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Diese
Erfindung betrifft eine neue Verbindung, insbesondere ein neues
Arzneimittel, das ein neues Salz eines bestimmten Thiazolidindions
ist, ein Verfahren zur Herstellung der Verbindung und die Verwendung
der Verbindung in der Medizin.
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EP-A-0
306 228 betrifft bestimmte Thiazolidindion-Derivate, von denen offenbart
wird, dass sie eine hypoglykämische
und hypolipidämische
Wirkung aufweisen. Bei der Verbindung von Beispiel 30 von EP-A-0
306 228 handelt es sich um 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion
(nachstehend als „Verbindung (I)" bezeichnet).
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WO
94/05659 offenbart bestimmte Salze der Verbindungen von EP-A-0 306
228. Das bevorzugte Salz von WO 94/05659 ist das Maleinsäuresalz.
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Wir
haben nun 1,2-Ethandisulfonatsalze der Verbindung (I) (der Einfachheit
halber nachstehend manchmal mit der Abkürzung „Ethandisulfonat" bezeichnet) hergestellt
und ein Ethandisulfonat charakterisiert, das besonders stabil und
daher für
die Herstellung und Handhabung von Massengut geeignet ist. Ferner
weist das Ethandisulfonat einen hohen Schmelzpunkt auf, zeigt eine
besonders gute wässrige
Löslichkeit
und weist gute Fließeigenschaften
des Massenguts auf. Das Ethandisulfonat ist daher überraschend
gut für
die pharmazeutische Verarbeitung in großem Maßstab geeignet, insbesondere
für das Mahlen
in großem
Maßstab.
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Ethandisulfonatsalze
von anderen pharmazeutischen Wirkstoffen sind bekannt. Siehe, beispielsweise,
Berge et al., J. Pharm. Sci. 66(1) 1–19 (1977) und US-A-4,108,994.
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Das
neue Ethandisulfonat kann durch ein effizientes und wirtschaftliches
Verfahren, das besonders für
die Herstellung im großen
Maßstab
geeignet ist, hergestellt werden.
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Das
neue Ethandisulfonat weist auch nützliche pharmazeutische Eigenschaften
auf, wobei insbesondere angezeigt wird, dass es bei der Behandlung
und/oder der Prophylaxe von Diabetes mellitus, von mit Diabetes
mellitus verbundenen Zuständen und
bestimmten Komplikationen davon von Nutzen ist.
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Demgemäss stellt
die vorliegende Erfindung das 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dionethandisulfonatsalz (das
Ethandisulfonat) oder ein Solvat davon bereit.
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Bei
Ethandisulfonsäure
handelt es sich um eine zweiwertige Säure, weshalb das Ethandisulfonat
der Erfindung entweder als Salz mit einem 1:1-molaren Verhältnis von
Verbindung (I):Ethandisulfonat oder als Salz mit einem 2:1-molaren
Verhältnis
von Verbindung (I):Ethandisulfonat vorliegen kann. Bei ihrer bevorzugten
Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Ethandisulfonat, bei dem das
molare Verhältnis
von Verbindung (I) zu Ethandisulfonsäure 2:1 beträgt (das
2:1-Salz), bereit. Ein Ethandisulfonat, bei dem das molare Verhältnis von
Verbindung (I) zu Ethandisulfonsäure
1:1 beträgt,
bildet jedoch eine weitere Ausführungsform
der Erfindung (das 1:1-Salz).
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Bei
dem 1:1-Salz kann das Ethandisulfonat-Anion zusätzlich zu der Verbindung (I)
mit einem Proton (Wasserstoffatom) verbunden sein, oder es kann
mit einem anderen Kation verbunden sein, beispielsweise mit einem
Alkalimetall- oder Ammonium-Kation. In dem erstgenannten Fall kann
das 1:1-Salz als ein Hydrogenethandisulfonat beschrieben werden,
während
das Salz in dem letztgenannten Fall als ein Mischsalz beschrieben
werden kann.
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Das
Ethandisulfonat der Erfindung umfasst Hydrogenethandisulfonate.
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Das
Ethandisulfonat der Erfindung umfasst auch Mischsalze.
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Ferner
ist gefunden worden, dass das Ethandisulfonat 2:1-Salz in mehr als
einer polymorphen Form existiert. Die vorliegende Erfindung umfasst alle
polymorphen Formen des Ethandisulfonats, sowohl in einer reinen
polymorphen Form als auch mit jeglichem anderen Material, wie z.
B. einer anderen polymorphen Form, gemischt. Hier werden bestimmte
neue polymorphe Formen des Ethandisulfonat 2:1-Salzes als Form I
und Form II bezeichnet.
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Die
Erfindung stellt in geeigneter Weise das Ethandisulfonat oder ein
Solvat davon bereit, das durch Spektraldaten, umfassend wenigstens
eines von Infrarot-, Raman-, Röntgen-
und (Kohlenstoff oder Wasserstoff)-Kernmagnetresonanz-Spektraldaten
und/oder durch Schmelzpunktdaten gekennzeichnet ist.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung Ethandisulfonat der Form I oder ein Solvat davon
bereit.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung Ethandisulfonat der Form II oder ein Solvat davon
bereit.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dionethandisulfonatsalz
der Form I (Ethandisulfonat der Form I), dadurch gekennzeichnet,
dass es:
- (i) ein Infrarotspektrum, das Peaks
bei etwa 1303, 1214, 1026 und 763 cm–1 enthält;
und/oder
- (ii) ein Ramanspektrum, das Peaks bei etwa 1415, 1323, 1053
und 293 cm–1 enthält;
und/oder
- (iii) ein Röntgenpulverbeugungs-(XRPD)-muster, das
Peaks bei etwa 9,2, 11,0, 13,3, 15,5, 17,2 und 18,0 Grad 2θ enthält,
liefert,
bereit.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
liefert das Ethandisulfonat der Form I ein Infrarotspektrum im Wesentlichen
gemäß 1.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
liefert das Ethandisulfonat der Form I ein Ramanspektrum im Wesentlichen
gemäß 2.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
liefert das Ethandisulfonat der Form I ein Röntgenpulverbeugungsmuster (XRPD)
im Wesentlichen gemäß Tabelle
1 oder 3.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
liefert das Ethandisulfonat der Form I ein Festkörper-13C-NMR-Spektrum
im Wesentlichen gemäß 4.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dionethandisulfonatsalz
der Form II (Ethandisulfonat der Form II), dadurch gekennzeichnet,
dass es:
- (i) ein Infrarotspektrum, das Peaks
bei etwa 1315, 1274, 1022, 904 und 513 cm–1 enthält; und/oder
- (ii) ein Ramanspektrum, das Peaks bei etwa 1706, 1645, 1382,
1327 und 901 cm–1 enthält; und/oder
- (iii) ein Röntgenpulverbeugungs-(XRPD)-muster, das
Peaks bei etwa 12,6, 14,8, 19,9 und 23,7 Grad 2θ enthält,
liefert, bereit.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
liefert das Ethandisulfonat der Form II ein Infrarotspektrum im
Wesentlichen gemäß 5.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
liefert das Ethandisulfonat der Form II ein Ramanspektrum im Wesentlichen
gemäß 6.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
liefert das Ethandisulfonat der Form II ein Röntgenpulverbeugungsmuster (XRPD)
im Wesentlichen gemäß Tabelle
2 oder 7.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
liefert das Ethandisulfonat der Form II ein Festkörper-13C-NMR-Spektrum
im Wesentlichen gemäß 8.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
liefert das Ethandisulfonat der Form II einen Schmelzbereich im
Bereich von 192 bis 205 °C, beispielsweise
197,8–199,0 °C.
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Bei
einer am stärksten
bevorzugten Ausführungsform
stellt die Erfindung 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-ethandisulfonatsalz
der Form II, dadurch gekennzeichnet, dass es:
- (i)
ein Infrarotspektrum im Wesentlichen gemäß 5; und
- (ii) ein Ramanspektrum im Wesentlichen gemäß 6; und
- (iii) ein Röntgenpulverbeugungsmuster
(XRPD) im Wesentlichen gemäß Tabelle
2 oder 7; und
- (iv) ein Festkörper-13C-NMR-Spektrum im Wesentlichen gemäß 8
liefert,
bereit.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst das Ethandisulfonat oder ein Solvat
davon in einer gereinigten Form isoliert oder mit anderen Materialien
gemischt.
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Somit
wird bei einer Ausführungsform
das Ethandisulfonat oder ein Solvat davon in einer isolierten Form,
die im Wesentlichen von jeder Verunreinigung isoliert ist, bereitgestellt.
Somit wird bei einer besonderen Ausführungsform das Ethandisulfonat oder
ein Solvat davon in einer im Wesentlich reinen Form bereitgestellt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
wird das Ethandisulfonat oder ein Solvat davon in kristalliner Form
bereitgestellt.
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Ferner
stellt die Erfindung das Ethandisulfonat oder ein Solvat davon in
einer festen, pharmazeutisch verträglichen Form, wie z. B. als
eine feste Dosierungsform, insbesondere bei einer Anpassung zur oralen
Verabreichung, bereit.
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Darüber hinaus
stellt die Erfindung das Ethandisulfonat oder ein Solvat davon in
einer pharmazeutisch verträglichen
Form, insbesondere in der Form eines Massenguts, wobei diese Form
zum Vermahlen besonders gut geeignet ist, bereit. Die Erfindung
stellt daher ferner das Ethandisulfonat oder ein Solvat davon in
einer gemahlenen Form bereit.
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Ferner
stellt die Erfindung das Ethandisulfonat oder ein Solvat davon in
einer pharmazeutisch verträglichen
Form bereit, insbesondere in der Form eines Massenguts, wobei eine
solche Form gute Fließeigenschaften,
insbesondere gute Fließeigenschaften
des Massenguts, aufweist.
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Solvate
umfassen pharmazeutisch verträgliche
Solvate, wie z. B. Hydrate. Ein Hydrat ist ein geeignetes Solvat.
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Die
Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung des Ethandisulfonats
oder eines Solvats davon bereit, dadurch gekennzeichnet, dass 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion
(Verbindung (I)) oder ein Salz davon, vorzugsweise in einem geeigneten
Lösungsmittel
dispergiert oder gelöst,
mit einer geeigneten Ethandisulfonationenquelle umgesetzt wird;
anschließend
wird das Ethandisulfonat oder ein Solvat davon gewonnen.
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Ethandisulfonate
können
durch Kontaktieren von geeigneten Mengen, wie z. B. von stöchiometrischen
Mengen (1:1 oder 1:2), der Säure
und der Verbindung (I) hergestellt werden; bei einer anderen Ausführungsform
kann ein relativer Überschuss
der Säure
verwendet werden. Mischsalze können
durch Bildung eines 1:1-Vorläufersalzes
in situ oder unter Verwendung eines vorgefertigten solchen; und
anschließend
Kontaktieren des Vorläufersalzes
mit einer Lösung,
die das Metall- oder Ammoniumion enthält, oder durch Behandeln eines
Metall- oder Ammoniumhydrogenethandisulfonats mit Verbindung (I) hergestellt
werden.
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Ein
geeignetes Reaktionslösungsmittel
ist ein Alkanol, beispielsweise Propan-2-ol, oder ein Kohlenwasserstoff,
wie z. B. Toluol, ein Keton, wie z. B. Aceton, ein Ester, wie z.
B. Ethylacetat, ein Ether, wie z. B. Tetrahydrofuran, ein Nitril,
wie z. B. Acetonitril, oder ein halogenierter Kohlenwasserstoff,
wie z. B. Dichlormethan, oder Wasser, oder eine organische Säure, wie
z. B. Essigsäure;
oder ein Gemisch davon.
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Günstigerweise
handelt es sich bei der Ethandisulfonationenquelle um Ethandisulfonsäure. Die
Ethandisulfonsäure
wird vorzugsweise als Feststoff oder in Lösung, beispielsweise in Wasser,
Ether, Keton, Nitril oder einem Niederalkohol, wie z. B. Methanol,
Ethanol oder Propan-2-ol, oder einem Lösungsmittelgemisch, zugesetzt.
Beispielsweise kann eine Lösung
von Ethandisulfonsäure
in IMS (industrieller methylierter Spiritus; engl.: industrial methylated spirits),
Ethanol oder Propan-2-ol zu einer Lösung von Verbindung (I) in
dem gleichen Lösungsmittel
zugesetzt werden.
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Eine
andere Ethandisulfonationenquelle wird von einem Basensalz von Ethandisulfonsäure, beispielsweise
Ammoniumethandisulfonat, oder dem Ethandisulfonsäuresalz eines Amins, beispielsweise Ethylamin
oder Diethylamin, bereitgestellt.
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Die
Konzentration der Verbindung (I) liegt vorzugsweise im Bereich von
3 bis 50 Gew./Vol.-%, stärker
bevorzugt im Bereich von 5 bis 20 %. Die Konzentration der Ethandisulfonsäure-Lösungen liegen vorzugsweise
im Bereich von 5 bis 100 Gew./Vol.-%.
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Die
Umsetzung wird üblicherweise
bei Umgebungstemperatur oder einer erhöhten Temperatur durchgeführt, beispielsweise
bei der Rückflusstemperatur
des Lösungsmittels,
obwohl jede günstige Temperatur,
bei der das gewünschte
Produkt erhalten wird, verwendet werden kann.
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Solvate,
wie z. B. Hydrate, des Ethandisulfonats werden gemäß herkömmlichen
Verfahren hergestellt, beispielsweise durch Kristallisation oder
Rekristallisation aus einem Lösungsmittel,
das die Solvateinheit enthält
oder bereitstellt, oder durch Exposition des Ethandisulfonats an
die Solvateinheit als Dampf.
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Das
Gewinnen der benötigten
Verbindung umfasst im Allgemeinen die Kristallisation aus einem geeigneten
Lösungsmittel,
günstigerweise
dem Reaktionslösungsmittel, üblicherweise
mit Unterstützung
durch Kühlung.
Beispielsweise kann das Ethandisulfonat aus einem Alkohol, wie z.
B. Ethanol oder Propan-2-ol, einem Ester, wie z. B. Ethylacetat,
einem Ether wie z. B. Tetrahydrofuran, einem Nitril, wie z. B. Acetonitril,
oder Wasser; oder einem Gemisch davon kristallisiert werden. Eine
verbesserte Ausbeute des Salzes kann durch Abdampfen eines Teils oder
des gesamten Lösungsmittels
oder durch Kristallisation bei einer erhöhten Temperatur, gefolgt von kontrolliertem
Abkühlen,
erhalten werden. Zum Verbessern der Reproduzierbarkeit der Produktform kann
sorgfältiges
Regeln der Präzipitationstemperatur
und Impfen verwendet werden.
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Die
Kristallisation kann auch durch Impfen mit Kristallen des Ethandisulfonats
oder eines Solvats davon ausgelöst
werden, dies ist jedoch nicht unentbehrlich, sofern es hier nicht
anders angemerkt ist.
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Bei
unserer Ausführung
wird bei der Herstellung des 2:1-Salzes durch das vorstehend genannte Verfahren
entweder Ethandisulfonat der Form I oder Ethandisulfonat II oder
Gemische davon hergestellt. Um die Bildung eines bestimmten Polymorphs
in im Wesentlichen reiner Form zu sichern, wird daher die Kristallisation
vorzugsweise mit Keimen des benötigten
Polymorphs geimpft. Demgemäss
wird das Ethandisulfonat der Form I in geeigneter Weise durch Impfen
mit Keimen von Ethandisulfonat der Form I kristallisiert. Das Ethandisulfonat
der Form II wird in geeigneter Weise durch Impfen mit Keimen von
Ethandisulfonat der Form II kristallisiert.
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Bei
einer Ausführungsform
handelt es sich bei dem Ethandisulfonat um Ethandisulfonat der Form
I.
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Bei
einer Ausführungsform
handelt es sich bei dem Ethandisulfonat um Ethandisulfonat der Form
I zusammen mit Ethandisulfonat der Form II.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei dem Ethandisulfonat um Ethandisulfonat der Form
II.
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In
seiner bevorzugten Form handelt es sich daher bei dem Ethandisulfonat
um (2:1-Salz) Ethandisulfonat der Form II.
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Die
Verbindung (I) wird gemäß bekannten Verfahren,
wie z. B. diejenigen, die in EP-A-0 306 228 und WO 94/05659 offenbart
sind, hergestellt.
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Bei
1,2-Ethandisulfonsäure
handelt es sich um eine im Handel erhältliche Verbindung.
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Wenn
hier verwendet, bezieht sich „Ethandisulfonat" auf jede und alle
polymorphen Formen von 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dionethandisulfonatsalz,
sofern es nicht anders angegeben ist.
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Wenn
hier verwendet, ist der Begriff „TStart" im Allgemeinen durch
Differentialscanning-Kalorimetrie bestimmt
und hat eine im Stand der Technik bekannte Bedeutung, wie sie beispielsweise
in „Pharmaceutical
Thermal Analysis, Techniques and Applications", Ford und Timmins, 1989, als „Die Temperatur,
die dem Schnittpunkt der Basislinie von vor dem Übergang mit der extrapolierten
Vorderkante des Übergangs
entspricht" ausgedrückt wird.
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Wenn
er hier mit Bezug auf bestimmte Verbindungen verwendet wird, ist
der Begriff „gute
Fließeigenschaften" in geeigneter Weise
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung ein Hausner-Verhältnis von
kleiner oder gleich 1,5, insbesondere von kleiner oder gleich 1,25,
aufweist.
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„Hausner-Verhältnis" ist ein im Stand
der Technik bekannter Begriff.
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Wenn
hier verwendet, umfasst der Begriff „Prophylaxe von mit Diabetes
mellitus verbundenen Zuständen" die Behandlung von
Zuständen
wie Insulinresistenz, beeinträchtigte
Glucosetoleranz, Hyperinsulinämie
und Schwangerschaftsdiabetes.
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Diabetes
mellitus bedeutet vorzugsweise Diabetes mellitus vom Typ II.
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Mit
Diabetes verbundene Zustände
umfassen Hyperglycämie
und Insulinresistenz, sowie Obesitas. Weitere mit Diabetes verbundene
Zustände umfassen
Hypertonie, kardiovaskuläre
Erkrankung, insbesondere Atherosklerose, bestimmte Essstörungen,
insbesondere die Regulation von Appetit und Nahrungsaufnahme bei
Personen, die an Störungen, die
mit Unterernährung,
wie z. B. Anorexia nervosa, verbunden sind, oder an Störungen,
die mit Überernährung, wie
z. B. Obesitas und Anorexia bulimia, verbunden sind, leiden. Weitere
mit Diabetes verbundene Zustände
umfassen das polyzystische ovarielle Syndrom und Steroid-induzierte
Insulinresistenz.
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Die
Komplikationen von mit Diabetes mellitus verbundenen Zuständen, die
hier umfasst sind, umfassen Nierenerkrankungen, insbesondere eine Nierenerkrankung,
die mit der Entwicklung von Diabetes vom Typ II verbunden ist, umfassend
diabetische Nephropathie, Glomerulonephritis, Glomerulosklerose,
nephrotisches Syndrom, hypertensive Nephrosklerose und Nierenerkrankung
im Endstadium.
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Wie
vorstehend erwähnt,
weist die Verbindung der Erfindung nützliche therapeutische Eigenschaften
auf. Die vorliegende Erfindung stellt demgemäss das Ethandisulfonat oder
ein Solvat davon zur Verwendung als therapeutischer Wirkstoff bereit.
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Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung das Ethandisulfonat oder ein Solvat
davon zur Verwendung bei der Behandlung und/oder Prophylaxe von
Diabetes mellitus, mit Diabetes mellitus verbundenen Zuständen und
bestimmten Komplikationen davon bereit.
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Das
Ethandisulfonat oder ein Solvat davon kann per se verabreicht werden,
oder, vorzugsweise, als eine pharmazeutische Zusammensetzung, die auch
einen pharmazeutisch verträglichen Träger umfasst.
Geeignete Verfahren zur Formulierung des Ethandisulfonats oder eines
Solvats davon sind im Allgemeinen die gleichen, wie sie für die Verbindung
(I) in den vorstehend genannten Veröffentlichungen beschrieben
worden sind.
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Demgemäss stellt
die vorliegende Erfindung auch eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die das Ethandisulfonat oder ein Solvat davon und einen pharmazeutisch
verträglichen
Träger
dafür umfasst, bereit.
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Das
Ethandisulfonat oder ein Solvat davon wird üblicherweise in Einheitsdosisform
verabreicht.
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Der
Wirkstoff kann auf jedem geeigneten Weg verabreicht werden, üblicherweise
jedoch auf den oralen oder parenteralen Wegen. Zu einer solchen
Verwendung wird die Verbindung üblicherweise in
der Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung in Verbindung mit
einem pharmazeutischen Träger,
Verdünnungsmittel
und/oder Exzipienten eingesetzt werden, wobei die genaue Form der
Zusammensetzung selbstverständlich
von dem Weg der Verabreichung abhängen wird.
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Die
Zusammensetzungen werden durch Zusammenmischen hergestellt und werden
auf geeignete Weise für
die orale, parenterale oder topische Verabreichung angepasst, wobei
sie als solche in der Form von Tabletten, Kapseln, flüssigen Oralpräparaten,
Pulvern, Granulatkörnern,
Lutschtabletten, Pastillen, rekonstituierbaren Pulvern, injizierbaren
und infundierbaren Lösungen
oder Suspensionen, Zäpfchen
und transdermalen Vorrichtungen vorliegen können. Dabei sind oral verabreichbare
Zusammensetzungen bevorzugt, insbesondere geformte orale Zusammensetzungen,
da sie zur allgemeinen Verwendung günstiger sind.
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Tabletten
und Kapseln zur oralen Verabreichung werden üblicherweise als Einheitsdosis
vorgelegt und umfassen herkömmliche
Exzipienten, wie z. B. Bindemittel, Füllstoffe, Verdünnungsmittel,
Tablettierungsmittel, Gleitmittel, Sprengmittel, farbgebende Mittel,
geschmacksgebende Mittel und Netzmittel. Die Tabletten können gemäß Verfahren,
die im Stand der Technik gut bekannt sind, beschichtet werden.
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Geeignete
Füllstoffe
zur Verwendung umfassen Cellulose, Mannitol, Lactose und andere ähnliche
Mittel. Geeignete Sprengmittel umfassen Stärke, Polyvinylpyrrolidon und Stärkederivate,
wie z. B. Natriumstärkeglycolat.
Geeignete Gleitmittel umfassen beispielsweise Magnesiumstearat.
Geeignete pharmazeutisch verträgliche
Netzmittel umfassen Natriumlaurylsulfat.
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Feste
orale Zusammensetzungen können durch
herkömmliche
Verfahren des Mischens, Füllens,
Tablettierens und dergleichen hergestellt werden. Zum Verteilen
des Wirkstoffs in Zusammensetzungen mit großen Mengen von Füllstoffen
können wiederholte
Mischvorgänge
eingesetzt werden. Solche Vorgänge
sind selbstverständlich
im Stand der Technik bekannt.
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Orale
Flüssigpräparate können in
der Form von, beispielsweise, wässrigen
oder öligen
Suspensionen, Lösungen,
Emulsionen, Sirupen oder Elixieren vorliegen, oder sie können als
Trockenprodukt zur Rekonstituierung mit Wasser oder einem anderen geeigneten
Vehikel vor der Verwendung vorgelegt werden. Solche Flüssigpräparate können herkömmliche
Zusatzstoffe, wie z. B. Suspendierungsmittel, beispielsweise Sorbitol,
Sirup, Methylcellulose, Gelatine, Hydroxyethylcellulose, Carboxymethylcellulose, Aluminiumstearat-Gel
oder hydrierte Speisefette; Emulgierungsmittel, beispielsweise Lecithin,
Sorbitmonooleat oder Gummi arabicum; nicht-wässrige Vehikel (die Speiseöle umfassen
können),
beispielsweise Mandelöl,
fraktioniertes Kokosnussöl, ölige Ester, wie
z. B. Ester von Glycerin, Propylenglycol oder Ethylalkohol; Konservierungsmittel,
beispielsweise Methyl- oder Propyl-p-Hydroxybenzoat oder Sorbinsäure, und,
wenn gewünscht,
herkömmliche
geschmacksgebende oder farbgebende Mittel umfassen.
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Zur
parenteralen Verabreichung werden flüssige Einheitsdosisformen,
die eine Verbindung der vorliegenden Erfindung und ein steriles
Vehikel enthalten, hergestellt. In Abhängigkeit des Vehikels und der
Konzentration kann die Verbindung entweder suspendiert oder gelöst werden.
Parenterale Lösungen
werden üblicherweise
durch Lösen
des Wirkstoffs in einem Vehikel und Filtersterilisieren vor dem Abfüllen in
ein geeignetes Fläschchen
oder eine Ampulle, gefolgt von Versiegeln, hergestellt. Günstigerweise
werden Hilfsmittel, wie z. B. ein Lokalanästhetikum, Konservierungsmittel
und Puffersubstanzen, ebenfalls in dem Vehikel gelöst. Zum
Verbessern der Stabilität
kann die Zusammensetzung nach dem Abfüllen in das Fläschchen
gefroren und das Wasser unter Vakuum entfernt werden.
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Parenterale
Suspensionen werden im Wesentlichen auf die gleiche Weise hergestellt,
mit der Ausnahme, dass der Wirkstoff in dem Vehikel suspendiert
anstatt darin gelöst
wird, und durch Exponieren an Ethylenoxid vor dem Suspendieren in
dem sterilen Vehikel sterilisiert wird. Günstigerweise wird in die Zusammensetzung
ein oberflächenaktives
Mittel oder ein Netzmittel eingeschlossen, um die gleichmäßige Verteilung
des Wirkstoffs zu erleichtern.
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Wie üblich werden
die Zusammensetzungen üblicherweise
von geschriebenen oder gedruckten Gebrauchsanweisungen für die betreffende
medizinische Behandlung begleitet.
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Wie
hier verwendet, umfasst der Begriff „pharmazeutisch verträglich" Verbindungen, Zusammensetzungen
und Bestandteile sowohl für
die Verwendung am Menschen als auch für die veterinäre Verwendung:
beispielsweise umfasst der Begriff „pharmazeutisch verträgliches
Salz" ein veterinär verträgliches
Salz.
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Die
Zusammensetzungen werden gemäß herkömmlichen
Verfahren formuliert, wie z. B. denjenigen, die in Standard-Referenzwerken,
wie z. B. den britischen und US-amtlichen Arzneibüchern, Remington's Pharmaceutical
Sciences (Mack Publishing Co.), Martindale The Complete Drug Reference
(London, The Pharmaceutical Press) und Harry's Cosmeticology (Leopard Hill Books),
beschrieben sind.
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Günstigerweise
kann der Wirkstoff in einer wie vorstehend definierten pharmazeutischen
Zusammensetzung verabreicht werden, wobei dies eine besondere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung des Ethandisulfonats
oder eines Salzes davon zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
und/oder Prophylaxe von Diabetes mellitus, mit Diabetes mellitus
verbundenen Zuständen
und bestimmten Komplikationen davon bereit.
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Bei
der Behandlung und/oder Prophylaxe von Diabetes mellitus, mit Diabetes
mellitus verbundenen Zuständen
und bestimmten Komplikationen davon kann das Ethandisulfonat oder
ein Solvat davon in Mengen, welche die Verbindung (I) in geeigneten
Dosen bereitstellen, wie z. B. diejenigen, die in EP-A-0 306 228,
WO 94/05659 oder WO 98/55122 offenbart sind, genommen werden.
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Die
Einheitsdosis-Zusammensetzungen der Erfindung umfassen das Ethandisulfonat
in einer Menge, die bis zu 12 mg, umfassend 1–12 mg, wie z. B. 2–12 mg,
der Verbindung (I), insbesondere 2–4 mg, 4–8 mg oder 8–12 mg der
Verbindung (I), beispielsweise 1, 2, 3, 4, 8, 4 bis 8 oder 8 bis
12 mg der Verbindung (I), bereitstellt. Somit wird insbesondere eine
pharmazeutische Zusammensetzung, die das Ethandisulfonat oder ein
Solvat davon und einen pharmazeutisch verträglichen Träger dafür umfasst, bereitgestellt,
wobei das Ethandisulfonat oder ein pharmazeutisch verträgliches
Solvat davon in einer Menge, die 1, 2, 3, 4, 8, 4 bis 8 oder 8 bis
12 mg der Verbindung (I); wie z. B. 1 mg der Verbindung (I); wie z.
B. 2 mg der Verbindung (I); wie z. B. 3 mg der Verbindung (I); wie
z. B. 4 mg der Verbindung (I); wie z. B. 8 mg der Verbindung (I);
wie z. B. 12 mg der Verbindung (I), bereitstellt, enthalten ist.
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Die
Erfindung stellt auch eine pharmazeutische Zusammensetzung, die
das Ethandisulfonat oder ein pharmazeutisch verträgliches
Solvat davon in Kombination mit einem oder mehreren anderen Medikamenten,
wie z. B. antidiabetischen Mitteln, und gegebenenfalls einen pharmazeutisch
verträglichen
Träger
dafür umfasst,
bereit.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung des Ethandisulfonats
oder eines pharmazeutisch verträglichen Solvats
davon in Kombination mit einem oder mehreren anderen antidiabetischen
Mitteln zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung und/oder
Prophylaxe von Diabetes mellitus, mit Diabetes mellitus verbundenen
Zuständen
und bestimmten Komplikationen davon bereit.
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Bei
den vorstehend genannten Behandlungen umfasst die Verabreichung
des Ethandisulfonats oder eines pharmazeutisch verträglichen
Solvats davon und des anderen antidiabetischen Mittels oder der
anderen antidiabetischen Mittel die gemeinsame Verabreichung oder
die aufeinanderfolgende Verabreichung der Wirkstoffe.
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Geeigneterweise
ist in den vorstehend genannten Zusammensetzungen, umfassend Einheitsdosen,
oder Behandlungen das Ethandisulfonat oder ein pharmazeutisch verträgliches
Solvat davon in einer Menge, die bis zu 12 mg, umfassend 1–12 mg, wie
z. B. 2–12
mg der Verbindung (I), insbesondere 2–4 mg, 4–8 mg oder 8–12 mg der
Verbindung (I), beispielsweise 1, 2, 3, 4, 4 bis 8, 8 bis 12 der
Verbindung (I), bereitstellt, vorhanden. Somit ist beispielsweise
in den vorstehend genannten Zusammensetzungen, umfassend Einheitsdosen,
oder Behandlungen das Ethandisulfonat oder ein pharmazeutisch verträgliches
Solvat davon in einer Menge, die 1 mg der Verbindung (I) bereitstellt;
das Ethandisulfonat oder ein pharmazeutisch verträgliches
Solvat davon in einer Menge, die 2 mg der Verbindung (I) bereitstellt;
das Ethandisulfonat oder ein pharmazeutisch verträgliches
Solvat davon in einer Menge, die 3 mg der Verbindung (I) bereitstellt;
oder das Ethandisulfonat oder ein pharmazeutisch verträgliches
Solvat davon in einer Menge, die 4 mg der Verbindung (I) bereitstellt,
vorhanden.
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Die
anderen antidiabetischen Mittel werden in geeigneter Weise aus Biguaniden,
Sulfonylharnstoffen und α-Glucosuidase-Hemmern
ausgewählt. Geeignete
antidiabetische Mittel sind in WO 98/57649, WO 98/57634, WO 98/57635,
WO 98/57636, WO 99/03477 und WO 99/03476 offenbart.
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Bei
den vorstehend genannten Behandlungen sind keine schädlichen
toxikologischen Wirkungen der Verbindungen der Erfindung angezeigt.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung, beschränken sie
jedoch auf keine Weise.
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Beispiel 1. 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat,
Form I
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Eine
Lösung
von 1,2-Ethandisulfonsäure (1,91
g) in 2-Propanol (10 ml) wurde zu einer gerührten Suspension von 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion (3,0 g) in Propan-2-ol
(30 ml) bei 70 °C
zugesetzt. Das Gemisch wurde bis zum Rückfluss erwärmt, um eine klare Lösung zu
ergeben, die dann über
einen Zeitraum von etwa 1 Stunde unter Rühren auf 21 °C abgekühlt wurde.
Der Feststoff wurde durch Filtration gewonnen, mit Propan-2-ol (10
ml) gewaschen und bei 21 °C
20 Stunden unter Vakuum getrocknet, um 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat
(3,79 g) als einen weißen
kristallinen Feststoff zu ergeben.
1H-NMR
(d6-DMSO): Konsistent mit 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat
(2:1).
Wassergehalt: 0,49 Gew.-% (nach Karl Fischer gemessen).
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Beispiel 2. 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat,
Form I
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Eine
Lösung
von 1,2-Ethandisulfonsäure (1,91
g) in Ethanol (10 ml) wurde zu einem gerührten Gemisch von 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion
(3,0 g) und Ethanol (30 ml) bei 60 °C zugesetzt. Das Gemisch wurde
bis zum Rückfluss
erwärmt,
um anfänglich eine
klare Lösung
zu ergeben, gefolgt von Kristallisation, um eine Suspension zu ergeben.
Anschließend wurde
das gerührte
Gemisch über
einen Zeitraum von etwa 1 Stunde auf 21 °C abgekühlt. Das Produkt wurde durch
Filtration gewonnen, mit Ethanol (10 ml) gewaschen und bei 21 °C 16 Stunden
unter Vakuum getrocknet, um 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat
(3,55 g) als einen weißen
kristallinen Feststoff zu ergeben.
1H-NMR
(d6-DMSO): Konsistent mit 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat
(2:1).
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Beispiel 3. 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat,
Form I
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Eine
Lösung
von 1,2-Ethandisulfonsäure (1,91
g) in industriellem methyliertem Spiritus (IMS) (10 ml) wurde zu
einer gerührten
Suspension von 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion
(3,0 g) in IMS (30 ml) unter Rückfluss
zugesetzt. Das gerührte
Gemisch wurde 20 Minuten unter Rückfluss
gehalten, um eine klare Lösung
zu ergeben, die dann über
einen Zeitraum von etwa 1 Stunde auf 21 °C abgekühlt wurde. Der Feststoff wurde
durch Filtration gewonnen, mit IMS (10 ml) gewaschen und 40 Stunden
unter Vakuum getrocknet, um 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat
(2,49 g) als einen weißen
kristallinen Feststoff zu ergeben.
1H-NMR
(d6-DMSO): Konsistent mit 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat
(2:1).
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Kennzeichnende Daten des
Ethandisulfonats der Form I, aufgenommen an dem Produkt von Beispiel
1
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Das
Infrarot-Absorptionsspektrum einer Dispersion des Produkts in Mineralöl wurde
unter Verwendung eines Nicolet 710 FT-IR Spektrometers mit einer
Auflösung
von 2 cm–1 erhalten
(1). Die Daten wurden in Intervallen von 1 cm–1 digitalisiert.
Banden wurden bei: 2769, 1748, 1694, 1644, 1612, 1544, 1513, 1417,
1324, 1303, 1279, 1248, 1227, 1214, 1200, 1181, 1163, 1110, 1094,
1080, 1055, 1026, 996, 929, 894, 822, 763, 737, 717, 662, 617, 604, 559,
550, 527, 518, 504 cm–1 beobachtet.
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Das
Infrarotspektrum des festen Produkts wurde unter Verwendung eines
mit einem Universal-ATR-Zubehör ausgestatteten
Perkin-Elmer Spectrum One FT-IR Spektrometers aufgezeichnet. Banden
wurden bei: 2933, 2770, 1748, 1694, 1643, 1612, 1544, 1513, 1473,
1452, 1416, 1391, 1357, 1324, 1304, 1279, 1247, 1214, 1199, 1181,
1161, 1111, 1095, 1056, 1025, 996, 930, 894, 822, 761, 737, 714, 668
cm' beobachtet.
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Das
Ramanspektrum des Produkts (2) wurde
an einer Probe in einem Glasgefäß unter
Verwendung eines Perkin-Elmer 2000R FT-Raman-Spektrometers mit einer
Auflösung
von 4 cm–1 und
Anregung mittels eines Nd:YAG-Lasers (1064 nm) mit einer Leistungsabgabe
von 400 mW aufgezeichnet. Banden wurden bei: 3068, 2936, 1748, 1695,
1613, 1545, 1448, 1415, 1391, 1323, 1299, 1272, 1209, 1183, 1053,
979, 893, 823, 775, 740, 660, 637, 604, 527, 469, 434, 394, 332,
293 cm–1 beobachtet.
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Das
Röntgenpulverbeugungsmuster
des Produkts (3) wurde unter Verwendung folgender Aufnahmebedingungen
aufgezeichnet: Röhrenanode:
Cu, Generatorspannung: 40 kV, Generatorstrom: 40 mA, Startwinkel:
2,0° in
2θ, Endwinkel:
35,0° in
2θ, Schrittweite:
0,02° in
2θ, Zeit
pro Schritt: 2,5 Sekunden. In Tabelle 1 sind charakteristische XRPD-Winkel und
relative Intensitäten
aufgezeichnet.
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Das
Festkörper-NMR-Spektrum
des Produkts (4) wurde mittels eines Bruker
AMX360 Instruments, das bei 90,55 MHz betrieben wurde, aufgezeichnet:
der Festkörper
wurde in einen 4 mm-Zirkoniumdioxid MAS-Rotor, der mit einem Kel-F
Deckel verschlossen war, gepackt, anschließend wurde der Rotor mit ca.
10 kHz gedreht. Das 13C-MAS-Spektrum wurde
durch Kreuzpolarisation von Protonen unter der Hartmann-Hahn-Bedingung
(CP Kontaktzeit 3 ms, Wiederholungszeit 15 s) aufgenommen, wobei
die Protonen während
der Aufnahme unter Verwendung einer gemischten Sequenz mit Zweipuls-Phasenmodulation
(TPPM) entkoppelt wurden. Die chemischen Verschiebungen wurden extern
auf das Carboxylatsignal von Glycin bei 176,4 ppm relativ zu TMS
bezogen, und wurden bei: 33,4, 35,9, 38,4, 40,4, 42,6, 47,4, 50,8,
53,3, 54,6, 64,3, 69,1, 110,1, 113,6, 116,2, 119,7, 125,9, 128,0,
130,2, 131,6, 136,2, 138,1, 144,2, 146,2, 147,2, 151,3, 152,7, 157,4,
158,9, 171,8, 174,5, 176,5 ppm beobachtet.
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Eigenschaften
des Ethandisulfonats der Form I
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Löslichkeit des Ethandisulfonats
der Form I, aufgezeichnet Für
das Produkt von Beispiel 2
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Die
Löslichkeit
des Materials wurde durch Zugeben von Wasser in Aliquots von 0,25
bis 1 ml zu etwa 30 mg des Arzneimittels bis zum Lösen des
Pulvers bestimmt.
Löslichkeit:
4,7 mg/ml.
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Schmelzbereich des Ethandisulfonats
der Form I, aufgezeichnet für
das Produkt von Beispiel 1
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Der
Schmelzbereich des Ethandisulfonats der Form I wurde gemäß dem Verfahren,
das in dem U.S.-amtlichen Arzneibuch (Pharmacopoeia), USP 23, 1995, <741> „Melting range or temperature,
Procedure for Class Ia" beschrieben
ist, unter Verwendung eines Buchi 545 Schmelzpunktgeräts bestimmt.
Schmelzbereich:
177,0–177,6 °C.
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Beispiel 4. 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat,
Form II
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Eine
gerührte
Suspension von 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion (3,0 g)
in Ethanol (30 ml) wurde auf Rückfluss
erwärmt,
bevor eine Lösung
von 1,2-Ethandisulfonsäure (1,91
g) in Ethanol (10 ml) zugesetzt wurde. Das gerührte Reaktionsgemisch wurde
unter Rückfluss
gehalten, bis eine klare Lösung
beobachtet wurde, und wurde dann über einen Zeitraum von etwa
1 Stunde auf 21 °C
abgekühlt.
Der Feststoff wurde durch Filtration gewonnen, mit Ethanol (10 ml)
gewaschen und 16 Stunden unter Vakuum getrocknet, um 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat
(3,69 g) als einen weißen
kristallinen Feststoff zu ergeben.
1H-NMR
(d6-DMSO): Konsistent mit 2:1 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat
mit 0,6 Gew.-% Ethanol.
Wassergehalt: 0,24 Gew.-% (nach Karl
Fischer gemessen).
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Beispiel 5. 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat,
Form II
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Eine
gerührte
Lösung
von 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion (3,0 g) in Tetrahydrofuran
(90 ml) wurde auf Rückfluss
erwärmt,
bevor eine Lösung
von 1,2-Ethandisulfonsäure
(1,91 g) in Tetrahydrofuran (10 ml) zugesetzt wurde, wodurch ein
Präzipitat
gebildet wurde. Das gerührte
Gemisch wurde über
einen Zeitraum von etwa 1 Stunde auf 21 °C abgekühlt. Der Feststoff wurde durch
Filtration gewonnen, mit Tetrahydrofuran (10 ml) gewaschen und 40
Stunden unter Vakuum getrocknet, um 2:1 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat
(3,56 g) als einen weißen
kristallinen Feststoff zu ergeben.
1H-NMR
(d6-DMSO): Konsistent mit 2:1 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat.
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Beispiel 6. 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat,
Form II
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Eine
Lösung
von 1,2-Ethandisulfonsäure (1,68
g) in Acetonitril (10 ml) und Wasser (10 ml) wurde zu einer gerührten Suspension
von 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion
(3,0 g) in Acetonitril (100 ml) bei 21 °C zugesetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde 1 Stunde auf 85 °C
erwärmt, über einen
Zeitraum von 30 Minuten auf 21 °C
abgekühlt,
und anschließend
4 Stunden bei 21 °C
gerührt.
Der Feststoff wurde durch Filtration gewonnen, mit Acetonitril (30
ml) gewaschen und unter Vakuum getrocknet, um 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat (1,84
g) als einen weißen
kristallinen Feststoff zu ergeben.
1H-NMR
(d6-DMSO): Konsistent mit 2:1 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat.
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Beispiel 7. 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat,
Form II
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Eine
Lösung
von Ethandisulfonsäure
(12,73 g) in Ethanol (70 ml) wurde zu einer gerührten Suspension von 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion
(20,0 g) in Ethanol (200 ml) unter Rückfluss zugesetzt. Das Gemisch
wurde 10 Minuten unter Rückfluss
gehalten und anschließend über einen
Zeitraum von etwa 1 Stunde auf 21 °C abgekühlt. Der Feststoff wurde durch
Filtration gewonnen, mit Ethanol (2 × 20 ml) gewaschen und 16 Stunden
unter Vakuum getrocknet, um 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat (24,67
g) als einen weißen
kristallinen Feststoff zu ergeben.
1H-NMR
(d6-DMSO): Konsistent mit 2:1 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat
mit 0,2 Gew.-% Ethanol.
Wassergehalt: 0,05 Gew.-% (nach Karl
Fischer gemessen).
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Beispiel 8. 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat,
Form II
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Eine
gerührte
Suspension von 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion (3,0 g)
in Propan-2-ol (30 ml) wurde auf Rückfluss erwärmt, bevor eine Lösung von 1,2-Ethandisulfonsäure (1,91
g) in Wasser (5 ml) zugesetzt wurde. Die Lösung wurde 15 Minuten unter Rückfluss
gehalten, anschließend
war die Lösung klar.
Die Lösung
wurde auf 50 °C
abgekühlt
und mit dem Produkt von Beispiel 2 (0,30 g) geimpft. Das Gemisch
wurde 30 Minuten bei 50 °C
gehalten und dann auf 21 °C
abgekühlt.
Der Feststoff wurde durch Filtration gewonnen, um 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat (3,85
g) als einen weißen
kristallinen Feststoff zu ergeben.
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Beispiel 9. 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat,
Form II
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Eine
Lösung
von Ethandisulfonsäure
(1,91 g) in Wasser (7 ml) wurde zu einer gerührten Suspension von 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion
(3,0 g) in Ethylacetat (30 ml) unter Rückfluss zugesetzt. Das Gemisch
wurde unter Rückfluss
gehalten, bis eine klare Lösung gebildet
war. Die Lösung
wurde auf 45 °C
abgekühlt und
mit dem Produkt von Beispiel 2 (0,12 g) geimpft. Anschließend wurde
das Gemisch auf 21 °C
abgekühlt,
bevor der Feststoff durch Filtration gewonnen und 2 Stunden auf
dem Filter getrocknet wurde, um 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion-1,2-ethandisulfonat
(2,90 g) als einen weißen
kristallinen Feststoff zu ergeben.
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Kennzeichnende Daten des
Ethandisulfonats der Form II, aufgenommen an dem Produkt von Beispiel 4
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Das
Infrarot-Absorptionsspektrum einer Dispersion des Produkts in Mineralöl wurde
unter Verwendung eines Nicolet 710 FT-IR Spektrometers mit einer
Auflösung
von 2 cm–1 erhalten
(5). Die Daten wurden in Intervallen von 1 cm–1 digitalisiert.
Banden wurden bei: 3332, 2765, 1750, 1695, 1644, 1616, 1582, 1546,
1513, 1413, 1332, 1315, 1274, 1250, 1228, 1207, 1183, 1162, 1114,
1100, 1077, 1052, 1022, 993, 916, 904, 854, 830, 818, 770, 759,
732, 717, 684, 654, 604, 547, 535, 513 cm–1 beobachtet.
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Das
Infrarotspektrum des festen Produkts wurde unter Verwendung eines
mit einem Universal-ATR-Zubehör ausgestatteten
Perkin-Elmer Spectrum One FT-IR Spektrometers aufgezeichnet. Banden
wurden bei: 3333, 3116, 2906, 2768, 1750, 1693, 1644, 1615, 1584,
1547, 1514, 1473, 1448, 1413, 1370, 1332, 1315, 1274, 1249, 1227,
1207, 1160, 1114, 1100, 1077, 1052, 1021, 993, 933, 916, 904, 854,
830, 818, 759, 731, 716, 682 cm–1 beobachtet.
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Das
Ramanspektrum des Produkts (6) wurde
an einer Probe in einem Glasgefäß unter
Verwendung eines Perkin-Elmer 2000R FT-Raman-Spektrometers mit einer
Auflösung
von 4 cm–1 und
Anregung mittels eines Nd:YAG-Lasers (1064 nm) mit einer Leistungsabgabe
von 400 mW aufgezeichnet. Banden wurden bei: 3099, 3055, 2965, 2917,
1747, 1706, 1645, 1612, 1585, 1547, 1462, 1438, 1382, 1327, 1305,
1278, 1257, 1238, 1210, 1179, 1150, 1096, 1035, 985, 934, 901, 844,
826, 779, 742, 664, 639, 617, 604, 558, 540, 472, 441, 423, 401,
347, 288 cm–1 beobachtet.
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Das
Röntgenpulverbeugungsmuster
des Produkts (7) wurde unter Verwendung folgender Aufnahmebedingungen
aufgezeichnet: Röhrenanode:
Cu, Generatorspannung: 40 kV, Generatorstrom: 40 mA, Startwinkel:
2,0° in
2θ, Endwinkel:
35,0° in
2θ, Schrittweite:
0,02° in
2θ, Zeit
pro Schritt: 2,5 Sekunden. In Tabelle 2 sind charakteristische XRPD-Winkel und
relative Intensitäten
aufgezeichnet.
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Das
Festkörper-NMR-Spektrum
des Produkts (8) wurde mittels eines Bruker
AMX360 Instruments, das bei 90,55 MHz betrieben wurde, aufgezeichnet:
der Festkörper
wurde in einen 4 mm-Zirkoniumdioxid MAS-Rotor, der mit einem Kel-F
Deckel verschlossen war, gepackt, anschließend wurde der Rotor mit ca.
10 kHz gedreht. Das 13C-MAS-Spektrum wurde
durch Kreuzpolarisation von Protonen unter der Hartmann-Hahn-Bedingung
(CP Kontaktzeit 3 ms, Wiederholungszeit 15 s) aufgenommen, wobei
die Protonen während
der Aufnahme unter Verwendung einer gemischten Sequenz mit Zweipuls Phasenmodulation
(TPPM) entkoppelt wurden. Die chemischen Verschiebungen wurden extern
auf das Carboxylatsignal von Glycin bei 176,4 ppm relativ zu TMS
bezogen, und wurden bei: 33,7, 36,1, 47,5, 50,9, 52,9, 64,6, 110,0,
116,5, 119,8, 126,1, 128,4, 131,9, 138,4, 144,5, 153,2, 157,6, 171,8,
174,8, 176,4 ppm beobachtet.
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Eigenschaften des Ethandisulfonats
der Form II, aufgezeichnet an dem Produkt von Beispiel 7
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Festkörperstabilität des Ethandisulfonats
der Form II
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Die
Festkörperstabilität des Arzneimittels wurde
durch Lagern von etwa 1,0 g des Materials in einer Glasflasche bei
a) 40 °C/75
% relativer Feuchtigkeit (RH; engl.: relative humidity), offener
Zugang, über
einen Zeitraum von 1 Monat, und b) bei 50 °C, verschlossen, über einen
Zeitraum von 1 Monat bestimmt. Für
beide Fälle
wurde das Material durch HPLC auf den Endgehalt und auf Abbauprodukte
untersucht.
- a) 40 °C/75 % RH: es wurde kein wesentlicher
Abbau beobachtet (HPLC-Untersuchung: 98 % des Ausgangsmaterials).
- b) 50 °C:
es wurde kein wesentlicher Abbau beobachtet (HPLC-Untersuchung:
99 % des Ausgangsmaterials).
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Löslichkeit des Ethandisulfonats
der Form II
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Die
Löslichkeit
des Materials wurde durch Zugeben von Wasser in Aliquots von 1 bis
1000 ml zu etwa 100 mg des Arzneimittels bis zum Lösen des Pulvers
bestimmt. Die visuell beobachtete Löslichkeit wurde durch eine
HPLC-Untersuchung einer gesättigten
Lösung
bestätigt.
Löslichkeit:
4,7 mg/ml.
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Fließeigenschaften des Ethandisulfonats
der Form II
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Das
Verhältnis
zwischen der Schüttdichte und
der geklopften Schüttdichte
(Hausner-Verhältnis) des
Ethandisulfonats wurde unter Verwendung von Standardverfahren („Pharmaceutics – The Science
of Dosage Form Design",
Editor: M. Aulton, 1988, herausgegeben von Churchill Livingstone)
bestimmt.
Hausner-Verhältnis:
1,1.
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TStart des
Ethandisulfonats der Form II
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Der
Wert von TStart des Arzneimittels wurde durch
Differentialscanning-Kalorimetrie unter Verwendung eines Perkin-Elmer
DSC7-Geräts
bestimmt.
TStart (10 °C/Minute,
geschlossene Schale): 197 °C.
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Schmelzbereich des Ethandisulfonats
der Form II
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Der
Schmelzbereich des Ethandisulfonats der Form II wurde gemäß dem Verfahren,
das in dem U.S.-amtlichen Arzneibuch (Pharmacopoeia), USP 23, 1995, <741> „Melting range or temperature,
Procedure for Class Ia" beschrieben
ist, unter Verwendung eines Buchi 545 Schmelzpunktgeräts bestimmt.
Schmelzbereich:
197,8–199,0 °C.