-
Diese Erfindung betrifft ein neues
Arzneimittel, ein Verfahren zur Herstellung des Arzneimittels und
die Verwendung des Arzneimittels in der Medizin.
-
Die Europäische Patentanmeldung mit der
Veröffentlichungsnummer
0 306 228 betrifft bestimmte Thiazolidindionderivate, von denen
offenbart ist, daß sie
hypoglykämische
und hypolipidämische
Wirkung aufweisen. Die Verbindung des Beispiels 30 der
EP 0 306 228 ist 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion
(hier nachstehend auch als "Verbindung
I" bezeichnet).
-
Die Internationale Patentanmeldung,
Veröffentlichungsnummer
WO94/05659 offenbart bestimmte Salze der Verbindungen der
EP 0 306 228 und insbesondere
das Maleinsäuresalz.
-
Die Internationalen Patentanmeldungen,
Veröffentlichungsnummern
WO99/31093, WO99/31094 und WO99/31095 offenbaren jeweils verschiedene
Hydrate der Verbindung (I).
-
Es ist jetzt gefunden worden, dass
Verbindung I in Form eines neuen Hydrochloridsalzes, das monohydratisiert
ist, vorliegt. Dieses neue Hydrochloridsalzmonohydrat (hier nachstehend
auch als "Hydrochloridhydrat" bezeichnet) ist
zur Massenherstellung und -handhabung besonders geeignet. Die neue
Form kann durch ein effizientes, ökonomisches und reproduzierbares
Verfahren, das zur großtechnischen
Herstellung besonders geeignet ist, hergestellt werden.
-
Das neue Hydrochloridhydrat weist
auch nützliche
pharmazeutische Eigenschaften auf und insbesondere wird angegeben,
dass es zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Diabetes mellitus,
mit Diabetes mellitus einhergehenden Beschwerden und bestimmten
Komplikationen davon nützlich
ist.
-
Folglich stellt die vorliegende Erfindung
5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]]thiazolidin-2,4-dionhydrochloridmonohydrat
bereit, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es:
- (i)
ein Infrarotspektrum aufweist, das Peaks bei 3358, 2764, 1245, 833
und 760 cm–1 enthält; und/oder
- (ii) ein Röntgen-Pulverdiffraktionsmuster
(XRPD) ergibt, das Peaks bei 15,0, 17,7, 23,0, 30,0 und 31,4°2θ enthält.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
ergibt das Hydrochloridhydrat ein Infrarotspektrum im Wesentlichen
entsprechend I, das Infrarotpeakpositionen
bei 3358, 3124, 2764, 1762, 1747, 1707, 1644, 1614, 1587, 1544,
1511, 1414, 1333, 1302, 1268, 1245, 1181, 1154, 1142, 1108, 1075,
1054, 1033, 1012, 988, 938, 905, 859, 833, 817, 760, 738, 716, 663,
652, 636, 620, 605, 564, 540, 525 und 505 cm–1 aufweist.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
ergibt das Hydrochloridhydrat ein Röntgen-Pulverdiffraktionsmuster (XRPD) im Wesentlichen
entsprechend II, das Peaks bei 8,8,
12,1, 14,1, 14,3, 15,0, 16,5, 17,7 19,1, 19,9, 20,7, 21,3, 21,7,
23,0, 23,8, 24,3, 24,9, 25,6, 27,0, 27,6, 28,9, 30,0, 31,4, 32,2
und 33,1°2θ aufweist.
-
Das Hydrochloridhydrat kann in bestimmten
dehydratisierten Formen vorliegen, die sich reversibel in das Hydrochloridhydrat
umwandeln, wenn sie mit Wasser, entweder in flüssiger oder Dampfform, in Berührung gebracht
werden. Die vorliegende Erfindung umfasst alle solchen reversibel
wieder hydratisierbaren Formen des Hydrochloridhydrates. Vorzugsweise
wird die hydratisierte Form bereitgestellt, wie sie vostehend gekennzeichnet
ist.
-
Die vorliegende Erfindung umfasst
das Hydrochloridhydrat isoliert in Reinform oder gemischt mit anderen
Materialien.
-
So wird in einer Ausführungsform
das Hydrochloridhydrat in isolierter Form bereitgestellt.
-
In einer weiteren Ausführungsform
wird das Hydrochloridhydrat in Reinform bereitgestellt.
-
In noch einer weiteren Ausführungsform
wird das Hydrochloridhydrat in Kristallform bereitgestellt.
-
Die Erfindung stellt auch ein Verfahren
zur Herstellung des Hydrochloridhydrates bereit, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion
(Verbindung I) mit Salzsäure
in Essigsäure
als Lösungsmittel
behandelt wird und danach die gewünschte Verbindung gewonnen
wird.
-
Geeigneterweise wird die Umsetzung
bei Umgebungstemperatur ausgeführt,
aber eine beliebige günstige
Temperatur kann verwendet werden, die das gewünschte Produkt bereitstellt.
-
Rückgewinnung
der gewünschten
Verbindung umfasst im Allgemeinen Kristallisation unter Verwendung
eines geeigneten Lösungsmittels,
wie Diethylether.
-
Bei einem weiteren Verfahren zur
Herstellung des Hydrochloridhydrates wird eine Suspension der Verbindung
(I) in einem geeigneten wässrigen
organischen Lösungsmittel,
vorzugsweise Propan-2-ol, mit Salzsäure, vorzugsweise konzentrierter
Salzsäure,
bei einer beliebigen Temperatur, die das gewünschte Produkt bereitstellt,
wie einer Temperatur im Bereich von 20°C bis 30°C, vorzugsweise bei Umgebungstemperatur,
behandelt. Vorzugsweise wird das Umsetzungsgemisch geschüttelt oder
gerührt.
Vorzugsweise liegt die Gesamtmenge an Wasser bei der letzten vorstehend
erwähnten
Umsetzung im Bereich von etwa 2 Gew./Vol.-% bis etwa 20 Gew./Vol.-%,
zum Beispiel 10 Gew./Vol.-%.
-
Der vorstehend erwähnte Vorgang
kann mit Hydrochloridhydrat angeimpft werden, aber dies ist nicht unbedingt
notwendig.
-
Bei einem weiteren Verfahren zur
Herstellung des Hydrochloridhydrates wird eine Lösung der Verbindung (I) in
einem geeigneten organischen Lösungsmittel
mit Salzsäure
umgesetzt, um im Wesentlichen gelöste Reaktanten bereitzustellen,
Kristallisation wird dann ausgelöst,
um das Hydrochloridhydrat bereitzustellen.
-
Vorzugsweise liegt die Gesamtmenge
an Wasser bei der letzten vorstehend erwähnten Umsetzung im Bereich
von etwa 2 Gew./Vol.-% bis etwa 20 Gew./Vol.-%, zum Beispiel 10
Gew./Vol.-%.
-
Ein geeignetes organisches Lösungsmittel
ist Propan-2-ol oder dergleichen. Ein geeignetes organisches Lösungsmittel
ist Acetonitril oder dergleichen.
-
In einer Ausführungsform des vorstehend erwähnten Vorgangs,
zum Beispiel wenn das organische Lösungsmittel Propan-2-ol oder
dergleichen ist, werden im Wesentlichen gelöste Reaktanten vorzugsweise durch
Ausführen
der Umsetzung bei einer erhöhten
Temperatur, wie einer Temperatur im Bereich von 60°C bis 80°C, geeigneterweise
65°C bis
75°C, zum
Beispiel 70°C,
erhalten.
-
In einer Ausführungsform des vorstehend erwähnten Vorgangs,
zum Beispiel wenn das organische Lösungsmittel Acetonitril oder
dergleichen ist, werden im Wesentlichen gelöste Reaktanten durch Ausführen der
Umsetzung bei Umgebungs- oder erhöhter Temperatur, vorzugsweise
Umgebungstemperatur, erhalten.
-
In einer Ausführungsform des vorstehend erwähnten Vorgangs,
zum Beispiel wenn das organische Lösungsmittel Propan-2-ol oder
dergleichen ist, wird die Kristallisation geeigneterweise durch
Abkühlen
des Umsetzungsgemisches normalerweise auf Umgebungstemperatur, vorzugsweise
in Gegenwart eines Impfkristalls des Hydrochloridhydrates ausgelöst.
-
In einer weiteren Ausführungsform
des vorstehend erwähnten
Vorgangs, zum Beispiel wenn das organische Lösungsmittel Acetonitril oder
dergleichen ist, wird die Kristallisation geeigneterweise durch
Zugabe eines geeigneten Kolösungsmittels,
wie Diethylether, vorzugsweise bei Umgebungstemperatur und vorzugsweise
in Gegenwart eines Impfkristalls des Hydrochloridhydrates ausgelöst.
-
Selbstverständlich kann bei den vorstehend
erwähnten
Vorgängen
Salzsäure
durch eine beliebige geeignete Quelle von Hydrochloridionen ersetzt
werden, die die Menge Wasser bei der Umsetzung bereitstellt, die
zur Bildung des Hydrochloridhydrates geeignet ist. Die geeignete
Menge an Wasser ist im Allgemeinen mindestens ein Moläquivalent
und im Allgemeinen ein Überschuss über diesem,
zum Beispiel eine Menge, die der äquivalent ist, die bei den
vorstehend erwähnten
Vorgängen
verwendet wird.
-
Sofern nicht anders angegeben, wird
die Kristallisation des Hydrochloridhydrates im Allgemeinen bei niedriger
bis Umgebungstemperatur, wie im Bereich von 0 bis 30°C, zum Beispiel
25°C, ausgeführt; in
einer anderen Ausführungsform
kann die Kristallisation bei einer erhöhten Temperatur, wie im Bereich
von 30°C
und 60°C,
zum Beispiel 50°C,
eingeleitet und dann dadurch abgeschlossen werden, dass man die
Temperatur des Lösungsmittels
auf Umgebungs- oder niedrige Temperatur, wie im Bereich von 0 bis
30°C, zum
Beispiel 25°C, abkühlen lässt. Die
Kristallisation kann durch Animpfen mit Kristallen des Hydrochloridhydrates
eingeleitet werden, aber dies ist nicht unbedingt notwendig, sofern
nichts anderes angegeben ist.
-
Verbindung (I) wird gemäß bekannten
Verfahren, wie denjenigen, die in
EP
0 306 228 und WO94/05659 offenbart sind, hergestellt.
-
Wenn er hier verwendet wird, schließt der Ausdruck "Prophylaxe von Beschwerden,
die mit Diabetes mellitus einhergehen" die Behandlung von Beschwerden, wie
Insulinresistenz, pathologische Glukosetoleranz, Hyperinsulinämie und
Gestationsdiabetes ein.
-
Diabetes mellitus bedeutet vorzugsweise
Diabetes mellitus vom Typ II.
-
Mit Diabetes einhergehende Beschwerden
schließen
Hyperglykämie
und Insulinresistenz und Fettleibigkeit ein. Weitere mit Diabetes
einhergehende Beschwerden umfassen Bluthochdruck, kardiovaskuläre Erkrankung,
insbesondere Atherosklerose, bestimmte Essstörungen, insbesondere die Regulierung
von Appetit und Nahrungsaufnahme bei Personen, die an Störungen,
die mit nicht ausreichendem Essen einhergehen, wie Anorexia nervosa,
und Störungen,
die mit übermäßigem Essen
einhergehen, wie Fettleibigkeit und Anorexia bulimia leiden. Zusätzliche
mit Diabetes einhergehende Beschwerden umfassen polyzystisches Eierstocksyndrom
und steroidinduzierte Insulinresistenz.
-
Die hier umfassten Komplikationen
von mit Diabetes mellitus einhergehenden Beschwerden umfassen Nierenerkrankung,
insbesondere Nierenerkrankung, die mit der Entwicklung von Diabetes
vom Typ II einhergeht, einschließlich diabetischer Nephropathie, Glomerulonephritis,
glomerulärer
Sklerose, nephrotischem Syndrom, hypertensiver Nephrosklerose und
terminaler Niereninsuffizienz.
-
Wie vorstehend erwähnt, weist
die erfindungsgemäße Verbindung
nützliche
therapeutische Eigenschaften auf. Die vorliegende Erfindung stellt
folglich Hydrochloridhydrat zur Verwendung als therapeutischen Wirkstoff
bereit.
-
Insbesondere stellt die vorliegende
Erfindung Hydrochloridhydrat zur Verwendung bei der Behandlung und/oder
Prophylaxe von Diabetes mellitus, mit Diabetes mellitus einhergehenden
Beschwerden und bestimmten Komplikationen davon bereit.
-
Hydrochloridhydrat kann an sich oder
vorzugsweise als Arzneimittel, das auch einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
umfasst, verabreicht werden. Die Formulierung des Hydrochloridhydrates
erfolgt im Allgemeinen, wie es für
Verbindung (I) in den vorstehend erwähnten Veröffentlichungen offenbart ist.
-
Folglich stellt die vorliegende Erfindung
auch ein Arzneimittel bereit, das Hydrochloridhydrat und einen pharmazeutisch
verträglichen
Träger
dafür umfasst.
-
Hydrochloridhydrat wird normalerweise
in Einheitsdosierungsform verabreicht.
-
Der Wirkstoff kann auf einem beliebigen
geeigneten Weg, aber üblicherweise
auf den oralen oder parenteralen Wegen verabreicht werden. Für eine solche
Verwendung wird die Verbindung normalerweise in Form eines Arzneimittels
zusammen mit einem pharmazeutischen Träger, Verdünnungsmittel und/oder Excipiens
verwendet werden, obgleich die genaue Form der Zusammensetzung natürlich von
der Verabreichungsart abhängen
wird.
-
Zusammensetzungen werden durch Mischung
hergestellt und werden geeigneterweise für orale, parenterale oder topische
Verabreichung angepasst und können
als solche in Form von Tabletten, Kapseln, oralen flüssigen Zubereitungen,
Pulvern, Granulaten, Rhomben, Pastillen, wiedereinsetzbaren Pulvern,
injizierbaren und infundierbaren Lösungen oder Suspensionen, Zäpfchen und
transdermalen Vorrichtungen vorliegen. Oral verabreichbare Zusammensetzungen
sind bevorzugt, insbesondere geformte orale Zusammensetzungen, da sie
zur allgemeinen Verwendung zweckmäßiger sind.
-
Tabletten und Kapseln zur orralen
Verabreichung werden üblicherweise
in einer Einheitsdosis vorgelegt und enthalten herkömmliche
Excipientien, wie Bindemittel, Füllstoffe,
Verdünnungsmittel,
Tablettierungsmittel, Gleitmittel, Sprengmittel, Farbmittel, Geschmackstoffe
und Netzmittel. Die Tabletten können
gemäß im Fachgebiet
gut bekannten Verfahren überzogen
sein.
-
Geeignete Füllstoffe zur Verwendung umfassen
Cellulose, Mannit, Lactose und andere ähnliche Mittel. Geeignete Sprengmittel
umfassen Stärke,
Polyvinylpyrrolidon und Stärkederivate,
wie Natriumstärkeglycolat. Geeignete
Gleitmittel umfassen zum Beispiel Magnesiumstearat. Geeignete pharmazeutisch
verträgliche Netzmittel
umfassen Natriumlaurylsulfat.
-
Feste orale Zusammensetzungen können durch
herkömmliche
Verfahren des Mischens, Füllens,
Tablettierens oder dergleichen hergestellt werden. Wiederholte Mischvorgänge können verwendet
werden, um den Wirkstoff überall
in diesen Zusammensetzungen unter Verwendung großer Mengen an Füllstoffen
zu verteilen. Solche Operationen sind natürlich im Fachgebiet üblich.
-
Orale flüssige Zubereitungen können in
Form von zum Beispiel wässrigen
oder öligen
Suspensionen, Lösungen,
Emulsionen, Sirups oder Elixieren vorliegen oder können als
Trockenprodukt zur Wiedereinsetzung vor Verwendung mit Wasser oder
einem anderen geeigneten Vehikel vorgelegt werden. Solche flüssigen Zubereitungen
können
herkömmliche
Zusätze,
wie Suspendiermittel, zum Beispiel Sorbit, Sirup, Methylcellulose, Gelatine,
Hydroxyethylcellulose, Carboxymethylcellulose, Aluminiumstearatgel
oder gehärtete
Speisefette, Emulgiermittel, zum Beispiel Lecithin, Sorbitanmonooleat
oder Gummi arabicum, nichtwässrige
Vehikel (die Speiseöle
umfassen können),
zum Beispiel Mandelöl,
fraktioniertes Kokosöl, ölige Ester,
wie Ester von Glycerin, Propylenglycol oder Ethylalkohol, Konservierungsmittel,
zum Beispiel p-Hydroxybenzoesäuremethyl-
oder -propylester oder Sorbinsäure,
und, falls gewünscht,
herkömmliche
Geschmack- oder Farbstoffe enthalten.
-
Zur parenteralen Verabreichung werden
flüssige
Einheitsdosisformen hergestellt, die eine Verbindung der vorliegenden
Erfindung und ein steriles Vehikel enthalten. Die Verbindung kann
in Abhängigkeit
von dem Vehikel und der Konzentration entweder suspendiert oder
gelöst
sein. Parenterale Lösungen
werden normalerweise durch Auflösen
des Wirkstoffs in einem Vehikel und Filtersterilisieren vor Abfüllen in
ein geeignetes Glasfläschchen
oder eine Ampulle und Versiegeln hergestellt. Vorteilhafterweise
werden auch Hilfsstoffe, wie ein Lokalanästhetikum, Konservierungsmittel
und Pufferungsmittel, in dem Vehikel gelöst. Um die Stabilität zu verbessern,
kann die Zusammensetzung nach Abfüllen in das Glasfläschchen
eingefroren und das Wasser unter Vakuum entfernt werden.
-
Parenterale Suspensionen werden in
im Wesentlichen derselben Weise hergestellt, nur dass der Wirkstoff
statt gelöst
zu werden in dem Vehikel suspendiert wird und vor Suspendieren in
dem sterilen Vehikel durch Einwirkenlassen von Ethylenoxid sterilisiert
wird.
-
Vorteilhafterweise ist ein obenflächenaktiver
Stoff oder Netzmittel in der Zusammensetzung eingeschlossen, um
die gleichmäßige Verteilung
des Wirkstoffs zu erleichtern.
-
Außerdem kann das Hydrochloridhydrat
in Kombination mit anderen antidiabetischen Mitteln, wie Insulinsekretagogen,
zum Beispiel Sulfonylharnstoffe, Biguanide, wie Metformin, α-Glucosidasehemmstoffen, wie
Acarbose, β-Agonisten
und Insulin, wie denjenigen, die in WO98/57649, WO98/57634, WO98/57635
oder WO98/57636 offenbart sind, verwendet werden. Die anderen antidiabetischen
Mittel, deren Mengen und Verabreichungsverfahren sind wie in den
vorstehend erwähnten
Veröffentlichungen
beschrieben. Die Formulierung des Hydrochloridhydrates und dessen
Dosierungen in den Kombinationen sind im Allgemeinen wie für Verbindung
(I) in den vorstehend erwähnten
Veröffentlichungen
offenbart.
-
Entsprechend allgemeiner Praxis werden
die Zusammensetzungen üblicherweise
von geschriebenen oder gedruckten Anweisungen zur Verwendung bei
der betreffenden ärztlichen
Behandlung begleitet werden.
-
Wie er hier verwendet wird, umfasst
der Ausdruck "pharmazeutisch
verträglich" Verbindungen, Zusammensetzungen
und Bestandteile für
sowohl human- als auch tiermedizinische Verwendung: zum Beispiel umfasst
der Ausdruck "pharmazeutisch
verträgliches
Salz" ein tiermedizinisch
verträgliches
Salz.
-
Zweckmäßigerweise kann der Wirkstoff
als hier vorstehend definiertes Arzneimittel verabreicht werden,
und dies bildet einen besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung.
-
Unter einem weiteren Aspekt stellt
die vorliegende Erfindung die Verwendung des Hydrochloridhydrates
zur Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung und/oder Prophylaxe
von Diabetes mellitus, mit Diabetes mellitus einhergehenden Beschwerden
und bestimmten Komplikationen davon bereit.
-
Bei der Behandlung und/oder Prophylaxe
von Diabetes mellitus, mit Diabetes mellitus einhergehenden Beschwerden
und bestimmten Komplikationen davon kann das Hydrochloridhydrat
in Dosen, wie denjenigen, die in den vorstehend erwähnten Veröffentlichungen
offenbart sind, genommen werden.
-
Bei den vorstehend erwähnten Behandlungen
werden für
die erfindungsgemäßen Verbindungen
keine nachteiligen toxikologischen Wirkungen angegeben.
-
Das folgende Beispiel veranschaulicht
die Erfindung, aber beschränkt
sie in keinerlei Weise.
-
Beispiel 1: Herstellung von 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dionhydrochloridmonohydrat
(Hydrochloridhydrat): Einer Lösung
aus 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion
(10 g) in Essigsäure
(100 g) wurde konzentrierte Salzsäure (10 ml) zugesetzt. Nach
15 min wurde die klare Lösung
mit Diethylether (150 ml) behandelt. Die überstehende Flüssigkeit
wurde abdekantiert und der Rückstand
mit frischem Diethylether (100 ml) gerührt. Die Flüssigkeit wurde erneut abdekantiert
und das dicke Öl
mit frischem Diethylether (50 ml) gerührt. Das Produkt wurde abfiltriert
und mit Diethylether gewaschen und unter Vakuum bei 50°C getrocknet,
wobei die Titelverbindung (7,67 g, 66,5%) erhalten wurde, Schmelzpunkt:
100–3°C mit Wiederverfestigung
und erneutem Schmelzen bei 150–4°C.
-
Beispiel 2: Konzentrierte Salzsäure (1,0
ml) wurde unter Rühren
einer Suspension aus 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion
(4,0 g) in einem Gemisch aus Propan-2-ol (100 ml) und Wasser (10
ml) bei 21°C
zugesetzt. Das Gemisch wurde auf 25°C erwärmt und bei dieser Temperatur über einen
Zeitraum von 1 Stunde gerührt.
Das Produkt wurde durch Filtration gesammelt, mit Propan-2-ol (20
ml) gewaschen und unter Vakuum getrocknet, wobei Hydrochloridhydrat
(3,8 g) erhalten wurde.
-
Beispiel 3: Ein Gemisch aus 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion (4,0
g), Propan-2-ol (100 ml) und Wasser (10 ml) wurde unter Rühren auf
75°C erwärmt. Wässrige Salzsäure (2,3
M, 5,0 ml) wurde der Suspension unter Rühren zugesetzt und die erhaltene
Lösung
wurde über
einen Zeitraum von 1 Stunde auf 21°C abgekühlt. Das Gemisch wurde mit
Kristallen des Hydrochloridhydrates angeimpft und 30 Minuten gerührt. Das
Produkt wurde durch Filtration gesammelt, wobei Hydrochloridhydrat
als weißer kristalliner
Feststoff (3,9 g) erhalten wurde.
-
Beispiel 4: Konzentrierte Salzsäure (2,0
ml) wurde einem Gemisch aus 5-[4[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion
(2,0 g) und Acetonitril (20 ml) zugesetzt und das Gemisch bei 21°C gerührt, bis
eine klare Lösung
beobachtet wurde. Diethylether (15 ml) wurde der Lösung unter
Rühren zugesetzt,
gefolgt von Impfkristallen des Hydrochloridhydrates (20 mg). Nach
5 minütigem
Rühren
wurde Diethylether (15 ml) zugesetzt und das Rühren 1 Stunde fortgesetzt.
Das Produkt wurde durch Filtration gesammelt, mit Diethylether/Acetonitril
(2 : 1, 20 ml) gewaschen und 5 Stunden unter Vakuum getrocknet,
wobei Hydrochloridhydrat als weißer kristalliner Feststoff
(1,9 g) erhalten wurde.
-
Beispiel 5: Ein Gemisch aus 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion (10,0
g) und Propan-2-ol (140 ml) wurde gerührt und auf 60°C erwärmt. Wässrige Salzsäure (4 M,
14 ml) wurde dem Gemisch unter Rühren
zugesetzt und die Temperatur auf 70°C erhöht und bei dieser Temperatur
10 Minuten gehalten. Die erhaltene klare Lösung wurde über einen Zeitraum von etwa
1 Stunde auf 21°C
abgekühlt. Das
Produkt wurde durch Filtration gesammelt, mit Propan-2-ol (30 ml)
gewaschen und unter Vakuum über Phosphorpentoxid
20 Stunden getrocknet, wobei Hydrochloridhydrat als weißer kristalliner
Feststoff (10,4 g) erhalten wurde.
-
CHARAKTERISIERENDE DATEN: Die folgenden
charakterisierenden Daten wurden für Hydrochloridhydrat erstellt:
-
A Wassergehalt
-
Dieser wurde unter Verwendung einer
Karl-Fischer-Apparatur zu 4,5 Gew./Gew.-% bestimmt (Theorie für Monohydrat
4,37 Gew./Gew.-%).
-
B Ionisches
Chlor
-
Dieses wurde zu 8,7 Gew./Gew.-% bestimmt
(Theorie für
Monohydrat 8,61 Gew./Gew.-%).
-
C Infrarot
-
Das Infrarotabsorptionsspektrum einer
Mineralöldispersion
des Hydrochloridhydrates wurde unter Verwendung eines Nicolet-Spektrometers
710 FT-IR bei einer Auflösung
von 2 cm–1 erhalten.
Die Daten wurden in Intervallen von 1 cm–1 digitalisiert.
Das erhaltene Spektrum ist in I gezeigt.
Die Peakpositionen sind folgendermaßen: 3358, 3124, 2764, 1762,
1747, 1707, 1644, 1614, 1587, 1544, 1511, 1414, 1333, 1302, 1268, 1245,
1181, 1154, 1142, 1108, 1075, 1054, 1033, 1012, 988, 938, 905, 859,
833, 817, 760, 738, 716, 663, 652, 636, 620, 605, 564, 540, 525
und 505 cm–1.
-
D Röntgen-Pulverdiffraktion (XRPD)
-
Das XRPD-Muster des Hydrochloridhydrates
ist nachstehend in II gezeigt und
eine Zusammenfassung der XRPD-Winkel und berechneten Netzebenenabstände, die
für das
Hydrochloridhydrat charakteristisch sind, ist in Tabelle I angegeben.
-
Ein Philips-Röntgen-Pulverdiffraktometer
PW 1710 (Cu-Röntgen-Quelle)
wurde verwendet, um das Muster unter Verwendung der folgenden Erfassungsbedingungen
zu erzeugen:
Röhrenanode: | Cu |
Generatorspannung: | 40
kV |
Generatorstromstärke: | 30
mA |
Startwinkel: | 3,5°2θ |
Endwinkel: | 35,0°2θ |
Schrittgröße: | 0,020°2θ |
Zeit
pro Schritt: | 2,3
s |
-
Tabelle
I
Röntgen-Pulverdiffraktionswinkel
und berechnete Netzebenenabstände,
die für
das Hydrochloridhydrat charakteristisch sind