DE516970C - Verfahren zur Herstellung von Gemischen von Monokalium- und Monoammoniumorthophosphat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gemischen von Monokalium- und Monoammoniumorthophosphat

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DE516970C
DE516970C DEA56348D DEA0056348D DE516970C DE 516970 C DE516970 C DE 516970C DE A56348 D DEA56348 D DE A56348D DE A0056348 D DEA0056348 D DE A0056348D DE 516970 C DE516970 C DE 516970C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B7/00Fertilisers based essentially on alkali or ammonium orthophosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gemischen von Monokalium-und monoammoniumorthophosphat Bekanntlich kann man Gemische von Kalium- und Ammoniumphosphaten in der Weise herstellen, daß man eine Lösung, die primäres Kaliumorthophosphat und freie Phosphorsäure enthält, mit so viel Ammoniak behandelt, daß die überschüssige Phosphorsäure neutralisiert wird. Bei diesen Verfahren ist es jedoch notwendig, das Kaliumorthophosphat in einem besonderen Arbeitsgang herzustellen. Dies kann auf verschiedenem Wege geschehen, z. B. durch Erhitzen von Kaliumchlorid mit Phosphorsäure auf höhere Temperatur unter Austreiben von Salzsäure und nachheriger Überführung des gebildeten Pyro- oder Metaphosphats in das Orthophosphat.
  • Es wurde auch schon vorgeschlagen, primäres Kaliumphosphat bzw. Ammoniumphosphat durch doppelte Umsetzung von Natriumphosphat mit Kaliumchlorid bzw. von Natriumphosphat mit Ammonchlorid herzustellen. Hierbei ist es jedoch notwendig, zuerst das Natriumphosphat auf eine der bekannten Weisen herzustellen. Dies wird durch das neue Verfahren vermieden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in einem einzigen Arbeitsgang Gemische von Monokalium- und Monoammoniumorthophosphaten mit nach Belieben wechselnder Zusammensetzung -erhalten kann, wenn man starke Lösungen von Kaliumchlorid und primärem Ammoniumphosphat auskristallisieren läßt. In der Mutterlauge erhält man hierbei Ammonchlorid. Die Reaktion kann sowohl bei Atmosphärendruck wie bei Überdruck ausgeführt werden.
  • Dieses Ergebnis ist um so überraschender, als nicht vorauszusehen war, daß Kalium- und Ammoniumphosphatgemische sich unter den vorliegenden Umständen durch Schwerlöslichkeit gegenüber Kaliumchlorid und Ammoniumchlorid auszeichnen würden. Je nach den angewandten Konzentrationen und je nach der Kristallisationstemperatur erhält man Kalium- und Ammoniumphosphatgemische bestimmter Zusammensetzung, wie in den Beispielen ausgeführt wird. Die Umsetzung läßt sich ungefähr durch die Beziehung KCl + NH,H2P04 = KH2P04 + NH@C1 ausdrücken, wobei der Umsatz jedoch nur teilweise verläuft, indem das Kaliumphosphat im Gemisch mit nicht umgesetztem Ammoniumphosphat erhalten wird.
  • Weiterhin hat sich ergeben, daß es nicht notwendig ist, von heißen starken Lösungen von Kaliumchlorid und primärem Ammoniumphosphat auszugehen, sondern daß es genügt, die beiden Salze mit so viel, gegebenenfalls auch warmem Wasser zu übergießen, als zum Inlösunghalten des zu erwartenden Ammonchlorids notwendig ist. Nach einiger Zeit, die durch Rühren bedeutend gekürzt werden kann, hat sich die' Umsetzung vollzogen. Das ausgefallene Salz läßt sich durch Waschen mit wenig Wasser von dem Rest des Chlors befreien. Das Waschwasser wird zweckmäßig zum Lösen einer zweiten Menge von Kaliumchlorid und Ammoniumphosphat benutzt.
  • Unter Umständen kann es erwünscht sein, das Ammoniumchlorid nicht oder nur einen Teil zu entfernen, indem man Gemische von Kaliumchlorid und primärem Ammoniumphosphat mit so wenig Wasser übergießt, daß das Reaktionsprodukt nach dem Schleudern usw. gewünschte Mengen Ammoniumchlorid enthält, oder indem man das Wasser in einem beliebigen Stadium der Umsetzung auf andere Weise entfernt, z. B. durch Zusatz wasserbindender Mittel, durch Verweilen im luftverdünnten Raume usw.
  • Das neue Verfahren gestattet auch, in ununterbrochenem Betrieb zu arbeiten, indem man z. B. die beiden Ausgangssalze in einem Kanal mechanisch fortbewegt und ihnen in entgegengesetzter Richtung so viel Wasser bzw. Lösung entgegenströmen läßt, als zum vollständigen oder unvollständigen Lösen des sich bildenden Ammonchlorids notwendig ist. Auch kann man zur Beschleunigung der Reaktion bzw. zum Erzielen eines quantitativen Umsatzes Teile des Kanals auf höhere bzw. tiefere Temperatur bringen. Auf der einen Seite erhält man das fertige Endprodukt, auf der anderen Seite eine gesättigte Ammonchloridlauge. Aus letzterer kann durch Verdampfen des überflüssigen Wassers Ammonchlorid in fester Form gewonnen werden.
  • Beispiel i Man übergießt % Mol. Kaliumchlorid und % Mol. Monöammoniumorthophosphat mit 7 o ccm Wasser von 151 C und rührt. Nach 24 Stunden ergibt die Analyse des Bodenkörpers eine Zusammensetzung, die der Formel NH,H2P04 # 2 KH.P0, entspricht.
  • Beispiel e 1/sMo1. Kaliumchlorid und 2I.,Mo1. primäres Ammoniumorthophosphat wurden in 6o ccm Wasser von etwa ioo° C gelöst und die Lösung auf -.4° C abgekühlt. 'Es fallen 47,5 g Salz aus, dessen Zusammensetzung sich aus der Analyse als KH2P04 # NH,H2P04 ergibt. Die Ausbeute beträgt 94,6 ojo der theoretischen. Das Chlor befindet sich als Ammonchlorid in der Mutterlauge und kann daraus gewonnen werden. Die Reaktion erfolgt also nach der Gleichung KCl -j- 2 NH,H@P0, - KH2P04 # NHH,PÖ4 + NH,C1. Das neue Verfahren ermöglicht überraschenderweise eine sich der Theorie nähernde Umsetzung, und man gelangt in einem einzigen Arbeitsgang zu den Endprodukten. Je nach dem Verhältnis der zur Umsetzung verwandten Mengen und je nach der angewandten Temperatur kommt man, wie Beispiel r und 2 zeigen, einmal zu stickstoffarmen Kaliumphosphaten, ein anderes Mal zu stickstoffreicheren Produkten. Es ist wahrscheinlich, daß es sich um Mischkristalle bzw. Doppelsalze (Beispiel i und 2) vom Kalium-und Ammoniumorthophosphat handelt. Die erhaltenen Salze sind luftbeständig, streufähig und nicht hygroskopisch. Sie lassen sich sowohl für sich wie auch im Gemenge mit anderen Salzen als Mischdünger verwenden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Gemischen von Monokalium- und Monoammoniumorthophosphat, dadurch gekennzeichnet, daß man Kaliumchlorid und primäres Ammoniumphosphat in wäßriger Lösung umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man in warmer Lösung arbeitet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Kaliumchlorid im Überschuß anwendet, um ein stickstoffarmes Produkt zu erhalten.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man auf i Mol. Kaliumchlorid 2 Mol. primäres Ammoniumphosphat anwendet zwecks Gewinnung eines Mischsalzes von der ungefähren Zusammensetzung KH2P04 # NH,H2P04.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man kontinuierlich im Gegenstrom arbeitet.
DEA56348D 1928-12-23 1928-12-23 Verfahren zur Herstellung von Gemischen von Monokalium- und Monoammoniumorthophosphat Expired DE516970C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS4930148A (de) * 1972-07-31 1974-03-18

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JPS4930148A (de) * 1972-07-31 1974-03-18

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