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Verfahren und Vorrichtung zur Abpassung der Farbtiefe bei photographischen
Farbfiltern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abpassung der Farbtiefe bei
photografischen Farbfiltern sowie eine Vorrichtung zur Ausführung des genannten
Verfahrens.
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Das Verfahren nach der Erfindung kennzeichnet sich hauptsächlich dadurch,
daß zwei durchscheinende Scheiben derselben abtönenden Farbe, ein Scheibenpaar bildend,
seitlich zueinander in miteinander im wesentlichen parallelen Ebenen gegen steigende
bzw. fallende Farbintensität hin bei den beiden Scheiben verschoben werden, wobei
in jeder gegenseitigen Lage der Scheiben durch deren Zusammenwirken eine gleichmäßige
Filterfarbe bei dem wirksamen Arbeitsfeld erzielt und während des Einstellverlaufs
eine stufenlose Veränderung der genannten Filterfarbe bis zur gewünschten Farbtiefe
gewährleistet wird. Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung werden
im folgenden ausführlicher beschrieben an Hand der Zeichnungen, welche als Beispiele
einige zweckmäßige Ausführungsformen der Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens
sowie ein zur genannten Vorrichtung gehörendes Farbfilter in verschiedenen Lagen
zeigen.
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Fig. z zeigt zwei stufenlose, abgetönte, nebeneinander angebrachte
Filterfarbscheiben, bei denen die Farbintensität in der Längsrichtung gesteigert
wird, wie dies aus der Abschattung an den in der Figur gezeigten Scheiben hervorgeht;
Fig.2 zeigt die beiden Filterscheiben in zusammengeführter Lage, wobei das wirksame
Arbeitsfeld noch ungefärbt ist; Fig.3 zeigt die in Fig. 2 veranschaulichten Filterscheiben
noch weiter längs einander verschoben,
so daß das Arbeitsfeld schwach,
jedoch gleichmäßig gefärbt ist, wobei die erzielte Färbung dadurch herbeigeführt
worden ist,. daß die rechte Scheibe nach links und die linke Scheibe -nach rechts
gegen steigenden Farbton bei den beiden Scheiben bewegt worden ist.
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Der schwächere Farbton der einen Scheibe gibt zusammen mit dem stärkeren
Farbton der anderen Scheibe ein gleichmäßig gefärbtes Feld gewünschter Intensität.
Gemäß Fig. 3 stellt also der Farbton des optisch wirksamen Arbeitsfeldes längs der
ganzen Ausdehnung des Arbeitsfeldes die Summe der Farbdichte der beiden Scheiben
in jedem Punkt dieses Arbeitsfeldes dar. Eine weitere Verschiebung der beiden Scheiben
im gleichen Sinne wie vorher bewirkt eine gesteigerte Farbintensität des Arbeitsfeldes
mit beibehaltener Gleichmäßigkeit desselben.
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Fig. ¢ zeigt, teilweise im Schnitt, in Vorderansicht eine für die
Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung bestimmte Vorrichtung, bestehend aus
zwei abgetönten, durchscheinenden, miteinander parallelen Filterfarbscheiben derjenigen
Art, die in Fig. i bis 3 gezeigt sind, und eine Umstellvorrichtung, die mit den
Scheiben verbunden ist, so daß diese im Verhältnis zueinander verschoben werden
können.
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Fig. 5 zeigt, teilweise im :Schnitt, dieselbe Vorrichtung wie Fig.
q., von unten gesehen.
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Die in Fig. q: und 5 veranschaulichte Vorrichtung umfaßt einen Außenmantel
r aus z. B: Metallblech, in welchem zwei Achsen 2, 3 gelagert sind, von denen die
eine, 2, ein Kettenrad q. und die andere, 3, eine frei laufende Rolle 5 trägt. Das
Kettenrad q: wirkt mit einem durchlochten Band 6 zusammen, dessen beide Enden mit
je einer Filterfarbscheibe 7 bzw. 8 an deren linkem Ende verbunden sind, welche
Scheiben in Gleitschienen 9 und io, an der Innenseite des Außenmantels i befestigt,
laufen. Um die Rolle 5 herum läuft ein Band ii, dessen beide Enden an je einem rechten
Ende der Farbenscheiben befestigt sind.
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Wie aus Fig. 5 hervorgeht, erhalten die Bänder 6 und i z Führung durch
Führungsstifte 12, 12' bzw. 13, i3', welche im Außenmantel i befestigt sind.
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Das Arbeitsfeld der Filterfarbscheiben ist mit IL!. bezeichnet: Gerade
vor dem Arbeitsfeld r¢, an je einer Seite desselben, sind-zwei Lichtöffnungen 15
und-i6 vorgesehen.
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Am oberen Ende der Achse 2 ist ein Handrad 17 angebracht, mittels
dessen die gegenseitige Verschiebung der Scheiben herbeigeführt wird, wobei der
Einstellgrad des Handrades gegen eine Gradeinteilung abgelesen werden kann, die
zweckmäßig so ausgeführt ist, daß die Filterdichte und/oder der Verlängerungsfaktor
direkt abgelesen werden können. Gegebenenfalls kann das Handrad 17
durch einen
Hebel ersetzt werden.
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Fig. 6 zeigt, teilweise im Schnitt, eine Vorderansicht eines Teils
eines der in Fig. q. und 5 veranschaulichten Vorrichtung gleichartigen Apparates,
welcher drei Farbfilter in verschiedenen Grund- oder Komplementärfarben enthält.
Diese drei Farbfilter, die je aus zwei zusammengehörigen abgetönten - Filterfarbscheiben
bestehen, sind mittels Handrädern 18, i9 bzw. 2o einstellbar.
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Auch Fig. 7 bis 9 veranschaulichen eine Ausführungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung, welche eine Filterkombination von drei Grund-oder Komplementärfarben
umfaßt. Fig.7 zeigt eine Oberansicht der drei Filterscheibenpaare mit zugehöriger
Umstellvorrichtung, die aus Laufrollen 2r, 22 besteht, um welche herum Bänder 23,
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laufen, wobei die beiden Enden jedes Bandes mit je einer Scheibe im zugehörigen
Filterscheibenpaar fest verbunden sind. Die genannten Bänder erhaltenFührung durchUmlenkstifte,
ganz allgemein. mit .25,:26 bezeichnet.
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Wie aus Fig. 8 und 9, welche eine Vorderansicht eines Teils der Vorrichtung
gemäß Fig. 7 bzw. eine Oberansicht .einer Einzelheit derselben zeigen, hervorgeht,
enthält die obengenannte Umstellvorrichtung auch Stifte 27, einen für jedes Filterscheibenpaar,
die dazu bestimmt sind, durch Hand betätigt zu werden zum Zwecke der Umstellung
der gegenseitigen Lage der Filter. Die Bedienungsstifte 27 erhalten Führung in längs
gerichteten Schlitzen 28, und längs jedem dieser letzteren ist eine gradierte Skale
vorgesehen, welche die Filterdichte in den verschiedenen Lagen des Stiftes bei Umstellung
längs dem Schlitz zeigt. Gegebenenfalls kann längs jedem Schlitz auch eine Skale
vorgesehen sein, die den Verlängerungskoeffizienten angibt. Zum Festhalten der Stifte
in eingestellter Lage kann für jeden Stift eine Sperreinrichtung angeordnet sein.
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Zur Herbeiführung -der Umstellung der Stifte und damit der Filterscheibenpaare
kann außerdem eine Vorrichtung angeordnet sein, die aus mit Gewinde versehenen Zugspindeln
besteht, welche in Muttern mit Innengewinde, mit der einen der Filterscheiben in
jedem Filterscheibenpaar fest verbunden, laufen. Hierbei ist an jeder der genannten
Zugspindeln an dem einen Ende derselben außerhalb des Mantels i zweckmäßig ein Handrad
vorgesehen. Bei dieser Vorrichtung dienen die Stifte 27 nur als Zeiger.
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Durch die Vorrichtung und die Farbfilter gemäß der Erfindung wird
eine bequeme und genaue Kontrolle der Farbentemperatur des Lichtes ermöglicht; was
beispielsweise bei Kameras, Aufnahme-und Projektionsapparaten für Kinematografie
und Fernsehen, Vergrößerungs- und Kopierapparaten, Fernstechern und Scheinwerfern
sowie für Farbentemperaturmesser von wesentlicher Bedeutung ist.
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Zu beachten ist, daß die beregten Vorrichtungen nur als Beispiele
beschrieben worden sind und daß sie im Rahmen der Erfindung auf mancherlei Art abgeändert
werden können.