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Verfahren und Maschine zum Kontaktkopieren von Filmen mit zylindrischen
Rasterlinsen Es ist bekannt, daß beim Kopieren von Filmen mit Zylinderlinsenrasterung
auf ebensolche Filme Moir#s entstehen, wenn die kasterungen der beiden Filme während
des Kopiervorganges vollständig oder angenähert parallel zueinander verlaufen. Man
hat auf verschiedene Weise versucht, diesem Übelstand abzuhelfen. So hat man besondere
Schrägführungen verwendet, um einen oder auch beide Filme einseitig aufzuwölben.
Hierbei gestaltet sich der Transport der Filme zufriedenstellend, da dieTransportvorrichtungen
trotz des Schrägungswinkels mit zueinander parallelen Achsen arbeiten können. Auf
diese Weise hergestellte Filme sind frei von Moir6s. Sie zeigen jedoch selbst bei
genauer Ausführung der Kopiermaschine schlechten Bildstand und eine Erscheinung,
die man als inneres Leben im Projektionsbild bezeichnen könnte (Würmer). Weiter
hat man zur Unterdrükkung der Moir#s in ihrer Längsrichtung mit b el Rasterun.gen
versehene Filme unter einem sehr kleinen Winkel zueinander geneigt an einem schmalen
Belichtungsspalt vorbeigeführt und während der kontinuierlich erfolgenden Bewegung
kopiert. Während der Bewegung der Filme unter dem Belichtungsspalt tritt ein Wandern
aller Punkte ihrer Rasterungen zueinander ein, und hierdurch wird der Moir&
effekt vermieden. Auch hat man vorgeschlagen, bei Verwendung quer geriffelter Filme
Original und Kopierfilm mit etwas verschiedener Perforation zu verwenden und die
Filme durch ein gemeinsames Schaltmittel zu transportieren. Durch die unterschiedlichen
Ab-
stände der Perforationslöcher tritt hierbei ein gegenseitiges Gleiten
derFilme ein, das gleichfalls zur Unterbindung des Moir#effektes dient.
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Die bekannten Vorrichtungen, bei denen ein gegenseitiges Gleiten der
Filme vorgenommen wird, haben jedoch den Nachteil, daß die Größe der gegenseitigen
Bewegung nicht
ge-
nau eingehalten werden kann. Die Verschiebung wird nämlich
während des Transportes der Filmbänder vorgenommen, so daß bei der um eine Bildhöhe
stattfindenden Verschiebung diese mit einer Genauigkeit von einer Rasterlinsenbreite
erfolgen muß. Es war auch nicht
t>
möglich, beispielsweise bei geschrumpftenFilmen
mit fest vorgegebener Perforation den genauen Wert der Verschiebung gleichfalls
konstant zu halten. Schließlich zeigen Einrichtungen, bei denen die Belichtung über
die ganze Bildflächengröße nicht gleichmäßig, sondern streifenweise erfolgt, wesentliche
Nachteile, da bei dem Transport stets gering fügige Verlagerungen der Bildbänder
vorkommen, die sich aber bei der Projektion ungemein störend bemerkbar machen. Auch
erhalten
die Filme hierbei leicht an aufeinanderfolgenden Stellen
eine ungleiche Belichtung, die zu entsprechend verschiedener Dichte der
erhaltenen Kopie führt. Um diese Nachteil |
zu vermeiden, wird erfindungsgemäß bei |
Kontaktkopieren von Zylinderlinsenrast |
filmen auf gleichartig gerasterte Filme, bl-' |
dem die Filme zur Unterbindung von Moir& erscheinungen senkrecht zur Richtung
der RasterIinsen um et#va, eine Rasterlinsenbreite, bezogen auf den Bereich des
Belichtungsfenstexs, zueinander verschoben werden, diese Verschiebung derart vorgenommen,
daß bei schrittweiser Filmförderung während der' Förderpausen jeweils mindestens
ein-ganzes Bild kopiert und die hierbei erforderliche Relativverschiebung der Filme
zueinander durch besondere Verstellmittel bewirkt wird. Diese Verschiebung erfolgt
bei längs geriffelten Filmen in der Querrichtung, bei schräg geriffelten Filmen
sihräg zur Längsrichtung und senkrecht zur Richtung der Rasterung. Bei quer geriffelten
Filmen wird sie in der Längsrichtung der Filme vorgenommen, Während des Transportes
zwischen den Kopiervor gängen zweier aufeinanderfolgender Bilder wird die gegenseitige
Verschiebung wieder rückgängig gemacht.
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Auf diese Weise erhält man denselben guten Bildstand, wie man ihn
von den Kopien glatter Filme her gewöhnt ist. Außerdem verschwindet die als inneres
Leben bezeichnete Erscheinung, da man vorzugsweise ein ganzes Filmbildchen gleichzeitig
belichtet.
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Eine wesentliche Qualitätsverbesserung kann man noch dadurch erzielen,
daß man die gegenseitige Verschiebung der Filme bereits kurz vor dem Einsetzen der
Belichtung beginnen und erst etwas nach dein Ende der Belichtung aufhören läßt.
Dadurch setzt die Belichtung erst in einemAugenblick ein, wenn die gegenseitige
Bewegung der Filme schon vollkommen gleichmäßig ist, und hört bereits auf, ehe wieder
die gegenseitige Bewegung abgebrernst wird. Derjenige Teil der gegenseitigen Verschiebungen,
der während der Belichtung erfolgt, beträgt dann etwa die Breite einer Rasterlinse.
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Die Kopiermaschine zum Dtirchführen des neuen Verfahrens wird vorzugsweise
derart ausgebildet, daß die Filme nach dem Transport jeder an der einen Seite des
Bildfensters festgehalten und die Bildfenster dann zusammen mit den Filmen gegeneinander
verschoben werden. Vorzugsweise ist die eine Filmführungsbahn fest angeordnet, so
daß der an dieser Bahn während der Belichtung festgehaltene Film ebenfalls stillsteht.
Die gegenüberliegende Bahn für den anderen Film ist dagegen in geringem Maße beweglich,
und der an dieser Bahn festgehaltene Film wird etwas gegen den anderen durch die
Bewegung der anderen Filmführungsbahn verschoben. Das Festhalten der Filme kann
entweder durch an
Seiten befindliche Backen oder durch An- |
gvorrichtungen bewirkt werden. |
r näheren Erläuterung sei auf die Figii- |
hingewiesen. DieFig. i zeigt einen Schnitt |
-dürch den für die Erfindung wichtigen Teil einer Kopiermaschine, während in Fig..2
die Aufsicht auf denselben Teil dargestellt ist. Fig.3 zeigt in der Aufsicht den
Teil einer Filmführungsbahn, an dem die Saugvorrichtung angebracht werden kann.
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Bei der in den Fig. i und 2 dargestellten Einrichtung ist i der Original-
und 2 der Kopierfilm. Der Film i läuft über die geknickte Führungsbahn
3 am Belichtungsfenster 4 vorbei. Die Bahn 5 für den Film
-- ist gerade, und beide Filinführungsbahnen sind so angeordnet, daß die
Filme 1, 2 in der Nähe des Belichtungsfensters fest aneinanderliegen. Durch die
Federn 6 und 7 werden beide Führangen während des Stillstandes der
Filme aneinandergedrückt und mit Hilfe der Nasen 8
und 9 und der an
drehbaren Achsen befestigten Nocken io und i i während des Filmtransports etwas
voneinander entfernt. Der Filmtransport erfolgt durch den Greifer 1:2.
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Um die Filme während der Belichtungsperiode etwas gegeneinander zu
verschieben, ist die Filmführungsbahn 3 so angeordnet, daß sie um ein kleines
Stück seitwärts bewegt werden kann. Die Bewegung erfolgt senkrecht zur Filmrichtung,
so daß die Kopiertnaschine also für Filme mit Längsraster brauchbar ist. Um eine
vollkommen exakte Bewegtitig der Filmbahn zu erreichen, die nur von der sehr (Y
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geringen Größenordnung ist wie die Dimen sionen der Filnilinse, ist die
Führungsbahn 3
zwischen der Feder 13 und einer in dem festen Lager
14 laufenden Mikrometerschraube r5
eingespannt. Die Mikrometerschraube drückt
auf das an der Bahn 3 befestigte Widerlager 16. Sie wird gedreht durch den
exzentrisch angreifenden Arm 17. Dieser ist mit der Antriebsvorrichtung für die
Filme, für die Belichtungsblende und für die Nocken io und i i derart verbunden,
daß die Mikrometerschraube nach dem Stillsetzen der Filme urn so viel vorwärts gedreht
wird, daß die Filme um etwas mehr als Rasterlinsenbreite verschoben werden, daß
die Belichtung kurz nach Einsetzen der gegenseitigen Verschiebung anfängt und kurz
vor Aufhören der Verschiebung zu Ende ist und daß dann während des Filmtransports
die Mikrometerschraube wieder in die Ausgangsstellung zurückgedreht wird.
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Um mit vollkommener Sicherheit während der Verschiebung der Filmführungsbahn
3
jegliche Verschiebung in der Längsrichtung
der Filme zu
verhindern, sind in der Führungsbahn zwei längliche Schlitze 18 und ig angebracht,
die je zwei sehr sorgfältig ausgeführte Führungsflächen besitzen, mit denen
die Bahn gegen die Zapfen 2o bzw. 21 gedrückt wird. Zum Andrücken der Flächen gegen
die Zapfen sind die Federn2:2 und?,3 angeordnet, die einerseits gegen die Widerlager
24 bzw. 25, die an der Bahn 3 befestigt sind, und andererseits gegen
die Widerlager :26 und 27, die an der Bahn 5 angebracht sind, drücken.
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Um die Filme an jeder seitlichen Verschiebung gegenüber den Filmbahnen
zu verhindern, sind an den Filmführungsbahnen die Backen 28 bis
3 1 und 28' bis 3 1' angebracht. Die Backen 28 und
31 sind an ihren Bahnen fest angebracht, während die Backen 29 und
30
mit Hilfe von Federn an den Haltern 32
bzw. 33 befestigt sind.
Das Entsprechende gilt für die Backen 28' bis 31' und die Halter
32' und 33'. Dadurch wird bewirkt, daß diej enigen Backen, die bei
der gegenseitigen Verschiebting der beiden F ' ihne, in Richtung der Relativbewegung
gemessen, hinter den Filmen -liegen, fest an der betreffenden Filmführungsba,hn
befestigt sind, während die Gegenbacken elastisch angebracht sind, so daß sie den
Film gegen die gegenüberliegenden eigentlichen Führungsbacken drücken. Auf diese
Weise wird die größte Genauigkeit in der gegenseitigen Verschiebung der beiden Filme
erreicht.
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Handelt es sich um das Kopieren von Filrnen mit schräg zur Längsrichtung
verlaufendem Raster, so kann man die Einrichtung im wesentlichen ungeändert lassen.
Es genügt z. B., die Schlitze 18 und ig mit ihren Führungsbahnen schräg zu stellen,
so daß beim Drehen der Mikrometerschraube die Führungsbahn 3 gegenüber der
Führungsbahn 5
nicht eine Bewegung in seitlicher, sondern in schräger Richtung
ausführt. Auch dann ist die Umdrehung der Mikrometerschraube so zu bemessen, daß
die Filme während der Belichtung um Rasterlinsenbreite oder ein Vielfaches senkrecht
zur Rasterrichtung verschoben werden. Soll die Kopiermaschine schließlich zum Kopieren
von Filmen mit quer zur Längsrichtung verlaufendem Raster dienen, so muß z. B. auch
wieder durch Führungsschlitze dafür gesorgt werden, daß die bewegliche Filmbahn
eine vollkommen exakte Führung in der Richtung der Filme erhält, und man muß die
Mikrometerschraube wie auch die gegenüberliegende Feder 13 in der zur gezeichneten
senkrechten Richtung an der Bahn 3 angreifen lassen.
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Obwohl es zwar sehr große Schwierigkeiten macht und nahezu unmöglich
ist, zwei Filme gegeneinander so zu justieren, daß sich ihre Rasterlinsen genau
gegenüberstehen, gelingt es mit Maschinen der vorbeschriebenen Art, die einfachere
Aufgabe zu lösen, eine gegenseitige Verschiebung der Filme zu erreichen, die etwa
die Breite einer Rasterlinse beträgt. Die Verschiebungen sind dabei so gering, daß
die weiteren an der bewegten Fifinführungsbahn angreifenden Betätigungsorgane, z.
B. die Federn 6 und 7,' mit so viel Spiel angebracht sein können,
daß sie für die Verschiebung kein Hindernis bilden.
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Statt der in den Fig. i und 2 dargestellten Backen, die eine genaue
Führung der Filme gegenüber den Filmführungsbahnen gewährleisten, kann man auch
die Filme an den Führungsbahnen festsaugen. Zu diesem Zweck kann man, wie es in
Fig. 3 dargestellt ist, in der Führungsbahn neben dem Bildfenster 4 die Öffnungen
34 anbringen, die nahe beim Belichtungsfenster liegen und an denen eine Saugleitung
angebracht ist, so- -daß der über der Bahn liegende Film während der Belichtung
fest am Bildfenster angesaugt wird. Er macht dann die Bewegung der Bildfenster gegeneinander
in genau angegebenem Maße mit. Während des Filmtransportes wird die Saugvorrichtung
abgeschaltet, so daß dann die Filme frei gegenüber den Führungsbahnen beweglich
sind.