-
Verfahren zum Aufnehmen, Kopieren undWiedergeben kinematographischer
Filme und Vorrichtungen zur Durchführung desselben Die Erfladung betrifft ein Verfahren
sowie Vorrichtungen zur Durchführung eines Verfahrens zum Aufnehmen, Kopieren und
Wiedergeben kinematographischer Filme, bei dem das die Aufnahme bzw. die Wiedergabe
bewirkende Strahlenbündel jeweils so abgeblendet und abgelenkt wird, daß bei der
Aufnahme mittels eines Objektivs die aufeinanderfolgenden Bilder abwechselnd auf
zwei Filme aufgenommen werden oder verschiedene Bildfolgen eines Filmes bilden und
die Wiedergabe entsprechend der bei der Aufnahme erfolgten Reihenfolge mittels zweier
Ob-
jektive erfolgt und bei dem übergang von einem Bild zum nächstfolgenden
jeweils das eine in dem Maß abgeblendet wird, in dem das andere freigegeben wird,
so daß die nicht abgeblendeten Teile der aufeinanderfolgenden Bilder sich zu einem
ganzen Bild ergänzen, wobei der Filmtransport erfolgt, während der entsprechende
Film oder die entsprechende Bildfolge abgeblendet ist.
-
Ein Verfahren, bei dem die Aufnahme mittels eines einzigen Objektivs
erfolgt, ist bekannt. Es hat g genüber den älteren Verfahren, die sich zweier
gege trennter Objektive zur Aufnahme bedienen, den Vorteil, daß die bei der Wiedergabe
abwechselnd projizierten Bilder der beiden Bildfolgen aus dem gleichen Blickwinkel
aufgenommen sind. Der Nachteil, der sich aus der Projektion von aus verschiedenem
Blickwinkel aufgenommenen Bildfolgen ergibt, wird besonders bei Nahaufnahmen augenfällig.
-
Das bekannte Verfahren, bei dem die Aufnahme mittels eines einzigen
Objektivs erfolgt, bedient sich eines den Strahlengang unter einem Winkel von 45'
schneidenden urnlaufenden Spiegels von halbkreisförmigem Umriß, der jeweils in Zwischenstellungen
einen Teil des Lichtstrahlenbündels reflektiert und den Rest des Lichtstrahlenbündels
an seiner geraden Kante vorbeitreten läßt. Da der Spiegel um 451 gegen die Richtung
des Lichtstrahlenbündels geneigt und um eine ebenfalls um 451 geneigte Achse drehbar
ist, wird an der Kante des Spiegels, der natürlich statt einer theoretisch vorauszusetzenden
unendlich kleinen Dicke eine endliche Dicke hat, ein Streifen des Lichtstrahlenbündels
von wechselnder Breite absorbiert. Selbst wenn diese Erscheinung bei der Wiedergabe
nicht als Dunkelstreifen augenfällig sein sollte, so ist ein stroboskopischer Effekt
doch unvermeidlich.
-
Zwar erfüllen Verfahren nach dem Gattungsbegriff und Vorrichtungen
zu deren Durchführung die Forderung, Dunkelpausen zwischen der Wiedergabe aufeinanderfolgender
Bilder zu vermeiden, jedoch wird bei der Wiedergabe von nach solchen Verfahren aufgenommenen
Filmen das Auftreten der Dunkelpausen nicht durch einen Zustand gleichbleibender
Helligkeit der Bildschirmfläche über eine gegebene Breite und einen gegebenen beliebigen
Zeitabschnitt ersetzt. Da das bei der Aufnahme eines einzelnen Bildes auf die lichtempfindliche
Schicht auffallende Lichtstrahlenbündel durch eine bewegliche Blende fortschreitend
freigegeben bzw. abgeschirmt wird, ergibt sich nämlich für aufeinanderfolgende Teile
in der Breite des betreffenden Bildes eine unterschiedliche Belichtungszeit, und
dies führt zu einem über seine Breite ungleich hellen Bild. Eine im Durchschnitt
gleichmäßige Helligkeit über die Breite des Bildschirmes läßt sich natürlich nur
erzielen, wenn auf die Wiedergabe des dunklen Teiles eines Einzelbildes auf einem
gegebenen Bildschirmabschnitt die Wiedergabe eines hellen Teiles des nachfolgenden
Bildes auf dem gleichen Bildschirmabschnitt folgt. Man muß also, wenn auch keine
ausgesprochenen Dunkelpausen zwischen der Wiedergabe der einzelnen Bilder auftreten,
in Kauf nehmen, daß je nach Häufigkeit des Bildwechsels z. B. sieben helle
und sieben dunkle Abschnitte in der Sekunde auf einem gegebenen Teil des Bildschirmes
abwechseln. In der Mitte des Bildschirmes sind diese Schwankungen
zwar
nahe Null, sie steigen jedoch in der Richtung der seitlichen Ränder des Bildschirmes.
-
Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß das
zur Aufnahme dienende Strahlenbündel nur durch ein feststehendes Doppelprisma aufgeteilt
wird und daß die durch die Ab-
blendung hervorgerufenen unterschiedlichen
Belichtungszeiten der einzelnen Bildteile durch entsprechende Änderung der Lichtintensität
des Strahlenbündels ausgeglichen werden.
-
Die genannten Maßnahmen ermöglichen erstmalig die Erzielung von Filmen,
bei deren Wiedergabe Einzelbilder der beiden Bildfolgen nicht nur ohne den bei der
Wiedergabe von mit zwei Objektiven aufgenommenen Bildfolgen auftretenden unerwünschten
Stereoeffekt, sondern auch ohne stroboskopischen Effekt infolge von Lichtabsorpflon
an der Kante der Blende, und nicht allein ohne Dunkelpausen, sondern auch mit über
die Bildschirmbreite schwankungsfreier Lichtintensität abwechselnd projiziert werden.
-
Wenn die Büdfolgen auf einem einzigen Film aufgenommen werden oder
wenn auf getrennten Filmen aufgenommene Bildfolgen auf einen gemeinsamen Film kopiert
werden, können in bekannter Weise die Bilder der einen Bildfolge je zwischen
zwei Bildern der anderen Bildfolge, die beiden Bildfolgen aber gegeneinander in
einem Abstand in der Längsrichtung des Filmes verschoben angeordnet werden.
-
Vorzugsweise werden dabei die Bilder der einen Bildfolge gegen die
der anderen Bildfolge um 1800
gedreht und bei der Wiedergabe in eine gleichsinnige
Lage zurückgedreht, indem der die beiden Bildfolgen aufnehmende bzw. tragende Film
auf dem zwischen den beiden Bildfenstern bzw. Objektiven liegenden Bahnabschnitt
einem Richtungswechsel seiner Bewegung unterworfen wird.
-
Ein Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist vorteilhafterweise
mit einer Einrichtung zur Änderung der Lichtintensität des Strahlenbündels in über
die Bildbreite wechselndem Maß ausgestattet. Diese kann vorteilhafterweise aus
je
einem vor jedem Bildfenster angeordneten lichtabsorbierenden Prisma bestehen,
das an dem Doppelprisma zum Teilen des Lichtstrahlenbündels befestigt ist.
-
Die Einrichtung zur Änderung der Lichtintensität des Strahlenbündels
kann aber auch die Form von zwei lichtabsorbierenden Parallelflachkristallen annehmen,
die am Doppelprisma befestigt sind.
-
Sie kann feiner aus zwei je vor einem Bildfenster angeordneten
Kristallen mit über die Breite aUmäh-]ich vermindertem Reflexionsvermögen bestehen.
-
Schließlich kann das Doppelprisma einen überzug von -über die Breite
allmählich vem-iindertem Reflexionsvermögen an der Trennfläche aufweisen.
-
In jedem Fall wird der am wenigsten lichtdurchlässige bzw. am wenigsten
lichtreflektierende Teil der Fläche dem Teil des zugeordneten Bildfensters vorgeschaltet
sein, an dem die Belichtungszeit am größten ist. Zum Beispiel wird im Falle eines
metallischen überzuges an der Trennfläche der am dichtesten überzogene Teil am wenigsten
lichtdurchlässig sein und dem Teil des den durchgehenden Strahl empfangenden Bildfensters
zugeordnet sein, in dem die Behehtungszeit die längste ist. Der gleiche Teil der
Fläche wird aber am stärksten reflektieren und daher i dem Teil des den reflektierten
Strahl empfangenden Bildfensters zugeordnet sein, in dem die Belichtungszeit am
kürzesten ist. Bei einem bekannten Wiedergabegerät für die flimm eie Filmwiedergabe
ist eine hin- und hergehende Wechselblende vorgesehen. Nach einem vorteilhaften
Merkmal der Erfindung können auch bei einem Aufnahme- und bei einem Kopiergerät
zwei hin- und hergehende Blenden zum gleichzeitigen Auf-bzw. Abblenden aufeinanderfolgender
Einzelbilder verschiedener Bildfolgen vorgesehen sein.
-
Vorteilhafterweise kann ein Aufnahniegerät für die Aufnahme der zwei
Bildfolgen auf getrennten Filmen eine Einrichtung zum Anbringen einer die Unterscheidung
der Bildfolgen gestattenden Kennzeichnung auf den ersten Bildern der beiden Bildfolgen
aufweisen. Besonders geeignet ist eine solche Einrichtung in der Form von
je einem vor jedem Objektiv liegenden Zeiger, der durch die bei Aufnahmebeginn
steigende Fhehkraft eines umlaufenden Teiles beiseite verschiebbar ist. Solange
das Aufnahmegerät noch nicht die volle Drehzahl erreicht hat, befinden sich die
Zeiger im Bereich des zugeordneten Objektivs und erzeugen eine Abbildung auf den
ersten Bildern der beiden Bildfolgen. Wenn die Zeiger unterschied-]ich geformt sind,
gestattet ihre Abbildung die Identifizierung der beiden Bildfolgen beiin Unikopieren
derselben auf den gemeinsamen Film.
-
Nach einem Merkmal der Erfindung kann ein Filmkopiergerät zur Durchführung
des Verfahrens gekennzeichnet sein durch zwei zusätzliche, senkrecht zueinander
liegende Bildfenster für die negativen Bildfolgen, ein Paar hin- und herbewegliche
Verschlüsse zum komplementären Auf- bzw. Abblenden der beiden zusätzlichen Bildfenster,
ein zusätzliches Doppelprisma zum Vereinigen der einfallenden Lichtstrahlenbündel
und zum Führen derselben zu dem Objektiv des Gerätes und einen zusätzlichen
Satz Einrichtungen zur Änderung der Lichtintensität der zu vereinigenden Strahlenbündel
in über die Breite der zusätzlichen Bildfenster wechselndem Maß.
-
Die Fihnwiedergabe kann vorteilhafterweise mittels eines Gerätes
erfolgen, bei dem das Lichtstrahlenbündel zu den zwei Bildfenstern durch einen Spiegelsatz
geführt ist, der einen geradlinig bewegbaren Spiegel enthält.
-
Statt dessen kann die Wiedergabe mittels eines herkömmlichen Filmwiedergabegerätes
unter Verwendung eines Zusatzgerätes erfolgen, bei dem der Antrieb mit dem des Hauptgerätes
verbindbar ist und da§ einen Spiegel zum Ablenken des Lichtstrahles vom Objektiv
des Hauptgefätes und eine Einrichtung in Form eines Spiegelsatzes, der einen hin-
und hergehenden Spiegel zum Führen des Lichtstrahlenbündels durch die Bilder der
beiden Bildfolgen für die Wiedergabe durch je ein jeder Bildfolge zugeordnetes
Objektiv enthält.
-
Vor jedem der zwei Objektive eines Wiedergabegerätes nach der Erfindung
kann eines von zwei gleichen Refraktionsprismen befestigt sein, das unabhängig vom
anderen um die optische Achse des betreffenden Objektivs drehbar ist.
-
Da bei einem Filmwiedergabegerät für einen Film mit zwei Bildfolgeii
der Transport jeweils um einen Doppelschritt erfolgen muß, müssen besondere Einrichtungen
zur Erzielung dieses Doppelschrittes vorgesehen sein. Nach einem vorteilhaften Merkmal
der Erfindung kann die Verdoppelung der Strecke der Greifer für den Transport eines
Filmes mit zwei Bildfolgen durch ein Zahnrad erfolgen, das an einer an der einen
Seite angeordneten ortsfesten Zahnstange
abrollt und in eine an
der gegenüberliegenden Seite bewegliche Zahnstange eingreift.
-
In den Zeichnungen sind einige Ausführungsformen von Geräten zur Durchführung
des Verfahrens nach der Erfindung beispielsweise dargestellt.
-
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht eines Filmaufnahmegerätes;
Fig. 2 zeigt zwei getrennt aufgenommene Filme mit je einer von zwei Bildfolgen;
Fig. 3 zeigt ein Filmkopiergerät in Ansicht von oben; Fig. 4 zeigt einen
Film mit zwei Bildfolgen: Fig. 5 ist eine Darstellung des Antriebs der Greifer
für den abwechselnden Transport der beiden Bildfolgen; Fig. 6 zeigt schematisch
das Vorbeiführen eines Filmes mit zwei Bildfolgen an zwei Objektiven; Fig.
7 ist eine Draufsicht eines herkömmlichen Wiedergabegerätes mit einem Zusatzgerät
zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung; Fig. 8 ist eine Seitenansicht
des Zusatzgerätes; Fig. 9 ist eine Ansicht desselben von vom; Fig.
10 ist eine Vorderansicht der Transporteinrichtungen und des Antriebs für
diese; Fig. 11 ist eine Seitenansicht der gleichen Einrichtungen.
-
Das in Fig. 1 gezeigte Aufnahmegerät mit zwei Kassetten
BH, BJ dient zur Aufnahme von zwei Bildfolgen auf einem gemeinsamen oder
auf zwei getrennten Filmen. Der durch ein Objektiv 0 einfallende Lichtstrahl
wird durch ein feststehendes Doppelprisma YI, YH geteilt, und die Teilstrahlen werden
zu je einem Bildfenster ZI bzw. ZH geführt. So nahe wie möglich an jedem
der Bildfenster ZI, ZH ist eine Blende EI bzw. EH angeordnet. Die Blenden
sind in den durch die betreffenden Pfeile angegebenen Richtungen hin- und hergehend
angetrieben. Der Antrieb erfolgt derart, daß in bekannter Weise die Blenden in ihrer
Endstellung, in der die eine Blende ihr Bildfenster freigibt und die andere das
ihre verdeckt, kurz verharren, während der vor dem verdeckten Bildfenster, z. B.
ZI, liegende Filmteil TI transportiert wird, und in jeder Zwischenstellung bei an
beiden Bildfenstern stillstehenden Filmteilen die eine Blende einen dem von der
anderen Blende verdeckten Teil des anderen Bildfensters entsprechenden Teil des
einen Bildfensters freigibt.
-
Da bei dieser Ausbildung der in der Fig. 1 rechte Teil des
Filmteiles TH bzw. der obere des Filmteiles TI bei der Aufnahme länger belichtet
wird als der linke bzw. untere Teil, sind Vorkehrungen getroffen, um die Lichtintensität
des einfallenden Lichtstrahlenbündels derart zu beeinflussen, daß die Belichtung
der Teile jedes einzelnen Bildes trotz der unterschiedlichen Belichtungsdauer die
gleiche ist. Dies wird dadurch erreicht, daß die Lichtintensität von den am längsten
belichteten Teilen der einzelnen Bildfenster beginnend in abnehmendem Maß geschwächt
wird. Zum Beispiel kann vor jedem Bildfenster ein lichtabsorbierendes Prisma vorgesehen
sein, das an dem Doppelprisma YH, YI befestigt ist. Zum Ausgleichen des Refraktionsvermögens
kann von jeder der Hälften des Doppelprismas ein Teil weggeschnitten sein. Statt
dessen können zwei lichtabsorbierende ParalleIflachkristalle am Doppelprisma befestigt
sein. Der dunkelste Teil jedes dieser Prismen oder ParalleIffachkristalle liegt
auf der Seite des zugeordneten Bildfensters, das die längste Belichtungszeit hat.
Als Einrichtung zum Schwächen der Lichtintensität kann statt dessen vor jedem Bildfenster
ein Kristall mit über seine Breite allmählich vermindertem Reflexionsvermögen angeordnet
sein, oder es kann ein durchsichtiger überzug, z. B. aus Metall, von über die Bildfensterbreite
allmählich abnehmendem Reflexionsvermögen und zunehmender Lichtdurchlässigkeit an
der Trennfläche des Doppelprismas vorgesehen sein. Bei dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel würde der überzug in der dem Schnittpunkt der Verlängerungen
der Blenden EI, EH benachbarten Ecke des Doppelprismas YH, YI liegen.
-
Den Antrieb der Blenden in den zueinander unter rechtem Winkel stehenden
Richtungen bilden zwei Scheiben NH, NI, von denen die erstere für
die Blende EH eben ist und zwei bogenförmige Umfangsabschnitte aufweist,
deren Halbmesserunterschied der erforderlichen Strecke der Hin- und Herbewegung
der Blende EH entspricht. Die andere Scheibe NI hat zwei in verschiedenen
Ebenen liegende Umfangsabschnitte, und der Abstand der beiden Ebenen entspricht
der erforderlichen Strecke der Hin- und Herbewegung der Blende EI.
-
Bei dieser Ausführungsform bewegen sich die Blenden quer zur Längsrichtung
des Filmes. Sie könnten statt dessen parallel zur Längsrichtung des Filmes hin-
und herbeweglich sein, und dann würde eine Scheibe für den Antrieb beider Blenden
genügen. Statt dessen könnte der Antrieb auch mit Hilfe eines Dreieckexzenters erfolgen.
-
Wenn die beiden Bildfolgen auf getrennten Filmen aufgenommen werden
sollen, erfolgt der Transport jedes Filmes abwechselnd um einen Schritt. Wird ein
und derselbe Film zur Aufnahme beider Bildfolgen verwendet, so kann er vorteilhafterweise
in einer Schleife um 180' vom einen Bildfenster zum anderen geführt werden,
und der Transport erfolgt dann an den beiden Bildfenstern zwar auch abwechselnd,
je-
doch jeweils um einen Doppelschritt.
-
Ein solcher Film trägt beide Bildfolgen in der Anordnung nach Fig.
4, nämlich die Bilder der einen Bildfolge zwischen je zwei Bildern der anderen
Bildfolge, jedoch gegen diese in der Längsrichtung des Filmes um mehrere Bildhöhen
oder -breiten versetzt.
-
Um beim späteren Umkopieren von zwei auf getrennten Filmen aufgenommenen
Bildfolgen die Bildfolgen identifizieren zu können, werden die ersten Bilder jeder
Bildfolge n-üt einer Kennzeichnung versehen. Dies kann vorteilhafterweise mittels
je eines vor jedem Bildfenster angeordneten Zeigers geschehen, der unter
einer flichkraftabhängigen Kraft steht, die ihn bei Erreichen der vollen Betriebsgeschwindigkeit
aus dem Bereich des Bildfensters herausbewegt. Diese Zeiger können die Form von
bogenförmig gekrümmten Pfeilen haben. Bei Beginn der Aufnahme werfen sie einen Schatten
auf die Bilder der einzelnen Bildfolgen (Fig. 2). Wenn die Pfeile übereinstimmend
ausgebildet sind und die Bildfolgen um 1801 gegeneinander verdreht sind,
ergibt sich die unterschiedliche Abbildung der Pfeile auf den beiden Bildfolgen
durch die Drehung der Bilder der einen Bildfolge (Fig. 4), die eine Unterscheidung
gestattet.
-
Wurden die Bildfolgen auf getrennten Filmen aufgenommen, so kann die
übertragung der Bildfolgen auf einen gemeinsamen Film beim Kopieren der
Auf-
nahmen erfolgen, das an sich ein abermaliges Aufnehmen der Bilder des
Negativs ist.
Die in Fig. 3 beispielsweise dargestellte Kopiermaschine
hat eine Lichtquelle AA, von der Lichtstrahlenbündel über je einen
Spiegel, ein Bildfenster ZHA bzw. ZIA und eine Blende EHA bzw. EIA
den zwei zueinander unter rechtem Winkel stehenden Flächen eines Doppelprismas YHA,
YIA zugeführt werden.
-
An den beiden Bildfenstern werden die Filme TH, TI vorbeigeführt.
Die zusammengesetzten und einander ergänzenden Lichtstrahlenbündel sind durch das
Objektiv OA zu einem weiteren Doppelprisma YHB, YIB geführt, das die Lichtstrahlenbündel
teilt und die Teilbündel über ein Würfelprisma BB bzw. über ein totalreflektierendes
Prisma YB, über eine Wechselblende im Bereich beider Teilbündel getrennt den beiden
Bildfenstern XHB bzw. XIB zuführt, hinter denen der Positivfilm TP vorbei- und zwischen
denen er in einer Schleife zurückgeführt ist. Der in der Fig. 3 rechte Teil
des Filmkopiergerätes entspricht in wesentlichen Teilen dem Aufnahmegerät nach Fig.
1.
-
Das Würfelprisma ist in die Bahn des einen Teilstrahlenbündels eingeschaltet,
um das Tellstrahlenbündel in ähnlicher Weise zu beeinflussen, indem das andere Teilstrahlenbündel
beim Durchgang durch das Totalreflexionsprisma beeinflußt wird.
-
Für jede der Blenden EIA, EHA, EB des Kopiergerätes ist eine
Einrichtung zum Ausgleichen der über die Breite des zugeordneten Bildfensters unterschiedlichen
Belichtungszeit vorgesehen, die von einer der im Zusammenhang mit dem Aufnahmegerät
beschriebenen Arten sein kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind diese
Einrichtungen für die Blenden EIA, EHA als lichtabsorbierende Prismen IA, IA und
für die Blende EB als.Doppelflachprismen IB-IB 2 mit einem lichtabsorbierenden Teil
IB dargestellt.
-
Diese Einrichtungen sollen auch Ungleichmäßigkeiten der Belichtungszeit
ausgleichen, die noch vom Aufnahmegerät nicht erfaßt wurden. Bei diesen Ungleichmäßigkeiten
handelt es sich um solche, die dadurch entstehen, daß sich bei der Aufnahme ein
Belichtungsausgleich nur für die feststehenden Objekte erzielen läßt, während sich
bewegte Gegenstände dem
Einfluß des Belichtungszeitausgleiches mehr oder weniger
entziehen. Beim Kopieren verhalten sich dagegen die Bilder, auch die der bei der
Aufnahme in Bewegung befindlich gewesenen Gegenstände, wie stillstehende Gegenstände.
-
Die in Fig. 3 nicht dargestellten Fihntransporteinrichtungen,
die durch Dreieckexzenter angetrieben sind, transportieren einen zugeordneten Film,
der nur eine Bildfolge trägt, jeweils um eine Bildhöhe, einen rückgeführten Film
mit zwei Bildfolgen jeweils um zwei Bildhöhen unter Zuordnung je einer Bildfolge
zu jedem Bildfenster. Das Kopiergerät kann zum Umkopieren von zwei Filmen mit
je einer Bildfolge sowie auch von einem Film mit zwei Bildfolgen auf zwei
Positivfllme mit je einer Bildfolge oder einen Positivfilm mit zwei Bildfolgen
konstruiert sein.
-
Die Büdkopiermaschine gestattet übrigens auch das Umkopieren eines
in herkömmlicher Weise hergestellten Filmes mit einer einzigen Bildfolge auf Positivfilme,
die zur Wiedergabe mittels eines Vorführgerätes nach der Erfindung geeignet sind.
Dies kann derart durchgeführt werden, daß jedes Bild des Negativfilmes zweimal hintereinander,
einmal in jede von zwei Bildfolgen des Positivs, kopiert wird oder daß jeweils
abwechselnd ein Bild des Negativs allein und zwei aufeinanderfolgende Bilder gemeinsam
umkopiert werden.
-
Nach der Bewegung der Greifer, durch die ein Bild des Negativfllmes
vor einem der Bildfenster weiterbewegt wurde, folgt eine Bewegung der Greifer, durch
die keines der beiden Bilder vor den Bildfenstern transportiert wird, und erst die
darauffolgende Bewegung durch den anderen Greifer bewirkt den Transport des Bildes
vor dem anderen Bildfenster.
-
Die Wiedergabe eines in der beschriebenen Weise hergestellten Filmes
kann beispielsweise mit dem Zusatzgerät zu einem herkömmlichen Wiedergabegerät (Fig.
6 bis 8) erfolgen. Das Zusatzgerät ist nach Einsetzen eines Spiegels
KB 4 an das bekannte Wiedergabegerät MK angebaut und erhält seinen Antrieb
von diesem. Die Lichtstrahlen sind von der Lichtquelle des Hauptgerätes über den
Spiegel KB 4 durch die Linsen OB 1, OB 2 zu einem feststehenden
Spiegel Y.B 3 geführt, der sie durch das Objektiv OB 4 reffektiert. Im Abschnitt
des Strahlenganges zwischen der Linse OB 2 und dem feststehenden Spiegel KB
3 ist ein geradlinig in den Strahlengang und aus diesem beweglicher Spiegel
TK angeordnet, der je nach seiner jeweiligen Stellung einen von
0 bis 100,1/o wechselnden Anteil des Strahlenbündels vom Spiegel
KB 3 ablenkt, reflektiert und über zwei weitere feste Spiegel
KB 1 und KB 2 dem anderen Objektiv 0 2 zuleitet. Bei
Verwendung von zwei Lichtquellen treten an die Stelle des Spiegels TK Wechselblenden.
Die Führung des Filmes TP mit zwei Bildfolgen von der am Hauptgerät vorgesehenen
Spule an den Objektiven 0 2 und 0 1 vorbei zur anderen Spule ist in
Fig. 6 und 9 angedeutet. Die beiden Greifer Pl, P2 für den Filmtransport
und der bewegliche Spiegel TK sind durch Dreieckexzenter T in der schematisch in
Fig. 5 gezeigten Weise hin- und hergehend angetrieben.
-
Vor jedem Objektiv ist eines von zwei gleichen dünnen achromatischen
oder nicht achromatischen Refraktionsprismen A 11-A 12 und A 21-A
22 angeordnet, die zum Justieren unabhängig voneinander um die optische Achse des
zugeordneten Objektivs drehbar sind.
-
Im folgenden wird die Filmtransporteinrichtung beschrieben. Wenn der
Film TP zwischen den beidem Objektiven 0 1 und 0 2 in einer Schleife
geführt ist, muß der Fihntransport gegenläufig vor den beiden Objektiven erfolgen,
d. h. jeweils quer zur Zeichenebene in Fig. 11, und abwechselnd vor
dem einen Objektiv in der Blickrichtung und vor dem anderen Objektiv entgegen der
Blickrichtung.
-
Dies wird dadurch erreicht, daß die den beiden Objektiven zugeordneten
GreiferP2 und Pl an den Enden eines Gestellbalkens PO angebracht sind und ein Antrieb
für diesen Gestellbalken vorgesehen ist, der diesem eine Hin- und Herbewegung senkrecht
zur Zeichenebene der Fig. 11 und eine Schwenkbewegung um seinen Mittelpunkt
in der Zeichenebene der Fig. 11 zwischen zwei Grenzstellungen mitteilt, in
deren einer nur der Greifer P 1 und in deren anderer nur der Greifer P 2
sich im Eingriff mit dem vor dem zugeordneten Objektiv befmdlichen Abschnitt des
Filmes TP befindet. Die Strecke der Hin- und Herbewegung muß dabei gleich sein dem
doppelten Mittelpunktabstand zweier aufeinanderfolgender Einzelbilder.
-
Sind die zwei Bildfolgen auf getrennten, je einem Objektiv
zugeordneten Filmen kopiert, so sind die
gleichen Bedingungen anwendbar,
nur daß dann die Strecke der Hin- und Herbewegung gleich ist dem einfachen Bildmittelpunktsabstand.
-
Gemäß der Erfindung ist der Gestellbalken in einem Bügel PTO senkrecht
zur Zeichenebene geradegeführt und durch den einen Dreiecknocken Ta eines Doppelexzenters
T (Fig. 10) hin- und hergehend angetrieben, der an den Innenkanten eines
Führungsschlitzes PO 1, PO 2 des Gestellbalkens angreift.
-
Der Bügel PTO, in dem der Gestellbalken PO geradegeführt ist, ist
seinerseits mittels Schwenkzapfen 00 in je einem Langloch im Rahmen
gelagert und durch je eine an jedem der beiden Drehzapfen angreifende Zugfeder
PZT belastet, die bestrebt ist, ihn gegen die Ebene der Objektive 0 1, 0
2 zu ziehen.
-
Die Schwenkbewegung des Gestellbalkens PO in der Zeichenebene der
Fig. 11 wird dadurch herbeigeführt, daß der zweite Dreiecknocken Tb des Doppelexzenters
T an den Innenkanten PK1, PK2 eines Gestellteiles PK angreift, der in der Zeichenebene
der Fig. 10 und 11, also parallel zur Verbindungshnie zwischen den
beiden Objektivmittelpunkten hin- und herbeweglich ist und der vier Rollen
PP trägt, die paarweise an zwei Nockenflanken PB 1
und PB 2
am Bügel PTO angreifen. Diese Nockenflanken sind derart ausgebildet und auf die
Bewegung des Doppelexzenters T abgestimmt, daß jeweils nach Beendigung eines Hubes
des Gestellbalkens PO und vor Beginn des nächsten Hubes desselben ein Schwenkhub
erfolgt, und die Einzelnocken des Doppelexzenters sind so ausgebildet, daß einerseits
der Gestellbalken zwischen diesen beiden Hüben während einer Zeitspanne stillgehalten
wird, die für den allmählichen Bildwechsel ausreicht, und daß andererseits der Gestellteil
PK zwischen zwei aufeinanderfolgenden Hüben festgehalten wird, die für den Filmtransport
ausreicht. Beide Dreiecknocken weisen zu diesem Zweck einen um den Nockendrehpunkt
kreisförinig gekrümmten Flankenabschnitt auf.
-
Die Abmessungen der soeben beschriebenen Ausbildung lassen sich dadurch
verringern, daß die Greifer P 1, P 2 anstatt an dem Gestängebalken
PO an je einem getrennt am Bügel PTO geführten Teil PO 2 angeordnet sind,
der eine Zahnstange PN 2 aufweist, die mit einem am Gestellbalken PO gelagerten
und bei dessen Hin- und Herbewegung an einer am Bügel PTO angeordneten Zahnstange
PN1 abrollenden Zahnrad PN kämmt (Fig. 10). Mit dieser Anordnung ist der
Hub des Gestellbalkens doppelt so groß wie bei einer Anordnung ohne Getriebe PN,
PN 1, PN 2, und mit sonst gleichen Abmessungen bzw. braucht zur Erzielung
der gleichen Hublänge der Bewegung des Gestellbalkens PO bei Verwendung der Getriebe
der Filmtransportantrieb nach Fig. 11 nur halb so groß ausgeführt zu werden.
Diese Maßnahme ist daher dann vorteilhaft, wenn der Filmtransport in Doppelschritten
erfolgen soll.
-
Zur Korrektur der Stellung der Einzelbilder jeder Büdfolge zum Zeitpunkt
des Stillstandes des betreffenden Abschnittes vor dem zugeordneten Objektiv sind
die Greifer P 1, P 2 in der Transportrichtung an dem Gestellbalken
verstellbar. Dies wird dadurch erreicht, daß die Greifer an dem Gestellbalken PO
bzw. PO 2 verschiebbar geführt und durch je eine Feder PZ 1,
PZ 2 in Anlage an einem mit Rasten versehenen Anschlagglied PE1 oder PE2 gehalten
sind. Dieses Anschlagglied ist seinerseits quer zur Transportrichtung verschiebbar
im Gestellbalken PO bzw. P02 geführt, und seine Stellung wird durch den Eingriff
einer Stellstange PH 1, PH 2 in eine an dem Anschlagglied PE
1, PE 2 gebildete Gabel bestimmt. Die Stellstange PHI bzw. PH2 ist
um eine zu ihr parallele Achse mittels eines Handhebels PA 1, PA 2
in die gewünschte Lage schwenkbar und in der gewünschten Lage mittels einer Rast
PX 1 bzw. PX 2 verriegelbar.
-
Zur Bestimmung des Teiles des Filmes, der abgewichen ist, besteht
bei einem jeden der beiden Projektions-Bildfenster ein Hilfsschauloch für jedes
Bildfenster, worüber der Operateur das Bild des Projektionsfilmes schwach beleuchtet
sieht, und zwar entweder direkt oder mittels eines Spiegels, und so bestimmt er
sogleich, welcher der zwei Teile des Projektionsfilmes von der normalen Stellung
vor dem Projektions-Bildfenster abgewichen ist. Die Hilfsschaulöcher bilden keinen
Teil der Erfindung, sind jedoch für die Brauchbarkeit des Wiedergabegerätes von
großem Nutzen.
-
Die Blenden können vorteilhafterweise so eingestellt sein, daß sich
die öffnungsbreiten der beiden Blenden bei deren Bewegung etwas überlappen.