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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Schneiden von streifenförmigen Nutzen vorgegebener Breite von einer Schneidlage blattförmigen Guts in Form von Bögen mittels einer Schneidmaschine, umfassend ein Schneidmesser, ein die Schneidlage aufnehmendes erstes Tischteil mit zu diesem verstellbaren die Schneidlage zu dem Schneidmesser ausrichtendem Sattel und geschnittenen streifenförmigen Nutzen aufnehmendes zweites Tischteil.
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Auch nimmt die Erfindung Bezug auf eine Schneidmaschine, insbesondere Planschneidemaschine, zum Schneiden einer Schneidlage in streifenförmige Nutzen, umfassend zumindest einen die Schneidlage aufnehmenden ersten Tisch mit zu diesem verstellbaren, insbesondere dreh- und neigbaren Sattel, einen zweiten Tisch zur Aufnahme von von der Schneidlage geschnittenem Nutzen, ein im Übergangsbereich zwischen dem ersten und zweiten Tisch angeordnetes Schneidmesser, wobei zumindest der zweite Tisch zur Bildung eines im Bereich des Schneidmessers verlaufenden Spaltes verstellbar ist.
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Gegenstand der Erfindung ist auch eine Schneidlage bestehend aus einem Stapel von Bögen, wobei die Schneidlage eine Stirnfläche aufweist, die parallel zum Verstellweg eines Schneidmessers einer Schneidmaschine ausgerichtet wird.
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Um von einem Stapel blattförmigen Gutes, also einer Schneidlage mittels einer Schneidmaschine streifenförmige Abschnitte zu schneiden, die auch als Nutzen bezeichnet werden, bedarf es von Seiten des Bedieners der Schneidmaschine umfassender Erfahrungen sowie manuell auszulösender Richtmaßnahmen, damit der Stapel, also die Schneidlage so zu dem Schneidmesser ausgerichtet wird, dass die streifenförmigen Abschnitte parallel zueinander verlaufende Längsseiten aufweisen.
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Schneidmaschinen und mit diesen durchgeführte Verfahren zur Bildung kleiner Blattgutstapel sind z.B. der
EP 1 018 408 B1 und
EP 1 018 409 B1 zu entnehmen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Schneidmaschine der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass eine problemlose Ausrichtung einer Schneidlage zu dem Schneidmesser einer Schneidmaschine ermöglicht wird, ohne dass dem Grunde nach ein manueller Eingriff erforderlich ist.
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Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung verfahrensmäßig im Wesentlichen vor, dass auf die Bögen jeweils zumindest erste Markierungen im Abstand der Breite des zu schneidenden streifenförmigen Nutzens - betrachtet in Verstellrichtung der Schneidlage senkrecht zum Schneidmesser - gedruckt sind, dass die jeweilige erste Markierung eine Längserstreckung aufweist, die schräg zu der Verstellrichtung verläuft, dass nach Schneiden der Schneidlage Abstand der in schneidmesserseitig verlaufender Stirnfläche der Schneidlage erkennbaren ersten Markierungen zu einer stirnflächenseitig erkennbaren Referenz gemessen wird und dass bei Abweichung des Abstands zwischen den ersten Markierungen und der Referenz von einem vorgegebenen oder zuvor gemessenen Wert der Sattel in seiner Stellung zur Schneidlage verändert und sodann das Schneidgut entsprechend der zu schneidenden Breite des aus den Bögen bestehenden blattförmigen Guts in Richtung des Schneidmessers verstellt wird.
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Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass die Referenz durch zweite Markierungen gebildet ist, die auf den jeweiligen Bögen senkrecht zur Schneidkante der zu schneidenden Schneidlage verlaufend und im Abstand der Breite des zu schneidenden streifenförmigen Nutzens gedruckt werden.
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Die Referenz kann jedoch auch zumindest eine der Kanten der Schneidlage sein.
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Erfindungsgemäß werden im Abstand der zu schneidenden Breiten der Nutzen Markierungen auf den Bögen aufgebracht, die beim Schneiden in der Stirnfläche des Stapels bzw. der Schneidlage sichtbar sind, so dass der Abstand zwischen den Markierungen gemessen werden kann. Sollte eine Verschiebung der Schneidlage erfolgen oder beim Schneiden des Messers dieses von der idealen Schnittlinie abgewichen sein, so kann dies aus einer Änderung des Abstandes der Markierung erkannt werden.
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Die Markierungen sind auf den jeweiligen Bögen jeweils in gleicher Position gedruckt, also verlaufen die jeweiligen ersten bzw. zweiten Markierungen bei positionsgenauer Ausrichtung der Schneidlage fluchtend übereinander.
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In Abhängigkeit von dem Grad der Abweichung wird entsprechend der dreh- und neigbare Sattel zu dem auf dem ersten Tisch liegenden Stapel verstellt, so dass beim Verstellen des Sattels und damit des Stapels entsprechend der Breite des zu schneidenden Nutzens eine Ausrichtung der Schneidlage derart erfolgt, dass die gewünschte ordnungsgemäße Ausrichtung zu dem Schneidmesser erfolgt und somit die Schnittflächen bzw. Stirnflächen des streifenförmigen Nutzens parallel zueinander verlaufen.
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Die unterschiedlichen Abstände der Markierungen zueinander ergeben sich dadurch, dass eine der Markierungen geneigt zu der dem Schneidmesser zugewandten Stirnfläche des Stapels und die zweite Markierung senkrecht zu der Stirnfläche verlaufen. Die Längenerstreckung in Richtung des Verstellweges der Schneidlage senkrecht zum Schneidmesser ist dabei derart gewählt, dass die Markierungen beim Schneiden eines Nutzens durchschnitten werden, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass das Schneidmesser mittig oder in etwa die Markierungen durchschneidet.
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Da die erste Markierung geneigt zu der zweiten Markierung verläuft, ändert sich somit der optisch erfassbare Abstand der ersten und zweiten Markierung zueinander in Abhängigkeit von dem Bereich, in dem die Markierungen durchschnitten werden.
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Weicht der Abstand zwischen den Markierungen von demjenigen ab, der einem ordnungsgemäßen Schnitt zugeordnet ist, muss entsprechend der Sattel in seiner Anlagefläche zu der Schneidlage verändert, d.h. geneigt und/oder gedreht werden, um beim nachfolgenden Schnitt den vorgegebenen Abstand zwischen den Markierungen zu erreichen.
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Selbstverständlich kann der einem ordnungsgemäßen Schnitt zugeordnete Abstand auch durch den Abstand vorgegeben werden, der sich aus dem Kopfschnitt des Stapels der Schneidlage ergibt, der vor den weiteren Schnitten durchgeführt wird, um die streifenförmigen Nutzen zu erhalten.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die erste Markierung auf die Bögen als Linie oder Streifen gedruckt wird, die bzw. der einen Winkel α mit 0° < α ≤ 45°, insbesondere 10° ≤ α ≤ 30°, zu der Schneidkante der zu schneidenden Schneidlage einschließt.
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Somit schneidet die erste Markierung die zweite Markierung vorzugsweise unter einem Winkel β mit 45° ≤ β < 90°, insbesondere 60° ≤ β ≤ 80°.
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Um sicherzustellen, dass beide Markierungen erfassbar sind, ist vorgesehen, dass die zweite Markierung in Form einer Linie oder eines Streifens zumindest eine Länge aufweist, die der Projektion der ersten Markierung parallel zur Schneidkante entspricht.
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Bei dem Sattel handelt es sich erfindungsgemäß um einen Dreh- bzw. Neigesattel, so dass der Sattel zum Ausrichten der Schneidlage zum Schneidmesser um eine senkrecht zu einer von dem ersten Tisch aufgespannten Ebene verlaufenden ersten Achse und um eine parallel zu der Ebene verlaufenden zweiten Achse gedreht bzw. geneigt wird.
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Insbesondere wird der Abstand zwischen der ersten Markierung und der insbesondere durch die zweite Markierung gebildeten Referenz optisch z.B. mittels einer Kamera ermittelt. Um hochpräzise eine Ausrichtung der zu schneidenden Schneidlage zu erzielen, ist insbesondere vorgesehen, dass im jeweiligen Seitenrandbereich des jeweiligen Bogens jeweils eine erste und eine zweite Markierung gedruckt werden.
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Ferner sollte in zumindest zwei höhenmäßig zueinander beabstandeten Positionen im jeweiligen Stirnrandbereich der Schneidlage der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Markierung gemessen werden.
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Eine Schneidmaschine der eingangs genannten Art zeichnet sich dadurch aus, dass die Schneidmaschine zumindest einen optischen Sensor aufweist, der auf zumindest einen Bereich von dem Schneidmesser zugewandter Stirnfläche der Schneidlage zur Erfassung von auf den Bögen der Schneidlage gedruckten und stirnflächenseitig erkennbaren Markierungen ausrichtbar ist, und dass die Schneidmaschine eine Steuerung aufweist, über die Dreh- und/oder Neigestellung des Sattels in Abhängigkeit von von dem optischen Sensor erzeugten Signalen einstellbar sind, die vom gemessenen Abstand der Markierungen abhängig sind.
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Es wird somit in Abhängigkeit von dem gemessenen Abstand zwischen den Markierungen der Sattel in seiner an die Schneidlage anzulegenden Fläche zu der Schneidlage so ausgerichtet, dass die gewünschte Parallelität zwischen den Längsseiten der streifenförmigen Nutzen erzielt werden kann.
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Um an verschiedenen Punkten den Abstand zwischen den Markierungen zu erfassen, wird insbesondere ein höhenverstellbarer Sensor verwendet. Insbesondere sind zwei Sensoren vorgesehen, die in jeweiligen Seitenrandbereichen der Schneidlage erkennbare erste und zweite Markierungen und somit deren Abstand erfassen.
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Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass der zumindest eine Sensor, vorzugsweise zwei Sensoren, von einer Halterung ausgeht bzw. ausgehen, die den Spalt zwischen dem ersten und dem zweiten Tisch durchsetzt und zu diesem höhenmäßig verstellbar ist.
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Die optischen Sensoren sind dabei in einer Ebene verstellbar, die parallel zum Verstellweg des Schneidmessers verläuft.
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Die Erfindung zeichnet sich auch durch eine Schneidlage bestehend aus einem Stapel von Bögen aus, wobei die Schneidlage eine Stirnfläche aufweist, die parallel zum Verstellweg eines Schneidmessers einer Schneidmaschine ausgerichtet wird, dass auf jedem Bogen eine Vielzahl von Paaren nebeneinander verlaufender erster und zweiter Markierungen gedruckt sind, dass die erste Markierung eine Längserstreckung aufweist, die geneigt zur Stirnfläche verläuft, dass die zweite Markierung eine Längserstreckung verläuft, die senkrecht zur Stirnfläche verläuft und dass in senkrecht zur Stirnfläche verlaufender Richtung Abstand von einem ersten Paar einer ersten und zweiten Markierung zu einem zweiten Paar einer ersten und zweiten Markierung durch Breite eines von der Schneidlage zu schneidenden streifenförmigen Nutzens bestimmt ist.
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Die Erstreckung der Markierungen senkrecht zur durch das Schneiden gebildeten Stirnfläche ist dabei so gewählt, dass die Markierungen beim Schneiden der streifenförmigen Nutzen die Markierungen durchschnitten werden.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder in Kombination-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispielen.
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Es zeigen:
- 1 eine Prinzipdarstellung einer Planschneidemaschine,
- 2 die Planschneidemaschine gemäß 1 mit verstelltem Vordertisch,
- 3 die Planschneidemaschine gemäß 1 und 2 mit Messeinrichtung,
- 4 die Planschneidemaschine gemäß 3 mit Sensoren in einer ersten Messposition,
- 5 die Planschneidemaschine gemäß 1 - 3 mit den Sensoren in einer zweiten Messposition,
- 6 die Planschneidemaschine mit Messsensorik,
- 7 eine vergrößerte Darstellung eines auf Markierungen einer Schneidlage ausgerichteten Messsensors,
- 8 eine Draufsicht auf eine Schneidlage bzw. einen Bogen,
- 9 einen Ausschnitt einer Draufsicht einer Schneidlage bzw. eines Bogens,
- 10 eine vergrößerte Darstellung eines Bereichs der Schneidlage,
- 11 eine weitere Ansicht der Schneidlage,
- 12 zu erfassende Messpunkte der Schneidlage und
- 13 eine weitere Prinzipdarstellung der Planschneidemaschine.
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Anhand der Figuren, in denen grundsätzlich gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, wird die Erfindung erläutert, um aus einem Stapel, der auch als Schneidlage bezeichnet wird, streifenförmige Abschnitte oder Nutzen mittels einer Planschneidemaschine 12 zu schneiden. Der Stapel 10 besteht aus aufeinanderliegenden Bögen, die als blattförmiges Gut zu bezeichnen sind.
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Die Planschneidemaschine 12 kann einen üblichen Aufbau aufweisen, ohne dass auf diesen näher einzugehen ist. Wesentliche Bestandteile der Planschneidemaschine 12 sind ein erster oder hinterer Tisch 14, auf dem der Stapel 10 abgelegt ist. Oberhalb des Tisches 14 erstreckt sich ein Portalrahmen 16, in dem ein nicht dargestellter Pressbalken sowie ein Schneidmesser gelagert sind, mittels dessen die Schneidlage 10 in Streifen gewünschter Breite geschnitten werden. Um den Stapel 10 zum Schneidmesser hin zu transportieren, ist ein dreh- und neigbarer Sattel 15 vorgesehen, der zu dem hinteren Tisch 14 verstellt wird und über den das Schneidgut im erforderlichen Umfang auf den vorderen Tisch 18 verschoben wird, der seinerseits verstellbar ist (Pfeile 20, 22), um einen Spalt zur Verfügung zu stellen, der im Bereich des Schneidmessers verläuft und somit beim Schneiden anfallende Späne automatisch entsorgt werden können. Der vordere Tisch wird auch als ASE-Tisch bezeichnet.
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Seitlich neben dem vorderen Tisch 18 befinden sich Seitentische 24, 26, an die im gewünschten Umfang die geschnittenen Nutzen übergeben werden können. Insoweit handelt es sich jedoch um einen üblichen Aufbau einer Planschneidemaschine. Daher ist auch kein Richtlineal dargestellt, mittels dessen die geschnittenen Stapel durch Anlegen an einem Anschlag 21 aufgerichtet werden; denn das Schneidmesser weist im Schnitt eine Keilform auf, wobei die geneigte Fläche in Richtung des vorderen Tisches 18 verläuft. Beim Schneiden des Nutzens neigt sich dieser entsprechend.
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Abweichend vom Stand der Technik ist es grundsätzlich nicht erforderlich, dass zunächst ein Rundumschnitt des Stapels 10 erfolgt, um sodann die Nutzen gewünschter Breite zu schneiden. Vielmehr ist einzig und allein ein Kopfschnitt notwendig, so dass sich eine Schnitt- oder Stirnfläche 28 des Stapels 10 ergibt, die schneidmesserseitig erfolgt.
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Um ein ordnungsgemäßes Schneiden durchzuführen, ohne dass manuelle Handhabungen dem Grunde nach erforderlich sind, ist erfindungsgemäß in der Planschneidemaschine 12 eine Messanordnung integriert, die im Ausführungsbeispiel durch den Spalt 19 angehoben bzw. durch diesen abgesenkt werden kann, um sodann den Spalt 19 wieder schließen zu können.
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In der zeichnerischen Darstellung z.B. gemäß 2 erkennt man auch, dass entlang messerschneidseitiger Längsseite des vorderen Tisches 18 der Anschlag 21 verläuft, um mittels des nicht dargestellten Richtlineals den geschnittenen streifenförmigen Nutzen aufzurichten, in dem dieser gegen den Anschlag 21 gedrückt wird.
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Die Messanordnung dient dazu, Markierungen zu erfassen, die auf der Stirnfläche 28 des Stapels 10 sichtbar sind. Die Markierungen sind dabei auf den einzelnen Bögen aufgedruckte Streifen, wie dies insbesondere anhand z.B. der 8 näher erläutert werden soll.
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So ist in der 8 einer der Bögen des Stapels 10 dargestellt. Auf der einen Seite des Bogens sind erste und zweite Markierungen gedruckt, wobei in der 8 drei erste Markierungen 32, 34, 36 und drei zweite Markierungen 38, 40, 42 dargestellt sind. Die ersten Markierungen 32, 34, 36 schließen jeweils zu einer parallel zur Schnittkante 48 verlaufenden Geraden einen Winkel α ein, der zwischen 0° und 45°, insbesondere zwischen 10° und 30°, vorzugsweise zwischen 15°und 20°, liegen kann. Demgegenüber verlaufen die zweiten Markierungen 38, 40, 42, die auch als Referenz bezeichnet werden, senkrecht zu der Schnittkante 48.
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Anstelle der zweiten Markierung könnte auch zumindest eine der Längskanten 53 der Schneidlage als Referenz dienen, also die Funktion der zweiten Markierung ausüben.
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Aus der zeichnerischen Darstellung ergibt sich des Weiteren, dass die ersten und zweiten Markierungen 32, 34, 36, 38, 40, 42 eine linien- bzw. streifenförmige Geometrie aufweisen. Der Abstand der paarweise einander zugeordneten ersten und zweiten Markierungen 32, 38 bzw. 34, 40 bzw. 36, 42 ist auf die Breite der zu schneidenden Nutzen abgestimmt, so dass beim Schneiden der Nutzen die Paare der ersten und zweiten Markierung 32, 38 bzw. 34, 40 bzw. 36, 42 durchschnitten werden.
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Dies soll prinzipiell anhand der 9 verdeutlicht werden. Von einer Schneidlage ist bereits ein Streifen abgeschnitten worden, so dass die Schnittkante 50 ein Paar von ersten und zweiten Markierungen 44, 46 schneidet. Weitere entsprechende Markierungen können sich auf dem jeweiligen Bogen befinden, die jedoch nicht dargestellt sind.
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Die ersten und zweiten Markierungen 44, 46, die sich auf den gestapelten Bögen in gleicher Position befinden, sind bei Betrachtung der Schnittfläche, also der dem Schneidmesser zugewandten Stirnfläche der auf dem zweiten Tisch 14 verbleibenden Schneidlage sichtbar. Mittels der Messanordnung wird der Abstand X ausgemessen. Bei einer ordnungsgemäßen Ausrichtung der Schneidlage muss der Abstand X einem vorgegebenen Wert entsprechen. Sollte ein ordnungsgemäßer Schnitt nicht durchgeführt werden, sei es, dass die Lage nicht ordnungsgemäß zu dem Schneidmesser positioniert war, sei es, dass das Schneidmesser beim Schneiden von der idealen Schneidlinie abgewichen ist oder es sich beim Schneidvorgang verformt haben sollte, weicht der gemessene Abstandswert von dem Wert X ab.
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Um präzise eine Fehlausrichtung der Schneidlage zu erfassen, wird bevorzugterweise an vier Positionen der Abstand X zwischen jeweils einer ersten und einer zweiten Markierungen eines Paares ermittelt.
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So können zum Beispiel entsprechende erste und zweite Markierungen im Bereich eines jeden Längsseitenrands der Bögen und somit der Schneidlage vorgesehen sein, wie dies anhand der 12 verdeutlicht sind. Dieser ist zu entnehmen, dass in dem jeweiligen Seitenrand der Bögen des Stapels 62 paarweise einander zugeordnete Markierungen vorhanden sind, um sodann im oberen und unteren Bereich des Stapels 62 Messungen durchzuführen. Die entsprechenden Bereiche sind mit roten Kreisen gekennzeichnet und weisen die Bezugszeichen 52, 54, 56, 58 auf. In der Zeichnung sind keine Markierungen auf der Oberseite des oberen Bogens dargestellt.
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In Abhängigkeit von den Ist-Werten des Abstandes zwischen den ersten und zweiten Markierungen und den vorgegebenen Soll-Werten wird sodann die notwendige Positionskorrektur der Lage 62 errechnet, um sodann eine Lagenausrichtung über dem Dreh- und Neigesattel zu erreichen, mittels dessen die Lage 62 um eine Länge in Richtung des Schneidmessers verschoben wird, die der Breite des zu schneidenden Streifens entspricht. In diesem Bereich sind auf den Bögen gleichfalls die paarweise einander zugeordneten ersten und zweiten Markierungen vorhanden.
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In der 11 sind in vergrößerter Darstellung die Bereiche 52, 54 dargestellt. Man erkennt die entlang der Stirn- oder Schnittfläche 60 über die Höhe des Stapels 62 verlaufenden Linien bilden.
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Die sich in den Stirn- bzw. Schnittflächen als Streifen darstellenden ersten und zweiten Markierungen werden mittels der Messanordnung 80 ermittelt. Die Messanordnung 80 weist im Ausführungsbeispiel zwei optische Sensoren 82, 84 wie Kameramesssysteme auf, die vertikal und horizontal in einer Ebene verstellbar sind, die parallel zu einer von der Bewegung des Schneidmessers aufgespannten Ebene verläuft.
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In der 4 sind die Sensoren 82, 84 - entsprechend der 12 - auf den unteren Bereich 54, 58 und in der 5 auf den oberen Bereich 52, 56 der Streifen ausgerichtet. Ferner ergibt sich aus der 6, dass zumindest der in der zeichnerischen Darstellung links wiedergegebene Sensor 82 auch horizontal verstellbar ist. Der rechte Sensor 84 bedarf ausschließlich einer vertikalen Ausrichtung, sofern der zu schneidenden Stapel - wie im Ausführungsbeispiel - stets rechts an einem Anschlag anliegt.
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In 10 wird der Bereich 52 vergrößert wiedergegeben. Man erkennt die durch die ersten und zweiten Markierungen 48, 49 in der Stirn- bzw. der Schnittfläche 70 erkennbaren Streifen 72, 74, deren Abstand zueinander gemessen wird, um erwähntermaßen hieraus mögliche Fehlstellungen des Stapels zu ermitteln.
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Aus der Darstellung ergibt sich auch, dass die Messanordnung 80 im Spalt 19 absenkbar bzw. aus diesem hochfahrbar ist, und zwar dann, wenn der vordere Tisch 18 nach vorne geschoben worden ist. Soll der nächste Streifen geschnitten werden, wird die Messanordnung 80 abgesenkt, der vordere Tisch 18 in Richtung des hinteren Tisches 14 verschoben, um mit diesem eine geschlossenen Fläche zu bilden, so dass sodann der Stapel 10 mittels des Dreh- und Neigesattels 15 um die Breite B des zu schneidenden Nutzens in Richtung des vorderen Tisches 18 verschoben werden kann.
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Liegt im Ausführungsbeispiel der Stapel rechts am Anschlag an, so kann der Stapel auch links anliegen. Entsprechend sind zuvor erfolgte Erläuterungen umzusetzen.
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In den Figuren ist keine Steuerung dargestellt, mittels die Messwerte der gemessenen Abstände verarbeitet und sodann unter Berücksichtigung von gegebenenfalls von Abweichungen zwischen Ist- und Sollwerten die Stellung des Dreh- und Neigesattels 15 derart zu regeln, dass beim Schneiden des nächsten Nutzens die Schnittfläche den gewünschten Verlauf aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1018408 B1 [0005]
- EP 1018409 B1 [0005]