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Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme kinematographischer Filme,
die bei der Projektion Tiefenwirkung ergeben Die Erfindung betrifft kinematographische
Verfahren und Apparate, insbesondere für die Aufnahme. Ihre Aufgabe ist es, diese
so auszugestalten, daß die erhaltenen Bilder bei Projektion auf einen Projektionsschirm
eine Tiefenwirkung geben.
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Bei den bisher üblichen Kinematographenapparaten wurden ebene Filme
verwandt und dadurch Bilder erhalten, welche nur auf eine bestimmte Bildpartie und
nicht auf die übrigen scharf eingestellt sind.
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Gemäß der Erfindung enthält jedes aufgenommene oder projizierte Bild
verschiedene Zonen, die auf verschiedene Ebenen eingestellt sind. Diese Zonen sind
einander in der Abrollrichtung des Filmes parallel und demnach mehr oder weniger
weit von der -Bildmitte entfernt. Diejenige Ebene, auf die eine Zone scharf eingestellt
ist,-liegt also außerhalb der scharfen Einstellung aller anderen Zonen.
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Zur Erzielung dieses Effektes kann man auf eine der nachstehenden
Arten verfahren: Man wölbt den Film in entsprechendem Sinne mindestens in der ganzen
Höhe des Bildes, oder man verwendet speziell ausgebildete Objektive, oder man kombiniert
die Wölbung des Films mit einer speziellen Ausbildung der Objektive.
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Unter der Annahme, daß der Film gewölbt ist, beispielsweise im horizontalen
Sinn (wobei die Erzeugenden vertikal sind), wird diese Krümmung ein Bild ergeben,
welches in der Mitte scharf ist und dessen Schärfe gegen die Ränder zu schwächer
wird, oder umgekehrt ein Bild, das an den Rändern scharf ist und gegen die Mitte
zu weniger scharf wird. Bei einer Einstellung auf einen mittleren Punkt erhält man
eine Durchschnittsschärfe, und die Aufeinanderfolge von scharfen und weniger scharfen
Bildteilen verschafft dann den Eindruck der Tiefe.
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Die zylindrische Wölbung des Films kann für alle aufeinanderfolgenden
Bilder konstant sein, wenn die Abstände der hintereinanderliegenden Ebenen unbedeutend
sind. Der erhaltene Tiefeneindruck wird hierbei Bleichbleiben.
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Der Film kann in einem oder dem anderen Sinne zylindrisch gewölbt
sein, d. h. konvex oder konkav.
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Anstatt dem Film eine Krümmung von konstanter Form zu geben, kann
man an dem Apparate eine solche Einrichtung anbringen, daß die Form dieser Krümmung
nach Belieben in einem oder dem anderen Sinne verändert werden kann. Die Einrichtung
ist eine derartige, daß der gleiche Apparat, wie auch die Stellung des Objektivs
in bezug auf den Film sei, sowohl zur Aufnahme als auch zur Projektion dienen kann.
Dank dieser Einrichtung wird man in der Projektion die Tiefenwirkung in dem gewünschten
Ausmaße erhalten,
je nachdem der Film mehr oder weniger gewölbt
gewesen ist.
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Zur Erreichung dieses Zieles kann man erfindungsgemäß einen üblichen
Aufnahmeapparat mit gleichfalls auf gewöhnliche Art angebrachtem Objektiv verwenden,
wobei aber der Film bei seinem geradlinigen Durchgang vor dem Objektiv gewölbt wird;
bei der Wölbung kann entweder die Mittellinie des Films dem Objektiv näher liegen
als die Ränder oder umgekehrt. Die Größe des Krümmungswinkels wird von Hand entweder
direkt oder über eine zwischen der Filmbandführung und dem Objektivträger angebrachte
Übertragungsvorrichtung eingestellt, wobei der Objektivträger notwendigerweise in
Richtung der Achse des optischen Systems verschoben werden muß, entsprechend dem
Abstand zwischen dem Aufnahmeobjekt und dem Apparat. Die Verstellung des Krümmungswinkels
kann statt diskontinuierlich auch kontinuierlich geschehen, um den Film während
seines Ablaufs abwechselnd von der konvexen zur konkaven Form und umgekehrt überzuführen.
In jedem Fall besteht jedes Bild aus nebeneinanderliegenden, ineinander übergehenden
Streifen, welche parallel zur Ablaufrichtung verlaufen und paarweise, symmetrisch
zur Bildmitte, auf die gleichen, in der Tiefe gestaffelten Ebenen scharf eingestellt
sind, so z. B., daß die unmittelbar vor dem Aufnahmeobjekt befindliche Transver
salebene in der Scharfeinstellung der Zonen neben der Bildmitte liegt, während die
Randzonen des Bildes auf eine unmittelbar hinter dem Objekt verlaufende Transversalebene
scharf eingestellt sind.
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Zur Projektion der so erhaltenen Bilder wird der Film flach gestellt.
Man erhält eine völlige Tiefenwirkung.
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Nach dem Vorstehenden wurde zur Erzielung der Tiefenwirkung nur der
Film entsprechend behandelt. Zur Erzielung des gleichen Zweckes kann aber auch auf
die nachstehende Weise vorgegangen werden: Es können die Objektive so eingerichtet
werden, daß das gleiche Resultat durch sie allein erreicht wird. Es kann auch eine
Kombination der Filmkrümmung mit der speziellen Objektivform gewählt werden.
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In diesen beiden Fällen läßt sich ohne besondere Schwierigkeiten ein
optisches System beispielsweise wie folgt ausbilden: Man verwendet ein Objektiv,
dessen Linsen in horizontaler Richtung vom Zentrum gegen die Peripherie zu verschiedenen
Krümmungsradius haben, während die Krümmung in vertikaler Richtung konstant ist.
-Man kann auch ein System von Linsen verwenden, das vom Zentrum gegen die Peripherie
zu, also in allen radialen Richtungen, verschiedenen Krümmungsradius hat, das aber
eine Blende mit sehr schmaler waagerechter Längsöffnung aufweist, so daß die Höhe
der Öffnung des zusammengesetzten Objektivs begrenzt wird und in senkrechter Richtung
keine nennenswerten Änderungen im Krümmungsradius vorhanden sind.
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Ebenso läßt sich ein System von zylindrischen Linsen verwenden, deren
Krümmungsradien in horizontaler Richtung verschieden sind, wobei diese Krümmung
z. B. im Zentrum schwächer als an der Peripherie ist, so daß eine Form entsteht,
die sich derjenigen eines Paraboloids oder eines Hyperboloids nähert. Ein solches
System gibt ein Bild, das beispielsweise im Zentrum scharf ist und gegen die Ränder
zu an Schärfe abnimmt. Das Bild kann auch umgekehrt an den Rändern scharf sein und
gegen das Zentrum zu schwächer werden oder verschwinden. Es kann auch eine Schärfe
aufweisen, die sich als Funktion aus den in vorstehender Art er-!I haltenen Schärfen
in beliebigen Abänderungen ergibt.
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Bei jeder Art der zur Anwendung kommenden Anordnung wird man unter
Benutzung der,erfindungsgemäßen ;1VEttel bei der Projektion eines Bildes einen starken
Tiefeneindruck gewinnen. Der zentrale Vordergrund wird sich kräftig von den verblassenden
Seiten abheben, oder umgekehrt, je nach dem gewünschten Effekt.
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Man kann hierzu einen üblichen Aufnahmeapparat verwenden, bei dem
der Film flach durch eine Filmbandführung läuft, bei dem aber das Objektiv aus einem
System von Linsen gemäß obiger Beschreibung besteht. Wie im voraufgehenden Fall
besteht jedes Bild aus nebeneinanderliegenden Streifen mit Scharfeinstellung auf
in der Tiefe gestaffelte Ebenen.
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Eine Tiefenwirkung wird erfindungsgemäß ferner dadurch erzielt, daß
man auf einem flachlaufenden Film aufeinanderfolgende Bilder aufnimmt, die auf verschiedene,
in der Tiefe gestaffelte Raumebenen scharf eingestellt sind. Zu diesem Zweck verändert
man stetig die Entfernung zwischen Film und Objektiv, und zwar zwischen zwei Umkehrpunkten,
welche der Scharfeinstellung auf je eine Transversalebene vor und hinter dem Aufnahmeobjekt
entsprechen. Bei der Projektion wird der Film mit einer Geschwindigkeit abgerollt,
welche dem Abstand zwischen i den beiden Umkehrpunkten entspricht.
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Man kann hierzu einen üblichen Aufnahmeapparat mit gewöhnlichem Objektiv
und flacher Filmführung verwenden, bei welchem das Objektiv eire Hinundherbewegung
i vor der Filmbandführung ausführt, und zwar längs der Achse des optischen Systems.
Das
Objektiv kann dabei mittels eines Führungsmechanismus, ähnlich den3 in Abb. 6 beschriebenen,
bewegt werden, während der Film in diesem Fall flach durch eine feststehende Filmbandführung
läuft.
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Man kann dazu aber auch ein System von mehreren Objektiven verwenden,
deren optische Konstanten so sind, daß sie auf dem flach durch eine feststehende
Filmbandführung laufenden Film Bilder mit Scharfeinstellung auf verschiedene, in
der Tiefe gestaffelte Ebenen hervorrufen. Diese Objektive können z. B. auf einen
rotierenden Träger montiert werden, dessen Achse zur Längsachse des Apparates exzentrisch
ist und dessen Bewegung mit der Laufgeschwindigkeit des zu belichtenden Films synchronisiert
ist.
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Schließlich kann das Objektiv feststehen und die Filmbandführung längs
der Achse des optischen Systems hin und her bewegt werden.
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Hierdurch erhält man in einer Serie aufeinanderfolgender Bilder Streifen,
die zur Laufrichtung des Films parallel gehen und symmetrisch zur Mitte des jeweiligen
Bildes liegen und von dieser mehr oder weniger entfernt sind, je nach der Stellung
des Films zum Objektiv; diese Streifen liegen in der Scharfeinstellung für eine
bestimmte Transversalebene des Raumes (die das Aufnahmeobjekt schneidet), während
die anderen Teile des Bildes jeweils außerhalb dieser Einstellung befindlich und
daher unscharf sind. Wird der Film mit einer Geschwindigkeit abgerollt, die der
relativen Schwingung des Objektivs zum Film bei der Aufnahme entspricht und daher
ein Vielfaches der Abrollgeschwindigkeit bei der üblichen Filmprojektion beträgt,
so erhält der Zuschauer die Empfindung der räumlichen Tiefe des Bildes.
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In allen diesen Fällen erhält man eine Aufeinanderfolge von Bildern,
auf denen sich je zwei Streifen befinden, welche der Ablaufrichtung parallel laufen
und zur Achse des optischen Systems symmetrisch liegen und welche paarweise auf
verschiedene, in der Tiefe gestaffelte Ebenen des Raumes scharf eingestellt sind.
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Man kann schließlich so vorgehen, daß man an Stelle eines einzigen
Bildes eines Objekts eine Aufeinanderfolge von Bildern aufnimmt. Hierbei besteht
jedes Bild einerseits aus zwei der Ablaufrichtung parallelen, zur Bildmitte symmetrischen
und von dieser mehr oder weniger entfernten Streifen, welche für- diejenigen Teile
bzw. Streifen des Objektes scharf sind, deren Lichtstrahlen sie empfangen, die also
selbst der Ablaufrichtung des Films parallel laufen, zur Bildmitte symmetrisch liegen
und mehr oder weniger von ihr entfernt sind; andererseits besteht das Bild aus weniger
scharfen Teilen, die dem Rest des Aufnahmeobjektes entsprechen. Dies Ergebnis kann
dadurch erzielt werden, daß man vor dem Objektiv ein Diaphr agma sich bewegen läßt,
das aus einer Anzahl Längsschlitzen besteht, welche paarweise angeordnet sind und
sich stetig der Mittellinie des Diaphragmas nähern oder von ihr entfernen. In diesem
Fall sind die Streifen auf den aufeinander folgenden Bildern gut gegeneinander verschoben,
aber sie entsprechen nicht mehr verschiedenen in der Tiefe gestaffelten Raumebenen,
da der Apparat auf eine bestimmte Ebene scharf eingestellt ist und die Teilung des
Raumes in verschieden scharfe Teile in transversaler Richtung stattfindet.
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Dies Verfahren eignet sich besonders für den Fall, daß die Bilder
Objekte im Vordergrund wiedergeben (Porträts, Statuen u. dgl.).
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So erhält man durch Zusammenwirken eines festen oder beweglichen Objektivs
mit der Blende eine derartige Belichtung des - seinerseits in fester oder beweglicher
Führung laufenden - Films, daß senkrechte, zur Bildmitte symmetrische Bildteile,
deren Breite durch die Schlitzbreite der Blende bestimmt wird, schärfer werden als
das übrige Bild. Die Lage der schärferen Bildteile verschiebt sich innerhalb einer
Serie von aufeinanderfolgenden Bildern von der Mitte zu- den Rändern und umgekehrt.
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Wenn mit hinreichender Projektionsgeschwindigkeit die scharfen Bildstreifen
von der Bildmitte nach den Rändern und umgekehrt laufen, so heben sich die Umrisse
und räumlichen Winkel des Aufnahmeobjektivs deutlich ab und geben dem Zuschauer
das Empfinden der räumlichen Tiefe des Bildes.
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Das Wesen der vorliegenden Erfindung wird .e:n Hand der beiliegenden
Zeichnungen beispielsweise erläutert: Abb. r und 2 zeigen in Seitenansicht bzw.
in teilweisem und schematischem Aufriß einen gemäß der Erfindung ausgebildeten Apparat
für die Kinematographie.
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Abb 3, q. und 5 zeigen den gleichen Apparat in teilweisem und schematischem
Schnitt nach der Geraden X-Y der Abb 2.
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Der in Abb. q. und 5 dargestellte Film zeigt eine andere Form als
in Abb. 3.
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Abb. 6 zeigt in Seitenansicht eine Einrichtung, mittels der man einen
periodischen und abwechselnden Krümmungswechsel des Films erhält.
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Abb. 7 und 8 endlich zeigen die Diaphragmavorrichtung zur Erzielung
verschieden scharfer Bildteile.
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Abb. r bis 5 zeigen eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
unter Wölbung des Films.
Der Film ist wie gewöhnlich perforiert
und läuft über Zahnräder 2, 3, 4: und 5, welche, den Film bewegen, wobei die Räder
3 und q. paarweise angeordnet sind. Diese beiden Räderpaare sind auf ihren entsprechenden
Achsen frei gleitend montiert !und ;nicht untereimauder verbunden, wie dies gewöhnlich
der Fall ist, da sie die Aufgabe haben, den Film auch dann zu führen, wenn diesem
eine Wölbung erteilt wird.
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Der Film kann zwischen Führungsorganen gleiten, die auf nachstehende
Weise ausgebildet sind. Rückwärts befindet sich eine elastische Platte 6, die als
Grundplatte für den zur Wirksamkeit gelangenden Teil des Films dient und die vor
dem Objektiv liegt. Diese Platte ist mit ihren seitlichen Rändern auf zwei Vertikalachsen
7 frei fixiert, welche an beiden Seiten der Längsräder des Films angeordnet sind.
Vorn !befindet sicheinerseits eine elastische Gegenplatte 8, die am oberen Teil
angebracht ist, und andererseits eine elastische Gegenplatte 9, die am unteren Teil
angebracht ist. Diese Gegenplatten, deren Abstand voneinander der Höhe des zur Wirksamkeit
gelangenden Filmteiles gleich ist, sind mit der Grundplatte 6 verbunden und mit
ihren seitlichen Rändern gleichfalls frei auf !den iAchseu 7 [oder auf (zu 'densdlben
paaallelen Achsen befestigt. Diese Platten können aber voneinander unabhängig sein
oder auch ein einziges Stück bilden, in welchem ein Fenster 1o in den Dimensionen
eines normalen Bildes freie ,gelassen ist.
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Die beiden Achsen werden an ihren oberen Enden durch zwei Schlitten
71, an ihren unteren Enden durch zwei Schlitten 72 getragen. Diese Schlitten lassen
sich mit geringem Reibungswiderstand auf entsprechenden Gleitschienen 11 verschieben.
Die Gleitschienen sind horizontal oder vertikal und parallel zum Film angeordnet
und auf einem festen Hauptträger 12 angebracht.
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Die unteren Schlitten 72 sind untereinander durch eine Schraubenspindel
13 verbunden, die zwei verschiedengängige Gewinde besitzt, die in entsprechende,
in den Schlitten vorgesehene Gewinde eingreifen.
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Eine geeignete Einrichtung ist dazu bestimmt, die Drehung der Schraubenschnecke
13 nach Belieben in dem einen oder dem anderen Sinne zu ermöglichen. Dies kann auf
verschiedene Weise erreicht werden, z. B. durch Anbr ingung eines Zahnrades 131
an einem der Enden der Schraubenspindel. Das Zahnrad 131 wird mittels einer endlosen
Schnecke 14 betätigt, welche ihre Bewegung von einer Achse 141 erhält, deren Drehung
wieder von Hand aus oder durch eine Transmission geschieht. Die Drehung von Hand
aus erfolgt vermittels irgendeiner geeigneten Kurbelbewegung, wobei eine Skala für
die- Stellungsangabe vorhanden ist. Die gleichfalls auf beliebige geeignete Weise
angeordnete Transmission steht mit einer Einrichtung in Verbindung, welche die Einstellung
des Objektivs vornimmt, d. h. dessen Vor- und Rückwärtsbewegung. Diese Einrichtung
ist derart ausgebildet, daß das Objektiv bei der Entfernung von dem in Wirksamkeit
tretenden Filmteil oder bei der Annäherung an denselben gleichzeitig die Vergrößerung
oder die Verkleinerung des Krümmungshalbmessers des Films hervorruft. Diese die
Krümmung des Films regulierende Einrichtung kann aber auch unabhängig ausgebildet
sein.
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Damit die Krümmung des Filmbandes nur in dem gewünschten Sinn, d.
h. konkav oder konvex, stattfindet, kann man die in Abb. 1 dargestellte Vorrichtung
benutzen. Man befestigt in der Mitte der Vorderfläche der oberen Führungsplatte
8 ein längliches Plättchen 15, das einen Teil 15- hat, der zum Film senkrecht steht
und in welchem eine Öffnung 15i° vorgesehen ist. In diese Öffnung ragt ein Hebelarm
16 hinein, der senkrecht zum Film schwenkbar ist und durch einen Hebel betätigt
wird, der drei besondere Stellungen 161, 162 und 163 einnehmen kann. Wenn der Film
nicht gekrümmt ist, ist der Arm 161, in der Stellung 161 oder 162, mit einem der
Enden der Öffnung 15'-° in Berührung, so daß das Plättchen nur in einer Richtung
bewegt werden kann, in der anderen aber zurückgehalten wird.
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In dem in Abb. 1 dargestellten Fall ist der Hebelarm 16 der Stellung
161- festgelegt. Wenn man mittels der Schraubenspindel 13 und durch Annäherung der
seitlichen Schlitten die elastischen Führungsplatten krümmt, um eine Krümmung des
Filmbandes zu erhalten, so kann diese nur rückwärts, also in konkaver Form nach
Abb. 5 geschehen, da der Hebelarm 16 eine Stütze für den Teil 151 bildet, "di!e
-jede 'Bewegung nach vorn verhindert.
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Das Umgekehrte würde stattfinden, wenn der Hebelarm 16 sich gegen
das andere Ende der öffnung stützt, so daß das Filmband von der flachen Form in
konvexer Form (Abb. q) gekrümmt werden kann.
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Wenn der Hebelarm in der Mittelstellung 163 steht, läßt er die Krümmung
des Filmbandes in der einen oder anderen Richtung zu. Dieses ist notwendig, wenn,
wie nachher beschrieben, eine periodisch abwechselnde Krümmung des Filmbandes gewünscht
wird.
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Im vorstehenden bist vorausgesetzt, daß der Krümmungsradius auf eine
nicht kontinuierliche Weise verändert wird. Diese Veränderung kann von Hand oder
durch Vermittlung
einer zwischen Filmführung und Objektiv angebrachten
Transmission geschehen, in Abhängigkeit von der Stellung des Objektivs. Es ist gleichfalls
vorteilhaft, um die Tiefenwirkung zu verstärken, die Änderungen des Krümmungsradius
der Aufeinanderfolge der Bilder anzupassen, d. h. den Krümmungsradius des Films
fortschreitend und andauernd zwischen zwei extremen Stellungen, welche man für die
Krümmung vorherbestimmt hat, zu verändern. Der Wechsel der Krümmung vollzieht sich
in der Zeit, während der das Objektiv nicht in Funktion ist.
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Die vorerwähnte periodische abwechselnde Änderung der Krümmung kann
auf verschiedene Weise erhalten «=erden, z. B. durch die in Abb.6 dargestellte Einrichtung,
bei welcher die Antriebe der richtungsleitenden Schlitten durch den Wegfall des
Antriebes durch die Schraubenspindel entlastet sind, da diese Schlitten frei beweglich
sein müssen. Die rückwärtige Führungsplatte ist beispielsweise zweckmäßig in ihrer
Mitte mit einem kleinen Stift 17 versehen, der an dem einen seiner Enden in üblicher
Weise auf der Führungsplatte befestigt ist, und in dessen anderem Ende eine Öse
17° angebracht ist. In diese Öse greift eine Lenkstange 18 ein, welche auf einem
Kurbelzapfen i9 angebracht ist. Der Kurbelzapfen i9 liegt in einer Nut 2o°, in der
er durch Verschiebung verschiedene Stellungen einnehmen kann. Die Nut ist diametral
in einer kleinen Scheibe 2o angebracht, die als Kurbel dient. Die Kurbelscheibe-2o
trägt Sperrzähne und kann durch einen Sperrhaken 21 bewegt werden, der eine wechselnde
Bewegung durch ein Vorgelege erhält, «-elches auf irgendeine geeignete Weise ausgebildet
ist, z. B. durch die Stücke 22, 23, 24 usw., die mit der Vorwärtsbewegung des Films
in Verbindung stehen, beispielsweise durch das übliche Malteserkreuz.
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Nach Abb.7 und 8 kann man für eine andere Ausführungsform der Erfindung
eine Diaphragmavorrichtung verwenden. Diese besteht aus einer undurchsichtigen Blende
25, welche zwischen Aufnahmeobjekt und Objektiv senkrecht zur Achse des optischen
Systems derart bewegt wird, - daß die Mittellinie der Blende die optische Achse
schneidet.
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Auf der beweglichen Blende werden beiderseits der Mittellinie und
längs dieser gestaffelt Schlitzpaare 26 angebracht, welche, wenn sie bei Bewegung
der Blende vor das Objektiv gelangen, senkrecht stehen. Sie sind symmetrisch zur
Mittellinie, und ihr Abstand von dieser nimmt stetig zu oder ab, indem sie jeweils
bis an die Ränder gelangen. Die Breite der Schlitze ist so, daß der zwischen den
verlängert gedachten Rändern liegende Längsstreifen der Blende einerseits den zwischen
den verlängert gedachten Rändern des voraufgehenden Schlitzes liegenden Streifen,
andererseits den nächsten Schlitz tangential berührt oder auch teilweise überlappt.
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Bei der Ausführungsform der Abb. 7 und 8 werden beispielsweise Serien
von fünf Schlitzpaaren passend auf die gesamte Bildseite verteilt. Um bei der Projektion
den Eindruck der räumlichen Tiefe zu erhalten, muß man in diesem Fall den Film mit
einer fünffachen als der normalen Geschwindigkeit abrollen. Bei der Aufnahme kann
die Belichtung mit gewöhnlicher, besser allerdings mit erhöhter, ebenfalls von der
Anzahl der Schlitze abhängender Geschwindigkeiterfolgen. Die bewegliche Blende 25
(Abb. 7) kann etwas breiter sein als der Film und aus einem elastischen endlosen
Streifen bestehen, der synchron mit dem Film derart geführt wird, daß ein neues
Schlitzpaar 26 in dem Augenblick vor dem Objektiv erscheint, in dem ein Bild belichtet
wird. Die Führung muß natürlich so passend geschehen, daß der Führungsdraht das
Objektiv während der Belichtung nicht verdeckt und den Ablauf des Films nicht stört;
sie bereitet im Prinzip keine Schwierigkeiten, da es sich um einen -hinreichend
langen, biegsamen Streifen handelt. Man kann die Blende 25 aber auch aus einem steifen
Stück machen, dessen Halter quer vor dem Objektiv hin und her geführt wird. Wegen
der Symmetrie der Schlitze zum Objektivmittelpunkt bereitet der Synchronismus der
Bewegungen der Blende und des Films keine Schwierigkeiten, obgleich die Blende einen
Hinundhergäng, der Film aber einen dauernd gleichmäßigen Gang hat.
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Schließlich kann man auch, und zwar am zweckmäßigsten, die Blende
aus einer Scheibe 25 mit Schlitzen 26 machen, die in einer senkrecht zur optischen
Achse stehenden Ebene rotiert.