DE453262C - Kopierverfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von zueinander komplementaeren, verschiedenartig zu faerbenden Filmen, die z.B. als Druckformen oder Verbundfilme in Naturfarben verwendet werden sollen - Google Patents
Kopierverfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von zueinander komplementaeren, verschiedenartig zu faerbenden Filmen, die z.B. als Druckformen oder Verbundfilme in Naturfarben verwendet werden sollenInfo
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- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C7/00—Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
- G03C7/22—Subtractive cinematographic processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials
Description
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Kopieren von Filmen zum Zweck der
Herstellung von zueinander komplementären kinematographischen Filmen, besonders positiven
Filmen, welche, wenn sie unter genauer Überdeckung aufeinandergelegt und passend
gefärbt werden, den dargestellten Gegenstand mehr oder weniger genau in seinen natürlichen
Farben wiedergeben.
Die Hauptzwecke der Erfindung bestehen dabei darin, derartige Filme rasch und billig
zu erzeugen, wobei der Kopierprozeß für die zueinander komplementären Filme entweder
durch gleichzeitige Belichtung oder wenigstens nebeneinander im gleichen Arbeitsgang
durchgeführt wird, und wobei die Kopierbelichtung der Filme so vor sich geht, daß
sie nach erfolgter Belichtung ununterbrochen in eine Bewegungsbahn umgelenkt werden
können, bei der sie parallel nebeneinander herlaufen, um ihre Einstellung zueinander zu
erleichtern, und wobei die Belichtung der Filme selbsttätig sowohl bezüglich der mittleren
Belichtungszeit als auch bezüglich der Belichtungsstärken relativ zueinander überwacht
wird.
Andere Erfindungszwecke bestehen darin, mehrere Positivfilme durch Kopieren eines
einzigen Negativfilms zu erzeugen, welcher mehrere zueinander komplementäre Sätze von
Negativbildern trägt, und zu diesem Zweck Einrichtungen vorzusehen, um die Positivfilme
in genauer Einstellung zueinander synchron fortzuschalten sowie um die Leistung der
Verschluß Vorrichtung des Apparats zu steigern,
insbesondere bei Verwendung getrennter Lichtquellen für die verschiedenen Bildsätze.
Für die Erreichung der Erfindungszwecke ist wesentlich, daß die Filme in Winkelbahnen
geführt werden, wobei die Winkel zweier Filme derart nebeneinanderliegen, daß sie mit je einem ihrer Schenkel gleichgerichtet
nebeneinander herlaufen, während auf dem anderen Winkelschenkel die Reihen von zueinander komplementären Bildern erzeugt
werden. Wenn sich die zueinander komplementären Sätze von Negativbildern auf dem gleichen Film befinden, dann ist deren
Anordnung auf dem Film vorzugsweise so, daß die Komplementärbilder jedes Paares zueinander verkehrt stehen, z. B. so, daß die
Kopfenden der Bilder jedes Paares in der Längsrichtung des Films nach entgegengesetzten
Seiten gerichtet sind, wie z. B. aus der Patentschrift 394 570 ersichtlich ist.
In jedem Falle empfiehlt es sich, die Bilder auf dem Positivfilm so anzuordnen, daß
sie bei der Erzeugung auf demselben verkehrt zueinander stehen, damit die Bilder auf
beiden Filmen gleichlaufend sind, wenn die
Filme in die Richtung parallel zueinander gelenkt werden.
Wenn die Positivbilder in klare Gelatine-Reliefbilder verwandelt und darauf in verschiedenen
Farben gefärbt werden sollen, dann werden die Positivbilder vorzugsweise von der Rückseite her belichtet, so daß sich
die belichteten Emulsionszonen zunächst der Celluloidfolie befinden, wie dies in der Patentschrift
405155 beschrieben ist.
Die Erfindung ermöglicht die bequeme Durchführung einer solchen Arbeitsweise und
gestattet zugleich, die Filme im Anschluß an die Belichtung rückenseitig aneinander zulegen,
worauf sie unmittelbar miteinander verkittet und darauf entwickelt werden können,
wie dies in der Patentschrift 419252 beschrieben ist.
Die Bilder der zueinander komplementären Bildpaare können gleichzeitig oder mit zeitlicher
Versetzung kopiert oder sonst erzeugt werden. Im letzteren Falle wird ein zu einem
Paar gehöriges Bild eines Satzes mit einem zu einem· anderen Paar gehörigen Bild des
anderen Bildsatzes gleichzeitig erzeugt. Es ist aber auch bei der letzterwähnten Arbeitsweise
wichtig, daß die gleichzeitig oder in naher zeitlicher Folge erzeugten Bilder wenigstens
annähernd dem gleichen Zeitpunkt des Objekts entsprechen, damit die Belichtung der Bilder bequem überwacht werden kann
und der richtige Farbenausgleich zwischen den Bildern der zueinander komplementären
Bildreihen erzielt wird. Wenn daher die BiI-der jedes Paares nicht gleichzeitig belichtet
werden, sollten sie doch in zeitlich naher Aufeinanderfolge belichtet werden, und wenn
ein Bild eines Paares einer Bildreihe gleichzeitig mit einem Bild eines anderen Paares
der anderen Bildreihe belichtet wird, dann sollten die gleichzeitig belichteten Bilder
ziemlich benachbarten Paaren angehören und vorzugsweise solchen Paaren, die unmittelbar
aufeinanderfolgende Zustände des Objekts wiedergeben.
Der obenerwähnte Farbausgleich wird vorzugsweise durch selbsttätige Überwachung des
Kopiervorgangs der Bildreihen mit Bezug auf die Schwankungen im Charakter der Negative
überwacht, was dadurch erforderlich wird, daß die Dichte der Negative auf verschiedenen
Abschnitten des Films wechselt, infolge der sich ändernden Lichtverhältnisse bei der
Aufnahme, der Belichtungszeiten usw. Die Änderungen in der Beschaffenheit der Negative
können durch Aussparungen in den Filmkanten in den Veränderungen der Dichtigkeit
der Bilder entsprechenden Abschnitten markiert werden. Die selbsttätige Überwachung
erfolgt zweckmäßig durch Einrichtungen, welche einerseits die Belichtung der komplementären Bildreihen gleichmäßig ändern,
wie es zur Anpassung an die erforderliche durchschnittliche Belichtungsintensität
für die zueinander komplementären Positive erforderlich ist, und andererseits durch Einrichtungen,
um die Belichtungsintensität für die komplementären Bildreihen in verschiedener
Weise zu ändern, so daß die Belichtung der zueinander komplementären Bildreihen
im Verhältnis zueinander geändert wird, ohne daß dabei die durchschnittliche Belichtungsintensität eine Änderung erfährt.
Die Filmfenster oder Öffnungen, durch welche die zueinander komplementären Positivfilme
belichtet werden, sind vorzugsweise einander benachbart, um die Belichtungsüberwachung
und die Einstellung der Positivfilme bei der Belichtung zu erleichtern, wobei der
Einstellmechanismus vorzugsweise für die Positivfilme wenigstens teilweise gemeinschaftlich
ist. Um Filmfenster dicht nebeneinander anzuordnen und das Licht, welches zur Belichtung der in den Filmfenstern stehenden
Filmabschnitte dient, gleichzeitig und rasch abzusperren, empfiehlt es sich, die von den
zur Belichtung der Filme dienenden Lampen herkommenden Strahlenbüschel sich auf dem
Wege zu den Filmfenstern kreuzen zu lassen. In diesem Falle kann der Verschluß nahe go
der Kreuzungsstelle der Strahlenbüschel angeordnet werden, so daß er die vollen Querschnitte
der Strahlenbüschel mit einem Mindestaufwand an Zeit zu überdecken vermag.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung ist eine Ausführungsform auf den beiliegenden
Zeichnungen veranschaulicht und nachstehend im Anschluß an die Abbildungen beschrieben.
Abb. ι ist eine Vorderansicht der Hauptteile einer Kopiervorrichtung gemäß der Erfindung.
Die Abb. 2 ist ein Schnitt nach der -Linie j-j der Abb. 1.
Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 8-8 der Abb. 2.
Abb. 4 ist eine schematische Darstellung, welche die räumlichen Beziehungen zwischen
den Lampen und den Filmfenstern wiedergibt.
Abb. 5 ist eine schematische Darstellung der Einrichtung zur selbsttätigen Überwachung
der Kopier-Lichtintensitäten.
Abb. 6 ist eine schaubildliche Darstellung von in Kopierlage befindlichen Filmen und
zeigt die in der Nähe der Filmfenster be-Endlichen Filmabschnitte und veranschaulicht
eine Art der Durchführung der Negativfilmkopierung.
Abb. 7 ist eine der Abb. 6 ähnliche schaubildliche Darstellung, welche eine andere
Art der Negativfilmkopierung veranschaulicht.
Abb. 8 ist eine schaubildliche Veranschaulichung einer weiteren Art der Negativfilmkopierung.
Bei der besonderen Ausführungsform der Erfindung, welche für den Zweck ihrer näheren
Erläuterung gewählt ist, können von einem Negativ// gleichzeitig getrennte positive
Kopien P und P' hergestellt werden. Das Negativ trägt dabei zwei Reihen von
ίο zueinander komplementären Bildern, von denen die eine auf dem Positiv P und die
andere auf dem Positiv/3' kopiert wird. Der Negativfilm wird einer geeigneten, auf der
Zeichnung nicht dargestellten Spule entnommen und läuft nach abwärts über ein Schaltrad
/?, von diesem über einen Spannmechanismus a, darauf an den Filmfenstern G
und G' vorbei, weiter abwärts über das Schaltrad F und von diesem über ein Schaltrad
B zu der auf der Zeichnung nicht dargestellten Aufwickelrolle. Zwischen den
Filmfenstern G und G' ist eine Rolle 7 auf einer Exzenterwelle 8 gelagert, wie in Abb. 3
dargestellt ist, so daß durch Drehung der Welle 8 der Filmweg zwischen den beiden
Filmfenstern nach Wahl verkürzt oder verlängert werden kann, um die Bilder des Negativs
zu den Filmfenstern richtig einzustellen. Der positive Film/3 läuft nach abwärts
von einer auf der Zeichnung nicht dargestellten Vorratsspule über ein Schaltrad K,
von diesem über eine Filmspannvorrichtung a', darauf durch das Filmfenster G, eine Walze 1,
von dieser unter einem Locher 2, der in einer Öffnung 2' gleitet, dann über eine Walze 3,
ein Schaltrad L, ein Schaltrad 11 und von hier zu einer auf der Zeichnung nicht dargestellten
Aufwickelwalze. Der Positivfilm P' läuft von einer auf der Zeichnung nicht dargestellten
Vorratsrolle nach aufwärts zu einem Schaltrad E, darauf über ein Schaltrad X,
welches durch eine Filmspannvorrichtung a" durch Reibung gebremst wird, von da durch
das Filmfenster G', dann über eine Walze 4, unter einem Locher 5, der in einer Öffnung 5'
gleitet, dann über eine Walze 6, ein Schaltrad/, ein weiteres Schaltrad ο und dann zu
einer auf der Zeichnung nicht dargestellten Auf wickel walze. Der Antrieb erfolgt durch
die Welle C. Ein Stellorgan 16 gestattet, die Positivfilme P, P' vom Antrieb abzukuppeln,
um den Negativfilm allein vorzuschalten, wenn ein Teil derselben nicht kopiert werden
soll.
Ein Zahnrädergetriebe dient dazu, den Negativfilm vermittels der Schalträder R und F
anzutreiben.
Der Antriebsmechanismus für die Positivfilme besteht aus einem Zahnradvorgelege,
welches mit einem auf der Welle D (Abb. 1) laufenden Zahnrad in Eingriff steht. Diese
Welle trägt ein kleines Zahnrad, welches das Schaltrad E (Abb. 1) antreibt. Durch weitere
Zahnräder werden in ähnlicher Weise die Schalträder k, η und ο sowie die Welle 43
(Abb. 2) angetrieben, welche den Verschluß antreibt. Die Welle 43 trägt auch einen
Nocken mit drei Kurvennuten 44, 45, 46 (Abb. 2), welche später anzugebenden Zwekken
dienen.
Die Schalträder F, J, L werden abwechselnd durch Antriebe mit Genfer Sperrung F',
/', U (Abb. 1) betätigt, wobei die Getriebe, wie üblich, mit Schwungrädern ausgerüstet
sind.
Der Mechanismus zum genauen Einstellen der Filme in den Filmfenstern enthält Druckplatten
Q und Q', welche an einer ro'hrartigen Welle 47 vermittels Arme 48 und 48'
(Abb. 2 und 3) gelagert sind. Die Welle 47 trägt einen Arm 49, welcher sich nach der
entgegengesetzten Richtung wie die Arme 48 und 48' erstreckt und an seinem Ende eine
Rolle 50 trägt, die in die obenerwähnte Nut 44 eingreift. Zum Einstellmechanismus gehören
auch noch Einstellstifte 51, welche in Führungen 52 gleiten und durch Arme 53 betätigt
werden, die auf einer rohrartigen Welle 54 sitzen, welch letztere einen Arm 55 trägt,
der mit einer Rolle 56 in die gleichfalls bereits erwähnte Kurvennut 45 eingreift.
Wie oben angegeben, werden die Filme durch Spanneinrichtungen a, a', a" gespannt,
und um diese Spannung unmittelbar vor dem Vorschub der Einstellstifte 51 in die Schaltlöcher
der Filme zu lösen, ist folgende Einrichtung getroffen: Die Walzen 3 und 6 sind
an einem schwalbenschwanzförmigen Schlitten 57 gelagert, der in einem Führungsstück 58
gleitet. Dieses Führungsstück ist durch einen Lenker 59 mit dem oberen Ende eines Armes
60 verbunden, welcher bei 61 drehbar gelagert ist (Abb. 1, 2, 3). Das obere Ende
dieses Armes trägt eine Kurvenwalze 62, welche in die Kurvennut 46 eingreift. Das
untere Ende des Armes 60 trägt eine Walze 63 (Abb. 1), welche sich gegen den Negativfilm
N unterhalb der Filmfenster legt. Wenn der Arm 60 in der Richtung des Drehsinns
des Uhrzeigers gedreht wird, dann bewegen χ sich die Walzen 3 und 6 nach links und
die Walze 63 nach rechts, wodurch die Spannung der drei Filme gelöst wird.
Die Kurvennuten 44, 45, 46 betätigen die in sie eingreifenden Rollen in folgender
Reihenfolge: Sobald die Filme stillgesetzt werden, beginnen die Einstellstifte vorzugehen,
und nachdem ihre zugespitzten Enden in die Schaltlöcher der Filme eingetreten sind, wird die Spannung gelöst. Wenn dann
die Stifte vollkommen in die Schaltlöcher hineingeschoben werden, dann werden die
Druckplatten Q und Q' vorgeschoben, so daß sie die Filme flach aneinanderpressen.
Nachdem die Belichtung erfolgt ist, werden die Druckplatten und die Einstellstifte zurückgezogen
und die Spannung wieder hergestellt.
Für jedes der Filmfenster ist eine besondere Lichtquellet/ bzw. V vorgesehen, deren
Strahlen sich kreuzen, wie in Abb. 4 dargestellt ist. Diese Lichtquellen sitzen in auf
der Zeichnung nicht dargestellten Lampengehäusen, die links von den in Abb. 1 dargestellten
Teilen zu denken sind, und die Lichtbüschel verlaufen in einem aus zwei Teilen 64
und 65 zusammengesetzten Gehäuse, wobei der Teil 65 sich im Teil 64 zu verschieben
vermag, um die Durchführung der Filme durch den Spalt vor den Filmfenstern zu erleichtern.
Eine Zwischenwand 66 mit mittlerer Öffnung 67 ist unmittelbar vor dem Verschluß
vorgesehen, und die Lichtquellen sind so angeordnet, daß sich ihre Strahlenbüschel
in der Öffnung 67 kreuzen. Dies gestattet, die Lampen U und V weiter voneinander abzurücken,
und ermöglicht auch, mit Hilfe eines einzigen Verschlusses beide Lichtbüschel im wesentlichen gleichzeitig abzusperren, wobei der Verschluß an oder nahe der Kreuzungsstelle
der Lichtbüschel angeordnet ist. Der Mechanismus zur Überwachung der Lampen U und V ist in Abb. 5 dargestellt.
Die Lampen sind an eine Stromquelle 68 über regelbare Widerstände 69 und_ 70 angeschlossen.
Abzweigungen der Widerstandsspulen 69 und 70 führen nach vertikalen Schienen 71,
welche mit einer Reihe von Öffnungen zum Einsetzen von Kontaktstöpseln versehen sind.
Eine Kontaktschiene 72 gleitet in vertikalen Führungen 73, welche neben den Kontaktschienen
71 angeordnet sind, und kann in Berührung mit Kontaktstöpseln 74 in den Öffnungen
75 gebracht werden. Der Stromkreis für die Lampen ist folgender: Von einer Seite
der Stromquelle durch den Leiter 76, die Widerstandsspule 69, durch eine der Schienen 71
zu einem Stöpsel 74, der mit der Schiene 72 in Berührung steht, darauf durch die Schiene
72 zu einem Stöpsel 74, der an eine der Abzweigstellen des Widerstands 70 angeschlossen
ist, darauf durch den Widerstand 70 in Parallelschaltung zu den Lampen U und V und
von diesen durch den Leiter Jj zurück zur anderen Seite der Stromquelle.
Die Schiene 72 kann schrittweise vermittels eines Schaltwerks 78, das unter der Überwachung
eines Magneten 79 und eines Schalters steht, nach abwärts geschaltet werden. Der Schalter besitzt zwei Teile 80 und 82,
von welchen der Teil 82 aus einem bei 83 drehbar gelagerten Arm besteht, der an seinem
unteren Ende eine Rolle 84 trägt, die auf der Kante des Negativfilms iV läuft. Der
Negativfilm ist an dieser Kante in bestimmten Zwischenräumen mit Einkerbungen versehen,
und wenn eine dieser Einkerbungen unter der Rolle 84 hinweggeht, dann bewegt sich der Arm 82 in dieser Richtung entsprechend
der Drehrichtung des Uhrzeigers (Abb. 5) und bewirkt einen kurzen Schluß des Schalters. Dadurch wird die Schaltklinke
78 betätigt, so daß die Schiene 72 einen Schritt nach abwärts macht, entsprechend
dem Abstande zweier benachbarter Reihen von Öffnungen in den Schienen 71.
Die Einkerbungen an der Kante des Negativfilms sind an solchen Punkten vorgesehen,
wo die mittlere Intensität der beiden Belichtungslampen, und an solchen, wo ihre relative
Intensität geändert werden sollte. Die Stöpsel 74 sind in dem linksseitigen Satz von
Schienen 71 entsprechend der- gewünschten Veränderung der mittleren Intensität der Belichtungslampen
und die Stöpsel in dem rechtsseitigen Satz von Schienen 71 in Gemäßheit
mit der gewünschten Veränderung der relativen Intensität der Belichtungslampen JJ und V angeordnet. Wenn man die
mittlere Intensität der Belichtung zu ändern wünscht, ohne die relative Intensität zu
ändern, dann werden aufeinanderfolgende Stöpsel in dem linksseitigen Satz von Schienen
71 seitlich' gegeneinanderversetzt, während die Stöpsel in entsprechenden Reihen
des rechtsseitigen Satzes übereinander eingesetzt werden und umgekehrt. Demgemäß
wird, wenn die Schiene 72 sich von einem Stöpsel nach einem anderen seitlich zu ihm
versetzten Stöpsel bewegt, einer der Widerstände 69, 70 verändert, wodurch die mittlere
oder relative Intensität der Belichtungslampen verändert wird.
In Abb. 6 ist ein Verfahren der Kopierung der komplementären Bilder veranschaulicht,
wobei der Negativfilm N Paare von Bildern/74, F6, Fe usw. trägt, von welchen die
Bilder jedes Paares mit ihren unteren Rändern in zu einander symmetrischer Anordnung
in der Längsrichtung des Films zusammenstoßen. Die Buchstaben Γ und W bezeichnen
dabei Lichtquellen für die Einzelbilder der Paare. Die Abb. 6 veranschaulicht dabei,
ebenso wie die Abb. 7 und 8, die Möglichkeit der Benutzung besonderer Lichtquellen,
ohne daß die Strahlengänge derselben einander kreuzen, wie oben beschrieben.
Gemäß Abb. 6 werden die aneinanderstoßenden Bilder jedes Komplementärbildsatzes
gleichzeitig in gleichen Abständen von der Horizontalebene zwischen benachbarten
Abschnitten der Positivfilme P und P' kopiert.
Bei einer derartigen Kopierung von aneinanderstoßenden Bildern müssen die
Claims (12)
1. Kopierverfahren zur Herstellung von zueinander komplementären, verschiedenartig
zu färbenden Filmen, die z. B. als Druckformen oder Verbundfilme in Naturfarben
verwendet werden sollen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohfilme (P, P')
zum Kopieren der zueinander komplementären Bildsätze in zusammenstoßenden, winkelförmigen Bahnen geführt und die
Bilder auf nach entgegengesetzten Seiten gerichteten Schenkeln der für den Film gebildeten Winkel erzeugt werden (Abb. 6,
7, 8).
2. Verfahren nach Anspruch 1, .dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittellinien der beiden Filme in den die Winkelschenke]
bildenden Filmabschnitten beiderseits der Winkelscheitel parallel zueinander liegen,
und daß die Filme auf einer Seite der Winkelscheitel in der gleichen Richtung laufen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht-Seiten
der Filme die Winkelinnenflächen sind, und daß die Belichtung von der Filmrückseite her erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nach entgegengesetzten
Seiten gerichteten Schenkel der zusammenstoßende Winkel bildenden Filme, worauf die Bilder erzeugt werden, in einer
Ebene liegen.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu den komplementären
Bildsätzen gehörigen Bilder auf
den gegen die Scheitel der winkligen Filmbahnen, hin bewegten Schenkelabschnitten
in zueinander verkehrter Lage erzeugt werden, so daß sie nach Passieren der Winkelscheitel in den parallel
nebeneinander herlaufenden Winkelscbenkelabschnitten gleichgerichtet sind.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bilder auf den
ίο Filmen in solcher Lage erzeugt werden, daß entsprechende Punkte der Bilder jedes
zueinander koordinierten Bildpaares sich in Deckung miteinander befinden, wenn
die Filme parallel nebeneinander herlaufen.
7. Verfahren nach Anspruch 1 mit selbsttätiger Intensitätsregelung der den
Filmen zugeordneten Lichtquellen in Gemäßheit· mit den Schwankungen der mittleren
Dichte der zu kopierenden Negativbilder, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungsintensitäten der beiden Filme
relativ zueinander entsprechend der Beschaffenheit der Negative selbsttätig, im wesentlichen unabhängig von der vorgenannten
Intensitätsregelung geregelt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zueinander komplementären
Positivfilme durch Kopieren eines einzigen, zwei zueinander komplementäre Bildsätze tragenden Negativfilms
gewonnen werden, wobei der eine Positivfilm gleichlaufend und der andere gegen läufig
zu dem Negativfilm geführt wird.
9. Filmkopiervorrichtung, gekennzeich- _ net durch Winkelführungen für zwei Positivfilme,
von denen jede mit dem einen ihrer Schenkelabschnitte neben der Führung für den Negativfilm liegt, so daß
Bilder des Negativfilms auf diesen Schenkelabschnitten beider Positivfilme in einem
Arbeitsgang kopiert werden können.
10. Filmkopiervorrichtung. nach Anspruch
9, dadurch, gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten Her, Scheitel der Winkek
führungen für - die beiden Positivfilme" je
ein Belichtungsfenster (G, G') vorgesehen ist, und. daß zwischen den Fenstern ein
Spannorgan. (Rolle 7 auf Exzenterwelle 8) für den Negativfilm:angeordnet ist, um
die Länge des zwischen den Fenstern liegenden Abschnitts des Negativfilms
regeln und so die Bilder des Negativfilms zu den Fenstern richtig, einstellen zu könneu.
11. Filmkopiervorrichtung nach Anspruch
9, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (Nocken mit Kurvennuten φ,
45, 44 mit Lenkern 62, 55, 49), um bei jedem Arbeitsgang aufeinanderfolgend die
Spannung der Filme .zu lösen (z. B. durch Verstellung des Schlittens .57 und der
Walze 63), die Filme gegeneinander zu zentrieren (durch Vorschub von Einstellstiften
51) und um die Positivfilme gegen den Negativfilm zu pressen (durch Druckplatten
Q, Q').
12. Filmkopiervorrichtung nach Anspruch
9, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit zwei. Lichtquellen (U, V) ausgestattet
ist, von denen je eine einem der Schenkelabschnitte der beiden Winkelführungen
für die Positivfilme zugeordnet ist, wobei die Lichtquellen an eine gemeinsame Stromleitung (68) angeschlossen und im
Lampenstromkreise Widerstände (69, 70) angeordnet sind, welche beide Abzweigungen
nach Stromschienen (71) mit verstellbaren Kontakten (74) besitzen, von
denen der Strom durch einen Leiter (Schiene 72.) "abgeleitet wird, welcher
durch ein Schaltwerk (78) unter Steuerung durch den Negativfilm (vermittels
des Schalters 80, 82) verstellt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET31690D DE453262C (de) | 1926-04-04 | 1926-04-04 | Kopierverfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von zueinander komplementaeren, verschiedenartig zu faerbenden Filmen, die z.B. als Druckformen oder Verbundfilme in Naturfarben verwendet werden sollen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET31690D DE453262C (de) | 1926-04-04 | 1926-04-04 | Kopierverfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von zueinander komplementaeren, verschiedenartig zu faerbenden Filmen, die z.B. als Druckformen oder Verbundfilme in Naturfarben verwendet werden sollen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE453262C true DE453262C (de) | 1927-12-05 |
Family
ID=7556492
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET31690D Expired DE453262C (de) | 1926-04-04 | 1926-04-04 | Kopierverfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von zueinander komplementaeren, verschiedenartig zu faerbenden Filmen, die z.B. als Druckformen oder Verbundfilme in Naturfarben verwendet werden sollen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE453262C (de) |
-
1926
- 1926-04-04 DE DET31690D patent/DE453262C/de not_active Expired
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