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Diese
Erfindung betrifft ein neues Arzneimittel, ein Verfahren zur Herstellung
des Arzneimittels und die Verwendung des Arzneimittels in der Medizin.
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Europäische Patentanmeldung,
Veröffentlichungsnummer
0 306 228 betrifft bestimmte Thiazolidindionderivate, die mit hypoglykämischer
und hypolipidämischer
Wirkung offenbart sind. Die Verbindung des Beispiels 30 von
EP 0 306 228 ist 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion
(nachstehend auch als „Verbindung
(I)" bezeichnet).
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Internationale
Patentanmeldung, Veröffentlichungsnunmer
WO94/05659 offenbart bestimmte Salze der Verbindungen von
EP 0 306 228 . Das bevorzugte
Salz von WO94/05659 ist das Maleinsäuresalz.
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WO
99/331093, WO 99/31094 und WO 99/31095 (alle SmithKline Beecham
PLC) offenbaren jeweils bestimmte Hydrate des Maleinsäuresalzes von
5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion.
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Es
wurde jetzt herausgefunden, dass Verbindung (I) ein neues Ethansulfonatsalz
(nachstehend auch als das „Ethansulfonat" bezeichnet) bildet,
das besonders stabil ist und daher für Bulk-Herstellung und -verarbeitung
geeignet ist. Das Ethansulfonat weist außerdem eine besonders gute
Wasserlöslichkeit
auf und besitzt gute Fließeigenschaften
in Bulk-Form. Das Ethansulfonat ist deshalb überraschenderweise für die großtechnische
pharmazeutische Verarbeitung und insbesondere das großtechnische
Mahlen geeignet. Das neue Salz kann durch ein effizientes, wirtschaftliches
und reproduzierbares Verfahren hergestellt werden, das für die Massenherstellung
besonders geeignet ist.
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Das
neue Ethansulfonat weist außerdem nützliche
pharmazeutische Eigenschaften auf, und es ist insbesondere angegeben,
dass es zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Diabetes mellitus, Zuständen, welche
mit Diabetes mellitus im Zusammenhang stehen, und bestimmten Komplikationen
davon verwendbar ist.
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Folglich
stellt die vorliegende Erfindung 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dionethansulfonatsalz
oder ein Solvat davon zur Verfügung.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist das Ethansulfonat ein IR-Spektrum im Wesentlichen gemäß 1 auf.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist das Ethansulfonat ein Raman-Spektrum im Wesentlichen gemäß 2 auf.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist das Ethansulfonat ein Röntgenpulverbeugungsmuster
(XRPD) im Wesentlichen gemäß Tabelle
1 oder 3 auf.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist das Ethansulfonat ein Feststoff-13C-NMR-Spektrum im Wesentlichen
gemäß 4 auf.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
stellt die Erfindung 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dionethansulfonatsalz
zur Verfügung,
dadurch gekennzeichnet, dass es aufweist:
- (i)
ein IR-Spektrum im Wesentlichen gemäß 1; und
- (ii) ein Raman-Spektrum im Wesentlichen gemäß 2; und
- (iii) ein Röntgenpulverbeugungsmuster
(XRPD) im Wesentlichen gemäß Tabelle
1 oder 3; und
- (iv) ein Feststoff-13C-NMR-Spektrum
im Wesentlichen gemäß 4.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst das Ethansulfonat oder ein Solvat
davon, isoliert in reiner Form oder mit anderen Stoffen gemischt.
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So
wird in einer Ausführungsform
das Ethansulfonat oder ein Solvat davon in isolierter Form zur Verfügung gestellt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird das Ethansulfonat oder Solvat davon in gereinigter Form zur
Verfügung
gestellt.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
wird das Ethansulfonat oder Solvat davon in kristalliner Form zur
Verfügung
gestellt.
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Außerdem stellt
die Erfindung das Ethansulfonat oder Solvat davon in einer festen,
pharmazeutisch verträglichen
Form, wie einer festen Dosierungsform, insbesondere, wenn für orale
Verabreichung angepasst, zur Verfügung.
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Zudem
stellt die Erfindung das Ethansulfonat oder Solvat davon in einer
pharmazeutisch verträglichen
Form, insbesondere in Bulk-Form, wobei eine derartigen Form besonders
zum Mahlen geeignet ist, zur Verfügung. Die Erfindung liefert
deshalb auch das Ethansulfonat oder Solvat davon in einer gemahlenen
Form.
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Außerdem liefert
die Erfindung das Ethansulfonat oder Solvat davon in einer pharmazeutisch
verträglichen
Form, insbesondere in Bulk-Form, wobei eine derartige Form gute
Fließeigenschaften,
insbesondere gute Bulk-Fließeigenschaften,
aufweist.
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Ein
geeignetes Solvat ist ein Hydrat.
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Die
Erfindung stellt außerdem
ein Verfahren zur Herstellung des Ethansulfonats oder eines Solvats
davon zur Verfügung,
dadurch gekennzeichnet, dass 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion
(Verbindung (I)) oder ein Salz davon, vorzugsweise in einem geeigneten Lösungsmittel
dispergiert oder gelöst,
mit einer Quelle von Ethansulfonationen umgesetzt wird und danach,
bei Bedarf, ein Solvat des so erhaltenen Ethansulfonats hergestellt
wird und das Ethansulfonat oder ein Solvat davon gewonnen wird.
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Geeigneterweise
wird Verbindung (I) bei der Umsetzung verwendet, insbesondere in
einer protonierten Form.
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Geeigneterweise
wird ein Salz von Verbindung (I) bei der Umsetzung verwendet.
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Verbindung
(I) liegt bevorzugt in einer protonierten Form vor.
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Ein
geeignetes Reaktionslösungsmittel
ist ein Alkanol, z. B. Propan-2-ol, oder ein Kohlenwasserstoff,
wie Toluol, ein Keton, wie Aceton, ein Ester, wie Ethylacetat, ein
Ether, wie Tetrahydrofuran, ein Nitril, wie Acetonitril, oder ein
halogenierter Kohlenwasserstoff, wie Dichlormethan, oder Wasser
oder eine organische Säure,
wie Essigsäure;
oder ein Gemisch davon.
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Die
Quelle von Ethansulfonationen ist bequemerweise Ethansulfonsäure. Die
Ethansulfonsäure
kann per se oder in Lösung,
z. B. in einem niederen Alkohol, wie Methanol, Ethanol oder Propan-2-ol,
oder einem Lösungsmittelgemisch
zugesetzt werden. Eine alternative Quelle von Ethansulfonationen
wird durch ein Basensalz von Ethansulfonsäure, z. B. Ammoniumethansulfonat,
oder das Ethansulfonsäuresalz
eines Amins, z. B. Ethylamins oder Diethylamins, bereitgestellt.
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Die
Konzentration der Verbindung (I) liegt bevorzugt im Bereich 2 bis
25 % Gewicht/Volumen, stärker
bevorzugt im Bereich 5 bis 20 %. Die Konzentrationen der Ethansulfonsäurelösungen liegt
bevorzugt im Bereich von 10 bis 100 % Gewicht/Volumen.
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Die
Umsetzung wird gewöhnlich
bei Umgebungstemperatur oder bei einer erhöhten Temperatur, z. B. 50–60 °C, durchgeführt, obwohl
jede günstige
Temperatur, die das benötigte
Produkt liefert, angewendet werden kann.
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Solvate,
wie Hydrate, des Ethansulfonats werden gemäß herkömmlichen Verfahren hergestellt.
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Die
Gewinnung der benötigten
Verbindung umfasst im Allgemeinen Kristallisation aus einem geeigneten
Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch, bequemerweise
aus dem Reaktionslösungsmittel, gewöhnlich gefördert durch
Kühlung.
Beispielsweise kann das Ethansulfonat aus einem Alkohol, wie Propan-2-ol,
auskristallisiert werden. Eine verbesserte Ausbeute des Salzes kann
durch Verdampfen eines Teils oder des gesamten Lösungsmittels oder durch Kristallisation
bei erhöhter
Temperatur, gefolgt von geregelter Kühlung, gegebenenfalls in Stufen,
erzielt werden. Genaue Regelung der Abscheidungstemperatur und Impfen
können
verwendet werden, um die Reproduzierbarkeit der Produktform zu verbessern.
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Die
Kristallisation kann durch Impfen mit Kristallen des Ethansulfonats
oder eines Solvats davon ausgelöst
werden, aber das ist nicht wesentlich.
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Verbindung
(I) wird gemäß bekannten
Verfahren, wie jenen in
EP 0
306 228 und WO94/05659 offenbarten, hergestellt. Die Offenbarungen
von
EP 0 306 228 und
WO94/05659 sind hier durch Bezugnahme aufgenommen.
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Ethansulfonsäure ist
eine im Handel erhältliche
Verbindung.
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Wenn
hierin in Bezug auf bestimmte Verbindungen verwendet, ist der Begriff „gute Fließeigenschaften" dadurch charakterisiert,
dass die Verbindung einen Hausner-Faktor von kleiner als oder gleich
1,5, insbesondere von kleiner als oder gleich 1,25, aufweist.
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„Hausner-Faktor" ist ein anerkannter
Fachbegriff.
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Wenn
hierin verwendet, schließt
der Begriff „Prophylaxe
von Zuständen,
die mit Diabetes mellitus im Zusammenhang stehen" die Behandlung von Zuständen, wie
Insulinresistenz, pathologischer Glukosetoleranz, Hyperinsulinämie und
Schwangerschaftsdiabetes, ein.
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Diabetes
mellitus bedeutet bevorzugt Typ-II-Diabetes mellitus.
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Zustände, die
mit Diabetes im Zusammenhang stehen, schließen Hyperglykämie und
Insulinresistenz und Fettsucht ein. Weitere Zustände, die mit Diabetes im Zusammenhang
stehen, schließen
Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankung, insbesondere Atherosklerose,
bestimmte Essstörungen,
insbesondere die Regulierung von Appetit und Nahrungsaufnahme bei
Personen, die an Störungen,
die mit Unterernährung,
wie Anorexia nervosa, verbunden sind, und an Störungen leiden, die mit Überernährung, wie
Fettsucht und Anorexia bulimia, im Zusammenhang stehen, ein. Weitere
Zustände,
die mit Diabetes verbunden sind, schließen Syndrom der polyzystischen
Ovarien und steroidinduzierte Insulinresistenz ein.
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Die
hierin umfassten Komplikationen von Zuständen, die mit Diabetes mellitus
im Zusammenhang stehen, schließen
Nierenerkrankung, insbesondere Nierenerkrankung, die mit der Entwicklung
von Typ-II-Diabetes verbunden ist, einschließlich diabetischer Nephropathie, Glomerulonephritis,
glomerulärer
Sklerose, nephrotischem Syndrom, hypertensiver Nephrosklerose, und
Nierenerkrankung im Endstadium, ein.
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Wie
vorstehend erwähnt,
hat die erfindungsgemäße Verbindung
nützliche
therapeutische Eigenschaften: Die vorliegende Erfindung liefert
entsprechend das Ethansulfonat oder ein Solvat davon zur Verwendung
als therapeutischer Wirkstoff.
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Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung das Ethansulfonat oder ein Solvat
davon zur Verwendung bei der Behandlung und/oder Prophylaxe von
Diabetes mellitus, Zuständen,
welche mit Diabetes mellitus im Zusammenhang stehen, und bestimmten
Komplikationen davon zur Verfügung.
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Das
Ethansulfonat oder ein Solvat davon kann per se oder, vorzugsweise,
als Arzneimittel, das auch einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
umfasst, verabreicht werden. Geeignete Verfahren zur Formulierung
des Ethansulfonats oder eines Solvats davon sind im Allgemeinen
jene, die für
Verbindung (I) in den vorstehend erwähnten Veröffentlichungen offenbart sind.
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Entsprechend
stellt die vorliegende Erfindung ein Arzneimittel, das das Ethansulfonat
oder ein Solvat davon und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
dafür umfasst,
zur Verfügung.
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Das
Ethansulfonat oder ein Solvat davon wird in der Regel in Einheitsdosierungsform
verabreicht.
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Die
wirksame Verbindung kann über
jeden geeigneten Weg, aber gewöhnlich über den
oralen oder parenteralen Weg, verabreicht werden. Für eine derartige
Verwendung wird die Verbindung in der Regel in Form eines Arzneimittels
in Verbindung mit einem pharmazeutischen Träger, Verdünnungsmittel und/oder Exzipient
angewandt werden, obwohl die genaue Form der Zusammensetzung natürlich von dem
Verabreichungsweg abhängen
wird.
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Zusammensetzungen
werden durch Mischen hergestellt und sind für orale, parenterale oder topische
Verabreichung entsprechend angepasst, und als solche können sie
in Form von Tabletten, Kapseln, oralen Flüssigpräparaten, Pulvern, Granulat,
Lutschtabletten, Pastillen, rekonstituierbaren Pulvern, injizierbaren
und infundierbaren Lösungen
oder Suspensionen, Zäpfchen
und transdermalen Vorrichtungen vorliegen. Oral verabreichbare Zusammensetzungen, insbesondere
geformte orale Zusammensetzungen, sind bevorzugt, da sie zur allgemeinen Verwendung
bequemer sind.
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Tabletten
und Kapseln zur oralen Verabreichung werden gewöhnlich in einer Einheitsdosis
dargereicht und enthalten herkömmliche
Exzipienten, wie Bindemittel, Füllstoffe,
Verdünnungsmittel,
Tablettierungsmittel, Gleitmittel, Sprengmittel, Farbstoffe, Aromastoffe
und Netzmittel. Die Tabletten können gemäß auf dem
Fachgebiet bekannten Verfahren überzogen
sein.
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Zur
Verwendung geeignete Füllstoffe
schließen
Cellulose, Mannit, Lactose und andere ähnliche Stoffe ein. Geeignete
Sprengmittel schließen
Stärke, Polyvinylpyrrolidon
und Stärkederivate,
wie Natriumstärkeglycolat,
ein. Geeignete Gleitmittel schließen beispielsweise Magnesiumstearat
ein. Geeignete pharmazeutisch verträgliche Netzmittel schließen Natriumlaurylsulfat
ein.
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Feste
orale Zusammensetzungen können mit
herkömmlichen
Verfahren des Mischens, Füllens, Tablettierens
oder dergleichen hergestellt werden. Mehrere Mischvorgänge können verwendet
werden, um den Wirkstoff in jene Zusammensetzungen zu verteilen,
die große
Mengen an Füllstoffen
verwenden. Derartige Arbeitsgänge
sind natürlich
herkömmlich
auf dem Fachgebiet.
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Orale
Flüssigpräparate können beispielsweise
in Form von wässrigen
oder öligen
Suspensionen, Lösungen,
Emulsionen, Sirupen oder Elixieren vorliegen oder als trockenes
Produkt zur Rekonstitution mit Wasser oder einem anderen geeigneten
Vehikel vor der Verwendung dargereicht werden. Derartige Flüssigpräparate können herkömmliche
Zusatzstoffe wie Suspensionsmittel, z. B. Sorbit, Sirup, Methylcellulose,
Gelatine, Hydroxyethylcellulose, Carboxymethylcellulose, Aluminiumstearatgel
oder hydrierte Speisefette; Emulgatoren, z. B. Lecithin, Sorbitanmonooleat,
oder Gummi arabicum; nichtwässrige
Vehikel (die Speiseöle
einschließen
können),
z. B. Mandelöl, fraktioniertes
Kokosöl, Ölester wie
Ester von Glycerin, Propylenglycol, oder Ethanol; Konservierungsstoffe,
z. B. Methyl- oder Propyl-p-hydroxybenzoat oder
Sorbinsäure,
und, falls gewünscht,
herkömmliche
Aroma- oder Farbstoffe enthalten.
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Zur
parenteralen Verabreichung werden flüssige Einheitsdosisformen,
die eine erfindungsgemäße Verbindung
und ein steriles Vehikel enthalten, hergestellt. Die Verbindung
kann in Abhängigkeit
von dem Vehikel und der Konzentration entweder suspendiert oder
gelöst
sein. Parenterale Lösungen
werden in der Regel durch Lösen
der wirksamen Verbindung in einem Vehikel und Filtersterilisieren
vor dem Füllen
in ein(e) geeignete(s) Fläschchen
oder Ampulle und Verschließen
hergestellt. Vorteilhafterweise werden Zusatzstoffe, wie Lokalanästhetikum,
Konservierungsstoffe und Puffersubstanzen ebenfalls in dem Vehikel
gelöst.
Um die Stabilität
zu verbessern, kann die Zusammensetzung nach dem Füllen in
das Fläschchen
tiefgekühlt
und das Wasser unter Vakuum entzogen werden.
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Parenterale
Suspensionen werden im Wesentlichen auf dieselbe Weise hergestellt,
außer
dass der Wirkstoff in dem Vehikel suspendiert anstatt gelöst wird
und vor dem Suspendieren in dem sterilen Vehikel sterilisiert wird,
indem er Ethylenoxid ausgesetzt wird. Vorteilhafterweise wird ein
oberflächenaktives
Mittel oder Netzmittel in die Zusammensetzung eingebracht, um die
gleichmäßige Verteilung
des Wirkstoffs zu erleichtern.
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Wie
es übliche
Praxis ist, werden den Zusammensetzungen gewöhnlich schriftliche oder gedruckte
Hinweise zur Verwendung bei der betreffenden medizinischen Behandlung
beiliegen.
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Die
Zusammensetzungen werden nach herkömmlichen Verfahren formuliert,
wie denen in Standardreferenztexten offenbarten, z. B. British Pharmacopeia
und US Pharmacopeia, Remington's
Pharmaceutical Sciences (Mack Publishing Co.), Martindale The Complete
Drug Reference (London, The Pharmaceutical Press) und Harry's Cosmeticology (Leonhard
Hill Books).
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Wie
hierin verwendet, umfasst der Begriff „pharmazeutisch verträglich" Verbindungen, Zusammensetzungen
und Bestandteile sowohl für
die Verwendung beim Menschen als auch die veterinäre Verwendung:
beispielsweise umfasst der Begriff „pharmazeutisch verträgliches
Salz" ein veterinär verträgliches
Salz.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem ein
Verfahren zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Diabetes mellitus,
Zuständen,
welche mit Diabetes mellitus im Zusammenhang stehen, und bestimmten
Komplikationen davon beim Menschen oder einem von einem Menschen
verschiedenen Säuger
zur Verfügung,
welches das Verabreichen einer wirksamen, nicht toxischen, Menge
an Ethansulfonat oder einem Solvat davon an einen Menschen oder
einen von einem Menschen verschiedenen Säuger, der dessen bedarf, umfasst.
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Der
Wirkstoff kann bequemerweise als Arzneimittel, das vorstehend definiert
ist, verabreicht werden, und dies bildet eine spezielle Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung von Ethansulfonat
oder einem Solvat davon zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
und/oder Prophylaxe von Diabetes mellitus, Zuständen, welche mit Diabetes mellitus
im Zusammenhang stehen, und bestimmten Komplikationen davon zur
Verfügung.
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Bei
der Behandlung und/oder Prophylaxe von Diabetes mellitus, Zuständen, welche
mit Diabetes mellitus im Zusammenhang stehen, und bestimmten Komplikationen
davon kann das Ethansulfonat oder ein Solvat davon in Mengen genommen werden,
um Verbindung (I) in geeigneten Dosen, wie denen in
EP 0 306 228 , WO94/05659 oder WO98/55122
offenbarten, bereitzustellen.
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Es
lassen sich keine toxikologischen Wirkungen bei den vorstehend erwähnten Behandlungen
für die
erfindungsgemäßen Verbindungen
erkennen.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung, begrenzen sie
aber in keiner Weise.
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BEISPIELE
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Beispiel 1: 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dionethansulfonat
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Ethansulfonsäure (0,68
ml) wurde zu einer gerührten
Suspension von 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion
(3,0 g) in Propan-2-ol (90 ml) bei 50 °C gegeben. Das gerührte Gemisch
wurde auf 50 °C
gehalten, bis eine klare Lösung
beobachtet wurde, und wurde anschließend über ungefähr 1 Stunde auf 21 °C abgekühlt. Der
weiße
Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt, mit Propan-2-ol (10
ml) gewaschen und 16 Stunden unter Vakuum getrocknet, wodurch 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dionethansulfonat
als weißer
kristalliner Feststoff (3,3 g) erhalten wurde.
1H-NMR(d6-DMSO): 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dionethansulfonat
entsprechend.
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Beispiel 2: 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethozy]benzyl]thiazolidin-2,4-dionethansulfonat
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Eine
gerührte
Suspension von 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion (20,0 g)
in Propan-2-ol (200 ml) wurde auf 60 °C erwärmt, bevor Ethansulfonsäure (4,57
ml) zugesetzt wurde. Das Gemisch wurde auf 60 °C gehalten, bis eine klare Lösung beobachtet wurde.
Das gerührte
Gemisch wurde anschließend über ungefähr 1 Stunde
auf 21 °C
abgekühlt.
Das weiße
Produkt wurde durch Filtration gesammelt, mit Propan-2-ol (2 × 30 ml)
gewaschen und 16 Stunden unter Vakuum getrocknet, wodurch 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dionethansulfonat
als weißer
kristalliner Feststoff (24,0 g) erhalten wurde.
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Charakterisierende Daten,
aufgezeichnet für
das Produkt von Beispiel 1
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Das
IR-Absorptionsspektrum einer Mineralöldispersion des Produkts wurde
unter Verwendung eines FT-IR-Spektrometers Nicolet 710 bei 2 cm–1 Auflösung erhalten
(1). Die Daten wurden in Intervallen von 1 cm–1 digitalisiert.
Banden wurden beobachtet bei: 3117, 2772, 1750, 1704, 1647, 1616, 1586,
1549, 1514, 1458, 1419, 1335, 1313, 1241, 1218, 1185, 1146, 1078,
1059, 1041, 1023, 1006, 907, 841, 820, 779, 758, 740, 715, 664,
576, 520, 506 cm–1.
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Das
IR-Spektrum des festen Produkts wurde unter Verwendung eines FT-IR-Spektrometers
Spectrum One von Perkin-Elmer, ausgerüstet mit einem ATR-Universalzubehörteil, aufgezeichnet.
Banden wurden beobachtet bei: 3122, 3000, 2771, 1749, 1699, 1647,
1612, 1587, 1550, 1514, 1480, 1458, 1419, 1386, 1334, 1313, 1240,
1216, 1185, 1141, 1079, 1058, 1021, 1006, 907, 840, 820, 779, 757, 739,
714, 663 cm–1.
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Das
Raman-Spektrum des Ethansulfonats (2) wurde
mit der Probe in einem Glasfläschchen unter
Verwendung eines FT-Raman-Spektrometers 2000R von Perkin-Elmer bei
4 cm–1 Auflösung mit
Anregung von einem Nd:YAG-Laser (1064 nm) mit einer Energieleistung
von 400 mW erhalten. Banden wurden beobachtet bei: 3109, 3067, 2928,
1749, 1699, 1613, 1548, 1451, 1420, 1391, 1337, 1318, 1287, 1263,
1211, 1185, 1143, 1082, 1042, 987, 919, 828, 780, 744, 667, 636,
620, 601, 576, 520, 470, 417, 387, 337, 292, 225 cm–1.
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Das
Röntgenpulverbeugungsmuster
des Produkts (3) wurde unter Verwendung der
folgenden Aufnahmebedingungen aufgezeichnet: Röhrenanode: Cu, Generatorspannung:
40 kV, Generatorstromstärke:
40 mA; Startwinkel: 2,0 °2θ, Endwinkel:
35,0 °2θ, Schrittweite:
0,02 °2θ, Zeit pro
Schritt: 2,5 s. Charakteristische XRPD-Winkel und relative Intensitäten sind
in Tabelle 1 dargestellt.
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Das
Feststoff-NMR-Spektrum des Produkts (4) wurde
auf einem bei 90,55 MHz arbeitenden Gerät Bruker AMX360 aufgezeichnet:
Der Feststoff wurde in einen Zirkondioxid-MAS-Rotor von 4 mm, ausgerüstet mit
einer Kel-F-Kappe, gepackt und der Rotor bei ca. 10 kHz drehen gelassen.
Das 13C-MAS-Spektrum wurde durch Kreuzpolarisation von
Hartmann-Hahn angepassten Protonen (CP-Kontaktzeit 3 ms, Wiederholungszeit
15 s) aufgenommen, und die Protonen wurden während der Aufnahme unter Verwendung
einer zweipulsphasenmodulierten (TPPM) Mischsequenz entkoppelt.
Chemische Verschiebungen wurden extern auf das Carboxylatsignal
von Glycin bei 176,4 ppm im Verhältnis zu
TMS bezogen und wurden beobachtet bei: 11,1; 36,1; 38,5; 46,5; 48,9;
56,1; 66,2; 111,7; 114,9; 119,2; 129,9; 131,1; 134,1; 140,5; 142,4;
153,4; 157,2; 171,8; 176,1 ppm.
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Eigenschaften des Ethansulfonats,
aufgezeichnet für das
Produkt von Beispiel 2
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Beständigkeit des Ethansulfonats
im festen Zustand
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Die
Stabilität
des Arzneistoffs im festen Zustand wurde durch Aufbewahren von ungefähr 1,0 g des
Stoffs in einer Glasflasche bei a) 40 °C/75 % relative Feuchte (RH),
offenes Aussetzen, über
1 Monat und b) 50 °C,
geschlossen, über
1 Monat ermittelt. Der Stoff wurde in beiden Fällen mit HPLC auf den Endgehalt
und Abbauprodukte untersucht.
- a) 40 °C/75 % RH:
kein wesentlicher Abbau beobachtet (HPLC-Analyse 99 % anfangs)
- b) 50 °C:
kein wesentlicher Abbau beobachtet (HPLC-Analyse 100 % anfangs).
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Löslichkeit
des Ethansulfonats
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Die
Löslichkeit
des Stoffs wurde durch Zusetzen von Wasser in Aliquoten von 1 bis
1000 ml zu ungefähr
100 mg des Arzneistoffs, bis sich das Pulver gelöst hatte, bestimmt. Die visuelle
Löslichkeit
wurde mit einer HPLC-Analyse einer gesättigten Lösung bestätigt.
Löslichkeit: > 100 mg/ml.
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Fließeigenschaften
des Ethansulfonats
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Das
Verhältnis
zwischen der Schüttdichte und
der Stampfdichte (Hausner-Faktor) des Ethansulfonats wurde unter
Verwendung von Standardverfahren („Pharmaceutics – The Science
of Dosage Form Design",
Herausgeber M. Aulton, 1988, veröffentlicht
von: Churchill Livingstone) ermittelt.
Hausner-Faktor: 1,1.