DE60022470T2 - "Direct-to-plate" lithographisches Druckverfahren mit automatischer Platten-beschichtung und -reinigung - Google Patents

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Description

  • TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein lithografisches Druckverfahren mit direkter Druckplattenbebilderung, wobei ein Substrat in einer Off-Press-Beschichtungsvorrichtung beschichtet, entweder auf der Presse (on press) oder nicht auf der Presse (off press) belichtet und dann in einer Off-Press-Reinigungsvorrichtung wieder verwertbar gemacht wird.
  • ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
  • Bei lithografischen Druckmaschinen verwendet man einen sogenannten Druckmaster wie eine auf eine Trommel der Druckpresse aufgespannte Druckplatte. Die Masteroberfläche trägt ein lithografisches Bild und ein Abzug wird erhalten, indem zunächst Druckfarbe auf das Bild aufgetragen und anschließend die Farbe vom Master auf ein Empfangsmaterial, in der Regel Papier, übertragen wird. Bei herkömmlichem lithografischem Druck werden sowohl Druckfarbe als auch Feuchtwasser auf Wasserbasis auf das lithografische Bild, das aus oleophilen (oder hydrophoben, d.h. farbanziehenden, wasserabstoßenden) Bereichen und hydrophilen (oder oleophoben, d.h. wasseranziehenden, farbabstoßenden) Bereichen aufgebaut ist, angebracht. Bei sogenanntem driografischem Druck besteht das lithografische Bild aus farbanziehenden und farbabweisenden (d.h. farbabstoßenden) Bereichen und wird während des driografischen Drucks nur Druckfarbe auf den Master angebracht.
  • Druckmaster werden in der Regel nach dem sogenannten Computer-to-Film-Verfahren erhalten, wo verschiedene Druckvorstufen wie die Wahl der Schrifttype, Abtasten, Herstellung von Farbauszügen, Aufrastern, Überfüllen, Layout und Ausschießen digital erfolgen und jeder Farbauszug über einen Belichter auf einen grafischen Film aufbelichtet wird. Nach Entwicklung kann der Film als Maske für die Belichtung eines bilderzeugenden Materials, als Druckplattenvorstufe bezeichnet, benutzt werden und nach der Entwicklung der Platte wird eine Druckplatte erhalten, die als Master einsetzbar ist.
  • In den letzten Jahren hat das sogenannte Computer-to-Plate-Verfahren in merklichem Maße an Bedeutung gewonnen. Bei diesem Verfahren, ebenfalls als direkte digitale Druckplattenbebilderung (Direct-to-Plate-Verfahren) bezeichnet, wird auf die Herstellung eines Films verzichtet und zwar weil das digitale Dokument über einen sogenannten Plattenbelichter direkt auf eine Druckplattenvorstufe übertragen wird. Bei der direkten digitalen Druckplattenbebilderung werden derzeit die folgenden Verbesserungen untersucht:
    • (i) On-Press-Bebilderung. Bei einem besonderen Typ eines Computer-to-Plate-Verfahrens wird eine auf eine Plattentrommel einer Druckpresse aufgespannte Druckplattenvorstufe über einen in der Presse eingebauten Belichter belichtet. Dieses Verfahren kann als "Computer-to-Press"-Verfahren bezeichnet werden und Druckpressen mit eingebautem Plattenbelichter werden manchmal Digitalpressen genannt. Ein Überblick von Digitalpressen findet sich in "Proceedings of the Imaging Science & Technology's 1997 International Conference on Digital Printing Technologies (Non-Impact Printing 13)". Computer-to-Press-Verfahren sind beschrieben in z.B. EP-A 770 495, EP-A 770 496, WO 94001280, EP-A 580 394 und EP-A 774 364. Typische Plattenmaterialien zur Verwendung in Computer-to-Press-Verfahren basieren auf Ablation. Ein mit ablativen Platten verbundenes Problem ist die Herstellung von Abfall, der schwierig zu entfernen ist und den Druckvorgang stören oder die Belichtungsoptik des eingebauten Belichters verschmutzen kann. Andere Verfahren erfordern eine Nassverarbeitung mit Chemikalien, die die elektronischen und optischen Bestandteile des eingebauten Belichters und andere Einrichtungen der Presse verschmutzen können.
    • (ii) On-Press-Beschichtung. Eine Druckplattenvorstufe besteht zwar in der Regel aus einem blattartigen Träger und einer oder mehreren funktionellen Beschichtungen, allerdings sind jedoch auch Computer-to-Press-Verfahren beschrieben worden, z.B. in GB 1 546 532, bei denen eine Zusammensetzung, die bei bildmäßiger Belichtung und eventueller Entwicklung eine lithografische Oberfläche zu bilden vermag, direkt auf die Oberfläche einer Plattentrommel der Presse aufgetragen wird. Die EP-A 101 266 beschreibt den direkten Auftrag einer hydrophoben Schicht auf die hydrophile Oberfläche einer Plattentrommel. Nach Entfernung der nicht-druckenden Bereiche durch Ablation wird ein Master erhalten. Ablation ist aber bei Computer-to-Press-Verfahren zu vermeiden, wie eingangs besprochen. In US-P 5 713 287 wird ein Computer-to-Press-Verfahren beschrieben, bei dem ein sogenanntes schaltbares Polymer wie Tetrahydropyranylmethylmethacrylat direkt auf die Oberfläche einer Plattentrommel angebracht wird. Das schaltbare Polymer hat eine erste wasserempfindliche Eigenschaft, die bei bildmäßiger Belichtung zu einer entgegengesetzten wasserempfindlichen Eigenschaft wird. Letzteres Verfahren erfordert eine Härtungsstufe und die Polymere sind ziemlich kostspielig, weil sie thermisch nicht stabil und demzufolge schwierig zu synthetisieren sind.
    • (iii) Thermische Bebilderung. Bei der Mehrzahl der obengenannten Computer-to-Press-Verfahren werden sogenannte thermische oder wärmeempfindliche Materialien verwendet, d.h. Druckplattenvorstufen oder auf der Presse auftragbare Zusammensetzungen, die eine Verbindung, die absorbiertes Licht in Wärme umwandelt, enthalten. Die bei der bildmäßigen Belichtung erzeugte Wärme löst eine (physikalisch)-chemische Reaktion wie Ablation, Polymerisation, Insolubilisierung durch Vernetzung eines Polymers, Zersetzung oder Koagulation von Teilchen eines thermoplastischen polymeren Latex aus und nach eventueller Entwicklung wird ein lithografisches Bild erhalten.
    • (iv) Die Entwicklung von funktionellen Beschichtungen, die keine Nassverarbeitung erfordern oder mit Leitungswasser, Farbe oder Feuchtwasser entwickelbar sind, ist eine weitere wichtige Tendenz im Markt der Plattenherstellung. Solche Materialien sind insbesondere erwünscht bei Computer-to-Press-Verfahren, um Beschädigung oder Verschmutzung der Optik und Elektronik des eingebauten Belichters infolge Kontakt mit den Verarbeitungsflüssigkeiten zu verhüten. In WO 90002044, WO 91008108 und EP-A 580 394 werden zwar solche Platten beschrieben, dabei handelt es sich aber freilich bei allen um ablative Platten mit einer mehrschichtigen Struktur, wodurch sie weniger geeignet sind für On-Press-Beschichtung. Eine nicht-ablative Platte, die mit Leitungswasser entwickelbar ist, wird beschrieben in z.B. EP-A 770 497 und EP-A 773 112. Solche Platten eignen sich ebenfalls für eine On-Press-Entwicklung, wobei entweder die belichtete, in die Druckpresse eingespannte Platte mit Wasser oder mit der Farbe oder dem Feuchtwasser, die bzw. das während der ersten Durchgänge des Druckauftrags aufgetragen werden, gewischt wird.
  • Ein Computer-to-Press-Verfahren, das mit den meisten der obengenannten Vorteile aufwartet, ist in EP-A 698 488 offenbart. Eine oleophile Substanz wird bildmäßig von einer Folie auf eine Drucktrommel einer Rotationsdruckpresse überführt und zwar durch örtlich begrenztes Schmelzen der Substanz mit einem Laserstrahl. Die streifenförmige Übertragungsfolie weist eine im Vergleich zur Drucktrommel beschränkte Breite auf und wird über einen parallel zur Trommelachse verlaufenden Transportweg in engem Kontakt mit der Oberfläche der Drucktrommel geführt, um allmählich ein komplettes Bild auf dieser Oberfläche aufzubauen. Demzufolge ist das System ziemlich langsam und werden lange Stillstandszeiten der Druckpresse erfordert, was eine Verminderung der Produktivität der Presse mit sich bringt.
  • In EP-A 802 457 wird ein On-Press-Beschichtungsverfahren beschrieben, in dem eine wässrige Flüssigkeit, die ein hydrophiles Bindemittel, eine Verbindung, die Licht in Wärme umzuwandeln vermag, und hydrophobe thermoplastische polymere Teilchen enthält, auf die Plattentrommel aufgetragen wird, um auf der Trommel eine gleichmäßige, durchgehende Schicht zu bilden. Bei bildmäßiger Belichtung werden bestimmte Bereiche der aufgetragenen Schicht in eine hydrophobe Phase umgewandelt, die die druckenden Bereiche des Druckmasters bildet. Der Druckzyklus kann sofort nach Belichtung ohne zusätzliche Verarbeitung gestartet werden und zwar weil die Schicht durch Wechselwirkung mit dem Feuchtwasser und der Druckfarbe, die während des Druckdurchgangs der Trommel zugeführt werden, entwickelt wird. Auf diese Weise wird die chemische Nassentwicklung dieser Materialien dem Benutzer "verborgen" und während der ersten Umdrehungen der Drucktrommel vorgenommen. Nach dem Druckzyklus kann die Beschichtung in einem On-Press-Reinigungsschritt von der Drucktrommel entfernt werden. Solche Verfahren von Beschichtung, Belichtung und Reinigung des Masters auf der Presse (On Press) sind deshalb interessant, weil im Gegensatz zu herkömmlichem lithografischem Druck zur Durchführung dieser Verfahren keine spezialisierte Ausbildung oder Erfahrung erforderlich ist. Solche Druckpressen arbeiten als eine Art Tischdrucker für Computer und sind weniger arbeitsintensiv als herkömmliche Druckpressen.
  • Mit den Verfahren von Beschichtung, Belichtung und Reinigung auf der Presse ist das Problem verbunden, dass beim Nassbeschichtungs- und Reinigungsschritt das Risiko besteht, dass die optischen und elektronischen Bestandteile des eingebauten Belichters beschädigt oder verschmutzt werden. Zudem liefert das System eine unzureichende Beschichtungsqualität, die durch eine niedrige Konsistenz und ein häufiges Vorkommen von Beschichtungsartefakten gekennzeichnet wird. Ursache dafür ist die Tatsache, dass die Druckpresse wegen des Vorkommens von Papierstaub, Druckfarbennebel und Schwankungen der Temperatur oder Feuchtigkeit eine feindliche Umgebung für den Auftrag fehlerfreier Beschichtungen darstellt. Die Qualität der Nassbeschichtungsstufe kann nur durch Anordnung einer komplexen und hochentwickelten Beschichtungseinrichtung auf der Presse verbessert werden, was der Raum- und Kostenbeschränkungen halber schwierig zu erzielen ist. Schließlich druckt die Presse nicht während der Schritte der Beschichtung, Belichtung und Reinigung auf der Presse und muss die Stillstandszeit der Druckpresse auf ein Minimum reduziert werden, um wirtschaftlich lebensfähig zu sein.
  • KURZE DARSTELLUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen eines Verfahrens, das nicht nur durch die Vorteile bekannter On-Press-Beschichtungsverfahren, sondern auch durch eine kurze Stillstandszeit der Druckpresse und eine gute Beschichtungsqualität gekennzeichnet ist. Gelöst wird diese Aufgabe durch ein wie in den unabhängigen Ansprüchen definiertes Verfahren, in dem eine Druckpresse verwendet wird, die mechanisch an eine Off-Press-Beschichtungsvorrichtung und eine Off-Press-Reinigungsvorrichtung gekuppelt ist. Ein Substrat wird „off press" in der Beschichtungsvorrichtung beschichtet und anschließend mechanisch zur Druckpresse gefördert. Nach dem Druckzyklus wird der gebrauchte Druckmaster mechanisch zu einer Reinigungsvorrichtung gefördert, wo die Beschichtung vom Substrat entfernt wird, das sodann wieder in einem nächsten Zyklus von Beschichtung, Druck und Reinigung benutzt werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt einen vollautomatischen Arbeitsablauf (Workflow) von Beschichtung, Belichtung, Druck und Reinigung mit minimaler Stillstandszeit der Presse und erfordert keine speziellen Fachkenntnisse. Die Stillstandszeit der Druckpresse ist dadurch minimal, weil während des Druckzyklus das (die) Bilderzeugungsmaterial(ien) des nächsten Druckauftrags in der Beschichtungsvorrichtung beschichtet werden kann (können), während das (die) Material(ien) des vorangehenden Druckauftrags bei druckender Druckpresse in der Reinigungsvorrichtung gereinigt werden kann (können). Durch Verwendung einer optionalen Stapelvorrichtung zwischen der Beschichtungsvorrichtung und der Druckpresse und/oder zwischen der Reinigungsvorrichtung und der Druckpresse kann (können) eine einzelne Beschichtungsvorrichtung und/oder eine einzelne Reinigungsvorrichtung mit einer mehr als einen Druckmaster benötigenden Mehrfarbenpresse kombiniert werden. Der Belichtungsschritt kann sowohl auf der Presse („on press"), was den Vorteil beinhaltet, dass die Master sofort nach ihrer Belichtung sehr registerhaltig in Mehrfarbenpressen eingepasst werden können, als nicht auf der Presse („off press"), was den Vorteil einer noch kürzeren Stillstandszeit der Druckpresse bietet, vorgenommen werden.
  • Weitere Vorteile und Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden aus der nachstehenden Beschreibung und den nachstehenden Figuren ersichtlich. Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden in den Unteransprüchen beschrieben.
  • KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • 1 zeigt in schematischer Weise eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, in dem eine On-Press-Belichtungsvorrichtung verwendet wird.
  • 2 zeigt in schematischer Weise eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, in dem eine nicht in der Beschichtungsvorrichtung integrierte Off-Press-Belichtungsvorrichtung verwendet wird.
  • 3 zeigt in schematischer Weise noch eine andere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, in dem eine in der Beschichtungsvorrichtung eingebaute Off-Press-Belichtungsvorrichtung verwendet wird.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
  • Zusätzlich zu den im obigen Kapitel „aktueller Stand der Technik" definierten Begriffen wird im Folgenden eine Definition einiger wichtiger in der vorliegenden Erfindung benutzter Begriffe gegeben:
    • – Off-Press-Vorrichtung: eine Vorrichtung, die nicht in der Druckpresse eingebaut ist, sondern in der Nähe der Druckpresse angeordnet wird und mechanisch an die Druckpresse gekuppelt ist, wobei die Vorrichtung während eines laufenden Druckzyklus betrieben werden kann.
    • – On-Press-Vorrichtung: eine Vorrichtung, die in der Druckpresse eingebaut ist und nur bei nicht-druckender Druckpresse betrieben werden kann.
    • – (mechanisches) Übertragungsmittel: ein Mittel, mit dem ein Material wie ein Substrat, ein Bilderzeugungsmaterial oder ein Druckmaster von einer Vorrichtung zu einer anderen Vorrichtung bewegt, überführt oder gefördert werden kann.
    • – Farbstation: eine zum Drucken einer einzelnen Farbe verwendete Einheit der Druckpresse. Eine lithografische Farbstation enthält in der Regel eine Plattentrommel, auf die ein Druckmaster aufgespannt wird, einen Gummituchzylinder, der die Druckfarbe vom Druckmaster auf Papier überführt, und einen Gegendruckzylinder, der das Papier gegen den Gummituchzylinder drückt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst fünf Hauptschritte:
    • (a) Beschichtung: Herstellung eines Bilderzeugungsmaterials durch Auftrag einer Bildaufzeichnungsschicht auf ein Substrat mittels der Off-Press-Beschichtungsvorrichtung,
    • (b) Belichtung: Herstellung eines ein lithografisches Bild tragenden Druckmasters durch Belichtung oder Beaufschlagung mit Wärme der Bildaufzeichnungsschicht in einer Off-Press- oder On-Press-Belichtungsvorrichtung,
    • (c) Druck: Aufbringen von Druckfarbe auf das lithografische Bild und Übertragung der Druckfarbe vom lithografischen Bild auf Papier oder ein anderes Empfangsmaterial mittels einer Druckpresse,
    • (d) Reinigung: Entfernung des lithografischen Bildes vom Substrat in einer Off-Press-Reinigungsvorrichtung, wodurch ein wieder verwertbares Substrat erhalten wird,
    • (e) Wiederverwendung des wieder verwertbar gemachten Substrats in einem nächsten Zyklus von Beschichtung, Belichtung und Druck. Zwischen den Schritten (a) und (c) wird das beschichtete
  • Substrat mittels mechanischer Übertragungsmittel (a–b) und im Falle einer Off-Press-Belichtung wahlweise ebenfalls mittels mechanischer Übertragungsmittel (b–c) mechanisch von der Beschichtungsvorrichtung zur Druckpresse überführt. Zwischen den Schritten (c) und (d) wird der gebrauchte Druckmaster mittels mechanischer Übertragungsmittel (c–d) mechanisch von der Druckpresse zur Reinigungsvorrichtung gefördert.
  • Die Belichtungsvorrichtung kann entweder in der Presse (eine solche Ausgestaltung wird in 1 gezeigt) eingebaut werden, oder in der Beschichtungsvorrichtung (3), wobei sie zusammen mit der Beschichtungsvorrichtung eine Plattenherstellungsvorrichtung bildet, in der sowohl die Beschichtung eines Substrats als die Belichtung des so erhaltenen Bilderzeugungsmaterials erfolgen. Sie kann ebenfalls eine gesonderte, mechanisch sowohl an die Beschichtungsvorrichtung als die Druckvorrichtung gekuppelte Vorrichtung sein (2). Bei Verwendung eines gegenüber Tageslicht empfindlichen Bilderzeugungsmaterials sollte das mechanische Übertragungsmittel zwischen der Beschichtungsvorrichtung und der Belichtungsvorrichtung und zwischen der Belichtungsvorrichtung und der Druckpresse lichtdicht sein, es sein denn die Belichtungsvorrichtung wird mechanisch an eine Entwicklungsvorrichtung gekuppelt, in der das belichtete Bilderzeugungsmaterial entwickelt und dabei ein nicht mehr gegenüber Tageslicht empfindlicher Druckmaster erhalten wird.
  • Die Schritte der Beschichtung und Belichtung können in einer einzelnen Vorrichtung erfolgen, wie in der oben definierten Plattenherstellungsvorrichtung. Eine solche Plattenherstellungsvorrichtung kann verschiedene Bereiche zur Reinigung und Beschichtung umfassen. Solchenfalls enthält die Vorrichtung ferner vorzugsweise in der Vorrichtung eingebaute Mittel, die das Substrat mechanisch vom Reinigungsbereich zum Beschichtungsbereich überführen. Die Beschichtungsvorrichtung und die Reinigungsvorrichtung können ebenfalls gesonderte Geräte sein. In letztgenannter Ausführungsform wird das wieder verwertbar gemachte Substrat zwischen den Schritten (d) und (a) entweder von Hand, d.h. von einem Bediener, der das Material von einer Vorrichtung zu einer anderen Vorrichtung überführt, vorzugsweise jedoch mechanisch mittels die Reinigungsvorrichtung an die Beschichtungsvorrichtung kuppelnder Übertragungsmittel von der Reinigungsvorrichtung zur Beschichtungsvorrichtung überführt. Bevorzugt wird es, dass das wieder verwertbar gemachte Substrat während dieser Übertragung vor der Umgebung geschützt wird, um Beschädigung oder Verschmutzung der Substratoberfläche zu vermeiden. Die Übertragungsmittel, die das Substrat zwischen Schritt (d) und Schritt (a) fördern, schützen das Substrat vorzugsweise vor Staub, um Nadelstiche und andere Artefakte in der neu aufgetragenen Bildaufzeichnungsschicht zu verhüten.
  • In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform sind sowohl die Beschichtungsvorrichtung, die Belichtungsvorrichtung als die Reinigungsvorrichtung in einer einzelnen Vorrichtung integriert, in der die Schritte (d), (a) und (b) nacheinander durchgeführt werden können. Diese Ausführungsform erfordert weniger umfangreiche Übertragungsmittel (a–b) und (d–a) oder sogar überhaupt keine, z.B. durch Anordnen eines Druckmasters auf der Außenoberfläche einer Drehtrommel und Reinigung des Masters mittels eines sich in Richtung der Achse der sich in Winkelrichtung drehenden Trommel über den Master bewegenden Reinigungskopfes, anschließend Beschichten des wieder verwertbar gemachten Substrats mittels eines (sich in eine ähnliche Richtung über das Substrat bewegenden) Beschichtungskopfes und schließlich Belichten der Beschichtung mittels z.B. eines Laserkopfes. Der Reinigungskopf, der Beschichtungskopf und der Laserkopf können aneinander gekuppelt werden und so einen mehrfunktionellen Kopf bilden, mit dem die Schritte „Reinigung", „Beschichtung" und „Belichtung" in einem einzelnen Durchgang des mehrfunktionellen Kopfes über das Substrat erledigt werden. Genauere Angaben und andere Verfahren für Beschichtung, Reinigung und Belichtung werden im Nachstehenden erörtert.
  • Ebenfalls möglich ist es, dass die Plattenherstellungsvorrichtung einen Beschichtungsbereich, einen Belichtungsbereich und einen Reinigungsbereich mit eingebauten mechanischen Mitteln umfasst, die das Material zwischen den verschiedenen Bereichen der Vorrichtung überführen. In einer solchen Plattenherstellungsvorrichtung können drei Materialien auf einmal durch den gleichzeitigen Betrieb aller Bereiche behandelt werden: Beschichtung eines Substrats, Belichtung eines Bildaufzeichnungsmaterials und Reinigung eines Druckmasters.
  • Besonders vorteilhaft ist es, in den Übertragungsmitteln (a–b) zwischen der Reinigung und der Beschichtung, (d–c) zwischen der Beschichtung und der Belichtung, (c–d) zwischen der Belichtung und dem Druck und/oder (d–a) zwischen dem Druck und der Reinigung eine Stapelvorrichtung anzuordnen, insbesondere bei Verwendung einer Mehrfarbendruckmaschine, die mehrere Farbstationen enthält (die Anzahl der Farbstationen liegt in der Regel zwischen 2 und 6 oder beträgt sogar 12 bei Sechsfarben-Duplexdruck). Eine solche Stapelvorrichtung ermöglicht die Beschichtung, Belichtung und/oder Reinigung der Materialien in allen Farbstationen mit einer einzelnen Beschichtungsvorrichtung, Belichtungsvorrichtung und/oder Reinigungsvorrichtung und zwar weil die Stapelvorrichtung als eine Art Puffer für die zeitweilige Lagerung zwischen einer Vorrichtung und der nächsten Vorrichtung im Zyklus dient. Als Alternative kann eine Stapelvorrichtung in einer Vorrichtung eingebaut werden, entweder an der Eingabeseite und/oder an der Ausgabeseite, anstatt sie im Übertragungsmittel zwischen zwei Vorrichtungen einzubauen.
  • Besonders bevorzugte Verfahren der vorliegenden Erfindung benutzen folgende Ausgestaltungen: (i) eine beide über eine Stapelvorrichtung an eine digitale Mehrfarbenpresse (mit einer in jeder Farbstation eingebauten Belichtungsvorrichtung) gekuppelte Beschichtungsvorrichtung und Reinigungsvorrichtung (1), (ii) eine mechanisch an eine Belichtungsvorrichtung (und eventuell ein Entwicklungsgerät) gekuppelte Beschichtungsvorrichtung, wobei die Belichtungsvorrichtung über eine Stapelvorrichtung ebenfalls mechanisch an eine Mehrfarbendruckpresse gekuppelt ist, und eine über eine Stapelvorrichtung mechanisch an die Presse gekuppelte Reinigungsvorrichtung (2) und (iii) eine an eine Belichtungsvorrichtung gekuppelte Plattenherstellungsvorrichtung (mit eventuellem Entwicklungsgerät), wobei die Belichtungsvorrichtung über eine Stapelvorrichtung an eine Mehrfarbendruckpresse gekuppelt ist (3).
  • Als Beispiel für Ausgestaltung (i) wird eine digitale Vierfarbenpresse zum Drucken der Grundfarben Cyan (Blaugrün) (C), Magenta (Purpur) (M), Gelb (Y) und Schwarz (K) über eine Stapelvorrichtung mit einer Vorrichtung zur Herstellung einzelner Platten kombiniert. In der Plattenherstellungsvorrichtung wird zunächst ein Bilderzeugungsmaterial für z.B. die C-Farbstation hergestellt, wonach dieses Material in die Stapelvorrichtung eingeführt wird, wo es zeitweilig gelagert wird, während die Druckpresse einen laufenden Druckauftrag erledigt. Anschließend erfolgt die Beschichtung des Materials für einen anderen Farbauszug, z.B. M, das wiederum in der Stapelvorrichtung gelagert wird. In ähnlicher Weise werden die Bilderzeugungsmaterialien für die Farbstationen Y und K hergestellt und in der Stapelvorrichtung gelagert, bis der laufende Druckauftrag beendet ist. Nach beendetem Druckauftrag werden die gebrauchten Druckmaster von der Presse entfernt und (vorzugsweise ebenfalls über eine im Plattenrückführmittel angeordnete Zwischenstapelvorrichtung) mechanisch zur Plattenherstellungsvorrichtung geführt, um dort gereinigt zu werden. Schließlich werden die Materialien für den nächsten Druckauftrag mechanisch von der Stapelvorrichtung zu den entsprechenden Farbstationen C, M, Y und K gefördert, wo sie durch die integrierte Belichtungsvorrichtung belichtet werden.
  • Bei den Ausgestaltungen (ii) und (iii) enthält das erfindungsgemäß nutzbare Drucksystem eine Beschichtungsvorrichtung und eine Reinigungsvorrichtung, die in Ausgestaltung (iii) integriert sind, und eine Off-Press-Belichtungsvorrichtung. Solchenfalls sind die Stapelvorrichtung zwischen der Belichtungsvorrichtung und der Mehrfarbenpresse und das Plattenzufuhrmittel zwischen der Belichtungsvorrichtung und der Druckpresse vorzugsweise mit einer Dateneinrichtung bestückt, z.B. werden von einem Mikrorechner angetrieben, der sicherstellt, dass jeder Farbauszug in die korrekte entsprechende Farbstation eingeführt wird. In der ganz besonders bevorzugten Ausführungsform eines Drucksystems mit einer Mehrfarbenpresse sichert eine einzelne Stapelvorrichtung die Handhabung der durch die Plattenherstellungsvorrichtung hergestellten Bilderzeugungsmaterialien (oder der belichteten Materialien im Falle einer Off-Press-Belichtung) sowie der gebrauchten Druckmaster, die zwecks ihrer Reinigung zurück zur Plattenherstellungsvorrichtung gefördert werden müssen.
  • Beispielhaft wird in einem Verfahren, in dem eine die vier Grundfarben Cyan (Blaugrün) (C), Magenta (Purpur) (M), Gelb (Y) und Schwarz (K) druckende digitale Farbpresse verwendet wird, in der Beschichtungsvorrichtung ein Bilderzeugungsmaterial für die C-Farbstation hergestellt, wonach dieses Material in ein Stapelsystem eingeführt wird, wo es zeitweilig gelagert wird, während die Druckpresse einen laufenden Druckauftrag erledigt. Anschließend erfolgt die Beschichtung des Materials für die M-Farbstation, das wiederum in der Stapelvorrichtung gelagert wird. In ähnlicher Weise werden die Bilderzeugungsmaterialien für die Farbstationen Y und K hergestellt und im Stapelsystem gelagert, bis der laufende Druckauftrag beendet ist. Nach beendetem Druckauftrag werden die gebrauchten Druckmaster von der Presse entfernt und (vorzugsweise ebenfalls über eine im Plattenrückführmittel (d–a) angeordnete Zwischenstapelvorrichtung) mechanisch zur Reinigungsvorrichtung geführt, um dort gereinigt zu werden. Schließlich werden die Materialien für den nächsten Druckauftrag mechanisch von der Stapelvorrichtung zu den entsprechenden Farbstationen C, M, Y und K gefördert, wo sie durch die integrierte Belichtungsvorrichtung belichtet werden.
  • In der ganz besonders bevorzugten Ausführungsform sichert eine einzelne Stapelvorrichtung die Handhabung der durch die Beschichtungsvorrichtung hergestellten Bildaufzeichnungsmaterialien (oder der belichteten Materialien im Falle einer Off-Press-Belichtung) sowie der gebrauchten Druckmaster, die zwecks ihrer Reinigung zur Reinigungsvorrichtung gefördert werden müssen. Ein wie in 2 veranschaulichtes komplettes System mit einer Off-Press-Belichtungsvorrichtung kann Folgendes enthalten: n·5 Substrate (wobei n die Anzahl der Farbstationen ist. In der Regel liegt die Anzahl zwischen 2 und 6 oder beträgt sogar 12 bei Sechsfarben-Duplexdruck), n Druckmaster, die in einem vorigen Druckauftrag (i – 1) benutzt worden sind und in der Reinigungsvorrichtung gereinigt werden, n Druckmaster, die während Druckauftrag (i) in der Druckpresse eingespannt sind, n belichtete Bildaufzeichnungsmaterialien für den nächsten Druckauftrag (i + 1), die in der Stapelvorrichtung zwischen der Belichtungsvorrichtung und der Druckvorrichtung gelagert sind, n Bildaufzeichnungsmaterialien, die für Druckauftrag (i + 2) in der Belichtungsvorrichtung belichtet werden und n Substrate, die in der Beschichtungsvorrichtung für Druckauftrag (i + 3) beschichtet werden. Bei den obigen Verweisungen auf einen Zustand, in dem n Materialien in einer Vorrichtung enthalten sind, sollten darunter 1 Material, das in der jeweiligen Vorrichtung verarbeitet (beschichtet, belichtet, gereinigt) wird, und n – 1 Materialien, die in einer integrierten Stapelvorrichtung der jeweiligen Vorrichtung, z.B. einer Stapelvorrichtung an der Eingabeseite oder Ausgabeseite der jeweiligen Vorrichtung, gelagert sind, verstehen werden.
  • Vor der detaillierten Beschreibung der verschiedenen im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Elemente soll es nunmehr den Fachleuten deutlich sein, dass viele Variationen der vorliegenden Erfindung möglich sind, von denen drei bevorzugte Beispiele in den Figuren veranschaulicht sind.
  • Substrat
  • Das in den erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Substrat kann eine Affinität für Druckfarbe und/oder eine farbabhäsive Flüssigkeit wie Feuchtwasser aufweisen. Ein driografisches Material kann durch Beschichtung eines farbabhäsiven Substrats mit einer farbanziehenden Bildaufzeichnungsschicht oder einer Bildaufzeichnungsschicht, die durch Belichtung und eventuelle Entwicklung farbanziehend wird, erhalten werden. Ein driografisches Material ist ebenfalls erhältlich durch Beschichtung eines farbanziehenden Substrats mit einer farbabhäsiven Bildaufzeichnungsschicht oder einer Bildaufzeichnungsschicht, die durch Belichtung und eventuelle Entwicklung farbabhäsiv wird. Ein herkömmliches lithografisches Material kann durch Beschichten eines hydrophilen Substrats mit einer hydrophoben Bildaufzeichnungsschicht oder einer Bildaufzeichnungsschicht, die durch Belichtung und eventuelle Entwicklung hydrophob wird, erhalten werden. Ein herkömmliches lithografisches Material ist ebenfalls erhältlich durch Beschichten eines hydrophoben Substrats mit einer hydrophilen Bildaufzeichnungsschicht oder einer Bildaufzeichnungsschicht, die durch Belichtung und eventuelle Entwicklung hydrophil wird.
  • Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform ist die Affinität des Substrats für Druckfarbe oder eine farbabhäsive Flüssigkeit irrelevant, insbesondere wenn das Substrat mit einer sogenannten schaltbaren Bildaufzeichnungsschicht überzogen ist, deren Affinität für eine bestimmte Druckfarbe in eine Affinität für eine andere Druckfarbe umwandelbar ist und die nach Belichtung und eventueller Entwicklung sowohl in den belichteten als nicht-belichteten Bereichen des Substrats zurückbleibt. In dieser Ausführungsform werden sowohl die druckenden als nicht-druckenden Bereiche hauptsächlich durch die Beschichtung und nicht durch das Substrat definiert. Genauere Angaben über schaltbare Schichten, insbesondere schaltbare Polymere, finden sich im nachstehenden Abschnitt "Bilderzeugungsmaterial".
  • Das Substrat kann ein blattartiges Material wie eine Platte oder aber ein zylindrisches Element wie eine hülsenförmige Platte sein. Bei letzterer Möglichkeit kann die Druckplatte z.B. mittels eines Lasers zu einer zylindrischen Form zusammengelötet werden. Diese zylindrische Druckplatte kann dann um die Drucktrommel einer Druckpresse geschoben werden, anstatt als herkömmliche Druckplatte in die Druckpresse eingespannt zu werden. Genauere Angaben über hülsenförmige Druckplatten finden sich in "Grafisch Nieuws", 15, 1995, Seite 4 bis 6.
  • Das Substrat kann ein Aluminiumträger sein. Ein besonders bevorzugtes Substrat ist ein elektrochemisch gekörnter und eloxierter Aluminiumträger. Der eloxierte Aluminiumträger kann einer Verarbeitung zur Verbesserung der hydrophilen Eigenschaften der Trägeroberfläche unterzogen werden. So kann der Aluminiumträger zum Beispiel durch Verarbeitung der Trägeroberfläche mit einer Natriumsilikatlösung bei erhöhter Temperatur, z.B. 95°C, silikatiert werden. Als Alternative kann eine Phosphatverarbeitung vorgenommen werden, wobei die Aluminiumoxidoberfläche mit einer wahlweise ferner ein anorganisches Fluorid enthaltenden Phosphatlösung verarbeitet wird. Ferner kann die Aluminiumoxidoberfläche mit einer Zitronensäure- oder Citratlösung gespült werden. Diese Behandlung kann bei Zimmertemperatur oder bei leicht erhöhter Temperatur zwischen etwa 30°C und 50°C erfolgen. Eine weitere interessante Methode besteht in einer Spülung der Aluminiumoxidoberfläche mit einer Bicarbonatlösung. Ferner kann die Aluminiumoxidoberfläche mit Polyvinylphosphonsäure, Polyvinylmethylphosphonsäure, Phosphorsäureestern von Polyvinylalkohol, Polyvinylsulfonsäure, Polyvinylbenzolsulfonsäure, Schwefelsäureestern von Polyvinylalkohol und Acetalen von Polyvinylalkoholen, die durch Reaktion mit einem sulfonierten alifatischen Aldehyd gebildet sind, verarbeitet werden. Ferner liegt es nahe, dass eine oder mehrere dieser Nachbehandlungen separat oder kombiniert vorgenommen werden können. Genauere Beschreibungen dieser Behandlungen finden sich in GB-A 1 084 070, DE-A 4 423 140, DE-A 4 417 907, EP-A 659 909, EP-A 537 633, DE-A 4 001 466, EP-A 292 801, EP-A 291 760 und US-P 4 458 005.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform kann das Substrat ebenfalls ein biegsamer Träger sein, der mit einer hydrophilen Schicht, im Folgenden als „Grundierschicht" bezeichnet, überzogen ist. Der biegsame Träger ist z.B. Papier, eine Kunststofffolie oder ein Aluminiumträger. Bevorzugte Beispiele für Kunststofffolien sind eine Folie aus Polyethylenterephthalat, Polyethylennaphthalat, Celluloseacetat, Polystyrol, Polycarbonat usw. Der Kunststofffolienträger kann lichtundurchlässig oder lichtdurchlässig sein.
  • Die Grundierschicht ist vorzugsweise eine vernetzte hydrophile Schicht, die aus einem hydrophilen, mit einem Härter wie Formaldehyd, Glyoxal, Polyisocyanat oder einem hydrolysierten Tetraalkylorthosilikat vernetzten Bindemittel erhalten ist. Letzteres Vernetzungsmittel wird besonders bevorzugt. Die Stärke der hydrophilen Grundierschicht kann zwischen 0,2 und 25 μm variieren und liegt vorzugsweise zwischen 1 und 10 μm.
  • Das hydrophile Bindemittel zur Verwendung in der Grundierschicht ist z.B. ein hydrophiles (Co)polymer wie Homopolymere und Copolymere von Vinylalkohol, Acrylamid, Methylolacrylamid, Methylolmethacrylamid, Acrylsäure, Methacrylsäure, Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat oder Maleinsäureanhydrid-Vinylmethylether-Copolymere. Die Hydrophilie des benutzten (Co)polymers oder (Co)polymergemisches ist vorzugsweise höher oder gleich der Hydrophilie von zu wenigstens 60 Gew.-%, vorzugsweise zu wenigstens 80 Gew.-% hydrolysiertem Polyvinylacetat.
  • Die Menge Härter, insbesondere Tetraalkylorthosilikat, beträgt vorzugsweise wenigstens 0,2 Gewichtsteile je Gewichtsteil hydrophiles Bindemittel, liegt besonders bevorzugt zwischen 0,5 und 5 Gewichtsteilen, ganz besonders bevorzugt zwischen 1 Gewichtsteil und 3 Gewichtsteilen je Gewichtsteil hydrophiles Bindemittel.
  • Die hydrophile Grundierschicht kann ebenfalls Substanzen, die die mechanische Festigkeit und Porosität der Schicht verbessern, enthalten. Zu diesem Zweck kann kolloidale Kieselsäure benutzt werden. Die kolloidale Kieselsäure kann in Form einer beliebigen handelsüblichen Wasserdispersion von kolloidaler Kieselsäure mit zum Beispiel einer mittleren Teilchengröße bis zu 40 nm, z.B. 20 nm, benutzt werden. Daneben können inerte Teilchen mit einer größeren Korngröße als die kolloidale Kieselsäure zugesetzt werden, z.B. Kieselsäure, die wie in J. Colloid and Interface Sci., Band 26, 1968, Seiten 62 bis 69, von Stöber beschrieben angefertigt ist, oder Tonerdeteilchen oder Teilchen mit einem mittleren Durchmesser von zumindest 100 nm, wobei es sich um Teilchen von Titandioxid oder anderen Schwermetalloxiden handelt. Durch Einbettung dieser Teilchen erhält die Oberfläche der hydrophilen Grundierschicht eine gleichmäßige raue Beschaffenheit mit mikroskopischen Spitzen und Tälern, die als Lagerstellen für Wasser in Hintergrundbereichen dienen.
  • Besondere Beispiele für geeignete hydrophile Grundierschichten zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung sind offenbart in EP-A 601 240, GB-P 1 419 512, FR-P 2 300 354, US-P 3 971 660 und US-P 4 284 705.
  • Besonders bevorzugt wird der Einsatz eines Filmträgers, der mit einer haftungsfördernden Schicht, ebenfalls Haftschicht genannt, überzogen ist. Zur erfindungsgemäßen Verwendung besonders geeignete haftungsverbessernde Schichten enthalten ein hydrophiles Bindemittel und kolloidale Kieselsäure, wie in EP-A 619 524, EP-A 620 502 und EP-A 619 525 beschrieben. Die Menge Kieselsäure in der haftungsfördernden Schicht liegt vorzugsweise zwischen 200 mg/m2 und 750 mg/m2. Weiterhin liegt das Verhältnis von Kieselsäure zu hydrophilem Bindemittel vorzugsweise über 1 und beträgt die spezifische Oberfläche der kolloidalen Kieselsäure vorzugsweise wenigstens 300 m2/Gramm, besonders bevorzugt wenigstens 500 m2/Gramm.
  • Bilderzeugungsmaterial
  • Das Bilderzeugungsmaterial besteht aus zumindest einer auf das Substrat aufgetragenen Bildaufzeichnungsschicht. Vorzugsweise wird nur eine einzelne Schicht auf das Substrat aufgetragen. Das Material kann lichtempfindlich oder wärmeempfindlich sein, wobei letztere Wahl wegen der Tageslichtbeständigkeit bevorzugt wird. Im Prinzip ist jedes bekannte Direct-to-Plate-Material geeignet, insbesondere in der Ausführungsform mit einer Off-Press-Belichtungsvorrichtung. Für Materialien, die nach der Belichtung eine Entwicklung erfordern, kann die Belichtungsvorrichtung an eine Entwicklungseinheit gekuppelt oder kann die Entwicklungseinheit in der Belichtungsvorrichtung eingebaut werden. Bekannte Materialien, die eine Entwicklung erfordern, sind z.B. lichtempfindliche Platten wie Fotopolymerplatten und Silberdiffusionsübertragungsplatten oder wärmeempfindliche Platten (sogenannte Thermoplatten), die z.B. auf der thermisch induzierten Solubilisierung einer polymeren Schicht oder thermisch induzierten Freisetzung einer die Vernetzung einer Polymerschicht auslösenden Säure (Insolubilisierung) beruhen.
  • Ganz besonders bevorzugte Bilderzeugungsmaterialien zum Einsatz in der vorliegenden Erfindung haben eine Bildaufzeichnungsschicht, die keinerlei Entwicklung benötigt, wodurch ein Druckmaster sofort nach Belichtung erhalten wird. Besonders vorteilhaft ist diese Verfahrensweise in der Ausführungsform mit On-Press-Belichtung. Das Material kann allerdings auch auf der Presse entwickelt werden, z.B. durch Auftrag einer wässrigen Flüssigkeit, von Feuchtwasser und/oder einer Druckfarbe (die sogenannte „verborgene Entwicklung").
  • Prozessfreie Materialien können auf verschiedenen Mechanismen basieren. Für ablative Platten verwendet man in der Regel Schichten, die durch energiereiche Infrarotlaserbelichtung entfernbar sind, z.B. Metallschichten, oder thermisch instabile Schichten, die selbstoxidierende Polymere wie Nitrocellulose enthalten können.
  • Typische ablative Materialien sind beschrieben in EP 628 409 , WO98/55330, US 5 401 611 , DE 19 748 711 , US 5 605 780 , US 5 691 114 , WO97/00735, US 4 054 094 und EP 882 582 . Nicht-ablative prozessfreie Platten enthalten z.B. schaltbare Polymere (z.B. EP 924 102 ), die bildmäßig von hydrophob in hydrophil (WO92/09934, EP 652 483 ) oder umgekehrt von hydrophil in hydrophob ( US 4 081 572 , EP 200 488 , EP 924 065 ) umgewandelt werden können. Weitere Beispiele für prozessfreie Platten basieren auf dem thermisch induzierten Zerbrechen von Mikrokapseln und der anschließenden Reaktion der mikroeingekapselten oleophilen Materialien (Isocyanate) mit funktionellen Gruppen (Hydroxylgruppen) auf vernetzten hydrophilen Bindemitteln ( US 5 569 573 , EP 646 476 , WO94/2395, WO98/29258).
  • Eine ganz besonders bevorzugte Zusammensetzung der bilderzeugenden Schicht beruht auf der thermisch induzierten Koaleszenz von hydrophoben thermoplastischen polymeren Teilchen in einem hydrophilen Bindemittel, wie beschrieben in z.B. EP 770 494 , EP 770 495 , EP 770 497 , EP 773 112 , EP 774 364 und EP 849 090 . Diese Materialien sind im Besonderen für On-Press-Entwicklung ("verborgene Entwicklung") durch Druckfarbe und/oder Feuchtwasser vorgesehen. Die koaleszierten polymeren Teilchen bilden einen hydrophoben druckenden Bereich, der nicht durch Druckfarbe oder Feuchtwasser gelöst werden kann, während die nicht-belichtete Schicht zügig in Druckfarbe und/oder Feuchtwasser gelöst wird. Im Nachstehenden folgt eine genauere Erläuterung der Komponenten (d.h. des thermoplastischen polymeren Latex und des hydrophilen Bindemittels) letzterer Ausführungsform.
  • Die hydrophoben thermoplastischen polymeren Teilchen weisen vorzugsweise eine Koagulationstemperatur über 35°C und besonders bevorzugt über 50°C auf. Koagulation kann infolge Erweichen oder Schmelzen der thermoplastischen polymeren Teilchen unter Einwirkung von Wärme eintreten. Die Koagulationstemperatur der thermoplastischen hydrophoben polymeren Teilchen unterliegt zwar keiner spezifischen oberen Grenze, soll jedoch genügend unter der Zersetzungstemperatur der polymeren Teilchen liegen. Die Koagulationstemperatur liegt vorzugsweise zumindest 10°C unter der Temperatur, bei der Zersetzung der polymeren Teilchen eintritt. Als spezifische Beispiele für hydrophobe polymere Teilchen sind z.B. Polyethylen, Polyvinylchlorid, Polymethyl(meth)acrylat, Polyethyl(meth)acrylat, Polyvinylidenchlo rid, Polyacrylnitril, Polyvinylcarbazol, Polystyrol oder Copolymere derselben zu nennen. Ganz besonders bevorzugt wird Polystyrol. Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts der Polymere kann zwischen 5.000 und 1.000.000 g/Mol variieren. Die Teilchengröße der hydrophoben Teilchen kann zwischen 0,01 μm und 50 μm, besonders bevorzugt zwischen 0,05 μm und 10 μm und ganz besonders bevorzugt zwischen 0,05 μm und 2 μm liegen. Die Menge an hydrophoben thermoplastischen polymeren Teilchen in der bilderzeugenden Schicht liegt vorzugsweise zwischen 20 Gew.-% und 65 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 25 Gew.-% und 55 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt zwischen 30 Gew.-% und 45 Gew.-%.
  • Die polymeren Teilchen sind als eine Dispersion in einer wässrigen Beschichtungsflüssigkeit der bilderzeugenden Schicht enthalten und können nach den in US 3 476 937 beschriebenen Verfahren angefertigt werden. In einem weiteren, für die Anfertigung einer wässrigen Dispersion der thermoplastischen polymeren Teilchen besonders geeigneten Verfahren:
    • – wird das hydrophobe thermoplastische Polymer in einem organischen wasserunmischbaren Lösungsmittel gelöst,
    • – wird die so erhaltene Lösung in Wasser oder einem wässrigen Medium dispergiert, und
    • – wird das organische Lösungsmittel abgedampft.
  • Geeignete hydrophile Bindemittel sind zum Beispiel synthetische Homo- oder Copolymere wie ein Polyvinylalkohol, eine Poly(meth)acrylsäure, ein Poly(meth)acrylamid, ein Polyhydroxyethyl(meth)acrylat, ein Polyvinylmethylether oder natürliche Bindemittel wie Gelatine, ein Polysaccharid wie z.B. Dextran, Pullulan, Cellulose, Gummiarabicum und Alginsäure.
  • Die auf der thermisch induzierten Koaleszierung eines polymeren Latex basierende Bilderzeugungsschicht ist vorzugsweise eine gegenüber Infrarotlicht empfindliche Schicht, die eine oder mehrere Verbindungen, die Infrarotlicht in Wärme umzuwandeln vermag bzw. vermögen, enthält. Besonders nutzbare Verbindungen sind zum Beispiel Infrarotlicht absorbierende Farbstoffe, Russ, Metallcarbide, Metallboride, Metallnitride, Metallcarbonitride, Oxide mit einer Bronzestruktur und leitfähige polymere Dispersionen, wie leitfähige polymere Dispersionen auf der Basis von Polypyrrol, Polyanilin oder Polythiophen.
  • Beschichtungsschritt
  • Die Beschichtungsvorrichtung enthält ein Mittel, mit dem eine Bildaufzeichnungsschicht auf das Substrat aufgebracht wird. Zum Erhalten der korrekten Beschichtungsstärke kann es notwendig sein, die Beschichtung mehrmals auf dem gleichen Substrat zu wiederholen.
  • Die Beschichtung kann durch thermisch induzierte oder reibungsinduzierte Übertragung von einem Donatormaterial, wie beschrieben in EP 1 048 458 , oder durch Pulverbeschichtung, wie z.B. beschrieben in EP-A 974 455 und EP-A 1 097 811, oder durch Auftrag einer flüssigen Lösung nach einem beliebigen bekannten Beschichtungsverfahren wie z.B. durch Wirbelbeschichtung, Tauchbeschichtung, Rakelbeschichtung, Streichbeschichtung, Luftpinselbeschichtung, Tiefdruck-Walzenbeschichtung, Umkehrwalzenbeschichtung, Extrusionsbeschichtung, Kaskadenbeschichtung und Vorhangbeschichtung, aufgetragen werden. Ein Überblick dieser Beschichtungstechniken findet sich im Buch "Modern Coating and Drying Technology", Edward Cohen and Edgar B. Gutoff Editors, VCH Publishers, Inc, New York, NY, 1992. Die Gießlösung kann ebenfalls durch Drucktechniken, z.B. Tintenstrahldruck, Tiefdruck, Flexodruck oder Offsetdruck, auf das Substrat aufgetragen werden. Der wie in der am 31.07.00 eingereichten EP-A Nr. 00202700 beschriebene Tintenstrahldruck wird besonders bevorzugt.
  • Nach einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform wird eine Gießlösung mittels eines mit einer Spritzdüse bestückten Kopfes auf das Substrat gespritzt. Bevorzugte Werte für die Spritzparameter sind in EP-A 1 084 830 und EP-A 1 084 862 beschrieben. In einer bevorzugten Konfiguration ist das Substrat auf die Außenoberfläche einer Trommel aufgespannt und bewegt sich der Spritzkopf in axialer Richtung entlang dem Substrat, während sich die Druckpressentrommel in Winkelrichtung dreht.
  • Die Beschichtung durch Aufspritzen oder Aufschleudern wird bevorzugt zum Auftrag einer Schicht mit der obenerwähnten ganz besonders bevorzugten Zusammensetzung der bilderzeugenden Schicht, die auf der thermisch induzierten Koaleszenz von thermoplastischen polymeren Teilchen in einem hydrophilen Bindemittel basiert.
  • Belichtungsschritt
  • Nach einer erfindungsgemäßen Ausführungsform wird das Bilderzeugungsmaterial in einer Off-Press-Belichtungsvorrichtung bildmäßig belichtet und anschließend auf eine Drucktrommel einer Druckpresse aufgespannt. Nach einer weiteren Ausführungsform wird das auf der Drucktrommel aufgespannte Bilderzeugungsmaterial auf der Presse (On Press) in einer eingebauten Belichtungsvorrichtung belichtet. Die erfindungsgemäß verwendeten Bilderzeugungsmaterialien werden z.B. mit einem Thermokopf, LED-Dioden oder einem Laserkopf belichtet oder mit Wärme beaufschlagt. Bevorzugt werden ein oder mehrere Laser wie ein He/Ne-Laser oder ein Ar-Laser. Ganz besonders bevorzugt ist das für die Belichtung verwendete Licht kein sichtbares Licht, so dass tageslichtbeständige Materialien benutzt werden können, z.B. UV-Licht (UV-Laserlicht) oder ein nahes Infrarotlicht mit einer Wellenlänge zwischen etwa 700 und etwa 1.500 nm emittierender Laser, z.B. eine Halbleiterlaserdiode, ein Nd:YAG-Laser oder ein Nd:YLF-Laser. Die erforderliche Laserleistung hängt ab von der Empfindlichkeit der Bildaufzeichnungsschicht, der Pixel-verweilzeit des Laserstrahls, die durch die Strahlbreite bestimmt wird (ein typischer Wert bei 1/e2 der Höchstintensität liegt bei modernen Belichtern zwischen 10 und 25 μm), der Abtastgeschwindigkeit und der Auflösung des Belichters (d.h. der Anzahl adressierbarer Pixel pro Längeneinheit, oft als Punkte pro cm oder Punkte pro Zoll (dpi) ausgedrückt – typische Werte liegen zwischen 1.000 und 4.000 dpi).
  • Zwei Typen von Laserbelichtungsvorrichtungen sind üblich Innentrommelplattenbelichter (ITD-Belichter) und Außentrommelplattenbelichter (XTD-Belichter). ITD-Plattenblichter kennzeichnen sich in der Regel durch sehr hohe Abtastgeschwindigkeiten bis 500 m/s und benötigen manchmal eine Laserleistung von mehreren Watt. XTD-Plattenbelichter mit einer typischen Laserleistung zwischen etwa 200 mW und etwa 1 W arbeiten in der Regel bei einer niedrigeren Abtastgeschwindigkeit zwischen z.B. 0,1 und 10 m/s.
  • Die bekannten Plattenbelichter können in der vorliegenden Erfindung als Off-Press-Belichtungsvorrichtung verwendet werden. Vorteil dieser Verfahrensweise ist die geringere Stillstandszeit der Druckpresse. XTD-Plattenbelichterkonfigurationen eignen sich ebenfalls für On-Press-Belichtung, was den Vorteil eines sofortigen registerhaltigen Einpassens in einer Mehrfarbenpresse beinhaltet. Mehr technische Einzelheiten über On-Press-Belichter finden sich z.B. in US 5 174205 und US 5 163 368 .
  • Eventueller Entwicklungsschritt
  • Wie oben angegeben bestimmt die Wahl des Bilderzeugungsmaterials den eventuellen Einsatz eines Entwicklungsgeräts. Materialien, die eine Entwicklung erfordern, entwickelt man vorzugsweise in einer Off-Press-Belichtungsvorrichtung, die mechanisch an eine Entwicklungsvorrichtung gekuppelt werden kann oder eine solche Entwicklungsvorrichtung enthält. Besonders bevorzugt werden aber prozessfreie Materialien. oder Materialien, die auf der Presse durch Auftrag von Druckfarbe und/oder Feuchtwasser auf die Bildaufzeichnungsschicht. entwickelt werden können.
  • Die Materialien, die wie eingangs im Abschnitt „Bilderzeugungsmaterial" erörtert auf der thermisch induzierten Koaleszenz von hydrophoben thermoplastischen polymeren Teilchen in einem hydrophilen Bindemittel basieren, sind bevorzugte Beispiele, die für eine „verborgene Entwicklung auf der Presse" mit Druckfarbe und/oder Feuchtwasser geeignet sind. Solche Materialien können in die Druckpresse eingespannt werden, wonach unter dem Drehen der Drucktrommel mit dem darauf aufgespannten Bilderzeugungselement zunächst die Feuchtwasser zuführenden Feuchtwalzen und anschließend die Farbauftragwalzen auf das Bilderzeugungselement heruntergelassen werden. In der Regel werden nach etwa 10 Umdrehungen der Drucktrommel die ersten klaren und nutzbaren Abzüge erhalten. Nach einem alternativen Verfahren zur Entwicklung solcher Materialien können die Farbauftragwalzen und Feuchtwalzen gleichzeitig oder können aber die Farbauftragwalzen zuerst heruntergelassen werden.
  • Nutzbare Feuchtwasser zur Verwendung in Kombination mit solchen Materialien sind wässrige Flüssigkeiten mit in der Regel einem sauren pH-Wert, die einen Alkohol wie Isopropanol enthalten.
  • In Kombination mit anderen Materialien, z.B. ablativen Bilderzeugungsmaterialien, kann es vorteilhaft sein, die Bildaufzeichnungsschicht eines bildmäßig belichteten Bilderzeugungsmaterials vor oder nach dem Einspannen des Bilderzeugungsmaterials in die Druckpresse oder zumindest vor dem eigentlichen Start der Druckpresse mit z.B. einem Baumwolltupfer oder einem wasserdurchtränkten Schwamm zu wischen (um Ablationsabfall zu entfernen).
  • Außer dem eventuellen Entwicklungsschritt, der zum Erhalt eines lithografischen Bildes notwendig sein kann, sind noch andere Nachbebilderungsbehandlungen nutzbar, wie ein Fixierschritt, ein Nacheinbrennschritt, ein Gummierschritt, ein Spülschritt usw. Mittel zur Durchführung dieser Schritte können im Entwicklungsgerät eingebaut werden. Vor dem Start der Druckpresse können die Ergebnisse von auf dem lithografischen Bild des Druckmasters vorgenommenen (optischen) Messungen zum Korrigieren des Registers der Druckmaster in einer Mehrfarbenpresse oder zur Farbzoneneinstellung der Druckpresse benutzt werden.
  • Reinigungsschritt
  • In der Reinigungsvorrichtung werden die farbanziehenden Bereiche des gebrauchten Druckmasters mit Hilfe eines Reinigungsmittels vom Substrat entfernt. Beim Reinigungsschritt soll vorzugsweise darauf geachtet werden, das Risiko einer Beschädigung der lithografischen Oberfläche des Substrats auf ein Minimum zu reduzieren und zugleich eine zweckmäßige Entfernung der farbanziehenden Bereiche zu sichern, was ein schwierig zu erzielender Kompromiss sein kann. Als Reinigungsmittel kommt ein Mittel zur abtastweisen Behandlung der Oberfläche des Substrats in Frage, z.B. ein Laserkopf für Ablationsreinigung oder ein Reinigungskopf mit einer eine Reinigungsflüssigkeit auf das Substrat schleudernden oder spritzenden Düse. Als weiteres geeignetes Reinigungsmittel kommt ein Tauchbehälter in Frage, der eine Reinigungsflüssigkeit, in die der Druckmaster eingetaucht wird, enthält. Das obengenannte Reinigungsmittel kann mit einem Ultraschallbehandlungselement oder einem mechanischen Reinigungsmittel kombiniert werden. Geeignete mechanische Mittel zur Reinigung des Substrats sind z.B. ein Mittel zum Abkratzen des Substrats, ein Mittel zum Wischen des Substrats, z.B. eine Drehbürste, ein Tuch oder ein anderes absorbierendes Mittel, das mit einer Reinigungsflüssigkeit angefeuchtet werden kann, oder ein Mittel zum Aufschleudern oder Aufspritzen von Wasser oder eines flüchtigen Mittels wie Luft, eines Lösungsmittels oder Trockeneistabletten.
  • Eine bevorzugte Reinigungsflüssigkeit soll genügend wirksam sein, z.B. soll in der Lage sein, dem Vorkommen von Geisterbildern nach verschiedenen Zyklen (vorzugsweise > 10, ganz besonders bevorzugt > 20) von Beschichtung, Belichtung, Druck und Reinigung zuvorzukommen. Fernerhin kennzeichnet sich die Reinigungsflüssigkeit vorzugsweise ebenfalls durch einen niedrigen Gehalt an flüchtigen organischen Stoffen, um Umweltverschmutzung und Inertie gegenüber den Bauteilen der Plattenherstellungsvorrichtung zu vermeiden, z.B. bevorzugt wird eine Flüssigkeit, die nicht auf Gummi, Abdichtungen oder andere Baubestandteile der Plattenherstellungsvorrichtung einwirkt. Geeignete Reinigungsflüssigkeitszusammensetzungen, die den obigen Anforderungen genügen, sind beschrieben in EP-A 1 118 470, EP-A 1 118 471 und EP-A 1 118 472.
  • Die Reinigungsflüssigkeit zur Reinigung des oben erörterten, ganz besonders bevorzugten Bilderzeugungsmaterials, das hydrophobe thermoplastische polymere Teilchen in einem hydrophilen Bindemittel enthält, ist bevorzugt eine Emulsion einer organischen Flüssigkeit in einer wässrigen Flüssigkeit. Die Anfertigung dieser Emulsion erfolgt vorzugsweise in der Plattenherstellungsvorrichtung, die ein Mittel zum Versetzen einer organischen Flüssigkeit mit einer wässrigen Flüssigkeit zur Bildung der Emulsion enthält, z.B. durch Rühren eines Gemisches aus einer cyclischen organischen Verbindung mit zumindest einer Doppelbindung, einem Alkohol, Wasser und einem Emulgierungsmittel. Vorzugsweise enthält die Plattenherstellungsvorrichtung ebenfalls ein Mittel, das die Emulsion (nach Gebrauch) in eine organische Phase und eine wässrige Phase auftrennt, z.B. durch Erhitzung der Emulsion, wobei eine Phasentrennung ausgelöst wird. Das so erhaltene recycelte Wasser kann zur Anfertigung einer frischen Emulsion oder Spülung des Substrats nach der Reinigung oder vor der Neubeschichtung verwendet werden.
  • Die Reinigungsvorrichtung enthält vorzugsweise auch ein Mittel zur Spülung des Substrats nach dem Reinigungsschritt, z.B. ein Mittel, mit dem Wasser oder eine wässrige Lösung auf das Substrat angebracht, z.B. gespritzt oder geschleudert, wird. Die Platte kann dann z.B. durch Heißluft, Vakuumabsaugung oder mittels eines absorbierenden Mediums wie eines Tuches getrocknet werden.
  • Übertragungsmittel
  • Das Übertragungsmittel enthält einen Mechanismus, mit dem das Substrat, das Bilderzeugungsmaterial oder der gebrauchte Druckmaster von einer Vorrichtung zu einer anderen Vorrichtung bewegt, überführt oder gefördert werden kann. Solche Mechanismen sind den Fachleuten bekannt und kommen weit verbreitet in Plattenhandhabungseinrichtungen zum Einsatz. Das Übertragungsmittel kann mit Förderbändern, Greifern, Saugnäpfen, Walzen, Ketten usw. ausgestattet sein. Bei Übertragung von gegenüber sichtbarem Licht empfindlichen Materialien ist das Übertragungsmittel vorzugsweise lichtdicht, d.h. in der Lage, das Material unter Lichtschutz zu übertragen (Gleiches gilt für alle anderen, in vorliegender Erfindung verwendeten Vorrichtungen).
  • Das zur mechanischen Übertragung eines Materials zur Druckpresse verwendete Mittel enthält vorzugsweise einen Mechanismus, mit dem das Material auf die Plattentrommel aufgespannt wird. Das zur mechanischen Rückführung des benutzten Druckmasters von der Druckpresse zur Reinigungsvorrichtung verwendete Mittel enthält vorzugsweise einen Mechanismus, mit dem der Druckmaster von der Plattentrommel entfernt wird. Platten werden in der Regel mittels Klemmen auf der Trommel befestigt, während hülsenförmige Druckplatten über die Trommel geschoben werden.
  • Stapelvorrichtung
  • Die Stapelvorrichtung arbeitet als ein Puffer zur zeitweiligen Lagerung eines Substrats, eines Bilderzeugungsmaterials oder eines Druckmasters zwischen einer Vorrichtung und der nächsten Vorrichtung im Zyklus. Verschiedene Kennzeichen einer solchen Vorrichtung sind schon oben erörtert worden. Eine Stapelvorrichtung kann im Mittel für die mechanische Übertragung von der Beschichtungsvorrichtung zur (On-Press- oder Off-Press-)Belichtungsvorrichtung, von einer Off-Press-Belichtungsvorrichtung zur Druckpresse und von der Druckpresse zur Reinigungsvorrichtung verwendet werden.
  • Bei Verwendung im zur mechanischen Übertragung eines Materials zu einer Mehrfarbendruckpresse verwendeten Mittel wird der Antrieb der Stapelvorrichtung vorzugsweise durch ein System gesichert, das den korrekten Farbauszug zum korrekten Zeitpunkt zur korrekten Farbstation der Presse führt. Die Stapelvorrichtung kann auch ein Mittel zum Einstellen und Regeln der Temperatur und/oder der Feuchtigkeit in der Vorrichtung enthalten und sollte bei Handhabung von lichtempfindlichen Materialien lichtdicht sein.
  • Die zwischen der Off-Press-Belichtungsvorrichtung und der Druckpresse oder zwischen der Beschichtungsvorrichtung und einer Digitalpresse vorliegende Stapelvorrichtung kann ebenfalls ein Mittel enthalten, um das Substrat zu biegen und/oder zu stanzen, so dass das Material in die Druckpresse eingespannt werden kann. Die zwischen der Druckpresse und der Reinigungsvorrichtung vorliegende Stapelvorrichtung kann ebenfalls ein Mittel enthalten, um das gebogene Substrat wieder flach zu machen. Solche Mittel, um das Substrat zu biegen und wieder abzurichten, können ebenfalls in einer anderen Vorrichtung der vorliegenden Erfindung enthalten sein.

Claims (22)

  1. Ein lithografisches Druckverfahren mit direkter Druckplattenbebilderung, in dem eine mittels Übertragungsmitteln (a–b) mechanisch an eine On-Press-Belichtungsvorrichtung gekuppelte Off-Press-Beschichtungsvorrichtung und eine mittels Übertragungsmitteln (c–d) mechanisch an die Druckpresse gekuppelte Off-Press-Reinigungsvorrichtung verwendet werden, wobei das Verfahren durch folgende Schritte gekennzeichnet ist: (a) Herstellung eines Bilderzeugungsmaterials, indem ein Substrat mittels der Beschichtungsvorrichtung mit einer Bildaufzeichnungsschicht beschichtet und das Bilderzeugungsmaterial mittels der Übertragungsmittel (a–b) von der Beschichtungsvorrichtung zur Belichtungsvorrichtung überführt wird, (b) Herstellung eines ein lithografisches Bild tragenden Druckmasters, indem die Bildaufzeichnungsschicht mittels der Belichtungsvorrichtung belichtet oder mit Wärme beaufschlagt und die belichtete bzw. erwärmte Bildaufzeichnungsschicht wahlweise entwickelt wird, (c) Anbringen von Druckfarbe auf das lithografische Bild und Übertragung der Druckfarbe vom lithografischen Bild auf Papier oder ein anderes Empfangsmaterial mittels der Druckpresse und Überführen des Druckmasters von der Druckpresse zur Reinigungsvorrichtung mittels der Übertragungsmittel (c–d), (d) Entfernen des lithografischen Bildes vom Substrat in der Reinigungsvorrichtung, wobei ein wieder verwertbares Substrat erhalten wird, (e) Verwendung des wieder verwertbar gemachten Substrats in einem nächsten, aus den Schritten (a), (b) und (c) und gegebenenfalls auch (d) und (e) gekennzeichneten Zyklus.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckpresse mehrere Farbstationen enthält, die je eine mittels der Übertragungsmittel (a–b) an die gleiche Beschichtungsvorrichtung gekuppelte Belichtungsvorrichtung enthalten.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsmittel (a–b) eine mechanisch an die Beschichtungsvorrichtung und an jede Belichtungsvorrichtung gekuppelte Stapelvorrichtung enthalten.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Farbstation mittels der Übertragungsmittel (c–d) an die gleiche Reinigungsvorrichtung gekuppelt ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsmittel (c–d) eine mechanisch an die Reinigungsvorrichtung und an jede Farbstation gekuppelte Stapelvorrichtung enthalten.
  6. Ein lithografisches Druckverfahren mit direkter Druckplattenbebilderung, in dem eine mittels Übertragungsmitteln (a–b) mechanisch an eine Off-Press-Belichtungsvorrichtung gekuppelte Off-Press-Beschichtungsvorrichtung, wobei die Belichtungsvorrichtung mittels Übertragungsmitteln (b–c) mechanisch an eine Druckpresse gekuppelt ist, und eine mittels Übertragungsmitteln (c–d) mechanisch an die Druckpresse gekuppelte Off-Press-Reinigungsvorrichtung verwendet werden, wobei das Verfahren durch folgende Schritte gekennzeichnet ist: (a) Herstellung eines Bilderzeugungsmaterials, indem ein Substrat mittels der Beschichtungsvorrichtung mit einer Bildaufzeichnungsschicht beschichtet und das Bilderzeugungsmaterial mittels der Übertragungsmittel (a–b) von der Beschichtungsvorrichtung zur Belichtungsvorrichtung überführt wird, (b) Herstellung eines ein lithografisches Bild tragenden Druckmasters, indem die Bildaufzeichnungsschicht mittels der Belichtungsvorrichtung belichtet oder mit Wärme beaufschlagt und die belichtete bzw. erwärmte Bildaufzeichnungsschicht wahlweise entwickelt wird, und Übertragung des Druckmasters von der Belichtungsvorrichtung zur Druckpresse mittels der Übertragungsmittel (b–c), (c) Anbringen von Druckfarbe auf das lithografische Bild und Übertragung der Druckfarbe vom lithografischen Bild auf Papier oder ein anderes Empfangsmaterial mittels der Druckpresse und Überführen des Druckmasters von der Druckpresse zur Reinigungsvorrichtung mittels der Übertragungsmittel (c–d), (d) Entfernen des lithografischen Bildes vom Substrat in der Reinigungsvorrichtung, wobei ein wieder verwertbares Substrat erhalten wird, (e) Verwendung des wieder verwertbar gemachten Substrats in einem nächsten, aus den Schritten (a), (b) und (c) und gegebenenfalls auch (d) und (e) gekennzeichneten Zyklus.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckpresse mehrere Farbstationen enthält, die je mittels der Übertragungsmittel (b–c) an die gleiche Belichtungsvorrichtung gekuppelt sind.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsmittel (b–c) eine mechanisch an die Belichtungsvorrichtung und an jede Farbstation gekuppelte Stapelvorrichtung enthalten.
  9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede Farbstation mittels der Übertragungsmittel (c–d) an die gleiche Reinigungsvorrichtung gekuppelt ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsmittel (c–d) eine mechanisch an die Reinigungsvorrichtung und an jede Farbstation gekuppelte Stapelvorrichtung enthalten.
  11. Ein lithografisches Druckverfahren mit direkter Druckplattenbebilderung, in dem folgende Vorrichtungen verwendet werden eine Off-Press-Beschichtungsvorrichtung, eine Off-Press-Belichtungsvorrichtung, die zusammen mit der Beschichtungsvorrichtung in der gleichen Vorrichtung integriert ist, wobei diese Einheit als Plattenherstellungsvorrichtung definiert wird, die mittels Übertragungsmitteln (b–c) mechanisch an eine Druckpresse gekuppelt ist, und eine mittels Übertragungsmitteln (c–d) mechanisch an die Druckpresse gekuppelte Off-Press-Reinigungsvorrichtung, wobei das Verfahren durch folgende Schritte gekennzeichnet ist (a) Herstellung eines Bilderzeugungsmaterials, indem ein Substrat mittels der Beschichtungsvorrichtung mit einer Bildaufzeichnungsschicht beschichtet wird, (b) Herstellung eines ein lithografisches Bild tragenden Druckmasters, indem die Bildaufzeichnungsschicht mittels der Belichtungsvorrichtung belichtet oder mit Wärme beaufschlagt und die belichtete bzw. erwärmte Bildaufzeichnungsschicht wahlweise entwickelt wird, und Übertragung des Druckmasters von der Plattenherstellungsvorrichtung zur Druckpresse mittels der Übertragungsmittel (b–c), (c) Anbringen von Druckfarbe auf das lithografische Bild und Übertragung der Druckfarbe vom lithografischen Bild auf Papier oder ein anderes Empfangsmaterial mittels der Druckpresse und Überführen des Druckmasters von der Druckpresse zur Reinigungsvorrichtung mittels der Übertragungsmittel (c–d), (d) Entfernen des lithografischen Bildes vom Substrat in der Reinigungsvorrichtung, wobei ein wieder verwertbares Substrat erhalten wird, (e) Verwendung des wieder verwertbar gemachten Substrats in einem nächsten, aus den Schritten (a), (b) und (c) und gegebenenfalls auch (d) und (e) gekennzeichneten Zyklus.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckpresse mehrere Farbstationen enthält, die je mittels der Übertragungsmittel (b–c) an die gleiche Plattenherstellungsvorrichtung gekuppelt sind.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsmittel (b–c) eine mechanisch an die Plattenherstellungsvorrichtung und an jede Farbstation gekuppelte Stapelvorrichtung enthalten.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass jede Farbstation mittels der Übertragungsmittel (c–d) an die gleiche Reinigungsvorrichtung gekuppelt ist.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsmittel (c–d) eine mechanisch an die Reinigungsvorrichtung und an jede Farbstation gekuppelte Stapelvorrichtung enthalten.
  16. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungsvorrichtung und die Reinigungsvorrichtung in einer Plattenherstellungsvorrichtung integriert sind.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung mittels der Übertragungsmittel (d–a) an die Beschichtungsvorrichtung gekuppelt ist und das Substrat zwischen den Schritten (d) und (a) mittels der Übertragungsmittel (d–a) von der Reinigungsvorrichtung zur Beschichtungsvorrichtung überführt wird.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsmittel (d–a) eine an die Beschichtungsvorrichtung und die Reinigungsvorrichtung gekuppelte Stapelvorrichtung enthalten.
  19. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat eine hydrophile Oberfläche aufweist und die Bildaufzeichnungsschicht negativarbeitend ist und hydrophobe thermoplastische Polymerteilchen und ein hydrophiles Bindemittel enthält.
  20. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während Schritt (d) eine Reinigungsflüssigkeit auf das lithografische Bild angebracht wird, wobei es sich um eine Emulsion einer organischen Phase in einer wässrigen Phase handelt.
  21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung ein Mittel enthält, mit dem die Emulsion durch Vermischen einer organischen Flüssigkeit mit einer wässrigen Flüssigkeit angefertigt wird.
  22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung ein Mittel zur Abtrennung der organischen Phase von der wässrigen Phase enthält.
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