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Hintergrund
der Erfindung
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Bereich der
Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf das Entfernen von Graten und ähnlich unerwünschten
Teilen, die von Metallen und anderen relativ harten Materialien vorstehen.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Aus
der US-A-5,795,217 sind beispielsweise ein Gerät nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 sowie ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs
19 bekannt.
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Das
Entfernen von unerwünschten
Vorsprüngen
(worauf hier kollektiv als "Grate" Bezug genommen wird)
von einer Oberfläche,
beispielsweise Metall oder einem anderen relativ harten Material,
ist in der Metalloberflächenveredelungsindustrie
extrem wichtig. Das Vorhandensein eines nicht entfernten Grats an
der Oberfläche
eines Teils kann zahlreiche Probleme verursachen, beispielsweise
eine Beeinträchtigung
eines Flüssigkeitsstroms
oder Schwierigkeiten bei der Positionierung von elektrische Ladung transportierenden
Leitern.
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Hersteller
von Fahrzeugen, wie Kraftfahrzeugen, Wasserfahrzeugen und Flugzeugen
sind besonders mit der Gratentfernung von den Innenflächen von
Rohren, Zylindern und anderen Behältern und Gehäusen befasst.
In manchen Fällen
kann jedoch die Gratentfernung aufgrund der Position der Grate enthaltenden
Oberfläche
(auf die hier als "Grat
aufweisende Oberfläche" Bezug genommen wird)
sehr schwierig sein. Außerdem
hat eine Grat aufweisende Oberfläche
häufig
eine unregelmäßige Form,
die das Entfernen von Graten unter Verwendung vorhandener Entgratungsgeräte sehr
mühsam
und zeitraubend macht. Wenn beispielsweise zwei sich schneidende
Bohrungen in ein Teil gebohrt werden, erzeugt der Durchbruch der
zweiten Bohrung in die erste Bohrung eine Grat aufweisende Oberfläche, die
nicht eben ist, sondern eine ellipsoide Form hat. Aufgrund der Position
und Form dieser Grat aufweisenden Oberfläche können die daran befindlichen
Grate mit einem herkömmlichen
Entgratungsgerät
nicht leicht abgeschliffen werden.
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Ein
weiteres wesentliches Problem ist das unbeabsichtigte Scheuern oder
Stechen einer Oberfläche,
das sich während
der Vorwärtsbewegung
eines Entgratungsgeräts
zu einer Grat aufweisenden Oberfläche ergeben kann. Wenn beispielsweise
ein Entgratungsgerät
durch eine Bohrung vorwärts
bewegt wird, um ein sich in einem Teil befindlichen Grat zu entfernen,
kann die Schleiffläche
des Geräts
unabsichtlich mit der Wand der Bohrung in Berührung kommen, wenn das Gerät durch
die Bohrung vorwärts
bewegt wird, wodurch Material entfernt wird, das bevorzugt unbeschädigt bleiben
soll. Ein Schaden kann sich auch ergeben, wenn die rotierende Schleiffläche an einem
Grat oder einer anderen Unregelmäßigkeit
der Oberfläche
des Teils hängen bleibt
und das Gerät
zu einem seitlichen Springen oder zu einer Bewegung auf andere nicht
kontrollierbare Weise veranlasst.
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Eine
weitere Schwierigkeit bei der Gratentfernung entsteht, wenn es erforderlich
ist, zwei oder mehr unterschiedliche Entgratungsgeräte in einem kleinen
Raum in einem einzigen Behältnis
oder Gehäuse
zu verwenden. Dies tritt gewöhnlich
auf, wenn auf ein grobes Gratentfernen ein Feinbearbeiten folgt,
von denen jedes ein anderes Entgratungsmaterial oder eine andere
Entgratungsgeräftorm
erfordert. Diese Schwierigkeit besteht in gleicher Weise, wenn ein
Behälter
zwei oder mehrere unterschiedliche Materialien aufweist, jedes mit
einer Grat aufweisenden Oberfläche,
die einen eigenen Entgratungsmechanismus und zugeordnetes Material
erfordert.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung stellen ein neues und verbessertes Entgratungsgerät bereit,
das so ausgelegt ist, dass es Oberflächen an einem Werkstück abschleift, zu
denen ein Zugang bisher sehr schwierig war. Die bevorzugten Ausführungsformen
stellen auch eine Vorrichtung zum Schützen der Oberfläche eines Werkstücks gegenüber einem
unabsichtlichen Scheuern oder Beschädigen bereit, wenn das Gerät in Position
vorgeschoben wird und/oder seitlich aufgrund eines Haftens oder
Rutschens springt.
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Das
Entgratungsgerät
hat insgesamt eine Zugangseinrichtung (beispielsweise einen Arbeitsschaft),
eine Schleiffläche
und ein Nichtschleifelement. Die Schleiffläche hat ein Querschnittsprofil, das
größer ist
als die Zugangseinrichtung. Das Nichtschleifelement hat ein Querschnittsprofil,
das größer ist
als die Schleiffläche.
Das Nichtschleifelement ist so ausgelegt, dass es das Werkstück gegenüber der Schleiffläche schützt, wenn
das Gerät
zu einem Grat hin vorwärts
bewegt wird. Das Nichtschleifelement verhindert, dass die Schleiffläche das
Werkstück
unbeabsichtigt berührt
und abschleift und ist deshalb besonders zweckmäßig, wenn das Gerät durch
eine kleine Öffnung
(beispielsweise eine Bohrung) vorwärts bewegt wird, oder in Situationen,
in denen es schwierig ist, das Gerät in einer stationären Position zu
halten. Ein signifikanter Vorteil des Entgratungsgeräts ist die
Fähigkeit
des Schleifmechanismus, Flächen
selektiv zu schleifen, die in der Form unregelmäßig sind oder sich in schwierigen
Bereichen eines Werkstücks
befinden. Obwohl das Gerät
in Bezug auf die Gratentfernung beschrieben wird, kann das Gerät auch zum
Abschleifen einer breiten Vielfalt von anderen Flächen verwendet
werden.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Entgratungsgerät bereitgestellt
- – mit
einer Zugangseinrichtung, die einen proximalen und einen distalen
Endabschnitt hat, wobei die Zugangseinrichtung um eine Längsachse drehbar
ist,
- – mit
wenigstens einem Schleifmechanismus, der längs des distalen Endabschnitts
der Zugangseinrichtung angeordnet ist, wobei der Schleifmechanismus
ein erstes Querschnittsprofil hat und mit einem Schleifmaterial
zum Abschleifen eines ausgewählten
Abschnitts eines Werkstücks
versehen ist, und
- – mit
wenigstens einem Nichtschleifelement zum Schützen des Werkstücks gegen
ein unerwünschtes
Schleifen, wobei das Nichtschleifelement ein zweites Querschnittsprofil
hat, das wesentlich größer als
der Schleifmechanismus ist und so positioniert ist, dass das Werkstück geschützt wird, wenn
der Schleifmechanismus längs
des Werkstücks
vorwärts
bewegt wird, und wobei
- – sich
das Gerät
dadurch auszeichnet, dass das erste Querschnittsprofil wesentlich
größer als
die Zugangseinrichtung ist und der Schleifmechanismus zur Bewirkung
einer Gratentfernung von einer Ecke des Werkstücks geformt ist.
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Bei
einer Ausführungsform
ist der Schleifmechanismus in etwa zylindersymmetrisch in der Form und
hat eine freiliegende Schleiffläche
(vorzugsweise mit einer Mohs-Härte
von wenigstens etwa 5,5). Das Nichtschleifelement besteht aus einem
relativ nichtabrasiven Material (vorzugsweise mit einer Mohs-Härte von
weniger als 5,5), um die Oberfläche
vor einem unerwünschten
Abscheuern oder Einstechen zu schützen.
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Bei
Variationen der vorliegenden Vorrichtung kann das Nichtschleifelement
an dem Schleifmechanismus oder an dem Arbeitsschaft angebracht werden.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Nichtschleifelement
distal an dem Schleifmechanismus angebracht und hat einen Außenumfang,
der kreisförmig
ist. Das Nichtschleifelement kann in Form eines Bundes vorgesehen
werden, der sich außen um
den Schleifmechanismus herum erstreckt.
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Bei
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der Arbeitsschaft
auslenkbar und kann gebogen oder verformt oder gekippt werden, wenn sich
der Schaft dreht, um dazu beizutragen, den Schleifmechanismus einer
Grat aufweisenden Fläche
auszusetzen. Bei einer Ausgestaltung wird ein relativ unflexibler
Arbeitsschaft an einem flexiblen Koppelungselement befestigt. Das
flexible Koppelungselement ermöglicht
es, dass sich der Arbeitsschaft biegt, wodurch ein Zugang zu Bereichen
innerhalb eines Teils erleichtert wird, die schwierig oder unmöglich mit
herkömmlichen
Geräten
zu erreichen sind. Das flexible Kopplungselement kann auch zum Aufbringen
einer Vorspannkraft auf den Schleifmechanismus verwendet werden,
um einen glatten und konsistenten Kontakt mit einer Grat aufweisenden Oberfläche während der
Entgratung zu verbessern und zu gewährleisten. Das flexible Kopplungselement
kann aus einem flexiblen Material, wie Kautschuk hergestellt oder
mechanisch sein, beispielsweise eine flexible Feder oder ein flexibler
Halter. Bei einer anderen Ausgestaltung wird wenigstens ein Teil des
Arbeitsschafts aus einem flexiblen Material ausgebildet, welches
in dem distalen Abschnitt des Arbeitsschafts ein Biegen ermöglicht.
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Bei
einem anderen Aspekt der vorliegenden Vorrichtung hat das Entgratungsgerät zwei oder mehr
unterschiedliche Schleifmechanismen an einem einzigen Arbeitsschaft.
Dieser Aspekt ermöglicht
das Entfernen von Graten und die Feinbearbeitung der Oberfläche ohne
Geräteaustausch.
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Bei
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Vorrichtung ist das Entgratungsgerät in der
Größe so bemessen,
dass es klein und vielseitig genug ist, um einen schnellen Austausch
eines Typs des Schleifmechanismus durch einen anderen in einem kleinen Raum
oder einer kleinen Bohrung zu ermöglichen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Querschnittsform
des Schleifmechanismus so gestaltet, dass ein unerwünschtes
Entfernen von angrenzendem Material von der Oberfläche eines
Werkstücks
minimiert wird. Zu den verschiedenen Querschnitten des Schleifmechanismus
können
ein eiförmiger,
ein vierseitiger, ein trapezförmiger
oder ein polygonaler gehören.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Vorrichtung ist ein Schaftbegrenzungshalter vorgesehen,
um seitliche Auslenkungen des sich drehenden Arbeitsschafts zu steuern
oder zu verhindern. Dieser Aspekt hält den Schleifmechanismus von
einem Springen oder Flattern ab und schützt somit das Werkstück gegen
ein unbeabsichtigtes Entfernen von Material und gewährleistet
eine weiche Bewegung des Schleifmechanismus.
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Bei
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der Schaft
mit einer zusätzlichen
drehbaren Masse (beispielsweise Schwungrad) versehen, welches die
Winkelgeschwindigkeit des Schafts bei Vorhandensein von Reibungskräften aufrechterhält, auch
nachdem ein Drehantriebsmechanismus für den Schaft abgeschaltet oder
abgetrennt worden ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Vorrichtung sind zwei oder mehr
in etwa zylindersymmetrische Schleifmechanismen nur durch einen
Raum oder durch einen Nichtschleifbund getrennt und an einem drehbaren
Schaft festgelegt. Fakultativ hat jeder der Schleifmechanismen ein
anderes Schleifmaterial oder eine andere Rauhigkeit oder Qualität des gleichen
Materials. Deshalb kann das gleiche Entgratungsgerät bei unterschiedlichen
Flächen
oder Materialien ohne Entfernen des Entgratungsgeräts zur Verwendung
gelangen, um den Schleifmechanismus zu ändern.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Vorrichtung hat der Schleifmechanismus eine
Bürste
mit einem oder mehreren Vorsprüngen oder
Borsten, die an dem Arbeitsschaft befestigt sind und sich von ihm
aus radial erstrecken. Die Vorsprünge können aus einem Schleifmaterial
hergestellt sein oder alternativ kann jeder der Vorsprünge mit
einer Schleifkugel an dem Ende versehen sein.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Vorrichtung stellen die bevorzugten
Ausgestaltungen auch ein Entgratungsgerät bereit, das sicher, zuverlässig und
zweckmäßig zu verwenden und
billig herzustellen ist.
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Bei
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zum Entfernen eines Grats von einer Kante eines Werkstücks bereitgestellt,
bei welchem
- – eine langgestreckte Zugangseinrichtung
mit einem distalen Endabschnitt vorgesehen wird,
- – ein
Schleifmechanismus längs
des distalen Endabschnitts der Zugangseinrichtung vorgesehen wird,
wobei der Schleifmechanismus ein Schleifmaterial aufweist, welches
den Rand des Werkstücks
abschleifen kann,
- – ein
Nichtschleifelement längs
des distalen Endabschnitts der Zugangseinrichtung vorgesehen wird,
der das Werkstück
nicht wesentlich abschleift, wobei das Nichtschleifelement einen Durchmesser
hat, der größer als
der Schleifmechanismus ist, und
- – die
Zugangseinrichtung bezüglich
des Werkstücks
gedreht wird,
wobei sich das Verfahren dadurch auszeichnet,
dass der Schleifmechanismus einen Durchmesser hat, der größer ist
als die Zugangseinrichtung, und das Entgratungsgerät längs einer
Wand des Werkstücks
vorwärts
bewegt wird, wobei das Nichtschleifelement an der Wand angreift,
bis das Nichtschleifelement distal zur Kante des Werkstücks so vorwärtsbewegt
ist, dass der Schleifmechanismus mit der Kante in Berührung kommt,
und dass wenigstens ein Grat dadurch entfernt wird, dass die Kante
durch den Kontakt mit dem Schleifmechanismus abgeschliffen wird.
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Bei
einer Variation des Verfahrens kann das Werkstück, auf dem sich die Grat aufweisende
Oberfläche
befindet, dadurch entgratet werden, dass das Werkstück anstatt
oder unabhängig
von der Zugangseinrichtung gedreht wird.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1A ist
eine geschnittene Seitenansicht einer Ausführungsform des Entgratungsgeräts der vorliegenden
Erfindung.
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1B ist
eine Seitenansicht des Entgratungsgeräts von 1A, wobei
der Arbeitsschaft bezüglich
der Antriebswelle abgebogen ist.
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2A ist
eine Seitenansicht des distalen Endabschnitts des Entgratungsgeräts von 1,
wobei der Schleifmechanismus in ein Werkstück vorgeschoben wird.
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2B ist
eine Seitenansicht des distalen Endabschnitts des Entgratungsgeräts von 1A, wobei
der Schleifmechanismus in Kontakt mit der Ecke eines Werkstücks steht.
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3A und 3B zeigen
schematisch ein Entgratungsverfahren unter Verwendung einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei das Werkstück bezogen auf den Schleifmechanismus
gedreht wird.
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4A und 4B zeigen
schematisch ein Entgratungsverfahren unter Verwendung einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei der Schleifmechanismus bezüglich des
Werkstücks
bewegt wird.
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5A und 5B zeigen
schematisch ein Entgratungsverfahren unter Verwendung einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei das Werkstück bezüglich des Schleifmechanismus
seitlich bewegt wird.
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6A und 6B sind
Seitenansichten des Entgratungsgeräts mit einem Kautschukkoppelungselement
während
des Einsatzes an einem Werkstück.
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7A und 7B sind
Seitenansichten des Entgratungsgeräts mit einem Schraubenfeder-Koppelungselement,
das zwischen dem Arbeitsschaft und dem Schleifmechanismus angeordnet
ist.
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8A und 8B sind
Seitenansichten des Entgratungsgeräts mit einem Schraubenfeder-Koppelungselement,
das sich am proximalen Ende des Arbeitsschafts befindet.
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9A und 9B sind
Seitenansichten des Entgratungsgeräts mit einem flexiblen Arbeitsschaft.
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10 ist
eine weitere Ausführungsform
eines Schleifmechanismus mit einem kugelig geformten Schleifmechanismus,
an dem ein schützender Bund
angebracht ist.
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11A und 11B sind
Seitenansichten des Schleifmechanismus von 10 während des Einsatzes
an einem Werkstück.
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12 ist
eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Schleifmechanismus
mit zwei am distalen Ende des Arbeitsschafts angebrachten Schleifmechanismen.
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13 ist
eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Schleifmechanismus
mit einer Vielzahl von Vorsprüngen
mit Schleifendstücken.
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14 ist
eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Schleifmechanismus
mit einem zusätzlichen
Schleifnivellierabschnitt, der sich am distalen Ende des Arbeitsschafts
befindet.
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15A bis 15C sind
Seitenansichten des Schleifmechanismus von 14, während des Einsatzes
an einem Werkstück.
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16A und 16B sind
Seitenansichten einer weiteren Ausführungsform eines Schleifmechanismus
mit einem zusätzlichen
Schleifring während des
Einsatzes an einem Werkstück.
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17A und 17B sind
Seitenansichten einer weiteren Ausführungsform eines Schleifmechanismus,
der um den Arbeitsschaft schwenkbar ist.
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17C ist eine Draufsicht auf den Schleifmechanismus
von 17A und 17B und
zeigt die Koppelung zwischen dem Schleifmechanismus und dem Arbeitsschaft.
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18A ist eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
eines Schleifmechanismus, der um einen kugeligen Ball verschwenkbar
ist, die am distalen Ende des Arbeitsschafts befestigt ist.
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18B zeigt in einer Schnittansicht die Verbindung
zwischen dem Ball und dem Schleifmechanismus.
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19 ist
eine Schnittansicht eines flexiblen Schafts, der zum Steuern eines
Schleifmechanismus verwendet wird.
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20 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht eine Ausführungsform eines Schaftbegrenzungshalters
nach der vorliegenden Erfindung.
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21 zeigt
in einer Seitenansicht eine bevorzugte Form eines Schleifmechanismus.
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22A zeigt in einer Schnittansicht eine Drehbasis,
die zahlreiche Geräte
zur Gratentfernung und zur Kantenfeinbearbeitung aufnehmen kann.
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22B zeigt in einer Schnittansicht eine weitere
Drehbasis, die zahlreiche Geräte
aufnehmen kann, wobei ein Schaftantriebsmechanismus nicht vorgesehen
ist.
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23 ist
eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Entgratungsgeräts mit einem Schwungrad,
das mit den in 22A gezeigten Drehbasen einsetzbar
ist.
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24A bis 24D sind
Schnittansichten, die aufeinanderfolgend die Verwendung einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zum Entfernen von Graten an einer Stelle
zeigen, an der sich zwei Bohrungen in einem Werkstück schneiden.
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25A ist eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
eines Schleifmechanismus in Form einer zylindrischen Bürste, die
in ein Werkstück eingeführt wird.
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25B ist eine Seitenansicht der in 25A gezeigten Ausführungsform, wobei Schleifkugeln
an der Bürste
in Kontakt mit dem Werkstück stehen.
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Ins Einzelne
gehende Beschreibung der bevorzugten Ausgestaltung
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1A und 1B zeigen
eine erste bevorzugte Ausführungsform
eines Entgratungsgeräts 10 nach
der vorliegenden Erfindung. Das Gerät 10 hat eine Antriebswelle 12,
ein flexibles Koppelungselement 14, einen Arbeitsschaft 16,
einen in etwa zylindersymmetrischen Schleifmechanismus 18,
der konzentrisch an dem distalen Ende des Arbeitsschaftes 16 befestigt
ist, und ein Nichtschleifelement in Form eines Bundes 20.
Das gesamte Gerät 10 wird
beispielsweise durch Verwendung eines Wellenantriebs-(Rotator-)
Mechanismus 21, beispielsweise einem Motor, in Drehung
versetzt, der mit dem proximalen Ende der Antriebswelle 12 gekoppelt
ist.
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Der
Bund 20 ist an dem distalen Ende des Schleifmechanismus 18 angebracht
und aus einem nichtabrasiven Material hergestellt, das die Oberfläche des
Werkstücks
nicht merklich abschleift. Der Zweck des Bundes 20 besteht
darin, die Oberfläche des
Werkstücks
gegenüber
einem unabsichtlichen Abscheuern oder Einstechen zu schützen, wenn
das Entgratungsgerät 10 längs des
Werkstücks
oder durch es hindurch zu einer Grat aufweisenden Oberfläche vorwärts bewegt
wird. Der Bund 20 kann mit dem Schleifmechanismus 18 durch
geeignete Einrichtungen verbunden werden, beispielsweise durch Hartlöten, Schweißen oder
mechanisch verbunden werden, beispielsweise Einrasten.
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Natürlich können auch
andere Arten von Nichtschleifelementen anstelle des Bundes verwendet
werden, während
der gewünschte
Zweck des Schützens
des Werkstücks
auch erreicht wird. Es genügt
irgendeine Bauweise eines Nichtschleifelements, bei der das Nichtschleifelement
einen Durchmesser hat, der größer ist
als der Durchmesser des Schleifmechanismus. Bei alternativen Ausgestaltungen
kann das Nichtschleifelement an dem Schaft statt an dem Schleifmechanismus
angebracht werden. Bei anderen alternativen Ausgestaltungen kann das
Nichtschleifelement mit dem Gerät über einen Lagermechanismus
so ge koppelt werden, dass sich das Nichtschleifelement nicht zusammen
mit dem Schleifmechanismus dreht.
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Gemäß 1A und 1B hat
der Schleifmechanismus 18 eine Schleifoberfläche, die
für das Entfernen
von Graten und anderem unerwünschten Material
von der Oberfläche
eines Werkstücks
ausgelegt ist. Bei der dargestellten Ausgestaltung ist der Schleifmechanismus 18 so
gezeigt, dass er eine Halbkugelform hat, die besonders gut für das Entfernen
von Graten geeignet ist, die sich an der Kreuzung von zwei kreisförmigen Bohrungen
in einem Werkstück
befinden. Natürlich
können
auch andere Arten und Formen von Schleifmechanismen mit dem vorliegenden
Gerät verwendet
werden.
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Das
flexible Koppelungselement 14 kann aus irgendeinem geeigneten
Material hergestellt werden, beispielsweise aus Kautschuk. Der Zweck
des flexiblen Koppelungselements 14 besteht darin, das Drehmoment
von der Antriebswelle 12 auf den Arbeitsschaft 16 zu übertragen
und dem Arbeitsschaft 16 die Fähigkeit zu geben, sich bezüglich der
Antriebswelle 12, wie in 1B gezeigt
ist, abzubiegen. Die Ausgestaltung des flexiblen Koppelungselements 14,
das in 1A veranschaulicht ist, ist
mit einem hohlen Kern 22 (d.h. einem Lumen) ausgebildet,
das sich in Längsrichtung
durch es hindurch erstreckt. In dem distalen Ende des Kerns 22 befindet sich
eine erste Büchse 24 für die Aufnahme
des proximalen Endes des Arbeitsschaftes 16. Zum Halten des
Arbeitsschaftes 16 in der ersten Büchse 24 ist eine erste
Madenschraube 26 vorgesehen. In dem proximalen Ende des
Kerns 22 befindet sich eine zweite Büchse 28 für die Aufnahme
des distalen Endes der Antriebswelle 12. Zum Halten der
Antriebswelle 12 in der zweiten Büchse 28 ist eine zweite
Madenschraube 30 vorgesehen. Die Madenschrauben 26, 30 können zum
Entfernen von Schaft und Welle, eine oder beide, aus den Büchsen 24, 28 gelöst werden,
um Teile auszutauschen, wenn dies für einen speziellen Gratentfernungseinsatz
gewünscht
wird.
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Die 2A und 2B zeigen
eine bevorzugte Verwendung der Ausführungsform des gerade beschriebenen
Geräts
zum Entfernen von Graten in einem relativ unzugänglichen Raum. 2A zeigt den
Arbeitsschaft 16 während
seiner Vorwärtsbewegung
in eine Position durch eine Bohrung oder Öffnung zum Entgraten einer
Kante 30B der Bohrung an einer Stelle, wo sich zwei Bohrungen
in einem Werkstück 30 kreuzen.
Wie in 2A gezeigt ist, verhindert der
Nichtschleifbund 20, dass der drehende Schleifmechanismus 18 scheuert
oder einsticht oder auf andere Weise Materialien von der Wand 30A der Bohrung
während
der Vorwärtsbewegung
entfernt. Der Arbeitsschaft 16 wird bezüglich der Wand 30A aufgrund
einer seitlichen Kraft abgebogen, die auf dem Bund 20 durch
Kontakt mit der Wand 30A der Bohrung aufgebracht wird.
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Wenn
der Schleifmechanismus 18 zu der gewünschten Stelle vorwärts bewegt
worden ist, wie es in 2B gezeigt ist, berührt der
drehende Schleifmechanismus 18 die Kante der Bohrung 30B,
der Grate enthält.
Der Schleifmechanismus 18 läuft längs der Kante 30B bis
alle daran befindlichen Grate entfernt sind. In 2A und 2B wird
dieser Vorgang ausgeführt,
während
das Werkstück
um eine zentrale Achse der Bohrung gedreht wird (wie durch die unteren
Pfeile gezeigt ist). Das Werkstück
wird so gedreht, dass der Schleifmechanismus die ganze Kante der
Bohrung berührt.
Bei der dargestellten Ausgestaltung hat die gekrümmte Außenfläche des Schleifmechanismus 18 eine
Querschnittsform, die so ausgebildet ist, dass gewährleistet
wird, dass die sich an der Kante 30B befindlichen Grate
vollständig
abgeschliffen werden, wenn das Werkstück gedreht wird.
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Bei
alternativen Ausgestaltungen braucht der Schleifmechanismus nicht
in etwa zylindersymmetrisch zu sein und/oder der Arbeitsschaft braucht nicht
in etwa konzentrisch an dem Schleifmechanismus befestigt zu sein.
Bei jeder dieser modifizierten Ausgestaltungen berührt, wenn
der Arbeitsschaft gedreht wird, ein Teil des Schleifmechanismus,
jedoch nicht der ganze Schleifmechanismus, die abzutragende Oberfläche. Der
Arbeitsschaft braucht auch nicht ein langgestrecktes zylindrisches
Element zu sein. Es soll jede Vorrichtung innerhalb des Rahmens der
Erfindung liegen, die in der Lage ist, ein Drehmoment auf den Schleifmechanismus
zu übertragen.
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3A und 3B zeigen
verschiedene beispielsweise Verfahren zum Entfernen von Graten von
der Kante eines Austrittslochs 34 in einem Werkstück 32 bei
Verwendung der Ausführungsform
des vorliegenden unter Bezug auf die 1A und 1B veranschaulichten
Geräts.
Jedes dieser Verfahren erreicht das gewünschte Ergebnis des Schleifens
der gesamten inneren Kante des kreisförmigen Austrittslochs 34.
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3A und 3B veranschaulichen
ein erstes Verfahren, bei welchem sich der Schleifmechanismus 18 an
einer festgelegten Stelle um eine stationäre Achse dreht. Während sich
der Schleifmechanismus 18 dreht, dreht sich das Werkstück 32 ebenfalls,
vorzugsweise in die entgegengesetzte Richtung, um eine Achse, die
zur Drehachse des Schleifmechanismus 18 außermittig
ist. 3A zeigt den Schleifmechanismus 18 in
einer ersten Position bezüglich
des Werkstücks 32. 3B zeigt
das Werkstück 32 nach
einer Drehung um etwa 45°. Wenn
sich das Werkstück 32 in
dieser neuen Position befindet, befindet sich der Schleifmechanismus 18 an
einer anderen Relativstelle bezogen auf das Austrittsloch 34.
Bei diesem Verfahren kann eine Drehbank verwendet werden, um das
Greifen und Drehen des Werkstücks 32 oder
des Geräts
oder von beiden zu erleichtern.
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Die 4A und 4B zeigen
ein zweites Verfahren zum Entgraten der Kante eines Austrittslochs 34 in
einem Werkstück 32.
Bei Verwendung dieses Verfahrens wird das Werkstück 32 stationär gehalten,
während
die Drehachse des Schleifmechanismus 18 um das Austrittsloch 34 herum
bewegt wird. 4A zeigt den Schleifmechanismus
in einer ersten Position bezüglich
des Austrittslochs 34. 4B zeigt
den Schleifmechanismus, nachdem der Schleifmechanismus 18 zu
einer anderen Stelle so bewegt worden ist, dass er in Kontakt mit
einem anderen Bereich der Kante des Austrittslochs 34 kommt.
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Die 5A und 5B zeigen
ein weiteres Verfahren zum Entgraten der Kante eines Austrittslochs 34 in
einem Werkstück 32.
Bei Verwendung dieses Verfahrens ist die Drehachse des Schleifmechanismus 18 stationär, das Werkstück wird
jedoch seitlich in einer X-Y-Ebene
bewegt, wobei beispielsweise eine Fräsmaschine verwendet wird. 5A zeigt
den Schleifmechanismus 18 in einer ersten Position bezogen
auf das Austrittsloch 34. 5B zeigt das
Werkstück 34,
nachdem es in der X-Y-Ebene an eine neue Stelle so bewegt worden
ist, dass der Schleifmechanismus 18 einen anderen Bereich
der Kante des Austrittslochs 34 kontaktiert.
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6A und 6B zeigen
schematisch in einer weiteren Einzelheit den distalen Endabschnitt des
Entgratungsgeräts,
das vorstehend unter Bezug auf 1A und 1B beschrieben
wurde. Der Arbeitsschaft 16 ist relativ starr und erstreckt
sich vom distalen Ende eines flexiblen Koppelungselements 14 aus
Kautschuk (oder einem anderen verformbaren Material) aus. An dem
distalen Ende des Schafts 16 ist ein Schleifmechanismus 18 mit
einem daran angebrachten Bund 20 festgelegt. Das flexible
Koppelungselement 14 ermöglicht es, dass der Arbeitsschaft 16 abgelenkt
wird, wenn die Wand 30A des Werkstücks 30 eine seitliche
Kraft auf den Bund 20 ausübt, wie es in 6A gezeigt
ist. Die Ablenkung des Arbeitsschafts 16 ermöglicht das
Aufbringen einer zusätzlichen
Kraft zur Unterstützung
des Schleifmechanismus 18 für seinen Kontakt mit dem Abschnitt 30B des
Werkstücks 30,
der entgratet werden soll. Das flexible Koppelungselement 14 übt eine
Reaktionskraft aus, die den Oberflächenkontakt erhöht, wenn
der Schleifmechanismus 18 längs der Kante 30B des
Werkstücks 30 läuft, wie
es in 6B dargestellt ist.
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7A und 7B zeigen
eine erste Modifizierung eines Arbeitsschafts gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung. Diese
Ausführungsform
hat einen relativ starren drehbaren Arbeitsschaftabschnitt 38,
einen Schleifmechanismus 18 und einen flexiblen Schaftabschnitt 36,
der zwischen dem starren Arbeitsschaftabschnitt 38 und
dem Schleifmechanismus 18 angeordnet und mit ihnen verbunden
ist. Vorzugsweise ist der flexible Schaftabschnitt 38 eine
flexible Verbindung oder Feder, die es ermöglicht, dass sich der Schleifmechanismus
bezüglich
des starren Schafts 36 abbiegt, wie es in 7A gezeigt
ist. Über
den Schleifmechanismus 18 erstreckt sich seitlich ein Bund 20 aus
nichtabrasivem Material hinaus, um zu verhindern, dass die Seitenwand 30A abgescheuert oder
gestochen wird, wenn der Schleifmechanismus 18 an Ort und
Stelle bewegt oder von einem Bereich in der Nähe des Werkstücks 30 entfernt
wird. Wenn der Schleifmechanismus 18 die Kante 30B des
Werkstücks 30 berührt, übt die Feder 36 eine
Kraft aus, die den Schleifmechanismus 18 hinsichtlich seines
Kontakts und seines Laufs längs
der Kante 30B unterstützt,
wie es in 7B gezeigt ist.
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8A und 8B zeigen
eine zweite Modifizierung eines Arbeitsschafts gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung. Bei
dieser Modifizierung kann ein drehbarer starrer Schaftabschnitt 40 zwischen
einem flexiblen Schaftabschnitt 42 und einem mit einem
Bund 20 versehenen Schleifmechanismus 18 angeordnet
werden. 8A zeigt die Vorrichtung, wenn
der Schleifmechanismus 18 längs einer Seitenwand 30A in
einer Bohrung eines Werkstücks 30 vorwärts bewegt wird. 8B zeigt
die Vorrichtung, wenn der Schleifmechanismus 18 um die
Kante 30B des Werkstücks 30 vorgeschoben
wird.
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Bei
einer der in den 7A, 7B, 8A, 8B gezeigten
Ausgestaltungen kann der Schaft einen hohlen Kern haben, der die
Feder teilweise oder vollständig
umschließt.
Ein Schaftkern kann eine oder mehr als eine Feder aufweisen. Ein Schaftkern
kann einen flexiblen Schaftabschnitt und einen im wesentlichen starren
Schaftabschnitt haben. Bei jeder der hier offenbarten Ausgestaltungen kann
das Nichtschleifelement eine im wesentlichen ringförmige Scheibe
(d.h. ein Bund) oder eine im wesentlichen massive Scheibe (d.h.
eine Patte) sein.
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9A und 9B zeigen
eine dritte Modifizierung eines Arbeitsschafts gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung. Bei
dieser Modifizierung ist wenigstens ein Abschnitt des Arbeitsschafts 44 relativ
flexibel. Entsprechend dieser bevorzugten Ausgestaltung kann der Schaft
aus irgendeinem geeigneten Material hergestellt sein, wozu beispielsweise
ein Stahlkabel, eine Schraubenfeder und ein harter Kautschuk gehören.
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Die
in 9A und 9B gezeigte
Ausgestaltung veranschaulicht ein weiteres Verfahren zum Entfernen
von Graten aus einer Bohrung in einem Werkstück 30. 9A zeigt
ein Werkstück 30 mit
einer Bohrung, die eine Seitenwand 30A hat. Das Werkstück 30 dreht
sich um die Mittellinie der Bohrung mit einer ersten Winkelgeschwindigkeit ω1. Der drehbare
Schaft 44 mit dem Schleifmechanismus 18 und dem
Bund 20 wird längs
der Mittellinie der Bohrung in dem Werkstück 30 vorwärtsbewegt.
Der Arbeitsschaft 44 dreht sich mit einer zweiten Winkelgeschwindigkeit ω2. Vorzugsweise
drehen sich das Werkstück 30 und
der Schleifmechanismus 18 in entgegengesetzten Umfangsrichtungen
(beispielsweise im Uhrzeiger- bzw. Gegenuhrzeigersinn) mit Winkelgeschwindigkeiten,
die für
den besonderen Einsatz speziell gewählt werden. Alternativ können sich
sowohl das Werkstück 30 als
auch der Schleifmechanismus 18 in der gleichen Richtung
mit unterschiedlichen Winkelgeschwindigkeiten (ω1, ω2) drehen. In jedem Fall erzeugt,
wenn sich der flexible Arbeitsschaft 14 mit einer Winkelgeschwindigkeit ω2 dreht, die
Drehung der wesentlichen Masse des Schleifmechanismus 18 am
distalen Ende des Arbeitsschafts 44 unvermeidbar eine bestimmte
Asymmetrie in der Drehposition des Schleifmechanismus 18.
Diese Asymmetrie führt
dazu, dass sich das distale Ende des Arbeitsschafts 14 in
der Richtung und/oder seiner seitlichen Position bezüglich des
proximalen Endes des Schafts unterscheidet. Als Folge "flattert" der Schleifmechanismus 18,
wenn er sich dreht und kommt schließlich in Kontakt mit einer
Seitenwand 30A des Werkstücks 30. Der Arbeitsschaft 44 wird dann
weiter durch die Bohrung so vorwärtsbewegt, dass
der Schleifmechanismus 18 um die Öffnung in der Bohrung herum "schwabbelt", um die Grate längs der
Kante 30B zu entfernen.
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Gerätevariationen
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Kugelig geformter
Schleifmechanismus
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10 zeigt
den distalen Endabschnitt 100 eines Entgratungsgeräts nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung. An
einem ersten in etwa zylindersymmetrischen Schleifmechanismus 118A ist
ein vorzugsweise starrer Arbeitsschaft 116 befestigt, während der
Schaft und/oder der erste Schleifmechanismus an einem zweiten in
etwa zylindersymmetrischen Mechanismus 118B befestigt oder
damit verbunden ist. Der erste Schleifmechanismus 118A und
der zweite Schleifmechanismus 118B sind durch eine Nut 114 oder
gewünschtenfalls
durch einen Hohlraum beabstandet. Zwischen dem ersten Schleifmechanismus 118A und
dem zweiten Schleifmechanismus 118B und angrenzend daran
ist ein Nichtschleifbund oder -schnappring 120 angeordnet.
Der erste Schleifmechanismus 118A und der zweite Schleifmechanismus 118B können mit
dem gleichen Schleifmaterial oder falls erwünscht mit unterschiedlichen
Schleifmaterialien ausgebildet sein.
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Wenn
die Schleifmaterialien für
die beiden Mechanismen unterschiedlich sind, können der erste Schleifmechanismus 118A und
der zweite Schleifmechanismus 118B für unterschiedliche Zwecke an dem
gleichen Werkstück
verwendet werden. Beispielsweise kann der zweite Schleifmechanismus 118B für ein Entfernen
von grobem Grat einer Oberfläche
verwendet werden, während
der erste Schleifmechanismus 118B für ein Glätten und Endbe arbeiten der
gleichen oder einer anderen Oberfläche eingesetzt werden kann.
Zusätzlich
dient der zweite Schleifmechanismus 118B einem anderen
Zweck. Wenn das Gerät 100 in
Position in einer Bohrung oder Öffnung
bewegt wird, kann der Durchgang des Geräts durch die Bohrung durch
einen oder mehrere Grate blockiert werden, die sich seitlich von
einer Seitenwand oder Oberfläche
aus erstrecken, welche die Bohrung teilweise bildet. Wenn eine solche
Sperre vorliegt, kann der zweite Schleifmechanismus 118B gedreht
und vorwärts
bewegt werden, um die Größe der Vorsprünge zu entfernen
oder zu verringern, so dass das Gerät zu der gewünschten
Stelle in der Bohrung bewegt werden kann. Der erste Schleifmechanismus 118A kann
für einen ähnlichen
Zweck verwendet werden, wenn das Gerät sich in die entgegengesetzte
Richtung durch ein Werkstück
bewegt.
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Wie
unter Bezug auf die vorstehend erläuterten Ausgestaltungen beschrieben
wurde, schützt
der Bund 120 zwischen dem ersten und zweiten Schleifmechanismus 118A bzw. 118B eine
Fläche
gegenüber
einem unbeabsichtigten Abscheuern und Einstechen. Bei dieser Ausgestaltung
gewährleistet
der Bund 120 auch, dass eine Oberfläche gegenüber einer der beiden Schleifmechanismen 118A oder 118B zu
jeder Zeit am stärksten
exponiert ist.
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Ein
bevorzugter Einsatz dieser Ausgestaltung 100 ist in 11A und 11B gezeigt.
Der distale Endabschnitt 100 des Entgratungsgeräts ist in eine
Bohrung oder ein Loch so eingeführt,
dass der Bund 120 längs
der Wand 130A eines Werkstücks 130 läuft, wie
es in 11B durch den Pfeil gezeigt ist.
Wenn der Bund 120 über
die Kante 130B vorgeschoben ist, kommt der erste Schleifmechanismus 118A in
Kontakt mit der Kante 130B für das Entfernen von daran befindlichen
Graten.
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Gemäß einer
Eigenschaft, die nur für
dieses Gerät
gilt, kann dann der distale Endabschnitt 100 weiter in
die Bohrung vorwärts
bewegt werden, bis sich der Bund 120 distal zur Kante 130C des
Werkstücks 130 befindet.
Das Gerät
wird dann so zurückgezogen,
dass der Bund 120 längs
der Wand 130D des Werkstücks 130 läuft, wie
es in 11B veranschaulicht und durch
den Pfeil gezeigt ist. Wenn der Bund 120 proximal bezüglich der
Kante 130C zurückgezogen
ist, kommt der zweite Schleifmechanismus 118B in Kontakt
mit der Kante 130C zum Entfernen von daran befindlichen
Graten. Man sieht, dass das Entfernen von Graten an der Kante 130C ohne
den zweiten Schleifmechanismus 118B nicht möglich wäre, es sei
denn, dass das Gerät
von der gegenüberliegenden
Richtung aus eingeführt
wird. Deshalb ermöglicht
diese Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter
Weise das Entfernen von Graten in einem Werkstück durch Einführen in
die Bohrung von jeder Richtung aus.
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Mehrfach-Schleifmechanismus
an einem Arbeitsschaft
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12 zeigt
den distalen Endabschnitt 200 eines Entgratungsgeräts gemäß einer
anderen bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung. Dieses
Gerät hat
einen ersten Schaft 202 und einen zweiten Schaft 204,
wobei der eine Schaft oder beide Schäfte vorzugsweise starr sind
und vorzugsweise in etwa konzentrisch sind. Bei einer Abänderung
sind der erste und der zweite Schaft 202 und 204 Teile
eines einzigen einheitlichen Schafts. Der eine oder beide Schäfte 202 und 204 sind
an einem ersten Schleifmechanismus 218A befestigt oder
damit verbunden, der einen ersten Nichtschleifbund 220A hat.
Der zweite Schaft 204 ist an einem zweiten Schleifmechanismus 218B befestigt
oder damit verbunden, der sich in der Nähe oder im Abstand von dem
ersten Schleifmechanismus 218A befindet und der einen zweiten
Nichtschleifbund 220B hat. Der erste und der zweite Schleifmechanismus 220A und 220B können die
gleichen Schleifmaterialien oder unterschiedliche Schleifmaterialien
aufweisen.
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Die
Ausführungsform
kann dazu verwendet werden, zwei unterschiedliche Schleifmaterialien
an einem einzigen Gerät
bereitzustellen. Wenn man zwei Arten von Schleifmaterialien an einem
einzigen Gerät
hat, können
zwei unterschiedliche Schleifarten ausgeführt werden, beispielsweise
eine Gratentfernung und ein Polieren ohne Änderung des Geräts. Diese
Ausführungsform
kann auch dazu verwendet werden, zwei unterschiedliche Arten von
Oberflächen
an einem Werkstück
zu schleifen, von denen jede ein anderes Schleifmaterial erfordert.
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Schleifbürstenmechanismus
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13 zeigt
den distalen Endabschnitt 300 eines Entgratungsgeräts nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung, bei
der eine Schleifbürste
für die
Gratentfernung verwendet wird. Bei dieser Ausgestaltung ist ein
drehbarer Schaft 302 mit einer Vielzahl von seitlich gerichteten
Stangen oder Vorsprüngen 304-1, 304-2 und 304-3 versehen,
die in dem Schaft verankert sind und sich horizontal oder diagonal
von ihm nach außen
erstrecken. Jeder der Vorsprünge 304-12, 304-2 und 304-3 hat
eine an seinem Ende oder in der Nähe seines Endes angebrachte
Schleifkugel 306-1, 306-2 bzw. 306-3.
Wenn sich der Schaft 302 dreht, werden eine oder mehrere
der Schleifkugeln 306-1, 306-2 und 306-3 dazu
gebracht, sich durch die Zentrifugalkraft nach außen zu bewegen,
die Grat aufweisende Oberfläche
zu kontaktieren und dadurch einen oder mehrere Grate von der Grat
aufweisenden Oberfläche
zu entfernen. Der Kontakt kann eintreten, weil die auf die Kugeln
durch die Schaftdrehung ausgeübte Zentrifugalkraft
einen oder mehrere der Vorsprünge 304-1, 304-2 und 304-3 dazu
bringt, sich zu biegen. Wenn die Zentrifugalkraft zunimmt, nä hert sich
jeder Vorsprung einem Schwenkwinkel zur Welle 302 von 90
Grad und die entsprechenden Kugeln 306-1, 306-2 und 306-3 bewegen
sich so weit wie möglich vom
Schaft 302 aus weg.
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An
dem distalen Ende des Arbeitsschafts 302 ist ein schützender
Bund 308 vorgesehen, der verhindert, dass die Schleifkugeln 306-1, 306-2 und 306-3 mit
der Oberfläche
des Werkstücks
in Kontakt kommen, wenn der distale Endabschnitt 300 längs des
Werkstücks
oder durch das Werkstück
vorwärts bewegt
wird. Bei der gezeigten Ausführungsform sind
die Schleifkugeln 306-1, 306-2 und 306-3 so
angeordnet, dass sie das Werkstück
nur dann berühren,
nachdem der Bund 308 über
eine Kante eines Werkstücks
vorwärts
bewegt worden ist, so dass sie sich seitlich in einen Kontakt mit
dem Werkstück
bewegen können.
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Bei
einer alternativen Ausgestaltung des Geräts hat die Schleifbürste Vorsprünge, die
an seinen Endstücken
keine Schleifkugeln aufweisen. Bei dieser Ausführungsform sind die Vorsprünge selbst
die Schleifmechanismen und sind aus irgendeinem geeigneten Material
hergestellt, beispielsweise aus rostfreiem Stahl oder Nylon.
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25A und 25B zeigen
eine weitere alternative Ausgestaltung des Geräts, bei dem eine zylindrisch
geformte Schleifbürste 2500 am
distalen Ende eines Arbeitsschafts 2502 vorgesehen ist.
Auf diese Art von Bürste
wird gewöhnlich
als "Breitflächenbürste" oder "Zylinderbürste" Bezug genommen.
Die Bürste 2500 hat
eine Vielzahl von Vorsprüngen 2504,
die sich radial von dem Arbeitsschaft 2502 nach außen erstrecken.
Jeder der Vorsprünge 2504 ist
vorzugsweise an den Enden mit Schleifkugeln 2506 versehen.
An dem distalen Ende des Arbeitsschafts 2502 ist ein schützender
Bund 2508 mit einem Außendurchmesser
vorgesehen, der größer ist als
der Außendurchmesser
der Bürste 2500.
Da der Durchmesser des schützenden
Bundes 2508 größer ist
als der Durchmesser der Vorsprünge 2504,
berühren
die Schleifkugeln 2506 die Wand 2530A des Arbeitsstücks 2530 nicht,
während
die Bürste 2500 durch
eine Bohrung, wie in 25A gezeigt, vorwärts geschoben
wird. Wenn jedoch, wie in 25B gezeigt
ist, der schützende
Bund 2508 über
eine Ecke 2530B des Werkstücks 2530 hinaus vorwärts bewegt
ist, kommen die Schleifkugeln 2506 in Kontakt mit dem Werkstück 2530.
Wie gezeigt, können sich
einige der Schleifkugeln über
die Ecke 2530B hinaus erstrecken und eine Wand 2530C berühren, wodurch
alle Grate, die sich im Bereich der Ecke 2530B befinden,
entfernt werden. Alternativ kann die in den 25A und 25B dargestellte Bürste 2500 ohne Schleifkugeln
ausgebildet werden, wobei dann die Vorsprünge selbst die Schleifmechanismen sind.
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Bei
einer weiteren Alternative des Geräts kann ein zweiter Bund (nicht
gezeigt) proximal zu den Vorsprüngen
der vorher in 13, 25A und 25B veranschaulichten Bürste vorgesehen werden. Der
zweite Bund kann im Durchmesser kleiner als der äußerste Durchmesser der Schleifkugeln sein,
um den an einem Werkstück
ausgeführten
Abrieb zu begrenzen.
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Schleif-Nivelliermechanismus
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14 zeigt
den distalen Endabschnitt 400 eines Entgratungsgeräts gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung. Diese
Ausführungsform
hat einen Schleifmechanismus 418 und weiterhin einen Nivelliermechanismus 422.
Der Nivelliermechanismus 422 befindet sich vorzugsweise
distal zum Schleifmechanismus 414 am distalen Ende des
Arbeitsschaftes 402. Der Nivelliermechanismus 422 hat
vorzugsweise einen größeren Durchmesser
als der Schleifmechanismus 418 und bildet ein Mittel zum
Abtragen großer
Grate vor dem Einsatz des Schleifmechanismus 418 (auf die
Art und Weise, wie sie insgesamt vorstehend beschrieben ist). Bei
der in 14 gezeigten Ausführungsform
befindet sich der Nivelliermechanismus 422 zwischen einem
ersten schützenden
Bund 420 und einem zweiten schützenden Bund 424.
Da der Nivelliermechanismus 422 dazu verwendet wird, große Grate
zu entfernen, ist das Schleifmaterial an dem Nivellierabschnitt 422 vorzugsweise
grober als an dem Schleifmechanismus 418.
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15A bis 15C veranschaulichen
den Einsatz der gerade unter Bezug auf 14 beschriebenen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Wie in 15A gezeigt
ist, berührt
der Nivellierabschnitt 422 die Seitenwand 430A des
Werkstücks 430 während der
Vorwärtsbewegung
nicht, da der Durchmesser des zweiten schützenden Rings 424 etwas
größer ist
als der Durchmesser des Nivellierabschnitts 422. Vorzugsweise
hat der Durchmesser des ersten schützenden Rings 420 etwa
die gleiche Größe wie oder
ist etwas größer als
der Durchmesser des Nivellierabschnitts 422. Deshalb bildet,
wie in 15B gezeigt ist, der Nivellierabschnitt 422 ein Mittel
zum Entfernen unerwünschter
Vorsprünge
von der Seitenwand 430A in dem Bereich nahe der Ecke 430B,
wenn der zweite schützende
Ring 424 über
die Ecke 430B hinaus vorwärts bewegt wird. Nachdem der
Nivellierabschnitt 422 verwendet worden ist, um große Grate
oder andere Vorsprünge
zu entfernen, kann dann der Schleifmechanismus 418 zum
Einsatz kommen, um die Ecke 430B abzurunden oder zu polieren,
wie es in 15C gezeigt ist.
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Schleifringmechanismus
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16A und 16B veranschaulichen den
distalen Endabschnitt 500 eines Entgratungsgeräts gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung. Bei
dieser Ausführungsform
hat ein drehbarer Schaft 502 an seinem einen Ende einen
ersten Schleifmechanismus 418, den Bund 420 und
einen zweiten Schleifmechanismus 522, der sich seitlich
als Platte mit endlicher Dicke oder als Ansammlung von Schleifvorsprüngen erstreckt.
Der distale Endabschnitt 500 des Entgratungsgeräts wird
durch das Werkstück 530,
wie in 16A gezeigt, so vorwärts geschoben,
dass der Bund 520 längs
der Wand 530A läuft.
Wenn der erste Schleifmechanismus 518 die Grate von der
Ecke 530B des Werkstücks 530 entfernt
hat, wird das Gerät
in eine zweite Position, wie sie in 16B gezeigt ist,
vorwärts
bewegt. In dieser Position sorgt der zweite Schleifmechanismus 422 für eine Schleifwirkung
längs der
Seitenwand 530A und der Ecke 530B des Werkstücks 530.
Der Schleifring kann auch so positioniert werden, dass er sich auf
die Oberfläche 530C,
falls erwünscht,
erstreckt. Der erste und der zweite Schleifmechanismus 518 und 522 haben
vorzugsweise unterschiedliche Schleifmaterialien (beispielsweise
für die
Grobentgratung bzw. die Kantenfeinbearbeitung). Deshalb können wenigstens
zwei unterschiedliche Entgratungsaufgaben ausgeführt werden, ohne den Schleifmechanismus
auszutauschen oder den distalen Endabschnitt 500 des Entgratungsgeräts von dem
Werkstück 530 zu
entfernen.
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Schwenkbar
angebrachte Schleifmechanismen
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17A und 17B zeigen
den distalen Endabschnitt 600 eines Entgratungsgeräts gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung. Bei
dieser Ausführungsform
kann der Schleifmechanismus 618, der sich seitlich von
einem drehbaren Arbeitsschaft 602 erstreckt, in einem beliebigen
Winkel bezüglich
des Schafts 602 geschwenkt werden. Diese Eigenschaft ermöglicht es
in vorteilhafter Weise, dass der Schleifmechanismus 618 bezüglich des
Arbeitsschaftes 602, wie in 17B gezeigt
ist, gekippt wird, während
der Arbeitsschaft 602 und der Schleifmechanismus 618 gedreht
werden.
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Die
Querschnittsform des Schleifmechanismus 618 ist vorzugsweise
konkav und hat wenigstens ein lineares Segment (oder ist polygonal)
mit geometrischen Parametern, die es dem Schleifmechanismus 618 ermöglichen,
Grate an scharfwinkligen polygonalen Ecken 630B (beispielsweise
eine rechteckige Ecke) zu entfernen, wie es in 17B gezeigt ist. Die Oberfläche des Schleifmechanismus 618 kann
relativ hart abrasiv für
ein grobes Entgraten oder relativ weich abrasiv für eine Oberflächenendbearbeitung
sein. Vorzugsweise hat das Gerät
einen, zwei oder mehrere Nichtschleifbunde 620A und 620B,
um die Seitenwand 630A zu schützen, wenn der Schleifmechanismus 618 in
Position bewegt oder aus dem Werkstück 630 entfernt wird,
wie es in 17A dargestellt ist.
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17C ist eine Draufsicht auf den Schleifmechanismus 618 und
zeigt eine Ausführungsform, bei
der der Arbeitsschaft 602 mit dem Schleifmechanismus 618 so
gekoppelt ist, dass der Schleifmechanismus 618 bezüglich des
Arbeitsschafts 602 schwenken kann. Der Arbeitsschaft 602 hat
einen X-förmigen
Querschnitt, der durch ein ähnlich
geformtes Loch 604 passt, dass sich durch den Schleifmechanismus 618 erstreckt.
Das Loch 604 ist größer als
der Arbeitsschaft 602 und deshalb kann der Schleifmechanismus 618 innerhalb
eines begrenzten Bereichs um den Schaft 602 schwenken.
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Gemäß 17A und 17B ist
an dem distalen Ende des Arbeitsschafts 602 eine Bodenplatte 606 befestigt,
die verhindert, dass der Schleifmechanismus 618 vom Arbeitsschaft 602 abrutscht. Über dem
Schaft ist eine Schraubenfeder 608 aufgepasst. Das obere
Ende der Feder 608 wird an dem Schaft 602 durch
eine obere Platte 610 gehalten. Das untere Ende der Feder 608 greift
an der Oberseite des Schleifmechanismus 618 an und drückt dadurch den
Schleifmechanismus 618 gegen die Bogenplatte 606.
Wenn sich der Schaft 602 um seine zentrale Achse dreht,
dreht sich auch der Schleifmechanismus 618 zum Abschleifen
einer Oberfläche.
Wie in 17B gezeigt ist, ist der Schleifmechanismus 618 aufgrund
des Koppelungsmechanismus in der Lage, so zu kippen, dass er jederzeit
einen konstanten Eingriff mit der Ecke 630B des Werkstücks 630 aufrechterhalten
kann.
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18A und 18B zeigen
den distalen Endabschnitt 700 eines Entgratungsgeräts gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung. Bei
dieser Ausführungsform
ist ein kugelig geformter Ball 704 an dem distalen Ende des
Arbeitsschafts 702 befestigt, während ein Schleifmechanismus 718 beweglich
mit dem Ball 704 gekoppelt ist. Bei der gezeigten Ausgestaltung
ist der Schleifmechanismus 718 mit einem scheibenförmigen Element
versehen, das sich zwischen einem ersten schützenden Bund 720A und
einem zweiten schützenden
Bund 720B befindet. Durch den Schleifmechanismus 718 und
die Bunde 720A, 720B erstreckt sich ein Loch 710.
Das Loch 710 hat eine Form, die der Oberfläche des
Balls 704 angepasst ist. Die Mitte des Balls 704 (wo
der Durchmesser am größten ist)
ist in der Mitte des Schleifmechanismus 718 angeordnet,
wodurch der Ball 704 in dem Schleifmechanismus 718 arretiert
ist. Der Schleifmechanismus 718 kann jedoch frei bezüglich des
Balls 704 so schwenken oder kippen, dass die zentrale Achse
des Schleifmechanismus 718 eine andere ist als die Achse
des Arbeitsschafts 702, was in 18A gezeigt
ist.
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Um
zu gewährleisten,
dass der Schleifmechanismus 718 sich mit dem Arbeitsschaft 702 dreht, ist
das Äußere des
Balls mit einem Keil 712 versehen, der in einen Schlitz 714 passt,
der längs
des Lochs 710 in dem Schleifmechanismus 718 ausgebildet
ist, was in 18B veranschaulicht ist. Wenn sich
der Keil 712 in dem Schlitz 714 befindet, dreht sich
der Schleifmechanismus 718 mit dem Arbeitsschaft 702 und
gleichzeitig kann sich der Rand des Schleifmechanismus 718 frei
nach oben und unten neigen. Deshalb ist der Rand des Schleifmechanismus
in der Lage, einen konstanten Kontakt mit der Ecke 730B des
Werkstücks 730 aufrechtzuerhalten, wenn
der Arbeitsschaft 702 gedreht wird, was in 8A veranschaulicht
ist. Bei der gezeigten Ausgestaltung ist die Querschnittsform des
Schleifmechanismus 718 gekrümmt und konkav, um leichter
eine abgerundete Ecke 730B an einem Werkstück 730 schleifen
zu können.
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Führungshülse
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19 zeigt
eine weitere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung, bei der der
Arbeitsschaft 802 so gesteuert werden kann, dass er das
Navigieren eines Schleifmechanismus 818 in einen schwierigen Bereich
in einem Werkstück
unterstützt.
Bei dieser Ausgestaltung hat der Arbeitsschaft 802 einen
superelastischen Kern 804, der sich leicht zu einem Bogen
biegt. Der Schaft 802 hat ferner eine teilweise flexible
Schaftführungshülse 806,
die den größten Teil des
Schaftkerns 804 abdeckt und sich mit ihm dreht, was jedoch
nicht sein muss, und eine starre Führungshülse 808, die einen
Teil der Schaftführungshülse 806 abdeckt
und sich nicht dreht.
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Schwingungsschutzmechanismus
(Schaftbegrenzungshalter)
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20 zeigt
einen Schwingungsschutzmechanismus 900, der in vorteilhafter
Weise bei jeder der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Der Schwingungsschutzmechanismus 900 hat
eine Einrichtung zum Verbessern der Oberflächenveredelung eines Werkstücks, indem
eine unerwünschte Schwingung
verringert und eine Bewegung des Arbeitsschafts 916 beschränkt wird.
Der Schaftbeschränkungshalter 900 ist
so ausgelegt, dass er eine unerwünschte
seitliche Bewegung des Arbeitsschafts 916 beschränkt, wenn
der Schaft 916 dreht und der Schleifmechanismus 918 auf
einen mechanischen Widerstand trifft. Die Antriebswelle 912 erstreckt
sich durch eine erste Öffnung 904 an
einer Rückwand 930 des
Bügels 910.
Vorzugsweise ist die Rückwand 930 mit
einem Schaftantriebsmechanismus 940 (beispielsweise einem
Motor) oder mit irgendeiner anderen relativ starren Vorrichtung
durch eine zweite Platte oder Verankerung 934 verbunden oder
starr daran befestigt. Diese Verbindung gewährleistet, dass die Rückwand 930 sich
nicht bezüglich des
Schaftantriebsmechanismus 940 bewegt, wenn sich die Antriebswelle 912 dreht.
Vorzugsweise ist der Durchmesser der ersten Öffnung 904 et was größer als
der Durchmesser der Antriebswelle 912 und kann eine Büchse aufweisen,
um jede Reibungskraft zu minimieren, die durch Drehen der Antriebswelle 912 erzeugt
wird.
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Die
Vorderwand 932 des Bügels 910 hat
eine Öffnung 906,
welche die Bewegung des Schaftes 916 in einer seitlichen
Richtung (x) erlaubt, jedoch eine Bewegung des Schafts in eine zweite
seitliche Richtung (y) verhindert. Diese Ausgestaltung eines Schaftbegrenzungshalters
ist besonders zweckmäßig, wenn
sich der Schleifmechanismus 918 und der Schaft 916 in
eine seitliche Richtung bewegen müssen, um den Konturen des zu
entgratenden Werkstücks
zu folgen. Das flexible Koppelungselement 914 ermöglicht eine
Ablenkung der Antriebswelle 912 bezüglich des Arbeitsschafts 916.
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Bei
allen alternativen Ausführungsformen des
Schaftbegrenzungshalters kann die Öffnung in der Vorderwand ein
kreisförmiges
Loch sein, das jegliche seitliche Bewegung des Arbeitsschafts 916 beschränkt. Das
Vorhandensein der beiden ausgerichteten Öffnungen an beabstandeten Stellen
gewährleistet,
dass die Antriebswelle 912 und der Arbeitsschaft 916 ausgerichtet
sind und sich über
eine äußerst minimale
seitliche Distanz, wenn sie drehen, bewegen. Obwohl nur eine Ausgestaltung
eines Schaftbegrenzungshalters dargestellt ist, soll jeder andere
Schaftbegrenzungshalter innerhalb des Rahmens der Erfindung liegen,
der in der Lage ist, das gleiche Ergebnis zu erreichen.
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Bevorzugte
Formen des Schleifmechanismus
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Die
bevorzugte Form des Schleifmechanismus hängt im weiten Umfang von der
Form der zu entgratenden Oberfläche
ab. Zu den verschiedenen wünschbaren
Querschnitten können
ein eiförmiger, ein
vierseitiger, ein trapezförmiger
oder ein polygonaler gehören. 21 zeigt
den distalen Endabschnitt 1000 eines Entgratungsgeräts mit einem
Schleifmechanismus 1018 mit einer bevorzugten Form. Die
gezeigte Form ist besonders gut zum Entfernen von Graten und anderem
unerwünschten
Material von einer Eckstelle in einem Werkstück geeignet. Die Winkeldifferenz
zwischen der Seite 1018A und der Oberseite 1018B des
Schleifmechanismus 1018 gibt dem Benutzer eine ausgezeichnete
Kontrolle über
die Seiten- und
Längsbewegung
des Geräts,
wenn es sich um die Ecke eines Werkstücks herum bewegt. Wie in 21 zu
sehen ist, ist die Oberseite 1018B des Schleifmechanismus 1018 nahezu
senkrecht zum Arbeitsschaft 1016. Diese Eigenschaft ermöglicht es dem
Gerät,
sich tief um eine Ecke zu erstrecken und zu gewährleisten, dass die Gratentternung
vollständig
ist. Die Länge
L des Schleifmechanismus 1018 kann entsprechend dem gewünschten
Einsatz und der Größe des Raums
variiert werden, in dem das Gerät
benutzt wird.
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Wie
oben erörtert
ist eine signifikante Eigenschaft der vorliegenden Erfindung das
Vorhandensein eines schützenden
Bundes 1020 mit einem Durchmesser D2,
der größer ist
als der Durchmesser D1 des Schleifmechanismus 1018.
Dieses Merkmal gewährleistet,
dass der Schleifmechanismus 1018 das Teil nicht unabsichtlich
beschädigt,
wenn das Gerät
zu der zu entgratenden Stelle vorgeschoben wird. Natürlich beeinflusst
die Differenz der Durchmesser zwischen D1 und
D2 die Materialmenge, mit der der Schleifmechanismus 1018 in
Berührung
kommt, wenn das Gerät
zum Entgraten einer Kante an der Kreuzung von zwei Durchgangsbohrungen
verwendet wird.
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Mehrfachgeräte auf eine
Drehbasis
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22A und 22B sind
Ansichten, die eine Anordnung zeigen, die einige der Eigenschaften der
Erfindung beispielsweise an einer Fräsmaschine oder Drehbank als
Nachrüstanordnung
aufweist. 22A zeigt eine Drehbasis 1102 mit
einer zentralen Längsachse 1103 und
einer oder mehreren Öffnungen 1104-j,
die in der Drehbasis 1102 ausgebildet sind. Eine oder mehrere
der Öffnungen
haben einen Hilfsdrehmechanismus 1105-j, der in ihnen angeordnet
ist und eine unabhängige
Drehung des Arbeitsschafts 1106-j vorsieht, der ein Arbeitsende
(beispielsweise einen Schleifmechanismus) hat. Der Hilfsdrehmechanismus 1105-j kann
als ein Schaftantriebsmechanismus für ein Entgratungssystem dienen
(ähnlich
dem Schaftantriebsmechanismus 21 in 1A und 1B).
Beispielsweise kann sich die Drehbasis 1102 um ihre Achse 1103 im
Uhrzeigersinn drehen und der Hilfsdrehmechanismus 1105-j kann
den Schaft 1106-j unabhängig
im Uhrzeigersinn oder gegen dem Uhrzeigersinn drehen, wie es durch die
Pfeile in 22A veranschaulicht ist. Diese
Eigenschaft ergibt einen "Revolver"-Mechanismus, der einen
gleichzeitigen Zusammenschluss einer breiten Vielfalt von Entgratungs-
und Kantenfeinbearbeitungsgeräten
in einem einzigen Mechanismus ermöglicht. Eine Drehung des Revolvertisches
erlaubt es dem Benutzer, schnell und leicht Geräte auszuwählen und auszutauschen.
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Alternativ
kann jede der Öffnungen,
wie in 22B gezeigt, ohne einen Schaftantriebsmechanismus
vorgesehen werden. Bei dieser Ausgestaltung kann eine Drehung des
Schafts 1106-j durch eine externe Quelle vorgesehen werden,
beispielsweise durch eine Druckluftpumpe oder einen Elektromotor,
der an jeden der Arbeitsschäfte
Leistungen liefert.
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23 zeigt
in einer Seitenansicht einen Hilfsdrehmechanismus 1105,
der in einer Öffnung
in der in 22A gezeigten Drehbasis 1102 angeordnet
werden kann. Der Hilfsdrehmechanismus 1105 ist mit einem
Schleifmechanismus 1107 und einem zugeordneten Bund 1108 über einen
drehbaren Arbeitsschaft 1106 verbunden. Vorzugsweise ist
der Schaft 1106 in der Lage, sich in Längsrichtung zu bewegen, um
den Schleifmechanismus 1107 bezüglich eines Werkstücks (nicht
gezeigt) zu positionieren. Bei der in 23 gezeigten
Ausführungsform
hat der Schaft 1106 weiterhin ein Schwungrad 1110 (oder eine
andere ähnliche
drehbare Masse), die einen Beharrungsmoment-Speichermechanismus
bildet. Der Hilfsdrehmechanismus 1105 wird aktiviert, um
die Drehzahl des Schaftes 1106 zu erhöhen. Wenn der Schaft 1106 eine
geeignete Winkelgeschwindigkeit erreicht hat, wird der Schaft in
Längsrichtung
längs der
Achse des Schafts 1106 bewegt, bis der Schleifmechanismus 1106 an
einem Teil der zu entgratenden Bearbeitungsfläche angreift. Der Hilfsdrehmechanismus 1105 kann
in seinem aktivierten Zustand den Schaft 1106 und den Schleifmechanismus 1107 weiterhin
drehen.
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Alternativ
kann der Hilfsdrehmechanismus 1105 deaktiviert oder abgeschaltet
werden. Bei dieser Ausführungsform
drehen sich der Schaft 1106, der Schleifmechanismus 1107 und
der zugeordnete Bund 1108 weiter mit einer Winkelgeschwindigkeit, die
aufgrund der inneren Reibung und aufgrund der Reibung langsam abnimmt,
die der Schleifmechanismus 1107 erfährt, wenn ein oder mehrere
Grate entfernt werden. Der Einschluss der drehbaren Masse 1110 an
dem Schaft 1106 ergibt ein zusätzliches Beharrungsmoment (I-ω2, wobei I das Trägheitsmoment allein der drehbaren
Masse ist), das dazu beiträgt, die
Winkelgeschwindigkeit bei Vorhandensein von Reibung aufrecht zu
erhalten. Die drehbare Masse 1110 ermöglicht es, dass das Entgratungsgerät für einen
wesentlichen Zeitraum bei Fehlen einer Leistungsquelle eingesetzt
wird.
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Bevorzugte
Materialien
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Zu
dem bei einem Schleifmechanismus verwendeten Schleifmaterial gehören ein
oder mehrere Materialien, beispielsweise Stahl mit hohem Kohlenstoffgehalt,
Metall imprägniert
mit Aluminiumoxid-, Bohrnitrid-, Bohrcarbid-, oder Diamantteilchen,
Titan, Wolfram, Drahtborsten, Kunststoffborsten imprägniert mit
einem abrasiven Material, Polierstein oder irgendein anderes Gratentfernungsmaterial
mit einer Mohs-Härte,
die wesentlich größer ist,
als die der meisten Metalle (d.h. wenigstens gleich etwa 5,5). Für die Verwendung
zum Abtragen von Metall besteht der Schleifmechanismus vorzugsweise
aus Wolframcarbid.
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Das
für die
schützende
Hülle verwendete Nichtschleifmaterial
kann ein Kunststoff oder ein anderes Opfermaterial oder ein Material
mit einem Mohs-Härtewert
sein, der unter dem oder in der Nähe des Werts des Metalls liegt,
von dem Grate zu entfernen sind. Viele Metalle haben Mohs-Härtewerte
um 5,5, so dass ein Nichtschleifmaterial mit einem Mohs-Härtewert im Bereich von 3 bis
5 geeignet sein kann. Zu den Nichtschleifmaterialien, die für den schützenden
Bund einsetzbar sind, gehören
Holz, Kunststoff, Kautschuk, poliertes Metall oder irgendein anderes
Material mit einer Mohs-Härte
von weniger als 5,5.
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Arbeitsweise
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24A bis 24D sind
Schnittansichten des Inneren eines Werkstücks aus Metall, die einen beispielsweisen
Einsatz der Erfindung zum Entfernen von Graten an einer Stelle zeigen,
wo sich zwei Bohrungen unter Bildung eines "T-förmigen" Lochs schneiden.
Der Durchbruch des Bohrlochs für
die zweite Bohrung 2 in die erste Bohrung 4 erzeugt
eine ellipsoidförmige
Kante, die Metallgrate 6 aufweisen kann. Die Grate 6,
die sich längs
dieses Ellipsoids befinden, sind aufgrund ihrer Position innerhalb
des Werkstücks
gewöhnlich
sehr schwierig zu entfernen. Außerdem
sind herkömmliche
Entgratungsgeräte nicht
besonders für
diesen Zweck geeignet, da die ellipsoide Kante aufgrund der Geometrie
der sich schneidenden Löcher
nicht planar ist. Das Entgratungsgerät der vorliegenden Erfindung
ist jedoch zum Entfernen von Graten aus einem solchen Werkstück besonders
geeignet. Es wird nun die Arbeitsweise des Entgratungsgeräts unter
Bezug auf die Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben, die in 1A und 1B gezeigt
ist.
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Gemäß 24A wird das drehende Gerät 10 in Längsrichtung
durch eine Bohrung in einem Werkstück vorwärts bewegt, während das
Werkstück 8 um
die zentrale Achse A-A der Bohrung gedreht wird. Das Gerät 10 wird
längs einer
Bahn vorwärtsbewegt,
die parallel zur Drehachse des Werkstücks 8 ist. Während der
anfänglichen
Vorwärtsbewegung
in das Werkstück 8 bewegt
sich das Gerät 10 durch
die Bohrung 4, ohne die Wand der Bohrung zu berühren.
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Wie
in 24B gezeigt ist, wird das Gerät 10, wenn es sich
einmal in der Nähe
der Kante 6 befindet, seitlich bezüglich der Bohrung so bewegt, dass
der Bund 20 in Kontakt mit der Wand der Bohrung kommt.
Der Bund 20 schützt
die Wand der Bohrung, indem der Schleifmechanismus 18 von
der Oberfläche
weg gehalten wird. Aufgrund dieses Weghaltens wird der Arbeitsschaft 16,
mit dem der Schleifmechanismus 18 und der Bund 20 verbunden sind,
in einem Winkel von nicht Null bezogen auf eine benachbarte Fläche des
Werkstücks 8 positioniert. Dieser
Nicht-Null-Winkel wird durch Aufbringen einer seitlichen Kraft FL erreicht, die eine Längsachse des Schafts 16 biegt
oder auf andere Weise neu ausrichtet, der von einem Antriebsmechanismus
und einem Schafthalter gehalten wird (wie es unter Bezug auf 20 beschrieben
ist).
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Wie
in 24C gezeigt ist, wird dann das Gerät weiterhin
durch die Bohrung längs
einer Bahn vorwärts
bewegt, die zur Drehachse des Werkstücks exzentrisch ist. Wenn sich
der Bund 20 über
eine Ecke C des Werkstücks
hinaus vorwärts
bewegt, fällt der
Bund 20 nach unten und der Winkel zwischen dem Arbeitsschaft
und der angrenzenden Fläche
des Werkstücks
wird verringert. Dieser Winkel schwankt jedoch, wenn das Werkstück 8 gedreht
wird, da der Bund 20 mit der Seitenwand der zweiten Bohrung 2 in
Kontakt kommt und diesen Kontakt verliert. 24C zeigt
das Werkstück 8 mit
der zweiten Bohrung 2 in einer Position, die senkrecht
zu der gezeigten Ansicht ist. In dieser Position berührt der
Bund 20 die Seitenwand der Bohrung.
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Im
Gegensatz dazu zeigt 24D das Werkstück mit der
zweiten Bohrung 2 um weitere 90 Grad weitergedreht. In
dieser Position kommt der Schleifmechanismus in Kontakt mit der
Ecke C, wo die erste Bohrung 4 die zweite Bohrung 2 trifft.
Wie durch diese Aufeinanderfolge von Figuren zu sehen ist, hat die Dicke
des Bundes einen direkten Einfluss auf die Länge der Zeit, während der
der Schleifmechanismus 18 die Ecke C der Bohrung während eines
Drehzyklus kontaktiert. Deshalb kann die von dem Werkstück entfernte
Materialmenge dadurch gesteuert werden, dass der Durchmesser des
Bundes bezüglich
des Durchmessers des Schleifmechanismus eingestellt wird.
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Jede
Ausführungsform
hat ein oder mehrere der folgenden Charakteristika: (1) Bereitstellen
eines Nichtschleifbundes kombiniert mit einem angrenzenden Schleifmechanismus
zum Schützen
einer Oberfläche
gegenüber
einem unbeabsichtigten Abrieb, wenn das System zum Entfernen von
einem oder mehreren Graten in Position bewegt wird. (2) Bereitstellen
eines Schleifmechanismus mit einer Querschnittsform, die der lokalen
Form der Oberfläche entspricht,
von der ein oder mehrere Grate zu entfernen sind. (3) Bereitstellen
eines Schafts, der mechanisch belastet oder abgelenkt werden kann,
um einen Schleifmechanismus mit einer gerichteten Kraft gegen eine
Oberfläche
zu schaffen, von der ein oder mehrere Grate zu entfernen sind. (4)
Bereitstellen eines Schaftbegrenzungshalters, der die Schaftbewegung
in eine oder mehrere seitliche Richtungen beschränkt, wenn sich der Schleifmechanismus
dreht. (5) Verwendung eines Beharrungsmomentspeichers zur Aufrechterhaltung
der Rotation des Schafts (der Schäfte), des Schleifmechanismus
(der Schleifmechanismen) und des Bundes (der Bunde) nachdem der
Schaftantriebsmechanismus abgeschaltet ist und die Winkelgeschwindigkeit
langsam aufgrund von Reibungskräften
abnimmt.
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Trotz
der Ausgestaltungen und Anwendungen der Erfindung, wie sie hier
gezeigt und beschrieben sind, ist für den Fachmann offensichtlich,
dass verschiedene Modifizierungen möglich sind, ohne den Rahmen
der Erfindung zu verlassen. Es ist deshalb selbstverständlich,
dass diese Erfindung innerhalb des Rahmens der beiliegenden Ansprüche anders
als speziell beschrieben ausgeführt
werden kann.