DE69810733T2 - Vorrichtung zur Herstellung einer Druckplatte und Drucker und Drucksystem die diese Vorrichtung verwenden - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung einer Druckplatte und Drucker und Drucksystem die diese Vorrichtung verwenden

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DE69810733T2
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Koji Kamiyama
Hideyuki Koguchi
Takao Nakayama
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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
    • B41C1/00Forme preparation
    • B41C1/10Forme preparation for lithographic printing; Master sheets for transferring a lithographic image to the forme
    • B41C1/1041Forme preparation for lithographic printing; Master sheets for transferring a lithographic image to the forme by modification of the lithographic properties without removal or addition of material, e.g. by the mere generation of a lithographic pattern
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Description

    HINTERGRUND DER ERFINDUNG Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft eine Plattenherstellungsvorrichtung für einen Mehrzweck- Leichtdrucker, insbesondere einen Offsetdrucker, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft weiterhin einen Drucker und ein Drucksystem unter Verwendung einer solchen Plattenherstellungsvorrichtung, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 11.
  • Beschreibung des einschlägigen Standes der Technik
  • Der Offsetdruck hat sich aufgrund seiner einfachen Plattenherstellung unter anderen Drucktechniken weit verbreitet. Dieses Druckverfahren basiert auf der Unvermischbarkeit von Öl und Wasser. Ein Ölmaterial, das heißt Tinte, und ein Feuchtmittel werden selektiv in einer Bildzone bzw. einer bildfreien Zone gehalten. Tritt ein Druckträger mit der Oberfläche der Platte direkt oder durch ein als Drucktuch bezeichnetes Zwischenelement in Berührung, so wird die in der Bildzone befindliche Tinte auf den Druckträger übertragen, wodurch ein Druckvorgang bewirkt wird.
  • Ein vorherrschendes Verfahren beim Offsetdruck beinhaltet den Einsatz einer PS-Platte in Form einer Aluminium-Grundplatte und einer photoempfindlichen Diazo-Schicht, die auf der Grundplatte ausgebildet ist. In der PS-Platte wird die Oberfläche der Aluminium- Grundplatte einer Sandbestrahlung, einer Anodisierung und weiteren Bearbeitungsschritten unterzogen, die dazu dienen, die Tintenaufnahmefähigkeit der Bildzone und die Tinten-Abstoßung in der bildfreien Zone zu steigern, die Haltbarkeit bei wiederholtem Drucken zu steigern und die Feinheit der Druckplatte zu vergrößern. Ein zu druckendes Bild wird auf der so behandelten Oberfläche der PS-Platte gebildet. Dementsprechend hat der Offsetdruck eine hervorragende Beständigkeit bei wiederholtem Drucken und eine hervorragende Feinheit in der Druckplatte, und zeichnet sich dennoch durch Einfachheit aus.
  • Mit der zunehmenden Verbreitung von bedrucktem Material steigt allerdings der Bedarf an einem einfacheren Offsetdrucken, und dementsprechend wurden verschiedene einfache Drucker vorgeschlagen.
  • Die typischen Beispiele für derartige einfache Drucker beinhalten Drucker, bei denen eine Druckplatte nach einem Silbersalz-Diffusions-Transferverfahren hergestellt wird, so zum Beispiel bei dem "Copyrapid"-Offsetdrucker der Firma "Agfa-Gevaert", einem Drucker, der in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung Nr. 7(1995)-56351 offenbart ist, und dergleichen. Bei solchen Druckern kann ein Transferbild in einem Schritt auf dem Plattenmaterial ausgebildet werden, und weil das Transferbild lipophil ist, läßt sich die Platte so, wie sie ist, als Druckplatte verwenden. Da aber auch solche Drucker einen Schritt der Diffusions-Transferentwicklung unter Einsatz einer Alkali- Entwicklerlösung benötigen, besteht Bedarf an einem noch einfacheren Drucker, der keinen Entwicklungsschritt unter Einsatz einer Entwicklerlösung erfordert.
  • Es wurden also Versuche unternommen, eine einfache Druckplatte herzustellen, die keinen Entwicklungsschritt mit Hilfe einer Alkali-Entwicklerlösung benötigen. Auf dem Gebiet einfacher Druckplatten, bezeichnet als sogenannte unverarbeitete Druckplatte, da der Entwicklungsschritt entfällt, wurden unterschiedliche Methoden vorgeschlagen, die vornehmlich auf einen folgender Prinzipien beruhen: (1) Erstellen eines Bildes durch Aufzeichnung eines Bildes auf der Oberfläche eines Plattenmaterials durch bildweises Belichten, und thermisches Zersetzen des belichteten Bereichs des Plattenmaterials, (2) Erstellen eines Bildes durch Lipophil-Machen des belichteten Bereichs des Materials bei bildweiser Belichtung durch Wärmemodus-Aushärtung, (3) Erstellen eines Bildes durch Lipophil-Machen des belichteten Bereichs des Plattenmaterials bei der bildweisen Belichtung durch Lichtmodus-Aushärtung, (4) Erstellen eines Bildes durch Modifikation der Oberfläche eines Plattenmaterials mittels Zersetzung durch Licht, und (5) Erzeugen eines Bildes durch Wärmemodus-Schmelztransfer eines Bildbereichs.
  • Die oben angesprochenen einfachen Offsetdrucker sind zum Beispiel in folgenden US- Patenten offenbart: 3 506 779; 3 549 733; 3 754 657; 3 739 033; 3 832 948; 3 945 318; 3 962 513; 3 964, 389; 4 034 183; 4 081 572; 4 693 958; 4 731 317; 5 238 778; 5 353 705; 5 485 092; und 5 395 729 und außerdem in der EP 1068.
  • Ungeachtet ihres Vorteils, daß sie keine Entwicklerlösung bei der Druckplattenherstellung verwenden, haben die vorgenannten Drucker einen oder mehrere der folgenden Nachteile und sind in der Praxis nicht zufriedenstellend. Ein nicht zufriedenstellender Unterschied zwischen der lipophilen Zone und der hydrophilen Zone, der zu schlechter Qualität eines gedruckten Bildes führt, eine schlechte Auflösung, die zu der Schwierigkeit führt, ein scharfes gedrucktes Bild zu erhalten, eine unzulängliche mechanische Festigkeit der Oberfläche eines gedruckten Bildes in dem Maß, daß die Oberfläche des gedruckten Bildes leicht verkratzt, so daß ein Schutzfilm oder dergleichen vorhanden sein muß, was die Einfachheit des Druckers beeinträchtigt, und eine unzureichende Haltbarkeit des Drucks über längere Zeit. Es besteht also beträchtlicher Bedarf an einer Druckplatte, die sich einfach herstellen läßt, und die verschiedene Eigenschaften besitzt, die bislang beim Drucken noch nicht zufriedenstellend vorhanden sind.
  • Als ein Verfahren zum Herstellen einer unverarbeiteten Druckplatte entsprechend den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung Nr. 9(1997)-169098 (= EP-A-769 372) in Form eines Verfahrens offenbart, welches von dem Phänomen Gebrauch macht, daß Zirkonoxid-Keramik durch Belichtung hydrophil gemacht wird. Allerdings ist die Photoempfndlichkeit von Zirkonoxid unzureichend, das Material kann aus seinem hydrophoben (lipophilen) Zustand nur unzureichend hydrophil gemacht werden. Dementsprechend hat die Vorgehensweise den Nachteil, daß die Bildzone und die bildfreie Zone nicht ausreichend deutlich voneinander unterscheidbar sind.
  • Im Hinblick auf eine Kostensenkung und die Vermeidung von Abfall ist es außerdem von Vorteil, wenn eine gebrauchte Druckplatte einfach recycelt und erneut verwendet werden kann. Die Einfachheit des Recyclings ist von großer Bedeutung bei dem Recyceln und der Wiederverwendung von Druckplatten, wobei es bislang ein äußerst schwieriges Problem war, den Recyclingvorgang zu vereinfachen. Dementsprechend gab es wenig Offenbarung bezüglich eines Verfahrens, mit dem dieses Problem überwunden werden konnte, ausgenommen die japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung Nr. 9(1997)- 169098, in der das Recycling nur bezüglich eines Plattenmaterials in Form von Zirkonoxid-Keramik erwähnt ist.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Im Hinblick auf die obigen Betrachtungen und Erläuterungen ist es Hauptziel der Erfindung, eine Plattenherstellungsvorrichtung anzugeben, die ohne die Verwendung einer Alkali-Entwicklerlösung eine Druckplatte liefern kann, die ihrerseits eine in der Praxis ausreichende Bildqualität ermöglicht und zur erneuten Verwendung recycelt werden kann. Insbesondere schafft die Erfindung eine Plattenherstellungsvorrichtung, die ohne den Einsatz einer Alkali-Entwicklerlösung eine Druckplatte herstellen kann, die eine hervorragende Auflösung und eine gute Unterscheidbarkeit zwischen Bildzone und bildfreier Zone ermöglicht, folglich ein Bild hoher Qualität liefern kann.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Druckers oder eines Drucksystems unter Verwendung der Plattenherstellungsvorrichtung. Erreicht werden diese Ziele durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 11.
  • Nach verschiedenen Untersuchungen haben wir herausgefunden, daß ein Material existiert, dessen Oberfläche sich bei Belichtung von einem lipophilen in einen hydrophilen Zustand ändert, und das bei anschließender Wärmebehandlung wieder den lipophilen Zustand annimmt. Die vorliegende Erfindung basiert auf dieser Erkenntnis.
  • Im folgenden wird das "Material, dessen Oberfläche sich durch photokatalytische Reaktion von einem lipophilen in einen hydrophilen Zustand ändert und bei anschließender Wärmebehandlung wieder in einen lipophilen Zustand zurückkehrt" kurz mit "photothermisches, in der Hydrophilität wandelbares Material" bezeichnet. Das "aktive Licht" ist solches Licht, welches das photothermische, in der Hydrophilität wandelbare Material dazu anregt, seine Oberfläche von einem lipophilen in einen hydrophilen Zustand zu ändern.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat das Plattenmaterial die Form einer Flachplatte, die abnehmbar auf der Oberfläche einer Trommel gehaltert ist, wobei die Belichtungseinrichtung ebenso wie die Heizeinrichtung um die Trommel herum angeordnet sind.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat das Plattenmaterial die Form eines Plattenzylinders, und die Belichtungseinrichtung und die Heizeinrichtung sind um den Plattenzylinder herum angeordnet.
  • Die Belichtungseinrichtung kann zum Beispiel eine Einrichtung sein, die auf dem Plattenmaterial einen Lith-Film hält, der ein zu druckendes Vorlagenbild trägt, und die das Plattenmaterial mit aktivem Licht durch den Lith-Film hindurch belichtet, oder kann eine Einrichtung sein, die den auf der Grundlage des zu druckenden Vorlagenbildes modulierten aktiven Lichtstrahl veranlaßt, die Oberfläche des Plattenmaterials abzutasten.
  • Das photothermische, in seiner Hydrophilität wandelbare Material ist Titanoxid oder Zinkoxid.
  • Es ist bevorzugt, daß die Plattenherstellungsvorrichtung mit einer Tintenbeseitigungseinrichtung zum Beseitigen von auf dem Plattenmaterial, insbesondere auf der aus dem Plattenmaterial bestehenden Druckplatte nach dem Druckvorgang verbliebener Tinte ausgestattet ist.
  • Die Tintenbeseitigungseinrichtung kann entweder an dem Drucker oder an der Plattenherstellungsvorrichtung vorgesehen sein.
  • Bevorzugt enthält das Drucksystem mindestens vier solche Drucker.
  • Es ist bevorzugt, wenn das Plattenmaterial die Form eines Plattenzylinders hat und die Belichtungseinrichtung, die Tintenzufuhreinrichtung, die Beseitigungseinrichtung und die Heizeinrichtung um den Plattenzylinder herum angeordnet sind.
  • Außerdem kann in dem Offsetdrucker die Belichtungseinrichtung beispielsweise eine Einrichtung sein, die auf dem Plattenmaterial einen Lith-Film hält, der ein zu druckendes Vorlagenbild trägt, und das Plattenmaterial durch den Lith-Film hindurch mit aktivem Licht belichtet, oder sie kann eine Einrichtung sein, die einen auf der Grundlage eines zu druckenden Vorlagenbildes modulierten, aktiven Lichtstrahl veranlaßt, die Oberfläche des Plattenmaterials abzutasten.
  • Bevorzugt enthält der Offsetdrucker mindestens vier solche Druckherstellungsteile.
  • Das photothermische, in der Hydrophilität wandelbare Material ist Titanoxid oder Zinkoxid.
  • Bei der Plattenherstellungsvorrichtung, dem Drucksystem und dem Drucker gemäß der Erfindung ändert der Teil der Oberfläche des Plattenmaterials, der dem aktiven Licht ausgesetzt wird, seinen Zustand von lipophil in hydrophil. Folglich kann man durch Belichten praktisch der gesamten Oberfläche des Plattenmaterials, während der Bildteil unbelichtet bleibt, den mit dem aktiven Licht nicht belichteten Bildteil lipophil halten, während der belichtete Teil hydrophil gemacht wird, wodurch eine lipophile Bildzone und eine hydrophile bildfreie Zone auf der Oberfläche des Plattenmaterials entstehen. Auf diese Weise entsteht eine Druckplatte, die ein lipophiles Bild trägt. Wenn die Druckplatte an einem Drucker angebracht und Tinte auf die Druckplatte aufgebracht wird, wird die Tinte nur an der lipophilen Bildzone gehalten, nicht aber an der hydrophilen bildfreien Zone, wodurch ein Tintenbild auf der Druckplatte entsteht. Das Tintenbild wird dann auf einen Druckträger übertragen. Wenn anschließend an der Druckplatte verbliebene Tinte nach dem Druckvorgang beseitigt wird und die Druckplatte von der Heizeinrichtung erhitzt wird, gelangt die bildfreie Zone, das ist die dem aktiven Licht ausgesetzte Zone, in den lipophilen Zustand zurück, und die Druckplatte nimmt wieder den Zustand vor ihrer Belichtung mit dem aktiven Licht ein.
  • Erfindungsgemäß läßt sich also eine Druckplatte herstellen durch bloße bildweise Umkehr-Belichtung eines Plattenmaterials mit dem aktiven Licht, ohne die Notwendigkeit einer Entwicklung. Außerdem ist bei der so hergestellten Druckplatte eine deutliche Unterscheidbarkeit gegeben zwischen der Bildzone und der bildfreien Zone, was eine große Schärfe des bedruckten Bildes ermöglicht. Da außerdem die Druckplatte wieder in ihren ursprünglichen Zustand gelangt, indem sie auf der gesamten Fläche lipophil ist, indem die Druckplatte erhitzt wird, läßt sich das Plattenmaterial wiederholt verwenden, so daß man bedrucktes Material mit geringen Kosten herstellen kann.
  • Hat das Plattenmaterial die Form einer flachen Platte, die abnehmbar an der Oberfläche einer Trommel angebracht ist, oder hat sie die Form eines Plattenzylinders, so sind die Belichtungseinrichtung und die Heizeinrichtung um die Trommel bzw. den Plattenzylinder herum angeordnet, und man kann eine umkehrbildweise Belichtung und eine Aufheizung in einfacher Weise dadurch vornehmen, daß man die Trommel bzw. den Plattenzylinder lediglich dreht. Die Plattenherstellungsvorrichtung kann kompakte Bauweise bei geringem Platzbedarf aufweisen.
  • Indem man an dem Plattenmaterial den Lith-Film mit dem zu druckenden Vorlagenbild hält und das Plattenmaterial durch den Lith-Film hindurch mit aktivem Licht belichtet, entfällt die Notwendigkeit der Herstellung einer Druckplatte außerhalb des Systems, wie es bei einer PS-Platte der Fall ist, der Druckvorgang wird vereinfacht.
  • Indem man die Oberfläche des Plattenmaterials mit einem aktiven Lichtstrahl abtastet, der auf der Grundlage des zu druckenden Vorlagenbildes moduliert ist, entfällt die Notwendigkeit der Herstellung des ein zu druckendes Vorlagenbild enthaltenden Films auf der Platte, wie es bei der PS-Platte der Fall ist, so daß der Druckvorgang vereinfacht und der Materialverbrauch, beispielsweise für den Lith-Film, verringert werden kann.
  • Wenn die Tintenbeseitigungseinrichtung auf der Plattenherstellungsvorrichtung vorgesehen ist, kann das die Plattenherstellungsvorrichtung verwendende Drucksystem einen einfachen Aufbau haben, da der Vorgang der Tintenbeseitigung in der Plattenherstellungsvorrichtung durchgeführt werden kann.
  • Wenn das Drucksystem gemäß der Erfindung mit mindestens vier Druckern ausgerüstet ist, läßt sich ein Farbdruck in einfacher Weise dadurch herstellen, daß man den Druckern Tinte unterschiedlicher Farben zuführt.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Offsetdrucker braucht die Druckplatte nicht von dem Drucker abgenommen zu werden, und dementsprechend steht nicht zu befürchten, daß Fremdmaterial wie beispielsweise Schmutz an der Druckplatte haften bleibt, wenn die Druckplatte in den Drucker eingebaut ist, wie es der Fall bei der herkömmlichen PS- Platte ist.
  • Wenn bei dem erfindungsgemäßen Offsetdrucker das Plattenmaterial die Form eines Plattenzylinders hat und die Belichtungseinrichtung, die Tintenzufuhreinrichtung, die Tintenbeseitigungseinrichtung und die Heizeinrichtung um die Trommel bzw. den Plattenzylinder herum angeordnet sind, läßt sich eine umkehrbildweise Belichtung, eine Tintenzufuhr, eine Beseitigung der Tinte und eine Aufheizung dadurch bewirken, daß lediglich der Plattenzylinder gedreht wird, so daß der Offsetdrucker kompakte Größe haben und Platz eingespart werden kann.
  • Wenn außerdem der erfindungsgemäße Offsetdrucker mit mindestens vier Plattenherstellungsteilen ausgestattet ist, läßt sich ein Farbdruck vornehmen, indem den einzelnen Plattenherstellungsteilen Tinten unterschiedlicher Farben zugeführt werden.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Fig. 1 ist eine schematische Ansicht zum Veranschaulichen eines Drucksystems gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
  • Fig. 2 ist eine schematische Ansicht zum Veranschaulichen eines Drucksystems gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
  • Fig. 3 ist eine schematische Ansicht zum Veranschaulichen eines Drucksystems gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung,
  • Fig. 4 ist eine schematische Ansicht zum Veranschaulichen eines Drucksystems gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung,
  • Fig. 5 ist eine schematische Ansicht zum Veranschaulichen der Aktivlicht- Belichtungseinrichtung der vierten Ausführungsform,
  • Fig. 6 ist eine schematische Ansicht zum Veranschaulichen eines Drucksystems gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung,
  • Fig. 7 ist eine schematische Ansicht zum Veranschaulichen eines Drucksystems gemäß einer sechsten Ausführungsform der Erfindung
  • Fig. 8 ist eine vergrößerte Ansicht eines wichtigen Teils des Drucksystems,
  • Fig. 9 ist eine schematische Ansicht zum Veranschaulichen eines Offsetdruckers gemäß einer siebten Ausführungsform der Erfindung,
  • Fig. 10 ist eine schematische Ansicht zum Veranschaulichen eines Offsetdruckers gemäß einer achten Ausführungsform der Erfindung,
  • Fig. 11 ist eine schematische Ansicht zum Veranschaulichen eines Offsetdruckers gemäß einer neunten Ausführungsform der Erfindung,
  • Fig. 12 ist eine vergrößerte Ansicht eines wichtigen Teils des Druckers,
  • Fig. 13 ist eine schematische Ansicht zum Veranschaulichen eines Offsetdruckers gemäß einer zehnten Ausführungsform der Erfindung, und
  • Fig. 14 ist eine schematische Ansicht, die den Aktivlicht-Belichtungsteil der zehnten Ausführungsform veranschaulicht.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß es ein Material wie Titanoxid oder Zinkoxid gibt, dessen Oberfläche sich von einem lipophilen Zustand in einen hydrophilen Zustand ändert, wenn sie lichtexponiert wird, und in einen lipophilen Zustand zurückkehrt, wenn sie anschließend einer Wärmebehandlung unterzogen wird, wobei die Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß diese Beschaffenheit eines photothermischen, in der Hydrophilität wandelbaren Materials dazu benutzt wird, eine Druckplatte herzustellen und diese zu recyceln.
  • Fig. 1 zeigt ein Drucksystem gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Wie in Fig. 1 zu sehen ist, enthält das Drucksystem dieser Ausführungsform eine Plattenherstellungsvorrichtung 1 und einen Drucker 2.
  • Die Plattenherstellungsvorrichtung 1 enthält eine Belichtungstrommel 4, um die herum ein Plattenmaterial 3 in Form einer flachen Platte mit einer Oberflächenschicht, die ein photothermisches, in der Hydrophilität wandelbares Material wie zum Beispiel Titanoxid oder Zinkoxid als Hauptkomponente enthält, geschlungen ist, und die weiterhin einen Aktivlicht-Belichtungsteil 5, der das Plattenmaterial 3 mit Aktivlicht über seine praktisch gesamte Oberfläche belichtet, wobei ein Bildteil unbelichtet bleibt, und ein Heizteil 6, der das Plattenmaterial 3 erhitzt, aufweist. Diese Elemente befinden sich im Inneren eines Gehäusekörpers 7. Der Gehäusekörper 7 ist außerdem mit einem Filmzuführteil 10 zum Zuführen eines Lith-Films 9, einem Plattenmaterial-Zuführteil 11 zum Zuführen eines Plattenmaterials 3 zu dem Gehäusekörper 7, und mit einem Plattenaustragteil 12 zum Austragen einer von der Plattenherstellungsvorrichtung erstellten Druckplatte 3' ausgestattet, wie es im folgenden beschrieben wird.
  • Der Drucker 2 enthält einen Plattenzylinder 15, um den die Druckplatte 3' geschlungen ist, einen Tinte/Wasser-Zuführteil 16, der einer Oberfläche der Druckplatte 3' Tinte und ein Feuchtmittel zuführt, einen Tintenspül- oder Waschteil 17, der Tinte, die auf der Druckplatte 3' an dem Plattenzylinder 15 nach dem Druckvorgang verblieben ist, beseitigt, einen Gummizylinder 18 als Zwischenteil zum Übertragen von auf der Druckplatte 3' befindlicher Tinte auf einen Druckpapierbogen, und einen Andrückzylinder 19, der den Druckpapierbogen gegen den Gummizylinder 18 drückt. Diese Elemente befinden sich im Inneren eines Druckergehäuses 20, welches außerdem mit einem Druckplatten- Zuführteil 21 zum Zuführen der Druckplatte 3' zu dem Plattenzylinder 15 ausgestattet ist, wie im folgenden beschrieben wird.
  • Bekannt ist, daß Titanoxid und Zinkoxid Photoempfindlichkeit besitzen. Insbesondere Zinkoxid wird dazu verwendet, ein elektrostatisches Bild zu formen, indem eine bildweise Belichtung erfolgt, wenn es aufgeladen ist, oder wenn eine elektrische Spannung an das Zinkoxid gelegt wird. In der Praxis wurde dies in Form eines Elektro-Faxgeräts auf dem Gebiet der Elektrophotographie umgesetzt. Die Eigenschaft allerdings, daß der Zustand der Oberfläche von Titanoxid und Zinkoxid sich vom lipophilen Zustand in den hydrophilen Zustand ändert, wenn eine Belichtung (Exposition) mit Aktivlicht erfolgt, wurde neu und unabhängig von der Erzeugung der photoelektrischen Ladung erkannt; diese Besonderheit wurde nicht erkannt bei der Erforschung von Titanoxid und Zinkoxid auf dem Gebiet der Elektrophotographie.
  • Insbesondere die Konzeption der Nutzung dieser Eigenschaft für die Druckplattenherstellung ist total neu.
  • Titanoxid und Zinkoxid sind bevorzugte Werkstoffe zur Herstellung des Plattenmaterials 3. Allerdings wird Titanoxid dem Zinkoxid hinsichtlich der Empfindlichkeit vorgezogen, das heißt hinsichtlich der Photoempfindlichkeit bei der Änderung der Oberflächenbeschaffenheit. Titanoxid kann nach jedem bekannten Verfahren hergestellt werden, beispielsweise durch Schwefelsäure-Kalzinierung von Ilmenit oder Massiv-Titan oder durch Chlorieren bei erhöhter Temperatur und anschließendes Sauerstoff-Oxidieren von Ilmenit oder Massiv-Titan. Im übrigen kann ein Titanoxid-Film hergestellt werden durch Bilden eines Films im Vakuum, beispielsweise durch Niederschlagen im Vakuum, durch Aufstäuben oder dergleichen von Titan oder Titanoxid, wie es im folgenden noch beschrieben wird.
  • Eine Schicht, in der Titanoxid oder Zinkoxid enthalten ist, kann auf der Oberfläche des Plattenmaterials 3 durch jedes bekannte Verfahren gebildet werden. Beispielsweise können folgende Verfahren eingesetzt werden: (1) eine Beschichtung der Oberfläche des Plattenmaterials mit einer Dispersion feiner Kristalle aus Titanoxid oder Zinkoxid, (2) Beschichten der Oberfläche des Plattenmaterials mit einer Dispersion feiner Kristalle aus Titanoxid oder Zinkoxid und anschließendes Brennen der so gebildeten Schicht, um dadurch das Bindemittel zu verringern oder zu beseitigen, (3) Niederschlagen von Titanoxid oder Zinkoxid auf der Oberfläche des Plattenmaterials 3, und (4) Auftragen einer organischen Verbindung von Titan oder Zink, beispielsweise Titanbutoxid, und Bilden einer Titanoxidschicht oder Zinkoxidschicht durch Hydrolysieren oder Brenn-Oxidation des Überzugs. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist besonders eine Titanoxidschicht bevorzugt, die durch Aufdampfen aufgebracht ist.
  • Bei den Verfahren (1) und (2) können Titanoxid-Feinkristalle beispielsweise durch Überzug-Auftrag eines Gemisches aus Titanoxid und Silikonoxid und Erzeugen einer Oberflächenschicht aufgebracht werden, oder durch Auftragen eines Gemisches aus Titanoxid und Organo-Polysiloxan oder dessen Monomer. Weitere Feinkristalle von Titanoxid können in der Form einer Dispersion in Polymer-Bindemittel aufgetragen werden, die zusammen mit Oxid vorliegen können. Als Bindemittel können verschiedene für Feinpartikel von Titanoxid dispersive Polymere verwendet werden. Als derartiges Polymer- Bindemittel sind Polyalkylen-Polymer wie Polyethylen, hydrophobe Bindemittel wie Polybutadien, Polyacrylester, Polymethacrylester, Polyvinylacetat, Polyformacetat, Polyethylenterephthalat, Polyethylennaphthalat, Polyvinylalkohol und Polystyrol bevorzugt, es kann auch ein Gemisch dieser Harze verwendet werden.
  • Bei der Durchführung des Aufdampfens von Titanoxid nach dem Verfahren (3) wird ein normaler Aufdampfmetallisator auf ein Vakuum von nicht mehr als 0,133 · 10&supmin;² Pa gebracht, und es wird Titanoxid von einem Elektronenstrahl unter einem Sauerstoffgasdruck von 13,3 bis 0,133 · 10&supmin;³ Pa (exp(-1 bis -6) Torr) erhitzt, wodurch das Titanoxid verdampft und auf der Oberfläche des Plattenmaterials 3 einen Film bildet.
  • Wird Zinkoxid verwendet, so kann ein Zinkoxidfilm nach jedem bekannten Verfahren gebildet werden. Bevorzugt ist die Anwendung eines Verfahrens, bei dem die Oberfläche einer Zinkplatte durch Elektrolyse oxidiert wird, um einen Zinkoxidfilm zu erzeugen, oder ein Verfahren, bei dem ein Zinkoxidfilm durch Aufdampfen gebildet wird. Ein niedergeschlagener Zinkoxidfilm kann hergestellt werden durch Niederschlagen von Zink oder Zinkoxid in Beisein von Sauerstoffgas, oder durch Bilden eines Zinkfilms in einer Atmosphäre ohne Sauerstoff, wobei anschließend der Zinkfilm durch Erhitzen auf 700ºC in Luft oxidiert wird.
  • Der Titanoxid- oder Zinkoxidfilm sollte eine Dicke von 0,1 bis 1000 nm und vorzugsweise 1 bis 1000 nm aufweisen. Um Spannungen aufgrund der Interferenz von Licht zu vermeiden, ist es bevorzugt, wenn der Film eine Dicke von nicht mehr als 300 nm besitzt. Um eine zufriedenstellende Photoaktivität zu garantieren, wird bevorzugt, wenn der Film eine Dicke von nicht mehr als 5 nm besitzt.
  • Obschon Titanoxid in jeder kristallinen Form eingesetzt werden kann, ist Anatas (-Titanoxid) wegen seiner hohen Empfindlichkeit bevorzugt. Bekanntlich läßt sich Anatas durch Brennen von Titanoxid unter ausgewählten Bedingungen erhalten. Amorphes Titanoxid und/oder Rutil-Titanoxid kann mit Anatas-Titanoxid vermengt sein. Vorzugsweise existiert jedoch Anatas-Titanoxid in einer Menge von mindestens 40% und darüber, vorzugsweise in einer Menge von mindestens 60%, und zwar aus dem oben genannten Grund.
  • Die in sich Titanoxid oder Zinkoxid enthaltende Schicht sollte grundsätzlich 30 bis 100% Vol.-% Titanoxid oder Zinkoxid, vorzugsweise nicht weniger als 50% enthalten. Noch mehr bevorzugt enthält die Schicht eine durchgehende Schicht aus Titanoxid oder Zinkoxid, das heißt, sie enthält 100% Titanoxid bzw. Zinkoxid.
  • Manchmal dient eine Dotierung mit einer gewissen Sorte Metall der Verbesserung des Phänomens, das Hydrophilität der Oberfläche bei Belichtung sich ändert. Aus diesem Grund ist eine Dotierung mit Metall, welches geringe Ionisierungstendenz hat, bevorzugt, beispielsweise Pt, Pd, Au, Ag, Cu, Ni, Fe oder Co. Dotieren mit mehreren dieser Metalle ist ebenfalls möglich.
  • Wenn der Volumenanteil von Titanoxid oder Zinkoxid gering ist, verschlechtert sich die Empfindlichkeit bezüglich der Hydrophilitäts-Änderung der Oberfläche. Folglich ist es bevorzugt, wenn die Schicht Titanoxid oder Zinkoxid in einer Menge von mindestens 30% enthält.
  • Das Plattenmaterial 3 kann aus verschiedenen Materialien und in verschiedenen Formen bestehen. Beispielsweise kann das Plattenmaterial 3 ein Basiselement aus verschiedenen Materialien und einer Schicht aus verschiedenen photothermischen, in der Hydrophilität wandelbaren Materialien enthalten, so zum Beispiel Titanoxid, Zinkoxid und dergleichen, ausgebildet auf der Oberfläche des Grundelements in verschiedener Weise, wie es oben beschrieben wurde. Das Grundelement kann eine Metallplatte, ein flexibles Kunststoffblatt, beispielsweise aus Polyester oder Celluloseester, oder ein Papierbogen sein, zum Beispiel ein Bogen aus wasserdichtem Papier, ein Polyethylen/Papier-Laminat oder imprägniertes Papier. Als Metallplatte sind eine Aluminiumplatte, eine Platte aus rostfreiem Stahl, eine Nickelplatte und eine Kupferplatte bevorzugt. Die Metallplatte kann flexibel sein.
  • Wenn eine Schicht aus Titanoxid oder Zinkoxid auf einem Grundelement gebildet wird, kann insbesondere das Grundelement aus verschiedenen Materialien bestehen, solange es dimensionsstabil ist. Beispiele sind: ein Papier; ein Papierbogen, der mit einem Kunststoff laminiert ist, beispielsweise mit Polyethylen, Polypropylen oder Polystyrol; eine Metallplatte aus beispielsweise Aluminium, Zink, Kupfer oder rostfreiem Stahl; ein Kunststoffilm, beispielsweise aus Cellulosediacetat, Cellulosetriacetat, Celluloseproprionat, Cellulosebutyrat, Celluloseacetatbutyrat, Cellulosenitrat, Polyethylenterephthalat, Polyethylen, Polystyrol, Polypropylen, Polycarbonat oder Polyvinylacetat; und ein Papierbogen oder einen Kunststoffilm, laminiert oder beschichtet mit den oben angegebenen Metallein.
  • Als Grundelement bevorzugt sind an dem Drucker ein Polyesterfilm, eine Aluminiumplatte und eine korrosionsbeständige SUS-Platte. Von diesen Platten ist am meisten eine Aluminiumplatte deshalb bevorzugt, weil sie hervorragende Dimensionsstabilität besitzt und billig ist. Die Aluminiumplatte kann aus reinem Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung bestehen, wobei letztere kleine Mengen von Verunreinigungen wie zum Beispiel Silicium, Eisen, Mangan, Kupfer, Magnesium, Chrom, Zink, Wismut, Nickel, Titan und dergleichen enthält. Die Menge derartiger Zusatzelemente in der Aluminiumlegierung beträgt im allgemeinen höchstens 10 Gew.-%. Obschon reines Aluminium am meisten bevorzugt ist, läßt sich absolut reines Aluminium nur schwierig herstellen. Das Aluminium-Basiselement braucht keine besondere Zusammensetzung aufweisen und kann jede bekannte Aluminiumplatte sein. Das im Rahmen der Erfindung verwendete Basiselement hat im allgemeinen eine Dicke von 0,05 mm bis 0,6 mm, vorzugsweise 0,1 bis 0,4 mm und noch mehr bevorzugt 0,15 bis 0,3 mm.
  • Die Oberfläche der Aluminiumplatte wird aufgerauht. Falls notwendig, wird die Oberfläche zur Beseitigung von Schmieröl mit Hilfe eines Oberflächenbehandlungsmittels, eines organischen Lösungsmittels oder einer alkalischen Lösung entfettet, bevor die Oberfläche aufgerauht wird.
  • Die Oberfläche der Aluminiumplatte läßt sich nach verschiedenen Verfahren aufrauhen. Beispielsweise kann die Oberfläche mechanisch aufgerauht werden, sie kann durch eine elektrochemische Lösung aufgerauht werden, oder sie kann durch eine selektive chemische Lösung aufgerauht werden. Das mechanische Aufrauhen kann nach jedem bekannten Verfähren erfolgen, beispielsweise durch Kugelschleifen, Bürsten, Strahlen und Puffern. Die elektrochemische Aufrauhung kann zum Beispiel durch Anlegen eines Wechselstroms oder eines Gleichstroms in einem Salzsäureelektrolyt oder einem Salpetersäureelektrolyt erfolgen. Außerdem kann die Oberfläche durch eine Kombination mechanischen und elektrochemischen Aufrauhens aufgerauht werden, wie es in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung 54(1979)-63902 offenbart ist.
  • Nach dem Aufrauhen der Oberfläche wird die Aluminiumplatte einer alkalischen Ätzbehandlung und einer erforderlichen Neutralisierungsbehandlung unterzogen, anschließend erfolgt bedarfsweise ein Anodisierungsprozeß, um die Wasserhalteeigenschaften und/oder die Beständigkeit gegenüber Verschleiß der Oberfläche zu verbessern. Bei dem Anodisierungsprozeß der Aluminiumplatte können unterschiedliche Elektrolyte verwendet werden, die einen porösen Oxidfilm hervorrufen. Beispiele für ein solches Elektrolyt sind Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure, Chromsäure oder ein Gemisch aus diesen Säuren. Die Konzentration des Elektrolyten läßt sich in passender Weise abhängig von der Art des verwendeten Elektrolyten festlegen.
  • Der Anodisierungszustand hängt ab von der Art des verwendeten Elektrolyts und kann nicht umfassend festgelegt werden. Allerdings eignen sich allgemein eine Elektrolytkonzentration von 1 bis 80 Gew.-%, eine Elektrolyt-Temperatur von 5 bis 70ºC, eine Stromdichte von 5 bis 60 A/dm², eine elektrische Spannung von 1 bis 100 Volt und eine Elektrolysezeit von 10 Sekunden bis 5 Minuten.
  • Wenn die Menge des anodisierten Films kleiner als 1,0 g/m² ist, wird die Lebensdauer für mögliche Drucke unzureichend und/oder die bildfreie Zone auf der Druckplatte 3' wird leicht verkratzt, was zu einem Haftenbleiben von Tinte an den verkratzten Bereichen führt.
  • Das Plattenmaterial 3 mit einer Oberflächenschicht aus Titanoxid oder Zinkoxid ist ursprünglich lipophil und nimmt Tinte an. Wird sie allerdings einem umkehrbildweisen aktiven Licht ausgesetzt, so wird der belichtete Teil der Oberfläche des Plattenmaterials 3 hydrophil und weist Tinte ab, während der unbelichtete Teil lipophil bleibt. Indem man also lediglich eine umkehrbildweise Belichtung der Oberfläche des Plattenmaterials 3 vornimmt, läßt sich das Plattenmaterial 3 mit einem Bild versehen, so daß die Druckplatte 3' erstellt wird. Anschließend wird die Druckplatte 3' in Berührung mit der Offset- Druckfarbe (Tinte) gebracht, um dadurch eine Druckfläche zu bilden, auf der die bildfreie (belichtete) Zone Feuchtmittel hält und die (unbelichtete) Bildzone die Tinte hält. Wird ein Druckträger in Berührung mit der Druckfläche gebracht, wird die Tinte von der Oberfläche auf den Druckträger übertragen, wodurch ein Druckvorgang ausgeführt wird.
  • Das Phänomen, daß die Oberfläche des photothermischen, in der Hydrophilität wandelbaren Materials wechselt von einem lipophilen in einen hydrophilen Zustand bei Beleuchtung mit Licht, um in einen lipophilen Zustand zurückzukehren, wenn es einer Wärmebehandlung unterzogen wird, was die Grundlage für die vorliegende Erfindung bildet, ist äußerst bemerkenswert. Wenn der Unterschied zwischen der Lipophilität der Bildzone und der Hydrophilität der bildfreien Zone zunimmt, unterscheiden sich die bildfreie Zone und die Bildzone deutlicher voneinander, und die Druckfläche wird klarer, die Lebensdauer für wiederholtes Drucken wird länger. Das Ausmaß der Abweichung zwischen Lipophilität und Hydrophilität läßt sich in dem Kontaktwinkel bezüglich eines Wassertröpfchens darstellen. Wenn die Hydrophilität zunimmt, breitet sich das Wassertröpfchen weiter aus, der Kontaktwinkel bezüglich des Tröpfchens wird kleiner. Wenn hingegen die Oberfläche wasserabweisend (das heißt lipophil) ist, wird der Kontaktwinkel größer. Das bedeutet: das Plattenmaterial mit einer Schicht aus dem photothermischen, in der Hydrophilität wandelbaren Material, beispielsweise Titanoxid oder Zinkoxid, besitzt ursprünglich einen großen Kontaktwinkel bezüglich Wasser, jedoch wird der Kontaktwinkel drastisch reduziert, wenn die Oberflächenschicht mit aktivem Licht belichtet wird, und die Oberfläche des Plattenmaterials, welche lipophil ist, weist Tinte ab. Indem man die Oberfläche des Plattenmaterials 3 mit Ausnahme des Bildteils belichtet, werden also ein dem Bild entsprechender wasserabweisender Bereich, jedoch für Tinte empfänglicher Bildbereich einerseits und ein wasseraufnehmender, Tinte abweisender bildfreier Bereich auf der Oberfläche gebildet, so daß eine Druckplatte entsteht.
  • Der mit aktivem Licht belichtete Teil 5 der Plattenherstellungsvorrichtung 1 wird im folgenden beschrieben.
  • Bei dem Drucksystem dieser Ausführungsform ist das aktive Licht, welches den Titanoxid oder Zinkoxid als Hauptbestandteil enthaltenden Film anregt, Licht in dem für das Oxid empfindlichen Wellenlängenbereich. Im Fall von Anatase-Titanoxid ist der empfindliche Wellenlängenbereich nicht länger als 387 nm, im Fall von Rutil-Titanoxid ist der empfindliche Wellenlängenbereich nicht länger als 413 nm, und im Fall von Zinkoxid ist der empfindliche Wellenlängenbereich 387 nm. Folglich kann eine Quecksilberdampflampe, eine Wolframhalogenlampe, können andere Metallhalogenid-Lampen, eine Xenonlampe und dergleichen als Aktivlichtquelle eingesetzt werden. Ein Helium-Cadmium- Laser, der bei 325 nm schwingt, kann ebenso als Aktivlichtquelle verwendet werden wie ein wassergekühlter Argonlaser, der bei 351,1 bis 363,8 nm schwingt. Bei Galliumnitrid- Lasern, deren Emissionen im ultravioletten bis nahen ultravioletten Bereich erfolgen, können ein InGaN-Quantentopf-Halbleiterlaser, der bei 360 bis 440 nm schwingt, und ein mit einem optischen Wellenleiter arbeitender MgO-LiNbO&sub3;-Laser mit periodischen Domänenumkehrungen, der bei 360 bis 430 nm schwingt, verwendet werden.
  • Im Fall von Zinkoxid läßt sich die spektrale Empfindlichkeit durch jedes bekannte Verfahren erhöhen, und es können die oben angegebenen Lichtquellen verwendet werden. Außerdem können andere Lampen mit einer spektralen Verteilung im erhöhten Bereich verwendet werden, beispielsweise eine Quecksilberdampflampe.
  • Wird die Oberflächenschicht mit dem aktiven Licht belichtet, so ändert das photothermische, in der Hydrophilität wandelbare Material wie beispielsweise Titanoxid oder Zinkoxid seinen Zustand von einem lipophilen in einen hydrophilen Zustand, und wenn das photothermische, in der Hydrophilität wandelbare Material in den hydrophilen Zustand wechselt, wird das Ausmaß der Hydrophilität auch dann nicht weiter gesteigert, wenn die Belichtung mit aktivem Licht weiter fortgesetzt wird.
  • Eine bevorzugte Menge aktiven Lichts, dem die Oberflächenschicht auszusetzen ist, hängt ab von der Eigenschaft der Oberflächenschicht und einem Ziel-Wert der Unterscheidbarkeit zwischen Bildzone und bildfreier Zone. Im Fall einer Oberflächenschicht aus Titanoxid oder Zinkoxid beträgt die bevorzugte Menge aktiven Lichts im allgemeinen 0,05 bis 100 Joule/cm², vorzugsweise 0,05 bis 10 Joule/cm², noch mehr bevorzugt 0,05 bis 5 Joule/cm².
  • Das Ausmaß der Änderung in den hydrophilen Zustand bei dem photothermischen, in der Hydrophilität wandelbaren Material hängt ab von der Gesamtmenge aktiven Lichts, dem das Material ausgesetzt wird. Beispielsweise hat eine 100 Sekunden währende Belichtung mit 10 mW/cm² den gleichen Effekt wie eine 1 Sekunde dauernde Belichtung mit 1 W/cm². Der Bereich der Lichtmenge bildet kein Problem bei dem Oberflächen- Belichtungssystem oder bei dem Strahlabtastsystem.
  • Die Photoempfindlichkeit für das photothermische, in der Hydrophilität wandelbare Material zur Änderung von einem lipophilen in einen hydrophilen Zustand unterscheidet sich von derjenigen einer Zirkonoxid-Keramik, wie sie in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung Nr. 9(1997)-169098 beschrieben ist, und zwar sowohl hinsichtlich der Kennwerte als auch des Mechanismus. Bei der Photoempfindlichkeit von Zirkonoxid- Keramik soll ein Laserstrahl mit 7 W/um² erforderlich sein. Dieser Wert entspricht 70 Joule/cm², wenn die Dauer des Laserstrahls 100 Nanosekunden betragen soll, was bedeutet, daß die Photoempfindlichkeit der Zirkonoxid-Keramik um eine Größenordnung geringer als diejenige von Titanoxid ist. Obschon nicht vollständig geklärt, wird angenommen, daß der Mechanismus, mit dessen Hilfe Titanoxid seinen Oberflächenzustand ändert, eine Photoversetzungs-Reaktion des lipophilen organischen Niederschlags ist und sich von demjenigen bei Zirkonoxid-Keramik unterscheidet. Da allerdings Zirkonoxid- Keramik seinen Oberflächenzustand von einem lipophilen in einen hydrophilen Zustand ändert, wenn die Keramik mit Licht beleuchtet wird, und von einem hydrophilen in einen lipophilen Zustand ändert, wenn eine Erhitzung erfolgt, wie es bei Titanoxid oder Zinkoxid der Fall ist, kann auch Zirkonoxid-Keramik im Rahmen der Erfindung verwendet werden.
  • Obschon die bildfreie oder belichtete Zone der erhaltenen Druckplatte 3' ausreichend hydrophil gemacht ist, wird die Druckplatte 3' möglicherweise und falls erwünscht, einer Nachbehandlung mit einer Spüllösung unterzogen, welche ein Tensid, eine wäßrige Lösung oder dergleichen enthält, und/oder mit einer für Fett unempfindlich machenden Lösung, die Akaziengummi und/oder ein Stärkederivat enthält.
  • Beispielsweise wird auf die Oberfläche der Druckplatte 3' eine Reinigungslösung aufgetragen, wobei die Oberfläche mit einem Schwamm oder mit der Reinigungslösung vollgesaugter absorbierender Watte gewischt wird, indem die Druckplatte 3' in einen mit dem Reinigungsmittel gefüllten Bottich eingetaucht wird oder von einem automatischen Beschichtungsgerät Gebrauch gemacht wird. Bevorzugt ist die Dicke der Beschichtung mit der Reinigungslösung mit Hilfe einer Quetschrolle vergleichmäßigt, oder mit einer Rakel oder dergleichen, nachdem die Beschichtung vorgenommen wurde. Die Menge der Beschichtung beträgt im allgemeinen 0,03 bis 0,8 g/m² (im Trockengewicht).
  • Anschließend wird die behandelte Druckplatte 3' aus der Plattenherstellungsvorrichtung 1 ausgetragen und um den Plattenzylinder 15 des Druckers 2 geschlungen. Nachdem von dem Tinte/Wasser-Zufuhrteil 16 Tinte und Feuchtmittel zugeführt wurden und Feuchtmittel und Tinte an der bildfreien (belichteten) Zone bzw. an der Bildzone (unbelichteten Zone) gehalten sind, wird das auf der Druckplatte 3' befindliche Tintenbild von der Druckplatte 3' auf den Gummizylinder 18 transferiert, anschließend von dem Gummizylinder 18 auf einen Druckpapierbogen.
  • Wie aus der obigen Beschreibung entnehmbar ist, hat das Drucksystem dieser Ausführungsform, insbesondere die Plattenherstellungsvorrichtung 1 in dem Drucksystem gegenüber dem herkömmlichen Offsetdrucker oder der Plattenfertigungsvorrichtung in vielerlei Hinsicht Vorteile. Erstens ist das System einfach zu handhaben. Außerdem ist keine chemische Verarbeitung unter Verwendung einer alkalischen Entwicklerlösung notwendig, und auch ist ein Wischen, Bürsten und dergleichen überflüssig, wie es herkömmlicherweise erforderlich ist, so daß eine Umweltverschmutzung durch die Entsorgung der Entwicklerlösung vermieden wird.
  • Im folgenden wird der Tintenabspülteil 17 des Druckers 2 erläutert.
  • Am Ende eines Druckvorgangs wird die Druckvorgangs wird die Druckplatte 3' in dem Tintenabspülteil 17 von der Tinte befreit. Dies geschieht dadurch, daß die an der Druckplatte 3' haftende Tinte mit einem hydrophoben Petroleumlösungsmittel abgespült wird. Als derartige Lösungsmittel stehen handelsübliche aromatische Kohlenwasserstoffe wie zum Beispiel Kerosin als Druckfarben-Lösungsmittel zur Verfügung. Weiterhin können Benzol, Toluol, Xylol, Aceton, Methylethylketon und Gemische dieser Lösungsmittel verwendet werden.
  • Im folgenden wird der Heizteil 6 der Plattenherstellungsvorrichtung 1 beschrieben. Nach Entfernen von Tinte in dem Tintenabspülteil 7 des Druckers 2 wird die Druckplatte 3' von dem Plattenzylinder 17 entfernt und auf eine Belichtungstrommel 4 der Plattenherstellungsvorrichtung 1 aufgezogen. Wenn die Druckplatte 3' von dem Heizteil 6 aufgeheizt wird, wird die gesamte Oberfläche der Druckplatte 3' lipophil. In diesem Zustand trägt die Druckplatte 3' keine Bildzone und läßt sich als Plattenmaterial 3 wiederverwenden. Die Wärmebehandlung erfolgt im allgemeinen bei einer Temperatur nicht unter 80ºC, vorzugsweise nicht unter 100ºC und nicht mehr als der Brenntemperatur von Titanoxid oder Zinkoxid. Je höher die Temperatur ist, desto kürzer kann die Behandlungszeit sein. Noch mehr bevorzugt erfolgt die Wärmebehandlung 10 Minuten oder länger bei 150ºC oder einer Minute oder länger bei 200ºC oder 10 Sekunden oder länger bei 250ºC. Obschon die Wärmebehandlung noch länger dauern kann, bietet eine weitere Behandlung nach der vollständigen Erlangung der Lipophilität der gesamten Oberfläche keine Vorteile.
  • Als Heizquelle für den Heizteil 6 kann jede Einrichtung eingesetzt werden, solange sie die vorerwähnten Bedingungen für Temperatur und Zeit erfüllt. Insbesondere kommen in Betracht: eine Strahlungserwärmung durch direktes Aufstrahlen von Infrarotstrahlen auf das Plattenmaterial, eine Strahlungserwärmung durch Projizieren von Infrarotstrahlen auf das Plattenmaterial, wobei dieses mit einem Wärmestrahlung absorbierenden Flachstück, beispielsweise einem Ruß-Blatt, bedeckt ist, Heißluft-Erhitzung, indem eine in der Temperatur gesteuerte Luft aufgeblasen wird, oder eine Kontakterwärmung, indem das Plattenmaterial mit einer heißen Platte, einer Heizwalze oder dergleichen in Berührung gebracht wird. Obschon bei dieser Ausführungsform der Heizteil 6 entlang der Belichtungstrommel 4 angeordnet ist, kann er sich auch im Inneren der Belichtungstrommel 4 befinden.
  • Das so rezyklierte Plattenmaterial 3 wird so gelagert, daß es nicht aktivem Licht ausgesetzt ist.
  • Obschon es nicht klar ist, wie häufig das Plattenmaterial 3 recycelt werden kann, und eine Grenze angenommen wird, aufgrund von nicht beseitigbarer Verschmutzung, praktisch nicht entfernbaren Schäden an der Oberfläche und/oder eine mechanische Verformung des Plattenmaterials, so kann man das Plattenmaterial doch mindestens 15-mal recyceln.
  • Im folgenden wird die Arbeitsweise des Drucksystems nach dieser Ausführungsform erläutert.
  • Dem Gehäusekörper wird aus einem Plattenmaterial-Zuführteil 11 ein Plattenmaterial zugeleitet und dann um die Belichtungstrommel 4 geschlungen. Ein "Lith"-Film mit einem darauf befindlichen Positivfilm wird von dem Filmzuführteil 10 zugeliefert und in enger Berührung auf das Plattenmaterial 3 gewickelt. Dann wird von dem Aktivlicht- Belichtungsteil 5 Aktivlicht emittiert, und die gesamte Oberfläche des Plattenmaterials 3 wird durch den Lith-Film 9 hindurch aktivem Licht ausgesetzt, wobei die Zone der Oberfläche des Plattenmaterials 3, die dem aktiven Licht ausgesetzt wird, hydrophil wird und einen bildfreien Bereich bildet, wohingegen die von dem Positivbild auf dem Lith-Film 9 abgeschirmte Zone der Oberfläche des Plattenmaterials 3 lipophil bleibt und eine Bildzone bildet. Anschließend wird die Emission des aktiven Lichts beendet, und der Lith-Film 9 wird von der Belichtungstrommel 4 entfernt und aus dem Gehäusekörper 7 über den Filmzuführteil 10 nach außen ausgegeben. Damit ist eine Druckplatte 3 entstanden, die auf sich eine lipophile Bildzone und eine hydrophile bildfreie Zone enthält. Die Druckplatte 3' wird von der Belichtungstrommel 4 entnommen und von dem Plattenaustragteil 12 ausgetragen.
  • Die Druckplatte 3' wird zu dem Druckplatten-Zuführteil 21 von Hand oder durch einen (nicht gezeigten) Förderer bewegt. Weiterhin wird die Druckplatte 3' dem Plattenzylinder 15 über den Druckplatten-Zuführteil 21 zugeleitet und um den Plattenzylinder 15 geschlungen. Anschließend wird von dem Tinte/Wasser-Zuführteil 16 Tinte sowie Feuchtmittel auf die Oberfläche der Druckplatte 3' aufgebracht, wodurch das Feuchtmittel und die Tinte von der bildfreien Zone bzw. der Bildzone gehalten werden. Das auf der Druckplatte 3' befindliche Tintenbild wird von der Druckplatte 3' auf den Gummizylinder 18 und von diesem dann auf einen Druckpapierbogen übertragen, der zwischen dem Gummizylinder 18 und dem Andrückzylinder 19 in Pfeilrichtung A geführt wird (Fig. 1).
  • Nach Beendigung des Druckvorgangs wird auf der Oberfläche der Druckplatte 3' verbliebene Tinte von dem Tintenbeseitigungsteil 17 entfernt, und die Druckplatte 3' wird von dem Plattenzylinder 15 abgenommen. Dann wird die Druckplatte 3' über den Druckplatten-Zuführteil 21 ausgetragen. Die ausgetragene Druckplatte 3' wird von Hand oder von einer (nicht gezeigten) Fördereinrichtung dem Plattenmaterial-Zuführteil 11 zugeleitet.
  • Dann wird die Druckplatte 3' um die Belichtungstrommel 4 der Plattenherstellungsvorrichtung 1 geschlungen und von dem Heizteil 6 erhitzt. Durch die Wärmebehandlung der Druckplatte 3' mit Hilfe des Heizteils 6 wird die gesamte Oberfläche der Druckplatte 3' lipophil und kehrt in den Zustand vor der Exposition mit dem aktiven Licht zurück. Wie aus der obigen Beschreibung entnehmbar ist, kann bei dem Drucksystem dieser Ausführungsform die Druckplatte 3' in einfacher Weise dadurch hergestellt werden, daß lediglich die Oberfläche des Plattenmaterials 3 aktivem Licht ausgesetzt wird, ohne daß die Notwendigkeit für eine Entwicklung besteht. Weiterhin hat die so hergestellte Druckplatte 3' eine hohe Unterscheidbarkeit zwischen der Bildzone und der bildfreien Zone, was eine beträchtliche Schärfe des gedruckten Bildes garantiert. Da außerdem die Druckplatte 3' wieder in den Zustand gebracht werden kann, in der sie kein Bild trägt, indem die Druckplatte 3' erhitzt wird, kann das Plattenmaterial 3 wiederholt verwendet werden, so daß man Druckmaterial mit geringen Kosten erstellen kann.
  • Weiter wird bei dieser Ausführungsform, weil das Plattenmaterial 3 um die Belichtungstrommel 4 herum gewickelt ist und der Aktivlicht-Belichtungsteil 5 und der Heizteil 6 um die Belichtungstrommel 4 herum angeordnet sind, eine Aufheizung in einfacher Weise dadurch ermöglicht, daß die Belichtungstrommel 4 gedreht wird, so daß die Plattenherstellungsvorrichtung 1 kompakt aufgebaut und Platz eingespart werden kann.
  • Im folgenden wird ein konkretes Beispiel der Erfindung erläutert.
  • Eine gewalzte Aluminiumplatte mit einer Dicke von 0,30 mm aus JISA1050-Aluminium, mit einem Anteil von 99,5 Gew.-% Aluminium, 0,01 Gew.-% Kupfer, 0,03 Gew.-% Titan, 0,3 Gew.-% Eisen und 0,1 Gew.-% Silicium wurde mit einer 20-Gew.-%- Wassersuspension einer Feinheit von 400 Maschen "Pamistone" (von Kyouritsu Yougyou) und einer Dreh-Nylonbürste (6,10-Nylon) gesandet und dann gut abgewaschen.
  • Die Aluminiumplatte wurde dann in eine 15-Gew.-%-Wasserlösung aus Natriumhydroxid (die 4,5 Gew.-% Aluminium enthielt) eingetaucht und geätzt, so daß das Aluminium in einer Menge von 5 g/m² gelöst wurde. Dann wurde die Aluminiumplatte unter fließendem Wasser gespült. Nach Neutralisierung mit 1 Gew.-% Salpetersäure wurde die Oberfläche der Aluminiumplatte durch elektrische Ladung aufgerauht in einer 0,7 Gew.-% betragenden wäßrigen Lösung von Salpetersäure (die 0,5 Gew.-% Aluminium enthielt), wozu eine Rechteckwelle einer Wechselspannung (Stromverhältnis r = 0,90, entsprechend der Wellenform nach der japanischen Patentveröffentlichung 58(1983)-5796) eingesetzt wurde. Die Spannung betrug 10,5 V, wobei die Aluminiumplatte die Anode bildete, und 9,3 V, wenn die Platte die Kathode bildete; der Strom mit der Aluminiumplatte betrug 160 Coulomb/dm². Nach dem Spülen wurde die Aluminiumplatte weiter in eine wäßrige Lösung Natriumhydroxid mit 10 Gew.-% bei 35ºC eingetaucht und geätzt, so daß sich das Aluminium in einer Menge von 1 g/m auflöste, anschließend wurde sie gespült. Nachdem die Aluminiumplatte zusätzlich in eine 30 Gew.-% betragende Lösung Schwefelsäure bei 50ºC getaucht wurde, wurde sie mit Wasser gespült.
  • Dann wurde die Aluminiumplatte einem Verfahren zur Bildung eines anodisierten Films in einer 20 Gew.-% betragenden wäßrigen Lösung von Schwefelsäure behandelt (diese enthielt 0,8 Gew.-% Aluminium), die 35ºC hatte, wozu ein Gleichstrom mit einer Stromdichte von 13 A/dm² verwendet wurde. Die Elektrolysezeit würde so gesteuert, daß sich ein anodisierter Film mit 2,7 g/m bildete.
  • Die Aluminiumplatte wurde mit Wasser gespült und dann in eine wäßrige Lösung aus Natriumsilicat mit 3 Gew.-% bei 70ºC 30 Sekunden lang eingetaucht. Die Aluminiumplatte wurde anschließend mit Wasser gespült und getrocknet.
  • Die so erhaltene Aluminiumplatte diente als Basiselement. Das Aluminium-Basiselement besaß eine Reflexionsdichte von 0,30, gemessen mit Hilfe eines Macbeth-Reflexions- Densitometers, außerdem eine mittlere Mittellinien-Rauhigkeit von 0,58 um.
  • Das Aluminium-Basiselement wurde in einen Vakuum-Metallisierer eingebracht und auf 200ºC erhitzt. Dann wurde der Vakuum-Metallisierer auf 133 · 10&supmin;&sup8; Pa (1,0 · 10&supmin;&sup8; Torr) erhitzt, und mit Hilfe eines Elektronenstrahls wurde bei einem Sauerstoffgasdruck von 2 · 10&supmin;² Pa (1,5 · 10&supmin;&sup4; Torr) Titanoxid erhitzt, wodurch auf dem Aluminium-Basiselement ein Titanoxidfilm entstand. In diesem Titanoxidfilm betrug das Verhältnis der amorphen Komponente zu der Anastase-Kristallkomponente und der Rutil-Kristallkomponente 2,5/4, 5/3, analysiert mit Hilfe der Röntgenstrahlanalyse. Das Titanoxid hatte eine Dicke von 75 nm. Das Aluminium-Basiselement mit dem auf seiner Oberfläche befindlichen Titanoxidfilm diente als Beispiel für das Plattenmaterial 3.
  • Das Plattenmaterial 3 wurde um die Belichtungstrommel 4 geschlungen, und ein Lith- Film 9 mit einem darauf befindlichen Positivbild mit einer Dichte von 400 Zeilen/Zoll (circa 157 Zeilen/cm) wurde über das Plattenmaterial 3 auf die Belichtungstrommel 4 aufgewickelt. Das Plattenmaterial 3 wurde durch den Lith-Film 9 durch einen 10 cm breiten Schlitz mit Licht einer Intensität von 35 mW/cm² belichtet (mit Hilfe eines "USIO Printing Light Source Unit Unirec URM600 Modell GH-60201" (Usio Electric), während das Plattenmaterial 3 zusammen mit der Belichtungstrommel 4 langsam gedreht wurde, so daß die Oberfläche des Plattenmaterials 3 15 Sekunden lang gleichförmig belichtet wurde. Anschließend wurde der Kontaktwinkel mit einem Wassertröpfchen (in Luft) auf der Oberfläche mit Hilfe eines CONTACT-ANGLE METER CA-D (Kyouwa Kaimen Kagaku K. K.) gemessen. In der belichteten Zone (der bildfreien Zone) betrug der Kontaktwinkel 5º, in der unbelichteten Zone (der Bildzone) betrug er 80º.
  • Die so hergestellte Druckplatte 3' wurde in einem Einseiten-Drucker (Oliver 52 von Sakurai) eingesetzt, und mit Hilfe von reinem Wasser als Feuchtmittel und Newchampion F-Gross-85-India-Tinte (von "Dainihon Ink Chemical") wurden 1000 Offset-Kopien erstellt. Von Beginn bis zum Ende wurde scharfes Druckmaterial erhalten, an der Druckplatte 3' wurde keinerlei Beschädigung festgestellt.
  • Dann wurde die Oberfläche der Druckplatte 3' mit dem Drucktinte-Reiniger "Dye-Clean R" (von "Dainihon Ink Chemical") abgewaschen, um die dort verbliebene Tinte zu beseitigen. Dann wurde die Druckplatte 3' 2 Minuten lang bei 180ºC erhitzt und auf Zimmertemperatur abgekühlt. Dann wurde der Kontaktwinkel mit Wassertröpfchen (in Luft) auf der Oberfläche in der gleichen Weise gemessen. Der Kontaktwinkel lag im Bereich von 78 bis 80" über der gesamten Oberfläche. Das heißt: die Druckplatte war in den ursprünglichen Zustand zurückgekehrt.
  • Dann wurde das Plattenmaterial unter den gleichen Bedingungen belichtet, nur daß ein Lith-Film mit einem darauf befindlichen anderen Positivbild verwendet wurde. Es wurde der Kontaktwinkel mit Wassertröpfchen (in Luft) auf der Oberfläche in der gleichen Weise gemessen. In der belichteten (bildfreien) Zone betrug der Kontaktwinkel 5º, in der unbelichteten Zone (Bildzone) betrug er 79º.
  • Die Druckplatte 3' wurde in einen Einseiten-Drucker (Oliver 52 von Sakurai) eingestellt, und es wurden 1000 Offset-Kopien erstellt, wozu als Feuchtmittel reines Wasser und als Tinte die Newchampion-F-Gross-85-India-Tinte (von "Dainihon Ink Chemical") verwendet wurden. Es wurde scharfes Druckmaterial von Beginn bis zum Ende erhalten, und es wurde an der Druckplatte 3' keine Beschädigung festgestellt.
  • Dieser Prozeß wurde 5-mal wiederholt. Es wurde keine Änderung bei der Wiederholbarkeit bezüglich der Photoempfindlichkeit festgestellt, festgestellt wurde, daß sich der Kontaktwinkel ebenso wie die Geschwindigkeit, mit der der Kontaktwinkel erneut entstand, unverändert blieben.
  • Im folgenden wird ein Drucksystem gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung anhand der Fig. 2 erläutert.
  • In Fig. 2 sind die bezüglich der ersten Ausführungsform analogen Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen und werden nicht noch einmal beschrieben. Das Drucksystem nach der zweiten Ausführungsform unterscheidet sich von demjenigen der ersten Ausführungsform dadurch, daß die Plattenherstellungsvorrichtung 1 und der Drucker 2 in einer einzigen Einheit 23 untergebracht sind und eine Fördereinrichtung 24, die die Druckplatte 3' von der Plattenherstellungseinrichtung 1 zu dem Drucker 2 und von dem Drucker 2 zu der Plattenherstellungseinrichtung 1 transportiert, zwischen der Plattenherstellungsvorrichtung 1 und dem Drucker 2 angeordnet ist.
  • Im folgenden wird die Arbeitsweise des Drucksystem der zweiten Ausführungsform beschrieben.
  • Dem Gehäusekörper 7 wird von dem Plattenmaterial-Zuführteil 11 ein Plattenmaterial 3 zugeführt und anschließend um die Belichtungstrommel 4 gewickelt. Ein Lith-Film 9, der ein Positivbild trägt, wird von dem Filmzuführteil 10 zugeführt und wird in engem Kontakt um das Plattenmaterial 3 gewickelt. Dann wird von dem Aktivlicht-Belichtungsteil 5 Aktivlicht emittiert, und die gesamte Oberfläche des Plattenmaterials 3 wird dem Aktivlicht durch den Lith-Film 9 hindurch ausgesetzt, wodurch die Zone der Oberfläche des Plattenmaterials 3, die dem Aktivlicht ausgesetzt ist, hydrophil gemacht wird, so daß ein bildfreier Bereich entsteht, während die von dem Positivbild des Lith-Films 9 abgeschirmte Zone der Oberfläche des Plattenmaterials 3 lipophil bleibt und eine Bildzone bildet. Anschließend wird die Emission von Aktivlicht gestoppt, und der Lith-Film 9 wird von der Belichtungstrommel 4 entfernt und durch den Filmzuführteil 10 aus dem Gehäusekörper 7 ausgetragen. Damit ist eine Druckplatte 3' fertiggestellt, die eine lipophile Bildzone und eine hydrophile bildfreie Zone enthält. Die Druckplatte 3' wird von der Belichtungstrommel 4 entfernt und von der Fördereinrichtung 24 dem Drucker 2 zugeleitet.
  • Die Druckplatte 3' wird dann dem Gegendruckzylinder 15 zugeleitet und um den Gegendruckzylinder 15 gewickelt. Anschließend werden der Oberfläche der Druckplatte 3' von dem Tinte/Wasser-Zuführteil 16 Tinte und Feuchtmittel zugeleitet, so daß das Feuchtmittel und die Tinte an der bildfreien Zone bzw. der Bildzone gehalten werden.
  • Das Tintenbild auf der Druckplatte 3' wird von der Druckplatte 3' auf den Gummizylinder 18 und dann auf einen Druckpapierbogen übertragen, der zwischen dem Gummizylinder 18 und dem Andrückzylinder 19 in Richtung des Pfeils B (Fig. 2) transportiert wird.
  • Nach Beendigung des Druckvorgangs wird die auf der Oberfläche der Druckplatte 3' verbliebene Tinte von dem Tintenwaschteil 17 entfernt, und die Druckplatte 3' wird von dem Plattenzylinder 19 abgenommen. Anschließend wird die Druckplatte 3' von der Fördereinrichtung 24 der Plattenherstellungsvorrichtung 1 zugeleitet.
  • Dann wird die Druckplatte 3' um die Belichtungstrommel 4 der Plattenherstellungsvorrichtung 1 gewickelt und von dem Heizteil 6 aufgeheizt. Wenn die Druckplatte 3' von dem Heizteil 6 mit Wärme behandelt wird, wird die gesamte Oberfläche der Druckplatte 3' lipophil und nimmt den Zustand vor der Belichtung mit dem Aktivlicht ein.
  • Obschon bei den oben beschriebenen Ausführungsformen der Tintenbeseitigungsteil 17 an dem Drucker 2 angeordnet ist, kann er auch an der Plattenherstellungsvorrichtung 1 oder getrennt von der Plattenherstellungsvorrichtung und dem Drucker 2 ausgebildet sein.
  • Obschon bei der ersten und der zweiten Ausführungsform das Plattenmaterial 3 um die Belichtungstrommel 4 geschlungen ist, kann das Plattenmaterial 3 in einer Plattenherstellungsvorrichtung auch flach bleiben.
  • Unter Bezugnahme auf Fig. 3 wird im folgenden ein Drucksystem gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung beschrieben, bei dem das Plattenmaterial 3 flach gehalten wird. In Fig. 3 tragen Elemente entsprechend den Elementen der ersten Ausführungsfornn gleiche Bezugszeichen und werden nicht noch einmal im einzelnen beschrieben. Bei dem Drucksystem dieser Ausführungsform ist der Tintenabwaschteil 17, der bei der ersten und der zweiten Ausführungsform in dem Drucker 2 angeordnet ist, in der Plattenherstellungsvorrichtung 1 angeordnet, und der Tintenabwaschteil 17, der Heizteil 6 und der Aktivlicht-Belichtungsteil 5 sind in Reihe nacheinander angeordnet.
  • In Fig. 3 enthält der Tintenabwaschteil 17 ein Paar Walzen 17A zum Abstreifen von Tinte und einen Reinigungslösungs-Zuführteil 17B, der eine Reinigungslösung zuführt. Der Heizteil ist mit einer Heizduelle 6A zum Erhitzen der Druckplatte 3' ausgestattet. Der Aktivlicht-Belichtungsteil 6 ist mit einem Kontaktteil 5A ausgestattet, um den Lith- Film 9 in engen Kontakt mit dem Plattenmaterial 3 zu bringen, ferner mit einer Lichtquelle 5B, die Aktivlicht emittiert.
  • Im folgenden wird die Arbeitsweise der dritten Ausführungsform beschrieben. Die Arbeitsweise des Druckers ist die gleiche wie die der ersten und der zweiten Ausführungsform, ausgenommen die des Tintenabwaschteils 17, die im folgenden erläutert werden soll. Nach dem Druckvorgang wird die Druckplatte 3' gemäß Pfeilrichtung C in Fig. 3 in die Plattenherstellungsvorrichtung 1 transportiert, und auf der Oberfläche der Druckplatte 3' verbliebene Tinte wird von dem Tintenabwaschteil 17 beseitigt. Anschließend wird die Druckplatte 3' dem Heizteil 6 zugeleitet und von diesem erhitzt. Wenn die Druckplatte 3' von dem Heizteil 6 mit Hitze behandelt wird, wird die gesamte Oberfläche der Druckplatte 3' lipophil und nimmt den Zustand vor der Belichtung mit Aktivlicht ein. Dann wird das Plattenmaterial 3 dem Aktivlicht-Belichtungsteil 5 zugeleitet, und ein Lith-Film 9 wird von dem Kontaktteil 5A in enge Berührung mit dem Plattenmaterial 3 gebracht. Dann wird von der Lichtquelle 5B Aktivlicht emittiert, und die gesamte Oberfläche des Plattenmaterials 3 wird mit dem Aktivlicht durch den Lith-Film 9 hindurch belichtet, wodurch die Zone der Oberfläche des Plattenmaterials 3, die dem Aktivlicht ausgesetzt wird, hydrophil gemacht wird, um eine bildfreie Zone zu bilden, während die Zone der Oberfläche des Plattenmaterials 3, die von dem Positivbild auf dem Lith-Film 9 abgeschirmt ist, lipophil bleibt und eine Bildzone darstellt. Anschließend wird die Emission des Aktivlichts gestoppt und der Lith-Film 9 wird von der Druckplatte 3' entfernt, bevor diese dem Drucker 2 zugeleitet wird.
  • Selbst wenn das Plattenmaterial 3 also flach gehalten wird, kann die Druckplatte 3' hergestellt werden, indem lediglich die Oberfläche des Plattenmaterials 3 mit Aktivlicht belichtet wird, ohne daß die Notwendigkeit für eine Entwicklung besteht. Weiterhin weist die so hergestellte Druckplatte 3' eine hohe Unterscheidbarkeit zwischen Bildzone und bildfreier Zone auf, was eine große Schärfe des gedruckten Bildes garantiert. Da außerdem die Druckplatte 3' durch Erhitzen der Druckplatte 3' in dem Heizteil 6 wieder in ihren ursprünglichen Zustand gebracht werden kann, läßt sich das Plattenmaterial 3 wiederholt verwenden, so daß man Druckprodukte mit geringen Kosten erstellen kann.
  • Im folgenden wird unter Bezugnahme auf Fig. 4 eine Plattenherstellungsvorrichtung gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung beschrieben. In Fig. 4 tragen Elemente entsprechend der ersten und der zweiten Ausführungsform gleiche Bezugszeichen und werden hier nicht noch einmal erläutert. Die Plattenherstellungsvorrichtung dieser Ausführungsform unterscheidet sich von der der ersten und der zweiten Ausführungsform dadurch, daß der Aktivlicht-Belichtungsteil 27 ein zu druckendes Bild in Form eines Musters einer lipophilen Zone dadurch erzeugt, daß die Oberfläche des Plattenmaterials 3 mit einem Laserstrahl abgetastet wird, der entsprechend einem zu druckenden Bild moduliert ist.
  • Wie in Fig. 5 gezeigt ist, enthält der Aktivlicht-Belichtungsteil 27 einen Laser 28, der einen Laserstrahl auf die Oberfläche des Plattenmaterials 3 emittiert, und einen Lasertreiber 29, der den Laser 28 treibt, um den Laserstrahl nach Maßgabe eines Bildsignals 5 zu modulieren, das von einer Bearbeitungs-/Layout-Einrichtung 30 kommt, die ein ein zu druckendes Bild repräsentierendes Bildsignal S erzeugt. Der Laser 28 bewirkt, daß der modulierte Laserstrahl die Oberfläche des Plattenmaterials 3 in Richtung der Drehung der Belichtungstrommel 4 abtastet, während das Plattenmaterial 3 zusammen mit der Belichtungstrommel 4 gedreht wird, wodurch die gesamte Oberfläche des Plattenmaterials 3 von dem modulierten Laserstrahl abgetastet wird. Die dem Laserstrahl ausgesetzte Zone wird hydrophil gemacht (bildfreie Zone), während die dem Laserstrahl nicht ausgesetzte Zone lipophil bleibt (Bildzone).
  • Bei dem in Fig. 5 gezeigten Beispiel wird der Laserstrahl direkt durch Steuerung des Lasers 28 moduliert, er kann aber auch durch eine Kombination eines Lasers und eines externen Modulators, beispielsweise mit Hilfe eines akustooptischen Elements, moduliert werden.
  • Bei Galliumnitrid-Lasern, deren Emissionen im ultravioletten bis nahen ultravioletten Bereich nachgewiesen wurden, kann als Laser 28 ein InGaN-Quantenschacht- Halbleiterlaser, der bei 360 bis 440 nm schwingt, und ein MgO-LiNbO&sub3;-Laser mit optischem Wellenleiter und periodischen Domänenumkehrungen, der bei 360 bis 430 nm schwingt, verwendet werden.
  • Im folgenden wird die Arbeitsweise der vierten Ausführungsform beschrieben.
  • Zuerst wird ein Bildsignal S. repräsentativ für ein zu druckendes Bild, von der Bearbeitungs-/Layout-Einrichtung 30 in den Aktivlicht-Belichtungsteil 27 eingegeben, und der Lasertreiber 29 treibt den Laser 28 entsprechend dem Bildsignal S. um dadurch den Laserstrahl zu modulieren. Der Laserstrahl wird dazu gebracht, das Plattenmaterial 3 während dessen Drehung abzutasten, wodurch die Oberfläche des Plattenmaterials den Laserstrahlen über der im wesentlichen gesamten Oberfläche ausgesetzt wird, wobei der Bildbereich unbelichtet bleibt. Die dem Laserstrahl ausgesetzte Zone wird hydrophil gemacht (bildfreie Zone), während die nicht mit dem Laserstrahl belichtete Zone lipophil bleibt (Bildzone). Damit ist eine Druckplatte 3' fertig.
  • Anschließend wird die Emission des Aktivlichts gestoppt, und die Druckplatte 3' wird von der Belichtungstrommel 4 entnommen und dem Drucker 2 zugeleitet.
  • Die Druckplatte 3' wird um den Plattenzylinder 15 geschlungen, und es wird in der gleichen Weise wie bei der ersten und der zweiten Ausführungsform ein Druckvorgang durch geführt. Nach Beendigung des Druckvorgangs wird die auf der Oberfläche der Druckplatte 3' verbliebene Tinte von dem Tintenabspülteil 17 entfernt, und die Druckplatte 3' wird von dem Plattenzylinder 15 abgenommen und zu der Plattenherstellungsvorrichtung 1 transportiert. Dann wird die Druckplatte 3' um die Belichtungstrommel 4 der Plattenherstellungsvorrichtung 1 geschlungen und von dem Heizteil 6 erhitzt. Wenn die Druckplatte 3' von dem Heizteil 6 erhitzt wird, wird die gesamte Oberfläche der Druckplatte 3' lipophil und nimmt wieder den Zustand vor der Belichtung mit Aktivlicht ein.
  • Bei dieser Ausführungsform wird ein Bild geschrieben, indem die Oberfläche des Plattenmaterials mit einem durch ein ein Bild repräsentierendes Bildsignal S modulierter Laserstrahl abgetastet wird, und folglich braucht kein Lith-Film hergestellt zu werden, so daß sich der Mechanismus zum Bereitstellen des Lith-Films erübrigt und die Plattenherstellungsvorrichtung 1 einen vereinfachten Aufbau haben kann. Außerdem vereinfacht sich der Vorgang der Plattenherstellung, der Materialverbrauch verringert sich, da kein Lith-Film benötigt wird.
  • Als Lichtquelle kann eine Array-Lichtquelle oder eine Raum-Modulationsquelle anstelle des Lasers 28 verwendet werden, solange sie in der Lage ist, das Plattenmaterial mit Licht zu belichten, das entsprechend einem ein zu druckendes Bild repräsentierten Bildsignal S moduliert ist.
  • Der Aktivlicht-Belichtungsteil 27, der ein zu druckendes Bild als Muster einer lipophilen Zone bildet, indem er die Oberfläche des Plattenmaterials 3 mit einem Laserstrahl abtastet, der gemäß einem zu druckenden Bild moduliert ist, kann auch in dem Drucksystem der dritten Ausführungsform anstelle des Aktivlicht-Belichtungsteils 5 verwendet werden.
  • Obschon bei der ersten, der zweiten und der vierten Ausführungsform das Plattenmaterial 3 abnehmbar an der Belichtungstrommel 4 angebracht und zwischen der Plattenherstellungsvorrichtung 1 und dem Drucker 2 transferiert wird, kann das Plattenmaterial 3 auch der Plattenzylinder selbst sein, und dieser hat dann eine Oberflächenschicht aus dem photothermischen, in der Hydrophilität wandelbaren Material, wobei der Zylinder abnehmbar sowohl in der Plattenherstellungsvorrichtung 1 als auch dem Drucker 2 gehaltert wird, so daß ein Bild auf das die Form eines Plattenzylinders aufweisenden Plattenmaterials geschrieben wird, der in der Plattenherstellungsvorrichtung 1 anstelle der Belichtungstrommel 4 gehaltert wird, um das Plattenmaterial dann in seiner Form als Zylinder zu dem Drucker 2 zu transferieren und ihn dort anstelle des Plattenzylinders 12 zu haltern.
  • Im folgenden wird ein Drucksystem nach einer fünften Ausführungsform der Erfindung anhand der Fig. 6 beschrieben.
  • Wie in Fig. 6 gezeigt ist, enthält das Drucksystem dieser Ausführungsform vier Plattenherstellungseinheiten 1Y, 1M, 1C und 1B, jeweils äquivalent zu der in Fig. 1 gezeigten Plattenherstellungsvorrichtung 1 und in einem Gehäusekörper 32 in Serie angeordnet, außerdem vier Druckeinheiten 2Y, 2M, 2C und 2B, jeweils äquivalent zu dem in Fig. 1 gezeigten Drucker 2 und in dem Gehäusekörper 32 gegenüber den Plattenherstellungseinheiten 1Y, 1M, 1C bzw. 1B angeordnet. Die Kombination der Plattenherstellungseinheit 1Y und der Druckeinheit 2Y dient zum Drucken gelber Tinte, die Kombination aus Plattenherstellungseinheit 1M und der Druckeinheit 2M dient zum Drucken von Magenta-Tinte, die Kombination aus der Plattenherstellungseinheit 1C und der Druckeinheit 2C dient zum Drucken von Cyan-Tinte, und die Kombination der Plattenherstellungseinheit 1B und der Druckeinheit 2B dient zum Drucken von schwarzer Tinte.
  • Da jede der Plattenherstellungseinheiten 1Y, 1M, 1C und 1B die gleiche Einheit ist wie die Plattenherstellungsvorrichtung 1 nach Fig. 1, und da jede der Druckeinheiten 2Y, 2M, 2C und 2B die gleiche ist wie der in Fig. 1 gezeigte Drucker 2, werden die Einheiten hier nicht noch einmal beschrieben. Bei dem Drucksystem dieser Ausführungsform werden in Gelb, Magenta, Cyan und Schwarz zu druckende Bilder auf die Plattenmaterialien in den jeweiligen Plattenherstellungseinheiten 1Y, 1M, 1C und 1B geschrieben, und den Druckplatten wird in den jeweiligen Druckeinheiten 2Y, 2M, 2C und 2B gelbe Tinte, Magenta-Tinte, Cyan-Tinte und schwarze Tinte zugeführt.
  • Im folgenden wird die Arbeitsweise des Drucksystems der fünften Ausführungsform beschrieben.
  • Lith-Filme 9, die jeweils ein Positivbild der entsprechenden Farbe tragen, werden den jeweiligen Plattenherstellungseinheiten 1Y, 1M, 1C und 1B zugeführt, und die Plattenmaterialien 3 werden dem aktiven Licht durch die jeweiligen Lith-Filme 9 hindurch ausgesetzt, wodurch vier Druckplatten 3' für die jeweiligen Farben erhalten werden. Dann werden die Druckplatten 3' den jeweiligen Druckeinheiten 2Y, 2M, 2C und 2B zugeleitet. Anschließend werden Tinte der jeweiligen Druckfarbe und Feuchtmittel auf die Oberfläche der Druckplatten 3' von den jeweiligen Tinten/Wasser-Zuführteilen zugeleitet, wodurch Feuchtmittel und Tinte von den bildfreien (belichteten) Zonen bzw. den Bildzonen (den unbelichteten Zonen) der jeweiligen Druckplatten 3' gehalten werden. Die Tintenbilder auf den Druckplatten 3' werden nacheinander in Pfeilrichtung D auf einen Druckpapierbogen übertragen. Das heißt: es wird ein gelbes Tintenbild auf den Druckpapierbogen innerhalb der Druckeinheit 2Y übertragen, ein Bild mit Magenta-Tinte wird auf den Druckpapierbogen in der Druckeinheit 2M übertragen, ein Cyan-Tinte-Bild wird auf den Druckpapierbogen in der Druckeinheit 2C übertragen, und ein Bild mit schwarzer Tinte wird auf den Druckpapierbogen in der Druckeinheit 2B übertragen, wodurch auf dem Druckpapierbogen ein Farbbild gedruckt wird.
  • Nach Ende des Druckvorgangs wird die auf der Oberfläche der Druckplatte 3' verbliebene Tinte von dem Tintenabwaschteil in jeder Druckeinheit entfernt, und die Druckplatten 3' werden zu den jeweiligen Plattenherstellungseinheiten transportiert. In jeder der Plattenherstellungseinheiten 1Y, 1M, 1C und 1B heizt die dortige Heizvorrichtung die Druckplatte 3' auf, wodurch die gesamte Oberfläche der Druckplatte 3' lipophil wird und ihren Zustand vor der Belichtung mit Aktivlicht wieder einnimmt.
  • Obschon bei der fünften Ausführungsform eine Plattenherstellungseinheit für jede Druckeinheit vorhanden ist, kann auch nur eine einzige Plattenherstellungseinheit für sämtliche Druckeinheiten vorhanden sein. In einem solchen Fall werden die Druckplatten 3' für die Druckeinheiten mit Hilfe einer einzigen Plattenherstellungseinheit nacheinander hergestellt und den jeweiligen Druckeinheiten von dieser einzigen Plattenherstellungseinheit her zugeleitet. Nach dem Druckvorgang werden sämtliche Druckplatten 3' zu der einzigen Plattenherstellungseinheit nacheinander zurückgeführt und erhitzt.
  • Obschon bei der fünften Ausführungsform jede der Plattenherstellungseinheiten 1Y, 1M, 1C und 1B äquivalent zu derjenigen Einheit ist, die in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist, können auch die Platteneinheiten äquivalent zu derjenigen nach Fig. 3, bei der das Plattenmaterial 3 flach ist, oder äquivalent zu der in Fig. 4 gezeigten Einheit, bei der das Plattenmaterial 3 einem modulierten Lichtstrahl ausgesetzt wird, verwendet werden. Wenn Plattenherstellungseinheiten äquivalent zu der nach Fig. 3 dargestellten Einheit verwendet werden, brauchen die Druckeinheiten nicht mit dem Tintenabwaschteil ausgestattet zu sein.
  • Im folgenden wird anhand der Fig. 7 und 8 ein Drucksystem gemäß einer sechsten Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
  • Fig. 7 ist eine schematische Darstellung, die die Anordnung des Drucksystems der sechsten Ausführungsform zeigt, Fig. 8 ist eine vergrößerte Ansicht eines wichtigen Bestandteils dieser Anordnung. Das Drucksystem dieser Ausführungsform enthält eine Plattenherstellungsvorrichtung 1 äquivalent zu der Plattenherstellungsvorrichtung 1 nach den Fig. 1 und 2, angeordnet in einem Gehäusekörper 33, außerdem vier Druckstationen 34Y, 34M, 34C und 34B, jeweils äquivalent zu dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Drucker und angeordnet in dem Gehäusekörper 33 um einen Druckzylinder 19 herum. Die Druckstationen 34Y, 34M, 34C und 34B dienen zum Drucken in den Farben Gelb, Magenta, Cyan bzw. Schwarz.
  • Fig. 8 zeigt die Druckstation 34Y. Die übrigen Druckstationen 34M, 34C und 34B haben den gleichen Aufbau wie die Druckstation 34Y. Nach Fig. 8 enthält die Druckstation 34Y den Tinte/Wasser-Zuführteil 16, der Tinte und Feuchtmittel auf die Oberfläche der auf dem Plattenzylinder 15 gehalterten Druckplatte 3' aufbringt, einen Tintenabwaschteil 17, der auf der Druckplatte 3' auf dem Plattenzylinder 15 nach dem Druckvorgang verbliebene Tinte beseitigt, einen Gummizylinder 18, der in Berührung mit dem Andrückzylinder 19 als Zwischenelement zum Übertragen von auf der Druckplatte 3' befindlichen Tinte auf einen Druckpapierbogen in Berührung steht.
  • Die Arbeitsweise der Plattenherstellungseinrichtung 1 und der Druckstationen 34Y, 34M, 34C und 34B ist die gleiche wie des in den Fig. 1 und 2 gezeigten Drucksystems und wird hier nicht noch einmal erläutert. Bei der sechsten Ausführungsform werden in den jeweiligen Farben zu druckende Bilder auf den Oberflächen von vier Plattenmaterialien 3 nacheinander geschrieben, indem mit Aktivlicht in der Plattenherstellungsvorrichtung 1 belichtet wird. Anschließend wird Tinte der jeweiligen Farben sowie Feuchtmittel auf die Oberfläche der Druckplatten 3' von den jeweiligen Tinte/Wasser-Zuführteilen in den betreffenden Druckstationen 34Y, 34M, 34C und 34B aufgebracht.
  • Im folgenden wird die Arbeitsweise des Drucksystems nach der sechsten Ausführungsform beschrieben.
  • Lith-Filme 9 mit darauf befindlichem Positivbild der entsprechenden Farbe werden den Plattenherstellungseinheiten 1 zugeführt, und die Plattenmaterialien 3 werden nacheinander mit dem Aktivlicht durch die jeweiligen Lith-Filme 9 hindurch belichtet, wodurch vier Druckplatten 3' für die jeweiligen Farben erhalten werden. Dann werden die Druckplatten 3' nacheinander den einzelnen Druckstationen 34Y, 34M, 34C und 34B zugeleitet. Anschließend wird Tinte der jeweiligen Farbe sowie Feuchtmittel auf die Oberfläche der Druckplatte 3' seitens der jeweiligen Tinte/Wasser-Zuführteile aufgebracht, wodurch Feuchtmittel und Tinte auf den jeweiligen bildfreien (belichteten) Zonen und ein Bild tragenden (unbelichteten) Zonen der jeweiligen Druckplatten 3' gehalten werden. Die Tintenbilder auf den Druckplatten 3' werden nacheinander auf einen Druckpapierbogen transferiert, der in Pfeilrichtung E in Fig. 7 zugeführt und entlang dem Druckzylinder 19 transportiert wird. Das heißt, es wird ein gelbes Tintenbild auf den Druckpapierbogen in der Druckstation 34Y transferiert, es wird ein Bild mit Magenta-Tinte auf den Druckpapierbogen in der Druckstation 34M übertragen, es wird ein Bild mit der Tinte Cyan auf den Druckpapierbogen in der Druckstation 34C übertragen, und es wird ein Bild mit schwarzer Tinte auf den Druckpapierbogen in der Druckstation 34B übertragen, wodurch auf dem Druckpapierbogen ein Farbbild gedruckt wird.
  • Nach Ende des Druckvorgangs wird auf der Oberfläche der Druckplatte 3' verbliebene Tinte von dem Tintenabwaschteil in jeder Druckstation beseitigt, und die Druckplatten 3' werden zu der Plattenherstellungseinheit 1 transportiert. In der Plattenherstellungseinheit 1 erhitzt der Aufheizteil die Druckplatte 3', wodurch die gesamte Oberfläche der Druckplatte 3' lipophil wird und den Zustand vor der Belichtung mit Aktivlicht einnimmt.
  • Obschon bei dem Drucksystem der sechsten Ausführungsform die Druckplatten 3' für sämtliche Druckstationen durch eine einzige Plattenherstellungsvorrichtung 1 erstellt werden, kann eine Plattenherstellungseinrichtung auch für jeweils eine Druckstation vorgesehen sein, so daß jede Plattenherstellungseinrichtung die Druckplatte 3' für eine Druckstation herstellt.
  • Obschon bei der sechsten Ausführungsform die Plattenherstellungsvorrichtung 1 äquivalent zu der in Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung ist, kann auch die Plattenherstellungsvorrichtung entsprechend derjenigen nach Fig. 3 verwendet werden, bei der das Plattenmaterial 3 flach gehalten wird, um mit Aktivlicht belichtet und erhitzt zu werden. In diesem Fall brauchen die Druckstationen nicht mit der Tintenabspülstation ausgestattet zu sein.
  • Obschon in den Drucksystemen der fünften und der sechsten Ausführungsform ein Farbdruck mit Hilfe von vier Druckeinheiten 2Y, 2M, 2C und 2B oder vier Druckstationen 34Y, 34M, 34C und 34B erfolgt, besteht die Möglichkeit des Farbdrucks unter Verwendung von fünf oder noch mehr Druckeinheiten oder -stationen.
  • Wenngleich bei der fünften und der sechsten Ausführungsform die Plattenmaterialien 3, die abnehmbar an den Belichtungstrommeln 4 gehaltert sind, zwischen den Plattenherstellungsvorrichtungen 1 und den Druckeinheiten oder -stationen transferiert werden, kann das Plattenmaterial 3 auch den Plattenzylinder selbst bilden, die dann eine Oberflächenschicht aus dem photothermischen, in der Hydrophilität wandelbaren Material haben, und die abnehmbar sowohl in den Plattenherstellungsvorrichtungen als auch den Druckeinheiten oder -stationen gehaltert werden, damit ein Bild auf dem als Plattenzylinder ausgebildeten Plattenmaterial geschrieben wird, welches austauschbar in jeder Plattenherstellungsvorrichtung 1 anstelle der Belichtungstrommel 4 angeordnet wird, so daß das als Plattenzylinder ausgebildete Plattenmaterial dann zu den Druckeinheiten oder -stationen transferiert und an der Stelle des Plattenzylinders 15 gelagert wird.
  • Obschon bei der fünften und der sechsten Ausführungsform gemäß obiger Beschreibung der Tintenbeseitigungsteil in jeder Druckeinheit oder -station vorgesehen ist, kann er an der Plattenherstellungsvorrichtung oder -einheit vorgesehen sein, oder er kann auch getrennt sowohl von der Plattenherstellungsvorrichtung oder -einheit als auch der Druckeinheit oder -station angeordnet sein.
  • Im folgenden wird ein Offsetdrucker gemäß einer siebten Ausführungsform der Erfindung in Zusammenhang mit der Fig. 9 beschrieben. In Fig. 9 enthält ein Offsetdrucker dieser Ausführungsform einen Gegendruckzylinder 101 mit einer Oberflächenschicht, die ein photothermisches, in der Hydrophilität wandelbares Material wie zum Beispiel Titanoxid oder Zinkoxid als Hauptkomponente enthält, einen Aktivlicht-Belichtungsteil 102, der den Gegendruckzylinder 1 Aktivlicht über im wesentlichen die gesamte Fläche aussetzt, wobei der Bildbereich unbelichtet bleibt, einen Tinte/Wasser-Zuführteil 103, der Tinte und Feuchtmittel auf die Oberfläche des Gegendruckzylinders 101 aufbringt, die mit dem Aktivlicht belichtet wurde, einen Tinten-Abwaschteil 104, der auf dem Gegendruckzylinder 101 nach dem Druckvorgang verbliebene Tinte beseitigt, einen Aufheizteil 105, der den Gegendruckzylinder 101 aufheizt, einen Gummizylinder 106 als Zwischenelement zum Transferieren von auf dem Gegendruckzylinder 101 befindlicher Tinte auf einen Druckpapierbogen, und einen Andrückzylinder 107, der den Druckpapierbogen gegen den Gummizylinder 106 drückt. Diese Elemente befinden sich im Inneren eines Druckergehäuses 108. Außerdem ist das Druckergehäuse 108 mit einem Filmzuführteil 110 zum Zuführen eines Lith-Films 109 ausgestattet.
  • Zur Bildung der Oberfläche des Gegendruckzylinders 101 werden Titanoxid und Zinkoxid bevorzugt. Titanoxid ist dem Zinkoxid jedoch im Hinblick auf die Empfindlichkeit vorzuziehen, das heißt im Hinblick auf die Photoempfindlichkeit bei der Änderung der Beschaffenheit der Oberfläche.
  • Die Oberflächenschicht, die in sich Titanoxid oder Zinkoxid enthält, kann auf der Oberfläche des Gegendruckzylinders 101 nach jedem bekannten Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise können die folgenden Verfahren eingesetzt werden: (1) Beschichtung der Oberfläche des Gegendruckzylinders 101 mit einer Dispersion von Feinkristallen aus Titanoxid oder Zinkoxid, (2) Beschichten der Oberfläche des Gegendruckzylinders 101 mit einer Dispersion aus Feinkristallen aus Titanoxid oder Zinkoxid und anschließendes Brennen der so gebildeten Schicht, um dadurch das Bindemittel zu vermindern oder zu beseitigen, (3) Niederschlagen von Titanoxid oder Zinkoxid auf der Oberfläche des Gegendruckzylinders 101, und (4) Auftragen einer organischen Verbindung aus Titan oder Zink, beispielsweise in Form von Titan-Butoxid, und Ausbilden einer Schicht aus Titanoxid oder Zinkoxid durch Hydrolysieren oder Brenn-Oxidation des Überzugs. Im Rahmen der Erfindung wird besonders bevorzugt eine Titanoxidschicht durch Aufdampfen im Vakuum hergestellt.
  • Bei den obigen Verfahren (1) und (2) können Feinkristalle aus Titanoxid aufgebracht werden, beispielsweise durch Auftragen einer Dispersion eines Gemischs aus Titanoxid und Silikonoxid und Bilden einer Oberflächenschicht, oder durch Auftragen eines Gemisches aus Titanoxid und Organopolysiloxan oder dessen Polymer. Weiterhin können feine Kristalle aus Titanoxid in Form einer Dispersion in Polymer-Bindematerial aufgetragen werden, welches gemeinsam mit dem Oxid vorliegt. Als Bindemittel können verschiedene Polymere verwendet werden, die für Feinpartikel aus Titanoxid dispersiv sind.
  • Beim Aufdampfen von Titanoxid nach dem Verfahren (4) wird ein normaler Vakuum- Metallisierer auf nicht mehr als 0,133 · 10&supmin;² Pa (10&supmin;&sup5; Torr) evakuiert, und es wird Titanoxid durch einen Elektronenstrahl bei einem Sauerstoff-Gasdruck von 13,3 bis 0,133 · 10&supmin;³ Pa (10&supmin;¹ bis 10&supmin;&sup6; Torr) erhitzt, wodurch Titanoxid verdampft und auf der Oberfläche des Gegendruckzylinders 101 einen Film bildet.
  • Wird Zinkoxid verwendet, so kann ein Zinkoxidfilm nach jedem bekannten Verfahren hergestellt werden. Bevorzugt wird ein Verfahren, bei dem die Oberfläche einer Zinkplatte durch Elektrolyse oxidiert wird, um einen Zinkoxidfilm zu erzeugen, oder ein Verfahren, bei dem ein Zinkoxidfilm durch Aufdampfen gebildet wird.
  • Ein niedergeschlagener Zinkoxidfilm kann hergestellt werden durch Niederschlagen von Zink oder Zinkoxid in Beisein von Sauerstoffgas oder durch Ausbilden eines Zinkfilms in einer sauerstofflosen Atmosphäre und nachfolgendes Oxidieren des Zinkfilms, indem dieser in Luft auf 700ºC erhitzt wird. Entweder der Titanoxidfilm oder der Zinkoxidfilm sollte eine Dicke von 0,1 bis 1000 nm, vorzugsweise 1 bis 1000 nm haben. Um Spannungen aufgrund der Interferenz von Licht zu vermeiden, ist es bevorzugt, wenn der Film eine Dicke von nicht mehr als 300 nm besitzt. Um eine zufriedenstellende Photoaktivität zu garantieren, wird bevorzugt, daß der Film eine Dicke von nicht mehr als 5 nm besitzt.
  • Die Titanoxid oder Zinkoxid enthaltende Oberflächenschicht sollte im allgemeinen 30 bis 100 Vol.-% Titanoxid oder Zinkoxid, vorzugsweise nicht weniger als 50% davon enthalten. Noch mehr bevorzugt enthält die Oberflächenschicht eine kontinuierliche Schicht aus Titanoxid oder Zinkoxid, das heißt sie enthält zu 100% Titanoxid oder Zinkoxid.
  • Das Dotieren mit einer gewissen Art von Metall ist in einigen Fällen effektiv in dem Sinne, daß das Phänomen gesteigert wird, wonach die Hydrophilität der Oberfläche sich bei Belichtung ändert.
  • Wenn der Volumenanteil von Titanoxid oder Zinkoxid gering ist, verschlechtert sich die Empfindlichkeit bei der Änderung der Hydrophilität der Oberflächenschicht. Folglich wird bevorzugt, wenn die Oberflächenschicht Titanoxid oder Zinkoxid zu mindestens 30% enthält.
  • Der Gegendruckzylinder (Druckplattenzylinder) 101 kann aus verschiedenen Materialien bestehen und unterschiedliche Form aufweisen. Beispielsweise kann der Gegendruckzylinder 101 eine Basistrommel aus verschiedenen Materialien und einer Oberflächenschicht aus verschiedenen photothermischen, in der Hydrophilität wandelbaren Materialien wie zum Beispiel Titanoxid, Zinkoxid und dergleichen haben, auf der Oberfläche der Basistrommel in verschiedener Weise ausgebildet, wie es oben beschrieben wurde. Im übrigen kann eine Oberflächenplatte mit einem Basiselement und einer Oberflächenschicht aus photothermischem, in der Hydrophilität wandelbaren Material aufweisen, die auf dem Basiselement gebildet ist, und die Platte kann fest um die Basistrommel geschlungen sein. Die Oberfläche kann in der gleichen Weise hergestellt werden wie das oben in Verbindung mit der ersten Ausführungsform beschriebene Plattenmaterial.
  • Der Gegendruckzylinder 101 mit einer Oberflächenschicht aus photothermischem, in der Hydrophilität wandelbaren Material wie Titanoxid oder Zinkoxid, ist ursprünglich lipophil und für Tinte empfänglich. Bei Exposition mit Aktivlicht allerdings wird die Oberfläche des Plattenzylinders 1 hydrophil und weist Tinte ab. Wenn der Plattenzylinder 1 mit Aktivlicht über praktisch die gesamte Oberfläche belichtet wird, während der Bildbereich unbelichtet bleibt, so wird die belichtete (bildfreie) Zone hydrophil und weist Tinte ab, während die nicht belichtete (Bild-)Zone lipophil bleibt und Tinte annimmt. Dann wird der Gegendruckzylinder 101 mit dem darauf durch Belichtung mit Aktivlicht geschriebenen Bild in Berührung mit der Offset-Drucktinte gebracht, wodurch eine Druckfläche gebildet wird, in der die bildfreien Zonen Feuchtmittel und die Bildzonen Tinte tragen. Wird ein Druckmedium in Berührung mit der Druckfläche gebracht, so wird die auf der Oberfläche befindliche Tinte auf das Druckmedium übertragen, wodurch ein Druckvorgang erfolgt.
  • Der Aktivlicht-Belichtungsteil 102, der Tintenabwaschteil 104 und der Aufheizteil 105 können genauso sein, wie es oben bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen erläutert wurde.
  • Der durch Erhitzung recycelte Gegendruckzylinder 101 kann wiederverwendet werden, wenn er nicht mit Aktivlicht belichtet wird. Obschon noch nicht klar ist, wie häufig der Gegendruckzylinder 101 recycelt werden kann, und man annimmt, daß eine Beschränkung durch nicht mehr beseitigbare Verschmutzung, praktisch nicht mehr ausbesserbare Beschädigungen auf der Oberfläche und/oder eine mechanische Verformung des Gegendruckzylinders 101 gegeben ist, läßt sich der Gegendruckzylinder mindestens 15-mal wiederverwenden.
  • Im folgenden wird die Arbeitsweise des Offsetdruckers dieser Ausführungsform beschrieben.
  • Ein ein Positivbild tragender Lith-Film 109 wird von dem Filmzuführteil 110 zugeführt und um den Gegendruckzylinder 101 geschlungen. Dann wird von dem Aktivlicht- Belichtungsteil 102 Aktivlicht emittiert, und die gesamte Oberfläche des Plattenzylinders 101 wird durch den Film 109 hindurch mit dem Aktivlicht belichtet, wodurch die Zone auf der Oberfläche des Gegendruckzylinders 101, die mit dem Aktivlicht belichtet wird, hydrophil wird und eine bildfreie Zone darstellt, während diejenige Zone der Oberfläche des Gegendruckzylinders 101, die von dem Positivbild auf dem Lith-Film 9 abgeschirmt wird, lipophil bleibt und eine Bildzone darstellt. Anschließend wird die Emission des Aktivlichts gestoppt, und der Lith-Film 109 wird von dem Gegendruckzylinder 101 abgenommen und durch den Filmzuführteil 110 aus dem Gehäusekörper 108 ausgetragen.
  • Anschließend werden Tinte und Feuchtmittel von dem Tinte/Wasser-Zuführteil 103 auf die Oberfläche des Plattenzylinders 101 aufgebracht, so daß Feuchtmittel und Tinte auf der bildfreien Zone bzw. der Bildzone gehalten werden.
  • Das Tintenbild auf dem Gegendruckzylinder 101 wird von diesem auf den Gummizylinder 106 und dann auf einen Druckpapierbogen transferiert, der zwischen dem Gummizylinder 106 und dem Andrückzylinder 107 in Pfeilrichtung A in Fig. 9 zugeführt wird.
  • Nach Ende des Druckvorgangs wird auf der Oberfläche des Gegendruckzylinders 101 verbliebene Tinte von dem Tintenbeseitigungsteil 104 beseitigt, und es erfolgt eine Aufheizung mit dem Aufheizteil 105. Wenn der Gegendruckzylinder 101 von dem Aufheizteil 105 einer Wärmebehandlung unterzogen wird, wird die gesamte Oberfläche des Gegendruckzylinders 101 lipophil und nimmt wieder den Zustand vor der Belichtung mit Aktivlicht ein.
  • Aus der obigen Beschreibung läßt sich entnehmen, daß bei dem Offsetdrucker dieser Ausführungsform die Druckfläche hergestellt werden kann durch bloßes Belichten der Oberfläche des Gegendruckzylinders 101 mit Aktivlicht, ohne daß die Notwendigkeit für einen Entwicklungsvorgang besteht. Weiterhin besitzt die so hergestellte Druckfläche eine hohe Unterscheidungsfähigkeit zwischen Bildzone und bildfreier Zone, was eine große Schärfe für das gedruckte Bild bedeutet. Da außerdem der Gegendruckzylinder 101 wieder in den Zustand gebracht werden kann, in welchem er kein Bild trägt, indem die Druckplatte 3' erhitzt wird, kann der Gegendruckzylinder 101 wiederholt verwendet werden, so daß Druckmaterial mit geringen Kosten erstellt werden kann. Da außerdem der Gegendruckzylinder 101 nicht aus dem Drucker entnommen werden muß, steht nicht zu befürchten, daß Fremdmaterial wie zum Beispiel Staub an dem Gegendruckzylinder 101 haftenbleibt, wenn die Druckplatte in den Drucker eingesetzt wird, wie es bei einer herkömmlichen PS-Platte der Fall ist.
  • Da außerdem bei dieser Ausführungsform der Aktivlicht-Belichtungsteil 102, der Tinte/Wasser-Zuführteil 103, der Tintenabwaschteil 104 und der Erhitzungsteil 105 um den Gegendruckzylinder 101 angeordnet sind, lassen sich die Belichtung des Gegendruckzylinders 101 mit dem Aktivlicht, die Zufuhr von Tinte und Feuchtmittel, das Abwaschen der Tinte und das Erhitzen in einfacher Weise dadurch vornehmen, daß der Gegendruckzylinder 101 gedreht wird, und dementsprechend kann der Offsetdrucker eine kompakte Baugröße besitzen, was Platz einspart.
  • Im folgenden wird ein Offsetdrucker gemäß einer achten Ausführungsform der Erfindung anhand der Fig. 10 erläutert. Wie in Fig. 10 zu sehen ist, enthält der Offsetdrucker dieser Ausführungsform vier Druckeinheiten 111Y, 111M, 111C und 111B, jeweils äquivalent dem in Fig. 9 gezeigten Offsetdrucker und hintereinander in einem Gehäusekörper 112 angeordnet. Die Druckeinheit 111Y dient zum Drucken mit gelber Tinte, die Druckeinheit 111M dient zum Drucken mit Magenta-Tinte, die Druckeinheit 111C dient zum Drucken mit Cyan-Tinte, und die Druckeinheit 111B dient zum Drucken mit schwarzer Tinte.
  • Da jede der Druckeinheiten 111Y, 111M, 111C und 111B die gleiche ist wie bei dem in Fig. 9 gezeigten Offsetdrucker, werden sie hier nicht näher beschrieben. Bei dem Offsetdrucker dieser Ausführungsform werden gelbe Tinte, Magenta-Tinte, Cyan-Tinte und schwarze Tinte im jeweiligen Gegendruckzylinder in den Druckereinheiten 111Y, 111M, 111C bzw. 111B zugeführt.
  • Im folgenden wird die Arbeitsweise des Drucksystems der achten Ausführungsform beschrieben.
  • Lith-Filme 9, die auf sich ein Positivbild der entsprechenden Farbe tragen, werden den jeweiligen Plattenherstellungseinheiten 111Y, 111M, 111C und 111B zugeführt, und die Plattenzylinder (Gegendruckzylinder) 101 werden durch die jeweiligen Lith-Filme 9 hindurch mit Aktivlicht belichtet. Anschließend werden Tinten der jeweiligen Farbe sowie Feuchtmittel auf die Oberfläche der Plattenzylinder 101 aus den Tinte/Wasser- Zuführteilen aufgebracht, wodurch Feuchtmittel und Tinte auf den bildfreien (belichteten) Zonen bzw. den Bild-(unbelichteten)Zonen der jeweiligen Plattenzylinder 101 gehalten werden. Die Tintenbilder auf den Plattenzylindern 101 werden auf einen in Pfeilrichtung B zugeführten Druckpapierbogen nacheinander übertragen. Das heißt: es wird ein gelbes Tintenbild in der Druckeinheit 111Y auf den Druckpapierbogen übertragen, es wird ein Bild mit der Magenta-Tinte auf den Druckpapierbogen in der Druckeinheit 111M übertragen, es wird ein Bild mit Cyan-Tinte auf den Druckpapierbogen in der Druckeinheit 111C übertragen, und es wird ein Bild mit schwarzer Tinte auf den Druckpapierbogen in der Druckeinheit 111B übertragen, so daß auf dem Druckpapierbogen ein Farbbild gedruckt wird.
  • Nach dem Ende des Druckvorgangs wird auf der Oberfläche des Plattenzylinders 101 verbliebene Tinte von dem Tintenabwaschteil in jeder Druckeinheit entfernt, und der Aufheizteil erhitzt den Plattenzylinder 101, wodurch die gesamte Oberfläche des Plattenzylinders lipophil wird und wieder den Zustand vor der Belichtung mit Aktivlicht einnimmt.
  • Im folgenden wird ein Offsetdrucker gemäß einer neunten Ausführungsform der Erfindung anhand der Fig. 11 und 12 erläutert.
  • Fig. 11 ist eine schematische Ansicht, die die Ausgestaltung des Offsetdruckers der neunten Ausführungsform zeigt, Fig. 12 ist eine vergrößerte Ansicht eines wesentlichen Teils davon. Der Offsetdrucker dieser Ausführungsform enthält vier Druckstationen 114Y, 114M, 114C und 114B, jeweils äquivalent dem in Fig. 9 gezeigten Offsetdrucker, und angeordnet um einen Andrückzylinder 107 herum innerhalb eines Gehäuses 115. Die Druckstationen 114Y, 114M, 114C und 114B dienen zum Drucken von Gelb, Magenta, Cyan bzw. Schwarz.
  • Fig. 12 zeigt die Druckstation 114Y. Die anderen Druckstationen 114M, 114C und 114B haben den gleichen Aufbau wie die Druckstation 114Y. Wie in Fig. 12 gezeigt ist, enthält die Druckstation 114Y einen Plattenzylinder 101 mit einer Oberflächenschicht, die ein photothermisches, in der Hydrophilität wandelbares Material wie zum Beispiel Titanoxid oder Zinkoxid als Hauptkomponente enthält, einen Aktivlicht-Belichtungsteil 102, der den Plattenzylinder 101 mit Aktivlicht belichtet, einen Tinte/Wasser-Zuführteil 103, der Tinte und Feuchtmittel auf die Oberfläche des Plattenzylinders 101 aufbringt, einen Tinte-Abwaschteil 104, der auf dem Plattenzylinder 101 nach dem Druckvorgang verbliebene Tinte beseitigt, einen Aufheizteil, der den Plattenzylinder 101 aufheizt, einen Gummizylinder 106 in Berührung mit dem Andrückzylinder 107 als Zwischenelement zum Transferieren von auf dem Plattenzylinder 101 befindlicher Tinte auf einen Druckpapierbogen, und einen Filmzuführteil 110 zum Zuführen eines Lith-Films 109.
  • Die Arbeitsweise der Druckstationen 114Y, 114M, 114C und 114B ist die gleiche wie bei dem in Fig. 9 gezeigten Drucker und wird hier nicht im Detail beschrieben. Bei dem Offsetdrucker dieser Ausführungsform werden gelbe Tinte, Magenta-Tinte, Cyan-Tinte und schwarze Tinte den Plattenzylindern in den einzelnen Druckstationen 114Y, 114M, 114C bzw. 114B zugeführt.
  • Im folgenden wird die Arbeitsweise des Drucksystems der neunten Ausführungsform beschrieben.
  • Lith-Filme 109, die jeweils ein Positivbild der entsprechenden Farbe tragen, werden den jeweiligen Druckstationen 114Y, 114M, 114C und 114B zugeführt, und die Plattenzylinder 101 werden durch die Lith-Filme 9 hindurch mit Aktivlicht belichtet. Anschließend werden Tinte der jeweiligen Farbe und Feuchtmittel auf die Oberfläche der Plattenzylinder 101 von den jeweiligen Tinte/Wasser-Zuführteilen aufgebracht, wodurch Feuchtmittel und Tinte von den bildfreien (belichteten) Zonen bzw. den Bild-(unbelichteten)Zonen der jeweiligen Plattenzylinder 101 gehalten werden. Die Tintenbilder auf den Plattenzylindern 101 werden nacheinander auf einen Druckpapierbogen transferiert, der gemäß Pfeil E in Fig. 11 zugeführt und entlang dem Andrückzylinder 107 transportiert wird. Das heißt: es wird ein Bild mit gelber Tinte in der Druckstation 114Y auf den Druckpapierbogen übertragen, es wird ein Bild mit Magenta-Tinte auf den Druckpapierbogen in der Druckstation 114M übertragen, es wird ein Bild mit Cyan-Tinte auf den Druckpapierbogen in der Druckstation 114C übertragen, und es wird ein Bild mit schwarzer Tinte auf den Druckpapierbogen in der Druckstation 114B übertragen, wodurch auf den Druckpapierbogen ein Farbbild gedruckt wird.
  • Nach dem Ende des Druckvorgangs wird auf der Oberfläche des Plattenzylinders 101 verbliebene Tinte von dem Tintenabwaschteil in jeder Druckstation beseitigt, und dann heizt der Aufheizteil den Plattenzylinder 101 auf, wodurch die gesamte Oberfläche des Plattenzylinders 101 lipophil wird und wieder den Zustand vor der Belichtung mit Aktivlicht einnimmt.
  • Obschon bei den Offsetdruckern der achten und neunten Ausführungsform ein Farbdruck unter Verwendung von vier Druckeinheiten 111Y, 111M, 111C und 111B oder vier Druckstationen 114Y, 114M, 114C und 114B erfolgt, besteht die Möglichkeit, einen Farbdruck unter Verwendung von fünf oder noch mehr Druckeinheiten oder -stationen vorzunehmen.
  • Im folgenden wird anhand der Fig. 13 und 14 eine zehnte Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
  • In den Fig. 13 und 14 tragen die Elemente, die analog zu den Elementen bei der siebten Ausführungsform sind, gleiche Bezugszeichen, und sie werden hier nicht beschrieben. Der Offsetdrucker dieser Ausführungsform unterscheidet sich von der siebten Ausführungsform dadurch, daß der Aktivlicht-Belichtungsteil 117 ein zu druckendes Bild als Muster der lipophilen Zone durch Abtasten der Oberfläche des Plattenzylinders 101 mit einem Laserstrahl erzeugt, der entsprechend einem zu druckenden Bild moduliert ist.
  • Wie in Fig. 14 gezeigt ist, enthält der Aktivlicht-Belichtungsteil 117 einen Laser 118, der eine Laserstrahl auf die Oberfläche des Plattenzylinders 101 emittiert, und einen Lasertreiber 119, der den Laser 118 steuert, um den Laserstrahl nach Maßgabe eines Bildsignals S von einer Bearbeitung/Layout-Einheit 120 zu modulieren, wobei letztere ein für das zu druckende Bild repräsentatives Bildsignal S erzeugt. Der Laser 118 bewirkt, daß der modulierte Laserstrahl die Oberfläche des Plattenzylinders 101 in Richtung von dessen Drehachse abtastet, während der Plattenzylinder 101 gedreht wird, wodurch die gesamte Oberfläche des Plattenzylinders 101 von dem modulierten Laserstrahl abgetastet wird. Die dem Laserstrahl ausgesetzte Zone wird hydrophil gemacht (zu einer bildfreien Zone), während die nicht mit dem Laserstrahl belichtete Zone lipophil bleibt (eine Bildzone bildet).
  • Obschon bei dieser Ausführungsform der Laserstrahl direkt durch Ansteuern des Lasers 118 moduliert wird, kann der Laserstrahl auch durch eine Kombination eines Lasers und eines externen Modulators, beispielsweise in Form eines akustooptischen Elements, moduliert werden.
  • Bei Galliumnitrid-Lasern, deren Emissionen im ultravioletten oder nahen ultravioletten Bereich liegen, bei einem InGaN-Quantenschacht-Halbleiterlaser, der bei 360 bis 440 nm schwingt, und bei einem einen optischen Wellenleiter aufweisenden MgO-LiNbO&sub3;-Laser mit periodischen Domänenumkehrungen, der bei 360 bis 430 nm schwingt, ist die Verwendung als Laser 118 möglich.
  • Im folgenden wird die Arbeitsweise der zehnten Ausführungsform beschrieben.
  • Zunächst wird ein Bildsignal S, welches ein zu druckendes Bild darstellt, in den Aktivlicht-Belichtungsteil 117 aus der Bearbeitung/Layout-Einheit 120 eingegeben, und der Lasertreiber 119 steuert den Laser 118 entsprechend dem Bildsignal S an, um dadurch den Laserstrahl zu modulieren. Der Laserstrahl wird dazu gebracht, den rotierenden Plattenzylinder 101 abzutasten, wodurch dessen Oberfläche den Laserstrahlen praktisch gesamtflächig ausgesetzt wird, wobei der Bildbereich unbelichtet bleibt. Die mit dem Laserstrahl belichtete Zone wird hydrophil gemacht (ist eine bildfreie Zone), während die mit dem Laserstrahl nicht belichtete Zone lipophil bleibt (eine Bildzone darstellt).
  • Anschließend wird die Emission von Aktivlicht gestoppt, und auf die Oberfläche des Plattenzylinders 101 wird aus dem Tinte/Wasser-Zuführteil Tinte bzw. Feuchtmittel aufgebracht, so daß das Feuchtmittel und die Tinte von der bildfreien (belichteten) Zone bzw. von der Bild-(unbelichteten)Zone des Plattenzylinders 101 gehalten wird.
  • Das Tintenbild auf dem Plattenzylinder 101 wird über den Gummizylinder 106 auf einen Druckpapierbogen transferiert, der zwischen dem Gummizylinder 106 und dem Andrückzylinder 107 in Pfeilrichtung D in Fig. 13 zugeführt wird.
  • Nach Ende des Druckvorgangs wird die auf der Oberfläche des Plattenzylinders 101 verbliebene Tinte von dem Tintenabwaschteil 104 beseitigt, und der Plattenzylinder 101 wird von dem Aufheizteil 105 erhitzt. Wenn der Plattenzylinder 101 von dem Aufheizteil 105 erhitzt wird, wird die gesamte Oberfläche des Plattenzylinders 101 lipophil und nimmt wieder den Zustand vor der Belichtung mit Aktivlicht ein.
  • Ein Bild wird dadurch beschrieben, daß die Oberfläche des Plattenmaterials mit einem Laserstrahl abgetastet wird, der gemäß einem Bildsignal S moduliert ist, welches ein zu druckendes Bild repräsentiert, und folglich wird kein Lith-Film benötigt. Dadurch kann man auf den Mechanismus zum Zuführen des Lith-Films verzichten, und der OffsetDrucker läßt sich baulich vereinfachen. Außerdem vereinfacht sich der Druckvorgang selbst ebenso wie man den Verbrauch von Material für den Lith-Film vermeiden kann.
  • Anstelle des Lasers 118 kann jede Lichtquelle verwendet werden, so zum Beispiel eine Array-Quelle oder ein Raum-Modulationselement, solange dieser Ersatz in der Lage ist, den Plattenzylinder 101 mit Licht zu belichten, das entsprechend dem das zu druckende Bild repräsentierenden Bildsignal S moduliert ist.
  • Indem man vier oder noch mehr Offsetdrucker entsprechend dem Offsetdrucker dieser Ausführungsform in Reihe anordnet, wie es bei der achten Ausführungsform der Fall ist, oder indem man sie um einen Andrückzylinder wie bei der neunten Ausführungsform herum anordnet, kann man einen Farbdruck durchführen.
  • Obschon bei der siebten bis zehnten Ausführungsform ein Plattenzylinder (Gegendruckzylinder) 101 verwendet wird, kann die vorliegende Erfindung auch bei einem Offsetdrucker angewendet werden, bei dem eine flache Druckplatte eingesetzt wird.
  • Obschon bei der siebten bis zehnten Ausführungsform der Tintenabwaschteil 104, der Tinte/Wasser-Zuführteil 103 und der Aufheizteil 105 in dieser Reihenfolge im Uhrzeigersinn ausgehend von dem Aktivlicht-Belichtungsteil 102 angeordnet sind, können diese Teile in jeder beliebigen Reihenfolge angeordnet sein.
  • Obschon bei der ersten bis zehnten Ausführungsform Titanoxid oder Zinkoxid als photothermisches, in der Hydrophilität wandelbares Material verwendet wird, kann auch jedes andere photothermische, in der Hydrophilität wandelbare Material verwendet werden.

Claims (15)

1. Plattenherstellungsvorrichtung (1), umfassend:
ein Plattenmaterial (3, 101), welches austauschbar ist und eine Oberflächenschicht besitzt, gebildet aus einem Film, der als Hauptkomponente ein Material enthält, dessen Oberfläche sich durch photokatalytische Reaktion von einem lipophilen in einen hydrophilen Zustand ändert, und das in einen lipophilen Zustand zurückkehrt, wenn es anschließend einer Wärmebehandlung unterzogen wird,
eine Belichtungseinrichtung (5, 102, 117), die das Plattenmaterial (3, 101) über dessen im wesentlichen vollständige Oberfläche aktivem Licht aussetzt, wobei ein Bildbestandteil unbelichtet bleibt, und
eine Heizeinrichtung (6, 105), die das Plattenmaterial (3, 101) aufheizt, dadurch gekennzeichnet, daß das photothermische, in der Hydrophilität wandelbare Material Titanoxid oder Zinkoxid ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Plattenmaterial (3) in Form einer flachen Platte vorliegt, die abnehmbar an der Oberfläche einer Trommel gehaltert wird, und die Belichtungseinrichtung (5) und die Heizeinrichtung (6) um die Trommel (4) herum angeordnet sind.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, bei der das Plattenmaterial die Form eines Plattenzylinders (101) hat, und die Belichtungseinrichtung (102) und die Heizeinrichtung (105) um den Plattenzylinder (101) herum angeordnet sind.
4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, bei der die Belichtungseinrichtung (6) eine Einrichtung ist, die an dem Plattenmaterial einen Film (9) hält, auf dem sich ein zu druckendes Vorlagenbild befindet, und die das Plattenmaterial (3) durch den Film (9) hindurch aktivem Licht aussetzt.
5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, bei der die Belichtungseinrichtung (117) eine Einrichtung ist, die einen auf der Grundlage eines zu druckenden Vorlagenbildes modulierten, aktiven Lichtstrahl veranlaßt, die Oberfläche des Plattenmaterials (101) abzutasten.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, weiterhin umfassend eine Tintenbeseitigungseinrichtung (17, 104) zum Beseitigen von auf dem Plattenmaterial (3, 101) nach dem Drucken verbliebener Tinte.
7. Drucksystem (2), umfassend
eine Plattenherstellungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
mindestens eine Druckeinheit mit einer Plattenhalterungseinrichtung (15), an der eine von der Plattenherstellungsvorrichtung (1) abgenommene Druckplatte (3') abnehmbar gehaltert wird, und mit einer Tintenzufuhreinrichtung, die der Bildzone der Druckplatte Tinte zuführt, und
eine Tintenbeseitigungseinrichtung (17, 104) zum Beseitigen von nach dem Drucken auf der Druckplatte verbliebener Tinte.
8. Drucksystem nach Anspruch 7, bei dem die Tintenbeseitigungseinrichtung (17, 104) an der Druckeinheit (2) vorgesehen ist.
9. Drucksystem (2) nach Anspruch 7, bei dem die Tintenbeseitigungseinrichtung an der Plattenherstellungsvorrichtung vorgesehen ist.
10. Drucksystem (2) nach Anspruch 7, bei dem mindestens vier solche Druckeinheiten vorgesehen sind.
11. Offsetdrucker, umfassend:
einen Plattenherstellungsteil (1), bestehend aus einem Plattenmaterial, das eine aus einem Film gebildete Oberflächenschicht besitzt, der als seine Hauptkomponente ein Material enthält, dessen Oberfläche sich durch photokatalytische Reaktion von einem lipophilen in einen hydrophilen Zustand ändert, und die durch anschließende Wärmebehandlung in einen lipophilen Zustand zurückkehrt, einer Belichtungseinrichtung (5, 102, 117), die das Plattenmaterial (3, 101) über dessen im wesentlichen gesamte Oberfläche mit aktivem Licht belichtet, wobei ein Bildteil unbelichtet bleibt, einer Tintenzufuhreinrichtung, die der unbelichteten Zone des Plattenmaterials (3, 101) Tinte zuführt, einer Tintenbeseitigungseinrichtung (7, 104) zum Beseitigen von auf dem Plattenmaterial (3, 101) nach dem Drucken verbliebener Tinte, und einer Heizeinrichtung (6, 105), die das Plattenmaterial (3, 101) aufheizt, und
einen Transferteil, der auf der belichteten Zone des Plattenmaterials befindliche Tinte auf einen Druckträger überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Material, dessen Oberfläche sich durch photokatalytische Reaktion von einem lipophilen in einen hydrophilen Zustand ändert, und das durch anschließende Wärmebehandlung in einen lipophilen Zustand zurückkehrt, Titanoxid oder Zinkoxid ist.
12. Offsetdrucker nach Anspruch 11, bei dem das Plattenmaterial die Form eines Plattenzylinders (101) hat und die Belichtungseinrichtung, die Tintenzufuhreinrichtung, die Beseitigungseinrichtung und die Heizeinrichtung um den Plattenzylinder herum angeordnet sind.
13. Offsetdrucker nach Anspruch 11, bei dem die Belichtungseinrichtung eine Einrichtung ist, die an dem Plattenmaterial einen Film hält, der ein zu druckendes Vorlagenbild trägt, und die das Plattenmaterial durch den Film hindurch aktivem Licht aussetzt.
14. Offsetdrucker nach Anspruch 11, bei dem die Belichtungseinrichtung eine Einrichtung ist, die einen auf der Grundlage eines zu druckenden Vorlagenbildes modulierten aktiven Lichtstrahl veranlaßt, die Oberfläche des Plattenmaterials abzutasten.
15. Offsetdrucker nach Anspruch 11, bei dem mindestens vier Plattenherstellungsvorrichtungen vorgesehen sind.
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