liegt.
-
Ein
zweiter Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung der oben definierten
pharmazeutischen Zusammensetzung zur Herstellung eines Medikaments
für die
Behandlung eines Schmerzzustandes.
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf die
Behandlung eines Schmerzzustandes bei einem Säuger, einschließlich Menschen,
der sie benötigt,
umfassend die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Dosis
der oben definierten pharmazeutischen Zusammensetzung an den Säuger.
-
Dem
Säuger,
der diese Behandlung benötigt,
wird insbesondere eine Dosis der pharmazeutischen Zusammensetzung
verabreicht, die von 0,05 bis 50 mg/Tag/kg Körpergewicht reicht; die pharmazeutische
Zusammensetzung umfasst Gabapentin und ein α-Aminoamid, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus (S)-(+)-2-[4-(2-Fluorbenzyloxy)benzylamino]propanamid,
(R)-(–)-2-[4-Benzyloxybenzylamino]-3-phenyl-N-methylpropanamid
und (S)-(+)-2-[4-(3-Fluorbenzyloxy)benzylamino]-N-methylpropanamid,
gegebenenfalls entweder als Einzelisomer oder als Gemisch derselben
oder ein pharmazeutisch annehmbares Derivat davon in einem Verhältnis von
Gabapentin und dem α-Aminoamid,
basierend auf der Bruchzahl ihrer jeweiligen ED50-Werte,
von 1:1 bis 30:1 oder von 1:1 bis 1:30, bevorzugter von 1:1 bis
9:1 oder von 1:1 bis 1:9, am bevorzugtesten von 1:1 bis etwa 3:1
oder von 1:1 bis 1:3.
-
Auf
diese Weise können
neuropathische und chronische Schmerzzustände in einem Säuger, einschließlich Menschen,
gelindert und behandelt werden. Beispiele für Zustände von Säugerschmerzen, die durch die
Zusammensetzung der Erfindung behandelt werden können, umfassen zentral vermittelte
Schmerzen, peripher vermittelte Schmerzen, mit einer Struktur- oder Bindegewebeverletzung
einhergehende Schmerzen, Schmerzen, die mit einer fortschreitenden
Krankheit in Beziehung stehen, und neuropathische Schmerzzustände, die
alle akute Schmerzen, z.B. verursacht durch akute Verletzung, Trauma
oder Operation, beinhalten.
-
Beispiele
für Schmerzzustände, die
durch die Zusammensetzung der Erfindung behandelt werden können, umfassen
insbesondere periphere Neuropathien, z.B. Trigeminusneuralgie, nach
einem Herpes auftretende Neuralgie, diabetische Neuropathie oder
andere metabolische Neuropathien, Glossopharyngeusneuralgie, Radiculopathie,
Zahnschmerzen, Cluster-Migräne und ein
beliebiger Typ von Vaskulärkopfschmerz
und Neuropathien nach metastatischer Infiltration, Adiposis dolorosa
und Verbrennungsschmerz; zentrale Schmerzzustände nach Schlaganfall, Unfallverletzung
oder chirurgisch oder in anderer Weise erzeugten Thalamus-Läsionen und
multiple Sklerose. Beispiele für
Entzündungsschmerzzustände, die
durch die Zusammensetzung der Erfindung behandelt werden können, umfassen
rheumatoide Arthritis, Ankylose-Spondylitis, Osteoarthritis, Bursitis,
Tendinitis und akute Gichtarthritis.
-
Der
Ausdruck "Behandlung", wie er hierin verwendet
wird, deckt jede Behandlung eines Zustands in einem Säuger, insbesondere
einem Menschen, ab und umfasst:
- (i) Verhindern
des Auftretens der Krankheit bei einem Subjekt, das für die Krankheit
prädisponiert
ist, bei dem sie aber noch nicht diagnostiziert wurde;
- (ii) Inhibieren des Zustands, d.h. Anhalten seiner Entwicklung,
oder
- (iii) Lindern des Zustands, d.h. eine Regression der Krankheit
bewirken. Beide, GBP (oder Pregabalin) und die α-Aminoamide und die pharmazeutisch
annehmbaren Derivate davon, werden in der vorliegenden Beschreibung
als die "aktiven
Verbindungen" bezeichnet.
-
Pharmazeutisch
annehmbare Derivate der aktiven Verbindungen sind Säureadditionssalze
mit anorganischen Säuren,
z.B. Salpetersäure,
Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Perchlorsäure
und Phosphorsäure
und dergleichen, oder mit organischen Säuren, z.B. Essigsäure, Propionsäure, Glykolsäure, Milchsäure, Oxasäure, Malonsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Citronensäure, Bernsteinsäure, Benzoesäure, Zimtsäure, Mandelsäure, Methansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure und
Salicylsäure
und dergleichen.
-
Die α-Aminoamide,
die in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthalten
sind und die analgetische Aktivität derselben, insbesondere gegen
chronische und neuropathische Schmerzen bei Säugern, einschließlich Menschen,
sind in WO 90/14334 bzw. WO 99/35125 offenbart und können entsprechend der
dortigen Offenbarung hergestellt werden, soweit es den Erhalt der α-Aminoamide
betrifft.
-
In
einer pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
liegen ein α-Aminoamid, GBP
(oder Pregabalin) in einem Verhältnis,
basierend auf der Bruchzahl ihrer jeweiligen ED50-Werte,
vor, das von 1:1 bis 30:1 oder umgekehrt von 1:1 bis 1:30, vorzugsweise
von 1:1 bis 9:1 oder von 1:1 bis 1:9 und bevorzugter von 1:1 bis
3:1 oder von 1:1 bis 1:3, in Abhängigkeit
von dem gewünschten
Resultat, variiert.
-
Der
Experte auf dem Fachgebiet wird verstehen, dass, obgleich GBP vorzugsweise
als eine der aktiven Verbindungen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendet wird, Pregabalin anstelle von GBP in der Zusammensetzung
verwendet werden kann, indem dieselben Konzepte und Ideen, die die
Basis dieser Erfindung bilden, angewendet werden.
-
Die
Zusammensetzung der Erfindung kann durch herkömmliche fachbekannte Verfahren
hergestellt werden, z.B. indem die aktiven Verbindungen mit pharmazeutisch,
therapeutisch inerten organischen und/oder anorganischen Trägermaterialien
vermischt werden. Die Zusammensetzung der Erfindung kann in flüssiger Form,
z.B. in Form einer Lösung,
Suspension, Emulsion; oder in fester Form, z.B. Tabletten, Pastillen,
Kapseln, vorliegen.
-
Geeignete
pharmazeutisch, therapeutisch inerte organische und/oder anorganische
Trägermaterialien,
die in der Herstellung der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
nützlich
sind, umfassen z.B. Wasser, Gelatine, Gummi arabicum, Lactose, Stärke, Cellulose,
Magnesiumstearat, Talk, Pflanzenöle,
Polyalkylenglykole und dergleichen. Die pharmazeutische Zusammensetzung
der Erfindung kann sterilisiert werden und kann weitere Komponenten,
die dem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt sind, enthalten, z.B.
Konservierungsstoffe, Stabilisatoren, Benetzungsmittel oder Emulgiermittel,
z.B. Paraffinöl,
Mannitmonooleat, Salze, um den osmotischen Druck einzustellen, Puffer
und dergleichen.
-
Die
pharmazeutische Zusammensetzung der Erfindung ist im Allgemeinen
in der Form einer Dosiseinheit.
-
Optimale
therapeutisch wirksame Dosen, die zu verabreichen sind, können von
einem Fachmann in einfacher Weise bestimmt werden und werden mit
der besonderen Kombination eines α-Aminoamids
und GBP (oder Pregabalin), mit der Menge an aktiven Ingredienzien,
die in einem synergistischen Verhältnis, basierend auf der Bruchzahl
ihrer jeweiligen ED50-Werte verwendet werden,
mit der Stärke
der Zubereitung, mit dem Verabreichungsmodus und mit dem Fortschreiten
des Zustands oder der Krankheit, der/die zu behandeln ist, variieren.
Außerdem
werden Faktoren, die mit dem bestimmten Subjekt, das behandelt wird,
verbunden sind, einschließlich
Alter des Subjekts, Gewicht, Ernährung
und Verabreichungszeit, in der Notwendigkeit resultieren, die Dosis
auf einen geeigneten therapeutisch wirksamen Level einzustellen.
-
Im
Allgemeinen kann eine Dosiseinheit der pharmazeutischen Zusammensetzung
der Erfindung 0,2 bis 99,8, vorzugsweise 0,5 bis 99,5 Gew.-% jeder
der aktiven Verbindungen in dem gesamten Gemisch der aktiven Verbindungen
enthalten. Die Kombination der zwei aktiven Verbindungen kann im
Allgemeinen einem Säuger,
der Bedarf dafür
hat, in einem weiten Dosisbereich von 0,05 bis 50 mg/Tag/kg Körpergewicht
oder spezifischer einem menschli chen Patienten mit einem durchschnittlichen
Körpergewicht
von 70 kg in einer Dosis von 3,5 mg bis 3500 mg pro Tag verabreicht
werden.
-
Außerdem liegt
es auch im Rahmen der Erfindung, jede Verbindung der Zusammensetzung
der Erfindung einzeln zu verabreichen. Demnach ist es auch möglich, jede
der zwei aktiven Verbindungen in Übereinstimmung mit herkömmlichen
Verfahren, die in dem Fachgebiet bekannt sind, in getrennte Dosierungsformen zu
formulieren und sie entweder gleichzeitig oder nacheinander zu verabreichen.
-
Mit
anderen Worten, die unerwartete analgetische Aktivität, die durch
die Zusammensetzung der Erfindung erhalten wird, kann entweder durch
gleichzeitige oder aufeinanderfolgende Verabreichung der aktiven Verbindungen
erreicht werden.
-
Verabreichungswege
der Zusammensetzung der Erfindung sind der orale und parenterale
Weg. Die Zusammensetzung sollte wenigstens einmal am Tag oder nach
Bedarf häufiger
entsprechend der Schwere der Zustände des Patienten verabreicht
werden. Der beobachtete analgetische Effekt ist signifikant größer als
der, der aus dem additiven Effekt der getrennten aktiven Verbindungen
resultieren würde.
Die Vorzüge
der antinozizeptiven Potenzierung sind viele und umfassen eine Verringerung
bei der Dosierung von GBP oder Pregabalin, die zur Erzeugung von
Analgesie erforderlich ist, mit einer daraus resultierenden Verringerung
bei den unerwünschten
Nebenwirkungen.
-
Eine
Einzeldosis einer Formulierung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
der Erfindung, die eine synergistische Aktivität zeigt, enthält daher
eine therapeutisch wirksame Menge an aktivem Ingrediens, die im
Allgemeinen von 3,5 mg bis 3500 mg einer Kombination aus einem α-Aminoamid
und GBP (oder Pregabalin); vorzugsweise von 8 mg bis 400 mg; bevorzugter
von 15 mg bis 250 mg und am vorteilhaftesten von 18 mg bis 90 mg,
reicht. Beispielsweise wird eine 20 mg-Formulierung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung, die GBP (ED50 = 12,40 mg)
und NW-1029 (ED50 = 0,82 mg) in einem 1:3-Verhältnis, basierend
auf der Bruchzahl ihrer jeweiligen ED50-Werte,
umfasst, etwa 16,7 mg GBP und etwa 3,3 mg NW-1029 enthalten.
-
ALLGEMEINE
METHODEN
-
Es
wurde eine Co-Verabreichung von äquipotenten
anti-nozizeptiven Dosen verschiedener der oben definierten α-Aminoamide
(d.h. NW-1029, NW-1037 und NW-1043) und an GBP untersucht, um zu
zeigen, dass die erfindungsgemäße Zusammensetzung
einen synergistischen Effekt produziert, der größer ist als die Aktivität, die von
jeder der obigen Verbindungen gezeigt wird, wenn diese allein gegeben
wird, und größer als der
ist, den man unter einfacher Addition der Aktivitäten jeder
der aktiven Verbindungen erwarten würde, und zwar ohne gleichzeitige
Erhöhung
bei den damit verbundenen Nebenwirkungen. Wie bereits vorher in
Erinnerung gerufen, sind typische Nebenwirkungen von GBP in Tieren
eine motorische Verschlechterung und Ataxie.
-
Der
synergistische Antiallodyn-Effekt der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
und ihre Wirkung auf die motorische Leistungsfähigkeit wurden bei Ratten unter
Verwendung der folgenden Methoden beurteilt:
Der Test auf Synergismus
der aktiven Verbindungen der Zusammensetzung der Erfindung wurde
nach dem Ansatz durchgeführt,
der von Tallarida, R.J., 1992, Pain, 49: 93–97; Tallarida, R.J. et al.,
1997, Life Sciences, Band 61, Nr. 26, 417–425; Przesmycki, K. et al.,
1997, Eur. J. of Pharmacology, 337: 11–17 entwickelt wurde.
-
Dieses
Verfahren involviert die Bestimmung der Gesamtmenge im Gemisch,
die erforderlich ist, um einen spezifizierten synergistischen Antiallodyn-Effekt
beim 50%-Dosislevel
(ED50mix) zu produzieren, und der entsprechenden
Gesamtmenge, die unter einfacher Addition erwartet würde (ED50add) Wenn ermittelt wird, dass ED50mix < ED50add für
ein spezifisches fixiertes Verhältnis
ist, dann hat die Zusammensetzung einen synergistischen Antiallodyn-Effekt.
Beide Mengen, ED50mix und ED50add,
sind statistische Variable. ED50mix wurde
aus der Dosis-Antwort-Kurve für
ein spezifisches fixiertes Verhältnis
der Komponente bestimmt; ED50add wurde aus den
ED50-Werten für die einzelnen Arzneimittel
errechnet.
-
ED50mix wurde dann statistisch mit ED50add verglichen: in der vorliegenden Beschreibung
soll "signifikant unter
dem theoretischen additiven Wert" für (ED50add) bedeuten, dass der experimentelle
ED50-Wert außerhalb der 95 %-Konfidenzintervalle
(CI) von ED50add liegt.
-
Mit
anderen Worten, wenn der tatsächliche
ED50mix Wert innerhalb der C.I. des theoretischen
additiven ED50add-Wertes liegt, wäre der Effekt
der Zusammensetzung additiv; wenn andererseits der Zusammensetzungs-ED50mix kleiner als der theoretische addtive
ED50add-Wert ist (d.h. er fällt nicht
in die theoretischen C.I.), tritt eine signifikante synergistische
Wechselwirkung zwischen den aktiven Verbindungen auf.
-
Daher
wurden die ED50-Werte als signifikant (P < 0,05) von einander
verschieden angesehen, wenn jeder ED50-Wert
außerhalb
der 95 % C.I. des anderen war.
-
ALLGEMEINE METHODE A:
-
Verfahren zum Testen des
Antiallodyn-Effekts der Zusammensetzung der Erfindung
-
Das
Verfahren, das verwendet wurde, um den synergistischen Effekt der
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, für die es eine gute Korrelation
mit humaner Wirksamkeit für
die Behandlung von Schmerzen gibt, zu detektieren und zu vergleichen,
ist das Verfahren für
die Messung von Allodynie, die im monoarthritischen Rattenmodell
für chronische
Schmerzen, induziert durch Freunds komplettes Adjuvans (CFA), gefunden
wird (Butler et al., "A
limited arthritic model for chronic pain studies in the rat" Pain; 48: 73–81, 1992).
-
Tiere
-
Erwachsene
männliche
Wistar-Ratten (Körpergewicht
175–200
g, Harlan-Nossan, Italien) wurden in getrennten Käfigen bei
freiem Zugang zu Wasser und Standard-Rattenfutter bei konstanter
Temperatur (22 ± 0,5°C) und relativer
Feuchtigkeit (60–70
%) bei einer Licht-Dunkel-Periode
von 6.00 am bis 6.00 pm gehalten.
-
Monoarthritisches
Modell
-
Die
Entzündung
wurde bei Ratten durch intraplantare Injektion von Freunds vollständigem Adjuvans (CFA,
Sigma-100 μl),
das Hitze-abgetötetes
und getrocknetes Mycobacterium tubercolosis in einem Gemisch aus
Paraffinöl
und Mannitmonooleat als Emulgator enthielt, in die linke hintere
Pfote induziert. Einer Gruppe von Kontrolltieren wurden 100 μl Mineralöl, Freunds
unvollständiges
Adjuvans (IFA, Sigma), injiziert. Die CFA-Injektion produzierte
einen Bereich von lokalisiertem Ödem
und Entzündung,
beginnend 48 Stunden nach der Injektion mit fortschreitender Verringerung
der mechanischen Zurückziehschwelle.
-
Bei
jedem Tier wurde sich Arthritis über
einen 8–9
Tageszeitraum entwickeln gelassen, bevor ein Test durchgeführt wurde.
-
Messung der
mechanischen Allodynie
-
Ratten
wurden in einzelnen Kunststoffboxen auf einem Metallgitterboden
gehalten und für
etwa 30 Minuten akklimatisieren gelassen. Eine Reihe von geeichten
von Frey-Haaren mit logarithmisch zunehmender Steilheit (2,83 bis
5,88 × Log10 der Biegekraft, g) wurden nach dem "up-down-Verfahren" an der Pfote angewendet.
Jedes Haar wurde senkrecht gegen die Pfote präsentiert, und zwar mit ausreichender
Kraft, um eine leichte Biegung zu bewirken und für etwa 2 bis 3 Sekunden gehalten.
Es wurde das Filament aufgezeichnet, bei dem eine positive Reaktion
bemerkt wurde (Rückziehen
der Pfote, Lecken oder Schütteln).
-
Der
Antiallodyn-Effekt wurde als % MPE (maximal möglicher Effekt) 2 h nach Dosierung
ausgedrückt.
-
Dosierung
bei Tieren
-
Die
Ratten erhielten alle eine orale Dosis mit unterschiedlichen Dosen
eines α-Aminoamids
allein, GBP allein, kombinierten Dosen eines α-Aminoamids und GBP oder Vehikel.
Das Dosierungsvolumen war 2 ml/kg. Die Dosierungsmaterialien wurden
alle im Vehikel (destilliertes Wasser) hergestellt; Arzneimittelgewichte
wurden als freie Base errechnet. Für die Zusammensetzung der Erfindung
wurden das α-Aminoamid
und GBP (oder Pregabalin) beide als freie Base im gewählten Verhältnis ihrer
jeweiligen ED50-Werte abgewogen und dann
in dem geeigneten Volumen unter Erhalt der endgültigen Dosierungssuspension
gelöst.
-
Analyse des Antiallodyn-Effekts
-
Die
Daten sind als Mittelwert von 4/6 Tieren pro Gruppe/Dosis angegeben.
Mehrfachdosen (typischerweise 4) jeder Verbindung allein wurden
zur Bestimmung des ED50-Werts untersucht.
Der ED50-Wert war als die Dosis definiert,
die 50 % Umkehr mechanischer Hyperalgesie zum Zeitpunkt 2 h nach
Behandlung produziert. Ein experimenteller ED50-Wert
und 95 % Konfidenzintervalle (CI) wurden für jede Verbindung allein aus den
linearen Regressionen, die zu den experimentellen Daten nach der
Gleichung y = a + bx passen, errechnet.
-
Die
verschiedenen α-Aminoamide
wurden dann mit GBP in verschiedenen Verhältnissen bezüglich ihrer
jeweiligen vorher errechneten ED50-Werte
kombiniert (Beispiele für
die Verhältnisse
sind 1:1, 1:3, 1:9 bzw. Verhältnisse
von 1:1, 3:1 und 9:1), um die Beurteilung des synergistischen Effekts
durchzuführen.
-
Mehrere
Dosen (typischerweise 4) für
jedes ausgewählte
Verhältnis
wurden dann oral zur Beurteilung des synergistischen Effekts der
Kombination untersucht.
-
Jede
Ratte erhielt nur eine Behandlung.
-
ALLGEMEINES VERFAHREN
B:
-
Ratten-Rotarod-Test
-
Der
Rotarod-Test ist ein eingeführtes
Verfahren, das als Prädiktor
für mit
CNS in Verbindung stehenden Nebenwirkungen bei Menschen und insbesondere
für eine
motorische Beeinträchtigung
und Ataxie verwendet wird.
-
Ein
neurologisches Defizit wurde durch die Unfähigkeit des Tiers, während der
gesamten Testzeit auf der Rollvorrichtung zu bleiben, angezeigt
(J. Of the American Pharmaceutical Association, 1957, 46(3), 208–209).
-
Mehrere
(typischerweise 4–5)
Dosen jeder Verbindung allein wurden zur Bestimmung des TD50-Werts untersucht, d.h. der Dosis der getesteten
Verbindung, die bewirkt, dass 50 % der Tiere von der Rolle fallen, berechnet
durch Probit-Analyse). Dann wurden die verschiedenen α-Aminoamide
mit GBP in verschiedenen Verhältnissen
bezüglich
ihres jeweiligen TD50-Werts, der vorher
errechnet worden war, kombiniert (ein nicht limitierendes Beispiel
für die
Verhältnisse
ist das 1:1-Verhältnis),
um bezüglich
des möglichen
synergistischen Effekts zu beurteilen. Daten sind als Mittelwert
von 8/10 Tieren pro Gruppe/Dosis angegeben.
-
Der
Test wurde 120 Minuten nach Arzneimittelverabreichung durchgeführt.
-
RESULTATE
-
Im "von Frey"-Test auf die Beurteilung
der antiallodynen Aktivität
war die mittlere Basislinie für
die Pfoten-Rückziehschwelle,
die für
die naiven Kontrolltiere erhalten wurde, 5,04 ± 0,20 Log[10 × Kraft
(mg)]; im Gegensatz dazu war die mittlere Ratten-Rückziehschwelle
von CFA-behandelten Ratten deutlich niedriger: 3,11 ± 0,11
Log[10 × Kraft
(mg)]. Eine Vehikel (destilliertes Wasser)-Injektion hatte keine
antihyperalgesische Wirkung in den entzündeten Pfoten.
-
Die α-Aminoamide,
die allein und in Co-Verabreichung mit GBP gegeben wurden, waren
NW-1029, NW-1037, NW-1043. Es wurden Gruppen aus 4/6 Tieren gemacht.
-
Alle
Verbindungen, die allein gegeben wurden, produzierten einen deutlichen
Dosis-abhängigen antiallodynen
Effekt (Umkehr der mechanischen Hypersensitivität) bei entzündeten Pfoten.
-
Der
ED50-Wert, der für GBP allein 2 h nach Einzelverabreichung
bestimmt wurde, war 12,40 (C.I.: 10,3–14,3) mg/kg (Tabelle 1).
-
Der
ED50-Wert, der für NW-1029, NW-1037 und NW-1043
allein 2 h nach Einzelverabreichung bestimmt wurde, war 0,82 (C.I.:
0,2–4,1),
3,45 (C.I.: 2,3–4,7)
bzw. 7,05 (C.I.: 5,8–7,9)
mg/kg (Tabelle 1).
-
Die
ED50-Werte, die experimentell (ED50mix) aus der Dosis-Antwort-Kurve nach Co-Verabreichung
von NW-1029, NW-1037 und NW-1043 mit GBP in festgelegten Verhältnissen
erhalten worden waren, sind in Tabelle 1 zusammengefasst und auch
mit den additiven ED50add-Werten verglichen.
Die letzte Spalte von Tabelle 1 gibt die errechneten Mengen jedes
Ingrediens der Zusammensetzung im experimentellen ED50mix an.
-
Die
experimentellen Werte für
ED50mix, erhalten für die NW-1029 (GBP-Zusammensetzung
der Erfindung), waren niedriger als die errechneten additiven ED50add-Werte, und zwar für alle festgelegten Dosisverhältnisse
der Arzneimittel (siehe Tabelle 1). Ähnliche Daten wurden für die beiden
anderen Verbindungen NW-1037 und NW-1043 in Kombination mit GBP
bei dem festgelegten Dosisverhältnis
von 1:1 erhalten.
-
Die
gleichzeitige Verabreichung von GBP und den oben definierten aktiven α-Aminoamiden
produziert in einem Tiermodell für
Hyperalgesie einen antinozizeptiven Effekt, der über einem additiven Effekt
("super-additive") liegt.
-
Dagegen
sind die Effekte, die bei den motorischen Funktionen und Ataxie
erhalten werden, nicht über dem
additiven Effekt (nicht super-additiv), wie es durch die Resultate
gezeigt wird, die im Rotarod-Test erhalten wurden (Tabelle 2). In
der Tat sind die TD
50-Werte, die mit NW-1029
und GBP allein oder in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bei einem
Verhältnis
von 1:1, bezogen auf ihre eigenen TD
50-Werte,
erhalten wurden, 470, 430 bzw. 480 mg/kg. Daher bestätigen die
oben angegebenen und erläuterten
Daten, dass die Zusammensetzung der Erfindung es möglich macht,
eine verringerte Dosis an GBP (oder Pregabalin) zu verabreichen,
um eine wirksame antinozizeptive Aktivität zu erhalten, und Nebenwirkungen
zu verringern. TABELLE
1
ED
50mix = experimentell
bestimmter ED
50-Wert; CI = 95 % Konfidenzintervalle;
ED
50add = theoretisch errechneter ED
50-Wert der Additivität. TABELLE
2
TD
50mix = experimentell
bestimmter TD
50-Wert; TD
50add =
theoretisch berechneter TD
50-Wert von Additivität.
-
Die
oben angegebenen Daten zeigen, dass die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung es ermöglicht,
eine verringerte Dosis an GBP zu verabreichen, um eine wirksame
antinozizeptive Aktivität
zu erhalten, während
gleichzeitig die Nebenwirkungen davon gesenkt werden. Die Verabreichung
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann daher als zur Herstellung eines antinozizeptiven Effekts im
Tiermodell der Hyperalgesie beschrieben werden, wobei die Wirkung
super-additiv ist, da die tatsächlichen
ED50mix Werte einer beliebigen der beispielhaft
genannten Zusammensetzungen der Erfindung, nicht in die theoretischen
C.I.-Bereiche fallen.
-
Nach
dem selben experimentellen Protokoll, das oben erläutert wurde,
wurde der ED50-Wert von 4-(4'-Fluorphenoxy)benzaldehydsemicarbazon
sowohl allein als auch in Kombination mit Gabapentin in einem 1:1-Verhältnis nach
der Offenbarung der WO 00/61188 für eine orale Behandlung beurteilt.
-
Die
ED50-Werte für das genannte Semicarbazon
allein (14,5 mg/kg – C.I.:
11,9–15,8)
und in Kombination mit Gabapentin (13,2 mg/kg – C.I.: 12,1–15,3) wurden
als nicht-signifikant
unterschiedlich beurteilt.
-
In
Anbetracht des Vorangehenden kann daher festgestellt werden, dass
nicht alle Natrium-Kanalblocker, die in einem Modell chronischer
Schmerzen aktiv sind, wie es durch die oben erläuterten Vergleichsdaten zu
erkennen ist, mit GBP synergistisch sind, was im Gegensatz zu dem
steht, was unerwarteter Weise und in signifikanter Weise für die α-Aminoamide
NW-1029, NW-1037 und NW-1043, die in der Zusammensetzung der Erfindung
enthalten sind, herausgefunden wurde.
-
Die
folgenden erläuternden
Beispiele für
pharmazeutische Zusammensetzungen gemäß der Erfindung werden durch
Vermischen der unten angegebenen Ingredienzien unter Verwendung
von Verfahren, die auf dem pharmazeutischen Gebiet üblich sind,
hergestellt. BEISPIEL
1 (α-Aminoamid:GBP-Verhältnis: 1:1)
Eine
Kapsel enthält: | |
NW-1029 | 13,3
mg |
GBP | 204,4
mg |
Talk | 5,7
mg |
Maisstärke | 19,6
mg |
Mikrokristalline
Cellulose | 52,0
mg |
Magnesiumstearat | 5,0
mg |
BEISPIEL
2 (α-Aminoamid:GBP-Verhältnis: 1:3)
Eine
Kapsel enthält: | |
NW-1029 | 7,7
mg |
GBP | 341,0
mg |
Talk | 5,3
mg |
Maisstärke | 20,0
mg |
Mikrokristalline
Cellulose | 23,0
mg |
Magnesiumstearat | 3,0
mg |
BEISPIEL
3 (α-Aminoamid:GBP-Verhältnis: 9:1)
Eine
Kapsel enthält: | |
NW-1029 | 31,0
mg |
GBP | 52,5
mg |
Talk | 3,5
mg |
Maisstärke | 15,0
mg |
Mikrokristalline
Cellulose | 45,0
mg |
Magnesiumstearat | 3,0
mg |