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Verfahren zur Herstellung von Fernselbstschrift oder Bildfernschrift.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Fernselb,stschrift
oder Bildfernschrift an der Empfangsstelle mittels eines Lochstreifenzwischenklischees
und besteht im wesentlichen darin, daß das durch die Lochungen des. Zwischenklischees
gesteuerte Lichtbündel durch ein entsprechend ausgebildetes Linsensystem derart
gesammelt wird, daß, unabhängig von der wechselnden Zahl der Lochungen, durch welche
das Lichtbündel hindurchtritt, auf der lichtempfindlichen Wiedergabefläche Stets
ein gleich großer Lichtfleck entsteht.
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Das Linsensystem besteht zweckmäßig aus zylindrischen oder prismatischen
Linsen, z. B. aus zwei halbzylindrischen Linsen, welche vorteilhaft derart angeordnet
sind, daß die Längsachse der dem Lochstreifen am nächsten liegenden Linse parallel
zu den Lochungsreihen des Lichtstreifens liegt, während die Längsachse der anderen
Linse senkrecht zu der Längsachse der ersten Linse angeordnet ist. Das zweckmäßig
von einer einzigen Lichtquelle stammende, durch die Lochung des Lochstreifens gesteuerte
Lichtstrahlenbündel tritt durch eine Zwischen dem Lochstreifen und dem Linsensystem
angeordnete Öffnung, an welcher der Lochstreifen vorbeigeführt wird und deren Breite
und Höhe den Abmessungen der breitesten Lochungsreihe entspricht. Es ist zweckmäßig,
den Unterschied des durch eine einzige Lochung hindurchtretenden Lichtstrahlenbündels
gegenüber dem Helligkeitswert des durch eine Mehrzahl von nebeneinanderliegenden
Lochungen gleichzeitig hindurchtretenden Lichtbündels größer zu wählen, als dies
dem durch die Anzahl der Lochungen bedingten Unterschied entspricht. Vorteilhaft
wird dies dadurch erreicht, daß die Öffnung, an welcher der Lochstreifen vorbeigeführt
wird, keilförmig ausgebildet oder von einer mit einem keilförnzigen Schlitz versehenen
Blende überdeckt ist, wobei der schmalste Teil des Schlitzes derjenigen Stelle des
Lochstreifens gegenüberliegt, an welchem die dem kleinsten Helligkeitswerte entsprechenden
Lochungen liegen. Der Schlitz kann so ausgebildet sein, daß seine untere Längskante
im wesentlichen parallel zu den ,Lochungsreihen verläuft, während die obere Längskante
kurvenförmig gekrümmt ist, z. B. nach einer parabolischen Kurve. Die Förderöffnungen
des Lochstreifens werden am einfachsten durch einen Steg abgedeckt, welcher der
betreffenden Stelle des Lochstreifens gegenüberliegt und in dem Schlitz vorgesehen
ist.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigen Abb. i einen Längsschnitt durch eine Wiedergabevorrichtung gemäß
der Erfindung, Abb. a einen wagerechten Schnitt, Abb. 3 eine Vorderansicht des Gerätes
unter Fortlassung der Vorderplatte und des Linsensystems, Abb. ¢ einen Einzelteil
in Ansicht.
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i ist die Vorderwand einer Kammer, in welcher eine Lichtquelle angeordnet
ist, deren Licht mittels einer Sammellinse gesammelt und durch eine entsprechende
Öffnung in der Vorderwand i der Kammer geworfen wird. An der Vorderwand der genannten
Kammer ist ein Gehäuse a angeordnet, in welchem Zahnräder 3 und 3a gelagert sind,
deren Zähne in entsprechende Förderlochungen des Lochstreifens eingreifen, welcher
in bekannter Weise als Zwischenklischee zur Wiedergabe
des Urbildes
dient. Auf den Achsen 5 und 5-' der Zahnräder ; und 3a sind Zahnräder .1 und 4&
angeordnet, welche in ein Ritzel (i eingreifen. Durch Drehen des Ritzels 6 werden
die Zahnräder l und y" gedreht, und die mit diesen Zahnrädern fest verbundenen Zahnräder
3 und 3a bewegen den Lochstreifen, welcher zwischen Führungsplatten ,-, S geführt
wird. Der Lochstreifen, der bei dieser Vorrichtung zweckmäßig angew:mdet wird, besteht
in bekannter Weise au; (#inein Streifen. der in der Mitte mit zur I'örd(-runb des
Lochstreifens dienenden Lochungen versehen ist und auf dem die @clligkeitswertc
der Einzelelemente des Urbildes durch 1-!)chutio-ett in einer bestimmten Zeile,
d.li. einer Linie quer zur Förderrichtung des Streifens, aufgezeichnet sind. Dic
Anordnung ist zweckmäßig so getroffen, daß dem schwächsten, auf Null folgenden Helligkeitswerte
ein einziges Loch in einer Zeile entspricht, während dem größten Helligkeitswerte
z. B. fünf in einer Zeile liegende Lochungen entsprechen.
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In der Platte ; ist eine Ütjnung vorhanden, welche von einer Blende
c) überdeckt wird. Diese Blende ist mit einem keilförmigen Schlitz versehen, welcher
durch einen Steg i i in zwei Teile io und ioa unterteilt ist. Der Steg i i liegt
derjenigen Stell; des Lochstreifens gegenüber, an welcher die Förderlochungen angeordnet
sind. Die schmalste Stelle des Schlitzes io. in« liegt derjenigen Stelle des Lochstreifens
gegenüber, auf welcher die Lochungen liegen, welche dein auf Null folgenden kleinsten
Helligkeitswerte entsprechen. Die untere Kante des Schlitzes ist, wie in der Zeichnung
dargestellt, wagerecht, d. h. parallel zu den durch die nebeneinanderlie-enden Lochungen
gebildeten Lochungsreihen ( Zeile;. Die obere, schräg nach oben ansteigende Kante
des Schlitzes ist vorteilhaft gekrümmt. und zwar entspricht die Krümmung dem Stück
einer parabolischen Kurve. Durch die =\iiordnung dieses keilförmigen Schlitzes der
Blende g wird erreicht, daß der Unterschied dca Helligkeitswertes des durch eine
Mehrzahl von nebeneinanderliegenden Lochungen gleichzeitig hindurchtretenden Lichtstrahles
gegenüber dem Helligkeitswert des durch eine einzige Lochung hindurchtretenden Lichtstrahles
rößer wird. als dies dem durch die Anzahl' der Lochungen bedingten Unturschied entspricht.
Wenn man ;tnii;-nmt. da!:, sämtliche Lochungen einer L(3cl:iitigsreihc gleichen
Durchmesser haben und cl n Helligkeitswert des durch eine einzige Lu hung hindurchtretenden
Lichtstrahles mit i bezeichnet. so ist ersichtlich, daß der Helligkeitswert des
durch fünf gleiche Lochungen gleichzeitig hindurchtretenden Lichtstrahlenbündels
5mal so grof:). also = 5 ist. Dieser durch die Anzahl der Lochungen beding-,v Hcliigkeitswertunterschied
gegenüber dem Helligkeitswert i kann nun dadurch vergrößert werden, daß man eine
keilförmige Schlitzblende einschaltet, deren schmalster Teil derjenigen Stelle des
Loch-@treifens gegenüberliegt, an dem die Lochungen, welche dem kleinsten Helligkeitswerte
entsprechen, erscheinen. Wie in dem Ausführungsbeispiel angenommen, liegt die einzige
Lochung, welche dem kleinsten Helligkeitswert entspricht. ani weitesten links auf
dem Lochstreifen, während der größte Helligkeitswert dur,-h fünf nebeneinanderliegende
Lochungen auf dem Lochstreifen dargestellt werden soll. Der durch die den kleinsten
Helligkeitswert darstellende. einzige. auf dem Streifen am weitesten links liegende
Lochung hindurchtretende und durch den schmalsten Teil des Schlitzes abgeblendete
Lichtstrahl entspricht wiederum dem Helligkeitswert i. Sind gleichzeitig fünf neheneinanderliegend,-
Lochungen vor den Schlitz getreten, so ist ersichtlich, daß der Helligkeitswert
des durch diese fünf Lochungen gleichzeitig hindurchtretenden Lichtstrahles nicht
nur 5mal so groß ist wie der Helligkeitswert des -durch die den Hellig-7<eit5wert
i bezeichnende, am weitesten links liegende Lochung hindurchtretenden Lichtstrahles,
sondern entsprechend der Erweiterung des Schlitzes um ein Vielfaches, z. B. 15mal
so groß ist.
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Das gleiche Ergebnis könnte man auch dadurch erzielen, daß die Lochungen
nicht mit gleichem Durchmesser, sondern mit von links nach rechts entsprechend wachsendem
Durchmesser ausgeführt werden. Desgleichen ist es nicht notwendig, daß die Öffnung
der Platte durch eine Schlitzblende überdeckt wird, sondern es wäre auch möglich,
die Üffnung in der Platte ; selbst entsprechend den Schlitzen j o, i oa auszubilden.
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Das durch die Lo(,hungen des Lochstreifenzwischenklischees gesteuerte
Lichtbündel wird nun durch ein entsprechend ausgebildetes Linsensystem derart gesammelt,
daß auf der Wiedergabefläche Mets ein bleich großer Lichtfleck entsteht, unabhängig
von der wechselnden. Zahl der Lochungen in den einzelnen Lochungsreihen des Lochstreifens.
Durch dieses Linsensystem wird also lediglich die Größe des Lichtfleckes dauernd
gleich gehalten, während ;eine Helligkeit naturgemäß durch die Lochungsanzahl des
Lochstreifens in den einzelnen Lochungsreihen bedingt wird.
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Da" Linsensystem besteht aus zwei halbzylindrit,chen Linsen i:! und
1a-, die hintereinander in einem Rohr 13 angeordnet sind, welches vor dem
in dem Gehäuse a angeordneten Schlitz lic-t. Die Längsachse der dem Lochstreifen
ain@nächsten liebenden Linse 12 liegt parallel zu den Lochungsreihendes Lochstreifens,
während
die Längsachse der vorderen Linse iza rechtwinklig hierzu liegt. Das Rohr 13 wird
von einem Rohr 14. umgeben, in welchem ein Rohr 15 drehbar gelagert ist, das ein
längsverschiebbares Rohr 16 trägt. Das Rohr 16 trägt an seinem Vorderende die übliche
Bildwerferlinse 1;, wobei die Längsverschiebbarkeit des Rohres 16 in bekannter Weise
die scharfe Linstellung des Lichtstrahles auf die lichtempfindliche Fläche erleichtert.
Die Bildwerferlinse 17 ist mit einem Verschluß i8 ausgerüstet und wird von einer
Haube 1g umgeben. Die Haube weist Bajonettschlitze 2o und 2o« auf, in die Stifte
und Zia eines Ringe, 22 eingreifen können. Einer dieser Schlitze kann gleichzeitig
einen Zapfen 23 eines weiteren Ringes 2.1 umfassen, der innen Zähne 25 aufweist
(Abb.4). Diese Zähne berühren den Arm 26 des Verschlusses 27, so daß, sobald die
Haube zur Verriegelung ihrer Stifte mit den Bajonettischlitzen gedreht wird, der
Verschluß die !tiffnung 28 freigibt und Licht auf die lichtempfindliche Wiedergabefläche
29 geworfen werden kann. Diese lichtempfindliche Fläche ist auf einer Walze 3o angeordnet,
die auf der Achse 31 in einem lichtundurchlässigen Kasten 32 gelagert ist. Die Walze
und die zur Förderung des Lochstreifens dienenden Zahnräder werden beständig und
synchron gedreht, wobei die Walze eine drehende und achsial fortschreitende Bewegung
ausführt, so daß der Lichtstrahl einen schraubenförmigen Weg auf der lichtempfindlichen
Fläche beschreibt.