DE4442235C2 - Verfahren zur Herstellung einer Druckform für einen Formzylinder einer Druckmaschine und danach hergestellte Druckform - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Druckform für einen Formzylinder einer Druckmaschine und danach hergestellte DruckformInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Druckform für
einen Formzylinder einer Druckmaschine sowie eine nach dem Verfahren
hergestellte Druckform.
Herkömmliche Druckformen für das Offset-Verfahren bestehen bevorzugt aus
aufgerauhten, anodisierten Aluminiumplatten mit einer Photopolymer-Beschichtung.
Derartige Druckformen werden außerhalb der Druckmaschine bildmäßig belichtet,
entwickelt und anschließend, beispielsweise mittels einer Plattenhaltevorrichtung,
zur Druckmaschine transportiert und dort auf dem Formzylinder eingespannt.
Aus Veröffentlichungen (Techn. Rundschau 47, 54 (1991), Farbe und Lack 97 (11),
968 (1991), FhG-Berichte Februar 1990, 64 f., VDI-Berichte Nr. 933, 139 (1991) sind
neuartige Verbindungen bekannt geworden, die ihrer Herkunft nach zwischen
organischen Polymeren, Silikonen und anorganischen Polymeren wie Glas oder
Keramik anzusiedeln sind. Sie werden als organisch modifizierte Keramiken
bezeichnet und über den Sol-Gel-Prozeß durch gezielte Hydrolyse und
Kondensation von Alkoxiden, vorwiegend des Siliciums, Aluminiums, Titans und
Zirkons, hergestellt. Dadurch entsteht ein anorganisches Netzwerk. Über
entsprechend derivatisierte Kieselsäureester können zusätzlich organische Gruppen
eingebaut werden, die einerseits zu deren Funktionalisierung, andererseits zur
Ausbildung definierter organischer Polymersysteme genutzt werden können. Die
damit hergestellten organisch modifizierten Keramiken lassen sich vielfältig
verwenden, beispielsweise auch als Beschichtungsmaterialien.
Aus der EP 0 394 560 A2 und der EP 0 394 561 A1 sind hydrophobe, oleophile
Farbwalzen bekannt, die eine oberflächliche Beschichtung mit einer mikroporösen
keramischen Schicht aufweisen. Die keramische Schicht enthält ein
zusammenhängendes Netzwerk von Öffnungen, in das ein oleophiles und
hydrophobes organisches Material eingebracht ist. Beispielsweise soll bei der
Farbwalze gemäß der EP 0 394 561 A2 durch die Verwendung dieser Keramik dafür
gesorgt werden, daß diese auch in Gegenwart von Wasser eine ausreichende
Menge der Druckfarbe fördert. Aus dem Sonderdruck aus "Ingenieur Werkstoffe",
Bd. 3 (1991), Nr. 12, Seiten 20 bis 22 sind organisch modifizierte Keramiken
bekannt, deren hydrophile oder hydrophobe Oberflächen als statische Eigenschaften
beschrieben sind und in Hinblick auf elektronische Anwendungen genannt werden.
Die DE 42 35 242 C1 offenbart eine löschbare Druckform mit einer ferroelektrischen
Keramikbeschichtung.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Druckform für einen Formzylinder
einer Druckmaschine zu schaffen, die wahlweise mit hydrophilen oder hydrophoben
Eigenschaften versehen werden kann.
Die Aufgabe wird, wie im Patentanspruch 1 angegeben, gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen zu
Patentanspruch 1.
Die Erfindung wird nachstehend in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: einen Ausschnitt aus der Struktur einer organisch modifizierten Keramik
und
Fig. 2: eine ausschnittweise Schnittansicht eines Formzylinders in Richtung seiner
Längsachse.
Durch die geeignete Wahl der organischen und anorganischen funktionellen
Gruppen der Ausgangsmaterialien zur Herstellung der organisch modifizierten
Keramiken läßt sich die Elastizität und Härte, die thermische Stabilität, der
thermische Ausdehnungskoeffizient, die Hydrophilie oder Hydrophobie der
Keramiken einstellen. Es läßt sich nicht nur einstellen, ob die Druckform überhaupt
hydrophil oder überhaupt hydrophob ist, sondern auch das Maß ihrer Hydrophilie
bzw. ihrer Hydrophobie läßt sich durch Vorgabe und Anzahl der entsprechenden
funktionellen Gruppen einstellen.
Aus Fig. 1 geht ein Ausschnitt aus dem netzwerkförmigen Aufbau einer organisch
modifizierten Keramik hervor. Die Buchstaben a und d bezeichnen dabei die
Netzwerkbilder (hier: ein Titan-Atom und eine Verbindung aus Silicium und
Sauerstoff). Die hydrophile Komponente der Keramik ist mit dem Buchstaben b
bezeichnet.
Eine Komponente c dient zur Verstärkung des Netzwerks. Dieses Beispiel einer
organisch modifizierten Keramik ist bekannt geworden aus dem Artikel "Organically
modified Silicates as Inorganic-Organic Polymers" in Inorganic und Organometallic
Polymers, 1988, Kapitel 27. Es ist jedoch klar, daß sich beispielsweise die hydrophile
Komponente b entweder überall in dem Netzwerk in der ganzen Schicht 1 einer
Druckform (s. Fig. 2) oder teilweise, beispielsweise nur an bestimmten Stellen auf
der Oberfläche der Druckform entsprechend einem zu druckenden Bild, durch eine
hydrophobe Komponente auswechseln läßt. Ebenso läßt sich durch Auswechseln
der Komponente c die mechanische Stabilität der Keramik beeinflussen.
Erfindungsgemäß werden obige, einstellbare Eigenschafen der organisch
modifizierten Keramiken dazu ausgenutzt, um eine direkt bebilderbare und löschbare
Druckform herzustellen.
Ein erfindungsgemäßer Druckformzylinder 2 (Fig. 2) weist z. B. eine hydrophobe
äußere Schicht 1 auf, die mindestens eine organisch modifizierte Keramik enthält.
Diese Schicht 1 kann dadurch bebildert werden, daß auf der äußeren Oberfläche 10
der Schicht 1 mittels der bekannten Thermotransfer- oder Ink-Jet-Verfahren an Bild-
Stellen 3 ein farbannehmendes Material aufgebracht wird. Die Nicht-Bild-Stellen
lassen sich anschließend durch einen chemischen Prozeß dadurch hydrophilieren,
daß ein Hydrophiliermittel aufgesprüht wird, beispielsweise ein Plattenreiniger. Der
Plattenreiniger, beispielsweise Ozasol RC 910 von Hoechst, läßt sich ganzflächig
aufbringen, weil er nur die nicht mit dem farbannehmenden Material beschichteten
Stellen hydrophiliert, d. h. die hydrophobe äußere Oberfläche 10, in der eine oder
mehrere, derartige Keramik(en) enthalten ist bzw. sind. Die Hydrophilie der Schicht 1
ist derart, daß sie sich nacheinander Feuchtwasser und Druckfarbe aussetzen läßt,
ohne in den unbebilderten Bereichen der Oberfläche 10 Druckfarbe anzunehmen.
Nur das bildmäßig aufgebrachte Material (Bild-Stellen 3) nimmt Druckfarbe an.
Statt die Druckform 1 erst nachträglich zu hydrophilieren, läßt sich auch eine
Druckform benutzen, die eine hydrophile organisch modifizierte Keramik aufweist
oder eine Mischung hydrophiler organisch modifizierter Keramiken. Auf diese
Druckform wird bildmäßig farbannehmendes Material, mittels Thermotransfer- oder
Ink-Jet-Verfahren (= Tintenstrahlverfahren), aufgebracht. Die Keramik oder die
Keramiken bewirkt bzw. bewirken, daß die Druckform, wenn man sie nacheinander
Feuchtwasser und Druckfarbe aussetzt, in den unbebilderten, organisch
modifizierte Keramiken enthaltenden Bereichen keine Druckfarbe annimmt. Nur das
bildmäßig aufgebrachte Material nimmt Druckfarbe an.
Das bildmäßig aufgesprühte Material hat eine Dicke von weniger als 1 oder 2 µm.
Daher ist die Druckform 1 mit den Bild-Stellen 3 für ein Flachdruckverfahren,
insbesondere für den Offsetdruck, geeignet.
Des weiteren kann eine hydrophile oder hdyrophilierbare Druckformzylinder-
Oberfläche bebildert werden, indem bildmäßig über das Ink-Jet-Verfahren eine
hydrophobe organisch modifizierte Keramik aufgebracht wird. Die hydrophile oder
hydrophilierbare Druckformoberfläche 10 kann beliebiger Natur sein, vorzugsweise
besteht sie jedoch aus einer hydrophilen organisch modifizierten Keramik, so daß die
das System bildenden Komponenten Ink-Jet-Tinte und Druckformoberfläche optimal aufeinander abgestimmt
werden können.
Umgekehrt ist es ebenfalls möglich, eine Druckform mit einer hydrophoben äußeren
Oberfläche zu verwenden, auf die entsprechend einem zu druckenden Bild an den
Nicht-Bild-Stellen hydrophiles Material aufgebracht wird, das vorzugsweise
mindestens eine Substanz aus der Stoffklasse der organisch modifizierten
Keramiken enthält, wobei die Druckform mit der hydrophoben äußeren Oberfläche
selbst bereits mindestens eine organisch modifizierte Keramik enthält.
Wenn in einem anderen Ausführungsbeispiel die äußere Schicht der Druckform
mindestens eine Substanz aus der Stoffklasse der organisch modifizierten
Keramiken enthält und hydrophob ist, so lassen sich entsprechend dem zu
druckenden Bild an den Nicht-Bild-Stellen die Oberflächeneigenschaften durch
Beschreiben, beispielsweise mittels eines YAG-Lasers, nach "hydrophil" ändern.
Umgekehrt läßt sich eine Druckform, die mindestens in ihrer äußeren Schicht
mindestens eine Substanz aus der Stoffklasse der organisch modifizierten
Keramiken enthält und hydrophil ist, durch Beschreiben, beispielsweise mittels des
YAG-Lasers, an den Bild-Stellen nach "hydrophob" ändern.
Bei der Bebilderung der Druckform ist zu beachten, daß sich die Hydrophobie oder
Hydrophilie der Oberflächen, in denen die organisch modifizierte(n) Keramik(en)
enthalten ist bzw. sind, durch den Einfluß von Druckfarbe und Feuchtmittel während
des Druckprozesses nicht verändern darf.
Vorteilhaft an vorstehend beschriebenen Verfahren zur Druckformherstellung ist, daß
sie sich innerhalb der Druckmaschine durch entsprechende Auftrag- und
Bebilderungsvorrichtungen ausführen Lassen.
Außerdem ist es z. B. unter Ausnützung der einstellbaren Thermostabilität der
organisch modifizierten Keramik in der Beschichtung möglich, die einmal bebilderte
Druckform in der Druckmaschine wieder zu löschen, in dem die, die Bebilderung
tragende und eine organisch modifizierte Keramik enthaltende Schicht durch
mechanische, thermische oder chemische Behandlung wieder entfernt wird. Hierzu
lassen sich entsprechende Bürsten, Düsen zum Aufsprühen von reinigenden
und/oder die Beschichtung abätzenden Chemikalien und Mittel zum Erwärmen, z. B.
IR-Lampen, innerhalb der Druckmaschine in der Nähe des Formzylinders anordnen.
Ein derartig gelöschter Druckformzylinder läßt sich anschließend ebenfalls in der
Druckmaschine wieder erneut beschichten und bebildern.
Es ist auch denkbar, den Druckformzylinder mit der verdruckten Druckform aus der
Druckmaschine herauszunehmen, beispielsweise nach einem Verfahren, wie es
beim Tiefdruck Verwendung findet, außerhalb der Druckmaschine wieder zu
erneuern und wieder in die Druckmaschine einzusetzen. Wenn Löschen und Neu-
Bebildern eines Druckformzylinders im Verhältnis zur Dauer des Druckvorgangs zu
lang dauern, kann auch mindestens ein Ersatz-Druckformzylinder verwendet
werden, von dem im Wechsel mit dem anderen Druckformzylinder gedruckt wird.
Nachdem von den oben beschriebenen, erfindungsgemäßen Druckformen gedruckt
wurde, müssen sie wieder gelöscht werden. Dazu wird die äußere Schicht des
Druckformzylinders, die mindestens eine Substanz aus der Stoffklasse der organisch
modifizierten Keramiken enthält, zusammen mit der auf ihr aufgebrachten, die Bild-
Anteile bzw. Nicht-Bild-Anteile der die Oberfläche bildenden Beschichtung entfernt.
Durch gezielte Auswahl der funktionellen Gruppen bei der Herstellung der organisch
modifizierten Keramiken ist es möglich, durch Erwärmen, z. B. mittels IR-Lampen
oder Heißluft, oder durch Bestrahlen, z. B. mittels UV-Strahlung, ein Verspröden der
organisch modifizierte Keramiken enthaltenden Schicht zu erreichen. Ebenso ist es
möglich, Schichten mit organisch modifizierten Keramiken herzustellen, die sich
chemisch, beispielsweise durch Einwirken eines Lösungsmittels oder eines wässrig
alkalischen Mediums, anquellen und/oder anlösen lassen.
Die derart versprödeten oder angequollenen, organisch modifizierte Keramiken
enthaltenden Schichten lassen sich dann auf mechanischem Weg, durch
Abwaschen und/oder Abbürsten, vollständig entfernen.
Es kann auch lediglich die z. B. mittels des Ink-Jet-Verfahrens bildmäßig
aufgebrachte Schicht mit organisch modifizierten Keramiken von einer Schicht auf
dem Druckformzylinder entfernt werden, die vorzugsweise ebenfalls organisch
modifizierte Keramiken enthält. Durch gezielte Auswahl bei der Herstellung der
organisch modifizierten Keramiken weisen die Keramiken in der Tinte gegenüber
denen in der Schicht sehr unterschiedliche thermische Beständigkeiten oder
Ausdehnungskoeffizienten auf, so daß durch Abplatzen der Tinte die Druckform
gelöscht werden kann, ohne daß auch die Schicht von dem Druckformzylinder
entfernt werden muß.
Ein derartig entweder teilweise oder als ganzer gelöschter Druckformzylinder läßt
sich in der Druckmaschine wieder erneuern. Dazu sind in der Druckmaschine
Vorrichtungen vorgesehen, wie z. B. Düsen, Walzen oder eine Rakel ähnlich einer
Farbkastenrakel, durch die auf den Druckformzylinder eine Beschichtung in Form
einer Flüssigkeit, einer Paste oder eines Gels aufgesprüht, aufgerakelt oder in
sonstiger Weise aufgebracht wird. Anschließend wird die aufgetragene, organisch
modifizierte Keramiken enthaltende Schicht, vorzugsweise unter Wärmezufuhr,
verfestigt.
Durch Anordnung von Bürsten, Düsen zum Aufbringen von Flüssigkeiten oder
Gasen, Heizvorrichtungen, wie z. B. IR-Lampen, in der Nähe der Oberfläche der
Druckform, d. h. des Formzylinders, läßt sich die Reinigung und Neubeschichtung
innerhalb der Druckmaschine ausführen. Entsprechendes gilt für das Bebildern der
Druckform. Wenn in der Druckmaschine in der Nähe der Mantelfläche des
Formzylinders sowohl Vorrichtungen zum Entfernen des verdruckten Bildes als auch
Bebilderungsvorrichtungen vorhanden sind, so läßt sich die Druckform beliebig oft
löschen und wieder erneuern.
Organisch modifizierte Keramiken lassen sich ebenfalls zur Versiegelung von
porösen Keramikbeschichtungen von Zylindern in Druckwerken verwenden.
Die Verwendung einer Beschichtung, die mindestens eine Substanz aus der
Stoffklasse der organisch modifizierten Keramiken enthält, ist nicht beschränkt auf
Formzylinder, sondern erstreckt sich auch auf andere Walzen in einer
Druckmaschine.
Gemäß der Erfindung werden organisch modifizierte Keramiken zur Herstellung von
direkt bebilderbaren und löschbaren Formzylindern in Druckmaschinen eingesetzt.
Mindestens die äußere Schicht 1 des Druckformzylinders 2 enthält mindestens eine
Substanz aus der Stoffklasse der organisch modifizierten Keramiken, die entweder
hydrophil oder hydrophob ist. Wenn die Oberfläche 10 hydrophil ist, wird
entsprechend den Bild-Stellen 3 des zu druckenden Bildes farbannehmendes
Material aufgebracht. Wenn die äußere Oberfläche 10 der Druckform hydrophob ist,
wird ebenfalls bildmäßig farbannehmendes Material aufgebracht, anschließend
werden die Nicht-Bild-Stellen hydrophiliert. Eine derartige Druckform läßt sich nach
Beendigung des Druckprozesses löschen, beispielsweise auf thermischem,
chemischem oder mechanischem Wege, und anschließend neu beschichten und
neu bebildern.
Die Druckform 1 läßt sich entweder innerhalb oder außerhalb der Druckmaschine
bebildern oder löschen. Dasselbe gilt auf für das Entfernen der Beschichtung.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung einer Druckform (1) für einen Formzylinder (2) einer
Druckmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine organisch
modifizierte Keramik mit hydrophilen und/oder hydrophoben funktionellen
Gruppen zur Bildung der äußeren Schicht der Druckform (1) eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine
hydrophile äußere Oberfläche (10) der Druckform (1) ein farbannehmendes
Material, das insbesondere mindestens eine organisch modifizierte Keramik
enthält, entsprechend einem zu druckenden Bild (3) aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine
hydrophobe äußere Oberfläche (10) der Druckform (1) ein farbabweisendes,
hydrophiles Material, das insbesondere mindestens eine organisch modifizierte
Keramik enthält, entsprechend den Nicht-Bild-Anteilen des zu druckenden
Bildes (3) aufgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine
hydrophobe äußere Oberfläche (10) der Druckform (1) ein hydrophobes,
farbannehmendes Material, das insbesondere mindestens eine organisch
modifizierte Keramik enthält, entsprechend einem zu druckenden Bild (3)
aufgebracht wird und die Nicht-Bild-Anteile durch ein Hydrophiliermittel,
insbesondere einen Plattenreiniger, hydrophiliert werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das farbannehmende oder das farbabweisende Material mittels eines
Tintenstrahlverfahrens aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
eine organisch modifizierte Keramik aufgebracht wird, die eine geringere
mechanische, thermische oder chemische Beständigkeit als die
darunterliegenden hydrophilen oder hydrophoben Schichten der Druckform (1)
aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Druckform
(1) eine hydrophile äußere Oberfläche (10) hergestellt wird, deren Bild-Anteile
durch Beschreiben, insbesondere mittels eines YAG-Lasers, optisch oder durch
Wärme entsprechend einem zu druckenden Bild (3) hydrophobiert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Druckform
(1) eine hydrophobe äußere Oberfläche (10) hergestellt wird, deren Nicht-Bild-
Anteile durch Beschreiben, insbesondere mittels eines YAG-Lasers, optisch
oder durch Wärme komplementär zu einem zu druckenden Bild (3) hydrophiliert
werden.
9. Druckform (1) für einen Formzylinder (2) einer Druckmaschine, hergestellt nach
einem der Ansprüche 1 bis 8.
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Ipc: B41N 7/04 |
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Owner name: MANROLAND AG, 63075 OFFENBACH, DE |
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