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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Verbindungen
der Formel
worin R
1 für Wasserstoff
oder einen niederen Alkylrest steht und n 4, 5 oder 6 bedeutet,
sind aus dem US-Patent Nr. 4,024,175 und dem daraus abgetrennten
US-Patent Nr. 4,087,544 bekannt. Die dort offenbarten Verwendungen
sind: Schutzwirkung gegen durch Thiosemicarbazid induzierten Krampf; Schutzwirkung
gegen Cardiazol-Krampf;
Hirnkrankheiten, Epilepsie, Ohnmachtsanfälle, Hypokinesie und Schädeltraumata;
sowie Verbesserung der Hirnfunktionen. Die Verbindungen sind zur
Verwendung bei Alterspatienten geeignet. Auf diese Patente wird hiermit
Bezug genommen.
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Verbindungen
der Formel
oder deren pharmazeutisch
akzeptable Salze, worin R
1 für eine geradkettige
oder verzweigte Alkylgruppe mit 1–6 Kohlenstoffatomen, für Phenyl
oder Cycloalkyl mit 3–6
Kohlenstoffatomen steht, R
2 für Wasserstoff
oder Methyl steht und R
3 für Wasserstoff
oder Carboxy steht, sind aus dem US-Patent Nr. 5,563,175 und den
daraus abgetrennten Patenten bekannt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine pharmazeutische Zusammensetzung mit synergistischer
Wirkung, umfassend eine therapeutisch wirksame Menge Gabapentin
oder dessen pharmazeutisch akzeptablen Salzes oder Hydrats und eine
therapeutisch wirksame Menge Pregabalin oder dessen pharmazeutisch
akzeptablen Salzes oder Hydrats, unter der Bedingung, dass die pharmazeutische
Zusammensetzung keinen Natriumkanalblocker, Gabapentin/Pregabalin/Opioid,
Gabapentin/Pregabalin/NSAID oder Gabapentin/Pregabalin/Naproxen
enthält.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung enthält Gabapentin in Form der freien
Säure und
Pregabalin in Form der freien Säure.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung besteht aus Gabapentin in einem
Verhältnis
von 1:1000 und Pregabalin von 1:1000.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung weist ein Gewichtsverhältnis von
Gabapentin zu Pregabalin von 1:1 bis 1000:1 auf.
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Bevorzugt
weist die pharmazeutische Zusammensetzung ein Gewichtsverhältnis von
1:1 bis 250:1 auf.
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Die
Erfindung betrifft weiter die Herstellung eines Arzneimittels zur
Behandlung von Schmerzen bei einem Säugetier, das dieser Behandlung
bedarf, umfassend Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge
Gabapentin oder dessen pharmazeutisch akzeptablen Salzes oder Hydrats
und einer therapeutisch wirksamen Menge Pregabalin oder dessen pharmazeutisch
akzeptablen Salzes oder Hydrats in einer als Dosis vorliegenden
Darreichungsform, unter der Bedingung, dass das genannte Arzneimittel
keinen Natriumkanalblocker, Gabapentin/Pregabalin/Opioid, Gabapentin/Pregabalin/NSAID
oder Gabapentin/Pregabalin/Naproxen enthält.
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Weiter
betrifft die Erfindung die Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung
von Schmerzen bei einem Säugetier,
das dieser Behandlung bedarf, umfassend die begleitende Verabreichung
von Gabapentin oder dessen pharmazeutisch akzep tablen Salzes oder
Hydrats und Pregabalin oder dessen pharmazeutisch akzeptablen Salzes
oder Hydrats, unter der Bedingung, dass das genannte Arzneimittel keinen
Natriumkanalblocker, Gabapentin/Pregabalin/Opioid, Gabapentin/Pregabalin/NSAID
oder Gabapentin/Pregabalin/Naproxen enthält.
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Das
Verfahren umfasst die Verabreichung von Gabapentin in einer Menge
von 5 bis 250 mg und von Pregabalin in einer Menge von 5 bis 25
mg.
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Es
ist ein breites Spektrum verschiedener Arten des Schmerzes umfasst,
einschließlich
chronischer und akuter Arten.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die 1 und 2 zeigen
die Wirkung eines festen Dosierungsverhältnisses von 1:1 von Gabapentin
und Pregabalin auf das Fortbestehen von CITH (Carrageenaninduzierter
thermischer Hyperalgesie).
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Die 3 und 4 zeigen
die Wirkung eines festen Dosierungsverhältnisses von 10:1 von Gabapentin
und Pregabalin auf das Fortbestehen von CITH.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gabapentin
ist die generische Bezeichung für
das im Handel befindliche Produkt Neurontin®. Der
chemische Name ist 1-(Aminomethyl)-cyclohexanessigsäure. Die
Verbindung weist die folgende chemische Struktur auf:
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Pregabalin
ist die generische Bezeichung für (S)-3-(Aminomethyl)-5-methylhexansäure. Es
weist die folgende chemische Struktur auf:
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Es
ist auch bekannt unter den Bezeichnungen CI-1008 und S-(+)-3-IBG.
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Bisher
dachte man, dass in allen Schmerzmodellen Gabapentin und Pregabalin
gleich seien, da ein Antagonist beide blockierte; daher erwartete man
eine ähnliche
Wirkung.
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Nun
sind jedoch in einem Modell mit Entzündungsschmerzen überraschende
Unterschiede entdeckt worden.
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Die
Erfindung betrifft pharmazeutische Zusammensetzungen. Diese Zusammensetzungen weisen
bei der Behandlung von Schmerzen eine synergistische Wirkung auf.
Die Vorteile dieser Zusammensetzungen liegen in der geringeren Zahl
von Nebenwirkungen, da geringere Dosen erforderlich sind. Dies fördert die
Akzeptanz durch den Patienten und führt so zu dem vorteilhaften
Effekt einer besseren Schmerzkontrolle.
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Die
Wirkstoffe können
gemeinsam in demselben Präparat
verabreicht werden oder aber in getrennten Präparaten, die gleichzeitig verabreicht
werden. Es können
verschiedene Darreichungsformen verwendet werden, beispielsweise
eine Tablette mit Gabapentin und eine Injektion mit Pregabalin.
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Ein
besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass keine Kreuztoleranz
der beiden Verbindungen beobachtet worden ist.
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In
der erfindungsgemäßen synergistischen Zusammensetzung
können
alle GABA-Analoga
eingesetzt werden. Ein GABA-Analogum ist eine Verbindung, die von
gamma-Aminobuttersäure
abgeleitet ist oder auf ihr basiert.
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VERFAHREN
FÜR KOMBINATIONSSTUDIEN
IM CARRAGEENAN-INDUZIERTEN MODELL DER THERMISCHEN HYPERALGESIE
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Tiere
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Männliche
Sprague-Dawley-Ratten (175–200
g), bezogen von Bantin and Kingman (Hull, U. K.) wurden in Gruppen
zu je 6 Tieren bei einem Dunkel-Hell-Rhythmus von jeweils 12 h (Licht
ab 7 Uhr morgens) gehalten und hatten freien Zugang zu Futter und
Wasser. Alle Versuche wurden von einer Person durchgeführt, die über die
Behandlung mit den Wirkstoffen nicht informiert war.
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Bewertung der thermischen
Hyperalgesie
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Die
thermische Hyperalgesie wurde mit Hilfe des Ratten-Plantar-Tests
(Ugo Basile, Italien) bewertet, wobei man eine Modifikation des
Verfahrens gemäß K. Hargreaves,
R. Dubner, F. Brown, C. Flores und J. Joris, A new and sensitive
method for measuring thermal nociception in cutaneous hyperalgesia, Pain,
1988, 32: 77–88,
anwendete. Männliche Sprague-Dawley-Ratten
(70–90
g) wurden an den Apparat gewöhnt,
der aus drei einzelnen durchsichtigen Boxen auf einem erhöhten Glastisch
bestand. Eine mobile Wärmequelle
unter dem Tisch wurde auf die gewünschte Pfote gerichtet, und
es wurde die Zeitspanne bis zum Zurückziehen der Pfote (paw withdrawal
latency, PWL) aufgezeichnet. Die PWL wurde für die beide Hinterpfoten jedes
Tieres je dreimal gemessen, und das Mittel ergab den Basiswert für rechte
und linke Hinterpfote. Der Zeitabstand zwischen PWL-Messungen an
demselben Tier betrug jeweils wenigstens 5 min. Der Apparat wurde
so kalibriert, dass er eine PWL von etwa 10 sec. ergab. Zur Prävention
von Gewebeschäden
wurde die automatische Abschaltung auf 20 sec. eingestellt. Nach
der Bestimmung der PWL-Basiswerte wurden den Tieren intraplantar
100 μl einer
Carrageenan-Lösung
mit einer Konzentration von 20 mg/ml in die rechte Hinterpfote injiziert.
2 h nach der Injektion (dieser Zeitpunkt stellte den Beginn des
Peaks der Hyperalgesie dar) wurden die PWL-Werte nach demselben
Protokoll erneut gemessen, um zu überprüfen, ob sich eine Hyperalgesie
entwickelt hatte. Danach wurden, 2,5 h nach der Carrageenan-Injekton, die Testverbindungen
in Kombinationen miteinander verabreicht, und 1 h, 2 h und 4 h nach
Verabreichung der Wirkstoffe wurden die PWL-Werte erneut gemessen.
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Kombinationsstudien
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Die
Reaktionen auf verschiedene Dosen von Gabapentin und Pregabalin
wurden zunächst
separat im Modell der Carrageenan-induzierten thermischen Hyperalgesie
(CITH) getestet. Die dabei für beide
Verbindungen gewonnenen Daten wurden zur Bestimmung der theoretischen
Additionslinien verwendet gemäß dem von
M. C. Berenbaum, What is synergy? Pharmacological Reviews 1989,
41: 93–141,
beschriebenen Verfahren. Die Gabapentin-Pregabalin-Zusammensetzungen
wurden nach einem Muster fester Verhältnisse festgesetzt, wobei die
Dosen beider Verbindungen in festen Verhältnissen zwischen 1:1 und 10:1
variieren. Nach diesem Muster wurden Dosis-Reaktion-Tests durchgeführt und
mit der theoretischen Additionslinie verglichen.
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Wirkstoffe
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Gabapentin
und Pregabalin wurden von Parke-Davis (Ann Arbor, USA) hergestellt. λ-Carrageenan wurde
von Sigma (Poole, U. K.) bezogen. Alle Verbindungen wurden in Wasser
gelöst
mit Ausnahme von Carrageenan; letzteres wurde in isotonischer Salzlösung gelöst. Die
Gabapentin-Pregabalin-Kombinationen wurden in derselben Lösung verabreicht. Die
Verabreichung der Wirkstoffe erfolgte in einem Volumen von 1 ml/kg.
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Analyse der Daten
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Die
Dosis/Wirkungsdaten wurden durch einfaktorielle Varianzanalyse (ANOVA)
und anschließenden
Dunnett-T-Test analysiert. Die Dosis/Wirkungsdaten für beide
Verbindungen wurden zur Bestimmung der theoretischen Additionslinien,
wie von Berenbaum (1989) beschrieben, verwendet.
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Die
Figuren zeigen die synergistische Wirkung zwischen Gabapentin und
Pregaalin durch Vergleich der theoretischen Addition und der synergistischen
Wirkungen.
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1 und 2.
Wirkung eines festen 1:1-Dosisverhältnisses von Gabapentin zu
Pregabalin auf das Fortbestehen Carrageenan-induzierter thermischer
Hyperalgesie. Dosis/Wirkungsdaten bei der jeweils separaten Verabreichung
von Gabapentin und Pregabalin (a). Festes 1:1-Dosisverhältnis von Gabapentin
zu Pregabalin in der Kombination (b). Die theoretische Additionslinie
wurde aus den Dosis/Wirkungsdaten aus (a) berechnet. Alle Verbindungen wurden
oral verabreicht, und die PWL-Werte wurden im Plantar-Test 1 h nach
Verabreichung der Wirkstoffe bestimmt. Die Ergebnisse sind als mittlere PWL-Werte
dargestellt (die vertikalen Linien mit Querbalken stellen ± SEM dar).
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3 und 5. Wirkung eines festen 10:1-Dosisverhältnisses
von Gabapentin zu Pregabalin auf das Fortbestehen Carrageenan-induzierter
thermischer Hyperalgesie. Dosis/Wirkungsdaten bei der jeweils separaten
Verabreichung von Gabapentin und Pregabalin (a). Festes 10:1-Dosisverhältnis von
Gabapentin zu Pregabalin in der Kombination (b). Die theoretische
Additionslinie wurde aus den Daten aus (a) berechnet. Alle Verbindungen
wurden oral verabreicht, und die PWL-Werte wurden im Plantar-Test
1 h nach Verabreichung der Wirkstoffe bestimmt. Die Ergebnisse sind
als mittlere PWL-Werte dargestellt (die vertikalen Linien mit Querbalken
stellen ± SEM dar).
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Die
vorliegende Erfindung ist bei verschiedenen Arten von Schmerzen
anwendbar. Sie bezieht sich auf akute wie auch auf chronische Schmerzen.
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Akute
Schmerzen sind gewöhnlich
von kurzer Dauer (beispielsweise postoperative Schmerzen). Chronische
Schmerzen sind üblicherweise
definiert als Schmerzen, die 3 bis 6 Monate anhalten, und schließen somatogene
und psychogene Schmerzen ein. Andere Schmerzarten werden durch Verletzungen
oder Infektion periphärer
Sinnesnerven hervorgerufen. Sie umfassen unter anderem Schmerzen
bei periphärem
Nerventrauma, Infektionen mit dem Herpes-Virus, Diabetes mellitus,
Causalgie, Plexusabriss, Neurom, Amputation von Gliedmaßen und
Vasculitis. Neuropathische Schmerzen werden auch verursacht durch
Nervenschädigungen, die
auftreten bei chronischem Alkoholismus, Infektion mit dem HIV-Virus,
Hypothyreose, Urämie
oder Vitaminmangel.
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Psychogene
Schmerzen sind Schmerzen, die ohne organische Ursache entstehen,
wie Lumbago, atypische faziale Schmerzen und chronischer Kopfschmerz.
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Andere
Schmerzarten sind Entzündungsschmerzen,
osteoarthritische Schmerzen, trigeminale Neuralgie, Krebsschmerzen,
diabetische Neuropathie, Anxietas tibiarum, akute herpetische und postherpetische
Neuralgie, Causalgie, Armplexusausriss, Okzipitalneuralgie, Gicht,
Phantomschmerzen, Verbrennungen, andere Formen der Neuralgie, neuropathisches
und idiopathisches Schmerzsyndrom.
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Der
Arzt ist in der Lage, die Situationen zu erkennen, in denen die
synergistische Kombination für den
Patienten geeignet ist.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
in den verschiedensten oralen und parenteralen Darreichungsformen
formuliert und verabreicht werden. So können die erfindungsgemäßen Verbindungen
beispielsweise durch Injektion, d.h. intravenös, intramuskulär, intracutan,
subcutan, intraduodenal oder intraperitoneal verabreicht werden.
Weiter können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
durch Inhalation, beispielsweise intranasal, verabreicht werden.
Außerdem
können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
transdermal verabreicht werden. Dem Fachmann ist offensichtlich,
dass die im Folgenden genannten Darreichungsformen als Wirkstoff
entweder eine Verbindung der Formel I oder ein entsprechendes pharmazeutisch
akzeptables Salz einer Verbindung der Formel I enthalten können.
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Zur
Herstellung pharmazeutischer Zusammensetzungen aus den erfindungsgemäßen Verbindungen
können
entweder feste oder flüssige
pharmazeutisch akzeptable Träger
verwendet werden. Feste Darreichungsformen sind Pulver, Tabletten, Pillen,
Kapseln, Beutel, Suppositorien und dispergierbare Granulate. Ein
fester Träger
kann aus einer oder mehreren Substanzen bestehen, die auch als Verdünnungsmittel,
Geschmacksstoffe, Bindemittel, Konservierungsmittel, Sprengmittel
für Tabletten oder
Kapselmaterial dienen können.
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In
Pulvern stellt der Träger
einen fein verteilten Feststoff dar, der mit dem fein verteilten
Wirkstoff gemischt ist.
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In
Tabletten ist der Wirkstoff mit dem die erforderlichen Bindungseigenschaften
aufweisenden Trägerstoff
in einem geeigneten Verhältnis
gemischt und in der gewünschten
Form und Größe verpresst.
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Die
Pulver und Tabletten enthalten bevorzugt 5–10 bis etwa 70% Wirkstoff.
Geeignete Träger
sind Magnesiumcarbonat, Magnesiumstearat, Talkum, Zucker, Lactose,
Pectin, Dextrin, Stärke,
Gelatine, Traganth, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose,
ein niedrigschmelzendes Wachs, Kakaobutter und dergleichen. Der
Begriff "Präparat" umfasst auch die
Formulierung des Wirkstoffs mit Kapselmaterial als Träger, das
eine Kapselhülle
bildet, wobei der Wirkstoff mit oder ohne weitere Träger von einem
Träger
umgeben und so mit ihm verbunden ist. In ähnlicher Weise sind auch Beutel
und Pastillen mit umfasst. Tabletten, Pulver, Kapseln, Pillen, Beutel und
Pastillen können
als feste Darreichungsformen für
die orale Verabreichung verwendet werden.
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Zur
Herstellung von Suppositorien wird zunächst ein niedrigschmelzendes
Wachs, beispielsweise eine Mischung aus Fettsäureglyceriden, oder Kakaobutter
geschmolzen, und der Wirkstoff wird darin homogen dispergiert, beispielsweise
durch Rühren.
Die geschmolzene homogene Mischung wird dann in Formen geeigneter
Größe gegossen,
und man lässt
sie erkalten und somit fest werden.
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Flüssige Präparate umfassen
Lösungen, Suspensionen
und Emulsionen, beispielsweise Lösungen
in Wasser oder in Wasser und Propylenglycol. Flüssige Präparate für die parenterale Injektion können als
Lösungen
in wässrigem
Polyethylenglycol formuliert sein.
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Wässrige Lösungen zur
oralen Anwendung können
durch Lösen
des Wirkstoffs in Wasser und Zufügen
geeigneter Farbstoffe, Geschmacksstoffe, Stabilisatoren und Verdickungsmittel
hergestellt werden.
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Wässrige Suspensionen
zur oralen Anwedung können
durch Dispergieren des fein verteilten Wirkstoffs in Wasser mit
viskosem Material wie natürlichen
oder synthetischen Gummen, Harzen, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose
und anderen bekannten Suspendiermitteln hergestellt werden.
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Ebenso
sind feste Präparate
umfasst, die kurz vor Gebrauch als flüssige Präparate zur oralen Anwendung
zubereitet werden. Solche flüssigen
Präparate
sind Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen. Diese Präparate können neben dem Wirkstoff Farbstoffe,
Geschmacksstoffe, Stabilisatoren, Puffer, künstliche und natürliche Süßstoffe,
Dispergatoren, Verdickungsmittel, Lösungsvermittler und dergleichen
enthalten.
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Das
pharmazeutische Präparat
liegt vorzugsweise in Form einzelner Dosen vor. Dabei ist das Präparat in
Dosen unterteilt, die geeignete Wirkstoffmengen enthalten. Es kann
ein verpacktes Präparat sein,
wobei die Packung kleine Mengen an Darreichungsformen enthält wie verpackte
Tabletten, Kapseln oder Pulver in Flaschen oder Ampullen. Außerdem kann
das Präparat
Kapseln, Tabletten, Beutel oder Pastillen darstellen oder eine bestimmte
Anzahl davon in verpackter Form.
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Die
Wirkstoffmenge im Arzneimittelpräparat kann
in breiten Grenzen schwanken. In der Praxis liegt der Wirkstoff
in einer Konzentration von etwa 10% in festen Zusammensetzungen
und etwa 2% in primären
flüssigen
Zusammensetzungen vor. Für den
medizinischen Gebrauch kann der Wirkstoff ein- bis dreimal täglich beispielsweise
als Kapseln verabreicht werden. Die Zusammensetzung kann gewünschtenfalls
auch andere kompatible therapeutische Wirkstoffe enthalten.
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Zur
therapeutischen Verwendung werden die gemäß dem erfindungsgemäßen pharmazeutischen Verfahren
verwendeten Verbindungen in einer Anfangsdosis von etwa 1 mg bis
etwa 1000 mg/kg/d verabreicht. Bevorzugt ist eine Tagesdosis von
etwa 1 mg bis etwa 500 mg/kg. Die Dosierung kann jedoch in Abhängigkeit
von den Bedürfnissen
des Patienten, der Schwere des behandelten Zustands und der verwendeten
Verbindung variiert werden. Der Fachmann ist in der Lage, die richtige
Dosierung für
die konkrete Situation festzusetzen. Im Allgemeinen wird die Behandlung
mit geringeren Dosierungen begonnen, die unter der optimalen Dosis
der Verbindung liegen, und danach wird die Dosis in kleinen Schritten erhöht, bis
die unter den Gegebenheiten optimale Wirkung erreicht ist. Gewünschtenfalls
kann die Gesamt-Tagesdosis
aufgeteilt und in mehreren Gaben über den Tag verteilt verabreicht
werden.
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Das
Mengenverhältnis
der Wirkstoffe der Kombination kann in weiten Grenzen variieren.
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Die
synergistische Kombination kann ein Verhältnis von etwa 1:1 bis etwa
1000:1, bevorzugt 1:1 bis 500:1, insbesondere 1:1 bis 250:1 Gewichtsteile
Gabapentin oder dessen pharmazeutisch akzeptables Salz oder Hydrat
im Verhältnis
zu Pregabalin oder dessen pharmazeutisch akzeptablem Salz oder Hydrat
aufweisen.
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Die
erfindungsgemäßen synergistischen Kombinationen
werden durch in der Pharmazie bekannte Verfahren hergestellt. Beispielsweise
können die
Zusammensetzungen durch Mischen des Wirkstoffes mit inerten, nichttoxischen
Trägern
oder Verdünnungsmitteln
(z.B. Cellulose, Kieselsäure,
Stearin, Polyornyspyrsolidon, Talkum, Stärke etc.) hergestellt werden.
Die Zusammensetzungen können
auch bekannte Additive (z.B. Emulgatoren oder Suspendiermittel,
Farbstoffe, Salze zur Regulierung des osmotischen Drucks, Puffer
usw.) enthalten.
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Die
folgenden Beispiele dienen rein illustrativen Zwecken und schränken den
Umfang der Erfindung nicht ein.
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BEISPIELE
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Kapseln
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- 50 mg, 100 mg, 125 mg, 200 mg, 250 mg, 300
mg oder 400 mg
- 125 mg Gabapentin
- 50 mg Pregabalin
- 250 g oder q.s. wasserfreie Lactose USP
- 5 g Sterotex-Pulver HM
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Wirkstoffe
und Lactose werden im Trommelmischer 2 min. vermischt, 1 min. mit
dem Intensiv-Mischrakel gemischt und darauf wieder im Trommelmischer
für eine
weitere Minute. Danach wird ein Teil der Mischung mit dem Sterotex-Pulver
gemischt, durch ein Sieb Nr. 30 gegeben und wieder zur restlichen
Mischung gegeben. Dann werden die gemischten Bestandteile 1 min.
gemischt, 30 sec. mit dem Intensiv-Mischrakel gemischt und dann
wieder 1 min. im Trommelmischer. Zum Erhalt der 50 mg, 125 mg bzw.
250 mg Wirkstoff enthaltenden Kapseln werden Kapseln geeigneter
Größe mit 141
mg, 352,5 mg bzw. 705 mg der Mischung gefüllt.
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Tabletten
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- 5 mg, 100 mg, 200 mg, 300 mg, 400 mg, 500 mg
oder 600 mg
- 200 mg Gabapentin
- 5 mg Pregabalin
- 200 g Maisstärke
NF
- 46 g mikrokristalline Cellulose
- 4 g Sterotex-Pulver HM
- 300 ml oder q.s. gereinigtes Wasser
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Maisstärke, Cellulose
und Wirkstoff werden im Planetenmischer vereinigt und 2 min. gemischt. Dieser
Kombination wird Waser zugegeben und 1 min. gemischt. Die erhaltene
Mischung wird auf Tabletts gestrichen und im Heißluftschrank bei 50°C bis zu
einem Feuchtegehalt von 1–2%
getrocknet. Die getrocknete Mischung wird pulverisiert.
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Injizierbare
Präparate
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- 125 mg Gabapentin
- 5 mg Pregabalin
- Wasser für
Injektionszwecke USP, q.s.
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Die
Wirkstoffe oder deren geeignete Salze werden in Wasser gelöst und durch
einen 0,2 μ-Filter gegeben.
Allquote der filtrierten Lösung
werden in Ampullen oder Flaschen abgefüllt, versiegelt und sterilisiert.
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Kapseln
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- 100 mg, 300 mg, 400 mg
- 95 mg Gabapentin
- 5 mg Pregabalin
- Lactose
- Maisstärke
- Talkum
- Gelatine
- Titandioxid
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Kapseln
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- Gabapentin oder Pregabalin 100 mg, 300 mg,
400 mg, 600 mg
- Gabapentin: 100 mg und die inerten Bestandteile Gelatine und
Titandioxid
300 mg und die inerten Bestandteile Gelatine, Titandioxid
und gelbes Eisenoxid
400 mg und die inerten Bestandteile Gelatine,
rotes Eisenoxid, Titandioxid und gelbes Eisenoxid
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Diese
Mengen können
nach Bedarf angepasst werden.