DE565015C

DE565015C - Vorrichtung zum Abdecken der Raender des Papiers bei Vergroesserungsapparaten in verschiedener Breite

Info

Publication number: DE565015C
Application number: DEK119301D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-03-04
Filing date: 1931-03-04
Publication date: 1932-11-25

Description

Werden in bekannter Weise zum Abdecken der Ränder des Papiers in verschiedener Breite bei Vergrößerungsapparaten für alle Ränder verschiebbare Bänder u. dgl. Mittel benutzt, so besteht der Nachteil, daß die Einstellung bei jeder neuen Vergrößerung von neuem und von Hand vorgenommen werden muß. Es führt dies nicht nur zu Ungenauigkeiten, sondern ist auch umständlich sowie zeitraubend, was insbesondere bei Vergrößerungen für gewerbliche Zwecke ein Nachteil ist.

Um nun die Abdeckvorrichtung derart auszubilden, daß die verschieden breiten Ränder — es ist in erster Linie an Vergrößerungen auf Büttenpapier und auf Papier mit glattem Rand gedacht — mechanisch auf die jeweils gewünschte Breite abgedeckt werden können, befindet sich gemäß der Erfindung in der einen festliegend angeordneten Ecke des Ausschnitts für die Bildfläche ein Anschlag für das Papier, welcher der jeweils herzustellenden Abdeckbreite entsprechend vor- und zurückschiebbar ist. Es braucht dann jeweils nur dieser Anschlag der herzustellenden Abdeckbreite entsprechend eingestellt werden, was sich z. B. mit Hilfe eines verdrehbaren Fingerknopfes an Hand von Weisermarken mechanisch genau sowie außerordentlich rasch ausführen läßt. Wird das Papier an diesen Anschlag angelegt, so liegt es ohne weiteres so unter den Abdeckmitteln, die den Bildausschnitt bilden, daß seine Ränder ringsum gleich und in der gewünschten Breite abgedeckt sind.

Zweckmäßigerweise bestehen die Abdeckmittel einerseits an der Ecke des Papieranschlags aus einem hochklappbaren Winkel, dessen Schenkelbreite dem breitesten abzudeckenden Rand des Papiers entspricht, und andererseits für die anderen Ränder aus den üblichen verstellbaren Bändern.

Der Anschlag ist geeigneterweise ein starrer Winkel, dessen Scheitel mittels eines Einstellknopfes und mit Hilfe- eines Exzenters auf einer Bahn von 45 ° zur Waagerechten verschiebbar ist.

An. Stelle des Abdeckwinkels und der Abdeckbänder kann für Vergrößerungen in großer Zahl auch ein einziger starrer Rahmen vorgesehen sein, dessen Ausschnitt der gewünschten Abdeckbreite entspricht und der gegen solche anderer Abdeckbreite bzw. anderer Formate auswechselbar ist.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in Verbindung mit sonst bekannten Vorrichtungen beispielsweise dargestellt.

Abb. ι zeigt schaubildlich die Vorrichtung auf der Grundplatte des Vergrößerungsapparates festgespannt.

Abb. 2 ist eine Draufsicht bei weggeschnittenem Fingerknopf der Stellvorrichtung.

Abb. 3 ist ein senkrechter Schnitt von vorn gesehen,

Abb. 4 eine Draufsicht ohne Abdeckrahmen und

Abb. 5 ein senkrechter Seitenschnitt. Die Vorrichtung ist auf der Grundplatte des Vergrößerungsapparates frei verschiebbar und in der zu dem Objektiv zentrierten Lage feststellbar. Als Auflage für das Papier ist eine Bodenplatte α verwendet, welche auf der linken Seite und oben mit einer winkligen ίο Leiste b versehen ist. In diese Winkelecke wird das Papier eingelegt und findet dort einen Anschlag, so daß alle Stücke dieselbe Lage einnehmen und alle weißen Ränder genau dieselbe Breite haben. Dieser weiße Rand wird in der festliegenden linken und oberen Ecke des Bildausschnitts durch Abdecken mittels besonderer Abdeckleisten in Form eines Winkels c erzeugt. Beim Ausführungsbeispiel bilden diese einen geschlossenen Rahmen. Der Abdeckwinkel c deckt das Papier am linken und oberen Rand, entsprechend der Breite des zu erzeugenden weißen Randes, ab, während der rechte und untere Rand mit Hilfe der beiden bekannten rechtswinklig gegeneinander verschiebbaren Stahlbänder d in gleicher Breite abgedeckt wird. Um diese Breite ganz genau zu erhalten, sind auf dem Rahmen der Vorrichtung Skalen e, f vorgesehen, die entweder, wäe auf der Abb. 4 links und oben am Abdeckrahmen dargestellt, eine Millimeterteilung aufweisen oder nur mit Markierungen für die üblichen Papiergrößen, je für Glattschnitt und für Büttenschnitt, versehen sind, wie rechts und unten am Abdeckrahmen c angegeben.

Um ein Durchhängen der Stahlbänder d beim Hochheben des Abdeckrahmens c zu verhindern, was ein Verschieben des Papiers beim Niederklappen des Rahmens c herbeiführen kann, sind die Bänder d mit dem freien Ende an den betreffenden Schenkeln des Abdeckrahmens c festgehalten, aber derart, daß die freie Verschiebbarkeit nicht beeinträchtigt wird. Beim Ausführungsbeispiel ist dafür eine Pratze g angebracht, die ihrerseits den Rahmen c von oben übergreift, während die Bänder d denselben untergreifen.

Wenn nun die Vergrößerung auf dem Papier mit einem kleineren weißen Rand, also z. B. auf Papier mit Glattschnitt, ausgeführt werden soll, wobei dieses in bezug auf das Objektiv dieselbe zentrierte Lage wie Papier mit Büttenschnitt haben muß, wird dasselbe in der festliegenden Ecke durch Anschlaglineale h um so viel mehr nach rechts und nach unten verlegt, als notwendig ist, um mit demselben Abdeckrahmen c nur einen schmalen Rand des Papiers abzudecken. Diese Anschlaglineale h, welche einen starren Winkel bilden, liegen bei Verwendung von Papier mit Büttenschnitt unter den Leisten b der Grundplatte α versenkt, können aber gleichzeitig durch eine kleine Bewegung in Arbeitsstellung verschoben werden. Zu diesem Zweck ist eine Fingerscheibe i in derjenigen Ecke der Grundplatte α vorgesehen, in welcher die Papiere angeschlagen werden, d. h. wo sich die festliegende Ecke des Bildausschnitts befindet. Diese Fingerscheibe i sitzt auf der Achse k eines Exzenters /, und dieser drückt gegen eine im Scheitel des Anschlagwinkels h sitzende Schraube m. Diese wird hierdurch mit Hilfe von schrägen Schlitzführungen η -entgegen der Wirkung einer Feder 0 so vorgedrückt, daß ihre als Anschlag für das Papier dienenden Schenkel genügend weit über die Leiste b überstehen. Wird dann das Papier mit Glattschnitt angelegt, so werden die Stahlbänder d mit Hilfe einer der Skalen e, f entsprechend eingestellt.

Der Abdeekrahmen c ist an der Grundplatte α abnehmbar angebracht. Er hat zu diesem Zweck am hinteren Rand Lageraugen p mit seitlichen Öffnungen. Am hinteren Schenkel der Winkelleiste b sind Kugeln q federnd gelagert, welche seitlich und gegeneinander gerichtet aus ihren Lagern r vorstehen bzw. durch ihre Federn s ständig nach außen gedrückt werden und bei eingesetztem Abdeekrahmen c in die Lager r eingreifen. Durch einfache Überwindung des Federdruckes kann der Abdeekrahmen c mit seinen Lageraugen p zwischen die Kugeln q eingedrückt werden, welche gleichzeitig das Scharnier zum Auf- und Zuklappen des Abdeckrahmens c bilden.

Wenn eine größere Zahl von Vergrößerungen auf derselben Papierart ausgeführt werden soll, werden an Stelle des Abdeckrahmens c mit seinen Stahlbändern d starre Rahmen t verwendet, wie solche in Abb. 4 strichpunktiert angegeben sind. Diese Rahmen t haben ringsum die gewünschte Abdeckbreite für Glattschnitt und Büttenschnitt, wobei je zwei solcher Rahmen für jedes der üblichen Formate vorgesehen sind.

Die Rahmen t werden in derselben Weise lösbar und aufklappbar in die Vorrichtung eingesetzt wie der Abdeekrahmen c. Es wird dazu in jedem Fall das linke Kugelscharnier q benutzt und je nach der Größe des Formats auch das rechte. Für kleinere Papiergrößen sind noch weitere Kugelscharniere q¹, q² usw. vorgesehen, deren Zahl beliebig ist.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zum Abdecken der Ränder des Papiers bei Vergrößerungsapparaten in verschiedener Breite, da- durch gekennzeichnet, daß in der einen festliegend angeordneten Ecke des Aus-

schnittes für die Bildfläche sich ein Anschlag Ui), welcher vor- und zurückschiebbar ist, für das Papier befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschnitt

für das Bild einerseits aus einem aufklappbaren Winkel (c) besteht, dessen Schenkelbreite dein breitesten abzudeckenden Rand entspricht, und andererseits aus to den üblichen an den Schenkeln des Winkels [C) verstellbaren Bändern (d).
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (h) aus einem starren Winkel

j 5 bestellt, dessen Scheitel auf einer Bahn von 45⁼ zur . Waagerechten verschiebbar ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung des Papieranschlags (Ji) ein von Hand verdrehbarer Exzenter (I) angebracht ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagwinkel Ui) in der Vorschubrichtung frei beweglich ist und durch eine Feder (o) gegen den Exzenter (I) gedrückt wird.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdeckwinkel ic) als geschlossener Rahmen ausgebildet ist und daß die Abdeckstahlbänder (d) auf den beiden den Abdeckschenkeln gegenüberliegenden Schenkein gleiten, während sie an den beiden ersteren geführt sind.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung der freien Stahlbandenden aus einer Pratze (g) besteht, die sich von oben auf den Abdeckwinkel (c) legt, während dieser auf der Unterseite von Stahlbändern (d) Untergriffen wird.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdeckrahmen (c) abnehmbar angebracht ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharniere des Abdeckrahmens (,c) aus _5C seitlich aus dem Lagerauge (r) vorstehenden, federnd gelagerten Kugeln {q, q¹, q²) bestehen, welche bei eingesetztem Rahmen (c) in Aussparungen von Lageraugen desselben eingreifen.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß starre Rahmen (i) der üblichen Papierformate mit Schenkeln verschiedener Breite vorgesehen sind, deren Schenkel eine Breite haben, welche der herzustellenden Breite des weißen Randes entspricht.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Kugelscharnieren (q, q¹, q^r) nebeneinander vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einsetzen von Rahmen (i) jeden Formats und jeder Rahmenbreite das linke Kugelscharnier (q) des Abdeckrahmens (c) als Scharnier immer mitverwendet wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen