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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein transparentes leitendes Laminat
mit einer transparenten leitenden In-Sn-O-Folie. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung ein niederohmiges transparentes leitendes Laminat
mit einer kristallinen transparenten leitenden In-Sn-O-Folie auf
einem transparenten Foliensubstrat aus einem thermoplastischen Polymer,
einen Herstellungsprozess hierfür
und eine Anzeigevorrichtung, welche das Laminat umfasst.
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Hintergrund
der Erfindung
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Als
Elektroden für
verschiedenartige Anzeigevorrichtungen, z.B. Flüssigkristallanzeigen, Elektrolumineszenzvorrichtungen
oder dergleichen, oder eine Solarzelle ist ein Dünnfilmmaterial mit Transparenz
und Leitfähigkeit
(im Folgenden als "transparente
leitende Folie" bezeichnet),
welches hohe Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht und niedrigen elektrischen Widerstand zeigt, unabdingbar.
Ferner: einhergehend mit der in neuerer Zeit entstandenen rapiden
Popularisierung von portablen mobilen Terminalen und Miniaturisierung und
Gewichtsminderung der Terminale, sind als Substrate zur Verwendung
in Anzeigevorrichtungen oder dergleichen durch Bilden einer transparenten
leitenden Folie auf ihrer Oberfläche
Materialien gefordert, die ein leichteres Gewicht, höhere Flexibilität und höhere Schockbeständigkeit
aufweisen als die konventionellen. Angesichts dieser Tatsachen wächst nun
die Verwendung eines transparenten leitenden Laminats, welches eine transparente
leitende Folie aufweist, die hauptsächlich von In-Sn-O(Indium-Zinn-Sauerstoff)
gebildet ist (im Folgenden als "ITO-Folie" bezeichnet) und
die auf ein thermoplastisches Polymerfoliensubstrat aufgebracht ist,
welches gegenüber
Glas als Substrat ein leichteres Gewicht, eine höhere Flexibilität und eine
höhere Schockbeständigkeit
aufweist.
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Wenn
eine Farbanzeigevorrichtung gebildet werden soll durch die Verwendung
eines transparenten leitenden Laminats, welches eine ITO-Folie aufweist,
die auf ein solches Foliensubstrat aufgebracht ist, so beträgt der spezifische
Widerstand der ITO-Folie wünschenswerterweise
ca. 2 × 10–4 Ω·cm.
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Jedoch
weist eine ITO-Folie, die durch DC-Magnetron-Zerstäubung, RF-Magnetron-Zerstäubung, Vakuumverdampfungsverfahren,
Ionenplattierungsverfahren oder dergleichen auf ein Foliensubstrat
aufgebracht ist, generell einen höheren Schichtwiderstandswert
auf als eine ITO-Folie, die auf ein Glassubstrat aufgebracht ist.
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Einer
der Gründe
liegt darin, dass nur eine ITO-Folie mit nicht mehr als ca. 300
nm Dicke auf ein Foliensubstrat aufgebracht werden kann aufgrund
der Tatsache, dass die Biegesteifigkeit von thermoplastischem Polymertoliensubstrat
kleiner ist als die von Glassubstrat. Das heißt, wenn die Dicke der ITO-Folie über diese Dicke
hinaus vergrößert werden
soll, kommt es nicht selten dazu, dass die Folie sich kräuselt oder
Risse in die ITO-Folie eingebracht werden infolge der Spannung der
ITO-Folie.
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Ein
weiterer Grund liegt darin, dass die Wärmebeständigkeit von thermoplastischem
Polymerfoliensubstrat geringer ist als die von Glas, und die Prozesstemperatur
zum Aufbringen einer ITO-Folie auf das Foliensubstrat muss auf eine
niedrigere Temperatur eingestellt werden als bei einem Glassubstrat;
daher wachsen die Kristalle der ITO-Folie während der Folienbildung nicht
ausreichend.
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Nebenbei
bemerkt wird die Struktur einer ITO-Folie mit kristallinen Teilen
nach einem Röntgenbeugungsverfahren
analysiert. Bei polykristallinem ITO werden mit der Röntgenbeugungsmethode
drei starke Beugungslinien beobachtet, die durch die Millerschen
Indizes definiert werden. Sie sind zurückzuführen auf die kleinwinkelseitigen
Beugungslinien an den Kristallebenen (222), (400) und (440). Es
ist berichtet worden, dass diese Beugungslinien an den Kristallebenen
(222), (400) und (440) um 30,5° (2θ), um 35° (2θ) bzw. um 50,5° (2θ) erscheinen,
wenn die Röntgenstrahlungsquelle
Cu-Ka ist. So ist z.B. in der Schrift mit dem Titel "transparent conductive
film" ("HYOUMEN", vol. 18, No. 8
(1980) 440-449) in der 4 ein Röntgenbeugungsbild
von einer kristallinen ITO-Folie gezeigt, die mittels eines Vakuumverdampfungsverfahrens
auf einem Polyesterfoliensubstrat gebildet und wärmebehandelt worden ist. Ein
Röntgenbeugungsbild
einer kristallinen ITO-Folie, welche durch Zerstäubung auf ein Glassubstrat
aufgebracht wurde, ist in "SHINKU", vol. 30, No. 6, 546-554
gezeigt. Die in diesen Schriften gezeigten Röntgenbeugungsdiagramme weisen
Peaks auf, die auf die Beugung an den Kristallebenen (222), (400)
und (440) zurückzuführen sind.
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Es
ist allgemein bekannt, dass die Struktur und die elektrischen Eigenschaften
einer durch DC-Magnetron-Zerstäubung
auf ein Glassubstrat aufgebrachten ITO-Folie stark abhängig sind
von der Folienaufbringungstemperatur und dass eine Folie gebildet
wird, deren Zustand amorph oder eine Mischung von amorph und kristallin
ist, wenn ein Folienbildungsprozess durchgeführt wird, während das Glassubstrat bei
Raumtemperatur gehalten wird.
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Hinsichtlich
einer auf ein Glassubstrat aufgebrachten ITO-Folie ist zur Verminderung
des spezifischen Widerstandes der Folie ein Verfahren vorgeschlagen
worden, bei dem die kristalline Orientierung so kontrolliert wird,
dass die (400)-Kristallebene parallel zu der Oberfläche des
Substrates zu liegen kommt. Beispielsweise ist in der JP-A 7-90550
(JP-A bedeutet Offenlegungsschrift der japanischen Patentanmeldung)
beschrieben worden, dass eine ITO-Folie, die auf solche Weise gebildet
ist, dass die (100)-Richtung, d.h. die (400)-Fläche, parallel zu dem Substrat
liegt, einen verminderten spezifischen Widerstand aufweist. Es wird
wichtig, das Substrat während
des Aufbringens der ITO-Folie bei einer hohen Temperatur, die 200°C überschreitet,
zu erhit zen, um eine derartige kristalline Orientierung zu realisieren.
Es sind mehrere Untersuchungen durchgeführt worden betreffend die Kontrolle
der kristallinen Orientierung zur Verminderung des spezifischen
Widerstandes in einem sogenannten Hochtemperaturprozess, wobei das
Aufbringen der Folie durchgeführt
wird, während
eine Substrattemperatur bei 200°C
oder höher
gehalten wird, wie oben erwähnt.
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Ferner
ist es bekannt, dass die Struktur einer auf ein Glassubstrat aufgebrachten
ITO-Folie sehr stark in Abhängigkeit
von der Folienaufbringungsatmosphäre variiert. Beispielsweise
offenbart die JP-A 9-50712 ein Verfahren zum Kontrollieren einer
ITO-Folienstruktur, d.h. die Partikelgrößen und die Zahl der Kristalle
werden kontrolliert durch die Einführung von Wasserdampf, Inertgas
in die Atmosphäre.
Ferner offenbart die JP-A 8-92740 ein Verfahren zum Kontrollieren
einer Folienstruktur durch die Verwendung einer Zerstäubungsvorrichtung,
wobei das Verfahren Verunreinigungsgas aktiv entfernt und gleichzeitig
ein Vakuumsystem von 4,0 × 10–4 Pa
bildet.
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Bei
der ITO-Folienbildung auf einem thermoplastischen Polymerfoliensubstrat
kann jedoch auf Grund dessen, dass der Erweichungspunkt einer üblicherweise
verwendeten Polymerfolie niedriger ist als 200°C, das Foliensubstrat nicht
bei einer hohen Temperatur, die 200°C überschreitet, erhitzt werden,
und dadurch kann ein solcher 200°C überschreitender
Hochtemperaturprozess wie im Falle der ITO-Folienbildung auf Glassubstrat
nicht verwendet werden. Daher können
bei einem transparenten leitenden Laminat, welches ein thermoplastisches
Polymerfoliensubstrat verwendet, Kristalle einer ITO-Folie nicht
ausreichend gewachsen werden, und als eine Folge davon gelingt es
nicht, einen solch niedrigen Schichtwiderstand zu realisieren wie
im Falle der Verwendung eines Glassubstrates.
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Das
heißt,
bei einem transparenten leitenden Laminat, welches ein thermoplastisches
Polymerfoliensubstrat verwendet, kann eine ITO-Folienaufbringung
bei einer so hohen Temperatur wie im Falle eines auf ein Glassubstrat
aufgebrachten Laminats nicht realisiert werden, und ferner ist die
Dicke der ITO-Folie
limitiert; dementsprechend ist ein Laminat, welches eine leitende
Folie von geringem spezifischem Widerstand aufweist, bisher noch
nicht bereitgestellt worden.
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Unter
diesen Umständen
liegt die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung
eines Laminats, wobei der Widerstand einer Oberflächenlage
beträchtlich
vermindert ist, ohne der Vorzüge
des Laminats, welches eine auf ein thermoplastisches Polymerfoliensubstrat
aufgebrachte ITO-Folie aufweist, verlustig zu gehen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt in der Bereitstellung
eines Verfahrens zur Herstellung eines transparenten leitenden Laminats
mit einer kristallinen ITO-Folie, aufgebracht durch Zerstäubung auf
ein Polymerfoliensubstrat, welches in etwa bei Raumtemperatur gehalten
wird. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass das transparente
leitende Laminat, welches einen außerordentlich niedrigen spezifischen
Widerstand und eine bessere Lichtdurchlässigkeit seiner ITO-Folie aufweist
als ein transparentes leitendes Laminat, das auf ein konventionelles
thermoplastisches Polymerfoliensubstrat aufgebracht ist, hergestellt
wird durch Kombinieren der positiven Kontrolle der ITO-Folienfeinstruktur über die
Kontrolle der Folienbildungsatmosphäre während der Zerstäubung mit
Kristallwachstum durch eine Wärmebehandlung
bei einer relativ niedrigen Temperatur.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt in der Bereitstellung
einer Anzeigevorrichtung, welche das oben erwähnte Laminat als Elektrode
verwendet.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
betreffenden Erfinder führten
Untersuchungen durch, um ein transparentes leitendes Laminat bereitzustellen,
wobei eine ITO-Folie mit einem niedrigen Schichtwiderstand auf ein
thermoplastisches Polymerfoliensubstrat aufgebracht ist; durch die
Untersuchungen sind sie zu der Annahme gekommen, dass die Verringerung
des spezifischen Widerstandes der ITO-Folie nicht durch die Erhöhung der
Dicke der ITO-Folie, sondern durch die wesentliche Verringerung
des spezifischen Widerstandes der ITO-Folie selbst erreicht wurde, und
dass zu diesem Zweck die Kontrolle der Feinstruktur der ITO-Folie
außeror dentlich
wichtig war. Ferner sind sie zu der Annahme gekommen, dass der Grund,
warum die Verringerung des spezifischen Widerstandes und die Kontrolle
der Feinstruktur einer auf eine Folie aufgebrachten ITO-Folie in
der konventionellen Verfahrensweise nicht erzielt worden ist, in
der Hauptsache auf den Umstand zurückzuführen war, dass das in einer Zerstäubungsatmosphäre verbleibende
Wasser nicht perfekt kontrolliert werden konnte.
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Unter
Beachtung der besten Zunutzemachung der Eigenschaften eines transparenten
leitenden Laminats, umfassend ein leichtgewichtiges thermoplastisches
Polymerfoliensubstrat mit hervorragender Schockbeständigkeit
und Flexibilität,
haben die betreffenden Erfinder Verfahren untersucht zur Verminderung
des spezifischen Widerstandes der ITO-Folie, ohne dabei die Temperatur
des Foliensubstrats während
eines Zerstäubungsprozesses
und einer nachfolgenden Wärmebehandlung über den
Erweichungspunkt des Foliensubstrats hinaus zu erhöhen.
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Als
eine Folge davon ist klar geworden, dass, wenn eine ITO-Folie gebildet
wird durch Einstellen einer Foliensubstrattemperatur auf eine gewünschte Temperatur
unterhalb von 80°C
und Einstellen eines Partialdrucks jedes Gases in einer Folienbildungsatmosphäre in einen
spezifischen Bereich, und die erhaltene ITO-Folie ferner einer Behandlung
unter geeigneten Bedingungen unterworfen wird, eine neue Struktur
in den Kristallen der ITO-Folie auf dem Foliensubstrat gebildet
wird, wobei im Besonderen das Häufigkeitsverhältnis von
(440)-Orientierung zu (222)-Orientierung in einen besonderen Bereich
eingestellt wird, der von dem konventionellen verschieden ist, und
als eine Folge davon wird der spezifische Widerstand der ITO-Folie
außerordentlich
niedriger als der konventionelle. Ferner wurde gefunden, dass das
Häufigkeitsverhältnis der (440)-Orientierung
zu der (222)-Orientierung ebenfalls durch das oben erwähnte Verfahren
kontrolliert werden kann. Ferner wurde bestätigt, dass bei einem neuen
transparenten leitenden Laminat, dessen ITO-Folie eine solcherart kontrollierte
Feinstruktur aufweist, der spezifische Widerstand der ITO-Folie
auf fast die Hälfte
desjenigen des konventionellen transparenten leitenden Laminats
auf einem Foliensubstrat vermindert ist.
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Die
vorliegende Erfindung wurde als eine Folge der auf Basis dieser
Erkenntnisse wiederholten Untersuchungen vollendet. Sie betrifft
ein neues transparentes leitendes Laminat mit einer ITO-Folie, die
auf eine thermoplastische Polymerfolie aufgebracht ist und eine
spezifische Kristallstruktur und einen außerordentlich niedrigen spezifischen
Widerstand aufweist infolge der Kontrolle der Atmosphäre während der
ITO-Folienbildung und der Kontrolle der Feinstruktur auf Basis der
Kontrolle der Atmosphäre.
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Das
heißt,
das transparente leitende Laminat gemäß vorliegender Erfindung ist
ein Laminat, welches eine kristalline ITO-Folie aufweist, die auf
ein Foliensubstrat aufgebracht ist, welches aus einem transparenten thermoplastischen
Polymer besteht. Das Laminat weist eine charakteristische kristalline
Orientierung auf, d.h. bei der Röntgenbeugung
der ITO-Folie ist die Röntgenbeugungsintensität an der
(222)- oder an der (440)-Kristallebene die höchste, und [X440/222],
das Verhältnis
der Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene des
kristallinen Teils zu derjenigen an der (222)-Kristallebene, liegt
innerhalb des Bereiches von 0,3 bis 2,5, vorzugsweise 0,3 bis 2,0,
weiter bevorzugt 0,3 bis 1,2.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Laminats liegt [X400/222] das Verhältnis der
Röntgenbeugungsintensität an der
(400)-Kristallebene des kristallinen Teils zu derjenigen an der
(222)-Kristallebene, innerhalb des Bereiches von 0 bis 0,2.
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Im
Folgenden werden ein Substrat, bestehend aus einer thermoplastischen
Polymerfolie, und die auf das Substrat aufgebrachte transparente
leitende Folie, welche das transparente leitende Laminat gemäß vorliegender
Erfindung bilden, nacheinander beschrieben.
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<Substrat bestehend aus thermoplastischer
Polymerfolie>
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Für die vorliegende
Erfindung wird als thermoplastische Polymerfolie, die das Substrat
bilden soll, eine transparente Folie, bestehend aus einem folienbildenden
thermoplastischen Polymer, verwendet.
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Als
das oben erwähnte
thermoplastische Polymer wird ein thermoplastisches Polymer aus
einer einzigen Komponente, z.B. Polycarbonat, Polyethylenterephthalat,
Polyethylen-2,6-naphthalat, Polyethersulfon oder Polyarylat, oder
ein Copolymer erhalten durch Copolymerisieren der zweiten Komponente
und der dritten Komponente an das Polymer zur Erteilung einer optischen
Funktion und/oder einer Funktion, die eine mechanische Eigenschaft
unter hohen Temperaturen stabilisiert, verwendet.
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Insbesondere
auf dem Gebiet, wo hervorragende optische Eigenschaften gefordert
sind, ist ein Polycarbonat, welches in der Hauptsache aus einer
Bisphenol-Komponente besteht und eine hervorragende Transparenz
aufweist, geeignet. Beispiele für
die Bisphenol-Komponente umfassen 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan
(Trivialname Bisphenol A), 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan (Trivialname
Bisphenol Z), 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethylcyclohexan,
9,9-Bis-(4-hydroxyphenyl)-fluoren und 9,9-Bis-(3-methyl-4-hydroxyphenyl)-fluoren.
Zwei oder mehr Arten von diesen Bisphenol-Komponenten können kombiniert werden.
Das heißt,
ein derartiges Polycarbonat kann ein Homopolymer, ein Copolymer
oder eine Mischung von zwei oder mehr Arten von Polycarbonaten sein.
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Ferner
können
zur Erteilung einer neuen Funktion mehrere Arten von thermoplastischen
Polymeren gemischt werden innerhalb eines Bereichs, in dem keine
Einbuße
an Transparenz eintritt. Soweit keine Einbuße an Transparenz eintritt,
können
zu den Polymeren Additive, wie Stabilisatoren und flammhemmende
Mittel, zugegeben werden. Ferner kann die Substratfolie eine mehrlagige
Folie sein, erzeugt durch Koextrusion mehrerer Komponenten.
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Die
transparente Folie von einem thermoplastischen Polymer kann nach
einem beliebigen Verfahren hergestellt werden, einschließlich Schmelzextrusion
und Gießen,
wobei jedoch die Folie, die aus einer Lösung von Polycarbonat in einem
organischen Lösemittel
durch Gießen
erhalten wird, am meisten bevorzugt ist, weil sie besonders hervorragende
optische Eigenschaften aufweist. Die Folie kann in einer Richtung
oder in zwei Richtungen nach Bedarf gestreckt sein.
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Es
gibt keine Einschränkungen
hinsichtlich der Dicke einer thermoplastischen Polymerfolie, welche
als das Substrat für
die vorliegende Erfindung verwendet wird; jedoch beträgt die Foliendicke
vorzugsweise 0,01 bis 0,4 mm in Abhängigkeit von der jeweiligen
Anwendung. Im Besonderen ist die Folie, die eine Dicke von ca. 0,1
bis 0,4 mm aufweist, für
die optische Anwendung in einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
oder dergleichen unter dem Gesichtspunkt der Sichtbarkeit bevorzugt.
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Wenn
ein transparentes leitendes Laminat für eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
verwendet wird, die linear polarisiertes Licht verwendet, ist das
thermoplastische Polymerfoliensubstrat bevorzugt, welches eine hervorragende
optische Isotropie aufweist, und die Retardation im sichtbaren Bereich
beträgt
bevorzugt 20 nm oder weniger, besonders bevorzugt 10 nm oder weniger.
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Das
oben erwähnte
thermoplastische Polymerfoliensubstrat kann eine Beschichtungslage
aufweisen, bestehend aus mindestens einer oder mehr Lagen auf einer
Seite oder auf beiden Seiten der Folie zur Verbesserung des Adhäsionsvermögens an
die auf es aufzubringende ITO-Folie, verschiedener Arten von Dauerhaftigkeit
des Foliensubstrats oder der Gasbarriereeigenschaften der Folie.
Die Beschichtungslage ist – in
Abhängigkeit
von ihrem Zweck – aus
einem anorganischen Material, einem organischen Material oder deren
Kompositmaterial gebildet.
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Als
die Beschichtungslage kann eine Harzkomponente, z.B. ein Acrylharz,
ein Urethanharz, ein UV-härtbares
Harz, ein Epoxidharz, ein Silicatharz oder ein Phenoxyharz oder
eine Mischung aus der Harzkomponente und anorganischen Partikeln
wie Aluminiumoxid, Siliciumoxid oder Glimmer, verwendet werden. Ferner
kann ein Metallalkoxid zugemischt sein. Ferner kann das Foliensubstrat
so ausgebildet sein, dass die Oberflächenlage Beschichtungslagefunktionen
aufweist, durch Koextrudieren von zwei oder mehr Lagen bei der Foliensubstratbildung.
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Beim
Beschichten mittels einer Technik der PVD (d.h. physikalische Abscheidung
aus der Gasphase) oder der CVD (d.h. chemische Abscheidung aus der
Gasphase) kann ein Oxid wie Magnesiumoxid, Aluminiumoxid, Siliciumoxid,
Calciumoxid, Bariumoxid, Zinnoxid, Indiumoxid, Tantaloxid, Titanoxid
oder Zinkoxid, ein Nitrid, z.B. Siliciumnitrid, Titannitrid oder
Tantalnitrid, oder ein Fluorid, wie Magnesiumfluorid oder Calciumfluorid,
als ein Beschichtungsmaterial für
sich allein oder als eine Mischung von diesen Substanzen verwendet werden.
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Konkret
ist es z.B. zur Verbesserung des Adhäsionsvermögens an die ITO-Folie bevorzugt,
wenn ein Silicatharz, ein Epoxidharz, ein UV-härtbares Harz oder dergleichen
als das Beschichtungsmaterial verwendet wird. Zur Verbesserung der
Gasbarriereeigenschaft ist es bevorzugt, wenn die Beschichtung vorzugsweise durch
die Verwendung eines Silicatharzes, eines Oxids, wie Magnesiumoxid,
Aluminiumoxid, Siliciumoxid, Calciumoxid, Bariumoxid, Zinnoxid,
Indiumoxid, Tantaloxid, Titanoxid oder Zinkoxids, eines Nitrids,
wie Siliciumnitrid, Titannitrid oder Tantalnitrid, oder eines Fluorids,
z.B. Magnesiumfluorid oder Calciumfluorid, für sich allein oder als Mischung
von diesen Substanzen durchgeführt
wird.
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Die
bevorzugte Beschichtungsdicke beträgt 0,01 bis 20 μm (10 bis
20 000 nm); mehr bevorzugt ist sie auf ca. 10 μm oder weniger unterdrückt.
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Zur
Bildung einer Beschichtungslage kann in den meisten Fällen ein
Auftragverfahren, welches eine Auftragvorrichtung verwendet, ein
Sprühverfahren,
ein Spin-Coating-Verfahren, ein In-Line-Beschichtungsverfahren oder
dergleichen verwendet werden. PVD oder CVD, z.B. ein Zerstäubungsverfahren
oder ein Verdampfungsverfahren, kann ebenfalls verwendet werden.
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Bei
der obigen Substratfolie beträgt
die Lichtdurchlässigkeit
in jedem Fall bevorzugt 80% oder mehr, besonders bevorzugt 85% oder
mehr.
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<Transparente leitende Folie (ITO-Folie)>
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Eine
ITO-Folie des transparenten leitenden Laminats gemäß vorliegender
Erfindung weist eine hohe Kristallinität auf, und bei der Röntgenbeugung
des kristallinen Teils zeigt die Beugungsintensität an der (222)-Kristallebene
oder diejenige an der (440)-Kristallebene das stärkste Beugungsbild. Ferner
liegt [X440/222] das Verhältnis der
Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene
des kristallinen Teils zu derjenigen an der (222)-Kristallebene,
in dem Bereich von 0,3 bis 2,5.
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Insbesondere
ist ein Laminat bevorzugt, bei dem das obige Verhältnis [X440/222] im Bereich von 0,3 bis 2,0 liegt,
weil der spezifische Widerstand der ITO-Folie auf ca. 2 × 10–4 Ω·cm vermindert
ist. Wenn ein noch niedrigerer spezifischer Widerstand gewünscht ist,
beträgt
das Verhältnis
[X440/222] vorzugsweise 0,3 bis 1,8, mehr
bevorzugt 0,3 bis 1,2.
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Andererseits,
wenn das Verhältnis
[X440/222]kleiner ist als 0,2, so ist die
(222)-Kristallebene der ITO-Folie in vielen Fällen außerordentlich stark, wodurch
die Spannung der ITO-Folie außerordentlich
groß und
die ITO-Folie rissanfällig
wird. Wenn das Verhältnis
[X440/222] einen Wert von 2,5 überschreitet,
wird der spezifische Widerstand der ITO-Folie in vielen Fällen nicht
ausreichend vermindert. Somit wird in beiden Fällen der Zweck der vorliegenden
Erfindung kaum erzielt.
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Bei
dem bevorzugten transparenten leitenden Laminat gemäß vorliegender
Erfindung liegt die Röntgenbeugungsintensität an der
(400)-Kristallebene, die eine weitere kristalline Orientierung ist,
im Bereich des 0,2fachen oder weniger der Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-Kristallebene. Das heißt,
[X400/222] das Verhältnis der Röntgenbeugungsintensität an der
(400)-Kristallebene
zu derjenigen an der (222)-Kristallebene, liegt im Bereich von 0
bis 0,2. Bei einer ITO-Folie, deren spezifischer Widerstand weiter
vermindert ist, ist das Verhältnis
[X400/222] auf den Bereich von 0,01 bis
0,18 unterdrückt.
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Hier
wird die Röntgenbeugung
z.B. wie folgt gemessen. Das heißt, sie wird bestimmt mittels
eines "RotaflexTM" RU-300,
ein Produkt der Rigaku Corporation, ohne Trennung der ITO-Folie
von einem Laminat. Die optische Anordnung wird bestimmt gemäß einer
Fokussiermethode von Bragg-Brentano unter Verwendung von Cu-K α-Strahlung
(Wellenlänge:
1,541 Å)
als Lichtquelle unter den Bedingungen einer Röntgenstrahlleistung von 50
kV und 200 mA und eines optischen Systems mit einem Divergenzschlitz
von 1°,
einem Streuschlitz von 1° und
einem Empfangsschlitz von 0,15 mm. Hierin wird ferner ein Graphit-Monochromator
verwendet.
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In
dem Röntgenbeugungsdiagramm
erscheinen die Beugungen an den Kristallebenen (222), (400) und
(440) bei 30,5° (2θ), bei 35° (2θ) bzw. um
0,5° (2θ). Die Beugungsintensitäten an den
Kristallebenen (222), (400) und (440) sind jeweils wie folgt definiert:
die Differenz zwischen der Intensität der Peakspitze des Beugungspeaks
einer ITO-Folie und der Intensität
der Basislinie, umfassend die von der Basislinie des Peaks abgeleitete
gerade Linie, wird abgelesen, und die Differenz wird als die Beugungsintensität an der
ITO-Folie definiert. Ferner werden die Beugungsintensitäten direkt
abgelesen, ohne eine spezifische Trennung von Cu-K α 1- und -K α 2-Strahlen
der Lichtquelle durchzuführen.
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Die
Röntgenbeugungsvorrichtung
zum Bestimmen der Röntgenbeugungsintensität betreffend
die ITO-Folie des transparenten leitenden Laminats gemäß vorliegender
Erfindung ist nicht auf die oben erwähnte Vorrichtung begrenzt,
und selbstverständlich
stehen andere Vorrichtungen mit gleichwertigem Leistungsverhalten
zur Verfügung.
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Ferner
werden der spezifische Widerstand der ITO-Folie, die Gesamtlichtdurchlässigkeit
des Laminats, die ITO-Foliendicke und dergleichen wie folgt gemessen.
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Die
transparente leitende Folie ist gebildet unter Verwendung eines
komplexen Oxids enthaltend Indiumoxid als Hauptkomponente und mindestens
eine Art von Oxid aus der Gruppe der Oxide, die einen großen Bandabstand
aufweisen, z.B. Zinnoxid, Zinkoxid, Antimonoxid, Aluminiumoxid,
Galliumoxid, Ceroxid, Magnesiumoxid, Cadmiumoxid, Kupferoxid, Wolframoxid
und Rheniumoxid. Von diesen ist eine ITO-Folie, welche Indiumoxid
als Hauptkomponente und 2,5 bis 25 Gew.%, insbesondere 7,5 bis 17,5
Gew.% Zinnoxid enthält
und gebildet ist durch Zerstäubung
mittels eines Targets, welches hauptsächlich aus Indiumoxid und Zinnoxid
besteht, unter dem Gesichtspunkt der Verbesserungen hinsichtlich
Widerstand und Lichtdurchlässigkeit
bevorzugt. Von diesen ist eine ITO-Folie, welche zu 95 bis 85 Gew.%
aus Indiumoxid und zu 5 bis 15 Gew.% aus Zinnoxid besteht, besonders
bevorzugt unter dem Gesichtspunkt des Widerstandes und der Lichtdurchlässigkeit.
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Die
Foliendicke einer transparenten leitenden Folie (ITO-Folie), welche
auf ein thermoplastisches Polymerfoliensubstrat aufgebracht ist,
beträgt
bevorzugt 10 bis 300 nm, besonders bevorzugt 20 bis 200 nm. Die Foliendicke
der transparenten leitenden Folie wird geeignet ausgewählt in Abhängigkeit
von der Verwendung des Laminats. Wenn sie jedoch zu dick ist, vermindert
sich die Flexibilität
des Laminats, und daher ist eine transparente leitende Folie mit
einer Dicke von 300 nm oder mehr nicht bevorzugt. Ferner ist eine
Dicke der ITO-Folie
von weniger als 10 nm nicht bevorzugt, weil die Eigenschaft als
transparente leitenden Folie außerordentlich
schlecht wird. Somit ist es bevorzugt, die Foliendicke in einem
Bereich von 10 bis 300 nm, insbesondere 20 bis 200 nm, zu wählen, in
Abhängigkeit
von der Verwendung des transparenten leitenden Laminats.
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<Taansparentes leitendes Laminat>
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Das
oben erwähnte
transparente leitende Laminat gemäß vorliegender Erfindung, bei
dem eine kristalline transparente leitende Folie (ITO-Folie), welche
im Wesentlichen aus In-Sn-O besteht, auf ein transparentes Polymerfoliensubstrat
aufgebracht ist, weist die leitende Oberflächenlage mit einem Widerstand
von 1,3 × 10–4 bis
4,5 × 10–4 Ω·cm und
hervorragende Flexibilität,
Schockbeständigkeit
und Transparenz auf. Besonders bevorzugt ist ein transparentes leitendes
Laminat, welches alle der nachfolgenden Teilanforderungen erfüllt:
- (i) das transparente Substrat ist eine transparente
thermoplastische Polymerfolie mit einer Dicke von 0,01 bis 0,4 mm
und
- (ii) eine auf die Substratfolie aufgebrachte transparente leitende
Folie weist die folgenden Eigenschaften auf:
(A) eine transparente
leitende Folie ist aus einem Metalloxid hergestellt, welches Indiumoxid
als Hauptkomponente enthält
und 2,5 bis 25 Gew.% Zinnoxid enthält, und weist eine Dicke von
10 bis 300 nm auf,
(B) die Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-Kristallebene oder an der (440)-Kristallebene des kristallinen
Teils ist die höchste,
und [X440/222] das Verhältnis der Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene zu derjenigen an der (222)-Kristallebene, liegt
im Bereich von 0,3 bis 2,5, bevorzugt im Bereich von 0,3 bis 1,2,
und [X400/222] das Verhältnis der Röntgenbeugungsintensität an der
(400)-Kristallebene des kristallinen Teils der transparenten leitenden
Folie zu derjenigen an der (222)-Kristallebene, liegt innerhalb
des Bereiches von 0 bis 0,2, sowie
(C) der spezifische Widerstand
der transparenten leitenden Folie beträgt 1,3 × 10–4 bis
3,0 × 10–4 Ω·cm.
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Dieses
Laminat weist nicht nur einen besonders niedrigen spezifischen Widerstand
der transparenten leitenden Folie auf, sondern zeigt ferner eine
hervorragende Transparenz, d.h. die Gesamtlichtdurchlässigkeit beträgt 80 %
oder mehr, bevorzugt 84 bis 95%.
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Ein
transparentes leitendes Laminat, welches diese Eigenschaften aufweist
und eine thermoplastische Polymerfolie als Substrat verwendet, ist
ein bisher unbekanntes, neues Laminat und ist für einen breiteren Anwendungsbereich
geeignet als das konventionelle und hinsichtlich seiner praktischen
Anwendbarkeit hervorragend.
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<Verfahren zur Herstellung des transparenten
leitenden Laminats>
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Das
transparente leitende Laminat gemäß vorliegender Erfindung, welches
die oben erwähnten
Eigenschaften aufweist, kann nach einem Verfahren hergestellt werden,
bei dem eine transparente leitende Folie auf ein transparentes Substrat,
hergestellt aus einer thermoplastischen Polymerfolie, mittels eines
Zerstäubungsverfahrens
unter Verwendung eines Targets, welches hauptsächlich aus In-Sn-O besteht,
aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren umfasst:
- (a) die transparente leitende Folie wird auf
das Substrat aufgebracht, während
das Verhältnis
eines Sauerstoffpartialdrucks zu einem Wasserpartialdruck in einer
Folienbildungsatmosphäre
während
des Zerstäubens
im Wesentlichen bei null oder im Bereich von 10 bis 1000 gehalten
wird und das Verhältnis
des Wasserpartialdrucks zu einem Inertgaspartialdruck im Bereich
von 2,5 × 10–6 bis
7 × 10–4 gehalten
wird; ferner wird während
der Folienbildung die Temperatur des Substrates niedriger als 80°C gehalten,
und
- (b) anschließend
wird das Laminat mit einer auf das Substrat aufgebrachten transparenten
leitenden Folie bei 80 bis 150°C
für 0,5
bis 12 h in einer Sauerstoff enthaltenden Atmosphäre wärmebehandelt.
-
Ein
besonders bevorzugtes Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass
das Herstellungsverfahren für ein
transparentes leitendes Laminat durch Aufbringen einer transparenten
leitenden Folie auf ein transparentes Foliensubstrat, bestehend
aus einem thermoplastischen Polymer, durch Zerstäubung unter Verwendung eines
Targets, welches hauptsächlich
aus In-Sn-O besteht, umfasst:
- (a-1) eine transparente
leitende Folie von 10 bis 300 nm Dicke wird auf ein transparentes
thermoplastisches Polymerfoliensubstrat von 0,01 bis 0,4 mm Dicke
mittels DC-Magnetron-Zerstäubung
aufgebracht,
- (a-2) das Aufbringen der Folie wird gestartet, während im
Inneren der Vakuumkammer für
die Folienaufbringung während
der Zerstäubung
der Druck zunächst
bei 2,5 × 10–4 Pa
oder weniger und ein Wasserpartialdruck in der Folienbildungsatmosphäre bei 2,5 × 10–4 Pa
oder weniger gehalten wird,
- (a-3) anschließend
wird das Verhältnis
eines Sauerstoffpartialdruckes zu dem Wasserpartialdruck in der
Folienbildungsatmosphäre
in den Bereich von 10 bis 1000 und das Verhältnis des Wasserpartialdrucks
zu einem Inertgaspartialdruck in den Bereich von 2,5 × 10–6 bis
7 × 10–4 gebracht
durch die Einführung
des Inertgases und Sauerstoffs in die Vakuumkammer für die Folienaufbringung,
oder das Verhältnis
des Sauerstoffpartialdru ckes zu dem Wasserpartialdruck in der Folienbildungsatmosphäre wird
im Wesentlichen auf null gebracht und das Verhältnis des Wasserpartialdrucks
zu dem Inertgaspartialdruck wird in den Bereich von 2,5 × 10–6 bis
7 × 10–4 gebracht
durch die Einführung
von nur dem Inertgas in die Kammer,
- (a-4) die Temperatur der oben genannten Folie wird während des
Aufbringens der Folie unterhalb von 80°C gehalten, und
- (a-5) somit wird ein Laminat erhalten, umfassend eine auf die
Substratfolie aufgebrachte transparente leitende Folie mit einem
spezifischen Widerstand von 4 × 10–4 bis
1 × 10–3 Ω·cm, und
- (b) anschließend
wird das Laminat bei 80 bis 150°C
für 0,5
bis 12 h in einer Sauerstoff enthaltenden Atmosphäre wärmebehandelt
und dadurch der spezifische Widerstand der transparenten leitenden
Folie unter den spezifischen Widerstand vor der Wärmebehandlung
reduziert, so dass er 1,3 × 10–4 bis
3 × 10–4 Ω·cm beträgt.
-
Wie
im Vorstehenden erwähnt,
umfasst das Herstellungsverfahren gemäß vorliegender Erfindung
- (a) einen Folienbildungsprozess, wobei eine
transparente leitende ITO-Folie (In-Sn-O-Folie) durch Zerstäubung unter
spezifischen Bedingungen auf ein transparentes thermoplastisches
Polymerfoliensubstrat aufgebracht wird, und
- (b) einen Wärmebehandlungsprozess,
wobei die erhaltene ITO-Folie unter spezifischen Bedingungen wärmebehandelt
wird, um Kristalle der ITO-Folie
wachsen zu lassen.
-
Im
Folgenden wird jeder Prozess einer nach dem anderen beschrieben.
-
(a) Folienbildung durch
Zerstäubung
-
Bei
dem Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung wird eine transparente leitende Folie (ITO-Folie) mittels
Zerstäubung,
vorzugsweise DC-Magnetron-Zer stäubung,
unter Verwendung eines Targets, welches hauptsächlich aus In-Sn-O besteht,
auf ein thermoplastisches Polymerfoliensubstrat aufgebracht.
-
Das
generelle Verfahren und die Vorrichtung für eine derartige Zerstäubung sind
z.B. im Kapitel 5 von "Transparent
Conductive Film Technology",
zusammengestellt von der Japan Society for the Promotion of Science,
166th Committee of Transparent Oxide Photoelectron Material (March
11, 1999, von Ohmsha), erläutert.
-
Als
das Target für
die Zerstäubung,
wie oben erwähnt,
kann ein Sinterkörper
von einem Kompositmetalloxid, bestehend in der Hauptsache aus einem
Oxid von Indium (In) und einem Oxid von Zinn (Sn), verwendet werden.
Das für
das Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung zur Verwendung kommende Target weist vorzugsweise eine
Sinterdichte von 80% oder mehr, mehr bevorzugt 90% oder mehr, weiter
bevorzugt 95% oder mehr auf. Ferner kann das Target an Stelle eines
Teils des Oxids von Zinn (Sn) eine kleine Menge (z.B. ein Anteil
von 10% oder weniger am Gesamten) von mindestens einem Metall, ausgewählt aus
Titan (Ti), Kupfer (Cu), Zink (Zn), Germanium (Ge), Antimon (Sb),
Gallium (Ga), Cer (Ce), Wolfram (W), Rhenium (Re), Blei (Pb) und
anderen Metallen in der Oxidform enthalten.
-
In
Einklang mit dem Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung wird eine ITO-Folie
als die transparente leitende Folie auf ein aus einer Polymerfolie
bestehendes Substrat unter solchen Bedingungen aufgebracht, dass
während
der Zerstäubung
das Verhältnis
eines Sauerstoffpartialdrucks zu einem Wasserpartialdruck in der
Folienbildungsatmosphäre,
d.h. im Inneren einer Vakuumkammer als dem Folienaufbringungsbereich,
im Wesentlichen bei null oder in dem Bereich von 10 bis 1000 liegt,
und das Verhältnis
des Wasserpartialdrucks zu einem Inertgaspartialdruck in dem Bereich
von 2,5 × 10–6 bis
7 × 10–4 liegt
und ferner die Temperatur des Substrates unterhalb 80°C gehalten
wird.
-
Bei
dem Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung wie oben erwähnt
ist es wichtig, die Feinstruktur und den Widerstand über die
Kontrolle der Folienbildungsatmosphäre während der Zerstäubung zu
kontrollieren.
-
Die
Verringerung des Verunreinigungsgasgehalts in der oben erwähnten Vakuumkammer
als der Folienaufbringungsbereich bringt die Verringerung der Menge
der Verunreinigungen, die in einer gebildeten ITO-Folie enthalten
sind. Die Verringerung der Menge des Verunreinigungsgases, welches
in der ITO-Folie enthalten
ist, ist eine ausreichende Bedingung, aber keine notwendige Bedingung,
um den spezifischen Widerstand niedrig zu machen. Dies ist zurückzuführen auf
die Tatsache, dass der Widerstand der ITO-Folie in enger Beziehung
zu der Menge eines in der Folie vorliegenden Trägers steht. Die Bildung des
Trägers
ist stark abhängig
von der Temperatur des Substrates während des Aufbringens der ITO-Folie,
und bei einer ITO-Folie, die erhalten wird, während die Temperatur der Substratfolie
in dem Bereich von Raumtemperatur bis 80°C gehalten wird, ist in dem
Zustand direkt nach der Folienbildung die ausreichende Menge des
Trägers
nicht gebildet. Ferner kann bei einer ITO-Folie, welche Wasser als Verunreinigung
enthält,
der spezifische Widerstand etwas vermindert sein, in Abhängigkeit
von den jeweiligen Folienaufbringungsbedingungen; jedoch gehen die Wasser
bildenden Wasserstoffatome bevorzugt Bindungen mit Sauerstoff ein
und unterdrücken
die Bildung des Trägers
in der ITO-Folie. Es wird angenommen, dass bei der ITO-Folie, die
in einer Vakuumkammer gebildet wird, wo der Wassergehalt der Folienbildungsatmosphäre vermindert
ist, die Unterdrückung
der Trägerbildung,
die auf Verunreinigungen zurückzuführen ist,
verringert ist und dadurch nur der Träger korrespondierend zu der
Substrattemperatur gebildet wird.
-
Bei
dem Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung wird Wasser, welches eine Restgaskomponente ist, die zurückzuführen ist
auf die Atmosphäre
in einer Vakuumkammer und ein thermoplastisches Polymerfoliensubstrat, über die
Kontrolle des Rück-(Basis-)drucks
kontrolliert, und die Zerstäubung
wird unter Verwendung einer Vakuumkammer durchgeführt, die
eine Atmosphäre
aufweist, in der das Verhältnis
eines Wasserpartialdrucks zu einem Partialdruck des Inertgases,
welches in die Vakuumkammer während
des Aufbringens der Folie eingeführt
wird, d.h. Wasserpartialdruck/Inertgaspartialdruck, in den Bereich
von 2,5 × 10–6 bis
7 × 10–4, bevorzugt
7,0 × 10–6 bis
5 × 10–4,
mehr bevorzugt 0,1 × 10–4 bis
3,5 × 10–4 eingestellt
wird, und somit wird die ITO-Folie gebildet. Die Menge an Wasser
in der Atmosphäre
während
des Aufbringens der ITO-Folie wird kontrolliert durch große Verringerung
des Rück-(Basis-)-drucks der Vakuumkammer
gegenüber
dem konventionellen Wert; insbesondere durch Verbessern des Endvakuums
eines Vakuumprozesses in etwa um das 10- bis 100fache gegenüber dem
konventionellen Bereich (ca. 1,3 × 10–3 Pa),
so dass es 1,3 × 10–4 bis
1,3 × 10–6 Pa
beträgt.
-
Das
Verhältnis
eines Wasserpartialdrucks zu einem Partialdruck des eingeführten Inertgases
(Wasserpartialdruck/Inertgasdruck) wird als umso besser angesehen,
je kleiner es ist; jedoch liegt der Minimumwert bei ca. 2,5 × 10–6 unter
Berücksichtigung
des Leistungsverhaltens einer Vakuumeinrichtung bei der tatsächlichen
Verarbeitung. Jedoch wird eine weitere Verringerung möglich, wenn
das Leistungsverhalten der Vakuumeinrichtung verbessert wird. Andererseits,
wenn das Verhältnis
Wasserpartialdruck/Inertgaspartialdruck einen Wert von 7 × 10–4 überschreitet,
dann wird der Effekt des Restgases bedeutsam, und die Kontrolle
der Kristallstruktur und des spezifischen Widerstandes der ITO-Folie,
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung sind, wird schwierig.
-
Das
Verhältnis
der Partialdrücke
(Wasserpartialdruck/Inertgaspartialdruck) beträgt innerhalb des oben erwähnten Bereichs
besonders bevorzugt 5 × 10–4 oder
weniger, weiter bevorzugt 0,1 × 10–4 bis
3,5 × 10–4.
-
Somit
wird beim Zerstäuben
ein Inertgas wie Ar (Argongas) als ein Prozessgas in eine kontrollierte
Vakuumkammer eingeführt,
und nachfolgend wird Sauerstoff als ein Reaktionsgas eingeführt. Hierin
wird zuerst kein Sauerstoff eingeführt, sondern nur ein Inertgas,
so dass ein Verhältnis
eines Partialdrucks von Sauerstoff als das Reaktionsgas zu einem
Wasserpartialdruck (Sauerstoffpartialdruck/Wasserpartialdruck) im
Wesentlichen null wird, oder es wird die kontrollierte Menge an
Sauerstoffgas eingeführt,
so dass das Verhältnis
in den Bereich von 10 bis 1000, mehr bevorzugt 50 bis 500, weiter
bevorzugt 100 bis 250 kommt, und das Aufbringen der Folie wird in
einem Zustand durchgeführt,
in dem die Verunreinigungen, die auf die Vakuumkammer und das Polymerfoliensubstrat
zurückzuführen sind,
kaum in die ITO-Folie aufgenommen werden.
-
Wenn
das Verhältnis
des Partialdrucks des Sauerstoffs als das Reaktionsgas zu dem Wasserpartialdruck
(Sauerstoffpartialdruck/Wasserpartialdruck) kleiner wird als 10,
wird der Beitrag des Wassers als das Reaktionsgas ungünstigerweise
groß.
Andererseits: um das Verhältnis
größer als
1000 machen, ist es notwendig, ein besonderes Auspumpsystem zu konstruieren.
Ferner, wenn das Verhältnis
größer ist
als 1000, ist zu befürchten,
dass Wasserstoff als Restgas negative Auswirkungen auf die ITO-Folie
ausübt,
obschon der Wasserpartialdruck vermindert werden kann. Ferner: auch
in dem Zustand, in dem der Wasserpartialdruck vermindert ist, besteht
die Möglichkeit,
dass überschüssiger Sauerstoff
in die ITO-Folie eintritt. Der überschüssige Sauerstoff
ist nicht wünschenswert,
weil er in die Richtung arbeitet, die Sauerstoffdefizienz der Folie
zu vermindern.
-
Wenn
jedoch überhaupt
kein Sauerstoff als Reaktionsgas eingeführt wird, kann das Verhältnis des Sauerstoffpartialdrucks
zu dem Wasserpartialdruck außergewöhnlicherweise
im Wesentlichen auf null gebracht werden, weil im Wesentlichen kein
Sauerstoff in der Atmosphäre
vorliegt. Ferner kann in diesem Fall, obschon abhängig von
der Zusammensetzung der ITO-Folie wie aufgebracht, der ITO-Folie
eine Feinstruktur aufgeprägt
werden, die nahezu gleich der oben erwähnten ist, und es kann ein
niedriger spezifischer Widerstand realisiert werden.
-
Ferner,
wenn die Rückdruckkontrolle
durchgeführt
wird, kann eine Behandlung zum Entgasen eines Polymerfoliensubstrats
zusätzlich
kombiniert werden. Wenn das Substrat eine wärmebeständige Folie ist, wird sie mit
einer Wärmequelle,
z.B. Infrarotstrahlen, vorab so aufgeheizt, dass der Gehalt an ausgasenden
Spezies, hauptsächlich
gebildet von Wasser, die in dem Substrat absorbiert und/oder enthalten
sind, vermindert wird, und dann kann das Substrat dem Aufbringen
der ITO-Folie unterworfen werden. Beispielsweise wird das Erwärmen nach
einer zweistündigen
Wärmebehandlung
bei 70°C
angehalten, und das transparente Polymerfoliensubstrat wird auf
Raumtemperatur abgekühlt.
Der Prozess kann einen hervorragenden Zustand der Vakuumkammer realisieren,
wobei das Restverunreinigungsgas außerordentlich gering ist. Obschon
die Rückdruckkontrolle,
umfassend eine Vorwärmbehandlung
und nachfolgendes Kühlen
der Substratfolie, bevorzugt ist, kann sie weg gelassen werden, wenn
sie nicht speziell erforderlich ist, da sie mit Zeitaufwand verbunden
ist.
-
Bei
dem Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung wird der Druck der Atmosphäre zum Bilden einer transparenten
leitenden Folie mittels Zerstäubung,
anders ausgedrückt,
der Druck im Inneren einer Vakuumkammer als ein ITO-Folienaufbringungsbereich,
zuerst auf 2,5 × 10–4 Pa
oder weniger verringert, vorzugsweise auf 1,3 × 10–6 bis
2,5 × 10–5 Pa,
und der Wasserpartialdruck in der Atmosphäre wird zuerst auf 2,5 × 10–4 Pa oder
weniger, bevorzugt 1,3 × 10–6 bis
2,5 × 10–5 Pa
eingestellt und anschließend
wird nur ein Inertgas oder ein Inertgas und Sauerstoff eingeführt.
-
Der
Wasserpartialdruck in der Atmosphäre der Vakuumkammer kann als
nahezu gleich dem Rückdruck
angesehen werden, wenn das Endvakuum in dem Bereich von bis zu ca.
1 × 10–6 Pa
liegt; der Rückdruck der
Vakuumkammer kann deshalb als der Wasserpartialdruck angesehen werden.
Der Sauerstoffpartialdruck kann berechnet werden unter Verwendung
des Drucks, der erhalten wird durch Subtrahieren des Rückdrucks von
dem Gesamtdruck während
des Aufbringens der Folie und dem Strömungsverhältnis eines Inertgases wie Ar
zu Sauerstoffgas, welches durch eine Massenflusskontrolleinrichtung
eingestellt worden ist. Wenn der Wasserpartialdruck und der Sauerstoffpartialdruck
bestimmt werden, kann ein In-Prozess-Monitor vom differentiell gepumpten
Typ verwendet werden. Ferner kann ein Quadrupol-Massenspektrometer,
das einen breiten dynamischen Bereich aufweist und auch unter einem
Druck von ca. 0,1 Pa arbeiten kann, zum Messen verwendet werden.
-
Bei
dem Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung wird dadurch, dass der Druck einer Vakuumkammer, in der
das Aufbringen der Folie durch Zerstäuben durchgeführt wird,
zuerst auf 2,5 × 10–4 Pa
oder weniger eingestellt wird, der Wasserpartialdruck in der Vakuumkammer
auf 2,5 × 10–4 Pa
oder weniger gebracht, und nachfolgend wird nur ein Inertgas in
die Kammer eingeführt,
oder es werden ein Inertgas und Sauerstoffgas eingeführt. In
diesem Fall ist es bevorzugt, wenn der Druck zuerst auf 1,0 × 10–4 Pa
oder weniger, weiter bevor zugt auf 1,3 × 10–6 bis
2,5 × 10–5 Pa
eingestellt wird, und nachfolgend nur ein Inertgas oder ein Inertgas
und Sauerstoffgas eingeführt
werden.
-
Die
ITO-Folienbildungsatmosphäre
setzt sich in der Hauptsache zusammen aus einem Inertgas, Sauerstoff
und Wasser. Hier kann als das Inertgas Ar, Ne, Kr, Xe oder dergleichen
verwendet werden, und man sagt, dass je größer das Atomgewicht des Inertgases,
umso kleiner der Schaden an der aufgebrachten ITO-Folie und umso
niedriger der spezifische Widerstand; unter dem Kostenaspekt ist
jedoch Ar bevorzugt. Weiter können
Stickstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Wasser, Ammoniak, Lachgas
oder dergleichen unter geeigneter Kontrolle der Einführungsmenge
neben Sauerstoff zugegeben werden.
-
Der
Zustand der Struktur direkt nach der Bildung der so erhaltenen ITO-Folie
ist amorph oder eine Mischung von kristallin und amorph. Ferner
beträgt
der spezifische Widerstand der transparenten leitenden Folie in
einem solchen Zustand (d.h. vor der Wärmebehandlung) 4 × 10–4 bis
1 × 10–3 Ω·cm.
-
(b) Wärmebehandlung
-
Wie
oben erwähnt
wird ein Laminat, welches eine auf ein Polymerfoliensubstrat aufgebrachte
ITO-Folie aufweist, nachfolgend bei 80 bis 150°C für 0,5 bis 12 h in einer Sauerstoff
umfassenden Atmosphäre
wärmebehandelt.
-
Der
spezifische Widerstand der transparenten leitenden Folie vor der
Wärmebehandlung
beträgt,
wie oben erwähnt,
4 × 10–4 bis
1 × 10–3 Ω·cm, und
diese Wärmebehandlung überführt den
in der transparenten leitenden Folie gebildeten kristallinen Teil
in eine kristalline Orientierung, bei der das oben erwähnte Verhältnis [X440/222] in den Bereich von 0,3 bis 2,5 kommt
und ferner das Verhältnis
[X400/222] bevorzugt in den Bereich von 0
bis 0,2 kommt, und vermindert den spezifischen Widerstand der transparenten
leitenden Folie auf 1,3 × 10–4 bis
4,5 × 10–4 Ω·cm, bevorzugt
auf 1,5 × 10–4 bis
3,5 × 10–4 Ω·cm.
-
Wenn
eine unter den oben erwähnten
Bedingungen aufgebrachte ITO-Folie bei der oben erwähnten Temperatur
für die
oben erwähnte
Zeit in einer Sauerstoff enthaltenden Atmosphäre erwärmt wird, wird ein amorpher
Teil glatt kristallisiert, weil die Menge an Verunreinigungen in
der Folie klein ist, und die Trä gerbildung wird
durch die während
der Kristallisation erzeugte Wärme
und die von außen
eingebrachte Wärme
beschleunigt.
-
Anders
als die rasche Kristallisation, welche mit der ITO-Folienbildung
in einem Hochtemperaturprozess einhergeht, bei dem die Substrattemperatur
auf eine Temperatur eingestellt wird, die 200°C überschreitet, verläuft die
Kristallisation, die durch die Wärmebehandlung
verursacht wird, welche bei einer außerordentlich niedrigen Temperatur
durchgeführt
wird, die nicht höher
ist als der Erweichungspunkt des Polymertoliensubstrats, in einem
Zustand nahe dem thermodynamischen Gleichgewicht. Dadurch werden
trägerstörende Faktoren
wie Dislokation und Defekte im Kristallkorn vermindert und die Trägerbildung
geschieht glatt. Als eine Folge davon wird eine ITO-Folie mit einem
außerordentlich
niedrigen spezifischen Widerstand erhalten, wie oben erwähnt.
-
Bei
der oben erwähnten
Wärmebehandlung
wird das Laminat in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre bei einer
Temperatur, die niedriger ist als der Erweichungspunkt des thermoplastischen
Polymertoliensubstrats, insbesondere 80 bis 150°C, vorzugsweise 90 bis 140°C, für 0,5 bis
12 h, bevorzugt 0,5 bis 5 h, erwärmt. Hier
bedeutet die Wärmebehandlungstemperatur
die Temperatur des zu behandelnden Laminatkörpers selbst, und sie ist in
der Tat identisch mit der Umgebungstemperatur der Wärmebehandlung.
Wenn die Wärmebehandlungstemperatur
niedriger als 80°C
ist, fällt
das Kristallwachstum unzureichend aus, und wenn sie 150°C überschreitet,
besteht die Möglichkeit,
dass negative Auswirkungen auf die Substratfolie verursacht werden. Wenn
die Wärmebehandlungszeit
kürzer
ist als 0,5 h, fällt
das Kristallwachstum in manchen Fällen ungenügend aus. Obschon eine Langzeitwärmebehandlung
von 12 h oder mehr ein angestrebtes Laminat gemäß vorliegender Erfindung ergibt,
sind in der Praxis ca. 12 h oder etwas weniger sowohl unter dem
Gesichtspunkt der Produktivität
als auch der Kosten bevorzugt.
-
Für die Wärmebehandlung
wird eine sauerstoffhaltige Umgebung verwendet. Die Sauerstoffmenge
in der Atmosphäre
kann außerordentlich
klein sein. Das heißt,
es ist nicht problematisch, wenn der Sauerstoff in einer solchen
Menge vorliegt, wie sie nach einer unter gewöhnlichen Bedingungen durchgeführten Stickstoffgassubstitution
oder Argongassubstitution zurückbleibt.
Die Wärme- behandlung kann in
einem Vakuum von ca. 1,3 × 10–2 Pa
durchgeführt
werden. Im industriellen Maßstab
wird die Wärmebehandlung
bevorzugt in Luft durchgeführt.
-
Beachtet
man die strukturellen Veränderung
vor und nach der Wärmebehandlung,
so findet man für eine
ITO-Folie, die unter den oben erwähnten Bedingungen zur Kontrolle
der Feinstruktur gebildet worden ist, dass die Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene nach der Wärmebehandlung
gegenüber
derjenigen direkt nach dem Aufbringen der Folie erhöht ist.
Die zunehmende Größe der Beugungsintensität wird evaluiert
durch das Verhältnis
der (440)-Beugungsintensität
vor und nach der Wärmebehandlung,
wobei das Verhältnis
der Beugungsintensität
vor der Wärmebehandlung
zu derjenigen nach der Wärmebehandlung
bevorzugt 0 bis 1 beträgt.
Es beträgt
mehr bevorzugt 0 bis 0,5, und in diesem Fall wird eine außerordentliche Erniedrigung
des spezifischen Widerstandes erzielt.
-
Durch
die Wärmebehandlung
wachsen Kristalle einer ITO-Folie und der spezifische Widerstand
der ITO-Folie ist gegenüber
demjenigen vor der Wärmebehandlung
vermindert, so dass er 1,3 × 10–4 bis
4,5 × 10–4 Ω·cm, bevorzugt
1,3 × 10–4 bis
3,0 × 10–4 Ω·cm beträgt.
-
<Verwendung und Nachbearbeitung>
-
Ein
transparentes leitendes Laminat, hergestellt nach dem Verfahren
gemäß vorliegender
Erfindung weist eine transparente leitende Folie mit einem außerordentlich
niedrigen Widerstand auf, welche aufgebracht ist auf ein dünnes thermoplastisches
Polymerfoliensubstrat mit hervorragender Flexibilität, Schockbeständigkeit
und Transparenz, und ist frei von Kräuselung des Laminats und Rissbildung
in dem Teil der transparenten leitenden Folie.
-
Mit
diesen Eigenschaften kann dieses Laminat effektiv als ein Elektrodensubstrat
für eine
Flüssigkristallanzeigevorrichtung,
eine Elektrolumineszenzvorrichtung oder ein Berührungselement verwendet werden. Ferner
kann es auf anderen Gebieten eingesetzt werden, z.B. als Folien
für Solarzellen
und Elektromagnetwellenabschirmung und als Oberflächenheizkörper.
-
Ferner
kann es, entsprechend der Verwendung der Elektroden, mittels Feinbearbeitungstechniken
bearbeitet werden, z.B. Nassätzen,
Trockenätzen
oder Photolithographie.
-
<Messverfahren>
-
Im
Folgenden werden die Messverfahren für die vorliegende Erfindung
erläutert.
-
(1) Spezifischer Widerstand
der ITO-Folie:
-
Der
spezifische Widerstand einer ITO-Folie wird gemessen mittels eines
Vier-Terminal-Ohmmeters "LorestaTM" MP MCP-T350,
ein Produkt der Mitsubishi Kagaku Co., Ltd.
-
In
den nachfolgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen sind die Werte
für die
spezifischen Widerstände
von ITO-Folien direkt nach Folienaufbringung (vor Wärmebehandlung)
und nach Wärmebehandlung, bestimmt
mittels des oben erwähnten
Vier-Terminal-Ohmmeters, angegeben.
-
(2) Gesamtlichtdurchlässigkeit:
-
Eine
Gesamtlichtdurchlässigkeit
wird bestimmt mittels eines 300A, hergestellt von Nippon Denshoku Co.,
Ltd., ohne Trennung eines Polymerfoliensubstrates von einer transparenten
leitenden Folie. Je höher
die Gesamtlichtdurchlässigkeit,
desto wünschenswerter
ist es, und die Gesamtlichtdurchlässigkeit ist ein wichtiger Faktor
für optische
Anwendungen in Flüssigkristallanzeigevorrichtungen
und dergleichen.
-
(3) Dicke der ITO-Folie:
-
Die
Foliendicke einer ITO-Folie wird bestimmt durch Messen der Höhendifferenz
der Folie, die unter denselben Bedingungen auf Glas aufgebracht
wird, unter Verwendung von "DektakTM",
ein Produkt der Sloan Co., Ltd., um eine Zerstäubungsrate zu bestimmen, und
anschließendes
Berechnen des Produktes aus einer ITO-Folienaufbringungszeit und
der Zerstäubungsrate.
-
(4) Foliendicke:
-
Eine
Foliendicke wird gemessen mittels eines "DIGIMATICTM"-Mikrometers, ein
Produkt der Mitsutoyo Co., Ltd.
-
(5) Röntgenbeugungsintensität:
-
Wie
oben erwähnt,
werden die Röntgenbeugungsintensitäten einer
ITO-Folie gemessen mittels "ROTAFLEXTM" RU-300,
ein Produkt der Rigaku Corporation. Die optische Anordnung wird
bestimmt nach einer Fokussiermethode von Bragg-Brentano unter Verwendung
von Cu-Kα-Strahlung
(Wellenlänge:
1,541 Å)
als Lichtquelle unter der Bedingungen einer Röntgenstrahlleistung von 50
kV und 200 mA und eines optischen Systems mit einem Divergenzschlitz
von 1°,
einem Streuschlitz von 1° und
einem Empfangsschlitz von 0,15 mm. Ferner wird ein Graphit-Monochromator
verwendet. Zur Bestimmung einer Röntgenbeugungsintensität an der
Kristallebene (222), (400) oder (440) in einem Röntgenbeugungsdiagramm wird
die Differenz zwischen der Peakspitzenintensität eines Beugungspeaks und der
Basislinienintensität,
erhalten durch Ziehen der geraden Basislinie des Peaks, abgelesen,
wie in 2 gezeigt, und dies wird als die Beugungsintensität angenommen.
-
(6) Erweichungspunkt (Glasübergangstemperatur)
eines folienbildenden Polymers:
-
Zur
Bestimmung des Erweichungspunktes (Glasübergangstemperatur) eines folienbildenden
Polymers wird die Glasübergangstemperatur
gemessen mittels 2920 MDSC, ein Produkt der TA Instruments Co., Ltd.,
und dies wird als der Erweichungspunkt angenommen.
-
Kurzbeschreibung
der Figuren
-
1 ist
ein Beispiel eines Röntgenbeugungsdiagramms
einer ITO-Folie direkt gleich nach Folienbildung (vor Wärmebehandlung)
in dem Herstellungsprozess für
das transparente leitende Laminat gemäß vorliegender Erfindung und
zeigt das Röntgenbeugungsdiagramm
direkt nach Folienbildung einer unter den Bedingungen des nachfolgenden
Beispiels 2 aufgebrachten Folie.
-
2 ist
ein Beispiel eines Röntgenbeugungsdiagramms
einer ITO-Folie nach Wärmebehandlung des
transparenten leitenden Laminats gemäß vorliegender Erfindung und
zeigt das Röntgenbeugungsdiagramm
nach Wärmebehandlung
einer unter den Bedingungen des nachfolgenden Beispiels 2 aufgebrachten Folie.
-
In
jeder Figur zeigt die Abszisse die Beugungswinkel (2θ) und die
Ordinate zeigt die Beugungsintensitäten bei den Beugungswinkeln.
-
In
den Figuren sind die mit (222), (400) und (440) bezeichneten Peaks
Beugungsintensitäten
an der (222)-, (400)- bzw. (440)-Kristallebene eines Kristalls einer
ITO-Folie, und jede Beugungsintensität ist ausgedrückt durch
die Höhe
jeder Peakintensität über der
Basislinie. So ist beispielsweise in der 2 die durch
I(222) in der Figur gezeigte Höhe eine
Beugungsintensität
an der (222)-Kristallebene.
-
Beste Ausführungsform
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden im Detail näher erläutert, wobei
der Bereich der vorliegenden Erfindung nicht durch die Beispiele
begrenzt ist.
-
Die
Werte für
das Verhältnis
Sauerstoffpartialdruck/Wasserpartialdruck und das Verhältnis Wasserpartialdruck/Argonpartialdruck
aus den Folienaufbringungsparametern jedes Beispiels sind in der
folgenden Tabelle 1 zusammengestellt. Ferner sind die physikalischen
Parameter und die Strukturparameter, wie z.B. der spezifische Widerstand
vor und nach Wärmebehandlung,
in Tabelle 1 zusammengestellt.
-
Bei
dem Polymerfoliensubstrat, welches in jedem Beispiel verwendet wird,
handelt es sich um Folgendes:
- Folie A: eine transparente
Folie, die erzeugt wird, indem ein aus Bisphenol A hergestelltes
Polycarbonat (Erweichungspunkt 155°C) einem Gießvorgang unterworfen wird.
- Folie B: eine transparente Folie, die erzeugt wird, indem ein
aus 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethylcyclohexan
und Bisphenol A hergestelltes Co polymer-Polycarbonat (Copolymerisationsmolverhältnis 40/60,
Erweichungspunkt 190°C)
einem Gießvorgang
unterworfen wird.
- Folie C: eine transparente Folie, die erzeugt wird, indem ein
aus 9,9-Bis-(4-hydroxyphenyl)-fluoren
und Bisphenol A hergestelltes Copolymer-Polycarbonat (Copolymerisationsmolverhältnis 50/50,
Erweichungspunkt 210°C)
einem Gießvorgang
unterworfen wird.
-
Referenzbeispiel 1
-
Die
Zerstäubung
wurde durchgeführt
bei einer Leistungsdichte von 1 W/cm2 unter Verwendung eines aus
In-Sn-O bestehenden Sintertargets mittels DC-Magnetron-Zerstäubung, um eine Folie mit einer
Dicke von 130 nm auf eine Substratfolie A mit einer Dicke von 0,1
mm bei einer Substrattemperatur von 20°C aus In2O3 mit 5 Gew.% SnO2 aufzubringen,
und als eine Folge hiervon wurde ein Laminat erhalten.
-
Bei
diesem Verfahren wurde in einer DC-Magnetron-Zerstäubungsvorrichtung
der Rück-(Basis-)druck einer
Vakuumkammer (Folienaufbringungsbereich) zuerst auf 1,3 × 10–5 Pa
eingestellt und dann Argon als ein Inertgas in die Vakuumkammer
eingeführt,
um den Gesamtdruck auf 0,4 Pa zu bringen. Anschließend wurde Sauerstoff
in einer solchen Weise eingeführt,
dass das Verhältnis
eines Sauerstoffpartialdrucks zu einem Wasserpartialdruck auf 115
gebracht wurde. Der Sauerstoffpartialdruck, bestimmt durch Berechnung
aus der Sauerstoffströmungsrate
in einer Massenflusskontrolleinrichtung und dem Gesamtdruck, betrug
1,6 × 10–3 Pa
(in den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen wurden die
Sauerstoffpartialdrücke
nach der gleichen Methode bestimmt). Das Verhältnis des Wasserpartialdrucks
zu einem Inertgaspartialdruck betrug 3,3 × 10–5.
Der Wasserpartialdruck wurde zu 1,3 × 10–5 Pa
angenommen, weil der Wasserpartialdruck als gleich dem Rückdruck
angenommen werden konnte.
-
Direkt
nach Aufbringung der Folie betrug der spezifische Widerstand der
ITO-Folie 4,6 × 10–4 Ω·cm, die
Gesamtlichtdurchlässigkeit
des Laminats betrug 81% und die Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-, (400)- und (440)-Kristallebene
der ITO-Folie betrug 8500 cps, 200 cps bzw. 1400 cps.
-
Nach
diesen Schritten wurde das Laminat in einen Wärmebehandlungstank gegeben
und bei 130°C, welche
Temperatur niedriger ist als der Erweichungspunkt des die Substratfolie
A umfassenden Polycarbonats, spannungslos in Luft wärmebehandelt.
Der spezifische Widerstand der ITO-Folie des so erhaltenen transparenten
leitenden Laminats betrug 4,0 × 10–4 Ω·cm nach
einer halbstündigen
Wärmebehandlung.
Die Verlängerung
der Wärmebehandlung
auf 4 h führte
zu keiner Änderung
des spezifischen Widerstandes. Die Gesamtlichtdurchlässigkeit
des transparenten leitenden Laminats war nach der vierstündigen Wärmebehandlung
auf 82% verbessert.
-
Die
Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-, (400)- und (440)-Kristallebene der ITO-Folie des transparenten
leitenden Laminats nach der vierstündigen Wärmebehandlung betrug 10 000
cps, 240 cps bzw. 2000 cps. Somit betrug [X440/222]
das Verhältnis
der Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene
zu derjenigen an der (222)-Kristallebene, 0,2 und [X400/222]
das Verhältnis
der Röntgenbeugungsintensität an der (400)-Fläche zu derjenigen
an der (222)-Fläche,
betrug 0,02. Ferner betrug das Verhältnis der Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Fläche
vor Wärmebehandlung
zu derjenigen nach Wärmebehandlung
0,7.
-
Beispiel 2
-
Eine
Folie mit einer Dicke von 130 nm wurde auf eine Substratfolie A
mit einer Dicke von 0,1 mm bei einer Substrattemperatur von 20°C aus In2O3 mit 7,5 Gew.%
SnO2 unter Verwendung einer DC-Magnetron-Zerstäubungsvorrichtung
der gleichen Art wie der in Beispiel 1 verwendeten aufgebracht,
und als eine Folge hiervon wurde ein transparentes leitendes Laminat
erhalten.
-
Bei
diesem Verfahren wurde der Basisdruck einer Vakuumkammer auf das
gleiche Niveau eingestellt wie in Beispiel 1 und sodann Argon als
ein Inertgas in die Vakuumkammer eingeführt, um den Gesamtdruck auf
0,4 Pa zu bringen. Ferner wurde Sauerstoff in einer solchen Weise
eingeführt,
dass das Verhältnis
eines Sauerstoffpartialdrucks zu einem Wasserpartialdruck auf 160
gebracht wurde. Der Sauerstoffpartialdruck betrug 2,1 × 10–3 Pa.
Ferner betrug das Verhältnis
des Wasserpartialdrucks zu einem Inertgaspartialdruck 3,3 × 10–5.
-
Direkt
nach Folienbildung betrug der spezifische Widerstand der ITO-Folie
4,8 × 10–4 Ω·cm und
die Gesamtlichtdurchlässigkeit
des Laminats betrug 82%.
-
Direkt
nach Aufbringung der Folie betrug die Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-, (400)- und (440)-Kristallebene der ITO-Folie 1700 cps, 300
cps bzw. 800 cps, wie in 1 gezeigt.
-
Das
Laminat wurde bei 130°C
in Luft wärmebehandelt.
Der spezifische Widerstand nach einer halbstündigen Wärmebehandlung betrug 2,5 × 10–4 Ω·cm. Nach
einer vierstündigen
Wärmebehandlung
war der spezifische Widerstand der gleiche wie derjenige nach der
halbstündigen
Wärmebehandlung.
Die Gesamtlichtdurchlässigkeit
nach der vierstündigen
Wärmebehandlung
betrug 87%.
-
Wie
in 2 gezeigt, betrug nach der vierstündigen Wärmebehandlung
die Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-, (400)- und (440)-Kristallebene 5500 cps, 700 cps bzw. 3000
cps; [X440/222] betrug 0,55 und [X400/222] betrug 0,13. Das Verhältnis der
Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene
vor Wärmebehandlung
zu derjenigen nach Wärmebehandlung
betrug 0,3.
-
Beispiel 3
-
Eine
Folie mit einer Dicke von 130 nm wurde auf eine Substratfolie A
mit einer Dicke von 0,1 mm bei einer Substrattemperatur von 20°C aus In2O3 mit 10,0 Gew.%
SnO2 unter Verwendung einer DC-Magnetron-Zerstäubungsvorrichtung
der gleichen Art wie der in Beispiel 1 verwendeten aufgebracht,
und als eine Folge hiervon wurde ein Laminat erhalten. Bei diesem
Verfahren wurde der Rückdruck
einer als Folienaufbringungsbereich verwendeten Vakuumkammer auf
das gleiche Niveau eingestellt wie in Beispiel 1 und sodann Argon
als ein Inertgas in die Vakuumkammer eingeführt, um den Gesamtdruck auf
0,4 Pa zu bringen. Ferner wurde Sauerstoff in einer solchen Weise
eingeführt,
dass das Verhältnis
eines Sauerstoffpartialdrucks zu einem Wasserparti aldruck auf 200
gebracht wurde. Der Sauerstoffpartialdruck betrug 2,7 × 10–3 Pa.
Ferner betrug das Verhältnis
des Wasserpartialdrucks zu einem Inertgaspartialdruck 3,3 × 10–5.
-
Direkt
nach Aufbringung der Folie betrug der spezifische Widerstand der
ITO-Folie 5,6 × 10–4 Ω·cm, die
Gesamtlichtdurchlässigkeit
des Laminats betrug 80%, die Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-Kristallebene der ITO-Folie betrug 400 cps, die Röntgenbeugungsintensität an der
(400)-Kristallebene wurde nicht detektiert und die Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene
betrug 150 cps.
-
Das
Laminat wurde bei 130°C
in Luft wärmebehandelt.
Der spezifische Widerstand der ITO-Folie nach einer halbstündigen Wärmebehandlung
betrug 2,0 × 10–4 Ω·cm. Nach
einer vierstündigen
Wärmebehandlung war
der spezifische Widerstand der gleiche wie derjenige nach der halbstündigen Wärmebehandlung.
Die Gesamtlichtdurchlässigkeit
nach der vierstündigen
Wärmebehandlung
betrug 86%.
-
Nach
der vierstündigen
Wärmebehandlung
betrug die Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-, (400)- und (440)-Kristallebene 4500 cps, 800 cps bzw. 3000
cps; [X440/222] betrug 0,67 und [X400/222] betrug 0,18. Das Verhältnis der
Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene vor Wärmebehandlung
zu derjenigen nach Wärmebehandlung
betrug 0,05.
-
Es
wurde eine Farbflüssigkristallanzeigevorrichtung
hergestellt unter Verwendung des transparenten Laminats als eine
Elektrodenplatte. Die Flüssigkristallanzeigevorrichtung
war hinsichtlich Flexibilität
und Schockbeständigkeit
hervorragend und zeigte ein Leistungsverhalten, das sogar für eine Gradationsanzeige Verwendung
finden kann.
-
Beispiel 4
-
Eine
Folie mit einer Dicke von 130 nm wurde auf eine Substratfolie A
mit einer Dicke von 0,1 mm bei einer Substrattemperatur von 20°C aus In2O3 mit 12,5 Gew.%
SnO2 unter Verwendung einer DC-Magnetron-Zerstäubungsvor richtung
der gleichen Art wie der in Beispiel 1 verwendeten aufgebracht,
und als eine Folge hiervon wurde ein transparentes leitendes Laminat
erhalten.
-
Der
Rückdruck
einer Vakuumkammer wurde auf das gleiche Niveau eingestellt wie
in Beispiel 1 und sodann Argon als ein Inertgas in die Vakuumkammer
eingeführt,
um den Gesamtdruck auf 0,4 Pa zu bringen. Ferner wurde Sauerstoff
in einer solchen Weise eingeführt,
dass das Verhältnis
eines Sauerstoffpartialdrucks zu einem Wasserpartialdruck auf 260
gebracht wurde. Der Sauerstoffpartialdruck betrug 3,5 × 10–3 Pa.
Ferner betrug das Verhältnis
des Wasserpartialdrucks zu einem Inertgaspartialdruck 3,3 × 10–5.
-
Direkt
nach Aufbringung der Folie betrug der spezifische Widerstand der
ITO-Folie 5,5 × 10–4 Ω·cm, die
Gesamtlichtdurchlässigkeit
des Laminats betrug 81%, die Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-Kristallebene der ITO-Folie betrug 200 cps, die Röntgenbeugungsintensität an der
(400)-Kristallebene wurde nicht detektiert und die Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene betrug 80 cps.
-
Das
Laminat wurde bei 130°C
in Luft wärmebehandelt.
Der spezifische Widerstand der ITO-Folie nach einer halbstündigen Wärmebehandlung
betrug 2,3 × 10–4 Ω·cm. Der
spezifische Widerstand nach einer zweistündigen Wärmebehandlung betrug 1,8 × 10–4 Ω·cm. Die
Wärmebehandlung
wurde vier Stunden lang durchgeführt,
jedoch wurde eine weitere Verminderung des spezifischen Widerstandes
nicht beobachtet. Die Gesamtlichtdurchlässigkeit nach der vierstündigen Wärmebehandlung
betrug 88%. Nach der vierstündigen
Wärmebehandlung
betrug die Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-, (400)- und (440)-Kristallebene 3500 cps, 600 cps bzw. 3500
cps; [X440/222] betrug 0,95 und [X400/222] betrug 0,16. Das Verhältnis der
Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene vor Wärmebehandlung
zu derjenigen nach Wärmebehandlung
betrug 0,02.
-
Beispiel 5
-
Eine
Folie mit einer Dicke von 130 nm wurde auf eine Substratfolie A
mit einer Dicke von 0,1 mm bei einer Substrattemperatur von 20°C aus In2O3 mit 15,0 Gew.%
SnO2 unter Verwendung einer DC-Magnetron-Zerstäubungsvorrichtung
der gleichen Art wie der in Beispiel 1 verwendeten aufgebracht,
und als eine Folge hiervon wurde ein transparentes leitendes Laminat
erhalten.
-
Der
Rückdruck
einer Vakuumkammer wurde auf das gleiche Niveau eingestellt wie
in Beispiel 1 und sodann Argon als ein Inertgas in die Vakuumkammer
eingeführt,
um den Gesamtdruck auf 0,4 Pa zu bringen. Sauerstoff wurde nicht
eingeführt.
Das Verhältnis
eines Sauerstoffpartialdrucks zu einem Wasserpartialdruck war null.
Das Verhältnis
des Wasserpartialdrucks zu einem Inertgaspartialdruck 3,3 × 10–5.
-
Direkt
nach Aufbringung der Folie betrug der spezifische Widerstand der
ITO-Folie 4,1 × 10–4 Ω·cm, die
Gesamtlichtdurchlässigkeit
des Laminats betrug 80% und die Röntgenbeugungsintensitäten an der
(222)-, (400)- und (440)-Kristallebene
der ITO-Folie wurden nicht detektiert.
-
Das
Laminat wurde bei 130°C
in Luft wärmebehandelt.
Der spezifische Widerstand der ITO-Folie nach einer halbstündigen Wärmebehandlung
betrug 3,3 × 10–4 Ω·cm. Der
spezifische Widerstand nach einer zweistündigen Wärmebehandlung betrug 1,7 × 10–4 Ω·cm und
derjenige nach einer vierstündigen
Wärmebehandlung
betrug 1,5 × 10–4 Ω·cm. Die
Gesamtlichtdurchlässigkeit
nach der vierstündigen
Wärmebehandlung
betrug 88%. Nach der vierstündigen
Wärmebehandlung
betrug die Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-, (400)- und (440)-Kristallebene 3000 cps, 450 cps bzw. 5000
cps; [X440/222] betrug 1,67 und [X400/222] betrug 0,15. Das Verhältnis der
Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene vor Wärmebehandlung
zu derjenigen nach Wärmebehandlung
war null.
-
Beispiel 6
-
Eine
Folie mit einer Dicke von 130 nm wurde auf eine Substratfolie B
mit einer Dicke von 0,1 mm bei einer Substrattemperatur von 20°C aus In2O3 mit 17,5 Gew.%
SnO2 unter Verwendung einer DC-Magnetron-Zerstäubungsvorrichtung
der gleichen Art wie der in Beispiel 1 verwendeten aufgebracht,
und als eine Folge hiervon wurde ein Laminat erhalten.
-
Der
Rückdruck
einer Vakuumkammer wurde auf das gleiche Niveau eingestellt wie
in Beispiel 1 und sodann Argon als ein Inertgas in die Vakuumkammer
eingeführt,
um den Gesamtdruck auf 0,4 Pa zu bringen. Sauerstoff wurde nicht
eingeführt.
Das Verhältnis
eines Sauerstoffpartialdrucks zu einem Wasserpartialdruck war null.
Das Verhältnis
des Wasserpartialdrucks zu einem Inertgaspartialdruck betrug 3,3 × 10–5.
-
Direkt
nach Aufbringung der Folie betrug der spezifische Widerstand der
ITO-Folie 4,8 × 10–4 Ω·cm, die
Gesamtlichtdurchlässigkeit
des Laminats betrug 83% und die Röntgenbeugungsintensitäten an der
(222)-, (400)- und (440)-Kristallebene
der ITO-Folie wurden nicht detektiert.
-
Das
Laminat wurde bei 150°C,
welche Temperatur niedriger ist als der Erweichungspunkt des die
Substratfolie B bildenden Polymers liegt, in Luft wärmebehandelt.
Der spezifische Widerstand der ITO-Folie nach einer halbstündigen Wärmebehandlung
betrug 2,5 × 10–4 Ω·cm. Der
spezifische Widerstand nach einer zweistündigen Wärmebehandlung betrug 2,1 × 10–4 Ω·cm und
derjenige nach einer vierstündigen
Wärmebehandlung
1,9 × 10–4 Ω·cm. Die
Gesamtlichtdurchlässigkeit
nach der vierstündigen
Wärmebehandlung
betrug 87%. Nach der vierstündigen
Wärmebehandlung
betrug die Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-, (400)- und (440)-Kristallebene 1500 cps, 250 cps bzw. 3000
cps; [X440/222] betrug 2,00 und [X400/222] betrug 0,17. Das Verhältnis der
Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene vor Wärmebehandlung
zu derjenigen nach Wärmebehandlung
war null.
-
Beispiel 7
-
Eine
Folie mit einer Dicke von 130 nm wurde bei einer Substrattemperatur
von 20°C
aus In2O3 mit 5 Gew.%
SnO2 mittels DC-Magnetron-Zerstäubung unter
Verwendung eines aus In-Sn-O bestehenden Sintertargets bei einer
Leistungsdichte von 3 W/cm2 auf eine Substratfolie
A mit einer Gesamtdicke von 0,105 mm, wobei zwei dünne Lagen
von Phenoxyharz und Silicatharz auf jede Seite der Substratfolie
aufgebracht worden waren, um ihr Säurebeständigkeit, Alkalibeständigkeit
und Beständigkeit
gegenüber
organischen Lösemitteln zu verleihen,
aufgebracht, und als eine Folge hiervon wurde ein transparentes
leitendes Laminat erhalten.
-
Der
Rückdruck
einer Vakuumkammer wurde auf 1,3 × 10–4 Pa
eingestellt und sodann Argon als ein Inertgas in die Vakuumkammer
eingeführt,
um den Gesamtdruck auf 0,4 Pa zu bringen. Ferner wurde Sauerstoff
in einer solchen Weise eingeführt,
dass das Verhältnis
eines Sauerstoffpartialdrucks zu einem Wasserpartialdruck auf 12
gebracht wurde. Der Sauerstoffpartialdruck betrug 1,6 × 10–3 Pa.
Das Verhältnis
des Wasserpartialdrucks zu einem Inertgaspartialdruck betrug 3,3 × 10–4.
-
Direkt
nach Aufbringung der Folie betrug der spezifische Widerstand der
ITO-Folie 5,1 × 10–4 Ω·cm, die
Gesamtlichtdurchlässigkeit
des Laminats betrug 84% und die Röntgenbeugungsintensitäten an der
(222)-, (400)- und (440)-Kristallebene
der ITO-Folie wurden nicht detektiert.
-
Das
Laminat wurde bei 130°C
in Luft wärmebehandelt.
Der spezifische Widerstand nach einer halbstündigen Wärmebehandlung betrug 2,8 × 10–4 Ω·cm. Nach
einer vierstündigen
Wärmebehandlung
wurde eine weitere Erniedrigung des spezifischen Widerstands nicht
beobachtet. Die Gesamtlichtdurchlässigkeit nach der vierstündigen Wärmebehandlung
betrug 88%. Nach der vierstündigen
Wärmebehandlung
betrug die Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-, (400)- und (440)-Kristallebene 6500 cps, 900 cps bzw. 2400
cps; [X440/222] betrug 0,37 und [X400/222] betrug 0,14. Das Verhältnis der
Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene vor Wärmebehandlung
zu derjenigen nach Wärmebehandlung
war null.
-
Beispiel 8
-
Eine
Folie mit einer Dicke von 130 nm wurde bei einer Substrattemperatur
von 20°C
aus In2O3 mit 10 Gew.%
SnO2 mittels DC-Magnetron-Zerstäubung unter
Verwendung eines aus In-Sn-O bestehenden Sintertargets bei einer
Leistungsdichte von 1 W/cm2 auf eine Substratfolie
B mit einer Gesamtdicke von 0,205 mm, die mit der gleichen Beschichtung
wie in Beispiel 7 auf beiden Seiten versehen war, um ihr Säurebeständigkeit, Alkalibeständigkeit
und Be ständigkeit
gegenüber
organischen Lösemitteln
zu verleihen, aufgebracht, und als eine Folge hiervon wurde ein
transparentes leitendes Laminat erhalten.
-
Der
Rückdruck
einer Vakuumkammer wurde auf das gleiche Niveau eingestellt wie
in Beispiel 1 und sodann Argon als ein Inertgas in die Vakuumkammer
eingeführt,
um den Gesamtdruck auf 0,4 Pa zu bringen. Ferner wurde Sauerstoff
in einer solchen Weise eingeführt,
dass das Verhältnis
eines Sauerstoffpartialdrucks zu einem Wasserpartialdruck auf 200
gebracht wurde. Der Sauerstoffpartialdruck betrug 2,7 × 10–3 Pa.
Das Verhältnis
des Wasserpartialdrucks zu einem Inertgaspartialdruck betrug 3,3 × 10–5.
-
Direkt
nach Aufbringung der Folie betrug der spezifische Widerstand der
ITO-Folie 5,3 × 10–4 Ω·cm, die
Gesamtlichtdurchlässigkeit
des Laminats betrug 84%, die Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-Kristallebene der ITO-Folie betrug 600 cps, die Röntgenbeugungsintensität an der
(400)-Kristallebene wurde nicht detektiert und die Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene betrug 200 cps.
-
Das
Laminat wurde bei 150°C,
welche Temperatur niedriger ist als der Erweichungspunkt des die
Substratfolie B bildenden Polymers, für 0,5 h in Luft wärmebehandelt.
Der spezifische Widerstand der ITO-Folie nach der Wärmebehandlung
betrug 2,1 × 10–4 Ω·cm. Die
Verlängerung
der Wärmebehandlung
auf 4 Stunden führte
zu keiner Änderung
des spezifischen Widerstandes. Die Gesamtlichtdurchlässigkeit
nach vierstündiger Wärmebehandlung
betrug 88 %. Nach der vierstündigen
Wärmebehandlung
betrug die Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-, (400)- und (440)-Kristallebene 5000 cps, 700 cps bzw. 3300
cps; [X440/222] betrug 0,66 und [X400/222] betrug 0,14. Das Verhältnis der
Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene vor Wärmebehandlung
zu derjenigen nach Wärmebehandlung
betrug 0,06.
-
Beispiel 9
-
Eine
Folie mit einer Dicke von 130 nm wurde bei einer Substrattemperatur
von 20°C
aus In2O3 mit 10 Gew.%
SnO2 mittels DC-Magnetron-Zerstäubung unter
Verwendung eines aus In-Sn-O bestehenden Sintertargets bei einer Leistungsdichte
von 1 W/cm2 auf eine Substratfolie C mit
einer Gesamtdicke von 0,205 mm, die mit der gleichen Beschichtung
wie in Beispiel 7 auf beiden Seiten versehen war, um ihr Säurebeständigkeit, Alkalibeständigkeit
und Beständigkeit
gegenüber
organischen Lösemitteln
zu verleihen, aufgebracht.
-
Der
Rückdruck
einer Vakuumkammer wurde auf das gleiche Niveau eingestellt wie
in Beispiel 1 und sodann Argon als ein Inertgas in die Vakuumkammer
eingeführt,
so dass der Gesamtdruck auf 0,4 Pa gebracht wurde. Ferner wurde
Sauerstoff in einer solchen Weise eingeführt, dass das Verhältnis eines
Sauerstoffpartialdrucks zu einem Wasserpartialdruck auf 200 gebracht
wurde. Der Sauerstoffpartialdruck betrug 2,7 × 10–3 Pa.
Das Verhältnis
des Wasserpartialdrucks zu einem Inertgaspartialdruck betrug 3,3 × 10–5.
-
Direkt
nach Aufbringung der Folie betrug der spezifische Widerstand der
ITO-Folie 4,9 × 10–4 Ω·cm, die
Gesamtlichtdurchlässigkeit
des Laminats betrug 83%, die Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-Kristallebene der ITO-Folie betrug 500 cps, die Röntgenbeugungsintensität an der
(400)-Kristallebene wurde nicht detektiert und die Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene betrug 150 cps.
-
Das
Laminat wurde bei 150°C,
welche Temperatur niedriger ist als der Erweichungspunkt des die
Substratfolie C bildenden Polymers, in Luft wärmebehandelt. Der spezifische
Widerstand der ITO-Folie nach einer halbstündigen Wärmebehandlung betrug 2,2 × 10–4 Ω·cm. Die
Verlängerung
der Wärmebehandlung
auf 4 Stunden führte
zu keiner Änderung
des spezifischen Widerstandes. Die Gesamtlichtdurchlässigkeit
nach vierstündiger
Wärmebehandlung
betrug 87%. Nach der vierstündigen
Wärmebehandlung
betrug die Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-, (400)- und (440)-Kristallebene 4700 cps, 800 cps bzw. 2900
cps; [X440/222] betrug 0,62 und [X400/222] betrug 0,17. Das Verhältnis der
Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene vor Wärmebehandlung
zu derjenigen nach Wärmebehandlung
betrug 0,05.
-
Beispiel 10
-
Auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 1 wurde eine Folie mit einer Dicke
von 130 nm bei einer Substrattemperatur von 20°C aus In2O3 mit 10 Gew.% SnO2 auf
eine Substratfolie A mit einer Gesamtdicke von 0,105 mm, die mit
der gleichen Beschichtung wie in Beispiel 7 auf beiden Seiten versehen
war, um ihr Säurebeständigkeit,
Alkalibeständigkeit
und Beständigkeit
gegenüber
organischen Lösemitteln
zu verleihen, aufgebracht, und als eine Folge hiervon wurde ein
Laminat erhalten.
-
Der
Rückdruck
einer Vakuumkammer (Folienaufbringungsbereich) wurde auf das gleiche
Niveau eingestellt wie in Beispiel 1 und sodann Argon als ein Inertgas
in die Vakuumkammer eingeführt,
um den Gesamtdruck auf 0,4 Pa zu bringen. Ferner wurde Sauerstoff
in einer solchen Weise eingeführt,
dass das Verhältnis eines
Sauerstoffpartialdrucks zu einem Wasserpartialdruck auf 200 gebracht
wurde. Der Sauerstoffpartialdruck betrug 2,7 × 10–3 Pa.
Das Verhältnis
des Wasserpartialdrucks zu einem Inertgaspartialdruck betrug 3,3 × 10–5.
-
Direkt
nach Aufbringung der Folie betrug der spezifische Widerstand der
ITO-Folie 5,2 × 10–4 Ω·cm, die
Gesamtlichtdurchlässigkeit
des Laminats betrug 84%, die Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-Kristallebene der ITO-Folie betrug 300 cps, die Röntgenbeugungsintensität an der
(400)-Kristallebene wurde nicht detektiert und die Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene betrug 100 cps.
-
Das
Laminat wurde bei 130°C
in Luft wärmebehandelt.
Der spezifische Widerstand der ITO-Folie nach einer halbstündigen Wärmebehandlung
betrug 2,2 × 10–4 Ω·cm. Die
Verlängerung
der Wärmebehandlung
auf 4 Stunden führte
zu keiner Änderung
des spezifischen Widerstandes. Die Gesamtlichtdurchlässigkeit
nach vierstündiger
Wärmebehandlung
betrug 88%. Nach der vierstündigen
Wärmebehandlung
betrug die Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-, (400)- und (440)-Kristallebene 4500 cps, 800 cps bzw. 3000
cps; [X440/222] betrug 0,67 und [X400/222] betrug 0,18. Das Verhältnis der
Röntgenbeu gungsintensität an der
(440)-Kristallebene vor Wärmebehandlung
zu derjenigen nach Wärmebehandlung
betrug 0,03.
-
Referenzbeispiel 11
-
Eine
Folie mit einer Dicke von 130 nm wurde bei einer Substrattemperatur
von 20°C
aus In2O3 mit 10 Gew.%
SnO2 mittels DC-Magnetron-Zerstäubung unter
Verwendung eines aus In-Sn-O bestehenden Sintertargets bei einer
Leistungsdichte von 2 W/cm2 auf eine Substratfolie
A mit einer Gesamtdicke von 0,105 mm, die mit der gleichen Beschichtung
wie in Beispiel 7 auf beiden Seiten versehen war, um ihr Säurebeständigkeit, Alkalibeständigkeit
und Beständigkeit
gegenüber
organischen Lösemitteln
zu verleihen, aufgebracht, und als eine Folge hiervon wurde ein
transparentes leitendes Laminat erhalten.
-
Der
Rückdruck
einer Vakuumkammer wurde auf das gleiche Niveau eingestellt wie
in Beispiel 1 und sodann Argon als ein Inertgas in die Vakuumkammer
eingeführt,
um den Gesamtdruck auf 0,4 Pa zu bringen. Ferner wurde Sauerstoff
in einer solchen Weise eingeführt,
dass das Verhältnis
eines Sauerstoffpartialdrucks zu einem Wasserpartialdruck auf 150
gebracht wurde. Der Sauerstoffpartialdruck betrug 2,0 × 10–3 Pa.
Das Verhältnis
des Wasserpartialdrucks zu einem Inertgaspartialdruck betrug 3,3 × 10–5.
-
Direkt
nach Aufbringung der Folie betrug der spezifische Widerstand der
ITO-Folie 8,0 × 10–4 Ω·cm, die
Gesamtlichtdurchlässigkeit
des Laminats betrug 83% und die Röntgenbeugungsintensitäten an der
(222)-, (400)- und (440)-Kristallebene
der ITO-Folie wurden nicht detektiert.
-
Das
Laminat wurde bei 130°C
in Luft wärmebehandelt.
Der spezifische Widerstand der ITO-Folie nach einer halbstündigen Wärmebehandlung
betrug 2,2 × 10–4 Ω·cm. Die
Verlängerung
der Wärmebehandlung
auf 4 Stunden führte
zu keiner Änderung
des spezifischen Widerstandes. Die Gesamtlichtdurchlässigkeit
nach vierstündiger
Wärmebehandlung
betrug 86%. Nach der vierstündigen
Wärmebehandlung
betrug die Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-, (400)- und (440)-Kristallebene 8000 cps, 900 cps bzw. 1800
cps; [X440/222] betrug 0,23 und [X400/222] betrug 0,11. Das Verhältnis der
Röntgenbeu gungsintensität an der
(440)-Kristallebene vor Wärmebehandlung
zu derjenigen nach Wärmebehandlung
war null.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Eine
Folie mit einer Dicke von 130 nm wurde bei einer Substrattemperatur
von 20°C
aus In2O3 mit 10 Gew.%
SnO2 durch Zerstäubung nach einem DC-Magnetron-Zerstäubungsverfahren
unter Verwendung eines aus In-Sn-O bestehenden Sintertargets bei
einer Leistungsdichte von 1 W/cm2 auf eine
Substratfolie A mit einer Gesamtdicke von 0,105 mm, die mit der
gleichen Beschichtung wie in Beispiel 7 auf beiden Seiten versehen
war, um ihr Säurebeständigkeit,
Alkalibeständigkeit
und Beständigkeit
gegenüber
organischen Lösemitteln
zu verleihen, aufgebracht, und als eine Folge hiervon wurde ein
Laminat erhalten.
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Der
Rückdruck
eines Folienaufbringungsbereichs (Vakuumkammer) wurde auf 8,0 × 10–4 Pa
eingestellt und sodann Argon als ein Inertgas in die Vakuumkammer
eingeführt,
um den Gesamtdruck auf 0,2 Pa zu bringen. Ferner wurde Sauerstoff
in einer solchen Weise eingeführt,
dass das Verhältnis
eines Sauerstoffpartialdrucks zu einem Wasserpartialdruck auf 2,7
gebracht wurde. Der Sauerstoffpartialdruck betrug 2,1 × 10–3 Pa.
Das Verhältnis
des Wasserpartialdrucks zu einem Inertgaspartialdruck betrug 4,7 × 10–3.
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Bei
der ITO-Folie betrug der spezifische Widerstand direkt nach Aufbringung
der Folie 5,8 × 10–4 Ω·cm, die
Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-Kristallebene betrug 150 cps und die Röntgenbeugungsintensitäten an der
(400)- und (440)-Kristallebene wurden nicht detektiert. Die Gesamtlichtdurchlässigkeit
des Laminats betrug 86%.
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Das
Laminat wurde bei 130°C
in Luft wärmebehandelt.
Der spezifische Widerstand der ITO-Folie nach einer halbstündigen Wärmebehandlung
betrug 5,6 × 10–4 Ω·cm; nach
vierstündiger
Wärmebehandlung
betrug er 5,3 × 10–4 Ω·cm. Die
Gesamtlichtdurchlässigkeit
nach der vierstündigen
Wärmebehandlung
betrug 86%. Nach der vierstündigen
Wärmebehandlung
betrug die Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-Kristallebene 600 cps, die Röntgenbeugungsintensität an der
(400)-Kristallebene wurde nicht detektiert, und die Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene betrug 100 cps; [X440/222]
betrug 0,17 und [X400/222] war null. Das Verhältnis der
Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene vor Wärmebehandlung
zu derjenigen nach Wärmebehandlung
war null. Die Resultate sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
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Vergleichsbeispiel 2
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Bei
der Durchführung
der Zerstäubung
auf die gleiche Weise wie in Vergleichsbeispiel 1 wurde der Rückdruck
einer Vakuumkammer auf 1,3 × 10–5 Pa
eingestellt und sodann Argon als ein Inertgas in die Vakuumkammer
eingeführt,
um den Gesamtdruck auf 0,5 Pa zu bringen. Sauerstoff wurde in einer
solchen Weise eingeführt,
dass das Verhältnis
eines Sauerstoffpartialdrucks zu einem Wasserpartialdruck auf 1200
gebracht wurde. Der Sauerstoffpartialdruck betrug 1,6 × 10–2 Pa.
Das Verhältnis
des Wasserpartialdrucks zu einem Inertgaspartialdruck betrug 3,1 × 10–5.
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Direkt
nach Aufbringung der ITO-Folie betrug der spezifische Widerstand
der Folie 7,0 × 10–4 Ω·cm und
die Gesamtlichtdurchlässigkeit
des Laminats betrug 86%. Direkt nach Aufbringung der ITO-Folie betrug die
Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-Kristallebene 8000 cps, die Röntgenbeugungsintensität an der (400)-Kristallebene
wurde nicht detektiert und die Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene betrug 100 cps.
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Nach
Wärmebehandlung
des Laminats bei 130°C
für 0,5
h in Luft betrug der spezifische Widerstand der ITO-Folie 4,5 × 10–3 Ω·cm. Die
Verlängerung
der Wärmebehandlung
auf vier Stunden veränderte
den spezifischen Widerstand kaum. Die Gesamtlichtdurchlässigkeit
nach vierstündiger
Wärmebehandlung
betrug 87%. Nach der vierstündigen
Wärmebehandlung
betrug die Röntgenbeugungsintensität an der
(222)-Kristallebene 9000 cps, die Röntgenbeugungsintensität an der
(400)-Kristallebene wurde nicht detektiert, und die Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene betrug 80 cps; [X440/222]
betrug 0,01 und [X400/222] war null. Das
Verhältnis
der Röntgenbeugungsintensität an der
(440)-Kristallebene vor Wärmebehandlung
zu derjenigen nach Wärmebehandlung
betrug 1,3. Die Resultate sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
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In
der Tabelle 1 sind die Abkürzungen
und Ziffern wie folgt definiert.
Vergl.-Bsp. | Vergleichsbeispiel |
(1) | SnO2-Konzentration eines Targets (Gew.%) |
(2) | Partialdruckverhältnis O2/Wasser |
(3) | Partialdruckverhältnis Wasser/Ar |
(4) | Spezifischer
Widerstand nach Aufbringen der Folie (Ω·cm) |
(5) | Gesamtlichtdurchlässigkeit
nach Folienaufbringung (%) |
(6) | Spezifischer
Widerstand nach Wärmebehandlung (Ω·cm) |
(7) | Gesamtlichtdurchlässigkeit
nach Wärmebehandlung (%) |
(8) | (440)/(222)
nach Wärmebehandlung |
(9) | (400)/(222)
nach Wärmebehandlung |
(10) | (440)-Intensitätsverhältnis vor
Wärmebehandlung/nach
Wärmebehandlung |
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Industrieller
Anwendungsbereich
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird eine ITO-Folie mit einer kontrollierten
Feinstruktur auf ein thermoplastisches Polymerfoliensubstrat aufgebracht
durch Kombinieren einer Folienaufbringung unter geeigneter Kontrolle
eines Wasserpartialdrucks und eines Sauerstoffpartialdrucks in einer
Atmosphäre über die
Rückdruckkontrolle
eines Folienaufbringungsbereichs (Vakuumkammer) während des
Aufbringens der Folie durch Zerstäubung mit einer Wärmebehandlung
unter spezifischen Bedingungen nach dem Aufbringen der Folie. Bei einem
so erhaltenen transparenten leitenden Laminat ist der spezifische
Widerstand der transparenten leitenden Folie (ITO-Folie) außerordentlich
vermindert. Gleichzeitig ist auch die Gesamtlichtdurchlässigkeit
des Laminats verbessert und es wird möglich, das charakteristische
Leistungsverhalten des transparenten leitenden Laminats außerordentlich
zu verbessern.
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Somit
ist die ITO-Folie, welche die oben erwähnten Struktureigenschaften
aufweist, eine leitende Folie, deren spezifischer Widerstand außerordentlich
vermindert ist, und wenn das transparente leitende Laminat gemäß vorliegender
Erfindung, welches hergestellt wird durch Auflaminieren dieser ITO-Polymerfolie
auf ein Foliensubstrat, in einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
verwendet wird, zeigt die erhaltene Anzeigevorrichtung ein Leistungsverhalten,
welches für
eine Gradationsanzeige Verwendung finden kann.
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Wie
im Vorstehenden erwähnt,
ergibt das Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung ein transparentes leitendes Laminat, welches einen solch
niedrigen spezifischen Widerstand aufweist, wie er bislang unerreicht war,
durch Bilden einer ITO-Folie mit einem verminderten spezifischen
Widerstand auf einem thermoplastischen Polymerfoliensubstrat mit
einem Niedertemperaturverfahren. Insbesondere kann eine kristalline
transparente leitende Folie mit einem niedrigen Widerstand bei gleichzeitiger
Wahrung der Vorteile eines thermoplastischen Polymerfoliensubstrates,
wie Leichtgewichtigkeit und hervorragende Schockbeständigkeit
und Flexibilität,
mit hoher Produktivität
gebildet werden durch Bilden einer ITO-Folie bei einer niedrigen
Substratfolientempe- ratur
in einer kontrollierten Atmosphäre
mittels DC-Magnetron-Zerstäubung
und anschließendes Unterwerfen
der erhaltenen ITO-Folie einer Niedertemperaturwärmebehandlung. Die vorliegende
Erfindung erlaubt somit die industrielle Herstellung eines solchen
nützlichen
transparenten leitenden Laminats, wie es der Stand der Technik bisher
nicht zur Verfügung
gestellt hat.