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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines Öls und ein
Verfahren zur Herstellung eines Adsorptionsmittels, das mit einem Öl beladen
ist.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Adsorptionsmittels,
das mit einem Öl
beladen ist, durch Kombinieren einer superkritischen Fluidextraktion
(SKF) mit Adsorption.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines Öls durch Kombinieren
von SKF, Adsorption und Desorption.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines Öls durch SKF,
wodurch in einem ersten Schritt das Öl zusammen mit hoch-flüchtigen
Komponenten extrahiert wird, während
die gering-flüchtigen
Komponenten in einem Raffinatstrom abgetrennt werden. In einem zweiten
Schritt werden die hoch-flüchtigen
Komponenten abgetrennt.
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Die
superkritische Fluidextraktion (SKF) ist ein bekanntes Verfahren,
das beispielsweise von G. Brunner: Gas Extraction in "Topics in Physical
Chemistry", Steinkopff,
Springer, Darmstadt und New York, 1994, beschrieben ist.
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Es
ist bekannt, dass die Kombination einer kontinuierlichen Fluidextraktion
mit Adsorption Gase reinigt. US-Patent
Nr. 5,676,737 beschreibt zum Beispiel eine Trennung von in einer
Gasphase gelösten Stoffen
durch Leiten des gasförmigen
Lösemittels, das
den gelösten
Stoff enthält,
durch ein Sorbentbett, so dass ein gereinigtes gasförmiges Lösemittel
entsteht.
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US-Patent
Nr. 5,198,115 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zur superkritischen
Fluidextraktion von Lipiden mit folgenden Schritten: Extrahieren
von Lipiden mit einem superkritischen Fluid (SKF), Expandieren und
Erwärmen
des beladenen SKF, Einleiten des SKF in einen Festbettadsorber; und
Desorbieren des Lipids.
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Es
wurde nun festgestellt, dass eine Kombination von superkritischer
Fluidextraktion, Trennung von Gelöstem und Lösemittel und Adsorption, wie
unten beschrieben, zu einem kontinuierlichen Verfahren führt, um
auf effektive Weise ein stark beladenes Adsorptionsmittel herzustellen.
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Dementsprechend
betrifft die Erfindung gemäß einer
Ausführungsform
ein Verfahren zum Herstellen eines gereinigten Öls und eines Adsorptionsmittels,
das zu wenigstens 30 Gewichts-% mit diesem Öl beladen ist, wobei das Verfahren
folgende Schritte aufweist:
- a) Extrahieren
eines Öls
aus einem Rohölprodukt mittels
superkritischer Fluidextraktion, wodurch ein beladenes superkritisches
Fluid (SKF) entsteht;
- b) Expandieren des beladenen SKF von Schritt a), gefolgt von
einem Erwärmen,
so dass eine flüssige
Phase und eine beladungsreduzierte SKF-Phase entstehen;
- c) Einleiten des SKF von Schritt b) in einen Festbettadsorber,
um ein Adsorptionsmittel zu erhalten, das mit dem gereinigten Öl und reinem
SKF beladen ist;
- d) Zuleiten der flüssigen
Phase von Schritt b) als Rückfluss
zu der Extraktionsvorrichtung von Schritt a);
- e) Komprimieren und Temperieren des reinen SKF von Schritt c)
auf Extraktionsbedingungen;
- f) Zurückleiten
des reinen SKF zu der Extraktionsvorrichtung von Schritt a).
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Der
Vorteil des oben beschriebenen Verfahrens liegt in der Vermeidung
mechanischer Belastungen beim Beladen des Adsorptionsmittels und
in der Senkung der Energiekosten im Vergleich zum SKF-Verfahren
mit Druckminderung als Trennungsprinzip für den gelösten Stoff und das Lösemittel
oder im Vergleich zur herkömmlichen
Vakuumdestillation.
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Im
Sinne des vorliegenden Textes meint der Begriff "Öl" einen lipophilen
Wirkstoff, wie beispielsweise Vitamin A, D, E oder K, Carotenoide
oder mehrfach ungesättigte
Fettsäuren.
Bevorzugt ist Vitamin E, einschließlich künstlich hergestellter dl-alpha-Tocopherole
und der entsprechenden Ester, wie beispielsweise dl-alpha-Tocopherolacetat,
oder ein Gemisch aus natürlichen
Tocopherolen und den entsprechenden Estern.
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Im
Sinne des vorliegenden Textes meint der Begriff "superkritisches Fluid" Kohlendioxid, Methan, Ethan,
Propan, n-Butan, Aceton und Gemische daraus. Bevorzugt ist Kohlendioxid.
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Im
Sinne des vorliegenden Textes meint der Begriff "Adsorptionsmittel" zum Beispiel Zeolithe, Aktivkohle,
Molekularsiebe, Siliciumdioxid, aktiviertes Aluminiumoxid und dergleichen.
Bevorzugt ist Siliciumdioxid. Ein geeignetes Siliciumdioxid ist
zum Beispiel ZEOFREE 5170, zu beziehen bei der J. M. Huber Corp.,
Locust, New Jersey, USA.
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Im
Sinne des vorliegenden Textes meint der Begriff "stark beladenes Adsorptionsmittel" eine Beladung des Adsorptionsmittels
mit dem Öl
von mindestens 30 Gewichts-%, bevorzugt mindestens 50 Gewichts-%.
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Im
Sinne des vorliegenden Textes meint der Begriff "Adsorptionsbedingungen" keine unveränderlichen
Bedingungen. Die Bedingungen richten sich nach der Art des Öls und der
gewünschten
Beladung des Adsorptionsmittels.
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Im
Sinne des vorliegenden Textes meint der Begriff "Extraktionsbedingungen" keine unveränderlichen
Bedingungen. Die Extraktionsbedingungen richten sich nach der Art
des Rohölprodukts
und des verwendeten SKF. Druck und Temperatur müssen einen Wert oberhalb der
kritischen Temperatur und des kritischen Druck aufweisen, wenigstens
nahe der kritischen Region.
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So
betrifft die Erfindung in einer bevorzugten Ausführungsform ein Verfahren zur
Herstellung eines Siliciumdioxids, das mit mindestens 50 Gewichts-% Vitamin
E beladen ist, wobei das Verfahren mit der Extraktion von Vitamin
E aus einem Vitamin E-Rohprodukt in einer Extraktionsvorrichtung
beginnt, um ein technisches Vitamin E zu erhalten, das etwa 92 Gewichts-%
reines Vitamin E enthält.
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Die
Reinigung von Rohvitamin E durch selektive Extraktion unter Verwendung
von superkritischem Kohlendioxid (Schritt a) ist einschlägig bekannt
und in der französischen
Patentschrift
FR 2 602 772 beschrieben.
Wie dort beschrieben ist, wird eine gute Trennung bei einem Druck
im Bereich von 80 bis 250 bar und bei einer Temperatur im Bereich von
35 bis 55°C
erreicht. Auf diese Weise erhält
man ein beladenes superkritisches Kohlendioxid, das mit Vitamin
E beladen ist, das etwa 60 Gewichts-% bis etwa 98 Gewichts-% reines
Vitamin E enthält.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eine gute Trennung auch bei höheren Temperaturen und höheren Drücken als
in
FR 2 602 772 beschrieben
erreicht werden. Temperaturen bis zu 100°C und Drücke bis zu 310 bar sind geeignet.
So wird eine gute Trennung bei einem Druck im Bereich von etwa 80
bis etwa 310 bar und bei einer Temperatur im Bereich von etwa 35°C bis etwa
100°C erreicht.
Bevorzugt ist eine Temperatur von etwa 60°C und ein Druck von etwa 140
bis etwa 170 bar.
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Es
wird nun das Verfahren zur Herstellung eines stark beladenen Adsorptionsmittels
unter Bezug auf 1 näher beschrieben. 1 zeigt
schematisch eine Vorrichtung zur Herstellung eines stark beladenen
Adsorptionsmittels.
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Das
Verfahren beginnt damit, dass das superkritische Fluid unter Druck
in die Extraktionsvorrichtung (1) geleitet wird. Das Rohölprodukt
wird in die Extraktionsvorrichtung (1) geleitet, wo das Öl aufgelöst und extrahiert
wird, wodurch ein superkritisches Fluid (SKF), das mit Öl beladen
ist, erhalten wird (Schritt a). Das Rohölprodukt kann ein synthetisches
Rohprodukt sein oder kann natürlichen
Ursprungs sein.
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Die
Extraktion kann auch diskontinuierlich in einem Autoklaven erfolgen.
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Das
beladene SKF wird dann, indem es durch das Druckminderungsventil
(2) geleitet wird, auf einen Druck expandiert, wo die Löslichkeit
des SKF so verringert ist, dass ein beladungsreduziertes SKF und
eine flüssige
Phase entstehen (Schritt b). Die Druckminderung hängt vom
verwendeten SKF und von den Extraktionsbedingungen ab. Wegen des Druckabfalls
sinkt die Temperatur. Dann werden das beladungsreduzierte SKF und
die flüssige
Phase zu einer Erwärmungsvorrichtung
(3) geleitet.
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In
der Trennvorrichtung (9) wird die flüssige Phase von dem beladungsreduzierten
SKF geschieden. Aus der Trennvorrichtung (9) wird die flüssige Phase über die
Pumpe (10) als Rückfluss
zur Extraktionsvorrichtung (1) geleitet (Schritt e).
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Die "Adsorptionsbedingungen" richten sich nach
der Art des Öls
und der gewünschten
Beladung des Adsorptionsmittels und sind nicht unveränderlich.
Das beladungsreduzierte SKF wird einem Festbettadsorber (4)
entweder direkt oder nach der Druckminderung im Anschluss an das
Durchleiten durch das Minderungsventil (5) zugeführt (Schritt
d).
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Der
geminderte Druck bewirkt auch eine Temperatursenkung, so dass ein
weiterer Wärmetauscher
(6) erforderlich ist.
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Das
beladene SKF wird auf einen Druck im Bereich von etwa 30 bis etwa
300 bar expandiert und auf etwa 40 bis 120°C erwärmt, um die Beladung des SKF
so zu verringern, dass genügend
flüssige
Phase für
den Rückfluss
entsteht. Der Gasstrom durch den Festbettadsorber beträgt ungefähr 0,1–5 gLösemittel/(min·gAdsorptionsmittel).
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Im
Fall von Vitamin E wird das beladene superkritische Kohlendioxid
auf einen Druck im Bereich von etwa 120 bis etwa 150 bar expandiert
und auf etwa 80°C
erwärmt,
wodurch die Beladung des superkritischen Kohlendioxids auf etwa
1 Gewichts-% gesenkt wird. Der Gasstrom durch den Festbettadsorber
beträgt
etwa 1,3 gLösemittel /(min·gAdsorptionsmittel). Beim Durchlauf durch
den Festbettadsorber werden die verdünnten Komponenten adsorbiert,
wodurch ein Adsorptionsmittel entsteht, das mit einem Öl und reinem
SKF beladen ist und über
einen Kompressor (7) und einen Kühler (8) zur Extraktionsvorrichtung zurückgeleitet
wird (Schritte f und g). Bevor das SKF zurückgeleitet wird, wird der Inhalt
des Gasge misches analysiert und optional durch Zuleiten von reinem
Gas reguliert.
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2 ist
eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Herstellung eines
Adsorptionsmittels, das mit einem Öl beladen ist, gefolgt vom
Desorbieren des Öls,
gemäß einer
veranschaulichenden Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Die
in 2 gezeigte Extraktions-, Adsorptions- und Desorptionsvorrichtung
enthält
eine SKF-Zuleitungssektion (11), Adsorptions-/Desorptionsvorrichtungen
(12), (13), (14) und eine Trennvorrichtung
(18).
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Das
mit dem extrahierten Öl
beladene SKF wird dem Festbettadsorber (12) zugeleitet.
Wenn die Beladung nahezu den gewünschten
Wert erreicht hat, wird das Ventil (15) geöffnet, um
das Beladen des Festbettadsorbers (13) zu beginnen. Wenn
der Festbettadsorber (12) vollständig beladen ist, so wird der
SKF-Fluss zum Adsorber (12) geschlossen, und es wird nur
noch der Adsorber (13) allein beladen.
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Wenn
die Beladung des Adsorbers (13) nahezu den gewünschten
Wert erreicht hat, so wird das Ventil (16) geöffnet, um
die Beladung des Festbettadsorbers (14) zu beginnen. Wenn
der Festbettadsorber (13) vollständig beladen ist, wo wird der SKF-Fluss
zum Adsorber (13) geschlossen, und es wird nur noch der
Adsorber (14) allein beladen.
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Das
Desorptionslösemittel
wird an die Desorptionsbedingungen angepasst, indem es durch das
Hydraulikventil (19) und die Erwärmungsvorrichtung (20)
geleitet wird. Über
das Ventil (21) wird das Desorptionslösemittel zum Festbettadsorber
(12) geleitet. Mittels Hindurchleiten durch den Festbettadsorber
wird das Lösemittel
mit dem zuvor adsorbierten Öl
beladen. Das desorbierte Öl
wird über
das Ventil (26) zugeführt,
um den Druck zu senken und somit die Löslichkeit zu verringern. Anschließend wird
das beladene Lösemittel
zur Trennvorrichtung (18) geleitet, wo das adsorbierte Öl als flüssige Phase
erhalten wird. Des Weiteren wird das unbeladene Lösemittel
zurückgeführt und
auf Desorptionsbedingungen gebracht, um für den nächsten Desorptionsschritt bereitzustehen,
der im Adsorber (13) ausgeführt wird.
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Wenn
die Beladung des Adsorbers (14) nahezu den gewünschten
Wert erreicht hat, so wird das Ventil (17) geöffnet, um
die erneute Beladung des Festbettadsorbers (12) zu beginnen.
Wenn der Festbettadsorber (14) vollständig beladen ist, so wird der SKF-Fluss
zum Adsorber (14) geschlossen, und es wird wieder nur noch
der Adsorber (12) allein beladen.
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Wenn
der Adsorber (13) vollständig beladen ist, so wird das
Desorptionslösemittel über das
Ventil (22) zum Festbettadsorber (13) geleitet.
Die desorbierte Öl
wird über
das Ventil (25) zur Trennvorrichtung (18) geleitet.
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Wenn
der Adsorber (14) vollständig beladen ist, so wird das
Desorptionslösemittel über das
Ventil (23) zum Festbettadsorber (14) geleitet.
Das desorbierte Öl
wird über
das Ventil (24) zur Trennvorrichtung (18) geleitet.
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Durch
das komplette Verfahren von Extraktion, Adsorption und Desorption
wird aus einem Rohölprodukt
ein gereinigtes Öl
erhalten.
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So
umfasst das Verfahren der vorliegenden Erfindung des Weiteren den
Schritt des Desorbierens des adsorbierten Öls, indem im Anschluss an Schritt c)
ein Desorptionslösemittel
durch den Festbettadsorber geleitet wird.
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Geeignete "Desorptionslösemittel" sind beispielsweise
Kohlendioxid, Methan, Ethan, Propan, n-Butan, Aceton, Ethanol, Ethylacetat
und Gemische daraus.
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Die "Desorptionsbedingungen" sind etwa 30 bis
etwa 300 bar und etwa 40 bis 150°C.
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Vitamin
E wird bevorzugt durch Propan bei etwa 60 bar und etwa 70°C desorbiert.
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Das
desorbierte Öl
kann in einem zweiten Kreislauf weiter gereinigt werden. Zum Beispiel
kann das adsorbierte technische Vitamin E, das etwa 92 Gewichts-%
reines Vitamin E enthält,
so zu einem pharmazeutischen Vitamin E gereinigt werden, das mindestens
97 Gewichts-% reines Vitamin E enthält. Es ist möglich, das
desorbierte Öl
bis zu einem Gehalt von 99,9 Gewichts-% zu reinigen.
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Um
das desorbierte technische Vitamin E weiter zu reinigen, wird das
Desorbat einer Extraktionsvorrichtung zugeleitet. Das Extraktionsprinzip bleibt
das gleiche wie vorher (Schritt a). Am Boden der Extraktionsvorrichtung
(1) befindet sich reines SKF. Das beladene SKF wird abgetrennt
(Schritt b), optional werden die Bedingungen für die Adsorption geändert (Schritt
c), und das beladungsreduzierte SKF wird zu einem Festbettadsorber
geleitet. Ein Rückfluss,
der durch Schritt b) bereitgestellt wird, wird zur Extraktionsvorrichtung
(Schritt e) geleitet, und das reine SKF wird auf Extraktionsbedingungen gebracht
(Schritt f).
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Das
in
FR 2 602 772 beschriebene
Verfahren beginnt mit dem Extrahieren der hoch-flüchtigen Komponenten
des Tocopherol-Rohprodukts. Das Raffinat enthält ein Gemisch aus gering-flüchtigen Komponenten
und Tocopherol.
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Im
Gegensatz zu
FR 2 602 772 wurde
nun festgestellt, dass eine erste Trennung der gering-flüchtigen
Komponenten in einem Raffinatstrom die Trennungsqualität und die
Ausbeute des Verfahrens erhöht.
Nach der Abtrennung der gering-flüchtigen Komponenten ist die
Abtrennung der hoch-flüchtigen
Komponenten viel leichter, und die Ausbeute wird weiter gesteigert.
Ausbeuten bis zu 99,9% sind möglich.
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Die
folgenden Beispiele verdeutlichen die Erfindung, ohne ihren Anwendungsbereich
in irgendeiner Weise einzuschränken.
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Beispiel 1
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Herstellung eines beladenen
Siliciumdioxids, beladen mit 50 Gewichts-% technischem Vitamin E,
das etwa 92 Gewichts-% reines Vitamin E enthält.
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Die
Extraktion erfolgte in einem Autoklaven. Die Bedingungen in dem
Autoklaven waren 60°C
und 160 bar. Das SKF war CO2. Diese Bedingungen
simulieren die Bedingungen, die für eine geminderte Löslichkeit
des SKF in der Trennvorrichtung (9) benötigt werden. In dem Autoklaven
wurde ein Phasengleichgewicht erzeugt. Die Gasphase wurde durch ein
Hydraulikventil zum Festbettadsorber (4) geleitet. Das
Hydraulikventil wurde durch Druckmessung gesteuert. Der Druck wurde
auf Adsorptionsbedingungen von 150 bar gemindert. Der Festbettadsorber wurde
auf 80°C
temperiert. Als der gewünschte Druck
in dem Festbettadsorber erreicht war, wurde die Durchflusssteuerung
gestartet. Der Fluss der Gasphase wurde durch Massendurchflussmessung gesteuert,
was auf der Coriolis-Kraft beruht. Der Gasstrom betrug etwa 1,3
gLösemittel/(min·gAdsorptionsmittel). Die Adsorption wurde
gestoppt, sobald eine Beladung von etwa 50 Gewichts-% erreicht war.
Bei einer Löslichkeit
der Gasphase in dem Autoklaven von 1 Gewichts-% bedeutet dies einen
Gesamtgasstrom von 3000 g bzw. 150 Minuten Ad sorptionszeit. Die
Adsorptionsmittelsmittelmenge betrug etwa 30 g. Die Adsorption wurde
durch Schließen
eines manuell betätigten
Ventils gestoppt, das zwischen dem Autoklaven und dem Festbettadsorber
angeordnet ist.
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Beispiel 2
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Desorption des adsorbierten
Vitamin E von Beispiel 1.
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Die
Desorption folgt unmittelbar auf die Adsorption. Im Fall der Desorption
wird reines Lösemittel
benötigt,
um das adsorbierte Öl
zu desorbieren. So blieb das manuell betätigte Ventil zwischen dem Autoklaven
und dem Festbettadsorber geschlossen, und ein weiteres manuell betätigtes Ventil
wurde geöffnet,
um reines Lösemittel
zur Desorption zuzuführen.
Das Prinzip der Hydraulikventile zum Regulieren von Druck und Massendurchfluss
bleibt das gleiche wie im Fall der Adsorption (Beispiel 1). Zur
Desorption wurde der Druck auf 60 bar gemindert, und der Festbettadsorber
wurde auf 70°C
temperiert. Das Lösemittel
war Propan. Der Propanfluss betrug etwa 0,17 gLösemittel/(min·gAdsorptionsmittel). Zuerst wurde der nicht-druckbeaufschlagte
Festbettadsorber unter Druck gesetzt. Als Zweites wurde das Hydraulikventil zum
Regulieren des Massendurchflusses geöffnet. Im Anschluss an den
Festbettadsorber wurde das Propan abgetrennt, und das desorbierte Öl wurde
in einem Absinkgefäß aufgefangen.
Schließlich
wurde die Desorption nach einem Gesamtfluss von 350 g Propan gestoppt.
Anschließend
wurde der Druck des Festbettadsorbers abgelassen, und die Adsorption kann
erneut beginnen.
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Beispiel 3
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Herstellung eines beladenen
Siliciumdioxids während
der Reinigung des desorbierten technischen Vitamin E von Beispiel
2 zu pharmazeutischem Vitamin E, das etwa 97 Gewichts-% reines Vitamin
E enthielt.
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Die
Extraktion erfolgte in einem Autoklaven. Die Bedingungen in dem
Autoklaven waren 60°C
und 150 bar. Das SKF war CO2, das im Anschluss
an den Extraktionsschritt mit technischem Vitamin E und Verunreinigungen
beladen wurde, die im Vergleich zu Vitamin E gering-flüchtig sind.
In dem Autoklaven wurde ein Phasengleichgewicht erzeugt. Die Gasphase
wurde durch ein Hydraulikventil zum Festbettadsorber (4)
geleitet. Das Hydraulikventil wurde durch Druckmessung gesteuert.
Der Druck wurde auf Adsorptionsbedingungen von 120 bar gemindert.
Der Festbettadsorber wurde auf 80°C
temperiert. Nachdem der gewünschte
Druck in dem Festbettadsorber erreicht war, wurde die Durchflusssteuerung
gestartet. Der Fluss der Gasphase wurde durch Massendurchflussmessung
gesteuert, was auf der Coriolis-Kraft beruht. Der Gasstrom betrug
etwa 1,3 gLösemittel/(min·gAdsorptionsmittel). Die Adsorption wurde
gestoppt, sobald eine Beladung von etwa 50 Gewichts-% erreicht war.
Bei einer Löslichkeit
der Gasphase in dem Autoklaven von 1 Gewichts-% bedeutet dies einen Gesamtgasstrom
von 3000 g bzw. 150 Minuten Adsorptionszeit. Die Adsorptionsmittelsmittelmenge
betrug etwa 30 g. Die Adsorption wurde durch Schließen eines
manuell betätigten
Ventils gestoppt, das zwischen dem Autoklaven und dem Festbettadsorber angeordnet
war.
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Beispiel 4
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Desorption des Adsorptionsmittels,
das in Beispiel 3 erhalten wurde.
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Das
manuell betätigte
Ventil zwischen dem Autoklaven und dem Festbettadsorber blieb geschlossen,
und es wurde ein weiteres manuell betätigtes Ventil geöffnet, um
reines Lösemittel
zur Desorption zuzuführen.
Das Prinzip der Hydraulikventile zum Regulieren des Drucks und des
Massendurchflusses bleibt das gleiche wie im Fall der Adsorption (Beispiel
3). Zur Desorption wurde der Druck auf 60 bar gemindert, und der
Festbettad sorber wurde auf 80°C
temperiert. Das Lösemittel
war Propan. Der Propanfluss betrug etwa 0,17 gLösemittel/(min·gAdsorptionsmittel). Zuerst wurde der nicht-druckbeaufschlagte Festbettadsorber
unter Druck gesetzt. Als Zweites wurde das Hydraulikventil zum Regulieren
des Massendurchflusses geöffnet.
Im Anschluss an den Festbettadsorber wurde das Propan abgetrennt,
und das desorbierte Öl
wurde in einem Absinkgefäß aufgefangen.
Schließlich
wurde die Desorption nach einem Gesamtfluss von 360 g Propan gestoppt.
Anschließend
wurde der Druck des Festbettadsorbers abgelassen, und die Adsorption
kann von neuem beginnen.
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Beispiel 5
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Reinigung von synthetischem
Roh-Tocopherolacetat mittels superkritischer Fluidextraktion mit
einem Gemisch aus 90% Kohlendioxid und 10% Propan.
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Die
Extraktion erfolgte in einer Kolonne mit einer Packhöhe von 13,6
m und einem Innendurchmesser von 35 mm. Die Bedingungen in der Kolonne waren
40°C und
140 bar. Das SKF war ein Gemisch aus 90% Kohlendioxid und 10% Propan.
In der Kolonne wurde ein Phasengleichgewicht erzeugt. Die Konzentration
des Öls
in der Gasphase betrug etwa 3,7 Gewichts-%. Die Gasphase wurde durch
ein Hydraulikventil und einen Wärmetauscher
zur Trennvorrichtung (9) geleitet. Das Hydraulikventil
wurde durch Druckmessung gesteuert. Der Druck wurde auf Trennungsbedingungen
von 70 bar gemindert. Der Wärmetauscher
erwärmte
die Gasphase auf 40°C.
Nach dem Abtrennen von Lösemittel
und Flüssigkeit
wurde die Gasphase analysiert und zur Extraktionskolonne (1)
zurückgeführt. Der
Fluss des SKF wurde durch Massendurchflussmessung gesteuert, was
auf der Coriolis-Kraft beruht. Der Gasstrom betrug etwa 35 kgLösemittel/h.
Vor dem Eintreten in die Kolonne wurde die Gasphase druckbeaufschlagt
und auf Extraktionsbedingungen abgekühlt. Das Verhältnis von Rückfluss
zu Extrakt betrug etwa 1. Der Rückfluss wurde
bei 40°C
und 140 bar in die Kolonne geleitet. Der Zufuhrstrom betrug 0,750
kg/h. Der Tocopherolacetat-Gehalt in dem Extrakt betrug etwa 93
Gewichts-%, und die Ausbeute betrug etwa 95%.
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Beispiel 6
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Reinigung von synthetischem
Roh-Tocopherolacetat mittels superkritischer Fluidextraktion mit
einem Gemisch aus 80% Kohlendioxid und 20% Propan.
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Die
Extraktion erfolgte in einer Kolonne mit einer Packhöhe von 13,6
m und einem Innendurchmesser von 35 mm. Die Bedingungen in der Kolonne waren
40°C und
120 bar. Das SKF war ein Gemisch aus 80% Kohlendioxid und 20% Propan.
In der Kolonne wurde ein Phasengleichgewicht erzeugt. Die Konzentration
des Öls
in der Gasphase betrug etwa 5,8 Gewichts-%. Die Gasphase wurde durch
ein Hydraulikventil und einen Wärmetauscher
zur Trennvorrichtung (9) geleitet. Das Hydraulikventil
wurde durch Druckmessung gesteuert. Der Druck wurde auf Trennungsbedingungen
von 70 bar gemindert. Der Wärmetauscher
erwärmte
die Gasphase auf 40°C.
Nach dem Abtrennen von Lösemittel
und Flüssigkeit
wurde die Gasphase analysiert und zur Extraktionskolonne (1)
zurückgeführt. Der
Fluss des SKF wurde durch Massendurchflussmessung gesteuert, was
auf der Coriolis-Kraft beruht. Der Gasstrom betrug etwa 32 kgLösemittel/h.
Vor dem Eintritt in die Kolonne wurde die Gasphase druckbeaufschlagt
und auf Extraktionsbedingungen abgekühlt. Das Verhältnis von
Rückfluss zu
Extrakt betrug etwa 0,9. Der Rückfluss
wurde bei 40°C
und 120 bar in die Kolonne geleitet. Der Zufuhrstrom betrug 1,080
kg/h. Der Tocopherolacetat-Gehalt in dem Extrakt betrug etwa 92
Gewichts-%, und die Ausbeute betrug etwa 96%.
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Beispiel 7
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Herstellung eines beladenen
Siliciumdioxids nach der Reinigung von synthetischem Roh-Tocopherolacetat
mittels superkritischer Fluidextraktion mit einem Gemisch aus 90%
Kohlendioxid und 10% Propan.
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Die
Extraktion erfolgte in einem Autoklaven. Die Bedingungen in dem
Autoklaven waren 40°C
und 120 bar. Diese Bedingungen simulieren die Situation im Anschluss
an die Trennvorrichtung mit einem beladungsreduzierten SKF. Das
SKF war ein Gemisch aus 90% Kohlendioxid und 10% Propan, das nach dem
Extraktionsschritt mit synthetischem technischem Tocopherolacetat
und Verunreinigungen beladenen wurde, die im Vergleich zu Vitamin
E gering-flüchtig
sind. In dem Autoklaven wurde ein Phasengleichgewicht erzeugt. Die
Gasphase wurde durch ein Hydraulikventil zum Festbettadsorber (4) geleitet.
Das Hydraulikventil wurde durch Druckmessung gesteuert. Der Druck
wurde auf Adsorptionsbedingungen von 110 bar gemindert. Der Festbettadsorber
wurde auf 50°C
temperiert. Nachdem der gewünschte
Druck in dem Festbettadsorber erreicht war, wurde die Durchflusssteuerung
gestartet. Der Fluss der Gasphase wurde durch Massendurchflussmessung
gesteuert, was auf der Coriolis-Kraft beruht. Der Gasstrom betrug
etwa 1,3 gLösemittel/(min·gAdsorptionsmittel). Die Adsorption wurde
gestoppt, sobald eine Beladung von etwa 50 Gewichts-% erreicht war. Bei
einer Konzentration des Öls
in der Gasphase in dem Autoklaven von 2,3 Gewichts-% bedeutet dies einen
Gesamtgasstrom von 1359 gCO2 bzw. 65 Minuten
Adsorptionszeit. Die Adsorptionsmittelsmittelmenge betrug etwa 31
g. Die Adsorption wurde durch Schließen eines manuell betätigten Ventils
gestoppt, das zwischen dem Autoklaven und dem Festbettadsorber angeordnet
war.
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Beispiel 8
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Reinigung von technischem
Vitamin E zu pharmazeutischem Vitamin E mittels superkritischer
Fluidextraktion mit einem Kohlendioxid als superkritischem Lösemittel.
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Die
Extraktion erfolgte in einer Kolonne mit einer Packhöhe von 13,6
m und einem Innendurchmesser von 35 mm (32). Die Bedingungen
in der Kolonne waren 50°C
und 160 bar. Das SKF war reines Kohlendioxid. In der Kolonne wurde
ein Phasengleichgewicht erzeugt. Die Konzentration des Öls in der
Gasphase betrug etwa 2,3 Gewichts-%. Die Gasphase wurde durch ein
Hydraulikventil (33) und einen Wärmetauscher (34) zur
Trennvorrichtung (35) geleitet. Das Hydraulikventil wurde
durch Druckmessung gesteuert. Der Druck wurde auf Trennungsbedingungen
von 70 bar gemindert. Der Wärmetauscher
erwärmte
die Gasphase auf 50°C.
Nach dem Abtrennen von Lösemittel
und Flüssigkeit
wurde die Gasphase zur Extraktionskolonne (32) zurückgeführt. Der
Fluss des SKF wurde durch Massendurchflussmessung gesteuert, was
auf der Coriolis-Kraft beruht. Der Gasstrom betrug etwa 56 kgLösemittel/h.
Vor dem Eintritt in die Kolonne wurde die Gasphase druckbeaufschlagt
und auf Extraktionsbedingungen abgekühlt. Das Verhältnis von
Rückfluss
zu Extrakt betrug etwa 30. Der Rückfluss
wurde bei 50°C
und 160 bar in die Kolonne geleitet. Der Zufuhrstrom betrug 0,519
kg/h. Der Tocopherolacetat-Gehalt in dem Raffinat betrug etwa 97,4
Gewichts-%, und die Ausbeute betrug etwa 99%.
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Beispiel 9
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Reinigung von technischem
Vitamin E zu pharmazeutischem Vitamin E mittels superkritischer
Fluidextraktion mit einem Kohlendioxid als superkritischem Lösemittel.
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Die
Extraktion erfolgte in einer Kolonne mit einer Packhöhe von 13,6
m und einem Innendurchmesser von 35 mm (32). Die Bedingungen
in der Kolonne waren 60°C
und 200 bar. Das SKF war reines Kohlendioxid. In der Kolonne wurde
ein Phasengleichgewicht erzeugt. Die Konzentration des Öls in der
Gasphase betrug etwa 2,5 Gewichts-%. Die Gasphase wurde durch ein
Hydraulikventil (33) und einen Wärmetauscher (34) zur
Trennvorrichtung (35) geleitet. Das Hydraulikventil wurde
durch Druckmessung gesteuert. Der Druck wurde auf Trennungsbedingungen
von 70 bar gemindert. Der Wärmetauscher
erwärmte
die Gasphase auf 60°C.
Nach dem Abtrennen von Lösemittel
und Flüssigkeit
wurde die Gasphase zur Extraktionskolonne (32) zurückgeführt. Der
Fluss des SKF wurde durch Massendurchflussmessung gesteuert, was
auf der Coriolis-Kraft beruht. Der Gasstrom betrug etwa 50 kgLösemittel/h.
Vor dem Eintritt in die Kolonne wurde die Gasphase druckbeaufschlagt
und auf Extraktionsbedingungen abgekühlt. Das Verhältnis von
Rückfluss
zu Extrakt betrug etwa 16. Der Rückfluss
wurde bei 60°C
und 200 bar in die Kolonne geleitet. Der Zufuhrstrom betrug 0,500
kg/h. Der Tocopherolacetat-Gehalt
in dem Raffinat betrug etwa 98,6 Gewichts-%, und die Ausbeute betrug
etwa 91%.