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Verfahren zur Reinigung
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eines Gasstroms Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung
eines Gasstroms, bei dem der Gasstrom während einer Adsorptionsphase dem Eintrittsende
eines Adsorbers zugeführt und nach Durchströmen eines Adsorptionsbettes vom Austrittsende
als gereinigter Gasstrom abgezogen wird, wobei nach Beendigung einer Adsorptionsphase
während einer Heißspülphase ein Spülgas bei erhöhter Temperatur in das Austrittsende
des Adsorbers geleitet und mit desorbierten Verunreinigungen beladenes Spülgas aus
dem Adsorber abgezogen wird.
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Verfahren dieser Art kommen vielfältig zum Einsatz, beispielsweise
bei der Rückgewinnung von Kohlenwasserstoffen oder Lösungsmitteln aus Gasen, oder
bei der Trocknung und/ oder C02-Entfernung aus verschiedensten Gasen, wie Luft,
Erdgas, Synthesegas, Spaltgas etc.. Ein auf die Gastrocknung gerichtetes Verfahren
dieser Art ist aus der DE-AS 20 64 157 bekannt.
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Bei all diesen Verfahren bildet sich während einer Adsorptionsphase
eine Adsorptionsfront aus, die mit fortschreitender Dauer der Adsorptionsphase zum
Austritts-
ende des Adsorbers hin durch das Adsorptionsbett geschoben
wird und die innerhalb des Adsorptionsbettes den Bereich vollständiger Beladung
vom unbeladenen Bereich trennt. Eine Adsorptionsphase wird abgebrochen, bevor die
Adsorptionsfront das Austrittsende des Adsorbers erreicht, wodurch sichergestellt
wird, daß der austretende gereinigte Gasstrom nicht mit den zu adsorbierenden Komponenten
belastet ist. Nach Abschluß einer Adsorptionsphase liegt somit im Adsorptionsbett
eine bis zum Gleichgewicht mit adsorbierbaren Komponenten beladene Zone, die Sättigungszone,
und eine in Richtung auf das Adsorberaustrittsende daran anschließende Zone, in
der die Beladung vom Gleichgewichtswert bis zum unbeladenen Zustand abfällt, die
Massenübergangszone, vor, der gegebenenfalls noch eine unbeladene Zone folgt, durch
die sichergestellt werden soll, daß auch bei schwankenden Verfahrensbedingungen
kein unreines Produkt abgegeben wird.
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Zur Regenerierung des beladenen Adsorbers wird ein heißes Spülgas
durch den Adsorber geleitet. Die zuvor ade7rbierten Komponenten desorbieren bei
der erhöhten Regeneriertemperatur, die beispielsweise 50 bis 400 OC über der Adsorptionstemperatur
liegen kann, und werden mit dem Spülgas als Restgas abgeführt. Das Spülgas kann
dabei im Gleichstrom oder im Gegenstrom zur Strömungsrj.chtung während einer Adsorptionsphase
durch das Adsorptionsbett geführt werden. Die Gleichstromregenerierung ist dabei
insofern ungünstig, als die Gesamtmenge der adsorbierten Komponenten über das Austrittsende
des Adsorbers abgezogen wird. Dabei mxB nämlich die in der Sättigungszone bestehende
hohe Beladungsmenge so durch die teilbeladenen bzw. unbeladenen folgenden Zonen
geführt werden, daß nach Beendigung der Spülphase keine Restbeladung in diesen Zonen
verbleibt, da anderenfalls die Produktreinheit in einer nachfolgenden Adsorp-
tionsphase
beeinträchtigt würde. Während dieser Phase werden somit in der Sättigungszone desorbierende
Komponenten durch die t,eil- oder unbeladenen Bereiche durchgeschleppt, wo es zwischenzeitlich
wieder zu Adsorption und erst gegen Ende der Regenerierung zur erneuten Desorption
kommt. Die Gleichstromregenerierung setzt somit eine sehr vollständige Regenerierung
des Adsorptionsbettes und damit einen hohen Aufwand an Regenerierenergie voraus.
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Einfacher gestaltet sich die Regenerierung im Gegenstrom, da es in
diesem Fall ausreichend ist, die Adsorptionsfront weitgehend zum Eintrittsende des
Adsorbers zurückzuschieben, ohne daß es nötig wäre, mit hohem Spülgasbedarf eine
vollständige Desorption im Eintrittsbereich zu erzielen. Gleichwohl ist diese Verfahrensweise,
die breiten Eingang in die Technik gefunden hat, mit Problemen behaftet, da desorbierende
Komponenten in der bis zum Gleichgewicht beladenen, zunächst noch kalten Sättigungszone
akkumulieren. Da das Spülgas zu Beginn der Heißspülphase in der Massenübergangszone
durch Wärmeabgabe an das Adsorptionsmittel und durch Desorptionskälte abkühlt, kann
es während dieser Phase in der Sättigungszone zu einer Temperaturabsenkung mit Kondensat-
und/oder Eisbildung und dadurch bedingter mechanischer Beanspruchung des Adsorptionsmittels
kommen, die sich in einer Zerstörung des Adsorptionsmittels durch Bruch- und Staubbildung
auswirkt. Dieser Effekt tritt in besonders starkem Maße auf, wenn die Regenerierung
des Adsorbers bei Uberdruck erfolgt. Um diesen Effekt in Grenzen zu halten, kann
zwar in gewissem Umfang auf relativ stabile Adsorptionsmittel zurückgegriffen werden,
doch weisen solche Adsorptionsmittel oft andere unerwünschte Eigenschaften auf.
In der nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung P 34 10 815.7 ist zur Vermeidung
dieses Effekts
schon vorgeschlagen worden, das Adsorptionsbett in
verschiedene Schichten mit unterschiedlichen Adsorptionsmitteln aufzuteilen, um
den spezifischen Schwierigkeiten innerhalb der einzelnen Zonen des Adsorptionsbettes
besser begegnen zu können. Die Wahl eines stabileren Adsorptionsmittels im Eintrittsbereich
des Adsorbers stellt dabei jedoch keine grundlegende Behebung der mechanischen Beanspruchung
dar, sondern lediglich eine Verlangsamung der Zerstörung des Adsorptionsmittels.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß mit möglichst einfachen
Mitteln eine Schädigung des Adsorptionsmittels im Eintrittsbereich des Adsorbers
während der Regenerierung vermieden wird.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß für die Regenerierung eines
Adsorbers der bis zur Sättigung beladenen Zone des Adsorbers eine zusätzliche Wärmemenge
direkt zugeführt wird.
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Bei Untersuchungen an großtechnischen, zur Trocknung von Synthesegas
eingesetzten Adsorbern wurde festgestellt, daß bei der Gegenstromregenerierung zu
Beginn einer Heißspülphase ein überraschend starker Temperaturabfall vorliegt, wodurch
es zu Kondensat- und sogar zu Eisbildung in der Sättigungszone des Adsorptionsbettes
kommt. So wurde bei einem Adsorber, der während einer Adsorptionsphase bei einer
Temperatur von +15 0C betrieben und dem während der Heißspülphase ein auf 200 OC
erhitztes Spülgas über das Austrittsende zugeführt wird, am Eintrittsende anfänglich
eine Temperaturabnahme bis auf -10 OC gemessen. Das Ergebnis dieser Untersuchung
ist in Figur 1 dargestellt, in der die Kurve TE die Temperatur des Adsorptionsbettes
am Spülgas-
eintritt, also am Adsorberaustrittsende, und die Kurve
TA die Temperatur am Adsorbereintrittsende zeigt. Unterhalb der 0 °C-Linie erfolgt
Eisbildung, unterhalb der bei etwa 10 0C liegenden Linie Hydratbildung.
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Erfindungsgemäß wird dieser unerwünschte Effekt dadurch beseitigt,
daß gezielt in dem Bereich, in dem die zu einer Schädigung des Adsorptionsmittels
führenden tiefen Temperaturen auftreten, Wärme eingebracht wird. Dies führt zu einer
Anhebung der T -Kurve gemäß dem gestrichelten Verlauf in Figur 1. Um das zu erreichen,
bieten sich viele Möglichkeiten der Beheizung durch Verfahrensströme oder durch
externe Wärmequellen an.
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Eine einfache Art der Wärmezufuhr besteht in vielen Fällen darin,
daß das Eintrittsende des Adsorptionsbettes vor Beginn einer Heißspülphase durch
den zu reinigenden Gasstrom aufgeheizt wird. Dazu kann während des letzten Teils
einer Adsorptionsphase der Gasstrom bei erhöhter Temperatur in den Adsorber eingeleitet
werden. Die so zusätzlich eingebrachte Wärme wird im Eintrittsbereich des Adsorptionsbettes
an das Adsorptionsmittel abgegeben und dort gespeichert. Die Anhebung der Temperatur
des Gasstroms erfolgt dabei in zweckmäßiger Weise nur über einen so kurzen Zeitraum,
daß die zusätzlich eingebrachte Wärme vollständig zur Erwärmung des Adsorptionsmittels
aufgezehrt wird, ohne daß die Temperatur des austretenden gereinigten Gasstroms
über den Wert ansteigt, den er während der übrigen Zeit der Adsorptionsphase aufweist.
Vorzugsweise wird dieser Verfahrensschritt sogar nur über einen Zeitraum durchgeführt,
der zur Erwärmung nur der Sättigungszone des Adsorbers
bzw. des-Teils
der Sättigungszone, in dem die schädigenden Effekte auftreten, ausreicht. Die Temperatur
des Gasstroms sollte während dieser Phase nur mäßig angehoben werden, um eine vorzeitige
Desorption innerhalb der Sättigungszone des Adsorptionsbettes noch während der Adsorptionsphase
zu vermeiden. Im allgemeinen ist eine Temperaturanhebung des Gasstroms um 5 bis
50 OC günstig.
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Die Dauer der Temperaturanhebung liegt typis. herweise zwischen 5
und 45 min. Jedoch richtet sich die Dauer dieser Phase im wesentlichen nach dem
Ausmaß der Temperaturerhöhung, der Größe des Adsorpiontsbettes, der Gestaltung des
Adsorbers, dem Regenerierdruck und der Adsorptionstemperatur und kann in weiten
Grenzen variieren.
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In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, die
zusätzliche Wär?ne während der Heißspülphase in die Sättigungszone einzuführen.
Dazu wird der Strom des heißen Spülgases geteilt und ein Teilstrom direkt in die
Sättigungszone eingeleitet. Gegenüber der üblichen Gegenstrom#:ihrung des Spülgases
hat dies den Vorteil, daß die hohe Temperatur des Spülgases direkt in die Sättigungszone
eingebracht wird und dadurch der unewünschte Zrezperaturabfall in dieser Zone verhindert
wird. Bei der üblichen Gegenstromregenerierung ,bei der das gesamte Spülgas über
das Adsorberaustrittsende zugeführt wird, erfolgt dagegen zunächst nur die Erhitzung
der geringbeladenen Massenübergangszone, und es bildet sich eine vom Austrittsende
zum Eintrittsende verlaufende Temperaturfront aus, die bis zum Erreichen des Eintrittsendes
eine beträchtliche Zeit benötigt; beispielsweise bei der relativ schnellen sogenanten
Thermopuls-Regenerierung zwischen 40 und 60 min. ,bei vielen Verfahren aber noch
erheblich länger.
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Die getrennte Zufuhr des Teilstroms des Spülgases in die Sättigungszone
kann sowohl im Gegenstrom als auch im Gleichstrom erfolgen. Bei der Führung beider
Spülgasteilströme im Gegenstrom wird der eine Teilstrom in einen mittleren Bereich
des Adsorbers eingespeist und durchströmt gemeinsam mit dem anderen, über das Austrittsende
zugeführten Teilstrom die Sättigungszone, um schließlich vom Eintrittsende abgezogen
zu werden. Der Wärmeeintrag in die Massenübergangszone kann dabei mit dem über das
Austrittsende zugefünrten Teilstrom auf einen gerade für die Regenerierung dieser
Zone ausreichenden Betrag beschränkt werden, wozujentweder dieser Teilstrom hinreichend
klein bemessen sein oder auch eine andere Temperatur als der andere Teilstrom aufweisen
kann.
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Im Fall der Gleichstromführung des abgezweigten Teilstroms erfährt
der Adsorber eine Kombination von Gleichstrom-und Gegenstromregenerierung. Während
der über das Austrittsende zugeführte Teilstrom im Gegenstrom durch die Massenübergangszone
geführt wird, durchströmt der über das Eintrittsende eingespeiste Teilstrom die
Sättigungszone im Gleichstrom zur Adsorptionsrichtung. Die beiden Spülgasströme
werden gemeinsam mit den desorbierten Komponenten aus einem mittleren Bereich des
Adsorptionsbettes herausgeführt. Diese Variante der Erfindung kombiniert die Vorteile
der Gleich- und der Gegenstromregenerierung, denn es treten weder unerwünschte Temperaturabsenkungen
im Adsorptionsbett auf noch ist es erforderlich, die desorbierenden Komponenten
durch das ganze Adsorptionsbett hindurch zu schleppen. Durch geeignete Pivensionierung
der beiden Teilströme können auch hier die einzelnen Teilbereiche des Adsorptionsbettes
individuell regeneriert werden.
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Bei der Aufteilung des Spülgasstroms in zwei Teilströme ist entweder
der Restgasabzug oder die Zufuhr des einen Teilstroms in einen mittleren Bereich
des Adsorbers er-.
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forderlich. obwohl es möglich ist, dies auch bei einer durchgehenden
Schüttung des Adsorptionsmittels vorzunehmen, ist es doch günstiger, das Adsorptionsbett
in solchen Fällen in zwei Teilbetten aufzuteilen, zwischen denen ein Zwischenraum
liegt, über den die Zufuhr bzw. der Abzug der jeweiligen Gase in gleichmäßigerer
und günstigerer Weise erfolgen kann als durch ein beispielsweise durch den Adsorberbehälter
geführtes einfaches Rohr, das in der Adsorptionsmittelschüttung mündet.
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Die Aufteilung des Adsorptionsbettes in zwei Teilbetten bietet auch
die Möglichkeit, auf einfache Weise innerhalb der einzelnen Teilbetten unterschiedliche
Adsorptionsmittel einzusetzen, falls dies aus verfahrenstechnischen Gründen im Einzelfall
günstig sein sollte.
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Eine spezielle Anwendung des erfindungsgemäßer Verfahrens liegt in
der Trocknung von Gasströmen, die Komponenten enthalten, die während der Heißspülphase
zur Polymerisation neigen. Solche Komponenten sind beispielsweise ungesättigte Kohlenwasserstoffe,
insbesondere. Olefine oder Diolefine, sowie Aldehyde, die unter anderem in Synthesegasen
oder in Spaltgasen enthalten sind. Diese Komponentenswerden in der Regel während
einer Adsorptionsphase adsorbiert, während der Regenerierung bei erhöhter Temperatur
jedoch nicht vollständig desorbiert, da ein Teil von ihnen unter den Regenerierbedingungen
zu Polymeren umgesetzt wird. Die dabei gebildeten Polymere belegen die Oberfläche
des Adsorptionsmittels, die dadurch nicht mehr genutzt werden kann, so daß die Adsorptionskapazität
des Adsorbers abnimmt. Die Polymerbildung erfolgt dabei
im wesentlichen,
solange die Polymerbildner noch am Adsorptionsmittel adsorbiert sind, da dieses
eine katalytische Aktivität für die Polymerisationsreaktion besitzt.
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Bei Gastrocknungen hat sich gezeigt, daß die Polymerbildung im Bereich
der Sättigungszone des Adsorptionsbettes gering ist, während sie innerhalb der Massenübergangszone
und insbesondere in einer daran anschließenden wasserfreien Zone hoch ist. Dies
ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß Wasserdampf stärker adsorbiert wird als
die Polymerbildner, so daß bei fortschreitender Sättigung des Adsorbers mit Wasserdampf
die zunächst innerhalb der Sättigungszone adsorbierten Polymerbildner vom Wasserdampf
verdrängt und in der Massenübergangszone oder der wasserfreien Zone erneut adsorbiert
werden.
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Analog kann bei der Adsorption anderer Komponenten auch der Fall eintreten,
daß die zur Polymerbildung neigenden Bestandteile sich in der Sättigungszone anreichern,
falls sie stärker als andere adsorbierbare Komponenten an das Adsorptionsmittel
gebunden werden.
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Die durch eine Polymerbildung auftretenden Schwierigkeiten können
erfindungsgemäß dadurch beseitigt werden, daß der über das Austrittsende des Adsorbers
zugeführte Teilstrom des Spülgases mindestens während des ersten Teils der Heißspülphase
eine andere Temperatur als der andere Teilstrom aufweist. Derjenige Teilstrom des
Spülgases, der in die stärker mit zur Polymerbildung neigenden Komponenten beladene
Zone eingeleitet wird, soll dabei eine niedrigere
Temperatur aufweisen,
als der andere Teilstrom, um die Polymerisation weitgehend auszuschalten.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann im Fall einer solchen Trocknung
günstig so durchgeführt werden, daß ein über das Austrittsende zugeführter Teilstrom
des Spülgases zumindest während des ersten Teils der Heißspülphase mit geringerer
Temperatur in das Adsorptionsbett eingespeist wird als der andere, in die Sättigungszone
eingespeiste Teilstrom. Die Temperatur dieses Teilstroms wird erst dann, wenn die
potentiellen Polymerbildner vom Adsorptionsmittel herunter gespült worden sind,
auf die Regenerier-Endtemperatur angehoben.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind nachfolgend anhand der in
den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 den Temperaturverlauf in einem Adsorber,
Figur
2 eine erste Ausführungsform des erfindungsgeinäßen Verfahrens und Figur 3 eine
zweite Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens.
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Bei der praktischen Durchführung des Adsorptionsverfahrens sind stets
mindestens zwei Adsorber vorgesehen, wobei stets ein Adsorber in einer Adsorptionsphase
ist, während der andere regeneriert wird. Nach Beendigung der Adsorptionsphase für
einen Adsorber wird das zu reinigende Rohgas dann auf den anderen, zuvor regenerierten
Adsorber gegeben, und der Betrieb wird im zyklischen Wechsel fortgesetzt. Es können
die üblichen Adsorptionsmittel, beispielsweise Silikagel, Alugel oder zeolithische
Molekularsiebe eingesetzt werden. Bei der Trocknung von Gasen, die polymerbildende
Komponenten enthalten, ist es beispielsweise günstig, zumindest in der Massenübergangszone
zeolithisches Molekularsieb vom Typ 3A vorzusehen, da dieses eine geringe Adsorptionsfähigkeit
für die Polymerbildner aufweist. Andererseits weist ze-lithisches Molekularsieb
vom Typ 3A geringere mechanische Stabilität auf, als beispielsweise zeolithisches
Molekularsieb vom Typ 4A, das deshalb bei der Trocknung von Gasströmen in vielen
Fällen zum Einsatz kommt.
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Die in Figur 2 schematisch dargestellte Anlage zur Purchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens enthält zwei Adsorber 1 und 2, die jeweils ein aus
zwei Schichten 3 und 4 bzw. 5 und 6 bestehendes Adsorptionsbett aufweisen. Die Adsorber
1 und 2 sind auf ihrer Eintrittsseite über Ventile 11 und 14 bzw. 21 und 24 mit
einer Rohgasleitung 7 bzw. einer Restgasleitung 8 verbunden.
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Austrittsseitig sind die Adsorber über Ventile 12 und 13 bzw. 22 und
23 mit einer Produktgasleitung 9 bzw.
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einer Regeneriergas-Zuführleitung 10 verbunden. In der
Regeneriergas-Zuführleitung
10 ist ein Erhitzer 30 vorgesehen, der durch die Bypass-Leitung 31 umgangen werden
kann. Die Führung des Regeneriergases wird durch die Stellung der Ventile 32 und
33 geregelt. Zwischen die Teilbetten 3 und 4 bzw. 5 und 6 münden Regeneriergasleitungen
ein, die über die Ventile 15 bzw. 25 geöffnet bzw.
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geschlossen werden können.
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Beim Betrieb der Anlage wird über Leitung 7 herangeführtes Rohgas,
beispielsweise ein zu trocknendes Synthesegas, bei geschlossenem Ventil 21 über
das dann geöffnete Ventil 11 zum Adsorber 1 geführt und beim Durchströmen der Teilbetten
3 und 4 des Adsorbers getrocknet. Das gereinigte Produktgas tritt bei geschlossenem
Ventil 13 über das offene Ventil 12 in die Produktgasleitung 9 ein.
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Gleichzeitig wird der Adsorber 2, der zuvor mit Wasserdampf beladen
wurde, regeneriert. Hierzu wird Regeneriergas über die Leitung 10 herangeführt und
trittJunächst bei jeschlossenem Ventil 33 und geöffnetem Ventil 32 in den Erhitzer
30 ein, in dem es auf die Regeneriergastemperatur, die beispielsweise zwischen 100
und 200 OC liegt, erhitzt wird. Ein Teilstrom des heißen Regeneriergases tritt anschließend
durch das geöffnete Ventil 23 ins Austrittsende des Adsorbers 2 ein und bewirkt
in der innerhalb des Teilbetts 6 liegenden Massenübergangszone die Desorption des
zuvor adsorbierten Wasserdampfes. Der andere Teilstrom des heißen Regeneriergases
gelangt durch das geöffnete Ventil 25 in den Zwischenraum zwischen den Teilbetten
5 und 6 und wird im Gegenstrom durch? das Teilbett 5 geführt, in dem die Sättigungszone
des Adsorbers 2 liegt. Mit Wasserdampf angereichertes Regeneriergas tritt am Eintrittsende
des Adsorbers aus und gelangt über das geöffnete Ventil 24 in die Restgasleitung
8. Nach Beendigung der
Desorptionsphase muß der Adsorber 2 wieder
auf Adsorptionstemperatur, also beispielsweise auf Umgebungstemperatur, zurückgekühlt
werden. Hierzu wird weiteres Spülgas verwendet, das jedoch bei geschlossenem Ventil
32 und geöffnetem Ventil 33 über die Bypass-Leitung 31 am Erhitzer 30 #rbeigeführt
wird.
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sofern der über das geöffnete Ventil 23 in die Massen-Ubergangszcne
6 geführte Teilstrom des Spülgases eine geringere. Temperatur aufweisen soll als
der über dasge-Öffnete Ventil 25 in die Sattigungszone geführte Teilstrcm, kann
in einfacher Abwandlung des in der Figur 2 dargestellten Verfahrens dieser Teilstrom
entweder in einem Wärmetauscher gekühlt oder, was meist noch einfacher ist, durch
Zumischung eines am Erhitzer 30 beigeführten Teils des Spülgases gekühlt werden.
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Me Regenerierung, d.h. die Heizphase und die nachfolgende Kühlphase
des einen Adsorbers und die Adsorptionsphase des jeweils anderen Adsorbers sind
zeitlich aufeinander abgestimmt. Nach Beendigung der Adsorptionsphase im Adsorber
1 und der Regenerierung im Adsorber 2 wird der Rohgasstrom 7 dirch #hließen der
Ventile 11, 1?, 23,;24 und 25 sowie Öffnen der Ventile 21 und 22 durch den Adsorber
2 geführt, ährend für den Adsorber. 1 eine Regenerierphase beginnt. Die sauer der
Adsorptions- bzw. der Regenerierphase kann dabei in weiten Bereichen schwanken,weil
im speziellen Einzelfall die Konzentration der abzutrennenden Komponenten, die Größe
der Absorptionsbetten und weitere Parameter für die Wahl der Zyklusdauer ausschlaggebend
sind.
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Die Zeiten können beispielsweise zwischen einer und 24 Stunden, gegebenenfalls
auch noch außerhalb dieses Bereiches, schwanken.
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las in der Figur 3 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheint sich
insofern von dem in der Figur 2 gezeigten, als der über die Ventile 15 bzw. 25 in
die Sättigung szonen 3 bzw. 5 der Adsorber eingeführte Teilstrom des Spülgases hier
über die Adscrbereintrittsenden zugeführt wird. Die Sättigungsz onen 3 bzw. 5 der
Adsorber erden soxtit im Gleichstrom zur Adsorptionsrichtung regeneriert.
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Das Restgas wird über die Ventile 14 und 24 abgezogen, die eine Verbindung
der Restgasleitung 8 mit dem Zwischenraum zwischen den beiden Shichten 3 und 4 bzw.
5 und 6 der Adsorber herstellen.