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Lichtsetzmaschine Die bisher bekanntgewordenen Lichtsetzmaschnen,
sind zum größten Teil sehr kompliziert, so daßeine Realisierung der darin niedergelegten
Ideen auf erhebliche Schwierigkeiten stößt. Wenn in Einzelfällen es doch zu einer
technischen Verwertung der Erfindung kommt, dann ist der hiermit verbundene Aufwand
so groß, daß die Maschinen nur zu einem sehr hohen Preis verkauft werden können,
wodurch die Anwendung derselben beschränkt bleibt.
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Einige Hersteller gingen bei der Entwicklung von Lichtsetzmaschinen
von der Forderung aus, Teile oder wesentliche Aggregate der von ihnen bisher fabrizierten
üblichen Zeilen- oder Buchstabengießmaschinen mit zu verwenden. Diese Maschinen
gleichen daher äußerlich weitgehend -den bekannten Gießsetzmaschinen, mit dem Unterschied,
daß für die Anwendung des photographischen Prinzips zusätzlich Mittel für Aufnahme,
Ausschluß der Zeilen usw. aufgewendet werden,. Dieses Vorgehen hat jedoch den Nachteil,
daß die für die Gießsietzmas-chinie erforderlich gewesenen schweren Aufbauten und
zum Teil umständlichen Verfahren auch für die Lichtsetzmaschine verwendet werden
müssen, für die auf Grund ihres anders gearteten Prinzips wesentlich leichtere Maschinenausführungen
ausreichend wären.
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Andere Hersteller von Lichtsetzmaschinen :haben b@ewußt auf die Anlehnung
an bestehende Ausführungsformen von Zeilengießsetzmaschinen verzichtet und haben
vollkommen neue, meist auf Anwen:
dung verschiedener elektronischer
Verfahren beruhende Wege beschritten. Diese Hersteller sind hierbei aber meist in
das andere Extrem verfallen und haben sehr komplizierte Maschinen entwicleelt, die
für ihre Bedienung hochqualifizierte Fachkräfte und für die Instandhaltung und Fehlerbeseitigung
ausgebildete Spezialingenieure erfordern. Die Kosten für die Aufnahme der Fabrikation
selbst sind so hoch, daß die Einführung derartiger Maschinen an dem hohen Preis
derselben scheitert.
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Mit der Erfindung wurde die Aufgabe gelöst, eine Lichtsetzmaschine
zu schaffen, die einfach im Aufbau ist, leicht von jedem Setzer bedient werden kann,
bei anfallenden Störungen ohne großen Aufwand repariert werden kann und für ihre
Herstellung Teile oder Teilgruppen benötigt, di:e als Normalteile aus der Fernmelde-
und Fernschreibtechnik bekannt sind. Es sind dies im wesentlichen Drehwähler, Relais
und Zugmagnete, :die seit vielen Jahren in der Fernmeldetechnik angewandt werden
und die hier ihre betriebsmäßige Erprobung und Bewährung täglich erfahren. Da sie
in. sehr großen Stückzahlen fabriziert werden, sind sie in den Gestehungskosten
verhältnismäßig niedrig, was für den Bau der Lichtsetzmaschine und für ihre Unterhaltung
von Vorteil ist.
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Die hier beschriebene Lichtsetzmaschine wird durch einen Lochstreifen
aus Papier oder einem sonst geeigneter, Material gesteuert. Dieser Lochstreifen
wird auf _ einer besonderen Maschine, die nicht Gegenstand dieser Erfindung ist,
hergestellt.
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Auf dem Lochstreifen vorhandene Kennzeichen werden dazu benutzt, in
bekannter Weise eine Zeichenscheibe so einzustellen, daß sich das gewünschte Zeichen
in die .optische Achse eines Linsensystems bewegt und auf einem Film abgebildet
werden kann.
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Der Zeichenträger kann mit Hilfe eines Magnetsystems seitwärts verschoben
werden, so daß es möglich ist, verschiedene Schriftarten auf dem Film abzubilden,
wenn der Zeichenträger wie vorgesehen mehrere konzentrisch angeordnete Alphabete
trägt.
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Mehrere Linsensysteme können auf einer Drehscheibe oder :einem verschiebbaren
Schlitten angeordnet werden und durch geeignete Vorrichtungen so zum Zeichenträger
eingestellt werden, daß das gewünschte System in die optische Achse gebracht wird,
wodurch verschiedene Schriftgrößen auf' dem Film reproduziert werden können.
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Nach der Abbildung eines Buchstabens auf -dem Film muß dieser um einen
der Buchstabenbreite .entsprechenden Betrag weitergeschaltet werden. Dies geschieht
in einer Vorschubvorrichtung durch zwei wechselweise arbeitende Greifmagnete, die
eine den Filmträger tragende Stange greifen und dann von. einem anderen Magneten
gegen eine Anschlagvorrichtung verschoben werden. Diese Anschlagvorrichtung kann
durch Relais so, eingestellt werden, daß jeweils die richtige Buchstabenbreite weitergeschaltet
wird.
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In ähnlicher Weise erfolgt die Weiterschaltung des Filmträgers bei
den Wortzwischenräumen. Hier ist jedoch eine. Einrichtung zwischengeschaltet, die
es gestattet, den Wortzwischenraum gegenüber dem Normalwert so zu verändern, daß
die einzelnen Zeilen. einer Spalte die gliche Breite erhalten. Dies erfolgt erfindungsgemäß
durch .eine keilförmige Stufenscheibe, die durch einen Drehwähler eingestellt wird.
Dieser Drehwähler stellt sich nach einem im Lochstreifen vorhandenen Lochkennzeichen.
so ein, -daß die »richtige« Stufe der 'Scheibe als Anschlag für den Vorschuhmechanismus
des Filmtransportes dient.
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Nach dem Setzen einer Zeile wird der Filmträger durch eine Feder oder
ein Gewicht in seine Ausgangslage zurückgezogen und durch .einen Schaltmechanismus
um den gewünschten Zeilenabstand senkrecht zu der Aufzeichnungsrichtung weitergeschaltet.
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Der den gewünschten Buchstaben steuernde Teil des Lochstreifens i
hat bis zu maximal sieben Löcher 2 (Fig. i), die jeweils in bestimmten Kombinationen
auftreten. Der Lochstreifen wird über eine Abtasteinrichtung geführt, in welcher
in bekannter Weise durch Fühlerstifte die Löcher abgetastet werden. Beim Auftreten
eines Loches wird durch den Fühler ein Kontakt 3 bis 9 geschlossen, wodurch eines
oder mehrere Relais i o bis 16 ansprechen, wie in Fig. 2 dargestellt. Die Kontakte.
der Relais i o bis 15 sind so hintereinandergeschaltet, daß an den Kontaktfedern
dies Relais 15 26=6¢Ausgänge zur Verfügung stehen (Fig.3). Je nach der Einstellung
der Relais i o bis 15, deren Kombinationen einem ganz bestimmten Buchstaben entsprechen,
wird über die verschiedenen Kontaktgruppen 17, a8, I9, 20, 21 und 22 das negative
Potential, das an -der vom Anker betätigten beweglichen Kontaktfeder der Gruppe
17 liegt, an eine der Kontaktfedern der Kontaktfedergruppe 22 des Relais
15 gelegt. Diese Kontaktfedern sind mit den Kontakten ein-er Kontaktbahn
eines Drehwählers verbunden. An einem dieser Kontakte liegt nun ebenfalls das negative
Potential.
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Die Relais i o bis 15 tragen außer den vors te he md erwähnten
Kontakten noch Arbeitskontakte 23 bis 28. Mit dem Betätigen einer der Kontakte 23
bis 28 der Relais io bis 15 wird, wie in Fig. ¢ dargestellt, der Stromkreis
für den Drehmagneten 29 des Drehwählers geschlossen (-, a3 bis 28, 29. 30, -'-),
und der Drehmagnet setzt den Rotor des Wählers und :damit die auf der Achse desselben
befestigte Zeichenscheibe in Bewegung. Der Wählerarm dreht sich so lange, bis er
den am negativen Potential liegenden Kontakt der Kontaktbahn gefunden bat. Dann
zieht das Prüfrelais 3 i (Fig. 5) über -f-, 3 i, Dreharm des Drehwählers 32, Kontakt
auf der Kontaktbank des Drehwählers, einer Kontaktfeder der Kontaktgruppe 22, je
eine Kontaktfeder der Kontaktgruppen 21, 20, 19, 18, 17, - und schaltet mit Kontakt
3o den Drehmagneten 29 ab. In dieser Stellung befindet sich der leingestellte Buchstabe
auf der Zeichenscheibe vor dem Linsensystem und kann nun photographiert werden.
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Die Buchstaben und Zeichen eines Alphabets sind auf zwei Kreisausschnitten
von i8o° auf der Zeichenscheibe verteilt, wie es Fig.6 zeigt. Das
gleiche
Alphabet erscheint noch einmal auf dem zweiten i $o°-Kreisausschnitt. Dadurch wird
die Einstellgeschwindigkeit des Drehwählers auf den gewünschten Buchstaben erhöht.
Andererseits ergibt sich durch diese Maßnahme die Forderung, die Zeichenscheibe
jeweils um den Abstand der beiden Kreise zu verschieben.
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Wenn ein großer Buchstabe oder ein Zeichen abgebildet werden muß,
weist der Lochstreifen auch in der siebenten Zeile ein Loch auf. Durch den Fühlhebel
wird der Kontakt 9 geschlossen, und das Relais 16 spricht an (Fig. 2). Durch den
Kontakt 33 wird der Zugmagnet 34 eingeschaltet (-, 33, 34 +, Fig. 7), der die Zeichenscheibe
um den Abstand zum zweiten Buchstabenkreis verschiebt.
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Durch die vorstehend geschilderte Maßnahme ist es möglich, alle Buchstaben
und Zeichen eines Alphabets auf einem Ausschnitt von Co' entsprechend 5o Schritten
des Drehwählers unterzubringen. In gleicher Weise wird dann dasselbe Alphabet auf
dem zweiten i8o°-Sektor wiederholt, wodurch man erreicht, da13 die Einstellung des
Dreharmes auf dem jaweilig gesuchten Kontakt spätestens nach einer Drehung um 18o°,
d. h. nach 5o Schritten, erfolgt.
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Nachdem das Relais 31 gezogen hat und durch das Stillsetzen des Drehwählers
die Zeichenscheibe ebenfalls stillsteht, können die weiteren Vorgänge, wie Belichtung,
Weiterschaltung um Buchstaben-oder Wortzwischenraumbreite sowie Weiterschaltung
des Lochstreifens, ablaufen. Diese Vorgänge werden eingeleitet durch das Ansprechen
des Relais 3 5 über -, 35, 30, + (Fig.4). Durch den Arbeitskontakt 36 (Fig. 8) wird
eine Magnetkupplung eingeschaltet, wodurch eine Nockenscheibe gedreht wird, deren
Nocken die verschiedenen Schaltungen über Kontaktfedersätze durchführen, wie noch
beschrieben wird.
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Auf einer zweiten und dritten Kontaktbahn des die Zeichenscheibe tragenden
Drehwählers werden die Kontakte, die zu Zeichen gleicher Breite gehören, zusammengefaßt.
Dabei wird die zweite Kontaktbahn für die Zeichenbreite der Zeichen des ersten i
8o°-Zeichen-Teilkreis!es und die dritte Kontaktbahn für die Zeichen des danebenliegenden
zweiten 18o°-Zeichen-Teilkreises verwendet. Die Umschaltung auf die eine oder andere
Kontaktbahn erfolgt durch einen Kontakt des Relais 16, 37.
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An Hand der Fig. i bis 8 sei der ganze Einstellvorgang für den Buchstaben
»D« nochmals näher erläutert. Dieser Buchstabe habe z. B. im Lochstreifen in der
dritten, vierten und siebenten Zeile ein Loch. Dadurch werden die Fühler 5, 6 und
9 betätigt, wodurch die Relais 12, 13 und 16 ansprechen. Das negative Potential
wird über die Kontaktgruppen 17 bis 22 an den Kontakta der Kontaktbank des Drehwählers
gelegt. Gleichzeitig wird Relais 16 erregt und -die Kontakte 37 und 33 betätigt.
Über 33 wird Zugmagnet 34 erregt, der den Wähler mit der Zeichenscheibe um einen
kleinen Betrag seitwärts verschiebt, über 37 wird der Dreharm des Drehwählers 39
an --Potential gelegt. Durch die Kontakte 25 und 26 wird der Drehmagnet 29
an negatives Potential gelegt und der Drehmagnet -eingeschaltet (-, 25, 29, 30,
-'-), der den Dreharm des Wählers so lange dreht, bis der Prüfarm 32 den Kontakt
dgefunden hat. Dann spricht Relais 31 an und setzt durch Kontakt 3o den Drehmagneten
29 still. In dieser Stellung befindet sich der Buchstabe »D« vor dem Objektiv. Durch
das Ansprechen von Relais 35 über -r--, 30, 35,-werden über den Kontakt 36 die weiteren
noch zu beschreibenden Vorgänge ausgelöst: An Hand der Fig. 8 bis 13 sei die Wirkungsweiße
der Vorrichtung für das Belichten des eingestellten Buchstabens, die Weiterschaltung
des Films um die Buchstabenbreite, die Weiterschaltung- des Films um den Wortzwischenraum
und die Weiterschaltung des Lochstreifens näher beschrieben.
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Durch den Kontakt- 36 des Relais 35 wird der Kupplungsmagnet 4o eingeschaltet
(Fig. 8). In Fig. 9 sind der Motor 41, der Kupplungsmagnet 4o, die Nockenscheiben
42 bis 48, die Kontaktfedersätze 49 bis 55 in zwei Ansichten schematisch dargestellt.
Der Magnet 4o bewirkt die Kupplung einer durch einen Motor 41 angetriebenen Welle
56 mit der Welle 57, auf der sich mehrere Nockenscheiben 42 bis 48 befinden. Die
Stromzuführung zum Kupplungsmagnet erfolgt über zwei auf der Welle 56 angebrachte
Schleifringe 58. Durch die Betätigung des Kupplungsmagneten vollführen die Nockenscheiben
einen Umlauf, währenddem die einzelnen Nocken über die Kontakte 49 bis 55 verschiedene
Schaltoperationen auslösen.
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Zur besseren Darstellung der verschiedenen Schaltoperationen sind
in Fig. io die Nockenscheiben abgewickelt dargestellt und in Fig. 12 die vom. der.
zugehörigen Schaltfedern ausgeführten Schaltoperationen durch den 'Stromlauf gekennzeichnet.
Bei Betätigung des Kupplungsmagneten bewegen sich die Nockenscheibien in der Darstellung
der Fig. i o von rechts nach links und betätigen dabei die entsprechenden ihnen
zugeordneten Kontakte.
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Die Nockenscheibe 42 betätigt während eines kurzen Augenblickes den
Kontakt 49. Dieser schließt, wie in. Fig. i i dargestellt ist, einen Stromkreis,
durch den ein Kondensator 59 über eine Belichtungslampe 6o entladen wird. Hierdurch
wird der eingestellte Buchstabe auf dem Film abgebildet und belichtet. Als Belichtungslampe
kann eine normale Glühlampe oder eine elektronische Blitzröhre verwendet werden..
Eine Veränderung der Belichtungszeit kann in bekannter Weise z. B. durch Veränderung
des Kondensators 59, durch Zuschalten des Kondensators 61 erfolgen. Die Aufladung
des Kondensators erfolgt über einen Widerstand 52.
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Beim Weiterdrehen .der Nockenscheibenwelle betätigt die Nockenscheibe
43 den Kontakt 5o. Dadurch wird der Kupplungsmagnet 63 für den Buchstabenvorschub
erregt und umschließt die Fihmtransportachse. Unmittelbar darauf wird durch den
Nocken der Scheibe 44 der zugeordnete Federsatz 5i geöffnet, wodurch der Feststellmagnet
64 für den Filmtransport, der in der Ausgangsstellung der Nockenscheibe erregt war
und dadurch die Filmtransportachse
festgehalten hatte, stromlos
wird und abfällt.
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Jetzt muß die Filmtransportachse um ein bestimmtes, der Buchstabenbreite
entsprechendes Stück vorgeschoben werden. Dieser Vorgang wird ausgelöst durch die
Nockenscheibe 45, die über den Kontakt 52 den Vorschubmagneten 65 für den Buchstabenvorschub
erregt. Der Anker dieses Magneten wird angezogen und transportiert den Kupplungsmagneten
für den Buchstabenvorschub 63 zusammen mit der festgehaltenen Filmtransportachse
bis gegen einen Anschlag. Wenn dieser Vorgang beendet ist, spricht über 51 der Feststellmagnet
64 wieder an und hält die Filrntransportachse ir der eingestellten Lage fest. Der
Vorschubmagnet 65 für die Buchstaben fällt wieder ab und geht in seine Ausgangsstellung
zurück, nachdem auch der Kupplungsmagnet 63 abgefallen ist und so die Verbindung
zur Filmtrausportachse gelöst wurde.
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Mit einer weiteren Nockenscheibe 46 wird über den Kontakt 53 der Vorschubmagnet
66 (Fig. 17)
betätigt und mit diesem der Lochstreifen um eine Teilung weitergeschaltet.
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Wenn nicht, wie vorstehend beschrieben, nach der erfolgten Einstellung
des Buchstabens, die Belichtung, der Buchstaben- und Lochstreifenvorschub automatisch
geschaltet werden soll, sondern nur ein Wortzwischenraum geschaltet werden soll,
-so spielt sich der Vorgang wie nachstehend beschrieben ab: Die Wortzwischenraumschaltung
wird durch ein Loch im Lochstreifen ausgelöst. Der Fühler fällt in das Loch ein,
und der mit ihm in Verbindung stehence Kontakt 67 wird geschlossen. Dadurch spricht
das Relais 68 (Fig. 13) an. Die Kupplung der obererwähnten N ockenscheibenachse
wird durch den Arbeitskontakt 69 (Fig. 8) erregt, und die Nockenscheiben vollführen
eine Umdrehung. Durch Kontakt 7o, der beim Ausziehen des Relais 68 geöffnet wird,
kann der Strom für die Belichtungslampe nicht fließen. Ebenso wird der Stromkreis
für den Kupplungsmagneten 63 durch 71 und der Stromkreis für den Buchstabenvorschubmagneten
65 durch 72 unterbrochen. Der Kupplungsmagnet für den Zwischenraumvorschub 73 zieht
über -, 73, 54 74, +. so daß er die Transportstange für den Filmvorschub fest umschließt.
Er wird anschließend durch den Vorschubmagneten 75 für den Wortzwischenraum über
-, 75, 55, 76, -[- gegen einen Anschlag vorgeschoben, wodurch der Film um den Wortz«rischenraum
verschoben wird. Der zeitliche Ablauf dieser Magnetbewegungen wird durch die Nockenscheiben
47 und 48 bewirkt. Nach Ablauf dieser Schaltungen wird der Lochstreifenvorschubmagnet
66 wie oben beschrieben betätigt und der Lochstreifen um eine Teilung weitergeschaltet.
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Auf der Zeichenscheibe sind Buchstaben und Zeichen verschiedener Schriftarten
angeordnet, so daß es möglich ist, mit der gleichen Einrichtung in einer Zeile einen
gemischten Schriftsatz zu erzeugen. Die verschiedenen Alphabete müssen durch geeignete
Vorrichtungen, die vom Lochstreifen gesteuert werden, so vor düs optische System
gebracht werden, daß sie in der richtigen Lage photographiert werden. können. Diese
Vorrichtung sei an Hand der Fig. 14 bis 18 näher beschrieben. In diesen Figuren
ist der Vorgang für die Auswahl vier verschiedener Schriftarten dargestellt. Es
ist aber ohne weiteres möglich, auch eine größere Anzahl Schriftarten auf entsprechende
Weise anzuordnen und für die Abbildung auszuwählen.
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Der Drehwähler, der die Zeichenscheibe trägt, befindet sich auf einem
verschiebbaren Schlitten 77. In diesem sind vier Stifte 78 so angeordnet, daß sie
durch Anker des Relais 79 bis 82 verschoben werden können, wenn diese Relais erregt
werden. Die abzubildende Schrift wird durch eine Lochkombination im Lochstreifen
gekennzeichnet. Durch diese Löcher werden ein oder mehrere Fühlerhebel 83 bis 85
betätigt, die entsprechende Kontakte schließen. Hierdurch werden die Relais 86 bis
88 einzeln oder in -Kombination erregt. Über die zu diesen Relais gehörigen Kontaktgruppen
89 bis 9i wird jeweils eines der auf dem verschiebbaren Schlitten 77 befestigten
Relais 79 bis 82 erregt. Dieses schiebt mit seinem Anker 92 einen der Stifte 78
vor. Gleichzeitig schließt sich ein Arbeitskontakt dieses Relais 93 bis 96 und schaltet
dadurch den Zugmagneten 97 über -, 93 bis 96, 97, + ein. Der Anker dieses Magneten
zieht den Schlitten so weit nach rechts, bis der von dem Anker des Relais 79 bis
82 verschobene Stift 78 gegen den Anschlag 98 stößt. In dieser Stellung befindet
sich das im Lochstreifen gekennzeichnete Alphabet in der optischen Achse des abbildenden
Linsensystems.
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Das gewählte Alphabet bleibt so lange in der eingestellten Stellung,
bis durch eine neue Lochkombination eine neue Einstellung ausgelöst wird. Um dies
zu gewährleisten, ist das Relais 99 so an die Kontaktfedern der Kontaktfedergruppen
89, -9o und 9 i in ihrer Stellung als Ruhekontakte gelegt, daß über -, 89, 9o, 9i,
99, + das Relais 99 zum Anzug gebracht wird. Wenn der- Lochstreifen weitergeschaltet
wird, werden die Kontakte 83 bis 85 geöffnet, und die Relais 86 bis 88 fallen ab.
Bevor die Relais 79 bis 82 abfallen können, hat das Relais 99 gezogen. Über seinen
Kontakt i oo bleibt Zugmagnet 97 erregt, so daß der Schlitten 77 durch den Stift
78 auch weiterhin gegen den Anschlag 98 gezogen bleibt und >der Stift 78 trotz abgefallener
Anker eines der Relais 79 bis 82 recht zurückgleiten, kann. Die Relais 79 bis 82
sind anzug- und abfallverzögert.
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An Hand der Fig. 14 bis 18 sei der vorstehend geschilderte Vorgang
für einen speziellen Fall näher erläutert. Es sei z. B. von den drei möglichen Löchern
im Lochstreifen nur das erste und dritte Loch vorhanden. Dadurch werden die Fühler
83 und 85 betätigt und der zugehörige Kontakt geschlossen. Dadurch werden Relais
86 und 88 erregt. Durch Umlegen der Kontakte der Gruppen 89 und 9 i wird das Relais
8 i erregt. Dieses schiebt den dritten Stift von links in der Fig. 14 vor. Durch
Schließen von Kontakt 95 wird Zugmagnet 97 erregt, und der Anker dieses Zugmagneten
zieht den Schlitten mit dem Drehwähler und der Zeichenscheibe so weit nach rechts,
bis der vorgeschobene
Stift gegen den Anschlag stößt. Wenn dies
erfolgt ist, wird der Lochstreifen weitergeschaltet.
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Diese Weiterschaltung kann z. B. so erfolgen, daß durch einen Kontakt
i o i des Relais 99 der Kondensator 102 über die Wicklung des Vorschubmagneten 66
für das Lochband entladen wird. Auch wenn ioi anschließend geschlossen bleibt, wird
der Magnet 66 wegen des vorgeschalteten Widerstandes 103 wieder in, seine Ausgangsstellung
zurückgehen, da dieser Widerstand in seiner Größe so gewählt wird, daß er zwar zum
Aufladen des Kondensators 102 genügt, beim Einschalten in den Stromkreis von 66
durch ioi aber so groß ist, daß der Magnetanker nicht anziehen kann.
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Wenn der Lochstreifen weitergeschaltet wird, öff nen sich 83 bis 85,
und die Relais 86 bis 88 sowie 79 bis 82 fallen ab. Der Zugmagnet 97 hält den Schlitten
77 über den 'Stift 78 so fest gegen den Anschlag 98, daß der Stift nicht zurückgleiten
kann. Dies ist erstmöglich, wenn eine neue Lochkombination für ein neues -Alphabet
im Lochstreifen über. der Abtaststelle erscheint. Dann zieht wieder durch Betätigung
von 83 bis 85 Relais 86 bis 88 und nach Einstellung von 89 bis 91. eines der Relais
79 bis 82 an; da diese Relais verzögert anziehen und abfallen, ist für eine gewisse
Zeit der Stromkreis, in dem der Zugmagnet 97 liegt, unterbrochen, da sowohl i oo
geöffnet ist und 93 bis 96 noch nicht geschlossen wurden. In dieser Zeitspanne zieht
eine Rückstellfeder 1o¢ den Schlitten 77 in seine Nulllage zurück, von wo aus die
Einstellung auf das neue Alphabet, wie oben beschrieben, erfolgt.
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An Hand der Fig. 5 sei die elektrische Schaltanordnung für die Gruppiereinrichtung
nach Buchstabenbreitenerläutert. Wie bereits geschildert, werden die Buchstaben
gleicher Breite zu Gruppen zusammengefaßt. Für die Buchstaben eines Alphabets werden
z. B. zehn Gruppen gebildet. Für vier verschiedene Alphabete und vier verschiedene
Größen, was 16 verschiedene Schriftarten ergibt, benötigt man nicht 16. i o Gruppen,
sondern, da die einzelnen Breiten in den verschiedenen Alphabeten wiederkehren,
nur eine wesentlich geringere Anzahl. Es sind in dieser Beschreibung z. B. 2o Gruppen
dargestellt. Man kann jedoch ohne weiteres eine wesentlich größere Anzahl Gruppen
vorsehen, ohne daß das Prinzip geändert wird.
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Die Buchstabengruppen werden an den einzelnen Kontaktbänken des Drehwählers,
der die Zeichenscheibe trägt, zusammengefaßt. Wie schon heschrieben, wird mit Hilfe
der ersten Kontaktbank der gewünschte Buchstabe oder das Zeichen eingestellt. Auf
der zweiten und der dritten Kontaktbank werden die Zeichen gleicher Breite in Gruppen
zusammengefaßt. Nimmt man z. B. an, daß die Buchstaben a, c, d, e gleiche Breite
haben, so werden die zu diesen Buchstaben gehörenden Kontakte der zweiten Kontaktbank
miteinander verbunden und an die Wicklung eines Relais 105 gelegt, wie es
die Fig. 5 zeigt. In dieser Figur ist nur ein Relais 105 dargestellt. In Wirklichkeit
sind so viele Relais vorhanden, wie sie der Anzahl der für diese Kontaktbank gewählten
Gruppen entspricht. Auf der dritten Kontaktbank sind die Gruppierungen für die großen
Buchstaben ünd Zeichen gebildet und an Relais i o6 geführt, von denen ebenfalls
so viele vorhanden sind wie Buchstabengruppen.
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Die 2o Relais io5 bzw. io6 des hier beschriebenen Ausführungsbeispiels
sind Bestandteil der weiter unten dargestellten Vorschubeinrichtung. Sie sind, wie
dort beschrieben, auf der Ankhlagein; richtung so angeordnet, daß beim Anspneichen
e in,ds dieser Relais ein Anschlagstift durch den Anker so bewegt wird, daß der
für die Vorschubbegremzung erforderliche richtige Anschlag eingestellt wird. Auf
diese Weise gelingt @es, alle gewünschten Vozsichübe der 16 verschiedenen Schriftarten
einzustellen.
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Bei der Einstellung von noch mehr Alphabeten in verschiedenen Schriftgrößen
kann durch bekannte Mittel der Rückanschlag der Vor'schub,einriehtung verschoben
werden. Dadurch wird -erreicht, daß der Vorschub bei Betätigung des Vorschubmagneren
66 größer wird. Die Verstellung ödes Rückanschlages erfolgt automatisch durch ein
Relais, mit dem auch die Wahl der Schriftgröße vorgenommen wird, die durch eine
entsprechende Kennzeichnung im Lochstreifenerfolgt.
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Das Lochen des Lochstreifens wird in -einer besonderen Schreibeinrichtung
durchgeführt, die nicht Gegenstand dieser Erfindung ist. Während des Schreibens
werden die Breitenwerte der Buchstaben und der Wortzwischenräume festgestellt. Der
noch verbleibende Zeilenrest wird auf die einzelnen Wortzwischenräume verteilt.
Es muß daher am Rand jeder Zeile in den 'Lochstreifen eine Lochkoml5ination gestanzt
werden, die bewirkt, daß in der hier beschriebenen Lichtsetzeinrichtung der Wortzwischenraum
so eingestellt wird, daß die Zeilen einer Spalte.gleiehe Breite haben. Dieser Vorgang
des Ausschließ.ens wird, wie nachstehend an Hand der Fig. i 9 bis 22 näher beschrieben,
durchgeführt.
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In Fig. 19 stellen i o7 bis i 12 Fühlhebel mit ihren zugeordneten
Kontakten dar. Der Lochstreifen enthält entsprechend dem .erforderlichen Aussohluß
eine Lochkambiiiation, die bei den im Beispiel gewählten sechs Fühlhebeln die Einstellung,
von 64. verschiedenen Abständen ermöglicht. Wenn man eine größere Feinheit in der
Abstufung haben will, kann man ohne weiteres durch die Anordnung von sieben Lächern
im Lochstreifen und durch Verwendung von ebensoviel Fühlhebeln die Zahl der Möglichkeiten
auf 128 erhöhen. Man kann auf diese Weise jede gewünschte Feineinstellung der Wörtzwischenräume
und damit eine genau ausgeschlossene Zeile erhalt-en.
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Durch das Schließen einer, oder mehrerer Kontakte 107 bis 112 werden
die zugeordneten Relais 113 bis 118 erregt. Dadurch werden die zu den jeweiligen
Relais gehörenden Umschaltkontaktgruppen i i 9 bis 124 (Fig. 2o) in entsprechender
Weise betätigt und das negative Potential an einen bestimmten Ausgang der Federsätze
des Relais i 18 gelegt. Die Federsätze des Relais 118 sind xnit den Kontakten einer
Kontaktbahn eines Drehwählers verbunden. Dieser trägt auf der Achse seines rotivqrenden
Teiles eine Keilscheibe mit Stufen unterschiedlicher
Höhe. Der
Schritt von Stufe zu Stufe richtet sich nach den Erfordernissen und kann z. B. o,1
oder o,o i mm betragen.
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Wenn sich die Relais 113 bis 118 eingestellt haben, liegt das negative
Potential an einem Kontakt der Kontaktbahn. Der Drehmagnet 125 (Fig. 21) läuft an
über -, Ruhekontakt 126 des Relais 127, Ruhekontakt 128 des Relais 129, 125, -E-,
und der Dreharm bewegt sich so lange, bis der Kontakt, an dem das negative Potential
liegt, gefunden ist. Dann zieht das Relais. 129 über J-, 129 den. Dreharm des Wählers
130, 124 bis I19, - und setzt durch Öffnen :des Kontaktes 128 den Dreliwähler
still. In diesem Augenblick befindet sich die gewünschte Dickenstufe der Stufenscheibe
in der Stellung, in der sie als Anschlag für die Vorschubeinrichtung des Wortzwischenraumvoirechubs
dienen kann.
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Am. Hand der Fig. 19 bis 21 sei für einen bestimmten. Fall diese Einstellung
näher beschrieben. Angenommen, es hat sich beim Schreibendes Textes und Lochen des
Lochstreifens herausgestellt, daß jeder Wortzwischenraum um 0,2 mm vergrößert werden
muß, so ist eine entsprechende. Lochkombiliation in .den Lochstreifen eingestanzt
worden. In diesem Falle sei lediglich ein Loch in der sechsten Reihe gestanzt. Es
würde dann nur der Fühler 112 betätigt und der zugehörige Kontakt geschlossen. Das
Relais 118 zieht und legt den Kontakt 124 um. Dadurch wird an den zweiten Kontakt
der Kontaktbahn des Drehwählers das negative Potential gelegt. Der Drehwähler läuft
an, bis der Kontaktarm auf den zweiten Kontakt kommt. Dann zieht das Relais 129
und schaltet durch den Kontakt 128 den Drehmagneten ab. In dieser Stellung befindet
sich dann die Stufe 0,2 mm vor dem Anschlag des Wortzwischenraumvorschubsystems.
Das Relais 129 arbeitet abfallverzögert. Wenn 'die- Lochstreifen weitergeschaltet
wird, öffnet sich 112, und alle Kontakte 119 bis 124 liegen gegen ihren Ruhekontakt.
Dadurch wird. Relais 127 erregt, das über Kontakt 126 den Stromkreis für den Drehwählexmagneten
unterbricht. Wenn gleich anschließend wegen des verzögerten Abfalles von Relais
129 der Kontakt 128 sich schließt, kann trotzdem der Wähler nicht wieder anlaufen.
Er bleibt vielmehr in der eingestellten Stellung stehen, bis durch das Erscheinen
einer neuen Lochkombination eine neige Einstellung erfolgt.
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Wünscht man außer der geschilderten Feineinstellung des Wortzwischenraumes
in Stufen von z. B. o,ol mm noch eine grobe Einstellung, so kann dies ineinfacher
Weise durch die veränderte Einstellung eines Rückanschlages für den Wortzwischenraumtransportmagneten
vorgenommen werden. In diesem Fall würde der Vorschuhmagnet entsprechend dein eingestellten
Rückanschlag durch die Rückstellfeder mehr oder weniger weit nach links gezogen
werden und daher beim Ausführen der Vorschubbewegung die Filmtrangportachse und.
einen größeren Betrag transportieren.
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Die Einstellung der Stufensclieibe für die Veränderung der Wortzwischenräume
durch den Drehwähle- kann erfindungsgemäß auch in anderer Weise «wie vorstehend
beschrieben vorgenommen werden. Während in dein oben dargestellten Fall durch eine
Lochkombination im Lochstreifen ein oder eine Gruppe von Relais erregt werden, die
über ihre Kontakte eine Spannung an einem Kontakt eines Drehwählers legen und der
Drehwähler mit seinem Dreharm dann diesen Kontakt sucht und in der gefundenen Stellung
stehentleibt, kann der Drehwähler durch eine nachstehend beschriebene Einrichtung
durch eine bestimmte Anzahl von Stromimpulsen in die gewünschte Einstellung gebracht
werden.
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Zu diesem Zweck wird in der Maschine auf der das Lochen der Streifen
vorgenommen wird, durch einen besonderen Mechanismus am Ende jeder Zeile ein Streifen
aus magnetisiierbarem Material aufgeklebt. Dieser Streifen besteht zweckmäßig aus
einer Kunststoffolie, die mit einer magnetisierbanen Schicht versehen ist. Die Breite
des 'Streifens kann z. B. ¢ bis 6 mm betragen, seine Länge kann gleich der Lochstreifenbreite
sein. In Fig. 22 ist die Lage dies Streifens 131 auf dem 'Lochstreifen 132 darg
estellt.
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Auf diesem magnetisierbaren Streifen wird in der Schreibeinrichtung
durch bekannte elektrische Maßnahmen diejenige Anzahl von Impulsen magnetisch fiert,
um die in der hier beschriebenen Lichtsetzmaschine der Drehwähler Einzelschritte
vollführen und die Stufenscheibe in die gewünschte Stellung bringen soll.
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Am Ende der Zeilenlochung im Lochstreifen, was, da der Lochstreifen
rückwärts -durch die Abtasteimrichtung der Lichtsetzmaschine läuft, dem Beginn des
Setzens entspricht, wird durch einen mit gleichförmiger Geschwindigkeit bewegten
Abtastkopf 133 der aufgeklebte magnetisierbare Streifen abgetastet.
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Der Magnetkopf besitzt einen Luftspalt 134. Die magnetischen Markierungen
auf dem magnetisierten Band erzeugen in der Wicklung des Magnetkopfes Impulse, die
durch Verstärker- und elektrische Relaiseinrichtungen zu einer solchen Größe gebracht
werden, daß sie zum Antrieb des Drehwählers verwendet werden können.
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Es ist ohne weiteres möglich, mehrere hundert Impulse auf der Streifenlänge
unterzubringen, so daß man, selbst wenn die Steigung von 'Stufe zu Stufe auf der
Stufenscheibe nur 1/10o mm beträgt, mehrere Millimeter zusätzlich den normalen Wortzwischenräumen
hinzufügen kann, wodurch eine sehr weitgehende Ausschließmöglichkeit gegeben ist.
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Ein. besonderer Vorteil dieser Anordnung ist, daß für den Fall, daß
bei der Registrierung der einzelnen Buchstabenbreiten und Wortzwischenräume elektronische
Zähleinrichtungen verwendet werden, die jeweils einer Zeile hinzuzufügenden Beträge
durch elektronische Recheneinrichtungen ermittelt und dieser Wert, der meist in
Form von Impulsen vorliegt, gleich auf den magnetisierbaren Streifen gegeben werden
kann.
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Die Wahl der verschiedenen Schriftgrößen erfolgt in vollkommen analoger
Weise, wie es bereits
bei der Wahl der Schriftarten dargestellt
wurde. Die Wirkungsweise sei. daher an Hand eines Beispieles beschrieben.
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Die für die Abbildung der Schriftzeichen in vier verschiedenen Größen
erforderlichen vier Lins@enr systeme sind auf einem Schlitten montiert, der durch
einen Zugmagneten seitwärts verschoben werden. kann. Die Größe der Verschiebung
kann durch Anschläge eingestellt werden, die über Relais von dem Lochstreifen gesteuert
werden.
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In Fig. 26 ist die Einstellung auf die dritte Schriftgröße dargestellt.-Durch
den Lochstreifen seien die Fühler 135 und 137 betätigt und der entsprechende
Kontakt -geschlossen worden. Es sprechen die Relais 138 und 140 an, wodurch
die zu diesen Relais gehörigen Kontaktgruppen I 41 und 143 umgelegt werden. Dadurch
spricht das Relais 146 an über -, 44 142, 143, 146, + Der Anker dieses Relais 148
verschiebt den Anschlagstift 149 um eine gewisse, Strecke. Durch das Anziehen des
Ankers von Relais 146 wurde auch der zu diesem Relais gehörende Kontakt 152. geschlossen.
Dadurch wird der Zugmagnet 154 erregt über -, 152, 154, -i-, dessen Anker
155 den Objektivschlitten 156 so weit nach rechts verschiebt, bis der herausgedrückte:
Stift 149 gegen @den@Anschlag i 57 stößt. In dieser Stellung wird der Objektivschlitten
festgehalten, und die Buchstaben des Zeichenträgers werden durch das zugehörige
Linsensystem in der gewünschten Größe abgebildet.
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Beün Weiterschalten des Lochstreifens öffnen sich,die Fühlerkontakte
135 bis 137, und die Relais. 138 bis 140 und 144 bis 147 fallen ab. 144 bis 147
fallen verzögert ab. Wenn alle Kontakte 14I bis 143 in Ruhelage sind, spricht Relais
158 an. über den zu diesem Relais gehörenden Kontakt 159 wird der Zugmagnet erregt
gehalten, so daß die ,einmal eingestellte Lage eines Objektivs erhalten bleibt,
bis durch Erscheinen einer neuen Lochkombination eine neue Einstellung vorgenommen
wird.
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Die konstruktive Ausführung der FilmvorschubeInrichtung, mit der die
Buchstabenabstände und Wortzwischenräume eingestellt werden, soll an Hand :der Fig.
27 bis 31 beschrieben werden.
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In Fig. 27 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung unter Weglassung
unwesentlicher Einzelheiten dargestellt.
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Fig. 28 zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung. In dieser Ansicht
sind die in Fig. 27 sichtbaren Relais 105 weggelassen, um das Bild übersichtlicher
zu machen.
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In Fig. 29 ist ein Schnittbild der LagerstelleA-A dargestellt.
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In Fig.3o ist ein Schnittbild der Kupplungsmagneten 63 und 73 und
des Bremsmagneten 64 an den Stellen B-B dargestellt.
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In Fig. 31 ist ein Schnittbild der Anschlagvorrichtung für den Buchstabenvorschub
dargestellt. Auf der Filmtransportachse 16o, die durch die ganze Vorrichtung hindurchläuft,
befindet sich in einer Halte- und Zeilenschaltvortnchtung 161 der Film 162, auf
dem die Zeichen des Alphabets abgebildet werden. Die Flmtransportachse wird zusammen
mit gern Film durch verschiedene, in bestimmt6r Weise zusammenarbeitende Magnete
weitertransportiert, woben die Breite der einzelnen Schritte in Abhängigkeit von
denn. eingestellten Zeichen. durch Relais gesteuert wird.
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Die Filmtransportachse ist, wie Fig. 29 zeigt, in mit Kugellagern
versehenen Böcken geführt: Die Achse läuft in einer starren Ralle 163, gegen die
durch die Federn. 164 eine bewegliche Rolle 165 gedrückt Wird.
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In dem Augenblick, in dem der Lochstreifen von einer Lochgruppe zur
anderen weitergeschaltet wird, befindet sich die Filmvorschubeinrichtung in ihrer
Ruhelage. In dieser wird die Filinbransportachsie 16o duzch den '$r8msrna.gneten
64, der mit der Grundplatte fest verbunden ist, festgehalten. Wenn nach der Aufnahme
eines Zeichens die FilmtranspoTtachse, wie bereits beschrieben, weitergeschaltet
werden soll, wird der Kupplungsmagnet 63 erregt. Durch den Anker 166 des Magneten
wird, wie in Fig.3o dargestellt, die Filmtransportachse i 6o fest, umschlossen,
so daß bei einer seitwärtigen Bewegung von 63 die Transportachse von diesem mitgenommen
wird. Nachdem der Magnet 63 erregt wurde, wird, wie beschrieben, der Brems'-magnet
64 stromlos und der Vorschubmagnet 65 erregt. Der Anker von 65, 167 wird angezogen,
und über den Hebelarm 168 wird der Kupplungsmagnet 63 so weit nach: rechts verschoben,
bis der Anschlagstift 169 gegen die bewegliche Platte 170 und 171 der Anschlageinrichtung
für den Buchstabenvorschub stößt. .Wenn dieser Vorgang beendet ist, zieht 64 wieder
an und hält die Filmtransportachse in dieser eingestellten Lage fest. 63 öffnet
sich und 65 wird stromlos, wodurch dessen Anker in die Ausgangslage zurückgeführt
wird. Kupplungsmagnet 63 wird durch eine Feder 181 in seine, durch den Rückanschlag
definierte Ausgangslage zurÜckgezogen. .
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Der jeweilige Vörschub des Kupplungsmagneten 63 und dadurch gei- Filmtransportachse
wird durch eine Anschlagvorrichtung begrenzt. Diese besteht aus zwei miteinander
verbundenen verschiebbaren Platten i 7o und 17i, die in einer feststeinenden Platte
172 geführt sind. Die Platten 170, 171 lassen sich auf der Führungsplatte in ihrer
Längshlchtung so weit verschieben., wie es die Ausfräsungen an den Längsseiten in
beiden Platten zulassen.
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Die Vorschubgröße kann geändert werden, wenn durch eines der Relais
105 bzw. io6 ein Anschlagstift 173 in die Ausfräsungen der beiden Platten
eingeschwenkt wird. Dadurch wird ein um die Breite dieses Anschlagstiftes verringerter
Vorschub erzielt. Die Anschlagstifte sind in ihrer Dicke alle unterschiedlich, wodurch
sich bei der, im Beispiel vorgesehenen Anzahl von 2o Relais auch 20 verschiedene-
Vorschubgrößen erzielen lassen.
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Wenn der Film .um einen Wortzwischenraum weitergeschaltet werden soll,
so wird dieser Vorgang; wie bereits beschrieben, vom- Lochstreifen ausgelöst und
durch das Zusammenwirken verschiederer
Relais gesteuert. Dadurch
wird bewirkt, daß der Kupplungsmagnet 73 erregt wird und die Filmtransportachse
fest umschließt. Anschließend wird der Bremsmagnet 6¢ stromlos und läßt die Filmtransportachse
los. Nun kann der inzwischen ebenfalls erregte Vorschulmagnet 7 5 über den Hebelarm
17q: den. Kupplungsmagneten 73 zusammen zeit der Filmtrausp@ortachee so weit verschieben,
bis sein Anschlagstift 175 gegen eine der Stufen 176 der Stufenscheibe 177 stößt.
Nachdem dies ,geschehen ist, zieht der Bremsmagnet 6¢ erneut an und hält damit die
Filmtransportachse in ihrer neu eingestellten Lage fest, wodurch der Kupplungsmagnet
73 durch die Feder 182 gegen einen Anschlag zurückgezogen wird und auch der Vorschubmagnet
75 wieder in seine Ausgangsstellung zurückgeht.
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Die Größe der Vorschubbewegung für den Wortzw:Ischemraum ist abhängig
von der Einstellung der Stufenscheibe 177. Diese trägt aal ihrem Umfang eine größere
Anzahl., z. B. Zoo, Stufen, deren Dicke sich von Stufe zu Stufe um einen geringen
Betrag, z. B. o,oi mm, ändert. ' Diese Stufenkheihe wird durch leinen Drehwähler
125 in. eine solche Lage ;gebracht, daß stich die für deal Zeilenausschluß
erforderliche »richtige< Stufe zwischen dem Anschlagstift 17 5 und dem fest am
Gehäuse befindlichen Stift 178 befindet.
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Zwischen Drehwähler 125 und der Stufenscheibe 177 ist ein. Untersetzungsgetriehe
179/18o eingeschaltet, welches bewirkt, daß erst nach zwei Umdrehungen des Drehurälüers
sich die Stufenscheibe 177 einmal um 36o° dreht. Es ist auf diese Weise möglich,
zweihundert verschiedene Abstufungen für die Wortzwischenräume vorzusehen, wodurch
jeder gewünschte 7-eilenausschluß erreicht werden kann.
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Nachdem -eine Zeile abgebildet ist, wird durch ein. Loch im Lochstreifen
über einen Fühlhebel der Stromkreis für - den. Bremsmagneten unterbrochen, so daß
sich die Verbindung zwischen -diesem- Magneten uzd der Filmiransportachse löst.
Diese wird nun durch eine Rückstellfeder in ihre Ausgangsstellung zurückführt.
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Die Weiterschaltung des Films auf eine andere Zeile wird ebenfalls
durch eine Lochkombination im Lochstreifen gesteuert. Hierfür sind drei Löcher vorgesehen,,
so daß sich 8 - i = 7 -Möglichkeiten für die Einstellung des Zeilenabstandes ergeben.
Durch bekannte Büttel wird erreicht, daß ein Schrittschaltwerk einen bis sieben
'Schritte ?nacht, entsprechend der Einstellung der vozn- Lochstreifen gesteuerten
Relais, wodurch der Film um ein bis sieben. Zahnabstände des Schaltbetriebes gehaben
wird.