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Photographischer Aufnahme- und Wiedergabeapparat Die Erfindung betrifft
"einen photographischen Aufnahme- und Wiedergabeapparat für verschiedene Bildformate,
bei dem das 0b-_ j ektiv j e auf die Mitte der einzelnen Bilder einstellbar ist
sowie verschiedene Masken zur Begrenzung des Bildformates verwendet werden. Dabei
ist das Objektiv durch Verschieben des Objektivbrettes öder der Apparat durch Verschieben
hinter einem feststehenden Objektiv je auf die Mitte der einzelnen Bilder einstellbar.
Ferner sind verschiebbare, rollbare oder klappbare Masken zur Begrenzung des Bildformates
vorgesehen.
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Von dem Bekannten unterscheidet sich der Apparat gemäß der Erfindung
dadurch, daß er die Bewegung zwischen Objektiv und Apparat beim Formatwechsel ausnutzt,
uni Linsen zuzuschalten, so daß das Objektiv zugleich dem Format angepaßt wird und
denkbar schnell im Wechsel verschiedene Formate und verschiedene Brennweiten, wie
sie für Nah- oder Fernaufnahmen erforderlich sind, zur Hand sind.
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Erfindungsgemäß wird hierdurch, zugleich unter Verwendung eines gemeinsamen
Grundobjektives, z. B. für ein kleines Bildformat ein Objektiv mit einem kleinen
Bildwinkel und für ein großes Bildformat ein solches mit einem großen Bildwinkel
geschaffen, so daß auch noch- eine wesentliche Verbilligung erreicht ist. Die Erfindung
ist auf der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen Abb. i einen Filmstreifen
mit acht verschiedenen, abwechselnd verwendbaren Formaten, Abb. 2 einen den in Abb..i
veranschaulichten Formaten angepaßten Aufnahmeapparat im Längsschnitt, Abb.3 als
Einzelheit eine zweifach geregelte Fördereinrichtung der den Film aufwickelnden
Spule, Abb,, q. in Ansicht von 'vorn die selbsttätig sich verändernde Bl.endeneinstellung,
Abb. 5 eine Einzelheit zu Abb. q., Abb.6 im Querschnitt einen Teil des Apparates
nach Abb. 2.
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In Abb. i ist ein Kinefilmstreifen mit 28 und die vier vom Rand 29
bis zum Rand 30 verwendbaren Formate mit 3i - bis 34 bezeichnet. Alle Formate
31 bis 34 haben einen gemeinsamen Ausgangsrand 29. Das Objektiv i des Apparates
2 ist gemäß Abb. 2 vielfach verstellbar, und zwar je auf die Mitten der Formate
3i; 3;i und 32; 31, 32 und 33 sowie 34 32, 33 und 3q., wie gestrichelt gezeichnet.
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Bei einem Arbeiten mit kleineren Formaten 31 bis 33 wird in
Art eines Schlitzverschlusses selbsttätig ein Rollo 5 vorgezogen. Die obere Spule
35 des Rollos 5 wird durch einen' Kraftspeicher aufgerollt. Die Gegenspule
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steht durch zwei Zahnräder 37 und 38 mit einer am Objektivträger q, befestigten
Zahnstange 39 im Eingriff: Der Durchmesser der Zahnräder 37 und 38 weist ein Verhältnis
i : 2 auf.
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In Abh. 2 ist der Film 6 nicht auf. dem Rollo 5 aufliegend gezeichnet,
damit sein Verlauf leichtex ersichtlich ist.
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Die vorbezeichneten Antriebsvorricbtungen werden zum Verändern der
Eigenschaften des .Objektivs i verwendet, indem absatzweise hinter dem Objektiv
i oder an sonst einer geeigneten Stelle eine oder mehrere Linsen 41 zugeschaltet
sind, die den Bildwinkel des Objektivs i ohne oder mit seiner gleichzeitigen Verschiebung
in Richtung seiner optischen Achse verändert.
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Vorteilhaft erscheint z. B. eine selbsttätige, zusätzliche Erweiterung
des Bildwinkels bei dem größten Format 31 bis 3q., um umfassehde Innen- oder Panoramaaufnahmen
herstellen zu können.
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Es ist bekannt, Aufnahmeapparate mit einer Fördermechanik auszurüsten,
die es ermöglicht, den Film oder Bildträger 6 entsprechend der Länge des Bildformates
rein mechanisch zu fördern.
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Bei der Ausführung gemäß Abb. 2 und 3 wird eine solche Fördermechanik
durch die Bewegung zwischen Objektiv i und Apparat 2 beim Formatwechsel ihrerseits
noch zusätzlich geregelt, so daß je nach Einstellung des Objektivs : i der Bildträger
6 gefördert wird. Es wird also auch bei einem ständigen Formatwechsel immer nur
die Formatlänge weiterbefördert, vor deren Mitte das Objektiv jeweils gestellt ist.
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Hierzu wird gemäß Abb. 3 als Antrieb ein sogenanntes Ratschengetriebe
verwendet. Die Welle 17 des Antriebes der Wickelspule 8 ist durch ein Getriebe mit
der Welle 12 des Ratschenrades 9 verbunden, in dessen Zähne io eine Klinke ii kämmt.
An Stelle der Ratscheu 9 bis i i können auch ein oder mehrere Klemmkörper o. dgl.
verwendet werden; wie solche von Fahrradfreiläufen usw. her bekannt sind.
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Der die Klinke- i i haltende Arm 13 ist leicht drehbar auf die Welle
12 des Ratschenrades 9 aufgesteckt und durch einen Kraftspeicher ständig auf seine
Anfangsstellung gedreht, in der Zeichnung also entgegengesetzt der Drehrichtung
des Uhrzeigers. Auf der Welle 12 ist ebenfalls leicht drehbar eine Kurbel 15 aufgesteckt,
die mit einer Nase 14 in den Weg des Ratschenarmes 13 hineinragt. Die Kurbel 15
ist durch ein Getriebe o: dgl. durch die zwischen Objektiv und Apparat 2 entstehende
Bewegung bei einem Format-Wechsel bewegt und bleibt in bestimmten, den Formaten
entsprechenden Stellungen stehen, den Ausschlag des Ratscbenarmes 13 fallweise
begrenzend. Mit seiner Hinündherbewegüng wird mithin selbsttätig nur diej enige
Filmlänge 6 gefördert, auf die das Objektiv i jeweils eingestellt ist.
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Erfindungsgemäß ist gleichzeitig auch die Anfangsstellung der Ratsche
13. steuerbar: Die Steuerung der Anfangsstellung dient zurr Ausgleich des wachsenden
Durchmessers der Wickelspule 8 und dem damit verbundenen wachsenden Hub bei Drehung
der Spule 8 um gleiche Winkelgrößen.
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Gemäß Ab>. 3 ist hierzu mit dem Fördergetriebe 1.2 ein Nocken
16 verbunden, derart, daß er im Uhrzeigersinn und mit seiner Steigung dem Ratschenarm
13 nachfolgend gedreht wird. Der Nocken 16 schlägt also in die Grundstellung des
Ratschenarmes 13 während dessen Drehung ein und verkürzt so laufend den Ratschenweg
-und mithin den Hub der Spule B.
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Durch die gleichzeitige Steuerung der Anfangs- und Endstellung des
Ratschenantriebes 13 wird mithin der Vorschub des Filmbandes 6 stets selbsttätig
dem wachsenden Durchmesser der Spule 8 sowie dem eingestellten Bildformat angepaßt,
auch wenn das Bildformat von Aufnahme zu Aufnahme oder von Wiedergäbe zu Wiedergabe
gewechselt wird.
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Das Objektivbrett .y, greift, wie aus Abb,. 6 ersichtlich; mit -einem
Ansatz 17 auf die Breitseite 18 des Apparates z über und ist an diesem, also auch
noch von oben, durch eine Schwalbenschwanzführung o. dgl. i9 verankert.
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In dem Ansatz 17 sind an- sich bekannte Sucher sowie mit der Einstellvorrichtung
des Objektivs gekuppelte Entfernungsmeßvorrichtüngen usw. eingebaut, so daß diese
Teile stets an einer gemeinsamen; starren, Winkelförmigen Grundplatte befestigt
sind und bleiben und in ihrer Arbeit keinen Störungen durch Veränderungen der Befestigungsbasis
usw. unterliegen können.
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Um die Sucher, die Meßvorrichtung usw. selbsttätig den verschiedenen
verwendeten Bildformaten sich anpassen zu lassen, ist am Gehäuse 17 ein Zahnrad
21 befestigt, das in einer am Apparat :2 befestigten Zahnstange 2o kämmt. An Stelle
des Zahnradantriebes kann auch der in Abb. q. und 5 veranschaulichte Hebelantrieb
usw. zur Verwendung gelangen: Durch die zwischen Objektiv i und Apparat 2 beim Formatwechsel
--entstehende Bewegung wird das Rad 21 .gedreht. An seiner Welle q0 ist unter ,
Zwischenschaltung eines Getriebes eine Nockenscheibe o. dgl. angeschlossen, die
ihrerseits das eingestellte Format fallweise im Sucher, in der Meßvorrichtung usw.
einstellt sowie letztere umstellt,
wenn diese z. B. auf verschieden
breite Ausgangsstejllungen umschaltbar ist.
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Bei Aufnahmeapparaten wirkt die Bewegong zwischen Objektiv i und Apparat
2 beim Formatwechsel durch ein Getriebe auf die Blendenstellung ein und ändert oder
verkleinert fliese selbsttätig.
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Das Vorbezeichnete würde sich, z. B. eine Lichtstärke F = 2,2 und
die in Abb.'i dargestellten Formate angenommen; wie folgt auswirken können: Bei
dem Format 31 ist die volle Lichtstärke F = 2,2 anwendbar, dagegen bei dem Format
31 und 32 nur eine Lichtstärke F = 2,8, bei dem Format 31, 32 und 33 eine Lichtstärke
F = 4,5 sowie bei dem Format 31, 3-2, 33 und 34 nur noch eine Lichtstärke F = 7,7.
Kleinere Lichtstärken können jederzeit eingestellt werden. Nur die großen Blendenöffnungen
werden mit-wachsendem Format selbsttätig verkleinert und bleiben gesperrt.
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Hierzu greift (vgl. Abb.. q. und 5) in den Weg des verlängerten Blendenhebels
22 mit einer Nase 23 eine Kurbel 24 ein, auf deren in das. Apparatinnere
geführten Welle 25 ein Hebe126 sitzt, dessen Ende mit dem Gehäuse des Apparates
:2 durch eine Bleuelstange 27 verbunden ist. Je nach der Größe des geforderten Winkelausschlages
des Hebels 24 ist der in Abb. 5 dargestellte, im Apparatinneren liegende Hebel 26
mehr oder weniger lang zu halten, weil die von der Bleuelstange 27 beim Bewegen
des Objektivs i oder seiner Wand q. auf den Hebel 26 übertragene Weglänge stets
die gleiche ist wie beim Objektiv.
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An Stelle des Hebelantriebes kann auch ein Radantrieb treten, insbesondre
ein solcher Antrieb, der gleichzeitig mehrere Teile an der Kamera steuert. So könnte
z. B. der in Abb. 6 veranschaulichte Antrieb 21 sowohl ium Steuern des Suchers,
des Entfernungsmessers usw. als auch zum Verdrehen des Blendensteuerungshebels 24
dienen.
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Der in Ab#b. 2 veranschaulichte Aufnahmeapparat ist nach Abnahme der
Rückwand o. dgl. auch für Wiedergabe zu verwenden. Sein Mechanismus karg aber auch
in einem reinen Projektionsapparat zum Einbau gelangen. Bei Wiedergabeapparaten
verbindet man vorteilhafterweise das Obj ektivbrett 4 nebst Objektiv i usw. fest
mit der Beleuchtungsvorrichtung, wogegen man den Apparat 2 verschiebbar anordnet.
Die Bewegung zwischen dein Obj ektiv i und dem Apparat bei einem Wechsel des Formates
wird erfindungsgemäß bei Wiedergabeapparaten zugleich auch durch Zwischenschaltung
eines Getriebes, eines Gestänges o.: dgl. auf die Lichtquelle der Beleuchtungsanlage
übertragen, derart, daß -die Lichtquelle parallel zur Achse des Objektivs verschoben
und die Größe der ausgeleuchteten Fläche dem jeweilig verwendeten Bildformat selbsttätig
angepaßt ist.
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Bei Gebrauch des kleinsten Formates 31 wird also der erzeugte Beleuchtungskegel
nur mit kleinstmöglicher Schnittfläche, bei Anwendung eines der größeren Formate
mit entsprechend größerer Schnittfläche selbsttätig zur Anwendung gebracht, womit
bei einem Wiedergabeapparat die gesamte Einstellung selbsttätig erfolgt.- .Auch
eine Umschaltung der Beleuchtungsanlage auf verschiedene Lichtstärken kann in gleicher
Weise rein selbsttätig erfolgen.