DE394570C - Kinofilm, besonders fuer Kinematographie in Farben - Google Patents

Kinofilm, besonders fuer Kinematographie in Farben

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DE394570C
DE394570C DET26579D DET0026579D DE394570C DE 394570 C DE394570 C DE 394570C DE T26579 D DET26579 D DE T26579D DE T0026579 D DET0026579 D DE T0026579D DE 394570 C DE394570 C DE 394570C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B33/00Colour photography, other than mere exposure or projection of a colour film

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AHl. HAI 1924
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVl 394570 KLASSE 57 a GRUPPE 37
Technicolor Motion Picture Corporation in Boston, Mass., V. St A. Kinofilm, besonders für Kinematographie in Farben.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Mai 1922 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf farbige Kine- bei welchen die dabei gewonnenen Bilder später
matographie und im besonderen auf solche nach additiver oder subtraktiver Methode ein-
Verfahren der Farbenkinematographie, bei wel- ander überlagert werden, um das aufgenommene
chen zwei oder mehr Farbenaufnahmen eines Objekt farbig wiederzugeben. Bildfeldes gleichzeitig gemacht werden, und Eines der hauptsächlichsten Hindernisse,
welche sich der Entwicklung der farbigen Kinematographie entgegenstellen, besteht darin, die zueinander komplementären Bilder genau zur Deckung zu bringen. Wenn die Deckung der Bilder auf dem Schirm nicht vollständig ist, dann ist das Ergebnis von einer Unscharfe, wie sie der durch unscharfe Einstellungen des Objektivs bei der Aufnahme hervorgerufenen entspricht. Folglich sind die Forderungen, ίο welche an die genaue Überlagerung der Bilder gestellt werden müssen, im wesentlichen die gleichen wie die an die genaue Einstellung der Bildebene, und für die farbige Kinematographie sollten die Verschiebungen von Bildern zuein- -ander nicht mehr als etwao,coi2 mm betragen. Die Hauptursache für die Schwierigkeit, die Bilder genau zur Deckung zu bringen, liegt in dem Schrumpfen und in der Dehnung des Zelluloidträgers der Bildschicht. Angestellte Messungen haben gezeigt, daß kinematographische Filme zwischen '/]0 und */4 Prozent beim Entwickeln und dem nachfolgenden Trocknen einschrumpfen. Der Film fährt auch später an der Luft fort, einzuschrumpfen, und zwar um Beträge, die zwischen 1J211 und 1J30 Prozent im Tag schwanken. Der Film wird auch durch die Luftfeuchtigkeit beeinflußt und dehnt sich unter diesem Einfluß um 1J10000 für jedes Prozent Feuchtigkeit aus. Wenn man diese Zahlen unter dem Gesichtspunkt der obenerwähnten genauen Überdeckung der Bilder betrachtet, dann zeigt sich, daß sowohl der Zustand, in dem sich der Film im Zeitpunkt der Aufnahme befindet, als auch nachfolgende Schrumpfungen mit in Rechnung gezogen werden müssen.
In der Schwarz-Weiß-Bildkunst verursacht das Schrumpfen des Films keine großen Störungen, weil jedes Bild sowohl für sich allein aufgenommen als auch projiziert wird, und jede Bildfläche wird für sich in der Kamera, in der Kopiervorrichtung und im Vorführungsapparat durch benachbarte Schaltlöcher eingestellt. Da die Schrumpfung des Films sich auch auf die Lage der Schaltlöcher erstreckt, so verursacht sie keine Störung. Beim gewöhnlichen Schwarz-Weiß-Prozeß wird der Abstand eines Bildes vom nächsten zu keiner Zeit durch etwas anderes bestimmt als durch die Schaltlöcher. Aber bei der farbigen Kinematographie, wo zwei oder mehr Farbbilder der gleichen Szene aufgenommen werden, wird der Abstand zwischen den beiden Bildern gewöhnlich durch einen optischen und einen mechanischen Faktor mitbestimmt. W'enn beispielsweise eine Kamera mit zwei Objektiven benutzt wird, dann ist dieser Faktor der Abstand zwischen den beiden Objektivachsen. Wenn eine Kamera mit einem Objektiv und einem dahinter befindlichen Prisniensatz benutzt wird, dann ist dieser Faktor die seitliche Versetzung der Lichtstrahlen gegeneinander in den Prismen, und obwohl diese seitliche Versetzung der beiden Bilder in genaue Übereinstimmung gebracht werden kann mit dem Normalabstand der Schaltöffnungen, wie sie im Film durch die Lochmaschine erzeugt werden, so besteht doch keine Gewähr dafür, daß der Film, wenn er in der Kamera belichtet wird, die bei der Lochung vorausgesetzten Abmessungen besitzt. Die erwähnte Schwierigkeit in der Bildüberlagerung beschränkt sich nicht auf Vorgänge in der Kamera, sondern sie tritt auch beim Kopieren der Filmnegative auf, gleichviel ob sie positiv für additiven oder subtraktiven Gebrauch bestimmt sind; sie tritt auch auf beim Projizieren additiver Bilder auf einem Schirm, bei der Reproduktion doppelseitiger Bilder, beim Zusammenleimen von Filmen, weiche einander komplementäre, d. h. einander zugeordnete Bilder tragen, und praktisch tatsächlich bei jeder Art von Farbenphotographie an vielen Stellen, welche din ursprünglichen Aufnahmen folgen.
Man hat vorgeschlagen, Schaltlöcher im Film vorzusehen, in welche Schaltstifte der Kopiervorrichtung oder Projektionsvorrichtung eingreifen, um auf diese Weise die Lage der Bilder während des Kopierens oder während der Projektion genau festzulegen. Da jedoch ein Film schrumpft oder sich ausdehnt, so verändert sich augenscheinlich der Abstand zwischen den Schaltlöchern und den entsprechenden Bildern, und wenn eine Mehrzahl von einander komplementären Bildern für jedes Schaltloch oder jedes Schaltlochpaar vorhanden ist, wobei die betreffenden Bilder jedes Bildsatzes über die Filmläiige in verschied» nen Abständen von den Löchern verteilt sind, so ändern sich diese verschiedenen Abstände um verschiedene Beträge und zerstören oder beeinträchtigen in erheblichem Umfange die Unveränderlich keit der räumlichen Beziehung zwischen den Schalt- und Einstellöchern und den entsprechenden Bildern des zugehörigen komplementären Bildsatzes.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein kinematographischer Film, welcher eine Mehrzahl von Reihen von zueinander komplementären Bildern besitzt, die von demselben Punkt aus gleichzeitig auf verschiedenen Stellen auf uo~ einer und derselben Filmseite aufgenommen worden sind, wobei die Bilder der einen Bildreihe verkehrt zu den Bildern einer anderen Bildreihe stehen, so daß entsprechende Punkte jedes Paares von zueinander verkehrt stehenden Bildern gleich weit von der Symmetrielinie zwischen den Bildern entfernt bleiben, ganz unabhängig von einer eintreffenden Schrumpfung oder Ausdehnung des Films. Die Bilder der einander zugeordneten Bildsätze liegen dabei vorzugsweise in einer in der Längsrichtung des Films sich erstreckenden Reihe, so
daß die erwähnten Symmetrielinien quer zum Film verlaufen. Der Film wird mit Hilfe von Schalt- und Einstellöchern eingestellt, welche symmetrisch zu den erwähnten Symmetrielinien liegen, d. h. so, daß die Symmetrielinien die Löcher entweder selbst oder die Zwischenräume zwischen benachbarten Löchern halbieren, wovon der Zweck später näher angegeben wird.
ίο Gemäß der Erfindung werden die Bilder der komplementären Bildsätze gleichzeitig, und zwar verkehrt zueinander stehend, auf der gleichen Seite des Films erzeugt und zweckmäßig auf benachbarten Filmabschnitten, obwohl nicht notwendigerweise unmittelbar nebeneinander. Bei der Aufnahme aufeinanderfolgender Sätze von zueinander komplementären Bildern werden die aufeinanderfolgenden Filmabschnitte, welche die aufeinanderfolgenden Bildsätze aufnehmen sollen, jedesmal durch Eingriff der Schaltglieder in Öffnungen eingestellt, welche gleichförmig über den Film verteilt sind, und die zueinander verkehrt | st ehenden Bilder j edesSatzes werden auf demFilm in solchen Stellungen erzeugt, daß die Öffnungen symmetrisch zu den Mittellinien zwischen den verkehrt zueinander stehenden Bildern liegen. Die verkehrt zueinander stehenden, einander zugeordneten Bilder werden durch eine teilweise reflektierende und teilweise lichtdurchlässige Fläche gebildet, welche in einer Ebene liegt, die den Film zwischen den genannten Bildfeldern symmetrisch zu dem Gang der geteilten Lichtstrählen und zu den Bildflächen schneidet, wobei alle Teile des Films, welche gleichzeitig belichtet werden, vorzugsweise in einer Ebene liegen, welche im Zeitpunkt der Belichtung senkrecht zu der erwähnten Ebene steht. Die Lichtteilungsfläche ist zwischen zwei Prismen eingeschlossen, von denen jedes annähernd rechtwinklig-dreieckigen Querschnitt hat, wobei ; die Querschnittsdreiecke der beiden Prismen zusammen ein wesentlich gleichseitiges Dreieck bilden, welches so im Strahlengang liegt, daß * das Licht im wesentlichen senkrecht in den ; Prismenkörper eintritt und ihn auch ebenso : verläßt. Die geteilten Lichtbündel können reflektiert werden, nachdem sie die teilweise lichtdurchlässige und teilweise lichtreflektierende Fläche passiert haben, um die gegeneinander verkehrt stehenden Bilder in der gleichen Ebene zu erzeugen.
Das wesentliche Merkmal des optischen Systems besteht in der geometrischen Symmetrie der Wege der geteilten Lichtbündd und der Anordnung der zueinander komplementären Bilder auf der gleichen Seite des kinematographischen Films. Daraus ergibt sich eine vollkommene Ähnlichkeit zwischen den Bildern jedes Satzes und eine Vermeidung aller Schwierigkeiten bei der genauen ■ Überdeckung der
! Bilder, von denen oben die Rede war. Es ', ergibt sich daraus auch ein geringer Abstand zwischen dem Objektiv und dem Film, was für kinematographische Kameras überaus wünsehenswert ist.
Zur näheren Veranschaulichung der Erfindung dienen die beiliegendenZeichnungen, worin die Abb. 1, 2, 4, 5 und 8 verschiedene optische Systeme zur Erzeugung des ldnematographischen Films gemäß der Erfindung veranschaulichen.
Die Abb. 3, 6, 7 und 9 veranschaulichen · : verschiedene Formen des verbesserten Films; die Abb. 10, 11 und 12 schließlich sind Darstellungen einer Vorrichtung, um den neuen Film herzustellen, wobei die Abb. 11 und 12 Schnitte nach der Linie 6-6 und 1J-1J der Abb. 10 darstellen.
In Abb. ι ist mit O das aufzunehmende . Objekt bezeichnet, L bezeichnet das Objektiv der Kamera, während P- und P3 zwei Glasprismen sind, welche dem Objektiv L vorgeschaltet sind. Das Lichtbündel B durchsetzt J das Objektiv und die Glasprismen und gelangt zunächst auf dem Wege durch P2 zur halbdurchlässigen, reflektierenden Fläche x2'. Von hier geht die eine Hälfte des Lichtes (oder nach Wunsch auch ein davon abweichender Bruchteil) durch Reflektion zu der total reflektierenden Fläche x2 und wird von dieser so zurückgeworfen, daß sie schließlich aus dem Prisma austritt und auf dem Film bei JV ein Bild des Objekts O erzeugt. Die andere Hälfte des Lichtbündels tritt durch die Fläche x2 hindurch und in das Prisma P3 ein, von dessen Fläche y2 sie zurückgeworfen wird, um aus dem Prisma auszutreten und auf den Film aufzutreffen und hier ein zweites Bild des Objekts O bei ZV zu bilden, welches Bild verkehrt zu dem Bild bei M steht, da das eine Lichtbündel zweimal und das andere nur einmal reflektiert worden ist. Die Bilder erscheinen also auf dem Film entweder mit ihren Köpfen oder mit ihren Füßen einander zugekehrt. Die Bilder sind also symmetrisch mit Bezug auf die Ebene der Flächen x2 angeordnet, wobei entsprechende Punkte der Bilder einander unmittelbar gegenüberliegen und gleich weit von der genannten Ebene abstehen, so daß die Bilder einander genau decken würden, falls man sie gegeneinander faltet um die Schnittlinie der erwähnten Ebene mit der Ebene der Bilder. Die Ebene der Fläche x2' bildet daher eine Symmetrieebene.
Es ist wünschenswert, daß die Prismen P2 und P3 rechtwinklig sind und einander berühren, damit die Lichtwege zu den beiden Bildern gleich lang ausfallen. Es ist auch wünschenswert, obgleich nicht unerläßlich, daß die Prismen zusammen mit dem Querschnitt ein gleichseitiges Dreieck bilden, oder mit anderen Worten, daß die Winkel 1, 2 und 3
jeder 6o° ?ind, so daß das Licht senkrecht zur Fläche eintreten kann. Wenn aus irgendeinem Grunde andere Winkel gewünscht werden, so kann ein dünnes Hilfsprisma zwischengeschaltet werden, dessen Lichteintrittsfläche senkrecht zu dem auffallenden Licht steht und dessen andere Fläche durch eine Luftschicht von der Fläche x2 des Prismas P2 getrennt ist. Auf diese Weise wird die bei schiefem Auffall des ίο Lichtes auftretende Dispersion vermieden. Die Abweichung von der gleichseitigen Prismenform bietet aber keinerlei Vorteile.
Anstatt die Symmetrieebene hinter das Objektiv zu verlegen, d. h. zwischen Objektiv und Film, in welchem Falle das Lichtbündel zunächst durch das Objektiv hindurchgeht und dann aufgespalten wird, um zwei Bilder zu erzeugen, kann man die Symmetrieebene auch vor zwei oder mehr Objektiven anordnen, d. h. zwischen dem Objekt und den Objektiven, wie es in Abb. 2 dargestellt ist. In diesem Falle wird das Lichtbündel D zunächst an der halblichtdurchlässigen Fläche x' geteilt, und die beiden Teilbündel gehen dann durch die Objektive L1 und L2 zu den Bildstellen M und N auf den Film. Diese Anordnung bewirkt, daß die Achsstrahlen der beiden Objektive zum Objekt hin zusammenfallen und vermeidet den stereoskopisch^ Effekt, der eintreten würde, wenn das Licht unmittelbar von dem Objekt in zwei getrennten Bündeln zu den Objektiven gelangen würde. Da das eine Lichtbündel einmal mehr reflektiert worden ist als das andere, stehen die Bilder auch in diesem Falle wieder zueinander verkehrt.
Um zwei Bilder zu erhalten, weicht- genau ; von dem gleichen Punkt aus zu der gleichen Zeit aufgenommen sind, kann also eine Symmetrieebene benutzt werden, die aus einer \ teilweise lichtdurchlässigen und teilweise reflektierenden Fläche besteht, welche entweder vor oder hinter einem Objektiv und im wesentlichen symmetrisch zu den Bildern oder vor zwei Objektiven und im wesentlichen symme- : trisch zu den Lichtern angeordnet ist. Die Anordnung kann in mancherlei Weise abgeändert werden, aber die wesentliche Bedingung zur Erzielung von zueinander verkehrt stehenden Bildern ist die, daß eine solche Symmetriefläche vorhanden ist.
Durch Benutzung einer solchen Symmetrieebene ist es möglich, bei Anwendung von nur einem Objektiv zwei Licht wege zwischen Objektiv und Film von im wesentlichen gleicher Länge zu schaffen, und bei Anwendung von zwei Objektiven in den Lichtwegen von der Symmetrieebene zum Film fallen die Spiegelbilder der beiden Objektive zusammen, so daß die beiden Objektive genau die gleiche Lage mit Bezug auf die photographisch aufzunehmende Szene besitzen. In beiden Fällen sind die beiden Wege des geteilten Lichtes jenseits der Symmetrieebene, wo das Licht geteilt wird, völlig symmetrisch zueinander mit Bezug auf die Symmetrieebene. Unter Benutzung der beschriebenen Systeme mit Symmetrieebene können zwei identische, aber verkehrt zueinander stehende Bilder auf dem Film gleichzeitig von genau dem gleichen Punkt aus erzeugt werden. Ein solcher Film mit zueinander verkehrt stehenden Bildern ist in Abb. 3 veranschaulicht, wo F einen Film von üblicher Form, F' und F' ein Paar von verkehrt zueinander stehenden Bildern bezeichnen, welche gleichzeitig vondergleichenEbeneaufgenommen worden sind.
Falls man wünscht, mehr als zwei, beispielsweise drei oder vier solcher Bilder zu erzeugen, dann kann das so geschehen, daß man ein zweites Symmetrieebenensystem zu dem in Abb. ι beschriebenen hinzufügt. Dadurch erhält man einen Film mit vier Bildern der gleichen Ebene (oder drei Bildern, indem man einfach ein Bild ausfallen läßt), welche Bilder sämtlich gleichzeitig von genau dem gleichen Punkt aus aufgenommen sind, und welche symmetrisch zu zwei Achsen angeordnet sind, von welchen die eine quer zum Film und die andere in der Längsrichtung des Films verläuft, wie in Abb. 6 dargestellt ist. Bei dieser Form liegt jedes Bild F1 auf dem Film F symmetrisch und verkehrt zu dem benachbarten Bild des Paares, gleichviel ob man die Bilder in der Längsrichtung oder in der Querrichtung des Films betrachtet, und die vier Bilder stehen symmetrisch und sind gegensätzlich gerichtet mit Bezug auf die beiden Achsen.
Um einen Film herzustellen, wie ein solcher in Abb. 6 dargestellt ist, welcher vier Bilder der gleichen Szene enthält, die gleichzeitig von dem gleichen Punkt aufgenommen sind, kann das in den Abb. 4 und 5 veranschaulichte System benutzt werden, wobei Abb. 5 eine Seitenansicht zu Abb. 4, gesehen von der rechten Seite her, darstellt. Der obere Teil A stellt das gleiche System dar, wie es in Abb. 1 veranschaulicht ist, und würde zwei Bilder erzeugen, wie oben bereits erläutert wurde. Um vier Bilder in symmetrischer Lage zueinander no zu erhalten, ist noch ein weiteres, dem ersten ähnliches Prismensystem vorgesehen, welches doppelt so breit ist als das erste. Dieses zweite Prismensystem B ist zu dem ersten in solcher Lage angeordnet, daß jeder Strahl wieder in einer Richtung rechtwinklig zu dem erstgenannten, seinerseits bereits im System A aufgespaltenen Strahl gespaltet wird. Diese Teilung erfolgt wieder durch eine halblichtdurchlässige, reflektierende Fläche x4 zwischen zwei Prismen P4 und P5 (Abb. 4) in der gleichen Weise, wie es unter Bezugnahme auf Abb. 1
beschrieben wurde. Es entstehen dann vier symmetrische, zueinander verkehrt stehende Bilder, wie in Abb. 6 veranschaulicht.
Bei dem in Abb. 7 veranschaulichten Film läuft die Höhenrichtung der Bilder in der Längsrichtung des Films, wie es bei dem Film der Abb. 3 der Fall war, anstatt quer zum Film, wie in Abb. 6 dargestellt.
Abb. 8 veranschaulicht ein optisches System zur Ergänzung eines Films, auf welchem ein Bild verkehrt zu zwei weiteren Bildern des komplementären Bildsatzes steht, wie in Abb. 9 dargestellt ist. Dieses System besteht aus einem Objektiv L und einem Prismenpaar P2 und P3 entsprechend den gleich bezeichneten Prismen der Abb. 1 und zusätzlich hierzu aus zwei weiteren Prismen P und P2', welche zwischen dem Objektiv L und den Prismen P2 und P3 liegen. Eine Lichtteilungsfläche %, welche teilweise lichtdurchlässig ist und teilweise reflektiert, liegt zwischen den Prismen P und P2 und eine ähnliche Fläche xv zwischen den Prismen P2 und P3. Die Lichtteilungsfläche χ mag beispielsweise etwa zwei Drittel des Lichtes durchlassen, von welchen zwei Drittel etwa das eine Drittel an der' Fläche x%' reflektiert und das andere. Drittel durchgelassen wird, um darauf an der Hypotenusenfläche des Prismas Ps reflektiert zu werden. Es kann aber auch ein anderes Lichtintensitätsverhältnis zwischen den Teillichtbündeln m, η und 0 gewählt werden, wenn man dieses wünscht.
Ein Merkmal bei allen vorbeschriebenen Anordnungen besteht darin, daß im wesentlichen Gleichheit der zwei oder mehr optischen Lichtwege zwischen dem Objektiv und den Bildern besteht. Das wird erreicht entweder durch völlige geometrische Symmetrie mit Bezug auf die Fläche, welche das Lichtbündel teilt, oder (wie bei der in Abb. 8 dargestellten Ausführungsform) durch das optische Äquivalent einer solchen Symmetrie, nämlich so, daß die Längen der Lichtwege des geteilten Lichtbündels im Glas und in der Luft die gleichen sind. Das ist von großem Vorteil, da nur auf diese Weise das Objektiv und der Prismenkörper so einander angepaßt sein können (wo ein einziges Objektiv in die Bahn des Hauptlichtbündels im Gegensatz zu einem besonderen Objekt in der Bahn jedes Teilbündels vorgesehen ist), daß die Abbildefehler, nämlich Bildkrümmung, Farbenfehler und sphärische Aberreation, im wesentlichen ausgeglichen werden.
Aus dem Vorstehenden geht hervor, daß die komplementären Filmbilder einander geometrisch kongruent sind infolge der Gleichheit der Lichtwege; die Bilder sind auch hervorragend hinsichtlich ihrer Schärfe infolge der verhältnismäßig kurzen Glaswege, und infolge ihrer verkehrten Stellung zueinander bieten sie manche einzigartigen Vorteile..
unter welchen die folgenden erwähnt sein mögen.
Bei dem gewöhnlichen Mehrfarbenfilm, auf dem die Bilder sämtlich gleichgerichtet stehen, ist es unmöglich, die einander entsprechenden
: Bilder jedes zueinander komplementären Satzes
'. mit einem einzigen Satz von Einstell- und Schaltlöchern für jeden Bildsatz selbsttätig genau zur Deckung zu bringen, sei es bei der Projektion, sei es beim Kopieren oder für sonstige Zwecke, da beim Schrumpfen des Films oder bei seiner Ausdehnung der Abstand zwischen den Einstellöchern und den einander entsprechenden Bildern des Bildsatzes sich um verschiedene Beträge ändern. Bei einem Film, wie er im vorstehenden beschrieben wurde, können jedoch die Einstellöcher in den Symmetrielinien zwischen den Bildern liegen (oder die Löcher können eine unveränderliche Be-Ziehung zu diesen Linien besitzen), wodurch Schrumpfen und Ausdehnung des Films unschädlich gemacht werden, da die Lage der komplementären Bilder mit Bezug auf die ihnen entsprechenden Einstellöcher sich gleichmäßig während und mit dem Schrumpfen oder der Ausdehnung ändert infolge der symmetrischen Anordnung der Bilder jedes komplementären Satzes. Diese einzigartige Kombination zwischen der Anordnung der Bilder und der Anordnung der Einstellöcher bildet das wesentliche Merkmal der vorliegenden Erfindung und soll jetzt im einzelnen beschrieben werden.
Die Form des Films, wodurch seine Erfassung durch geeignete Schalt- und Einstellorgane möglich wird, kann innerhalb weiter Grenzen verändert werden; um aber für den Zweck der Erläuterung eine Anschauungsgrundlage zu haben, ist der Film auf den beiliegenden Zeichnungen als in üblicher Weise mit Löchern r versehen dargestellt, in welche die Schalt- und Einstellorgane eingreifen. Zum Verdeutlichen der Erfindung sind lediglich Einstellstifte R (in Abb. r, 2, 4 und 8) schematisch dargestellt, welche auf irgendeine geeignete, an sich bekannte Weise bewegt werden können. Nach der weiteren Ausbildung der Erfindung sind die Einstellöcher gleichförmig angeordnet zu den Bezugslinien, welche gleich weit von den verschiedenen Bildern jedes komplementären Satzes entfernt sind, so daß der Abstand jedes Bildes von der zugehörigen Bezugslinie der gleiche ist wie der Abstand der entsprechenden Punkte der komplementären Bilder von den betreffenden Linien. In Abb. 3, 5, 7 und 9 bezeichnet der Buchstabe Z querverlaufende Bezugslinien und in Abb. 7 der Buchstabe Z' eine in der Längsrichtung verlaufende Bezugslinie. Die Löcher r, in welche die Einstellstifte eintreten sollen, können entweder auf den Bezugslinien liegen, wie in den Abb. 3, 7 und 9 dargestellt ist, oder sie können auf
der ganzen Filmlänge sich in gleichförmigem Abstande von den Bezugslinien befinden, ,wie in Abb. 6 dargestellt ist. Wenn jedoch der Film unter Bedingungen benutzt wird, daß eine merkliche Schrumpfung (oder Dehnung) zwischen der Zeit der Lochung und der Zeit der Belichtung liegt, dann sollten die Einstelllöcher möglichst auf den Linien liegen. Es ist zu beachten, daß zu jedem Satz von zueinander komplementären Bildern wenigstens eine Bezugslinie und ein Satz von Einstelllöchern gehören. Indem jnan die Bilder auf einer Seite der Bezugslinie verkehrt zu den Bildern auf der andern Seite anordnet, vermag ein Satz von Einstellöchern zur Einstellung einer Mehrzahl von zueinander komplementären Bildern zu dienen. In den Abb. ι und 4 sind die Einstellstifte dargestellt als in der Symmetrieebene zwischen den symmetrischen Bildern liegend, wobei angenommen ist, daß diese Einstellstifte in Einstellöcher eines Films eintreten sollen, welche auf in der Querrichtung verlaufenden Bezugslinien liegen, wie in Abb. 3 und 7 dargestellt ist. Nach der Darstellung der Abb. 2 sind die Einstellstifte gegen die Symmetrieebene versetzt, wobei angenommen ist, daß sie zur Einstellung eines Films dienen sollen, dessen Einstellöcher seitlich von den Bezugslinien liegen, wie dies in Abb. 6 veranschaulicht ist. Nach der Darstellung der Abb. 8 ist ein Satz von Einstellstiften in der Symmetrieebene zwischen den Bildern N' und C und der andere Satz in gleicher Lage zum Bilde M' angeordnet. Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß entsprechende Punkte von zueinander komplementären Bildern sich im gleichen Abstande von den Bezugslinien befinden. Beispielsweise liegen in jeder der Abb. 3, 6, 7. und 9 die Fußpunkte des Buchstaben F' gleich weit von den Linien Z entfernt. Wenn demnach der Film schrumpft (oder sich dehnt), dann ändern sich die Abstände zwischen den genannten entsprechenden Punkten und den Bezugslinien der Bilder in gleicher Weise und bleiben daher gleich. Wenn die Einstellöcher auf den Bezugslinien liegen, dann bleiben sie augenscheinlich auch nach der Schrumpfung (oder Dehnung) auf diesen Linien. Ebenso behalten die Einstellöcher, wenn sie sich vor der Schrumpfung in gleichförmiger Anordnung seitlich von den Bezugslinien befinden, auch gleichförmigen Abstand von den Linien nach der Schrumpfung.
Im vorstehenden ist die Erfindung im besonderen unter der Voraussetzung beschrieben worden, daß es sich darum handelt, einander komplementäre Bilder in der Längsrichtung des Films einzustellen, aber die Erfindung findet auch Anwendung auf die Einstellung von Bildern quer zum Film, wie jetzt unter Bezugnahme auf ein Ausführungsbeispiel, welches aus einer Mehrzahl von Möglichkeiten herausgegriffen werden mag, erläutert werden soll.
Wenn die Bilder jedes komplementären Satzes in der Längsrichtung des Films angeordnet sind, wie in Abb. 3 und 9 z. B. dargestellt ist, dann können die Bilder .quer zum Film eingestellt werden, indom man die Einstellstifte r jedes Satzes so formt und anordnet, daß ein Stift die Löcher, in welche er eintritt, voll ausfüllt, oder daß er wenigstens die ganze Lochausdehnung in der Ouerrichtung des Films ausfüllt, während der andere Stift an der anderen Seite des Films die Löcher, in welche er eintritt, nicht ausfüllt, sondern wenigstens in der Ouerrichtung des Films einen gewissen Spielraum läßt. Wenn dann der Film schrumpft (oder sich dehnt), dann kann der dünnere Stift noch in die ihm zugeordneten Löcher eintreten wegen des seitlichen Spielraums, welcher so bemessen ist, daß er der maximalen Änderung in der Filmbreite Rechnung trägt. Der Einstellstift, dessen Stärke der vollen Lochgröße entspricht, kann aber auch nach der Schrumpfnug in die ihm zugcoidneten Löcher eintreten, obwohl er vielleicht dann etwas fester darin sitzt, aber die Veränderungen in der Größe der Löcher sind bei deren geringen Abmessungen so gering, daß die Stifte auf alle Fälle darin Platz finden.
Nach dem Vorstehenden würden z. B. in Abb. 3 die Einstellstifte auf der rechten Seite des Films die Filmlöcher völlig ausfüllen, und die Stifte auf drr linken Seite des Films würden beiderseitig in der Ouerrichtung einen gewissen Spielraum in den Löchern frei lassen. Unter dieser Voraussetzung bilden die Linien Z' (eine Linie für jeden kornplementären Satz), welche in der Längsrichtung des Films durch die Mitten der rechtseitigen Löcher gehen, die Längsbezugslinien, mit Bezug auf welche die Bilder in der Querrichtung eingestellt werden.
Wenn die Bilder jedes komplementären Satzes über den Film in dessen Ouerrichtung verteilt sind, wie in den Abb. 6 und 7 dargestellt ist, dann können sie gemäß der vorliegenden Erfindung in der aus Abb 7 ersieht- no liehen Weise in dir Ouerrichtung eingestellt werden. Diese Einstellung erfordert Einstelllöcher, welche gleichförmig mit Bezug auf in der Längsrichtung des Films verlaufenden Bezugslinien angeordnet sind, welche Bezugslinien gleich weit von entsprechenden Punkten jedes der vier Bilder des dargestellten komplementären Satzes angeordnet sind, wobei z. B. die Füße der vier Buchstaben F' sich gleich weit von der Linie befinden. Die Einstellücher der anderen komplementären Sätze (welche auf der Zeichnung nicht dargestellt
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sind), befinden sich in der gleichen Stellung gegenüber den entsprechenden Linien Z'. Indem man die Einstellöcher auf diesen Linien anordnet (oder so, daß sie in einer gleichförmigen Beziehung dazu stehen), können die Bilder quer zum Film genau eingestellt werden. In Abb. 7 sitzt das Einstellrohr r- zentrisch sowohl zur quer verlaufenden Bezugslinie Z als auch zu der in der Längsrichtung verlaufenden ίο Bezugslinie Z', so daß dadurch die Einstellung sowohl in der Querrichtung wie in der Längsrichtung bewirkt wird. Natürlich ist ein derartiges Einstelloch in gleicher Weise für jeden Satz komplementärer Bilder vorgesehen. Ein Film, wie in Abb. 9 dargestellt,* kann in der Querrichtung mit Bezug auf eine Längsbezugsrichtung Z' eingestellt werden, wie es unter Bezugnahme auf Abb. 3 beschrieben ist, indem man die Einstellstifte so gestaltet, daß sie die auf dieser Linie liegenden Löcher ausfüllt, während man den Einstellstiften auf der anderen Filmseite einen Spielraum in der Querrichtung des Films gibt.
Unter Benutzung eines Negativfilms von der in Abb. 3 dargestellten Art und eines Positivfilms, der auf beiden Seiten lichtempfindlich ist, kann ein subtraktives Positiv erhalten werden, indem man die beiden Filme durch eine Kontaktkopiervorrichtung in tier Art laufen läßt, daß man den Negativfilm um zwei Bildfelder und den positiven- Film um ein Bildfeld zwischen aufeinanderfolgenden Kopieroperationen verstellt, und daß man Einstellstifte in den Einstellöchern des Negativfilms und in ähnlichen Löchern des Positivfilms verwendet, wobei die gleichen Stifte die Löcher beider Filme durchdringen. Nach dieser Belichtung des Positivfilms auf der einen Seite kehrt man ihn um und läßt die beiden Filme durch eine Kontaktkopiervorrichtung in umgekehrter Richtung laufen, wobei man den Negativfilm um zwei Bildfelder jedesmal in.der einen Richtung fortschaltet und den positiven Film jedesmal um ein Bildfeld in der entgegengesetzten Richtung, wobei man natürlich dafür Sorge trägt, daß man beim Anfangen die beiden Filme so übereinanderlegt, daß komplementäre Bilder einander gegenüberliegend auf dem Positivism gedruckt werden. Indem man die gleichen Einstellöcher bei beiden Druckoperationen verwendet, werden die komplementären Bilder automatisch zueinander eingestellt.
Um ein Dreifarbenpositiv von einem Negativ, wie ein solches in Abb. 9 dargestellt ist, herzustellen, druckt man zunächst eine Reihe von Negativen auf einem positiven Bildstreifen, indem man das Negativ jedesmal um drei Bildfelder vorrückt, das positive Bildband dagegen nur um ein Bildfeld. Darauf druckt man ein zweites Positiv von einer zweiten Reihe der drei Negative und schließlich ein ; drittes Positiv von der dritten Reihe der Negative. Dann entwickelt xind färbt man die betreffenden Filme, und schließlich klebt man sie zusammen, so daß komplementäre Bilder sich in Deckung befinden. Indem man die Einstellöcher r bei jedesmaligem Kopieren und auch beim Zusammenleimen der Bilder benutzt, werden die Bilder selbsttätig in genaue Übereinanderlagerung gebracht, dabei ist vorausgesetzt, daß beim Kopieren der linksseitige Satz von Löchern r (Abb. 9) beim Drucken der Bildreihe M' und der rechtsseitige Satz von Löchern r beim Drucken jeder der beiden Bildreihen N' und 0' benutzt wird.
Ein weiterer Vorteil des neuen Films tritt in die Erscheinung bei der additiven Projektion der Bilder. Bei dem gewöhnlichen Vielfachfilm, wo die Bilder gleichlaufend sind, kann die Herstellung und Einstellung der Bilder nur durch getrennte Mechanismen erfolgen, indem wegen der Veränderungen, weiche der Film infolge Schrumpf ens oder Dehnens erfährt, ein besonderer Einstellsatz erforderlich ist. Bei dem Film gemäß der Erfindung jedoch, wo die einander komplementären Bilder sym- ' metrisch zu einer zwischen ihnen befindlichen Bezugslinie liegen, genügt ein einziger Satz von Mechanismen, da die Bilder automatisch eingestellt werden. Bei der in den Abb. 10, ir und 12 dargestellten Apparatur bezeichnet 1 ein Filmfenster im Gehäuse 2 der Kamera, während 3 einen Prismensatz bezeichnet, der einstellbar vor dem Filmfenster sitzt. 4 bezeichnet eine Druckplatte, welche nach vorwärts und rückwärts beweglich ist und dazu dient, den Film gegen die vordere Abschlußplatte 5 des Filmfensters zupressen, wobei in der- Druckplatte Belichtungsöffnungen 6. 7 vorgesehen sind. Mit 8 sind Einstellstifte bezeichnet, welche in und außer Eingriff mit Schaltlöchern des Films zu treten vermögen, um den Film genau einzustellen. Die Mittel zum Vorschub des Films können beliebiger Art sein und bestehen nach der Darstellung der Zeichnung aus einem Stiftrad 9, einem Sternrad 10, einem Kettenrad 11 in solcher Anordnung, daß ein absatzweiser Vorschub des Films um zwei Bildfelder zustande kommt. Der Mechanismus zur Einstellung des Films in dem Filmfenster besteht aus einem Joch 41, welches die Einstellstifte 8 trägt, einem Schwingarm 12, um das Joch 41 hin und her zu bewegen, wobei der Arm 12 fest auf einer Welle 13 sitzt, auf welcher auch ein Arm 14 befestigt ist, der an seinem freien Ende eine Rolle 15 trägt, welche sich in Anlage mit einer Nockenscheibe 16 befindet. Die bewegliche Druckplatte 4 wird für gewöhnlich durch Federn 17, welche auf Zapfen 18 sitzen und mit ihrem einen Ende gegen eine feste Platte 19 und mit dem anderen Ende gegen die Köpfe der Zapfen 18 anliegen, außer
Eingriff mit dem Film gehalten. Nachdem der Film vorgeschoben und eingestellt worden ist, wird die Druckplatte 4 in die in Abb. 11 dargestellte Lage mit Hilfe einer Feder 20 auf dem Arm 12 vorgeschoben, welche auf die Druckplatte durch einen Stift 21 in einer Buchse 22 des feststehenden Teils des Filmfensters wirkt. Der Nocken zum Antrieb der Einstellzapfen wird synchron mit dem Filmschaltmechanismus durch eine geeignete Kraftquelle, die auf <'er Zeichnung nicht dargestellt ist, angetrieben, so daß nach jedesmaligem Vorschub des Films um zwei Bildfelder die Einstellstifte 8 vorgeschoben werden, um die genaue Einstellung des Films in dem Filmfenster zu bewirken, worauf die Druckplatte 4 vorgeschoben wird, um den Film fest gegen die Platte 5 zu drücken. Nach der Belichtung werden zunächst die Einstellstifte 8 und die Druckplatte 4 zurückgezogen, worauf der intermittierend wirkende Stift und Sternradmechanismus den Film um zwei Bildfelder vorschalten.
Wenn Einstellstifte benutzt werden, die verschieden von den Filmschaltstiften oder -zähnen sind, und wenn Schaltmechanismen vorgesehen sind, welche sich dauernd in Eingriff mit dem Film befinden, dann sollten die Vorschuborgane so eingestellt werden, daß sie den Film nur in eine Lage vorrücken, welche ein wenig hinter der richtigen Einstellage liegt, so daß die Einstellstifte den Film stets etwas nach vorn ziehen, wodurch eine Beanspruchung oder Beschädigung des Films vermieden wird, welche eintreten könnte, wenn die Einstellstifte den Film entgegen" dem Widerstand der Vorschubmechanismen zurückschieben müßten.
Wie in den Abb. 1, 2 und 11 dargestellt ist, ist die Lichtteilungsfläche 33 in einer Ebene angeordnet, welche den Film rechtwinklig in der Mitte zwischen den Bildern schneidet, welche auf dem Film im Bildfenster entstehen. Die Einstellstifte werden zweckmäßig entweder in dieser Ebene angeordnet, wie in Abb. 1 dargestellt ist, oder in einem Abstande von dieser Ebene, welcher gleich ist der Hälfte des Abstandes zwischen benachbarten Schaltöffnungen, wie in Abb. 2, io, 11 und 12 dargestellt ist, da die erwähnte Wirkung der Filmschrumpfung oder Dehnung vollständig unschädlich gemacht wird, wenn man die Stifte nahe der genannten Ebene anordnet. Wenn- man die Stifte so anordnet, wie aus Abb. ι zu ersehen ist, dann halbieren die Symmetrielinien Z des Films die Schaltöffnung, wie in Abb. 3 dargestellt, während bei der Anordnung der Stifte entsprechend den Abb. 2, io, 11 und 12 die genannten Linien den Raum zwischen zwei Schauöffnung» η halbieren, wie aus Abb. 6 ersichtlich ist. '
Indem man einen der Einstellstifte so gestaltet, daß er in die Schaltöffnungen an einer Seite des Films genau hineinpaßt, und indem man den Einstellstift auf der anderen Seite schmäler macht als den Schaltzahn in der Querrichtung des Films, dann werden geringe Änderungen in der Querabmessung des Films infolge Schrumpfens oder Dehnens ausgeglichen, so daß die Bilder sowohl in der Quer- wie auch in der Längsrichtung des Films genau eingestellt werden können, wenn man mit dem Film hantiert, nachdem er belichtet worden ist; dabei können Stifte ähnlich den bei 8 dargestellten sowohl in der Kopiervorrichtung als auch in der Projektionsvorrichtung als auch in einem sonstigen Mechanismus, den der Film später passieren soll, benutzt werden.
Wenn man die Bilder verkehrt zueinander stellt, ergibt sich ein besonderer Vorteil dann, wenn die Bilder so liegen, daß die obenerwähnten Einstellöffnungen symmetrisch zu den Querlinien mit den verkehrt zueinander stehenden Bildern zu liegen kommen, d. h. so, daß die Mittellinien entweder gewisse Öffnungen halbieren, oder daß sie den Raum zwischen benachbarten öffnungen halbieren, wobei in jedem Falle die Öffnungen genau zur Deckung miteinander gelangen würden, wenn man den Film um die Mittellinien faltet. Dieser Vorteil besteht darin, daß, wenn die entsprechenden Reihen von verkehrt zueinander stehenden Bildern auf dem Positivfilm in nicht verkehrter Anordnung kopiert werden, aber in der gleichen Beziehung zu den Schaltöffnungen der Positive gedruckt werden, wie sie die negativen Bilder zeigen, daß dann die Schaltöffnungen der positiven Filme sich decken, wenn die Filme so aufeinandergelegt werden, daß sich ihre Bilder in Deckung befinden, obwohl die Positive in nicht verkehrter Stellung zueinander von den verkehrt stehenden Negativen gedruckt wurden. Dies ist von besonderer Bedeutung beim Kontaktkopieren, wo die Positive die gleiche Beziehung zu ihren Schaltöffnungen haben können wie die Negative zu ihren Schaltöffnungen, wie aus dem Folgenden hervorgehen wird.
Wenn man voraussetzt, daß die übereinandergelegten positiven Filme übereinander- no liegende Querlinien besitzen, welche den einzelnen Mittellinien der Negative entsprechen, so liegen die Schaltöffnungen, welche den entsprechenden Positiven jedes komplementären Satzes benachbart sind, auf der gleichen Seite der Querlinien des Satzes, während die Schaltöffnungen, die den entsprechenden Negativen jedes Satzes benachbart sind, auf entgegengesetzten Seiten der Mittellinie des Satzes liegen. Nun ist es beim Kontaktkopieren, wo die Beziehung zwischen den Bildern und den Öffnungen im positiven Film und im negativen
Film die gleichen sein können, wichtig, daß die Schaltöffnungen des Negativs symmetrisch zu den Mittellinien liegen, um sich mit den Öffnungen in dem darüberliegenden positiven Film zu decken; da die Bedingungen für die Deckung der Bilder und der öffnungen des Positivs die gleichen sind wie für die Bilder und Öffnungen des Negativs, wenn sie um ihre Mittellinie gefaltet werden.
ίο Ferner kann das Negativ beim Kopieren eines Positivs in der gleichen Richtung wie das Positiv geschaltet werden, dagegen in der entgegengesetzten Richtung wie das Negativ beim Drucken des anderen Positivs. Wenn die Einstellöffnungen symmetrisch zu den genannten Mittellinien liegen, dann werden sich die entsprechenden Einstellöffnungen der entsprechenden Positive mit ihnen decken, wenn die Positive in solcher Lage aufgelegt werden, daß die einander zugeordneten Bilder sich in Deckung befinden.

Claims (8)

Patent-An Sprüche:
1. Kinofilm mit einer Mehrzahl von Sätzen von einander zugeordneten Bildern, die gleichzeitig von der gleichen Stelle aus auf derselben Seite des Films in dessen verschiedenen Abschnitten aufgenommen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die BiI-der zweier benachbarter Sätze zueinander spiegelverkehrt sind.
2. Film nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu verschiedenen Sätzen gehörige, einander zugeordnete Bilder in einer Reihe in der Längsrichtung des Films angeordnet sind, so daß die Symmetrielinien zwischen Paaren von einander zugeordneten Bildern quer zum Film verlaufen.
3. Bildfilm nach Anspruch 2 mit zum Schalten und Einstellen dienenden Löchern o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellöcher usw. symmetrisch zu den Bildsymmetrielinien angeordnet sind, so daß die letzteren die Löcher oder die Zwischenräume zwischen benachbarten Löchern halbieren.
4. Verfahren zum Herstellen von Kinofilmen mit Sätzen yon einander zugeordneten Bildern, durch Aufnahme unter Einschalten einer teilweise reflektierenden und teilweise lichtdurchlässigen Fläche in dem Strahlengang, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Objekt kommende geteilte Lichtstrahlung so geführt wird, daß die den Teilstrahlungen entsprechenden Bilder in zueinander verkehrter Lage auf benachbarten Abschnitten· und auf der gleichen Seite des Films erscheinen.
5. Verfahren zum Bedrucken von Filmen, welche mit zum Schalten und Einstellen dienenden Löchern usw. versehen sind, mit kinematographischen Bildern, dadurch gekennzeichnet, daß man. den Film vermittels der Schalt- und Einstellöcher usw. mit aufeinanderfolgenden Abschnitten wiederholt einstellt und dabei auf dem Film Sätze von Bildern erzeugt, deren Einzelbilder paarweise verkehrt zueinander stehen, und zwar in solcher Lage zu dem Film, daß dessen Schalt- und Einstellöcher symmetrisch zu den Mittellinien zwischen den verkehrt zueinander stehenden Bildern liegen.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die geteilten Strahlengänge symmetrisch zur Lichtteilungsebene geführt werden, so daß die Bilder in den zugehörigen Bildfeldern im Winkel zu der Lichtteilungsebene, aber symmetrisch zu ihr liegen.
7. Einrichtung zum Herstellen von Kinofilmen mit Sätzen zueinander zugeordneter Bilder mit im Strahlengang liegender, teilweise reflektierender und teilweise lichtdurchlässiger Fläche, dadurch gekennzeichnet, daß die teilweise reflektierende und teilweise lichtdurchlässige Fläche zwischen zwei Prismen liegt, von denen jedes für sich einen wesentlich dreieckig rechtwinkligen Querschnitt hat, während beide Prismen zusammen einen wesentlich dreieckigen, gleichseitigen Querschnitt aufweisen, wobei die Flächen, durch welche das Licht in den Prismenkörper ein- und austritt, wesentlich senkrecht zum Strahlengang stehen.
8. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtstrahlen sowohl nach der Reflektion als auch nach dem Durchgang durch die teilweise reflektierende und teilweise lichtdurchlässige Fläche einer Reflektion unterworfen werden, um die zueinander verkehrt stehenden Bilder in der gleichen Ebene zu erzeugen.
. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE758078C (de) * 1937-01-31 1954-12-20 Willy Muehlau Verfahren zur Herstellung von Positivfilmen fuer die Wiedergabe kinematographischer Mehrfarbenbilder

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE758078C (de) * 1937-01-31 1954-12-20 Willy Muehlau Verfahren zur Herstellung von Positivfilmen fuer die Wiedergabe kinematographischer Mehrfarbenbilder

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