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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das allgemeine Gebiet des Magerdrucks
und insbesondere die Lithographie. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung einen neuen Plattenvorläufer für eine lithographische Druckplatte,
ein leichtes und einfaches Offset-Druckverfahren, welches die Benutzung
einer lithographischen Druckplatte unter Verwendung desselben umfasst,
sowie ein Verfahren zur Herstellung (Reproduktion) eines Plattenvorläufers für eine lithographische
Druckplatte aus der lithographischen Druckplatte. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung einen neuen Plattenvorläufer für eine lithographische
Druckplatte, die nach der bildweisen Belichtung keine Entwicklung
erfordert, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer lithographischen
Druckplatte unter Verwendung desselben. Ferner betrifft die vorliegende
Erfindung einen neuen Plattenvorläufer für eine lithographische Druckplatte,
bei der ein Bild durch Aussetzen an Laserstrahlen mit unterschiedlichen
Wellenlängen
leicht gebildet und entfernt werden kann und die in der Lithographie
nach der Belichtung als solche verwendet werden kann, weil keine
Notwendigkeit der Entwicklung besteht, ein Verfahren zur Herstellung
einer lithographischen Druckplatte unter Verwendung desselben, sowie
ein Verfahren zur Herstellung (Reproduktion) eines Plattenvorläufers für eine lithographische
Druckplatte.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Technik der Lithographie basiert auf der Unmischbarkeit von Öl und Wasser. Ölsubstanzen
oder Farbe wird vorzugsweise in Bildbereichen zurückgehalten
und wässrige
Lösungen
werden selektiv in Nicht-Bildbereichen zurückgehalten. Wenn geeignet vorbereitete
Oberflächen
von Plattenmaterialien mit Wasser benetzt werden, gefolgt von der
Beschichtung mit Druckfarbe, nehmen die Nicht-Bildbereiche Wasser
auf und stoßen
so die Farbe ab, während
die Bildbereiche die Farbe aufnehmen und Wasser abstoßen. Entsprechend
wird, wenn diese Plattenmaterialien direkt oder indirekt durch Zwischenschichten,
die als Decken bezeichnet werden, in Kontakt mit zu bedruckenden
Oberflächen
gebracht werden, die Farbe auf den Bildbereichen übertragen
und so der Druck durchgeführt.
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Als
Materialien zur Bildung der farbaufnehmenden Bildbereiche sind viele
organische Materialien bekannt. Sie werden grundsätzlich aus
lichtempfindlichen Komponenten (strahlungsempfindlichen Materialien) und
Bindemitteln gebildet. Als strahlungsempfindliche Materialien sind
viele Materialien bekannt. Verwendbare Zusammensetzungen vom Negativtyp
schließen
Diazoharze, fotovernetzbare Polymere und fotopolymerisierbare Zusammensetzungen
ein. Verwendbare Zusammensetzungen vom Positivtyp schließen aromatische
Diazo-Oxidverbindungen, wie Benzochinondiazide und Naphthochinondiazide
ein. Wenn diese Materialien bildweise belichtet werden, gefolgt
von Entwicklung und ggf.
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Fixierung,
werden Bildbereiche der bildgemäßen Verteilung
gebildet, welche beim Drucken verwendet werden können.
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Als
Material zur Bildung der wasseraufnehmenden Nicht-Bildbereiche, wurde üblicherweise
eine anodisierte Aluminiumoberfläche
verwendet. Zur Herstellung von Aluminium für diese Anwendung werden üblicherweise
sowohl der Körnungsprozess
als auch die anschließende
Anodisierung durchgeführt.
Der Körnungsprozess
ist nützlich
zur Verbesserung der Adhäsion
der strahlungsempfindlichen Farbfilme und ebenso nützlich zur
Erhöhung
der Wasseraufnahmeeigenschaften der Nicht-Bildbereiche der lithographischen
Druckplatten.
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Solche
hydrophilisierten Oberflächen
werden in Nicht-Bildbereichen
durch Belichtung und Entwicklung freigelegt und wenn Feuchtmittel
(fountain solutions) darauf gegeben werden, werden sie ausreichend
zurückgehalten.
Entsprechend wird die Druckfarbe wirksam abgestoßen und so wirksam Flecken
beim Drucken verhindert.
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Die
zuvor erwähnten
gewöhnlichen
lithographischen Druckplatten müssen
nach der bildweisen Belichtung mit Entwicklerlösungen entwickelt werden. Die
Entwicklerlösungen
entfernen die Nicht-Bildbereiche der bilderzeugenden Schichten und
legen so die Oberflächen
von Trägern
frei, die durch Aufrauung hydrophilisiert sind. Die Entwicklerlösungen sind
typischerweise wässrige
alkalische Lösungen
und enthalten manchmal organische Lösungsmittel in großen Mengen.
Die Entwicklung erfordert folglich nicht nur ihr kompliziertes Verarbeitungsverfahren,
sondern auch die Entsorgung großer
Mengen der verwendeten wässrigen alkalischen
Lösungen.
Dies waren entsprechend für
einen Langen Zeitraum im Gebiet des Drucks wichtige Bedenken. In
den letzten Jahren wurde das Problem der alkalischen Entwicklerabfallflüssigkeit
insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Bewahrung der Umwelt zur
Kenntnis genommen und Verfahren zur Verringerung der Menge Abfallflüssigkeit
soweit wie möglich
und Maßnahmen
zur Erniedrigung der Alkalinität
wurden vorgeschlagen. Es wurde jedoch keine grundlegende Lösung gefunden.
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Vor
dem oben erwähnten
Hintergrund wurden Bemühungen
unternommen, Druckplatten herzustellen, die keine Entwicklung unter
Verwendung alkalischer Entwicklerlösungen erfordern. In den letzten
Jahren sind beispielsweise Verfahren zur Herstellung von Druckplatten
unter Verwendung von Laserbelichtung bekannt geworden. Die darin
verwendeten Druckmaterialien bilden jedoch meist Bilder durch Ablation.
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Auf
der anderen Seite schlägt
JP-A-9-169098 (die hier verwendete Bezeichnung "JP-A" bedeutet
eine "ungeprüfte veröffentlichte
japanische Patentanmeldung")
ein Verfahren der Verwendung eines keramischen ZrO2-Materials
als Oberflächenmaterial
und Änderung
der Oberflächeneigenschaften
durch Lasereinstrahlung zur Erzeugung eines Bildes vor. In diesem
System besitzt das keramische Material selbst Empfindlichkeit gegenüber Laserstrahlen
und entspricht der Bilderzeugung (farbaufnahmefähig) und -entfernung (Hydrophilizierung)
bei unterschiedlichen Wellenlängen.
Entsprechend können
die Bilderzeugung und -entfernung beider nur durch Bestrahlung mit
Laserstrahlen durchgeführt
werden.
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Für die lithographischen
Druckplatten, die keine Entwicklungsverarbeitung erfordern, die
bisher vorgeschlagen wurden, wurde jedoch noch keine ausreichend
zufriedenstellende Praktikabilität
erhalten. In dem Gebiet, auf welches ein Drucksystem angewandt wird,
ist nämlich üblicherweise
eine extreme Genauigkeit erforderlich, um die Qualität der Bilder
aufrechtzuerhalten. Entsprechend verursacht die Verwendung von Druckmaterialien,
welche durch Ablation Bilder erzeugen, in unerwünschter Weise durch die Ablation
erzeugten Nebel, der eine Verunreinigungsquelle im System wird.
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Ferner
besitzt das in JP-A-9-169098 beschriebene Druckmaterial unter Verwendung
des keramischen ZrO2-Materials einen sehr niedrigen Grad
der Polaritätsänderungen.
Folglich besteht, wenn die Oberfläche durch Zufall verunreinigt
ist, eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass in der Druckpraxis Farbe
an einen Nicht-Bildbereich anhaftet und so Flecken erzeugt.
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US-A-4
082 040 offenbart eine lithographische Druckplatte, die einen flachen,
dünnen
Träger,
eine darauf ausgebildete Schicht von Aluminiumnitrid und eine aus
einem organischen Polymer über
der Aluminiumnitridschicht ausgebildete lichtempfindliche Schicht
umfasst. Bevor die lichtempfindliche Schicht auf der Aluminiumnitridschicht
abgeschieden wird, wird letztere einer Hydrophilisierungsbehandlung
unterzogen.
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US-A-5
293 817 offenbart eine keramische Hülse, welche für den Druck
verwendet wird. Um oleophile Bereiche zu erhalten, welche Druckfarbe
aufnehmen, ist auf die keramische Hülse ein oleophiles Material
aufgebracht, welches die Poren der Hülse verstopft, so dass Befeuchtungsflüssigkeiten
nicht die Oberfläche
erreichen können,
wo Bilder erzeugt werden sollen. Um den Zylinder wiederzuverwenden,
muss das oleophile Material entfernt werden, wie beispielsweise
durch Niederdruck-Plasmabehandlung, Abbrennen mit einer Sauerstoff-Wasserstoff-Gasflamme
oder durch mechanische Entfernung, und neues oleophiles Material
aufgebracht werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen neuen Plattenvorläufer für eine lithographische
Druckplatte zur Verfügung
zu stellen, der keine Entwicklung mit einer alkalischen Entwicklerlösung nach
der bildweisen Belichtung erfordert, um so viele Beschränkungen
und Nachteile des oben erwähnten
Standes der Technik zu beseitigen.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zur Herstellung einer lithographischen Druckplatte unter Verwendung
desselben bereitzustellen.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen neuen Plattenvorläufer für eine lithographische
Druckplatte zur Verfügung
zu stellen, bei dem durch Aussetzen an Laserstrahlung mit unterschiedlichen Wellenlängen ein
Bild erzeugt und entfernt werden kann und bei der der Grad der Polaritätsänderung
vor und nach der Bilderzeugung ähnlich
gemacht werden kann, wie der einer sensibilisierten Druckplatte.
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Ein
weiteres erfindungsgemäßes Ziel
besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung einer lithographischen
Druckplatte unter Verwendung desselben bereitzustellen.
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Ein
weiteres erfindungsgemäßes Ziel
ist es, ein Verfahren zur Herstellung (Reproduktion) eines Plattenvorläufers für eine lithographische
Druckplatte zur Verfügung
zu stellen.
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Zu
den vorher erwähnten
Zielen haben die Erfinder entdeckt, dass eine aus einem festen Material
einer anorganischen Verbindung (im folgenden als keramisches Material
bezeichnet) gebildete Oberfläche,
die mindestens zwei Arten von Elementen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus den Elementen der Gruppen 13, 14 und 15 umfasst, im Grad der
hydrophilen Eigenschaften/Farbaufnahmefähigkeit bei der Aufnahme von
Strahlung aktiven Lichts variiert und haben auf Basis dieses Befunds
weitere Studien unternommen, und darauf beruht die vorliegende Erfindung.
Die Erfinder haben ferner gefunden, dass von den zuvor erwähnten anorganischen
Verbindungen Si3N4 ein
Bild entfernen kann, dadurch dass es einem Laserstrahl mit einer
Wellenlänge
festgesetzt wird, die unterschiedlich ist von derjenigen eines Laserstrahls,
der für
die Bilderzeugung verwendet wird, und darauf beruht die vorliegende
Erfindung.
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Gemäß einem
ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen Plattenvorläufer für eine lithographische
Druckplatte bereit, der eine Oberflächenschicht umfasst, die ein
Bild haben kann, das darauf ausgebildet ist durch bildweises Aussetzen
der Schicht an Licht, wobei die Oberflächenschicht eine feste anorganische
Verbindung umfasst, die mindestens zwei Elemente, ausgewählt aus
den Gruppen 13, 14 und 15 des Periodensystems, umfasst.
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Vorzugsweise
umfasst die Oberflächenschicht
des Plattenvorläufers
Si3N4 und/oder BN.
Es ist ferner bevorzugt, dass der Plattenvorläufer einen Träger umfasst,
der unter der Oberflächenschicht
liegt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung einer lithographischen Druckplatte aus dem oben beschriebenen
Plattenvorläufer
zur Verfügung,
welches des Schritt des bildweisen Aussetzens der Oberflächenschicht
des Plattenvorläufers
an Licht bei einer Wellenlänge,
welche die Aufnahmefähigkeit
der belichteten Flächen
der Oberflächenschicht
für Farbe
relativ zu den unbelichteten Flächen ändert, umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner ein Verfahren für den lithographischen
Druck bereit, welches die Schritte des Herstellens einer lithographischen
Druckplatte, wie oben beschrieben, die Zufuhr von Farbe für die Lithographie
auf die belichtete Oberfläche
der Druckplatte und den Transfer der Farbe auf eine zu bedruckende
Oberfläche
umfasst. Ein solches Verfahren kann ferner den anschließenden Schritt
des Aussetzens der belichteten Oberfläche der Druckplatte an Licht
einer unterschiedlichen Wellenlänge,
im Vergleich zu derjenigen, die zur Erzeugung des Bildes verwendet
wurde, umfassen, um so das Bild von der Druckplatte zu löschen.
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In
den obigen Verfahren ist das Licht, welches zur Belichtung der Druckplatte
verwendet wird, vorzugsweise ein Laserstrahl. Mehr bevorzugt ist
die Wellenlänge
des bildgebenden Laserlichts 800 bis 1.200 nm und die Wellenlänge des
löschenden
Laserlichts ist 10 bis 20 μm.
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Einige
der Elemente, die zu den Gruppen 13, 14 und 15 im Periodensystem
gehören,
verbinden sich miteinander und bilden ein festes Material einer
organischen Verbindung. Die vorliegende Erfindung beruht auf der
Entdeckung der bemerkenswerten Eigenschaft, dass eine Oberfläche dieser
Art von festem Material im Grad der hydrophilen Eigenschaften/Farbaufnahmefähigkeit
bei der Aufnahme von Strahlung von aktivem Licht variiert. Entsprechend
bildet die Einstrahlung von aktivem Licht auf die Oberfläche dieser
Art von festen Materialien die Basis der vorliegenden Erfindung.
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Diese
Art von festem Material kann entweder eine Einzellage oder eine
Schichtstruktur, die mit einer weiteren Aufbauschicht laminiert
ist, bilden, solange sie eine Belichtungsoberfläche besitzt, welche Änderungen
in ihren Eigenschaften bewirkt.
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Der
Plattenvorläufer
für eine
lithographische Druckplatte besitzt extrem große Änderungen in der Polarität in Folge
der Einstrahlung von aktivem Licht und kann ebenso eine lithographische
Druckplatte ergeben, die in der Druckpraxis weniger Flecken zeigt.
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Die
Verbindungen, die jeweils mindestens zwei Arten von Elementen enthalten,
die zu den Gruppen 13, 14 und 15 im Periodensystem gehören, welche
derartige Oberflächeneigenschaften
haben, dass der Grad der hydrophilen Eigenschaften/Farbaufnahmefähigkeit
mit der Einstrahlung von aktivem Licht variiert und erfindungsgemäß verwendet
können,
schließen
Bornitrid (BN) ein.
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Ferner
ist die durch Si3N4 wiedergegebene
Verbindung ebenso eine Verbindung mit den zuvor erwähnten Oberflächeneigenschaften,
welche in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Selbstverständlich kann
auch eine Mischung der hier angegebenen Verbindungen, nämlich BN
+ Si3N4 erfindungsgemäß verwendet
werden.
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Ein
Plattenvorläufer
für eine
lithographische Druckplatte kann erhalten werden, bei dem ein Bild
durch Einstrahlung von Laserstrahlung direkt erzeugt und entfernt
werden kann durch die Verwendung von Si3N4 als festes Material der oben erwähnten anorganischen
Verbindung.
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Der
Plattenvorläufer
für eine
lithographische Druckplatte, bei dem eine Schicht, die aus dieser
Art von fester Verbindung, umfassend mindestens zwei Arten von Elementen,
ausgewählt
aus der Gruppe der Elemente der Gruppen 13, 14 und 15, gebildet
ist, auf einem Träger
geträgert
ist, ist eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In diesem Fall kann der Träger entweder
ein metallischer Träger,
beispielsweise eine Aluminiumplatte oder ein flexibler Träger, wie
beispielsweise ein Kunststoff-Sheet sein.
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Das
Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen lithographischen Druckplatte
stellt eine lithographische Druckplatte zur Verfügung, welche Druckfarbe in
Bildform aufnehmen kann, so dass ein Nicht-Bildbereich hydrophil
ist und ein Bildbereich farbaufnahmefähig ist durch bildweises Belichten
der Oberfläche
der festen anorganischen Verbindung des Plattenvorläufers mit
aktivem Licht. In diesem Fall gibt es Verbindungen, bei denen Oberflächen der
festen Materialien sich von hydrophil in hydrophob ändern, beispielsweise
Borcarbid, und Verbindungen, bei denen sich Oberflächen der
festen Materialien von hydrophob zu hydrophil ändern, beispielsweise Bornitrid,
Aluminiumnitrid und Siliziumnitrid (Si3N4). In der vorliegenden Erfindung können beide von
ihnen benutzt werden.
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Ferner
ist das aktive Licht, welches die Polarität ändern kann, vorzugsweise eine
Strahlung mit der Eigenschaft, dass sie Strahlungsenergie in thermische
Energie überführt, und
insbesondere Infrarotstrahlen mit einer Wellenlänge von 0,7 μm bis 30 μm, vom Nahinfrarotbereich
zum Infrarotbereich sind geeignet.
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Die
Bilderzeugung und -entfernung ist möglich durch Bestrahlung von
festem Si3N4 als
anorganischer Verbindung mit Laserstrahlen mit unterschiedlichen
Wellenlängen
und ein wiederholt zur Verfügung
stehendes System kann erhalten werden. Insbesondere besitzt der
Laserstrahl, der für
die Bilderzeugung verwendet wird, eine Wellenlänge im Bereich von 800 bis
1.200 nm und der für
die Bildentfernung verwendete Laser besitzt eine Wellenlänge im Bereich
von 10 bis 20 μm.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
hat verglichen mit herkömmlichen
bekannten lithographischen Druckverfahren viele Vorteile. Beispiele
solcher Vorteile schließen
ein: keine Erfordernis chemischer Behandlung für Druckplatten; die Lösung der
komplizierten Arbeit im Zusammenhang mit der Verwendung wässriger alkalischer
Entwicklerlösungen;
niedrige Kosten, die dadurch verursacht werden, wenn Si3N4 als das zuvor erwähnte feste Material verwendet
wird; ein Bild kann durch Einstrahlung von Laserstrahlung mit unterschiedlichen
Wellenlängen
erzeugt und entfernt werden, was es möglich macht, den Plattenvorläufer für eine lithographische
Druckplatte zu reproduzieren; und die Vermeidung von Umweltverschmutzung.
Ferner ist ebenso das Backen nach der Belichtung (post exposure
baking) oder das Aussetzen durch Decken (blanket exposure) an Ultraviolettstrahlen
oder Quellen sichtbaren Lichts ebenso nicht erforderlich.
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Die
bildweise Bestrahlung der Druckplatten kann durchgeführt werden
durch Fokussieren von Laserstrahlen, welche die Oberflächen der
anorganischen festen Verbindungen vom hydrophilen Zustand in den farbaufnahmefähigen Zustand
oder vom farbaufnahmefähigen
Zustand in den hydrophilen Zustand überführen können. Die Strahlung unter Verwendung
dieser fokussierten Laserstrahlen macht es ebenso möglich, Druckplatten
direkt aus Digitaldaten herzustellen, ohne dass herkömmliche
Block-Kopie-Arbeitsverfahren erforderlich sind, welche üblicherweise
durch fotografische Filme durchgeführt wurden. Dies ist ein Vorteil
des erfindungsgemäßen Druckverfahrens.
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Ferner
werden verschiedene Verfahren, die im Zusammenhang mit der Druckplattenherstellungsverarbeitung
stehen, wie beispielsweise chemische Behandlung, Abwischen, Bürsten und
Backen ebenso unnötig.
Entsprechend wird es zur weiteren Vereinfachung der Druckprozesse
unter Verwendung der vorliegenden Erfindung ebenso möglich, Druckplatten
auf Druckmaschinen direkt zu belichten, indem die Druckmaschinen mit
Laserbelichtungsvorrichtungen und geeigneten Mitteln zur Einjustierung
der Positionen der Laserbelichtungsvorrichtungen ausgestattet werden.
Die Oberflächen
der erfindungsgemäß verwendeten
festen anorganischen Verbindungen sind kompatibel mit den Funktionen
gewöhnlicher
Feuchtmittel und Farben für
die Lithographie, so dass neue oder teure chemische Zusammensetzungen
nicht erforderlich sind.
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Die
Feststoffe der erfindungsgemäß verwendeten
anorganischen Verbindungen haben viele Eigenschaften in bezug auf
die Verwendung der Lithographie und der Bedruckbarkeit, sowie auch
die Vorteile im Hinblick auf die Verarbeitbarkeit und Umweltsicherheit.
Beispielsweise besitzen die Oberflächen des Materials eine große Härte als
Eigenschaft keramischer Materialien, so dass sie eine ausgezeichnete
Dauerhaftigkeit und Abnutzungsbeständigkeit besitzen. Sie sind
folglich langlebig. Ferner werden die festen anorganischen Materialien
als hochfeste Materialien verwendet und haben selbst ausreichende
Festigkeit als rotierende Druckplatten, beispielsweise Plattenzylinder.
Wenn Si3N4 als das
zuvor erwähnte
feste Material verwendet wird, kann dieses darüber hinaus wiederholt zur Verfügung stehen.
Entsprechend kann, wenn es als Plattenzylinder von Druckmaschinen
benutzt wird, ein System vorgeschlagen werden, welches auch der
Korrektur auf den Plattenzylindern entsprechen kann. Andererseits
werden die Arbeit für
die Herstellung der Druckplatten und die Kosten eingespart, so dass
sie auch geeignet sind für
die Verwendung beim Bedrucken einer geringen Zahl von Bögen. Ferner
unterscheiden sich die farbaufnahmefähigen Bildbereiche hervorragend
von den hydrophilen Bildbereichen, so dass die Qualität der fertigen
Druckbilder ebenso auf hohem Niveau liegt. Zusätzlich können die Druckoberflächen nach
Wunsch in starrer, halbstarrer oder weicher Form ausgebildet werden. Darüber hinaus
ist das Bilderzeugungsverfahren, das durch die bloße Einstrahlung
von aktivem Licht durchgeführt
wird, schnell und leicht und die Auflösung der resultierenden Bilder
ist ebenso hoch, abhängig
von der Strahlung. Entsprechend sind die erfindungsgemäßen lithographischen
Drucktechniken besonders vorteilhaft für die Anwendung auf Bilder,
die elektronisch erfasst und digital gespeichert werden.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten
Plattenvorläufer
für lithographische
Druckplatten zeigen ausgezeichnete Langzeitdauerhaftigkeit, welche
diejenige der herkömmlichen
gekörnten
und anodisierten Aluminiumplatten, die wie oben beschrieben hergestellt
wurden, übersteigt.
Ferner sind die erfindungsgemäßen Platten
viel einfacher und preiswerter als die herkömmlichen lithographischen Druckplatten,
die keine Feuchtmittel benötigen,
auf Basis der Verwendung von Silikonkautschuk, und bieten länger dauerndes
kontinuierliches Drucken als das, welches mit solchen lithographischen
Druckplatten erzielt wird, die keine Feuchtmittel benötigen.
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Die
festen Materialien der erfindungsgemäß verwendeten anorganischen
Verbindungen schließen
gut bekannte handelsübliche
Materialien ein und haben viele Anwendungen, wie beispielsweise
Halbleiter. Die Anwendung dieser Materialien auf Verbesserungen
in lithographischen Druckverfahren wurde bisher noch nicht offenbart
und ähnlich
wurde die Verwendung von Si3N4 als
das Material, auf dem ein Bild mit Laserstrahlen direkt erzeugt
und entfernt werden kann, nicht offenbart. Folglich ist man der
Ansicht, dass die vorliegenden Erfindung einen großen Fortschritt
im technischen Gebiet der Lithographie bringt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Perspektivansicht, die ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Plattenvorläufers für eine lithographische
Druckplatte zeigt, der insgesamt aus einem festen Material einer
anorganischen Verbindung (einem keramischen Material) gebildet ist;
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2 ist
eine Perspektivansicht, die ein Beispiel eines erfindungsgemäßen hülsenförmigen Plattenvorläufers für eine lithographische
Druckplatte zeigt, welcher aus einem festen Material einer anorganischen Verbindung
(einem keramischen Material) gebildet ist und auf einen Plattenzylinder
aufgezogen und aufgenommen werden kann;
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3 ist
eine Perspektivansicht, welche ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Plattenvorläufers für eine lithographische
Druckplatte mit einer festen Schicht einer anorganischen Verbindung
auf eine Oberfläche eines
Plattenzylinders zeigt;
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4 ist
eine Perspektivansicht, die ein Beispiel einer Form zeigt, bei der
ein erfindungsgemäßer Plattenvorläufer für eine lithographische
Druckplatte, der mit einer Keramikschicht auf einer Oberfläche eines
Trägers
versehen ist, um einen Plattenzylinder gewickelt ist; und
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5 ist
eine schematische Ansicht, welche ein lithographisches Drucksystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt, bei welchem die Bilderzeugung und -entfernung möglich sind.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Spezielle
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Praxis
werden nachstehend beschrieben.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten
festen Materialien der anorganischen Verbindungen sind Materialien,
die zumindest Verbindungen enthalten, die jeweils mindestens zwei
Arten von Elementen umfassen, die zu den Gruppen 13, 14 und 15 des
Periodensystems gehören.
Vorzugsweise ist 50% oder mehr des jeweiligen Materials die vorgenannte
Verbindung und mehr bevorzugt ist jedes Plattenmaterial vollständig aus
der vorgenannten Verbindung zusammengesetzt. Bevorzugte Beispiele
der Verbindungen sind Verbindungen, die mindestens zwei Elemente
umfassen, ausgewählt
aus der Gruppe aus Bor, Aluminium, Gallium, Indium, Kohlenstoff,
Silizium, Germanium, Zinn, Stickstoff, Arsen, Antimon und Bismut
und mehr bevorzugt Verbindungen, die jeweils mindestens zwei Elemente
umfassen, ausgewählt
aus der Gruppe aus Bor, Aluminium, Kohlenstoff, Silizium, Zinn,
Stickstoff, Antimon und Bismut. Besonders bevorzugte Beispiele davon
sind u. a. Bornitrid, Aluminiumnitrid, Siliziumnitrid, Borcarbid,
Bornitrid-Aluminiumnitrid-Mischungen und Bornitrid-Siliziumnitrid-Mischungen.
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Wenn
das feste Material die Fähigkeit
haben soll, dass das Bild entfernt werden kann, wie zuvor beschrieben,
wird Si3N4 ausgewählt.
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Wie
zuvor beschrieben, können
die festen Materialien der erfindungsgemäß verwendeten anorganischen
Verbindungen wirksam vom hydrophilen Zustand in den farbaufnahmefähigen Zustand überführt werden
oder vom farbaufnahmefähigen
Zustand in den hydrophilen-Zustand, durch Einstrahlung von aktivem
Licht mit einer Nahinfrarot- bis Infrarotwellenlänge. Das aktive Licht mit dieser
Wellenlänge
wird in thermische Energie überführt, wenn
es von den Oberflächen
der erfindungsgemäßen festen
Materialien der anorganischen Verbindungen absorbiert wird, und
so die Temperatur der Oberflächen
erhöht,
wodurch sich die Polarität
der Oberflächen ändert. Für die Licht-Wärme-Umwandlung ist ein
Nd:YAG-Laser mit einer Wellenlänge
von 1.064 nm bevorzugt. Insbesondere ist ein Nd:YAG-Laser mit einem
Q-Switch, bei dem das Pumpen optisch durchgeführt wird, mit einer Kryptonbogenlampe
durch Pulsoszillation bevorzugt.
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Wenn
Si3N4 als das feste
Material der anorganischen Verbindung für die Bilderzeugung und -entfernung
verwendet wird, besitzt der für
die Bilderzeugung verwendete Laserstrahl eine Wellenlänge innerhalb
des Bereichs von 800 bis 1.200 nm und der für die Bildentfernung verwendete
Laser besitzt eine Wellenlänge
im Bereich von 10 bis 20 μm.
Dabei ist der für
die Bilderzeugung verwendete Laser vorzugsweise der oben erwähnte Nd:YAG-Laser
mit einer Wellenlänge
von 1.064 nm und in ähnlicher
Weise ist ein System bevorzugt, welches mit einem Q-Switch ausgestattet
ist, bei welchem das Pumpen optisch durchgeführt wird mit einer Kryptonbogenlampe
durch Pulsoszillation, und welches Pulse hoher Energie für einen
kurzen Zeitraum ergeben kann.
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Wenn
Bilder auf den Oberflächen
der festen Materialien der anorganischen Verbindungen, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, erzeugt werden, wird vorzugsweise Laserstrahlung
mit einer Spitzenleistung von 1.000 W, vorzugsweise 2.000 W eingestrahlt.
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Obwohl
die bevorzugte Intensität
des Einstrahlungslichts je nach den Eigenschaften der bilderzeugenden
Schichten der anorganischen festen Verbindungen variiert und ebenso
vom Zielniveau der Bild/Nicht-Bild-Identifizierung abhängt, weil
der Kontaktwinkel mit der Menge Einstrahlungslicht abnimmt, ist die
Intensität
der Oberflächenbelichtung
vor der Modulierung mit Bildern für den Druck üblicherweise
0,05 bis 100 Joule/cm2, vorzugsweise 0,2
bis 10 Joule/cm2 und mehr bevorzugt 0,5
bis 5 Joule/cm2.
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Wenn
Si3N4 verwendet
wird, ist die Intensität
der Oberflächenbelichtung
mehr bevorzugt 1 bis 5 Joule/cm2. Mit dem
Laserstrahl bestrahlte Bereiche werden schwarz und Bildbereiche
können
mit bloßem Auge
beobachtet werden. Von den für
die Bildentfernung verwendeten Lasern ist ein CO2-Laser, der eine Strahlung
mit einer Wellenlänge
von 10,6 μm
emittiert, ganz besonders bevorzugt. Wenn die Bereiche, die mit einer
vom oben erwähnten
YAG-Laser emittierten Strahlung so bestrahlt wurden, dass sie schwarz
wurden, mit dieser CO2-Laserstrahlung bestrahlt
werden, verblassen diese Bereiche. Es kann folglich deutlich mit
bloßem
Auge beobachtet werden, dass die Bilder entfernt werden, genauso wie
bei der Bilderzeugung. Selbstverständlich tritt, selbst wenn Bereiche,
die nicht mit dem YAG-Laserstrahl bestrahlt wurden, mit dem CO2-Laserstrahl bestrahlt werden, keine Änderung
auf. Die so durch Einstrahlung mit der CO2-Laserstrahlung gelöschten Bereiche
können
farbenaufnahmefähig
gemacht werden, was dasselbe ist wie bei den ungehandelten Bereichen.
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Wenn
die Laserbelichtung zu dem Zweck durchgeführt wird, Bilder auszulöschen, gibt
es ein Verfahren, wobei man einen Laserstrahl durch Digitaldaten
bildweise scannen lässt,
sowie ein Verfahren, wobei man den Laserstrahl die gesamte Oberfläche scannen
lässt und
so belichtet.
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Für die Herstellung
der festen Materialien der anorganischen Verbindungen, die erfindungsgemäß verwendet
werden, sowie ihrer Schichten, können
bekannte Materialien und Verfahren verwendet werden. Wenn die festen
Materialien der anorganischen Verbindungen hergestellt werden, werden
sie üblicherweise
als gesinterte Körper
erzeugt.
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Wenn
Si3N4 als gesinterter
Körper
erzeugt wird, ist dessen Oberfläche
beispielsweise farbaufnahmefähig.
Wenn jedoch das Sintern ungenügend
ist oder wenn ein Feststoff erhalten wird durch ein Reaktionssinterverfahren,
besitzt der Festkörper
eine sehr poröse
Struktur. In einigen Fällen
wird folglich in Folge seiner Hohlräume Wasser von der Oberfläche absorbiert.
Eine solche Oberfläche
ist selbstverständlich
ungeeignet für
die vorliegende Erfindung. Der gesinterte Körper mit einer Dichte von 2,0
g/cm3 oder mehr, vorzugsweise etwa 2,7 bis
etwa 3,9 g/cm3, der durch ein Atmosphärendruck-Sinterverfahren
erhalten wurde, zeigt ein solches Verhalten nicht, und ist ausreichend
für die
Verwendung in der vorliegenden Erfindung. Mehr bevorzugt wird der
gesinterte Körper
hergestellt durch ein Verfahren, wie beispielsweise das Sintern
unter Druck, das verwendet wird zur Erhöhung der Festigkeit. In diesem
Fall besitzt der gesinterte Körper
eine Dichte von 3,2 g/cm3 oder mehr, eine
Festigkeit von etwa 100 kg/mm2 und eine
Bruchzähigkeit
KIC von etwa 7 MPa/m2,
und er besitzt die ausreichende Festigkeit, selbst wenn er als Drehzylinder
ausgebildet wird, wie später
beschrieben.
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Wenn
die festen Materialien der anorganischen Verbindungen, die in der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, durch Sintern hergestellt
werden, werden Sinterhilfsstoffe verwendet, um die Sintereigenschaften
zu steigern. Beispielsweise ist Si3N4 schwierig zu sintern, weil es ein Nitrid
ist. Entsprechend wird ein Verfahren verwendet, bei dem der Sinterhilfsstoff,
wie beispielsweise Y2O3,
Al2O3 oder MgO damit
vermischt wird, um es zu ermöglichen,
dass eine Sinterreaktion bei relativ niedriger Temperatur abläuft, wodurch
ein dichter gesinterter Körper
mit kleinen Hohlräumen
erhalten wird. Die zuvor erwähnten
Y2O3, Al2O3 oder MgO sind typische
Sinterhilfsstoffe für
Si3N4. Selbst wenn
sie in einer Menge von 20 Gew.-% oder weniger enthalten sind, ändert sich
das Verhalten der Bilderzeugung und -entfernung mit den Laserstrahlen
selbst nicht. Wenn sie jedoch in einer größeren Menge als dieser enthalten
sind, erscheint das Verhalten eines Sinterhilfsstoffs parallel zusätzlich zum
ursprünglichen
Verhalten von Si3N4,
was zum Misslingen des Erhalts ausreichender Polaritätsänderungen,
insbesondere für
die Bildentfernung führt.
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Aus
den oben erwähnten
Gründen
ist es, wenn das feste Material der anorganischen Verbindung Si3N4 ist, bevorzugt,
dass der gesinterte Körper
80 Gew.-% oder mehr Si3N4 enthält.
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Wenn
das feste Material der anorganischen Verbindung, die in den gesinterten
Körper
geformt ist, verwendet wird, kann es in eine tafelförmige Form
gebracht werden, um es beim einfachen und leichten Drucken zu verwenden,
in einen Drehzylinder 1 geformt werden, wie beispielsweise
einen Plattenzylinder, der in einer gewöhnlichen Offset-Druckmaschine verwendet
wird, wie in 1 gezeigt, oder in eine Hülse 3 (eine
zylindrische), welche auf einen herkömmlichen Plattenzylinder 2 aufgezogen
und davon abgenommen werden kann, wie dies in 2 gezeigt
ist.
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Ferner
ist es, wenn die Handhabung auf Basis der herkömmlichen Druckplatten erforderlich
ist, bevorzugt, dass die Verbindungsschichten auf Trägern ausgebildet
sind. Beschichtungen dieser anorganischen Verbindungen können relativ
einfach auf den Trägern
ausgebildet werden, indem thermisches Spritzen, CCD und Aufdampfen
verwendet wird. Es ist selbstverständlich möglich, Sheets keramischer Mischungen,
die in diesem Industriezweig als "Grün-Sheet" (green sheet) bezeichnet
werden, auf Basen zu kleben und anschließend zu sintern.
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Für die erfindungsgemäßen Druckplatten
können
unterschiedliche Materialien in unterschiedliche Formen verwendet
werden. Beispielsweise wird eine feste Schicht 4 der anorganischen
Verbindung auf einer Oberfläche
eines Plattenzylinders 2 einer Druckmaschine durch Glasphasenabscheidung,
Eintauchen oder Beschichtung gemäß dem oben
erwähnten
Verfahren ausgebildet und so die feste Schicht der anorganischen Verbindung
direkt aufgebracht, wie in 3 gezeigt
ist, oder eine Oberfläche
eines Trägers 5 wird
mit einer festen Schicht 4 der anorganischen Verbindung
versehen und um einen Plattenzylinder 2 gewickelt und so
eine Druckplatte gebildet, wie in 4 gezeigt
ist. Bevorzugte Beispiele der Träger 5 schließen Aluminium-,
Edelstahl-, Nickel- und Kupferplatten sein. Ferner können auch
flexible Metallplatten verwendet werden. Flexible Kunststoffträger, wie
solche aus Polyestern und Celluloseestern können ebenso verwendet werden.
Die anorganischen Verbindungsschichten können auf Trägern ausgebildet werden, wie
beispielsweise wasserdicht gemachtem Papier, Polyethylen-laminiertem
Papier und imprägniertem
Papier, und die resultierenden Produkte können als Druckplatten verwendet
werden.
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Die
auf den Trägern
ausgebildeten Schichten fester Verbindungen haben eine Dichte die
von 0,02 bis 5 mm und mehr bevorzugt von 0,1 bis 0,3 mm reicht.
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Die
verwendeten Träger
sind dimensionsstabile tafelförmige
Materialien und schließen
beispielsweise Metallträger
(wie aus Edelstahl, Nickel, Messing, Aluminium oder anderen Metallen
oder Legierungen zusammengesetzte Träger), Papier, mit Kunststoff
(wie Polyethylen, Polypropylen und Polystyrol) laminiertes Papier, Metallplatten
(wie Aluminium-, Zink-, Kupfer- und Edelstahlplatten), Kunststofffolien
(wie beispielsweise Cellulosediacetat, Cellulosetriacetat, Cellulosepropionat,
Cellulosebutyrat, Celluloseacetatbutyrat, Cellulosenitrat, Polyethylenterephthalat,
Polyethylen, Polystyrol, Polypropylen, Polycarbonate und Polyvinylacetal)
oder Papier oder Kunststofffolien, das/die mit den zuvor erwähnten Metallen
laminiert oder beschichtet sind, ein.
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Die
Träger
sind vorzugsweise Polyesterfolien, Aluminiumplatten oder SUS-Platten,
welche auf den Druckplatten kaum angegriffen werden. Von diesen
sind Aluminiumplatten, die eine gute Dimensionsstabilität besitzen
und relativ preiswert sind, ganz besonders bevorzugt. Bevorzugte
Beispiele der Aluminiumplatten schließen eine reine Aluminiumplatte
und Aluminiumplatten, die hauptsächlich
aus Aluminium zusammengesetzt sind und verschiedene Elemente in
geringen Mengen enthalten, ein. Ferner können Kunststofffolien, die mit
Aluminium laminiert sind oder auf die Aluminium abgeschieden ist,
verwendet werden. Beispiele der unterschiedlichen Elemente, die
in der Aluminiumlegierung enthalten sind, schließen Silizium, Eisen, Mangan,
Kupfer, Magnesium, Chrom, Zink, Bismut, Nickel und Titan ein. Der
Gehalt der unterschiedlichen Elemente in den Legierungen ist höchstens
10 Gew.-% oder weniger. Obwohl das erfindungsgemäß besonders geeignete Aluminium
reines Aluminium ist, ist es in der Veredelungstechnologie schwierig,
vollständig
reines Aluminium herzustellen. Entsprechend kann Aluminium in geringem
Maße Fremdelemente
enthalten. Genauso sind die für die
vorliegende Erfindung verwendeten Aluminiumplatten in ihrer Zusammensetzung
nicht spezifiziert und die Aluminiumplatten herkömmlicher, in der Technik gut
bekannter Rohstoffe können
geeignet benutzt werden. Die Dicke der erfindungsgemäß verwendeten
Träger
ist ungefähr
0,1 mm bis etwa 0,6 mm, vorzugsweise 0,15 mm bis 0,4 mm und ganz
besonders bevorzugt 0,2 mm bis 0,3 mm.
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Wenn
die Aluminiumplatten als Träger
verwendet werden, kann eine bekannte Oberflächenaufrauungsbehandlung auf
ihre Oberfläche
angewandt werden.
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Wenn
indessen die Schichten der anorganischen Verbindungen mit Verfahren,
wie beispielsweise thermischem Spritzen und Dampfabscheidung, wie
zuvor beschrieben, auf die Träger
aufgebracht werden, ist es notwendig, die Träger unter Berücksichtigung,
dass sich die Temperatur der Träger
ebenso erhöht,
auszuwählen.
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Die "Änderung zwischen der Farbaufnahmefähigkeit
und den hydrophilen Eigenschaften, die durch die Bestrahlung mit
aktivem Licht verursacht wird",
welche in der vorliegenden Erfindung fundamental ist, ist sehr bedeutsam.
Ein größerer Unterschied
zwischen den hydrophilen Eigenschaften und der Farbaufnahmefähigkeit
der Bildbereiche und der Nicht-Bildbereiche
führt zu
einem beträchtlichen
Identifizierungseffekt und klaren bedruckten Oberflächen. Zugleich
wird auch die Lebensdauer des Drucks (press life) vergrößert. Der
Grad des Unterschiedes zwischen den hydrophilen Eigenschaften und
der Farbaufnahmefähigkeit
kann durch den Kontaktwinkel eines Wassertropfens wiedergegeben
werden. Größere hydrophile
Eigenschaften führen
zu einer größeren Ausbreitung
eines Wassertropfens, was den Kontaktwinkel verringert. Umgekehrt
vergrößert sich
der Kontaktwinkel, wenn ein Wassertropfen abgestoßen wird
(Wasserabstoßung,
d. h. Farbaufnahmefähigkeit). Entsprechend ändern Plattenvorläufer mit
den erfindungsgemäßen Oberflächenschichten
der anorganischen festen Verbindungen den Kontaktwinkel abrupt in
Bereichen, die mit aktivem Licht bestrahlt wurden, und bilden so
bildweise auf den Plattenoberflächen
Farbaufnahmebereiche und Wasseraufnahmebereiche, und sie werden
in Kontakt gebracht mit Aufnahmebögen, wie beispielsweise Papier
und übertragen
so Farbe auf die zu bedruckenden Oberflächen.
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Der
Grad der Polaritätsänderung
von Zirconiumoxid (ZrO2), beschrieben in
JP-A-9-169098, das oben als Stand der Technik angegeben ist, ist
ungenügend.
Im Gegensatz hierzu sind die Polaritätsänderungen von Oberflächen, die
aus den erfindungsgemäßen Verbindungen
gebildet sind, sehr groß,
so dass es möglich
ist, Oberflächen
mit ausreichender Wasseraufnahmeeigenschaft in den Nicht-Bildbereichen
zu erhalten, indem das System aus Verbindungen und aktivem Licht
ausgewählt
wird.
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Nach
der Belichtung der Oberflächenschichten
der anorganischen festen Verbindungen zum Bilddrucken können die
Druckplattenvorläufer
als solche ohne Entwicklungsverarbeitung dem Schritt des lithographischen
Druckens zugeführt
werden.
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Entsprechend
hat die vorliegende Erfindung verglichen mit üblichen bekannten lithographischen Druckverfahren
viele Vorteile, einschließlich
der Einfachheit. Wie oben beschrieben, ist nämlich die chemische Verarbeitung
unter Verwendung alkalischer Entwicklerlösungen nicht erforderlich,
und das damit im Zusammenhang stehende Wischen und Bürsten ist
ebenso unnötig,
und die durch den Abfluss von Entwicklerabfalllösung verursachte Umweltverschmutzung
tritt nicht begleitend auf.
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Die
belichteten Bereiche der wie oben beschrieben erhaltenen lithographischen
Druckplatten sind ausreichend hydrophil gemacht, so dass zusätzliche
Maßnahmen
zur Erhöhung
der Identifikationen zwischen den hydrophilen Eigenschaften und
der Farbaufnahmefähigkeit,
welche bisher unternommen wurden, nicht erforderlich sind. Es können jedoch
ggf. Nachbehandlungen durchgeführt
werden mit Waschwasser, Tensid-enthaltenden Spüllösungen und Desensibilisierungslösungen,
die Gummiarabikum und Stärkederivate
enthalten.
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Angewandte
Verfahren schließen
das Beschichten der lithographischen Druckplatten mit Brennverbesserern
(burning conditioners) unter Verwendung von Schwämmen oder absorbierender Baumwolle,
die damit imprägniert
sind, oder durch Eintauchen der Druckplatte in eine Wanne, die mit
dem Brennverbesserer gefüllt
ist, oder die Beschichtung unter Verwendung eines automatischen
Beschichters ein. Ferner gibt es ein mehr bevorzugtes Resultat,
wenn dessen aufgebrachte Menge nach der Beschichtung mit einem Druckrakel oder
einer Quetschwalze gleichförmig
gemacht wird. Die Menge des aufgebrachten Brennverbesserers ist üblicherweise
geeignet 0,03 bis 0,8 g/m2 (Trockengewicht).
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Die
durch eine solche Behandlung erhaltenen lithographischen Druckplatten
werden in eine Offset-Druckmaschine eingesetzt und für das Drucken
vieler Bögen
verwendet.
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Zusätzlich können die
Oberflächen
der erfindungsgemäßen Plattenvorläufer für Druckplatten
entweder hydrophil oder umgekehrt farbaufnahmefähig sein vor der Einstrahlung
von aktivem Licht, abhängig
von den verwendeten Materialien. Im Fall von Si3N4 ist die Oberfläche vor der Einstrahlung von
aktivem Licht farbaufnahmefähig.
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Das
erfindungsgemäße Druckverfahren
wird durchgeführt
unter Verwendung eines lithographischen Drucksystems, das eine Laserstrahlquelle 6,
die Bilder auf den Oberflächen
der Druckplatte bilden kann, eine Kontrolleinrichtung (nicht in
der Zeichnung gezeigt) zum Betrieb des Lasers, eine Einrichtung
(nicht in der Zeichnung gezeigt) zur Zufuhr von Feuchtmitteln, eine
Einrichtung (nicht in der Zeichnung gezeigt) zum Aufbringen der
Feuchtmittel auf die Druckoberflächen,
eine Einrichtung (nicht in der Zeichnung gezeigt) zur Zufuhr von
Farbe für
die Lithographie und eine Einrichtung (nicht in der Zeichnung gezeigt)
zum Transfer der Farbe für
die Lithographie auf die Druckoberflächen als Grundaufbau umfasst,
wie in 5 gezeigt, zusätzlich
zur Verwendung der erfindungsgemäßen Druckplatten.
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Ferner
werden, wenn Si3N4 als
festes Material der anorganischen Verbindung der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, um die Bildentfernung durchzuführen, eine Laserstrahlquelle 7 für die Entfernung
und eine Kontrolleinrichtung (nicht in der Zeichnung gezeigt) für den Betrieb
des Lasers zur Entfernung zum lithographischen Drucksystem hinzugefügt, wie
in 5 gezeigt ist.
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Die
Verwendung des oben erwähnten
Systems überführt Farbbilder,
die auf der Oberfläche
der lithographischen Druckplatte gegeben sind, auf Material 9,
das durch einen Deckenzylinder 8 bedruckt wird, und so
Drucksachen erhalten.
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Die
vorliegende Erfindung wird in bezug auf die folgenden Beispiele
ausführlicher
beschrieben.
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BEISPIEL 1
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Einige
der aus festen Materialien anorganischer Verbindungen der vorliegenden
Erfindung gebildeten Platten in einer Größe von 100 mm × 100 mm × 5 mm (Dicke)
wurden mit einem Nd:YAG-Laser
bestrahlt. Dieser Nd:YAG-Laser war mit einem Q-Switch ausgerüstet und
wurde in einem System betrieben, bei dem das Pumpen optisch mit
einer Kryptonbogenlampe durchgeführt
wurde. Seine Leuchtfleckgröße, d. h.
der Strahldurchmesser, war etwa 100 μm.
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Die
Lasereinstrahlungsbedingungen sind nachstehend im einzelnen gezeigt:
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Der
Kontaktwinkel wurde unter Verwendung eines Kontaktwinkelmessgeräts (Contact-Angle
Meter Type CA-12, hergestellt von Kyowa Kaimen Kagaku Co.) gemessen.
Entionisiertes Wasser (polar) wurde für die Messung verwendet und
der Kontaktwinkel wurde für
laserbestrahlte Gebiete und nicht-bestrahlte Gebiete bestimmt. Tabelle
1 zeigt die Resultate seines Vergleichs.
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Wie
Tabelle 1 zeigt, konnten große Änderungen
des Kontaktwinkels durch Einstrahlung der Laserstrahlung erhalten
werden. Für
andere feste Materialien als Borcarbid nahm der Kontaktwinkel in
den mit dem Laser-bestrahlten Bereichen ab, während sich für Borcarbid
der Kontaktwinkel in den mit dem Laser-bestrahlten Bereichen vergrößerte. Auf
jeden Fall zeigte sich, dass die Farbaufnahmefähigkeit durch Veränderungen des
Kontaktwinkels verändert
werden kann. Es wurde folglich gezeigt, dass Druckfarbe selektiv
an den Bildbereichen festgehalten werden konnte. Andererseits waren
für die
herkömmlichen
bekannten Metalloxide, die in den Vergleichsbeispielen gezeigt sind,
die Änderungen
des Kontaktwinkels durch Bestrahlung mit dem Laser gering.
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BEISPIEL 2
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Die
jeweilige Platte der anorganischen festen Verbindung, die in Beispiel
1 beschrieben ist, wurde mit einem Nd:YAG- Laser bestrahlt, der mit einem kontinuierlichen
Tonbild, das ein Halbtonbild enthielt, moduliert war, und so Bilddruck
durchgeführt.
Destilliertes Wasser wurde auf eine Platte mit ausgebildetem Bild
aufgebracht mit einem flusenfreien Baumwollkissen und schwarze Öldruckfarbe
wurde mit einer Handwalze auf die Platte aufgebracht. Im Ergebnis
blieb bei allen Verbindungen, außer Borcarbid, die Farbe nicht
am laserbestrahlten Bereich haften und haftete selektiv nur am nicht-bestrahlten
Bereich. Umgekehrt haftete bei der Borcarbidprobe die Farbe am laserbestrahlten
Bereich und haftete nicht am nicht-bestrahlten Bereich. Blankopapier
wurde auf diese Platte gelegt und Druck auf das Papier aufgewandt.
So konnte ein klares transferiertes Bild erhalten werden.
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BEISPIEL 3 UND VERGLEICHSBEISPIELE
1 UND 2
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Ein
Beispiel, bei dem Si3N4 als
festes Material der anorganischen Verbindung verwendet wurde, auf der
mit Laserstrahlung ein Bild erzeugt und entfernt werden kann, wird
nachstehend ausführlich
beschrieben.
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Eine
100 mm × 100
mm × 5
mm dicke Platte, die aus einem gesinterten Körper aus Si3N4 gebildet war, wurde hergestellt. Dieser
gesinterte Körper
enthielt Y und Al als Hilfselemente und besaß eine Dichte von 2,7 g/cm3. Als Vergleichsbeispiele wurden Aluminiumoxid
und Zirconiumoxid jeweils ähnlich
gesintert und zur Herstellung von Platten geformt. Details davon
sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Jede
der so hergestellten tafelförmigen
Proben wurde in derselben Weise wie bei Beispiel 1 bestrahlt, mit
Ausnahme, dass die folgenden Bedingungen der Laserbestrahlung verwendet
wurden.
Lasermodus: | Single
Mode (TEM00) |
Leuchtfleckdurchmesser: | etwa
100 μm |
Durchschnittsleistung: | 2
W (0,1–1,5
W) |
Spitzenleistung: | 6.000
W (300–6.000
W) |
Pulsfrequenz: | 2
kHz |
Pulsbreite: | 0,12 μsek |
Scangeschwindigkeit: | 50
mm/sek |
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Die
bestrahlte Fläche
wurde mit einem CO
2-Laserstrahl (Wellenlänge: 10,6 μm) bestrahlt
und so ein Bild entfernt. Der CO
2-Laser
war einer mit kontinuierlichem Oszillationssystem und seine Leuchtfleckgröße, d. h.
sein Strahldurchmesser, betrug etwa 70 μm. Die Bedingungen der Laserbestrahlung
sind nachstehend im einzelnen angegeben:
Leuchtfleckdurchmesser: | etwa
70 μm |
Durchschnittsleistung: | 8,4
W (5–10
W) |
Scangeschwindigkeit: | 500
mm/sek |
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Der
Kontaktwinkel wurde unter Verwendung eines Kontaktwinkelmessgeräts (Contact-Angle
Meter Type CA-12, hergestellt von Kyowa Kaimen Kagaku Co.) gemessen.
Entionisiertes Wasser (Polarität)
wurde für
die Messung verwendet und die entsprechenden Kontaktwinkel für Nd-YAG-Laser-bestrahlte
Bereiche, CO2-Laser-bestrahlte Bereiche
und nicht bestrahlte Bereiche gemessen und verglichen.
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Änderungen
des Aussehens der betreffenden Laser-bestrahlten Bereiche wurden
visuell bestätigt.
Die Kontaktwinkel und Änderungen
des Aussehens sind in Tabelle 3 gezeigt.
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Eine
Keramikoberfläche
von Si3N4 wurde
durch die YAG-Laserbestrahlung
hydrophil und die mit dem YAG-Laserstrahl bestrahlten Bereiche wurden
durch eine CO2-Laserbestrahlung erneut farbaufnahmefähig. Eine
geringere Leistung des YAG-Lasers
zeigte eine Tendenz zu kleineren Polaritätsänderungen.
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Die
Oberfläche
von Si3N4 wurde
in großem
Maße in
ihrer Polarität
verändert
und die Farbe wurde ebenso äußerlich
geändert
durch die Bilderzeugung und -entfernung. Folglich konnten die Bilderzeugung
und -entfernung durch Belichtung leicht bestätigt werden.
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Im
Gegensatz hierzu zeigte die Oberfläche von mit dem YAG-Laserstrahl bestrahltem
Aluminiumoxid keine besonderen Änderungen
des Aussehens in einem solchen Grad, so dass die bestrahlten Gebiete
nicht bestätigt
werden konnten und ebenso wurden keine Polaritätsänderungen beobachtet. Eine
mit demselben YAG-Laserstrahl bestrahlte Zirconiumoxidoberfläche veränderte sich
in schwarz und die Farbänderung
war groß.
Der Grad der Polaritätsänderungen
war jedoch klein und dieser war geringer als in Beispiel 3 der vorliegenden
Erfindung.
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BEISPIEL 4
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Wasser
wurde zu Si3N4-Pulver,
einem keramischen Ausgangsstoff, als Binder hinzugegeben und weitere
Hilfsstoffe wurden geeignet hinzugesetzt. Die resultierende Mischung
wurde in die Form einer Tablette mit einem Durchmesser von 20 mm
und einer Dicke von etwa 5 mm geformt. Diese wurde unter Atmosphärendruck
bei einer Temperatur von 1.600°C
gesintert und so eine Probe hergestellt. Zum Vergleich wurde Aluminiumoxid
(Al2O3)-Pulver geformt
und mit demselben Verfahren gesintert und so eine Probe hergestellt.
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Die
Eigenschaften der so erhaltenen gesinterten Körper waren wie folgt.
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Diese
Proben wurden mit dem YAG-Laserstrahl und dem CO2-Laserstrahl unter
denselben Bedingungen wie in Beispiel 3 bestrahlt und das Aussehen
und die Polaritätsänderungen
untersucht.
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Die
Oberfläche
von Si3N4 wurde
in hohem Maße
in ihrer Polarität
verändert
und das Aussehen veränderte
sich auch, so dass die bestrahlten Bereiche klar unterschieden werden
konnten. Wenn jedoch die Hilfskomponente 20 Gew.-%, bezogen auf
die Hauptkomponente, überschritt,
verringerte sich der Grad der Polaritätsänderung (Änderung des Kontaktwinkels)
und insbesondere konnte das Verhalten der Bildentfernung durch die
CO2-Bestrahlung nicht erhalten werden. Im
Gegensatz dazu zeigte eine Aluminiumoxidoberfläche, die mit dem YAG-Laser
bestrahlt worden war, keine besonderen Veränderungen des Aussehens in
einem Maß, dass
die bestrahlten Bereiche nicht bestätigt werden konnten und Änderungen
der Polarität
konnten ebenso nicht beobachtet werden.
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BEISPIEL 5
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Unter
Verwendung des in Beispiel 3 hergestellten Plattenvorläufers für eine lithographische
Druckplatte wurde ein Drucktest für die mit dem YAG-Laserstrahl
bestrahlten Bereiche durchgeführt,
wobei dessen Energie verändert
wurde, sowie für
die mit dem CO2-Laserstrahl entfernten Bereiche.
Nachdem entionisiertes Wasser (Polarität) zu diesen Bereichen auf
die Materialoberfläche
gegeben worden war, ließ man
Farbe (GEOS Chinese ink, hergestellt von Dainippon Ink & Chemicals, Inc.)
mit einer Farbwalze darauf haften. Im Ergebnis wurden Bereiche,
an welche die Farbe anhaftete und Bereiche, an welche sie nicht
anhaftete, entsprechend den hydrophilen Eigenschaften und der Farbaufnahmefähigkeit
klar beobachtet. Die Farbbilder auf dieser Oberfläche wurden
auf eine Decke und weiter auf Papier übertragen, was den Druck klarer
Bilder erlaubte.
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Im
Vergleich mit herkömmlichen
lithographischen Drucktechniken haben die Plattenvorläufer für lithographische
Druckplatten, die in dieser Beschreibung beschrieben sind, die Vorteile,
dass die Druckplatten durch bloße
Bestrahlung mit aktivem Licht ohne Verfahrensschritte, wie beispielsweise
Entwicklung, direkt erhalten werden können, so dass der Plattenherstellungsprozess
einfach und schnell ist, dass die resultierenden Druckplatten eine
ausgezeichnete Abtrennungsbeständigkeit,
Abriebfestigkeit und Dauerhaftigkeit haben und dass kein verstreutes
Material erzeugt wird, weil keine Ablation durchgeführt wird,
was keine Verunreinigung der Arbeitsatmosphäre verursacht. Ferner besitzen
die erfindungsgemäßen Plattenvorläufer für lithographische
Druckplatten einen unvergesslichen, äußerst hohen Grad der Polaritätsänderung
vor und nach der Bilderzeugung und können ausreichend befähigt sein
für die
Verwendung als vorsensibilisierte Druckplatten. Darüber hinaus
macht es die Verwendung von Si3N4 als festes Material der anorganischen Verbindung
in der vorliegenden Erfindung möglich,
die Bilder der lithographischen Druckplatten zu entfernen oder die
Plattenvorläufer
für lithographische
Druckplatten zu reproduzieren, während
sie die oben erwähnten
Vorteile haben. Somit wurde die wiederholte Verwendung der Platten
zum erstenmal praktisch.