-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG:
-
Gebiet der Erfindung:
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Druckplatte, ein Verfahren zur
Herstellung einer Druckplatte, ein Wiederverwendungsverfahren für die Druckplatte
und eine Druckmaschine. Genauer betrifft die vorliegende Erfindung
Verfahren zur Herstellung und Wiederverwendung einer Druckplatte,
auf der ein Bild auf Basis von digitalen Daten aufgezeichnet ist,
sowie eine Druckmaschine, in der einen solche Druckplatte verwendet
wird.
-
Beschreibung des Standes
der Technik:
-
In
letzter Zeit wurden in allgemeinen Druckverfahren zahlreiche Druckschritte
digitalisiert. Das heisst, Bilddaten werden durch Erzeugung eines
Bildes oder Textes unter Verwendung von beispielsweise einem PC oder
durch Rastern eines Bildes unter Verwendung eines Scanners digitalisiert,
und eine Druckplatte wird direkt auf Basis der digitalen Daten hergestellt.
Auf diese Weise können
der Druckarbeitsablauf verbessert und der gesamte Druckvorgang abgekürzt werden,
und die Ausführung
einer hohen Bildqualität
wurde vereinfacht.
-
In
einem herkömmlichen
Druckverfahren wurde im allgemeinen eine sogenannte PS-Platte (d.h.
eine vorsensibilisierte Platte) verwendet. Die PS-Platte schliesst üblicherweise
einen hydrophilen Nichtbildbereich ein, der aus anodisiertem Aluminiumoxid
hergestellt ist, und einen hydrophoben Bildbereich, der auf der
Oberfläche
des hydrophilen Nichtbildbereichs durch Aushärten eines fotoempfindlichen
Harzes hergestellt wird. Zur Herstellung einer Druckplatte unter
Verwendung der PS-Platte ist jedoch eine Vielzahl von Schritten
erforderlich, und daher ist es teuer und zeitaufwendig, eine solche
Platte herzustellen. Demzufolge ist es nicht einfach, die für den gesamten
Druckvorgang erforderliche Zeit zu verkürzen und die Kosten hierfür zu senken.
Dies ist einer der Hauptfaktoren, die die Kosten für gedruckte
Materialien erhöhen,
insbesondere im Kurzzeitdruck. Ferner ist in den Fällen, in
denen eine PS-Platte verwendet wird, ein Entwicklungsschritt erforderlich,
in dem ein Entwickler verwendet wird, und folglich ist dieses nicht
nur ein zeitraubender Prozess, sondern wirft auch im Hinblick auf
die Vermeidung von Umweltverschmutzungen dahingehend Probleme auf,
dass der Entwicklerabfall behandelt werden muss.
-
Ebenso
wird üblicherweise
ein Verfahren zur Herstellung der PS-Platte angewandt, worin ein
Film, der ausgestanzte Information eines Originalbildes enthält, mit
einer Druckplatte kontaktiert und einer Belichtung mit Licht unterworfen
wird, und diese Herstellung der Druckplatte ist eines der Hindernisse,
die die Erzeugung einer Platte direkt aus digitalen Daten und die
Digitalisierung des Druckvorgangs verhindert. Darüber hinaus muss
in einem herkömmlichen
Verfahren eine Druckplatte nach einer Drucktätigkeit durch eine neue ersetzt und
die verwendete Platte entsorgt werden.
-
Es
gibt einige kommerzielle Verfahren, die unter Berücksichtigung
des oben genannten Nachteils der Verwendung der PS-Platte dem digitalisierten
Druckverfahren entsprechen und worin der Entwicklungsprozess ausgelassen
werden kann. Beispielsweise offenbart die japanische ungeprüfte Patentanmeldung JP-A-63-102936
ein Herstellungsverfahren, worin Tinte, die ein fotoempfindliches
Harz enthält,
für einen
Flüssigtintenstrahldrucker
verwendet wird, die auf ein Druckplattenmaterial injiziert wird
und worin der durch die Tinte erzeugte Bildbereich durch einen Fotobestrahlungsprozess
gehärtet
wird. Ferner offenbart die japanische ungeprüfte Patentanmeldung JP-A-11-254633
ein Verfahren, worin eine Farboffset-Druckplatte hergestellt wird
unter Verwendung eines Tintenstrahlkopfs, der eine feste Tinte ausstösst.
-
Darüber hinaus
ist ein Verfahren bekannt, worin eine Druckplatte hergestellt wird
durch sequentielles Aufbringen einer Laserabsorptionsschicht aus
Russ und einer Siliconharzschicht auf eine PET(Polyethylenterephthalat)-Folie,
und Erwärmen
der laserabsorbierenden Schicht durch Aufzeichnung eines Bildes
unter Verwendung von Laserstrahlen, so dass das Siliconharz der
Laserablation unterworfen wird. Ebenso ist ein weiteres Verfahren
bekannt, worin eine Druckplatte hergestellt wird durch sequentielles
Aufbringen einer lipophilen laserabsorbierenden Schicht und einer
hydrophilen Schicht auf eine Aluminiumplatte und Unterwerfen der hydrophilen
Schicht einer Laserablation in der gleichen Weise wie oben unter
Verwendung der Laserstrahlen.
-
Ferner
wurde ein Verfahren vorgeschlagen, worin ein hydrophiles Polymer
als Aufzeichnungsmedium verwendet wird, und eine Platte durch Umwandlung
eines bestrahlten Bereichs durch optische Bildbearbeitung, wodurch
dieser lipophil wird, hergestellt wird. Obwohl es möglich sein
mag, direkt eine Platte aus digitalen Daten herzustellen, muss die
Platte bei der Anwendung der oben genannten Verfahren jedoch nach
dem Drucken durch eine neue ersetzt werden, damit der nächste Druckvorgang
begonnen werden kann, und folglich wird auch in diesem Verfahren
die benutzte Platte zu Abfall.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG:
-
Folglich
ist ein erfindungsgemässes
Ziel die Bereitstellung einer wiederverwendbaren Druckplatte und ein
Verfahren zur Herstellung einer wiederverwendbaren Druckplatte,
die direkt auf Basis von digitalen Daten bebildert werden kann und
eine hohe Bildqualität
ohne chemische Entwicklung aufweist. Ein weiteres erfindungsgemässes Ziel
ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Wiederverwendung einer
solchen Druckplatte, so dass die Platte wiederholt verwendet werden
kann. Ein noch weiteres erfindungsgemässes Ziel ist die Bereitstellung
einer Druckmaschine, die zur Verwendung einer solchen Druckplatte
in der Lage ist.
-
Erfindungsgemäss wird
eine Druckplatte bereitgestellt, die eine hydrophile Oberfläche einer
Platte, die einen Fotokatalysator enthält, und einen hydrophoben Bildbereich,
der eine organische Verbindung enthält, die auf mindestens einem
Teil der hydrophilen Oberfläche
vorhanden ist, wobei die organische Verbindung durch die Einstrahlung
von Licht mit einer höheren
Energie als die Bandlückenenergie
des Fotokatalysators zersetzt und entfernt wird, einschliesst.
-
Gemäss einem
weiteren erfindungsgemässen
Aspekt ist der Fotokatalysator ein Titandioxid-Fotokatalysator.
-
Gemäss einem
noch weiteren erfindungsgemässen
Aspekt wird der hydrophobe Bildbereich hergestellt durch Freisetzen
einer tintenartigen Flüssigkeit,
die die organische Verbindung enthält, auf die hydrophile Oberfläche der
Druckplatte unter Verwendung einer bilderzeugenden Tintenstrahlvorrichtung.
-
Gemäss einem
noch weiteren erfindungsgemässen
Aspekt wird der hydrophobe Bildbereich hergestellt durch Übertragung
eines tintenartigen Materials, das die organische Verbindung enthält, auf
die die hydrophile Oberfläche
der Druckplatte unter Verwendung einer Folie, auf die das tintenartige
Material, das die organische Verbindung enthält, aufgetragen wurde, und
einer Übertragungsvorrichtung.
-
Gemäss noch
einem weiteren erfindungsgemässen
Aspekt ist die organische Verbindung eine Organotitanverbindung.
-
Gemäss noch
einem weiteren erfindungsgemässen
Aspekt ist die organische Verbindung eine Organosiliciumverbindung.
-
Gemäss noch
einem weiteren Entwicklungsreaktionen Aspekt ist die organische
Verbindung ein Fettsäuredextrin.
-
Erfindungsgemäss wird
ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Druckplatte bereitgestellt,
das die Erzeugung eines hydrophoben Bildbereichs auf mindestens
einem Teil einer hydrophilen Oberfläche einer Platte, die einen
Fotokatalysator enthält,
wobei der hydrophobe Bildbereich unter Verwendung einer organischen
Verbindung gebildet wird, die bei Einstrahlung von Licht mit einer
höheren
Energie als der Bandlückenenergie
des Fotokatalysators zersetzt und entfernt wird, umfasst.
-
Nach
dem obigen Verfahren ist es möglich,
die Plattenoberfläche
durch Bestrahlung der Plattenoberfläche mit Licht mit einer höheren Energie
als der Bandlückenenergie
des Fotokatalysators hydrophil zu machen. Das liegt an der Wirkung,
dass der Fotokatalysator an sich hydrophil gemacht wird. Die hydrophil
gemachte Oberfläche
wirkt als Nichtbildbereich, an der eine hydrophobe Tinte nicht anhaftet.
Ein hydrophobes Bild wird auf der hydrophilen Plattenoberfläche hergestellt
durch Verwendung einer organischen Verbindung, die durch die Wirkung
des Fotokatalysators unter Bestrahlung mit Licht mit einer höheren Energie
als der Bandlückenenergie
des Fotokatalysators zersetzt wird, und wird als Bildbereich verwendet,
in dem die hydrophobe Tinte zur Ausübung der Funktion als Druckplatte
anhaftet.
-
Nachdem
der Druckvorgang beendet ist und die Tinte von der Plattenoberfläche entfernt
wurde, wird die organische Verbindung durch die Wirkung des Fotokatalysators
durch Bestrahlung mit Licht mit einer höheren Energie als der Bandlückenenergie
des Fotokatalysators auf die Oberfläche zersetzt, so dass die Plattenoberfläche hydrophil
gemacht wird. Folglich wird es möglich,
die Platte in einem Zustand wiederherzustellen, die dem Zustand
vor der Herstellung des Bildbereichs entspricht.
-
Gemäss einem
weiteren erfindungsgemässen
Aspekt ist der in dem obigen Verfahren zur Herstellung einer Druckplatte
verwendete Fotokatalysator ein Titandioxid-Fotokatalysator.
-
Gemäss noch
einem weiteren erfindungsgemässen
Aspekt wird der hydrophobe Bildbereich hergestellt durch Ausstossen
einer tintenartigen Flüssigkeit,
die die organische Verbindung enthält, auf die hydrophile Oberfläche der
Platte unter Verwendung einer bilderzeugenden Tintenstrahlvorrichtung.
-
Gemäss noch
einem weiteren erfindungsgemässen
Aspekt wird der hydrophobe Bildbereich hergestellt durch Übertragung
eines tintenartigen Materials, das die organische Verbindung enthält, auf
die hydrophile Oberfläche
der Platte unter Verwendung einer Folie (z.B. einem thermischen Übertragungsband)
auf die das tintenartige Material, das die organische Verbindung
enthält, übertragen
wurde, und einer Übertragungsvorrichtung.
-
Gemäss noch
einem weiteren erfindungsgemässen
Aspekt ist die in dem obigen Verfahren verwendete organische Verbindung
eine Organotitanverbindung.
-
Gemäss noch
einem weiteren erfindungsgemässen
Aspekt ist die in dem obigen Verfahren verwendete organische Verbindung
eine Organosiliciumverbindung.
-
Gemäss noch
einem weiteren erfindungsgemässen
Aspekt ist die in dem obigen Verfahren verwendete Verbindung ein
Fettsäuredextrin.
-
Erfindungsgemäss wird
ferner ein Verfahren zur erneuten Verwendung einer Druckplatte bereitgestellt, die
unter Einsatz des oben beschriebenen Verfahrens hergestellt wurde,
das die Schritte der Entfernung von Tinte von der Oberfläche der
Druckplatte nach dem Beenden des Druckprozesses und der Regenerierung
der Druckplatte durch Umwandeln der Oberfläche der Druckplatte zur Hydrophilisierung
durch Zersetzen und Entfernen eines hydrophoben Bildbereichs auf
der Druckplatte durch Belichten mit Licht, das eine höhere Energie aufweist
als die Bandlückenenergie
eines Fotokatalysators, auf der Oberfläche der Druckplatte umfasst.
-
Gemäss dem obigen
Wiederverwendungsverfahren können
die für
das Regenerierungsverfahren der Platte erforderliche Zeit und Kosten
signifikant und wirksam verringert werden, da die Plattenoberfläche leicht durch
Bestrahlung mit Licht mit einer höheren Energie als der Bandlückenenergie
des Fotokatalysators regeneriert werden kann.
-
Erfindungsgemäss wird
ferner eine Druckvorrichtung bereitgestellt, die eine Drucktrommel,
die mit einer hydrophilen Plattenoberfläche versehen ist, die einen
Fotokatalysator enthält,
einen Plattenreiniger, der die Tinte von der Plattenoberfläche entfernt,
eine Lichtbestrahlungsvorrichtung, die die Plattenoberfläche mit
Licht bestrahlt, das eine höhere
Energie aufweist als die Bandlückenenergie
des Fotokatalysators, eine Bilderzeugungsvorrichtung, die einen
hydrophoben Bildbereich auf mindestens einem Teil der Plattenoberfläche durch eine
organische Verbindung erzeugt, die durch Einstrahlung von Licht
mit einer höheren
Energie als der Bandlückenenergie
des Fotokatalysators zersetzt und entfernt wird, und einen Trockner,
der die Plattenoberfläche trocknet,
umfasst.
-
Mit
der obigen Druckvorrichtung können
die Herstellung und der Regenerierungsprozess der Platte unter Verwendung
der Druckvorrichtung durchgeführt
werden.
-
Gemäss einem
weiteren erfindungsgemässen
Aspekt sind die Lichtbestrahlungsvorrichtung, die Bilderzeugungsvorrichtung
und der Trockner in dieser Reihenfolge um die Drucktrommel in bezug
auf die Rotationsrichtung der Drucktrommel angeordnet.
-
Mit
der obigen Druckvorrichtung können
die Herstellung und der Regenerierungsprozess der Platte kontinuierlich
in bezug auf die Rotation der Drucktrommel durchgeführt werden.
-
Gemäss noch
einem weiteren erfindungsgemässen
Aspekt ist der in der obigen Druckvorrichtung verwendete Fotokatalysator
eine Titandioxid-Fotokatalysator.
-
Gemäss noch
einem weiteren erfindungsgemässen
Aspekt ist die Bilderzeugungsvorrichtung mit einem Tintenstrahlkopf
ausgestattet, der eine tintenartige Flüssigkeit ausstösst, die
den organischen Fotokatalysator enthält und den hydrophoben Bildbereich
auf der hydrophilen Plattenoberfläche bildet.
-
Gemäss noch
einem weiteren erfindungsgemässen
Aspekt ist die Bilderzeugungsvorrichtung mit einer Folie, auf der
das tintenartige Material, das die organische Verbindung enthält, aufgetragen
wurde, und einer Übertragungsvorrichtung,
die das tintenartige Material, das die organische Verbindung enthält, auf
die hydrophile Plattenoberfläche
von der Folie überträgt, und
den hydrophoben Bildbereich auf der hydrophilen Plattenoberfläche erzeugt,
ausgerüstet.
-
Gemäss noch
einem weiteren erfindungsgemässen
Aspekt ist die organische Verbindung, die in der Bilderzeugungsvorrichtung
verwendet wird, eine Organotitanverbindung.
-
Gemäss noch
einem weiteren erfindungsgemässen
Aspekt ist die organische Verbindung, die in der Bilderzeugungsvorrichtung
verwendet wird, eine Organosiliciumverbindung.
-
Gemäss noch
einem weiteren erfindungsgemässen
Aspekt ist die organische Verbindung, die in der Bilderzeugungsvorrichtung
verwendet wird, ein Fettsäuredextrin.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN:
-
Einige
der Merkmale und Vorteile der Erfindung wurden beschrieben, und
andere werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung und
aus den begleitenden Zeichnungen ersichtlich, worin
-
1 eine
Querschnittsansicht ist, die die Struktur einer Druckplatte zeigt,
die für
ein Verfahren zur Herstellung einer Druckplatte und für ein Wiederverwendungsverfahren
der Druckplatte gemäss
einer erfindungsgemässen
Ausführungsform
verwendet wird, und die hydrophile Eigenschaft einer Beschichtungsschichtoberfläche zeigt;
-
2 ein
Diagramm ist, das ein Beispiel für
ein Bild (einen Bildbereich), das auf einer Plattenoberfläche hergestellt
wurde, und einen Hintergrund (einen Nichtbildbereich) zeigt;
-
3A eine
Druckplatte im anfänglichen
Zustand der Plattenherstellung zeigt;
-
3B einen
Zustand zeigt, in dem die Bildoberfläche unter Verwendung eines
Tintenstrahlkopfs auf einer Beschichtungsschicht hergestellt wurde;
-
3C einen
Zustand zeigt, in dem die Herstellung des Bildbereichs abgeschlossen
und für
den Druckvorgang fertig ist;
-
4A eine
Druckplatte im anfänglichen
Zustand der Plattenherstellung zeigt;
-
4B einen
Zustand zeigt, in dem der Bildbereich auf der Oberfläche einer
Beschichtungsschicht unter Verwendung eines Laserstrahls hergestellt
wurde;
-
4C einen
Zustand zeigt, in dem die Erzeugung des Bildbereichs abgeschlossen
und für
den Druckvorgang fertig ist;
-
5 einen
Graphen zur Erläuterung
der Erzeugung eines Bildbereichs auf einer hydrophilen Plattenoberfläche durch
Verwendung einer organischen Verbindung und die Entfernung des Bildbereichs
nach der Beendigung eines Druckvorgangs durch Bestrahlung mit UV-Licht
in Abhängigkeit
von der Zeit zeigt; und
-
6 ein
schematisches Strukturdiagramm ist, das ein Beispiel für die Strukturen
einer Druckvorrichtung gemäss
einer erfindungsgemässen
Ausführungsform
zeigt.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG:
-
Die
oben zusammengefasste und durch die angegebenen Patentansprüche definierte
Erfindung ist besser verständlich
durch Bezugnahme auf die folgende detaillierte Beschreibung, die
unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen gelesen werden
sollte. Diese detaillierte Beschreibung besonders bevorzugter Ausführungsformen,
die nachfolgend zu dem Zweck angegeben sind, dass man zum Aufbau
und zur Verwendung bestimmter erfindungsgemässer Implementierungen in die
Lage versetzt wird, ist nicht als die angegebenen Patentansprüche beschränkend beabsichtigt,
sondern soll als bestimmte Beispiele hierfür dienen.
-
1 ist
ein Diagramm, das eine Querschnittsansicht der Oberfläche einer
Druckplatte gemäss
einer erfindungsgemässen
Ausführungsform
zeigt. In 1 schliesst die Druckplatte
(P) ein Basismaterial (1), eine Zwischenschicht (2)
und eine Beschichtungsschicht (Druckoberfläche) (3) ein. In dieser
Ausführungsform
ist das Basismaterial (1) hergestellt aus einem Metall,
wie beispielsweise Aluminium oder rostfreiem Stahl. Es bleibt festzuhalten,
dass das für
das Basismaterial (1) verwendete Material nicht besonders
auf ein Metall beschränkt
ist, und es können
auch andere Materialien verwendet werden.
-
Die
Zwischenschicht (2) ist auf der Oberfläche des Basismaterials (1)
ausgebildet. Beispiele für
das Material, das zur Herstellung der Zwischenschicht (2)
verwendet werden kann, schliessen eine Siliciumverbindung ein, wie
beispielsweise Silica (SiO2), ein Siliconharz
und einen Siliconkautschuk. Unter diesen können insbesondere ein Siliconharz,
Alkydsilicon, Urethansilicon, Epoxysilicon, Acrylsilicon, Polyestersilicon
usw. verwendet werden. Die Funktion der Zwischenschicht (2)
schliesst eine Verbesserung des Kontakts zwischen dem Basismaterial
(1) und der Beschichtungsschicht (3) (die später beschrieben
wird) zur Sicherstellung der Anhaftung der Beschichtungsschicht
(3) auf dem Basismaterial (1) ein. Durch Plazieren
der Zwischenschicht (2) zwischen dem Basismaterial (1)
und der Beschichtungsschicht (3), soweit erforderlich,
ist es möglich,
die Bindungsfestigkeit der Beschichtungsschicht (3) an
dem Basismaterial (1) aufrecht zu erhalten. Es ist festzuhalten,
dass die Zwischenschicht (2) in dem Fall, dass eine ausreichende
Bindungsfestigkeit der Beschichtungsschicht (3) auf dem
Basismaterial (1) erzielt wird, unnötig sein kann.
-
Die
Beschichtungsschicht (3), die in dieser Ausführungsform
Titanoxid als Fotokatalysator einschliesst, wird auf der Zwischenschicht
(2) ausgebildet. Die Oberfläche der Beschichtungsschicht
(Druckoberfläche)
(3) zeigt eine hochhydrophile Eigenschaft, wenn sie mit
Licht mit einer höheren
Energie als der Bandlückenenergie
des Fotokatalysators, wie beispielsweise UV-Strahlung, bestrahlt
wird. Dieses Phänomen
tritt aufgrund der Eigenschaften des Titanoxid-Fotokatalysators auf.
-
Zur
Aufrechterhaltung der oben genannten Eigenschaften oder der Hydrophilizität oder zur
Verbesserung der Festigkeit der Beschichtungsschicht (3)
oder der Anhaftung an dem Basismaterial (1) können zu
der Beschichtungsschicht (3) verschiedene Zusatzstoffe
zugegeben werden. Beispiele für
solche Zusatzstoffe schliessen Silicaverbindungen, wie beispielsweise
Silica, Silicasol, Organosilan und ein Siliconharz, Metallooxide von
Metallen wie Zirkon und Aluminium, und fluorierte Harze ein.
-
Als
Titanoxid-Fotokatalysator sind ein Rutiltyp, ein Anatastyp und ein
Brookittyp bekannt, und beliebige dieser Titanoxid-Fotokatalysatoren
können
gemäss
der erfindungsgemässen
Ausführungsform
alleine oder in einer Mischung daraus verwendet werden. Wie später beschrieben
wird, ist es auch bevorzugt, dass die Teilchengrösse des Titanoxid-Fotokatalysators
in einem bestimmten Masse klein ist. Genauer ist es bevorzugt, dass
die Teilchengrösse
des Titanoxid-Fotokatalysators etwa 0,1 μm oder weniger beträgt, damit
die fotokatalytische Funktion verstärkt wird, durch die organische
Verbindungen durch einen Fotobestrahlungsprozess, in dem Licht mit
einer höheren
Energie als der Bandlückenenergie
des Fotokatalysators verwendet wird, zersetzt werden. Es ist anzumerken,
dass die Verwendung des Titanoxid-Fotokatalysators erfindungsgemäss geeignet ist,
diesbezüglich
keine Beschränkung
besteht und auch andere Fotokatalysatoren gemäss einer erfindungsgemässen Ausführungsform
in geeigneter Weise verwendet werden können.
-
Beispiele
für kommerziell
erhältliche
Titanoxid-Fotokatalysatoren,
die in den erfindungsgemässen Ausführungsformen
verwendet werden können,
schliessen folgendes ein: ST-01, ST-21, ST-K01 (ein bearbeitetes
Produkt aus dem Vorgenannten), ST-K03, STS-01 (ein Dispersionstyp),
STS-02 und STS-21 (alles Produkte von Ishihara Sangyo Kaisha, Ltd.),
SSP-25, SSP-20, SSP-M, CSB, CSB-M, LACTI-01 (ein Beschichtungstyp)
und LACTI-03-A (Produkte von Sakai Chemical Industry Co., Ltd.);
TKS-201, TKS-202, TKC-301 und TKC-302 (Produkte von Tayca Corporation);
und PTA, TO und TPX (Produkte von Tanaka Tensha Ltd.).
-
Ferner
ist es bevorzugt, dass die Dicke der Beschichtungsschicht im Bereich
von etwa 0,01–10 μm liegt.
Der Grund hierfür
ist, dass es dann, wenn die Dicke der Beschichtungsschicht (3)
zu klein ist, schwierig wird, die oben genannten Eigenschaften der
Beschichtungsschicht (3) zu erzielen, und wenn die Dicke
der Beschichtungsschicht zu gross ist, neigt die Schicht (3)
leicht zur Rissbildung und verringert die Druckbeständigkeitseigenschaft.
Da die Erzeugung von Rissen oft dann beobachtet wird, wenn die Dicke
der Beschichtungsschicht 20 μm übersteigt,
ist es notwendig, diese Dicke von 20 μm als den oberen Grenzwert selbst
für die
Fälle anzuerkennen,
in denen der oben genannte Bereich zwischen etwa 0,01 und 10 μm modifiziert
wird. Darüber hinaus
ist es in der Praxis bevorzugt, dass die Dicke der Beschichtungsschicht
(3) im Bereich zwischen etwa 0,1 und 3 μm liegt.
-
Als
Verfahren zur Herstellung der Beschichtungsschicht (3)
können
in geeigneter Weise ein Solaufbringungsverfahren, ein organisches
Titanatverfahren, ein Gasphasenabscheidungsverfahren usw. ausgewählt und
angewandt werden. Wenn ein Aufbringungsverfahren angewandt wird,
können
zusätzlich
zu dem Titanoxid-Fotokatalysator und den oben genannten verschiedenen
Materialien, die die Festigkeit der Beschichtungsschicht (3)
und die Anhaftung an das Basismaterial (1) verbessern,
verschiedene Zusatzstoffe, wie beispielsweise Lösungsmittel, Vernetzungsmittel
und Tenside, zu einer Aufbringungsflüssigkeit zugegeben werden.
Obwohl die Aufbringungsflüssigkeit
vom bei Umgebungstemperatur trocknenden Typ oder vom unter Erwärmung trocknenden
Typ sein kann, ist die Verwendung des letztgenannten Typs bevorzugt.
Der Grund hierfür
ist, dass es zur Verstärkung
der Festigkeit der Beschichtungsschicht (3) durch Wärme zur
Verbesserung der Druckbeständigkeitseigenschaften
der resultierenden Platte vorteilhaft ist.
-
Als
nächstes
wird ein Verfahren zur Herstellung der Druckplatte (P) erläutert.
-
Wie
in 1 gezeigt, wird Licht mit einer Wellenlänge mit
einer höheren
Energie als der Bandlückenenergie
des Titanoxid-Fotokatalysators auf die Oberfläche der Beschichtungsschicht
(3) so aufgestrahlt, dass die gesamte Beschichtungsschicht
(3), die die Oberfläche
der Druckplatte (P) ist, zu einer hydrophilen Oberfläche mit
einem Kontaktwinkel gegenüber
Wasser (W) von etwa 10° wird.
Dieser Zustand wird als "ursprünglicher
Zustand der Plattenherstellung" bezeichnet.
Es ist anzumerken, dass "Licht
mit einer Wellenlänge
mit einer höheren
Energie als der Bandlückenenergie
des Titanoxid-Fotokatalysators" genauer
UV-Licht mit einer Wellenlänge
von 400 nm oder weniger bedeutet.
-
Es
ist festzuhalten, dass der Ausdruck "Plattenherstellung", wie er hierin verwendet wird, die
Erzeugung eines Bildbereichs auf einer Plattenoberfläche auf
Basis von digitalen Daten unter Verwendung eines Tintenmaterials
bedeutet, das eine organische Verbindung enthält, die leicht durch die Einwirkung
eines Titanoxid-Fotokatalysators
unter Bestrahlung mit UV-Licht zersetzt wird. Ferner bedeutet der
hierin verwendete Ausdruck "organische
Verbindung" eine
organische Verbindung mit der Eigenschaft, das sie "durch die Einwirkung eines
Fotokatalysators unter Bestrahlung mit Licht mit einer höheren Energie
als der Bandlückenenergie
des Fotokatalysators zersetzt wird".
-
Wie
aus 1 ersichtlich ist, wird die Oberfläche der
Beschichtungsschicht (3) im ursprünglichen Zustand der Plattenherstellung
durch Wasser (W) benetzt, d.h. die Hydrophilizität der Beschichtungsschicht
(3) ist ursprünglich
sehr hoch. Mit anderen Worten ist es für die hydrophobe Drucktinte
im ursprünglichen
Zustand der Plattenherstellung schwierig, an der Oberfläche der
Beschichtungsschicht (3) angehaftet zu werden.
-
Es
ist anzumerken, dass der oben genannte Ausdruck "der ursprüngliche Zustand der Plattenherstellung" betrachtet werden
kann als Bezugnahme auf den Beginn des tatsächlichen Druckprozesses. Genauer kann
er angesehen werden als der Zustand, in dem digitalisierte Daten
eines vorgegebenen Bildes bereits hergestellt wurden und die Daten
zum Schreiben auf der Platte bereit sind.
-
Als
nächstes
wird in einem Bildherstellungsprozess ein Bildbereich (4)
auf der Oberfläche
der Beschichtungsschicht (3) in dem oben genannten Zustand
wie in 2 gezeigt, hergestellt. Die Herstellung des Bildbereichs
(4) wird gemäss
digitaler Daten, die das Bild betreffen, so dass es den digitalen
Daten entspricht, durchgeführt.
Der Bildbereich (4) ist ein hydrophober Bereich, dessen
Kontaktwinkel in bezug auf Wasser etwa 50° oder mehr, vorzugsweise 80° oder mehr,
beträgt,
und folglich wird die hydrophobe Drucktinte leicht im Bildbereich
(4) angehaftet, wohingegen Wasser schwer im Bildbereich
(4) anzuhaften ist.
-
Als
Verfahren zur Herstellung des hydrophoben Bildbereichs (4)
auf Basis der Bilddaten ist gemäss einer
erfindungsgemässen
Ausführungsform
die Verwendung eines sogenannten Tintenstrahlverfahrens, worin eine
tintenartige Flüssigkeit,
die eine organische Verbindung enthält, auf die Beschichtungsschicht
(3) ausgestossen wird, geeignet.
-
Die 3A bis 3C sind
Diagramme, die die Herstellung des Bildbereichs (4) durch
Verwendung eines Tintenstrahlkopfs (d.h. eine Ausstossvorrichtung)
(6) und das Konzept der Plattenherstellung nach Beendigung
eines Druckprozesses zeigen. In den Figuren zeigt 3A eine
Druckplatte (P) in ihrem ursprünglichen
Zustand der Plattenherstellung. 3B zeigt
einen Zustand, in dem der Bildbereich (4) auf der Beschichtungsschicht
(3) unter Verwendung des Tintenstrahlkopfs (6)
hergestellt wurde. 3C zeigt den Zustand, in dem
die Herstellung des Bildbereichs (4) abgeschlossen und
zum Druckvorgang fertig ist.
-
Als
Verfahren zur Herstellung des hydrophoben Bildbereichs (4)
auf Basis von Bilddaten ist, wie in den 4A bis 4C gezeigt,
auch die Verwendung eines sogenannten Schichtübertragungsverfahrens bevorzugt,
worin eine Schicht (7) (z.B. ein thermisches Übertragungsband),
worauf das oben genannte, tintenartige Material, das eine organische
Verbindung enthält,
aufgebracht ist, und eine Übertragungsvorrichtung
(8) verwendet werden, und ein tintenartiges Material, das
eine organische Verbindung enthält,
auf die Oberfläche
der hydrophilen Beschichtungsschicht (3) übertragen
wird. In diesem Verfahren wird die Schicht (7) so plaziert, dass
sie mit der Beschichtungsschicht (3) kontaktiert wird,
ein Bild wird auf der Schicht (7) unter Verwendung eines
Laserstrahls, der über
die Übertragungsvorrichtung
(8) auf Basis von digitalen Daten aufgestrahlt wird, hergestellt,
und das oben genannte, tintenartige Material, das eine organische
Verbindung enthält,
wird auf die Oberfläche
der hydrophilen Platte (P) übertragen.
Unter den Figuren, die das Konzept der Herstellung eines Bildbereichs
durch das Schichtübertragungsverfahren
zeigten, zeigt 4A die Druckplatte (P) in ihrem
ursprünglichen
Zustand der Plattenherstellung, 4B zeigt
den Zustand, worin der Bildbereich (4) auf der Oberfläche der
Beschichtungsschicht (3) durch Verwendung eines Laserstrahls
hergestellt wurde, und 4C zeigt den Zustand, in dem
die Herstellung des Bildbereichs (4) abgeschlossen und
zum Drucken fertig ist.
-
Es
ist anzumerken, dass, obwohl in den 4A bis 4C eine
Ausführungsform
gezeigt ist, in der die Übertragungsvorrichtung
(8) einen Laserstrahl auf die Oberfläche der Beschichtungsschicht
(3) aufstrahlt, die Übertragungsvorrichtung
(8) selbstverständlich
von einem anderen Typ sein kann, wie beispielsweise ein Thermokopf.
-
Wie
oben erwähnt,
erfordert die Druckplatte (P) gemäss der erfindungsgemässen Ausführungsform
im Vergleich zu herkömmlichen
PS-Platten keinen Prozess, worin nach der Herstellung eines hydrophoben
Bereichs durch Umsetzung fotoempfindlicher Harze ein hydrophiler
Bereich durch Wegwaschen eines nichtumgesetzten fotoempfindlichen
Harzes unter Verwendung eines Entwicklers freigelegt wird. Folglich
kann gesagt werden, dass die Druckplatte (P) gemäss der erfindungsgemässen Ausführungsform
leicht zur Digitalisierung des Druckprozesses verwendet werden kann.
-
Nach
Beendigung des oben genannten Prozesses wird eine hydrophobe Tinte,
wie sie zum Drucken verwendet wird, auf die Oberfläche der
Beschichtungsschicht (3) aufgebracht. Das heisst, es wird
eine Druckplatte hergestellt, beispielsweise eine solche wie in 2 gezeigt.
In 2 kennzeichnet die schattierte Fläche einen
Bereich, in dem ein Bild durch eine organische Verbindung, die durch
Einwirkung eines Fotokatalysators unter Bestrahlung mit Licht mit
einer Energie, die höher
ist als die Bandlückenenergie
des Fotokatalysators, zersetzt wurde, hergestellt wurde, d.h. der
Bereich kennzeichnet den hydrophoben Bildbereich (4), an
der die hydrophobe Tinte angehaftet wird. Auf der anderen Seite
kennzeichnet der blanke Bereich, d.h. der hydrophile Bereich, den
Nichtbildbereich (5), von dem die hydrophobe Tinte abgestossen
und nicht angehaftet wird. Auf diese Weise wird ein Muster erzeugt,
und folglich kann die Oberfläche
der Beschichtungsschicht (3) als Druckplatte verwendet
werden. Ferner kann die Tinte mit Wasser vermischt werden, wenn
eine hydrophobe Drucktinte auf die Beschichtungsschicht (3)
aufgebracht wird. Danach kann ein normaler Druckprozess durchgeführt und
abgeschlossen werden.
-
Als
nächstes
wird ein Verfahren zur Wiederverwendung einer Platte durch Regenerierung
der Platte gemäss
einer erfindungsgemässen
Ausführungsform
erläutert.
-
Es
ist festzuhalten, dass der Ausdruck "Regenerierung einer Platte" die Rückkehr einer
Platte in den Zustand des "ursprünglichen
Zustands der Plattenherstellung" durch
Umwandlung der Oberfläche
der Platte, von der zumindest ein Teil hydrophobe Eigenschaften
und der Rest hydrophile Eigenschaften zeigt, so dass sie vollständig und
gleichmässig
hydrophil wird, bedeutet.
-
Es
ist möglich,
die Druckplatte (P) in den ursprünglichen
Zustand der Plattenherstellung zurückzuführen durch zunächst Abwischen
von anhaftender Tinte, Wasser, Papierstaub usw. von der Oberfläche der
Beschichtungsschicht (3) in einem Tintenentfernungsprozess
nach der Beendigung des Druckprozesses und zweitens in einem anschliessenden
Regenerierungsprozess durch Bestrahlung mit Licht mit einer höheren Energie
als der Bandlückenenergie
des Fotokatalysators auf die Oberfläche der Platte, von der zumindest
ein Teil Hydrophobizität
zeigt, wodurch die organische Verbindung, die den Bildbereich (4)
bildet, ersetzt wird, so dass die Oberfläche der Druckplatte (P) in
eine hydrophile Oberfläche
mit einem Kontaktwinkel zu Wasser (W) von etwa 10° umgewandelt
wird. Die Eigenschaften der Platte, bei der die organische Verbindung,
die auf der Plattenoberfläche
vorhanden ist, zersetzt und entfernt ist, wodurch der Platte Hydrophilizität durch
Bestrahlung mit Licht mit einer höheren Energie als der Bandlückenenergie
des Fotokatalysators, z.B. UV-Licht, vermittelt wird, wird hervorgerufen
durch die Eigenschaften des verwendeten Titanoxid-Fotokatalysators.
-
Bezüglich der
Arten der oben genannten organischen Verbindung ist es bevorzugt,
eine solche zu verwenden, die nicht nur mit dem hydrophilen Bereich
der Plattenoberfläche
unter Erzielung einer hydrophoben Eigenschaft auf der Oberfläche reagiert
oder stark damit wechselwirkt, sondern die auch leicht durch die
Einwirkung des Titanoxid-Fotokatalysators unter Bestrahlung mit
UV-Licht zersetzt werden kann.
-
Genauer
ist gemäss
einer erfindungsgemässen
Ausführungsform
die Verwendung einer Organotitanverbindung und einer Organosiliciumverbindung,
wie beispielsweise einer Organosilanverbindung, bevorzugt. Da diese
Verbindungen durch Reaktion mit den Hydroxylgruppen des Titanoxid-Fotokatalysators
auf der Plattenoberfläche
fixiert werden, wird theoretisch eine Monolayer aus hydrophoben
Gruppen auf der Oberfläche
des Titanoxid-Fotokatalysators
hergestellt.
-
Ein
Reaktionsschema I, worin eine organische Titanverbindung vom Tetraalkoxidtyp
als Beispiel für
die Organotitanverbindung verwendet wird, ist unten angegeben.
worin
(a) die Oberfläche
von Titanoxid (hydrophil), (b) eine Organotitanverbindung, (c) die
Oberfläche
des Titanoxids, die durch Erzeugung einer organischen hydrophoben
Gruppe zu Hydrophob umgewandelt wurde, und (d) ein Nebenprodukt
ist.
-
Ferner
ist unten ein Reaktionsschema II gezeigt, worin ein organisches
Silan vom Trialkoxidtyp als Beispiel für die Organosilanverbindung
verwendet wird.
worin
(a) die Oberfläche
des Titanoxids (hydrophil), (b) eine Organosilanverbindung, (c)
die Oberfläche
des Titanoxids, das durch Erzeugung einer organischen hydrophoben
Gruppe zu Hydrophob umgewandelt wurde, und (d) ein Nebenprodukt
ist.
-
Wie
in den obigen Reaktionsschemata I und II gezeigt, wird die Titanoxidoberfläche, die
aufgrund der Anwesenheit von Hydroxylgruppen eine hydrophile Eigenschaft
besitzt, durch die Addition von Kohlenwasserstoffgruppen (R, R1 und R2) hydrophob
gemacht.
-
Es
ist festzuhalten, dass die Organotitanverbindung nicht auf organische
Titanverbindungen vom Tetraalkoxidtyp und die Organosilanverbindung
(d.h. Organosiliconverbindung) nicht auf organische Silane von Trialkoxidtyp
beschränkt
sind.
-
Wenn
diese Organotitanverbindungen oder Organosiliconverbindungen verwendet
werden, kann die Monolayer aus hydrophoben Gruppen rasch durch die
Einwirkung des Fotokatalysators in Kombination mit der Bestrahlung
mit UV-Licht zersetzt und entfernt werden, wenn die Platte nach
dem Druckprozess in den ursprünglichen
Zustand der Plattenherstellung zurückgeführt und die gesamte Druckoberfläche so umgewandelt wird,
dass sie wieder hydrophil ist.
-
Das
heisst, in dem in dem obigen Reaktionsschema I gezeigten Beispiel
werden die drei Alkoxygruppen (-O-R), die an das Titanatom (Ti)
gebunden sind, das aus der Organotitanverbindung stammt, zu Kohlendioxid
(CO2) und Wasser (H2O)
zersetzt und von dem Titanatom getrennt. Folglich bleibt nur eine
Ti-O-Bindung auf der Oberfläche
des Titanoxids zurück.
Ferner werden wie in dem Beispiel im Reaktionsschema II gezeigt, die
Alkylgruppe (-R1) und die Alkoxygruppen (-O-R2), die an das Siliciumatom
(Si), das aus der Organosilanverbindung stammt, gebunden sind, zu
Kohlendioxid (CO2) und Wasser (H2O) zersetzt und vom Siliciumatom getrennt.
Folglich bleibt nur eine Si-O-Bindung
auf der Oberfläche
des Titanoxids zurück.
Da die Kohlenwasserstoffketten auf diese Weise von der Oberfläche des
Titanoxids entfernt werden, wird die Oberfläche des Titanoxids, die wie
in (c) in den obigen Reaktionsschemata I und II gezeigt, hydrophob
gemacht wird, in den in den Reaktionsschemata I und II gezeigten
Zustand (a) zurückgeführt und
folglich wird die Beschichtungsschicht (3) erneut hydrophil
gemacht.
-
Eine
erfindungsgemässe
Ausführungsform
ist, da die Oberfläche
der Platte leicht durch Bestrahlung mit beispielsweise UV-Licht
regeneriert wird, wirksam zur Verringerung der Zeit, die zur Regenerierung
der Platte erforderlich ist, sowie zur Verringerung der Lichtenergie.
Da die Monolayer aus hydrophoben Gruppen chemisch mit der Oberfläche des
Fotokatalysators umgesetzt ist, hat dieses den Vorteil, dass die
Druckbeständigkeitseigenschaft
der Platte im Vergleich zu Fällen,
in denen hydrophobe Fette und Öle
lediglich auf die Plattenoberfläche
aufgebracht sind, sehr hoch wird.
-
Beispiele
für die
Organotitanverbindungen und die Organosilanverbindungen (d.h. Organosiliconverbindungen)
sind unten in die Gruppen 1–3
bzw. 4–7
eingeteilt angeben.
- 1. Alkoxytitan, wie beispielsweise
Tetraisopropoxytitan, Tetra-n-butoxytitan und Tetrastearoxytitan;
- 2. Titanacylat, wie beispielsweise Tri-n-butoxytitanacylat und Isopropoxytitantriacylat;
- 3. chelatiertes Titan, wie beispielsweise Diisopropoxytitanbisacetylacetonat
und Dihydroxy·Bislactattitan;
- 4. Alkoxysilan, wie beispielsweise Trimethylmethoxysilan, Trimethylethoxysilan, Dimethyldiethoxysilan,
Methyltrimethoxysilan, Tetramethoxysilan, Methyltriethoxysilan,
Tetraethoxysilan, Methyldimethoxysilan, Octadecyltrimethoxysilan
und Octadecyltriethoxysilan;
- 5. Chlorsilan, wie beispielsweise Trimethylchlorsilan, Dimethyldichlorsilan,
Methyltrichlorsilan, Methyldichlorsilan und Dimethyldichlorsilan;
- 6. Silan-Kupplungsmittel, wie beispielsweise Vinyltrichlorsilan,
Vinyltriethoxysilan, γ-Chlorpropyltrimethoxysilan, γ-Chlorpropylmethyldichlorsilan, γ-Chlorpropylmethyldimethoxysilan, γ-Chlorpropylmethyldiethoxysilan
und γ-Aminopropyltriethoxysilan;
und
- 7. Fluoralkylsilan, wie beispielsweise Perfluoralkyltrimethoxysilan.
-
Es
ist festzuhalten, dass die gemäss
der erfindungsgemässen
Ausführungsform
verwendbaren organischen Verbindungen nicht auf die oben angegebenen
beschränkt
sind. Darüber
hinaus können
die organischen Verbindungen mit beispielsweise einem Lösungsmittel
verdünnt
werden, soweit erforderlich, und andere Zusatzstoffe, wie beispielsweise
hydrophobe Fette und Öle
und fluorierte Verbindungen, können
zu den organischen Verbindungen zugegeben werden.
-
Ferner
ist es bevorzugt, als organische Verbindung, die leicht durch Einwirkung
des Titanoxid-Fotokatalysators unter Bestrahlung mit UV-Licht zersetzt
wird, Fettsäuredextrin
zu verwenden. Da Fettsäuredextrin stark
mit den Hydroxylgruppen des Titanoxid-Fotokatalysators wechselwirkt
und auf der Oberfläche
davon fixiert wird, kann der durch Fettsäuredextrin gebildete Bildbereich
stabil für
einen Druckprozess verwendet werden, ohne dass es durch das Wasser,
das zur Befeuchtung verwendet wird, substituiert wird.
-
Die
Struktur von Dextrinpalmitat, das ein Beispiel für das Fettsäuredextrin ist, ist unten angegeben:
-
-
Worin
A C15H31CO- oder
H ist, und n kennzeichnet den Polymerisationsgrad.
-
Ferner
ist unten ein interaktives Reaktionsschema III gezeigt, worin Dextrinpalmitat
verwendet wird:
worin
(a) die Oberfläche
des Titanoxids (hydrophil) ist, (b) ist ein Fettsäuredextrin
und (c) ist die Oberfläche
des Titanoxids, die durch Erzeugung einer organischen hydrophoben
Gruppe zu Hydrophob umgewandelt wurde.
-
Wie
oben gezeigt, wird das Dextrinpalmitat, das nur aus Kohlenstoff
(C), Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O) aufgebaut ist, zu Wasser
und Kohlendioxid zersetzt, wenn es durch UV-Licht bestrahlt wird.
Folglich hat die Verwendung von Dextrinpalmitat den Vorteil, dass
nichts auf der Oberfläche
des Titanoxids nach der Reaktion zurückbleibt.
-
Es
ist festzuhalten, dass, obwohl zusätzlich zu Dextrinpalmitat die
Verwendung von Dextrin (Palmitat/2-Ethylhexanoat) und Dextrinmyristat
geeignet ist, das in der erfindungsgemässen Ausführungsform verwendbare Fettsäuredextrin
nicht hierauf beschränkt
ist.
-
Ein
hydrophober Bildbereich kann auf der Oberfläche einer hydrophilen Bildplatte
hergestellt werden unter Anwendung eines Tintenstrahlverfahrens
(siehe 3A bis 3C), worin
eine tintenartige Flüssigkeit, die
eine Organotitanverbindung, eine Organosiliconverbindung, Fettsäuredextrin
oder eine Lösung
dieser organischen Verbindungen enthält, oder unter Anwendung des
Schichtübertragungsverfahrens
(siehe 4A bis 4C), worin
eine Schicht, auf die ein tintenartiges Material, das diese Arten
organischer Verbindungen enthält,
aufgebracht wurde, so zwischen der Oberfläche der Platte und der Übertragungsvorrichtung
plaziert wird, dass ein Kontakt mit der Plattenoberfläche hergestellt
wird, ein Bild wird unter Verwendung eines Laserstrahls oder eines
Thermokopfs auf Basis von digitalen Daten auf der Schicht aufgezeichnet,
und das tintenartige Material, das die oben genannten organischen
Verbindungen enthält,
wird auf die hydrophile Plattenoberfläche übertragen. Ferner kann der
anschliessende Druckprozess begonnen werden, nachdem der Bildbereich,
der durch die tintenartige Flüssigkeit
oder das tintenartige Material, das die organische Verbindung enthält, auf
der Plattenoberfläche
hergestellt wurde, gegebenenfalls unter Verwendung einer Trocknungsvorrichtung
getrocknet wurde.
-
5 ist
ein Graph zur Erläuterung
der oben genannten Eigenschaft der Platte bezüglich des Kontaktwinkels mit
Wasser. In dem in 5 gezeigten Graph ist die Zeit
(oder die Betriebsdauer) auf der horizontalen Achse aufgetragen,
und der Kontaktwinkel gegenüber
Wasser ist auf der vertikalen Achse aufgetragen. Folglich wird in
dem Graphen für
die Druckplatte gemäss
der erfindungsgemässen
Ausführungsform
die Veränderung
des Kontaktwinkels mit Wasser (hydrophober ⇔ hydrophiler Zustand) in Abhängigkeit
von der Betriebszeit wiedergegeben.
-
Wie
in dem Graphen in 5 gezeigt, zeigt die Oberfläche der
Beschichtungsschicht (3) anfänglich eine hohe Hydrophobizität mit einem
Kontaktwinkel gegenüber
Wasser von etwa 10° oder
vorzugsweise weniger als 10° durch
Bestrahlung mit UV-Licht, und dies ist der "ursprüngliche Zustand der Plattenherstellung" (gekennzeichnet
durch den Punkt A in 5). Danach wird ein hydrophober
Bildbereich auf zumindest einem Teil der Oberfläche der Beschichtungsschicht
(3) hergestellt, wodurch unter Anwendung eines Verfahrens,
wie beispielsweise des Tintenstrahlverfahrens oder des Schichtübertragungsverfahrens,
eine Druckplatte hergestellt wird. Dann wird wie durch die gerade
Linie C in 5 angegeben, ein Druckprozess
durchgeführt.
-
Nach
Beendigung des Druckprozesses und Entfernen von Abscheidungen und
Verunreinigungen, die auf der Beschichtungsschicht (3)
anhaften, wird der durch die oben genannte organische Verbindung
erzeugte Bildbereich durch Einstrahlung von UV-Licht ersetzt und
entfernt, und die Oberfläche
der Beschichtungsschicht (3) wird erneut hydrophil gemacht
(gekennzeichnet durch den Punkt A' in 5). Das
heisst, die Platte wird in den "ursprünglichen
Zustand der Plattenherstellung" zurückgeführt und
kann wiederholt für
den Druckprozess verwendet werden.
-
Wie
oben erwähnt,
hat das Wiederverwendungsverfahren für die Druckplatte gemäss einer
erfindungsgemässen
Ausführungsform
den Vorteil, dass der Wiederverwendungsprozess (d.h. die Recyclisierung) direkt
durchgeführt
werden kann. Das heisst, durch Anwendung eines Titanoxid-Fotokatalysators
in Kombination mit einer Technik, durch die ein Bildbereich auf
Basis von digitalen Daten unter Verwendung eines tintenartigen Materials,
das eine organische Verbindung enthält, die leicht durch Einwirkung
des Titanoxid-Fotokatalysators unter Bestrahlung mit UV-Licht zersetzt
wird, erzeugt wird, kann die Zeit, die für sowohl die Herstellung der
Platte als auch für
die Regenerierung der Platte erforderlich ist, verkürzt werden.
Folglich wird es möglich,
den gesamten Druckprozess sehr schnell durchzuführen.
-
Als
nächstes
werden konkrete erfindungsgemässe
Ausführungsformen
der Druckplatte und des Drucksystems, die von den Erfindern der
vorliegenden Erfindung gefunden wurden, detailliert wie folgt beschrieben.
-
Es
wurde ein Basismaterial aus Aluminium in Postkartengrösse mit
einer Dicke von 0,3 mm hergestellt, und ein Primer LAC PR-01 (ein
Produkt von Sakai Chemical Industry Co., Ltd.) auf das Basismaterial
aufgebracht und getrocknet. Die Dicke des Primers nach dem Trocknen
war 0,8 μm.
Es ist festzuhalten, dass die Primerschicht der Zwischenschicht
(2) entspricht, wie in 1 gezeigt.
Danach wurde ein Titanoxid-Fotokatalysatorbeschichtungsmittel
LAC TI-01 aufgebracht und bei 100°C
getrocknet, wodurch eine Beschichtungsschicht (3) von 0,4 μm hergestellt
wurde, die einen Titanoxid-Fotokatalysator enthielt.
-
Dann
wurde nach Bestrahlung mit UV-Licht mit einer Luminanz von 40 mW/cm2 auf die gesamte Plattenoberfläche für 20 Sekunden
unter Verwendung einer Quecksilberlampe der Kontaktwinkel des mit
dem UV-Licht bestrahlten Bereichs gegenüber Wasser unmittelbar unter
Verwendung eines Kontaktwinkelmessgeräts vom CA-W-Typ gemessen. Als
Ergebnis wurde ein gemessener Kontaktwinkel von 7° gefunden,
und es wurde bestätigt,
dass der Bereich eine ausreichende Hydrophilizität als Nichtbildbereich zeigte
und im ursprünglichen
Zustand der Plattenherstellung vorlag.
-
Dann
wurde eine Lösung
(Flüssigkeit
(A)), worin 2 g Tetra-n-butoxytitan
(ein Produkt von Nippon Soda Co., Ltd.) in Isoper L (ein Produkt
von Exxon Chemical Co.) aufgelöst
waren, auf die Plattenoberfläche
im ursprünglichen
Zustand der Plattenherstellung unter Verwendung eines kommerziell
erhältlichen
Tintenstrahlkopfs ausgestossen, wodurch Punktbilder mit Bildanteilen
von 10–100%
in 10%-Intervallen
hergestellt wurden, und die Platte wurde für 5 Minuten bei 60°C getrocknet,
wodurch eine Druckplatte hergestellt wurde. Danach wurde der Kontaktwinkel
des Bildbereichs mit einem Bildanteil von 100% gegenüber Wasser
unter Verwendung des Kontaktwinkelmessgeräts vom CA-W-Typ gemessen. Als
Ergebnis wurde ein gemessener Kontaktwinkel von 102° gefunden
und es wurde bestätigt,
das ein hydrophober Bildbereich erzeugt wurde und dass der Bereich
eine ausreichende Hydrophobizität
als Bildbereich zeigte.
-
Die
so hergestellte Platte wurde in einer Bank-Offset-Druckmaschine New
Ace Pro (ein Produkt von Alpha Giken Co., Ltd.) montiert und es
wurde mit einer Druckgeschwindigkeit von 3.500 Blatt/Stunde unter
Verwendung der Tinte HYECOO B Rot MZ (ein Produkt von Toyo Ink Mfg.
Co., Ltd.), Wasser zur Befeuchtung (Lithofellow 1%-Lösung, ein
Produkt von Mitsubishi Heavy Industries, Ltd.) und einem Blatt Papier
(ibest-Papier) ein Druckvorgang durchgeführt. Als Ergebnis wurde die
Tinte an den Bereichen der Platte angehaftet, in denen Punktbilder
durch die Flüssigkeit
(A) hergestellt wurden, wohingegen die Tinte in den Bereichen der
Platte nicht anhafteten, in denen durch die Flüssigkeit (A) kein Bild erzeugt
wurde, und dementsprechend wurden Punktbilder auf das Papier gedruckt.
-
Als
nächstes
wird eine erfindungsgemässe
Ausführungsform
der Regenerierung der Druckplatte erläutert. Nach Beendigung des
Druckvorgangs und Abwischen von Tinte, Wasser, Papierstaub usw.,
die an der Platte anhafteten, wurde unter Verwendung einer Quecksilberlampe
für 20
Sekunden UV-Licht mit einer Luminanz von 40 mW/cm2 auf
die gesamte Plattenoberfläche
aufgestrahlt. Unmittelbar danach wurde der Kontaktwinkel des Bereichs,
in dem das Punktbild vorhanden gewesen war, unter Verwendung des
Kontaktwinkelmessgeräts
vom CA-W-Typ gemessen. Als Ergebnis wurde ein gemessener Kontaktwinkel
von 8° gefunden und
es wurde bestätigt,
dass der Bereich eine ausreichende Hydrophilizität als Nichtbildbereich zeigte
und im ursprünglichen
Zustand der Plattenherstellung vorlag. Folglich war die Platte erfolgreich
regeneriert.
-
Es
ist festzuhalten, dass es bevorzugt ist, eine Druckmaschine (10),
wie in 6 gezeigt, zur Durchführung des oben genannten Druckprozesses
und des Plattenregenerierungsprozesses zu verwenden. Die Druckmaschine
(10) schliesst eine Drucktrommel (11) ein, die
im Zentrum lokalisiert ist, einen Plattenreiniger (12),
eine UV-Licht-Bestrahlungsvorrichtung (eine Lichtbestrahlungsvorrichtung)
(13), eine Bildgebungsvorrichtung (14), einen
Trockner (15), Tintenauftragswalzen (16), einen
Befeuchtungswasserzuführer
(17) und eine Tuchtrommel (18) ein. Die Druckplatte
(P) (in 6 nicht gezeigt) ist so angeordnet,
dass sie die Drucktrommel (11) umfängt.
-
Der
Plattenreiniger (12) wird zur Entfernung von Tinte, Benetzungswasser,
Papierstaub usw. von der Beschichtungsschicht (3) nach
dem Druckprozess verwendet.
-
Die
UV-Licht-Bestrahlungsvorrichtung (13) wird zur Zersetzung
und Entfernung der organischen Verbindungen, die den Bildbereich
(4) bilden, durch Bestrahlung mit UV-Licht auf die Oberfläche der
Beschichtungsschicht (3) verwendet.
-
Die
Bildgebungsvorrichtung (14) wird verwendet zur Erzeugung
eines hydrophoben Bildbereichs (4) unter Verwendung eines
tintenartigen Materials, das eine organische Verbindung enthält, die
durch Bestrahlung mit UV-Licht zersetzt und entfernt werden kann,
d.h. eine Organotitanverbindung, eine Organosiliconverbindung oder
ein Fettsäuredextrin.
Die Bildgebungsvorrichtung (14) kann so konfiguriert sein,
dass sie den in 3B gezeigten Tintenstrahlkopf
(6) oder die in 4B gezeigte
Schicht (7) und Übertragungsvorrichtung (8),
aufweist. Das heisst, der Bildbereich (4) kann unter Anwendung
des Tintenstrahlverfahrens oder des Schichtübertragungsverfahrens erzeugt
werden, je nachdem, welches geeignet ist.
-
Der
Trockner (15) wird zur Verdampfung überflüssiger Komponenten, wie beispielsweise
flüchtiger
Bestandteile, die in dem tintenartigen Material, das den Bildbereich
(4) bildet, das auf die Beschichtungsschicht (3)
aufgebracht wurde, durch Trocknung der Beschichtungsschicht (3)
verwendet.
-
Die
UV-Licht-Bestrahlungsvorrichtung (13), die Bildgebungsvorrichtung
(14) und der Trockner (15) sind so angeordnet,
dass sie die Drucktrommel (11) in dieser Reihenfolge in
bezug auf die Rotationsrichtung (in 6 durch
den Pfeil angegeben) der Drucktrommel (11) umgeben.
-
Folglich
kann die Herstellung und Regenerierung der Platte kontinuierlich
in Verbindung mit der Rotation der Drucktrommel (11) durchgeführt werden,
und folglich kann die Produktion und Regenerierung der Platte effizient
durchgeführt
werden.
-
Der
Regenerierungsprozess der Platte, die für den Druckprozess verwendet
wurde, kann wie folgt unter Verwendung der Druckmaschine (10)
durchgeführt
werden. Zuerst wird der Plattenreiniger (12) in eine Position
gebracht, in der er in Kontakt mit der Drucktrommel (11)
steht, so dass Tinte, Benetzungswasser, Papierstaub usw., die an
der Platte anhaften, durch den Plattenreiniger (12) von
der Platte abgewischt werden. Nach Trennung des Plattenreinigers
(12) von der Drucktrommel (11) wird die gesamte
Plattenoberfläche
mit UV-Licht bestrahlt, das aus der UV-Licht-Bestrahlungsvorrichtung
(13) emittiert wird, wodurch die Plattenoberfläche hydrophil
gemacht wird. Auf diese Weise wird die Platte in den ursprünglichen
Zustand der Plattenherstellung zurückgeführt.
-
Danach
wird das tintenartige Material, das eine organische Verbindung,
die leicht durch Einwirkung des Titanoxid-Fotokatalysators unter Bestrahlung mit
UV-Licht zersetzt werden kann, enthält, unter Verwendung der Bildgebungsvorrichtung
(14) auf Basis von digitalen Daten eines vorab hergestellten
Bildes auf die Beschichtungsschicht (3) aufgebracht. Dann
wird die Oberfläche
der Drucktrommel (11), d.h. die Beschichtungsschicht (3),
bei Bedarf unter Verwendung des Trockners (15) getrocknet.
Nach Beendigung des oben genannten Prozesses werden die Tintenzuführwalzen 16),
der Befeuchtungswasserzuführer
(17) und Tuchtrommel (18) in solche Positionen
gebracht, in denen sie in Kontakt mit der Drucktrommel (11)
stehen. Wenn ein Blatt Papier (19) in der in 6 durch
den Pfeil angegebenen Richtung unter Kontaktierung mit der Tuchtrommel
(18) vorgetrieben wird, wird ein kontinuierlicher Druckprozess
durchgeführt.
-
Durch
Verwendung der in 6 gezeigten Druckmaschine (10)
wird es möglich,
sowohl den Plattenregenerierungsprozess als auch den Druckplattenherstellungsprozess,
worin die organische Verbindung, die leicht durch Einwirken des
Titanoxid-Fotokatalysators
unter Bestrahlung mit UV-Licht zur Herstellung des Bildbereichs
verwendet wird, auf der gleichen Druckmaschine durchzuführen, während die
Platte in auf der Drucktrommel (11) montiertem Zustand
gehalten wird. Folglich wird es auch möglich, eine Reihe von Druckprozessen
kontinuierlich ohne Anhalten der Druckmaschine (10) oder
ohne erforderliche Durchführung
problembehafteter Vorgänge
des Austauschs der Platte durchzuführen.
-
Es
ist festzuhalten, dass, obwohl die Platte so angeordnet ist, dass
sie die Drucktrommel (11) in der oben genannten Druckmaschine
(10) umfängt,
keine diesbezügliche
Beschränkung
besteht, und beispielsweise kann eine Beschichtungsschicht (3),
die einen Titanoxid-Fotokatalysator
enthält,
direkt auf der Oberfläche der
Drucktrommel (11) erzeugt werden, d.h. eine Drucktrommel
und eine Platte können
gemäss
einer erfindungsgemässen
Ausführungsform
einheitlich hergestellt und verwendet werden.
-
Wie
oben erläutert,
wird es durch das Verfahren zur Herstellung einer Druckplatte, das
Wiederverwendungsverfahren für
die Druckplatte und die Druckmaschinen gemäss den erfindungsgemässen Ausführungsformen
möglich,
eine Platte durch Ausnutzung der Eigenschaften des Titanoxid-Fotokatalysators
zu regenerieren und zu recyclieren, d.h. der Eigenschaft der Hydrophilisierung
durch Bestrahlung mit Licht mit einer Energie, die höher ist
als die Bandlückenenergie
des Fotokatalysators, und der Eigenschaft der Zersetzung eines organischen
Materials, in Kombination mit der Technik, durch die auf Basis von
digitalen Daten unter Verwendung einer tintenartigen Flüssigkeit
oder eines tintenartigen Materials, die/das eine organische Verbindung
enthält,
die leicht durch die Einwirkung des Titanoxid-Fotokatalysators unter
Bestrahlung mit UV-Licht zersetzt wird, ein Bildbereich erzeugt
wird. Folglich kann die Anzahl von Platten, die nach der Verwendung
entsorgt werden, signifikant verringert werden, und folglich können die
Kosten für
die Platten ebenfalls signifikant verringert werden.
-
Da
ein Bild direkt auf der Platte erzeugt werden kann, ist die vorliegende
Erfindung anwendbar zur Digitalisierung des Druckprozesses, und
daher wird es möglich,
die Zeit und die Kosten, die ohne Digitalisierung erforderlich wären, signifikant
zu verringern. Darüber
hinaus ist im Vergleich zu herkömmlichen
PS-Platten kein Entwicklungsprozess erforderlich, und daher wird
keine aus dem Entwicklungsprozess stammende Abfallflüssigkeit
erzeugt.
-
Da
ferner sowohl der Plattenherstellungsprozess als auch der Druckplattenregenerierungsprozess
unter Verwendung der gleichen Druckmaschine durchgeführt werden
können,
wird es möglich,
den Druckbetrieb unverzüglich
durchzuführen.
-
Daraus
kann geschlossen werden, dass nach dem Verfahren zur Herstellung
einer Druckplatte, dem Wiederverwendungsverfahren für die Druckplatte
und der Druckmaschine gemäss
der vorliegenden Erfindung die Anzahl von Platten, die nach der
Verwendung entsorgt werden, durch Regenerierung und Recyclisierung der
Platte signifikant verringert werden, und folglich können auch
die Kosten für
die Platten deutlich verringert werden. Da die für die Regenerierung einer Platte
in dem Druckprozess erforderliche Zeit verkürzt ist, kann auch die für die Vorbereitung
eines Druckprozesses benötigte
Zeit verkürzt
werden. Darüber
hinaus wird es durch direkte Herstellung einer Platte aus digitalen
Daten möglich,
den Druckprozess zu digitalisieren, und die für den Druckprozess erforderliche
Zeit kann signifikant verringert werden. Da ferner der Plattenherstellungsprozess
und der Plattenregenerierungsprozess durchgeführt werden können, während die
Platte in auf der Druckmaschine montiertem Zustand verbleibt, ist
kein Plattenaustauschprozess erforderlich, und daher kann die Effizienz
weiter verbessert werden.
-
Nachdem
beispielhafte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben wurden, ist es ersichtlich, dass dem Fachmann
leicht verschiedene Abänderungen,
Modifikationen und Verbesserungen in den Sinn kommen. Derartige
Abwandlungen, Modifikationen und Verbesserungen, obwohl sie nicht
explizit oben beschrieben wurden, sind nichtsdestotrotz als in den
Geist und Umfang der Erfindung eingeschlossen beabsichtigt und impliziert.
Folglich ist die vorstehende Diskussion nur als illustrativ anzusehen;
die Erfindung ist nur durch die nachfolgenden Patentansprüche und Äquivalente
dazu beschränkt
und definiert.