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Kopiergerät für Reihenbilder Die vorliegende Erfindung bezieht sich
auf ein Kopiergerät für Reihenbilder, insbesondere für die Herstellung von Filmkopien.
Dia derartige Filmkopien besonders von Kleinbildfilmen bisher in der Regel von mehr
oder weniger längeren Filmstreifen genommen wurden, ergaben sich bandartige Stücke,
deren Handhabung oder Unterbringung nach Zuschneidung in Einzelstücke für den Liebhabierphotographen
meist sehr schwierig ist und das Auffinden der einzelnen Aufnahmen umständlich macht
oder aber besondere Karteien u. dgl. benötigt.
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Durch das Kopiergerät nach der vorliegenden Erfindung soll demgegenüber
ermöglicht werden, von einem Filmbildstreifen jeweils einte Sammelkopie in Form
von überein.andergeordneten parallelen Reihen mehrerer Einzelbilder, z. B. von einer
Doppelreihe von je drei Einzelbildern herzustellen, die sich als gut handzuhabendes
Blatt in einen Umschlag einheften läß:t und so für jeden Film ,ein handliches Format
zur Sammlung und Unterbringung von beispi@e:lsw2is@e 36 Aufnahmen ergibt.
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Kopiergeräte der verschiedensten Art zur Anfertigung von Kopien versch:edenster
Größen sind an sich bekannt, und zwar bestehen solche Geräte im wesentlichen .aus
einem kastenartigen Gehäuse mit einer .elektrischen Ausrüstung, wie Steckern, Leitungsverlängerungen,
Kopierlampe und farbiger
Birne,- .sowie ,einem pultartigen Deckel
mit seinem Kopierfensfier zur Auflage 'und zum @-Dluröhleuchten und dem s@ogenannten
Kopierdeckel, der gegen Federwirkung mittels eines daran befestigten Griffes die
Festlegung von Negativ- und Kopierpapier auf der Unterlage während des. Kopiervorganges.
@ermöglicht.
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D ierartige Einrichtungen eignen .sich. aber für den ohengenannten
Zweck nicht, weil bei der Zusammenfassung mehrerer Aufnahmen zur gleichzeitigen
Kopierung die .einzelnen Aufnahmen infolge verschiedener Gesamthelligkeitswerte
entweder zur Überbelichtung Moder zur Unterbelichtung führen würden, wenn nur auf
eines der Teilbilder abgestimmt würde. Außerdem mußeine einwandfreie Übereinstimmung
in der Anlage des. Kopierpapiers bei der Untereinanderschaltung der parallelen Gruppen
zur Erzielung mehrerer Kopien auf einem Kopierblatt vorhanden sein.-Zur Löslung
dieser Aufgaben enthält der in an sich üblicher Weisse, wie oben angegeben, ausgebildete
Kopierapparat zwischen Belichtungslaanpe und Koplerfenster getrennt zu schaltende,
der Bildbreite- @entsprechend abgestufte Graukeile, vorzugsweise in der Form von
Graukeilwalzen, durch deren Einstellung gegenüber- denn. Bildfenster vom. außen
her bei Durchleuchtung des Films. im Bildfenster eine übereinstim!mung der Belichtungszeit
für die gleichzeitig zu kopierenden Negativbilder lerzielt werden kann, und außerdem
saußer -einer festen Papieranlage in. seinem durch- die Bildbreite bedingten Abstand
mindestens eine vereitere Papieranlage, . die wahlweisse in die und laus der Kopierebene
gebracht werden kann und vorzugsweise selbsttätig durch die Kopmerdeckelbewegung
in ihre Arbicits- bzw. Ruhelage gebracht wird. Die Graukeile Moder auch andere in
gleicher Weisse wirkende Abdunkelungsmittel umgeben zweckmäßig als Graukeilwalaen
die Belichtungslampe und sind zweck-. mäßig durch gegenseitige Sperrungen, z: B.
durch Rastenverklinkung auf konzentrischen Achsen so angeordnet, daß die Drehung
,der einen Walzte nicht ein ungewolltes Mitdrehen der anderen Walze herbeiführt.
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Zur Schaltung der Papieranlage ist vorteilhaft durch Anordnung seiner
Sperrklinke an der Dmehachsse des Kopierdeckels eine Steuerung zweier auf dieser
Achsre vorgesehenen Nocken geschaffen, .die bei jeder zweiten Bewegung des. Kopllerdeckels
auf das seine Ende eines doppelarmigen Hebels einwirken und das andere Ende des
doppelarmigen Hebels so heben oder senken, daß die abgewinkelten, durch die Bildfenster.ebien@e
nach oben ragenden Enden entweder Aals Anschläge hervortreten Moder unter die Bildfenstereb;ene
nach innen versenkt liegen.
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Zur Verdeutlichung des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
eine Ausführungsform des Kopiergerätes nach der Erfindung dargestellt, ohne daß
sich jedoch die Erfindung auf .die im einzelnen gewählte Ausbildung und Anordnung
beschränken soll. Ins Rahmen des. Erfindungsgedankens sind verschiedene Abänderungen
möglich, auf -die in der nachstehenden Beschreibung des dargestellten. Ausführungsbeispiele'sebenfalls
näher eingegärigenwird. ' Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. i schaubildlich
das. Kopiergerät nach der Entfernung des Pultdeckels mit Bildfenster und eines Teiles
der senkrechten Vorderwand; Fig. 2 zeigt schaubildlich den obenerwähnten Pultdeckel
mit den beiden ihn begrenzenden Wandabschnitten, letzterer abgebrochen dargestellt;
.' Fig. 3 zeigt leine schematische Darstellung des Mittenlängsschnittes, senkrecht
zur Achse der dargestellten Graukeilwalzen; Fig. ¢ zeigt schematisch ;einen Schnitt
durch die Vorrichtung, parallel zu den Graukeilwalzen, die in den vorstehenden Darstellungen
als Mittel zur Aufhellung und Verdunkelung, gegebenenfalls bis zur völligen Auslöschung
einzelner Bilder -dienen.
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.Im, ein4elnen ist iro. dem Gehäuse i mit der an sich -bekannten Zeitsehaltuhr
2, der ebenfalls üblichen farbigen Lampe, z. B. Rotlampie 3, über der Belichtungsquelle
4, z. B. einer Röhrenlampe, _ auf getrennten Achsen 5., 6 und 7 (vgl. Fig.3 und
4) ein Walzenkörper aus drei nebeneünandergesetzten Ringen aus transparentem Werkstoff,
z. B. Glas, 8, 9
und i o vorgesiehen, derart, daß die Röhrenlampe 4 außermittig
möglichst nahe ,nach dem Pulti i bzw. dem Bildfenster 12 des. Pultes zu liegen kommt.
Die drei Walzen sind jeweils übereinstimmend peripherisch zunehmend getönt, so.
daß sich; beginnend mit seinem der Transparenz des Werkstoffes entsprechenden Helligkeitsgrad,
achsparallele Abschnitte zunehmender Abdunkelung bis zu seinem Abschnitt völliger
Verdunkelung, .d. h. Lichtundurchlässigkeit, hergeben. Die Abschnittsbnei;ben gleichen
Tönungsgrades entsprechen -etwa der Bildfensterhöhe,ohne däß jedoch die Tönungen
schroff ineinander übergehen. Auf der Darstellung ist das -Nebeneinander verschiedener
Tönungen angedeutet. Auf dem Pultdeckel i i liegt unter dem Kopierbildfensber 12
noch -ein Vergleichsbildfenster 13, das entweder einen feststehenden Grauwert zeigt,
auf den die Zeitschaltuhr 2 eingestellt ist, oder dessen Grauwert ebenfalls veränderbar
ist durch nicht dargestellte Verschieblichkeit der abgestuft getönten Durrchsichtscheiben
dieses Fensters, die Nebenfalls durch Walzen gebildet werden können und gegebenenfalls
auch durch einen Schaltmechanismus üblicher Art die Zeituhreinstellung bei ihrer
Betätigung selbsttätig beeinflussen können. 14 isst sein Bügel, der in den Ringen.
15 und 16 drehbar zur Planlesung des Films 17 dient. Dieser Bügel kann rauch durch
andere übliche Planhaltevorrichtungen (ersetzt werden. Eine Klemmvorrichtung zur
Festhaltung des Bügels oder eine lösbare Lagerung für den Bügel kann .schließlich
auch dazu dienen, an Stelle dieser Planhaltevorrichtung eine Kassette über dem Bildfenster
zu befestigen, die beidseitig des Bildfensters in Filmbüchsen mit Spulvorrichtung
übergeht, so daß an Stelle des belichteten Films gegebenenfalls auch unbelichtete
Filme durch die Kassette nach Öffnung eines nach unten gerichteten Schiebers durch
Abrollen von der einen Spule intermittnert vorbeigeführt und belichtet
werden
können, z. B. für die Herstellung von Dapositiven. Oberhalb des Bildfensters sind
zwei Ausschnitte 18 sichtbar. Diese Ausschnitte dienen dazu, den abgewinkelten Ende
19 und 20 der Hebel 21 und 2:: den Durchtritt nach außen zu ermöglichen, so daß
:sie auf der Pultebene als Anschläge für die Papieranlage dienen, wie die weiter
obien sichtbaren Anschläge 23 und 24. 25 ist :eine Papierauffangvorrichtung. 26
ist ein Kopierhebel ;an sich bekannter Art, der jedoch gemäß der Erfindung auf seiner
Schwenkachse 27 zwei Nocken 28 und 29 aufweist sowie ein Sperrad 3o, in das sich
die Rastenklinke 31 an deinem Bügelarm einsetzt. Die Nocken setzen sich mit ihren
nach beiden Seiten gerichteten Daumen ,auf die Hebel 21 und 22. 32 und 33 sind zwei
Blattfedern, um die freien Enden der hinteren Hebelarme nach oben,zu drücken. 34
ist eine Zugfeder, die nach Überwindung der Totpunktlage beim Anheben des Hebels
diese selbsttätig in die gezeigte Ruhestellung zieht bzw. in der Arbeitsstellung
den Anpreßblock 35 des Kopierhebels auf das Bildfenster drückt. 36 ist ein Markierstift
zur Einprägung des Kopierpapieres seitlich der Belichtungsfläche. 37 sind drei Rändelräder
(Fig. 4) zur Betätigung der Graukeilwalzen, 38 eine Leiste mit Rastenfedern 39,
die ein ungewolltes Mitnehmen der Nachbarwalze verhindern.
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Die Arbeitsw eise der Vorrichtung ist die folgende: Nachdem der Film
17 mit dem zu kopierenden Abschnitt von, wie dargestellt, drei Einzelbildern nebeneinander
über das Bildfenster 13 gelegt und durch Niederklappen des Bügels 14 ;auf diesem
fixiert ist, werden durch Verdrehen der Rändelwalzen 37 (Fig. 4) und nach Einschalten
der Leuchtröhre 4. die Graukeilwalzen so lange verdreht, bis die Hülligkeitsabstufung
bei den drei Abbildungen in der Durchsicht gleich ist und gegebenenfalls übereinstimmt
mit dem gleichfalls sichtbar gemachten Vergleichswert am Bildfenster 13. Bei der
vorangegangenen Bewegung des Hebels 26 ist die Nockenwelle 27 so gedreht worden,
daß nunmehr die abgewinkelten Enden 19 und 2o der Hebel 21 und 22 als Anschläge
oberhalb des Bildfensters !aus der Pultfläche herausragen. Das Kopierpapier wird
Zeit der Schichtseite nach unten gegen die Anschläge gelegt und ist so bemessen,
daß es zwei Dreierreihen untereinander aufnehmen kann. Die zwischenzeitig ,ausgeschaltete
Kopierlampe wird nunmehr durch Betätigung des Zeitschalters eingeschaltet, nachdem
der Kopierhebel niedergelegt ist. Gleichzeitig drückt der Prägestift 36 in das Papier
seitlich auf den Bildern an :ein-er Stelle, an der der Film nicht beschädigt werden
kann, -eine kleine Prägemarke sein. Diese Marke hat den Zweck, daß, wenn nach dem
Kopieren das Papier durch Unachtsamkeit herunterfallen sollte, der kopierte Abschnitt
:als solcher erkenntlich ist.
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Nach Anlüften des Bügels 14 wird nunmehr der Film um drei weitere
Aufnahmen nach rechts gezogen und in gleicher Weise wie oben verfahren, nachdem
das Papier gegen die .oberen Anlagen 23 und 24 angelegt ist und durch die Zurückbewegung
des Kopierdeckelhebels 26 vom ersten Arbeitsgang die Daumen der Nocken 28 und 29
in die Waagerechtlage gedreht worden sind, so daß die Federn 32 -und 33 die hinteren
Hebelabschnitte gehoben und damit die Anlagen 19 und 20 durch die Schlitze 18 unter
die Pultfläche haben treten lassen. Das fertig kopierte Blatt fällt in den Aufnehmer
25, :und der Vorgang kann wiederholt werden. Eine Steuerung der beweglichen Papieranlage
für den ersten Kopiervorgang, die nur beispielhaft wiedergegeben ist und demnach
die verschiedensten Formen haben kann, kann jauch durch :andere Übertragungsmittel
formschlüssiger oder kraftschlüssiger Art in Abhängigkeit von der Kopierdeckelhebelbewegung
bewirkt werden, beispielsweise kann der Kopierd.eckelhebel durch Stifte an seinem
Rahmen in das Pultgehäuse eingreifen und durch eine Schaltklinke bei jeder zweiten
Bewegung die Anlage ausheben oder zurückziehen oder .auch eine Mehrheit von hintereinander
in verschiedene Höhenlagen des Pultes bewegliche Anlagen betätigen, so daß auch
drei oder vier parallele übereinandergeordnete Reihen von Bildern erzeugt werden
können. Auch kann das Bildfenster selbst in seiner Bildbreite durch Masken, Schieber
od. dgl. veränderlich sein, mit einem Kassettenverschluß rausgebildet werden u.
dgl. An Stelle der ob-enerwähnten Abdunkelung einzelner Bilder durch Graukeilwalzen
sind alsdann andere Abtönungsmittel vorzusehen. Schließlich kann auch in Abhängigkeit
von der Kopierdeckelhebelbewegung die Zeituhr eingeschaltet werden oder können noch
andere an sich übliche Abänderungen für derartige Kopiergeräte vorgesehen werden.
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Durch die beschriebene Anordnung einer vor dem Kopieren leicht zu
betätigenden ,abgestuften Bildabtönung und die mittels der Kopierdeckelbewegung
gesteuerte Veränderung der jerforderlichen Anlage und Anschläge für das Kopierpapier
ergibt auch besonders für Massenfertigungen die Möglichkeit seiner schnellen Herstellung
einwandfreier Zusammenfassungen mehrerer Kopien zu wohlgeordnet@en Gruppen auf einem
Blatt, insbesondere beim Kopieren von Filmen, aber auch von Einzelbildern, die durch
ein Band oder einen Rahmen zusammengehalten werden, um nebeneinander über das Bildfenster
geführt zu werden.