DE342311C - Einrichtung zum photographischen Letternsatz - Google Patents

Description

• Einrichtung zum photographischen Letternsatz. Es -ist an sich bekannt, in der Phototechnik sich eines Verfahrens zu bedienen, gemäß -%velchem Buchstaben und sonstige Schreib- oder Druckelemente o. dgl. typenweise oder auch. nachdem sie zu ganzen Zeilen zusainmeiigesetzt wurden, photographisch aufgenommen werden. Die lichtempfindliche Platte wird dabei ähnlich wie die Papierschlitten der Schreibmaschinen weitergeschaltet und die erhaltene Textphotographie zu Vervielfältigungszwecken verwendet. Diese Verfahren haben den Nachteil, daß die Erzeugung und die genaue Einstellung derTypen bzw.Typengruppen umständlich ist.
• Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beheben. Sie geht von durchsichtigen Typen aus, wie sie mit Kontaktverfahren kopiert werden. Diese Typen sollen durchleuchtet und auf die lichtempfindliche Platte projiziert werden. Sämtliche Typen sind in einer gemeinsamen Typenscheibe zusammengefaßt, die durch ein Scheibenwerk betätigt «-irl. Von den durchsichtigen Typen und Typengruppen kann man eine beliebige Anzahl Abzüge nachkopieren, die die Genauigkeit der Originalien ohne weitere Kontrolle beibehalten. Der Erfindungsgegenstand eignet sich hauptsächlich zur Herstellung -v#oil Kinotiteln und sonstigen Filmstreifenaufschriften.
• Die Zeichnungen stellen schematisch ein Ausführungsbeispiel dar.
• Abb. i ist ein Querschnitt und teilweise eine isometrische Ansicht einer Einrichtung gemäß der Erfindung. Abb. 2 ist eine Vorderansicht der Typenscheibe von der linken Seite der Abb. i aus gesehen.
• Abb. 3 ist eine Vorderansicht des Typenwählerwerkes von der rechten Seite der Abb. i aus gesehen.
• Im Rohr i steckt das photographische Objektiv 2, in dessen Bildebene der Film 3 und in dessen Aufnahmeebene die durchsichtige Typenplatte 4 eingestellt ist. Hinter der letzteren befindet sich die in Zelle 5 eingekapselte Glühlampe 6, die die auf der Platte q. vorkommende Type gegen.das Objektiv hin durchleuchtet. Wird z. B. die Type »Ae auf der Platte 4 eingestellt (Abb. 2) und die Lichtquelle 6 aufgemacht, dann photographiert sich der Buchstabe »A« unmittelbar auf dem Film 3. Der Film 3 wird bei den nacheinander folgenden Schaltungen von der Spule 7 auf die Spule 8 übergewickelt durch die Führung ghindurch, in welcher eine O ffnung io je eine Plattenfläche von einer Filmbildgröße bei jeder Filmeinstellung frei macht. Die Spulen 7, 8 und die Tührung g sind mittels Konsolen i i in einen einheitlichen Körper zusammengebaut, der schlittenartig ausgebildet wird und eine schreibmaschinenschlittenartige Typen- und Zeilenweiterstellung erhält. Somit läßt sich die Filmfläche io maschinenschriftartig voll elponieren, so daß nach darauffolgender Entwicklung und Fixierung die projektionsfertige Aufschrift auf dem Filtre erscheint. Da die Typenplatten 4., die zweckmäßig selbst ebenfalls aus Filmplatten bestehen, keine eigentliche al:tivc Rolle spielen, können dieselben einzeln oflcr gruppenweise lösbar an jenen Organen befestigt werden, welche die Typen in die Autnahillecbcne einstellen. DieTypenlage kann somit leicht nachgeprüft und nachgestellt und die Typenpfaffen können leicht ausgewechselt werden.
• Bei der gezeichneten Ausführung sind die Typenplatten in einer gemcinsarnen Scheibe 12 zusammengefaßt (Abb. 1 und 2). Jede Platte 4 trägt drei Typen, und zwar je eineu kleinen Buchstaben und zwei große Buchstaben von verschiedener Größe (Abb. 2), und wird mit zwei Schrauben 13. sowie einer Deckplatte rd. an der Scheibe 12 befestigt. Es können auch sämtliche Typen auf einer einzigen gemeinsamen Typenplatte angebracht werden. Außer Buchstaben und Ziffern können beliebige Schrift- oder Druckelemente, z. B. Einrahmungslinien, Fabrikmarken, Randzeichen usw., ebenfalls als einzelne Typen aufgenommen werden. Die vor fremdem Licht zu schützenden Teile der Einrichtung sind in einer Kapsel 15 eingeschlossen, die gleichzeitig zur Lagerung der Welle 16 der Scheibe 12 dient. Um nun letztere auch von außen betätigen zu können, ist eine Typenwählervorrichtung erforderlich, die in ihrer einfachsten Bauart ebenfalls scheibenförmig auszuführen sein wird. Die Zeichnungen stellen ein solches Scheibenwerk dar. Konachsial mit der Typenscheibe 12, aber gegen diese feststellbar ist die Typenwählerscheibe 17 (Abb. i und 3) angeordnet; an einzelnen sich butzenfönnig emporhebenden Teilstellen 18 derselben sind die den inneren durchsichtigen Typen 4 entsprechenden Zeichen dargestellt. Auf derV\Telle 16 der Typenscheibe i2 sitzt die Kurbel i9, mit deren Handgriff 2o sich die Scheibe 12 herumdrehen läßt. Das freie Ende der Kurbel ig trägt die Brille 21; sobald letztere über eine Butze 18 gedreht wird, stellt sich die dortselbst angedeutete Type auf der mitgedrehten Scheibe 12 genau in die optische Achse 22, d. h. auf die Aufnahmestelle ein. Zur Festsetzung dieser Einstellungen befindet sich in jeder Unterteillinie der Typenwählerscheibe 17 ein Arretierloch 23, und der Handgriff 2o ist mit einem bei 24 abgefederten Stift 25 versehen, dessen zugespitztes Ende in jedes Loch 23 einschnappen kann. Bei der Wall einer Type wird der Stift 25 beim Handgriff 2o gegenüber dein Druck der Feder 24 zurückgezogen und die somit frei gemachte Kurbel i9 soweit gedreht, bis das gewünschte Typenzeichen sich in der Brille 21 zeigt. Sodann wird der Handgriff losgelassen, und (leg Stift 25 schnappt unter der Wirkung der Feder 24 in (las zum betreffenden Tvpenzeichen zugehörige Arretierloch a3 sofort ein. Geni<iß der Erfindung können innerlizll) ein und desselben SClielbenteils26 (:11)b.2 und 3) und mit demselben Typenzeichen 18 und Arretierloch 23 zwei oclcr mehr innere Typeneinstellungen bewirkt werden. Hierzu wird (las La;l,everhiiltrlis (leg beiden Scheiben zueinander durch ein Wechselwerk beeinflußt. Auf der Welle 16 sitzt lose (lie, Kurbel 27, die an einer um (niese Welle ebenfalls lose drelil)aren Hülse 28 (leg Scheibe i7 befestigt ist. Dreht (nie Kurbel 27 (nie Scheibe 17 vorwärts oder rückwärts weiter, so «wird sich die in die optische Achse 22 fallende Stelle der Scheibe 12 bei sonst unverändertem Typenwählerwerk im Verhältnis zu der ortsfesten Aufnahmestelle ebenfalls weiterverschieben. Die Kurbel 27 wird durch den um Zapfen 2g schwingenden Doppelhebel 30 gedreht, (leg der 'Einfachheit halber in die Ebene der Abb. i hineingedreht gezeichnet wurde und mittels der Stange 31 an die Kurbel 27 angelenkt ist. Auf den rechten Arm des Hebels 30 wirken die Taster 32 und 33. Wird einer der beiden Taster niedergedrückt, so dreht sich letzten Endes die Scheibe 17 auf Welle 16 im Verhältnis zu der Scheibe 12 weiter, was in der oben beschriebenen Weise eine entsprechende Weiterverschiebung der inneren Typeneinstellung mit sich zieht, da das Wechselwerk die Scheibe 17 in jeder Lage festhält. Auf der gezeichneten Ausführung ist z. B. eine Teilung 26 derart unterteilt, daß, wenn keiner der beiden Taster niedergedrückt ist, sich der kleine Buchstabe »a«, beim Niederdrücken des Tasters 32 aber (leg mittlere Buchstabe »A« und beim Niederdrücken (lesTasters 33 der rechtsseitige große Buchstabe (noch größeres »A«) bei sonst unverändertem Tvpenwählerwerk auf die Auinahmestelle einstellt. Die Tastereinstellung kann auch dauernd beibehalten werden, wenn z. B. fortlaufend große Buchstaben erscheinen sollen. Die Zusammengehörigkeit der Wechselwerkbestandteile wird zweckmäßig derart ersichtlich gemacht, daß das Feld des betreffenden Typenzeichens auf den Butzen 18 mit derselben Farbe bezeichnet wird wie der zugehörige Taster.
• Die Durchführung des Verfahrens wie auch die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist nunmehr klar. Zunächst wird das Wechselwerk danach eingestellt, mit welcher Typensorte geschrieben werden soll. Sodann werden die einzelnenBuchstaben mitdem Typenwählerwerk ausgesucht und eingestellt und nach Arretierung der Scheibe 12 auf den Film photographiert. Die das durchfallende Licht liefernde Lichtquelle. im vorgezeichneten ßeispicl daher die Glühlampe 6, wird in an sich bekannter Weise zeitweise, nämlich nur dann geöt±net, «wenn die ausgewählte Type bereits in die Aufilahmestelle eingestellt ist.

  Diese Lösung hat den Vorteil, daß eine st(i-

  rende Beleuchtung erspart und eine einlicit-

  liche Bildtönung erreicht i-,-ird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum photographischen Letternsatz, dadurch gekennzeichnet, daß durchsichtige Typen (.4) in eine gemeinsanie Typenscheibe (i2) zusamniengefaf!)t sind, die durch ein scheibenförmiges Typenwählerwerk (i7 bis 23) betätigt wird, um einzelne Typen (,4) nacheinander in die Durchleuchtungsstelle der Ohjektebene eines photographischen Aufnahmeapparates zu bringen. 2. 1:inrichtung nach Anspruch i, durch -ekennzeichnet, daß die Ty penwi lerscheibe (i;) konachsial mit der Typ, Scheibe (i2), jedoch im Verhältnis kiel fi%ierbar angeordnet ist und die Typi scheibcnwelle (i6) lnit einer Drehkur (i g) versehen ist, welche bei jeder T5 der Typenwä hlerscheibe (i7) arretii erden kann. 3. Einrichtung nach Anspruch i und dadurch gekennzeichnet, daß das La= verhältnis der Typenscheibe (i2) zu c Tvpenwählerscheibe (t7-) mittels eir Wechselwerkes (27 bis 33) geregelt w< den kann. LERLII'i. CEDItI:CKT [`I bER REICHSDitI'GKEREI.