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Papiervorschubeinrichtung, vorzugsweise für durch Zählkarten gesteuerte
druckende Geschäftsmaschinen Die formularmäßige Bearbeitung von Geschäftsvorgängen
mit Hilfe der bekannten, durch Lochkarten gesteuerten Tabelliermaschinen wie auch
der Buchungsmaschinen im allgemeinen verlangt eine vielseitige und unterschiedliche
Papierbandschaltung, an die besonders dann hohe Anforderungen gestellt werden, wenn
in ununterbrochener Arbeitsfolge die Ausfertigung von Formularen erfolgen soll,
die von einem fortlaufenden Papierband mit Formulardruck gebildet werden, und innerhalb
der einzelnen Formularbandabschnitte noch besondere Formularvordrucke berücksichtigt
werden müssen. Die Schwierigkeiten häufen sich bei der Steuerung der Buchungsmaschine
mittels Lochkarten, die entsprechend der formularmäßigen Bearbeitung nach ihrer
Gruppenzugehörigkeit sortiert sind, wobei der Fall eintreten kann, daß die Anzahl
der Karten einer Gruppe größer ist als die durch die Länge der Formulare gegebene
Anzahl der zulässigen Druckzeilen innerhalb der Formulareinteilung. Es müssen dann
Mittel vorgesehen werden, daß bei Erreichen der letzten Druckzeile die Auswertung
der Karten vorübergehend unterbrochen, ein neues Formular in die Druckstellung vorgeschoben
und alsdann die Auswertung der Karten wieder eingeleitet wird. Dabei ist es erwünscht,
am Ende. eines Formulars eine Zwischensumme ohne Nullstellung der Zählwerke der
Maschine zum Abdruck zu bringen, wobei diese Zwischensumme am oberen Rande des neuen
Formulars als Übertragungssumme erscheinen kann., Es kann aber auch der Fall eintreten,
daß die Anzahl der Karten einer Gruppe nicht ausreicht, den Zeilendruckrauin des
Formulars voll auszunutzen, so daß die Vorschubcinrichtung eine Papierbandschaltung
leisten muß,
die abhängig ist von dein jeweils frei bleibenden Druckzeilenraum,
die nicht vorausbestimmbar ist, also als Zufallserscheinung gewertet werden muß.
Eine solche Papierbandschaltung tritt nach jedem Kartengruppenwechsel auf und wird
auch durch ihn eingeleitet, aber durch die Papiervorschubeinrichtung selbst gesteuert.
Diese Art der Papierhandschaltung wurde mit Differenzvorschub bezeichnet.
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Dazu kommt, daß die Angaben von Karten ein und derselben Gruppe auf
dem gleichen Formular in besondern Abschnitten desselben getrennt erscheinen müssen,
also innerhalb der Karten gleicher Gruppen noch zu unterscheiden sind, und zwar
wenn es sich z. B. darum handelt, durch einen Teil der Karten einer Gruppe den Adressendruck
und durch die übrigen Karten der gleichen Gruppe den Druck der eigentlichen Rechnungsdaten
zu steuern. Hier tritt dann das Erfordernis der Zwischenraumschaltung des Formularbandes
auf, die stets um einen festgegebenen Schaltweg erfolgen muß. Durch Voreinstellung
der Papiervorschubeinrichtung muß dieser Schaltweg selbstverständlich regelbar sein,
da die Formularaufdrucke und die Länge der einzelnen Formulare je nach ihrem Verwendungszweck-
starken Schwankungen unterworfen sind.
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Weiterhin bietet die Praxis Fälle, wo je Formular nur eine einzige
Druckzeile unter Kartensteuerung beschickt werden muß, wobei ebwfalls die Länge
der jeweils verwendeten Formulare zu berücksichtigen ist. Also auch hier wird eine
hohe Anpassungsfähigkeit von der Vorschubeinrichtung verlangt.
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Ebenso wichtig ist die Möglichkeit der selbsttätigen Erzwingung des
Zeilenabstandes, der während der Bearbeitung des Formulares wechseln kann und lediglich
durch den Gang der Maschine zu steuern ist, ohne ihn von der Aufmerksamkeit der
Bedienungsperson abhängig zu machen.
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Bei bekannten Tabelliermaschinen werden die verschiedenen Arten von
Papierschaltungen (Zeilenschaltung, Formularschaltung, Differenzvorschub, Postenbegrenzung
usw.) je durch besondere Vorrichtungen herbeigeführt. Demgegenüber sieht die Erfindung
für sämtliche Schaltbewegungen des Formularbandes ein einziges Schaltorgan vor,
das die Bewegung der Schreibwalze herbeiführt und unter Überwachung durch ein einziges
Wählerorgan steht, wobei für die Schaltungen in verschiedenem Ausmaß innerhalb eines
Formularabschnitts eine an sich bekannte Maßnahme benutzt wird, die darin besteht,
daß dem Antriebsorgan für die Druckunterlage eine Wählervorrichtung zugeordnet wird,
die das Antriebsorgan zur Ausführung von unterschiedlichen Papierhandschaltungen
in periodisch wiederkehrenden Letriebsvorg:iiigen der Maschine beherrscht.
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Gemäß der Erfindung besteht das einzige Wählorgan aus einem Umlaufkörper,
welcher einerseits in Verbindung finit der Zeilenschaltung des Formulars bei jedem
Druckvorgang eine ihm aufgedrückte Schrittbewegung ausführt und andererseits unter
die Schrittbewegungen des Formulars festlegender Voreinstellung bei jedesinaliger
Beendigung der Schrittbewegungen das Antriebsorgan für das zu bedruckende Formular
wirksam macht, welches diese Schaltungen in durch @"oreinstellung der Wählervorrichtung
bestimmtem Ausmaß unter entsprechender Fortschaltung des Umlaufkörpers der Wählervorrichtung
herbeiführt, wobei dem vollen Umlauf des Umlaufkörpers ein Schaltweg des Formularbandes
entspricht, welcher der Formularlänge angepaßt ist.
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Am vorteilhaftesten läßt sich die der Erfindung zugrunde liegende
Aufgabe mit elektrischen Mitteln lösen, und es soll deshalb die Erfindung an einem
Ausführungsbeispiel in der Anwendung der Papiervorschubeinrichtung in einer Tabelliermaschine
des elektrischen Systems erläutert werden, ohne .sie hierauf zu beschränken. .
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Auf den Zeichnungen ist in Fig. i und 2 die Vorschubeinrichtung als
solche in Vorder-und Seitenansicht dargestellt, und zwar in Verbindung mit der Schreibwalze
der Tabelliermaschine, wobei in Fig.2 die Teile in etwas vergrößertem Maßstabe gegenüber
Fig. i dargestellt sind.
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Fig.3 zeigt ein Formularband mit einer Vordruckeinteilung, z. B. für
Rechnungsformulare, die eine besonders wechselreiche und verwickelte Papierschaltung
zur Voraussetzung haben. Für eine Betriebsperiode, die sich über ein, zwei oder
mehr je ein Rechnungsformular darstellende Forinularbandabschnitte erstrecken kann,
kommen hierbei die verschiedensten Vorschubbewegungen in Betracht, so z. B. für
den Adressendruck, für gleichbleibende Zwischenräume, für rechtzeitigen Wechsel
aufeinanderfolgender Formulare bei Erschöpfung des vorbestinirnten Druckzeilenrautnes
(Postenautomat) und des etwa hierbei erfolgenden Zwischensunimendruckes, sowie schließlich
ein Differenzvorschub nach jedem Kartengruppemvechsel und einer hierauf folgenden
Einstellung der ersten Druckzeile des folgenden Formulars in Druckhöhe.
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Fig. .1 und -ja zeigen im Schaltungsschema die für das Verständnis
der Erfindung erforderlichen Elemente einer Tabellierniaschine des elektrischen
Systems in Verbindung mit den zur Papiervorschubeinrichtung gehörigen
Organen,
soweit sie sich mittels elektrischer Symbole darstellen lassen.
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Fig. 5 zeigt ein Diagramm der Schließ- und Öffnungszeiten von durch
Nocken gesteuerten Kontakten der Tabelliermaschine, die auf den Betrieb der Vorschubeinrichtung
Einfluß haben und gelegentlich der näheren Beschreibung des -Schaltungsschemas der
Fig. 4 und Fig. 4a besondere Beachtung finden. Im Diagramm sind die Schließungszeiten
der Nockenkontäkte mit Schraffur angegeben, wobei die Ordinaten die Einteilung eines
Maschinenspiels in 16 Einheiten erkennen lassen.
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Das für die Vorschubeinrichtung charakteristische Schaltorgan besteht
gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Topfmagneten i, der zu gegebenen
Zeiten eine Antriebsverbindung zwischen dem Motor ?-
der Tabelliermaschine
(Fig.4) und der Schreibwalze 3 {Fig. i) herstellt. Das Gehäuse 4 des Topfmagneten
sitzt lose auf einer Achse 5 und trägt ein Zahnrad 6, das mit einem auf einer vom
Motor 2 dauernd getriebenen Achse 7 befestigten Zahnrad 8 kämmt, so daß der Topfmagnet
i während der ganzen Betriebsdauer der Maschine umläuft. Der Anker g des Topfmagneten
i ist mit der Achse 5 fest verbunden, sd daß diese bei der Erregung des Magneten
mitgenommen wird und ihre Bewegung über ein weiter unten noch näher zu erörterndes
Zahnradgetriebe io, 11 und i2 auf die Schreibwalze 3 überträgt. Um eine gute Kupplungswirkung
des Topfmagneten i zu erzielen, -ist sein Gehäuse 4 mit dem Zahnrad 6 auf der Achse
5 leicht verschiebbar angeordnet, so daß der Topfmagnet gegen den ,Anker g eine
axiale Bewegung ausführen kann. Auf der gleichen Achse 5 sitzt ferner ein Topfmagnet
13, der jedoch mit dem Anker g des Topfmagneten_i fest verbunden ist und daher mit
der Achse 5 ständig umläuft. Im folgenden soll der Magnet 13 mit Bürstenkupplungsmagnet
und der Magnet i mit Vorschubkupplungsmagnet bezeichnet werden. Der Anker 14 des
Bürstenkupplungsmagneten 13 sitzt fest auf einer Achse 15, die mittels eines Zapfens
16 in einer zentrischen Bohrung der Achse 5 frei beweglich gelagert ist und an ihrem
rechten Ende einen Halter 17 für Kontaktbürsten 18, ig trägt, die beim Umlauf des
Bürstenträgers 17 über Kontaktstücke 2o bzw. einen Kontaktring 21 schleifen. Die
Kontaktstücke 2o und der Kontaktring 2i befinden sich in einer feststehenden Scheibe
22 aus den elektrischen Strom nicht leitendem Stoff, die mittels Schraubenbolzen
23 am Maschinengestell 24 befestigt ist. Die Kontaktstücke 2o sind als Steckbuchsen
ausgebildet, so daß mittels Stecker 25 eine wahlweise Steckverbindung mit der Schleifkontaktvorrichtung
hergestellt werden kann, wie das aus dem weiter unten beschriebenen Schaltungsschema
der Fig. 4 und Fig. 4a noch näher verständlich gemacht werden wird.
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Sowohl der Anker g des Vorschubkupplungsmagneten i wie auch der Anker
14 des Bürstenkupplungsmagneten 13 stehen unter der - Einwirkung besonderer Verriegelungsvorrichtungen,
denen je ein Entriegelungsmagnet 26 bzw. 27 zugeordnet ist. Zum Zwecke der Verriegelung
ist der Anker g an seinem ganzen Umfange mit einer Verzahnung 28 versehen, in die
vom Anker 29 getragene Sperrklinken 3o und 31 einfallen können, um in dieser Lage
eine Vor- oder Rückwärtsbewegung des Ankers zu verhindern. Der Anker 14 ist dagegen
nur mit einem Sperrzahn 32 versehen, den Klinken33 und 34 des Ankers 35 - des Magneten
27 in gleicher Weise, wie dies bei der Verzahnung des Ankers g der Fall ist, umfassen.
Die Verriegelungsvorrichtung 32, 33, 34 ist, wie ohne weiteres verständlich sein
wird, als Eintourenkupplung anzusehen. Durch Erregung der Magnete 26 und 27 werden
somit die Anker g bzw. 14 der Topfmagnete i bzw. 13 freigegeben, so daß sie an der
Umlaufbewegung der Topfmagnete teilnehmen können.
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Auf den Anker 14 des Topfmagneten 13 kann ein zweiter mit Bürstennullstellmagnet
bezeichneter Topfmagnet 36 einwirken, dessen Gehäuse lose auf der Achse 15 sitzt
und durch Zahnräder 37 und 38 mit der dauernd getriebenen Achse 7 verbunden ist.
Durch diesen Nullstellmagneten 36 erfolgt die Einstellung des' Bürstenträgers 17
in die aus Fig. 4a ersichtliche Lage, in der die Kontaktbürsten 18 und ig in der
Nullage sich befinden, sofern eine Verstellung des Bürstenträgers 17 während des
Betriebes der Maschine stattgefunden hat.
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Zum Zwecke der Stromzuführung zu den Topfmagneten 1,_ 13 und 36 sind
deren Gehäuse mit Kontaktringen 39 versehen, auf denen die Stromzuführungsbürsten
4o schleifen.
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Der besseren Übersicht wegen ist in Fig. 2 die Verriegelungsv orrichtung
für den Bürstenkupplungsmagneten 13 bzw. dessen Anker 14 gegenüber der Verriegelungsvorrichtung
für den Vorschubkupplungsmagneten i um go° versetzt, so daß die Wirkung der verschiedenen
Teile deutlicher erkennbar ist.
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Wie bereits erwähnt, befindet sich zwischen der Achse 5 und der Schreibwalze
3 ein Zahnradgetriebe io, i i und 12. Hierbei handelt es sich um ein Differentialgetriebe,
das es ermöglicht, die Schreibwalze 3 während des Betriebes der Maschine von Hand
vor- oder rückwärts drehen zu können, falls Bedarf hierfür vorliegt, was der Fall
'ist, wenn der Formulardruck nicht genau maßhaltig -ist,
wodurch
die Druckzeileneinstellun, Ungenauigkeiten unterworfen wird. Andererseits gestattet
das Differentialgetriebe die Einführung des Formularbandes in die 'Maschine, ohne
diese vorher in Gang setzen zu müssen. Für den normalen Betrieb wird das Gehäuse
12 des Differentialgetriebes durch einen Sperrhebel 4.1 verriegelt, der für die
Zwecke der Drehung der Schreibwalze 3 von Hand gelöst werden muß oder als Ratsche
ausgebildet sein kann, um eine Drehung der Walze 3 mittels des Gehäuses 12, das
an seinem äußeren Umfang geriefelt ist, zu ermöglichen.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung in Verbindung mit
einer Tabelliermaschine soll nunmehr an Hand der Fig. d. und Fig.4a erläutert werden,
wobei angenommen ist, daß ein Formularband benutzt werden soll, das die aus Fig.3
ersichtliche Vordruckeinteilung für die einzelnen Formularabschnitte besitzt, und
zwar unter der weiteren Voraussetzung des Umstandes, daß für die gerade zur Aufarbeitung
gelangende Kartengruppe zwei Formularbandabschnitte benötigt werden, also die notwendigen
Papierbandschaltungen sich besonders verwickelt gestalten.
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Wie sich weiter unten zeigen wird, kommt es für den Betrieb der- Papiervorschubeinrichtung
wesentlich auf den richtigen Zeitpunkt der Erregung der Topfmagnete 1, 13 und 36
und der zugehörigen Entriegelungsmagnete 26 und 27 an.
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Im dargestellten Beispiel der Wählervorrichtung 17, 22 ist angenommen,
daß diese eine Aufnahmefähigkeit von loo Schaltschritten besitzt, die einer Formularlänge
von loo Zeilenschaltungen entspricht, einschließlich des Formularraumes, der für
den Formularvordruck benötigt wird. Demgemäß ist die feststehende Scheibe 22 mit
hundert als Steckbuchsen ausgebildeten Kontaktstücken 20 versehen, die mit o big
99 bezeichnet sind. Es kann daher der Bürstenträger 17 während einer vollen Umlaufbewegung
mit seiner Schleifbürste 18 hundertmal eine Kontaktschließung vornehmen. Je nach
den für einen bestimmten Verwendungsfall vorgesehenen Steckverbindungen bestimmter
Kontaktstücke 20 mit Anschlußstellen der Maschine werden dann die gewünschten Betriebsvorgänge
der Papierv orschubeinrichtung hervorgerufen.
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Die einzelnen Abschnitte des in Fig. 3 dargestellten Formularbandes
umfassen einen Raum von siebzehn Druckzeilen und stellen Rechnungsformulare dar,
die einen Druckraum für zwei Adressenzeilen, fünf Postenzeilen und eine Summenzeile
bieten. Der verbleibende Raum wird für den Rechnungsvordruck und nuittungsvordruck
benutzt.
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Unter Berücksichtigung dieser Raumverteilung auf den einzelnen Formularen,
die natürlich für alle Abschnitte eines Formularbandes gilt, das jeweils in Betracht
kommt, müssen nun vor Inbetriebnahme der 'Maschine Steckverbindungen mit den mit
1. 6, 1o, 13 und 17 bezeichneten Kontaktstücken 20 hergestellt werden, womit die
Art und der Zeitpunkt der Vorschubbewegungen für das Forinularband im wesentlichen
sichergestellt sind.
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Bei der Inbetriebnahme der Tabelliermaschine wird zunächst der Hauptschalter
IIS (Fig..I, oben) geschlossen, wodurch der Bürstenentriegelungsmagnet 27 und der
Bürstenkupplungsmagnet 13 (Fig. .ja) unter Strom gesetzt werden, wodurch der Magnet
27 seinen Anker 35 anzieht und damit den Sperrzahn 32 des den beiden Topfmagneten
13 und 36 gemeinsamen Ankers 14 freigibt und gleichzeitig den Kontakt a7' schließt,
während der Magnet 13 den Anker 1.4 anzieht und eine Verbindung des Bürstenträners
17 der Wählervorrichtung mit der dauernd umlaufendenWelle7 herstellt, sofern der
Magnet 1 erregt ist. Die ErregungdesMagneten 27 geschieht auf dem folgendenWege:
Hauptl.eiterd.2, Kontakt 2211 eines Relais R.., Leiter43, Handschalter 44, Wicklung
des Magneten 27, Leiter .I5 und Hauptleiter 1.6, während der Magnet 13 auf dem folgenden
Wege erregt wird: Hauptleiter 42, Leiter 47, Ruheseite eines Kontaktes 22c des genannten
Relais R.., Handschalter ,8, Schleifkontaktvorrichtung 39, 4o des Topfmagneten 13,
Wicklung des letzteren, Leiter .I9 und Hauptleiter 46.
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Wird hierauf die Täbelliermaschine in Gang gesetzt, was in bekannter
Weise durch Drücken der Anlaßtaste AT (Fig. d.) erfolgt, dann werden der Motorkupplungsmagnet
K J-1 und das Motorrelais MR erregt und über den Kontakt AIRb des Relais
111R sowie einen Nockenkontakt L1 erregt gehalten. Es sei angenommen, daß sich bereits
Lochkarten in der Maschine befinden, so daß die bekannten oberen und unteren Kartenhebelkontakte
und damit die Relaiskontakte OKV und (-'KV geschlossen sind. Der Magnet K-11 und
das Relais :11R bleiben somit erregt, solange harten durch die Maschine laufen,
da beim Öffnen des \ockenkontaktes L1 die Relaiskontakte OKV und UK V
geschlossen sind.
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Beim Ansprechen des Relais 11R beginnt der Motor 2 sich zu drehen
und hält erst wieder an, nachdem alle Karten durch die 'Maschine gelaufen sind.
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Während des ersten Maschinentulllanfs wird die erste Adressenzeile
niedergeschrieben, und zwar ohne daß eine Zeilenschaltung des Formularbandes erfolgt.
Das kommt daher, daß der Erregerstromkreis des Entriegelungsmagneten 26 heim ersten
1lasc@ünenumlauf nicht wirksam ist, weil der Kontakt
22a
(Fig. 4a) beim vorhergehenden Arbeitsspiel der Maschine geöffnet wird und erst in
die Ruhelage zurückkehrt, nachdem der Nockenkontakt L, sich beim ersten Umlauf geöffnet
hat.
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Es ist hierbei angenommen, daß bereits Lochkarten in der Maschine
sind, die Maschine also vor Beginn unserer Betrachtungen gelaufen ist. Beim Beginn
des zweiten Kartenmaschinenspiels schließt sich der NokkenkontaktL31, wodurch der
Magnet 26 auf dem folgenden Wege erregt wird: Hauptleiter 42, Relaiskontakt 22a,
Kontakt 24b eines Relais R24, Handschalter 5o, Kontakt VRGIII eines Relais hRG,
Schalter Si, Nokkenkontakt L$1, Ruheseite des Kontaktes 211, Wicklung des Magneten
26, Leiter .45 und Hauptleiter 46. Der Magnet 26 zieht seinen Anker an und schließt
dadurch seinen Kontakt 26', wodurch der Vorschubkupplungsmagnet i 'auf dem folgenden
Wege erregt wird: Hauptleiter 42, Relaiskontakte 22a und 24b; Handschalter 5o, Leiter
52, Kontakt 26', Wicklung des Magneten i, dessen Schleifkontaktvorrichtung 39, 40,
Leiter 45 und Hauptleiter 46. Der, wie oben beschrieben, dauernd umlaufende Topfmagnet
i nimmt seinen Anker 9 mit, der mit der Achse 5 fest verbunden ist und daher die
Schreibwalze 3 mitdreht. Die Drehung der Schreibwalze 3 erfolgt aber - nur um einen
Zeilenabstand, denn die Erregung des Entriegelungsmagneten 26 ist so kurzzeitig,
daß sein Anker wieder abfällt, -nachdem die Formularbandschaltung kaum begonnen
hat. Nach Beendigung dieser Zeilenschaltung des Formularbandes wird die zweite Adressenzeile
niedergeschrieben. . Der Bürsenträger 17 befindet sich mit seiner- Schleifbürste
18 nun auf dem mit i bezeichneten Kontaktstück 2o der feststehenden Scheibe 22.
Nach der Niederschrift der zweiten Adressenzeile wird durch Schließen eines Nockenkontaktes
L34 (Fig.4a) das Relais R21 auf dem folgenden Wege erregt: Hauptleiter 42, Kontaktring
21 der Scheibe 22, Bürsten i9; 18 des Bürstenträgers 17, das mit i bezeichnete Kontaktstück
2o der Scheibe 22, Steckverbindung 53, Anschlußbuchse 54, Nockenkontakt L34, Wicklung
des Relais R21 und Hauptleiter 46. Das Relais 21 schließt einen eigenen Haltestromkreis
auf dem folgenden Wege: Hauptleiter 42, Leiter 55, Nockenkontakt T18, Leiter 56,
57, Relaiskontakt 2111, Wicklung des Relais R21 und Hauptleiter 46. Durch
die infolge der Erregung des Relais R21 bewirkte Umschaltung des Relaiskontaktes
21I wird der Entriegelungsmagnet-26 auf dem folgenden Wege erregt: Leiter 42, Relaiskontakte
22a und 24b, Schalter 5o, Leiter 58, Relaiskontakte 21I, Wicklung des Magneten 26,
Leiter 45 und Hauptleiter 46. Der Magnet 26 schließt wiederum seinen Kontakt 26'
und veranlaßt die Eregung des Topfmagneten i auf dem folgenden Wege: Hauptleiter
42, Relaiskontakte 22a und 24b, Handschalter 5o, Leiter 52, Kontakt 26', Schleifkontaktvorrichtung
39, 40 ;des Topfmagneten i, dessen Wicklung, Leiter 45 und Hauptleiter 46.
Die Papierbandschaltung kommt in der beschriebenen Weise wieder in Gang und setzt
sich so lange fort, bis die -Schleifbürste 18 der Wählervorrichtung auf das mit
6 bezeichnete Kontaktstück 2o der feststehenden Scheibe 22 auftrifft. In diesem
Augenblick wird das Relais R24 erregt, und zwar auf dem folgenden Wege: Hauptleiter
42, Kontaktring 2 i, Schleifkontaktbürsten 19, 18, das mit 6 bezeichnete Kontaktstück
2o, Steckverbindung 59, Steckbuchse 6o, Kontakt 21 IV des Relais 21, obere Seite
des Kontaktes 24a des Relais R24 und Hauptleiter 46. Das Relais R2¢ schließt sich
einen Haltestromkreis, der wie folgt verläuft: Hauptleiter 42, Kontakt 26b eines
Relais R28, Nokkenkontakt T", Leiter 61, untere Seite des Relaiskontaktes 24a, Wicklung
des Relais R24 und Hauptleiter 46. Hierzu sei bemerkt, daß der Relaiskontakt 24a
so eingestellt ist, daß die Arbeitsstromseite bereits geschlossen ist, bevor die
Ruhestromseite unterbricht. Die Erregung des Relais R24 hat die öffnung seines oben
wiederholt erwähnten Kontaktes 24b zu Folge, wodurch die Magnete i und 26 stromlos
werden. Der Anker des Magneten 26 fällt ab und greift mit seinen Klinken
30 und 31 in die Verzahnung 28 des Ankers 9 des Topfmagneten i ein.
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Der soeben beschriebene Vorgang (Zwischenraumvorschub) beginnt kurz
nach der Niederschrift der zweiten Adressenzeile, und zwar beim Schließen des Nockenkontaktes
L34, und ist vor der Niederschrift der ersten Postenzeile beendet. Vor Beendigung
des dritten Maschinenumlaufs fallen infolge der Öffnung der Nockenkontakte T18 und
T" die Relais R21 und R24 wieder ab. Beim Beginn des vierten Maschinenspiels wird
über den Nockenkontakt L31 ein weiterer Zeilentransport eingeleitet, ebenso beim
Beginn des fünften, sechsten und siebenten Maschinenspiels. Nach Beendigung des
Zeilentransports itn siebenten Maschinenspiel befindet sich die Schleifkontaktbürste
18 der Wählervorrichtung auf dem mit io bezeichneten Kontaktstück 2o der Scheibe
22, wodurch ein Relais Res wie folgt erregt wird: Hauptleiter 42, Kontaktring 21,
Schleifkontaktbürste i9, 18, das mit io bezeichnete Kontaktstück 20, Steckverbindung
62, Steckbuchse 63, Kontakt 2iV des mehrfach erwähnten Relais R2, Handschalter 64,
Wicklung des Relais Res und Hauptleiter 46. Das Relais R.=$ schlielit
einen
eigenen Haltestromkreis auf dem folgenden Wege: Hauptleiter .12, Leiter 55, Nockenkontakt
T", Leiter 56, Kontakt 23a des Relais R23, dessen Wicklung und Hauptleiter 46.
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Das Relais R_3 besitzt auch einen für gewöhnlich geschlossenen Kontakt
23c (Fig. 4, oben), der durch die Erregung des Relais geöffnet wurde und dadurch
eine Wirkung in der Tabelliermaschine herbeiführt, wie sie ein Kartengruppenwechsel
verursacht, da jetzt beim Öffnen eines Nockenkontaktes T4 ein Relais UGR abfällt.
Dies ist ein Vorgang, der bei jedem Kartengruppenwechsel stattfindet und in Maschinen
des elektrischen Systems allgemein bekannt ist. Zum besseren Verständnis der Wirkungsweise
des Relaiskontaktes a3c soll im folgenden die Wirkung eines Kartengruppenwechsels
auf den Gang der Maschine kurz erläutert werden.
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Es sei angenommen, daß- die unter den oberen und unteren Abfühlbürsten
OB und UB sich befindenden Lochkarten zur gleichen Kartengruppe gehören,
dann verlaufen die Stromkreise für die Überwachung der Kartengruppen wie folgt:
Hauptleiter 42, obere Abfühlbürsten OB, Gruppenrelais GR, untere Abfühlbürsten
UB, Stromstoßverteiler 65, Kartenhebelkontakt 66 und Hauptleiter 46. Für
die Gruppenrelais GR wird der folgende Haltestromkreis hergestellt: Hauptleiter
42, Nockenkontakt Lzi, Kontakte GRb der Gruppenrelais GR, deren Haltewicklungen
GR',
Leiter 67 und Hauptleiter 46. Das Relais UGR bleibt dauernd erregt, solange
Karten mit dem gleichen Gruppenmerkmal an den oberen und unteren Bürsten vorbeigehen,
wobei der Stromkreis für dieses Relais wie folgt verläuft: Hauptleiter 42, Leiter
68, Wicklung des Relais UGR, Nockenkontakt T4, Leiter 69 und Hauptleiter 46. Während
der kurzen Unterbrechung des IVockenkontaktes T4 bei jedem Kartenwechsel verläuft
der Erregerstromkreis für das Relais UGR über die Kontakte GRa der Gruppenrelais
GR, einen Re, laiskontakt OK II, Leiter 69 und Hauptleiter 46. Es kann also eine
Aberregung des Relais UGR eintreten, wenn der Kontakt 23c des Relais R@3 geöffnet
wird oder wenn einer der Relaiskontakte GRa während der Unterbrechung des Nockenkontaktes
T4 offen ist. Das erstere ist der Fall, wenn das Formular vor Beendigung einer Kartengruppe
zu Ende ist, also ein zweites Formular für diese Gruppe benötigt wird. Das letztere
ist der Fall, wenn die Kartengruppe zu Ende geht, bevor der Druckzeilenraum des
Formulars voll ausgenutzt ist. Es können natürlich auch beide Fälle gleichzeitig
eintreten.
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Sobald nun das Relais UGR stromlos wird, schließt sich sein Kontakt
UGRa, wodurch (las Relais VRG erregt wird, dessen Strc@nikreis wie folgt verläuft:
Hauptleiter _12. Leiter 68, Leiter 70, Relaiskontakt UGRa, @%'icklung des Relais
VRG, Leiter 69, Hauptleiter 46. Das Relais VRG schließt für sich einen Haltestromkreis
auf dem folgenden Wege: Hauptleiter42, Leiter 7 i, hontalct R31\" eines Relais R3,
Leiter 72, Kontakt VRG I des l:elais VRG, dessen Wicklungen, Leiter 69 und
Hauptleiter 46.
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Beim Ansprechen des Relais VRG schließt sich der Kontakt
I% RG II, wodurch ein Relais AR. auf dem folgenden Wege erregt wird: Hauptleiter
42. Relaiskontakt VRG 1I, Nockenkontakt L9, Wicklung des Relais :1R2, Leiter 73
und Hauptleiter _16. Ein Haltestromkreis für dieses Relais verläuft wie folgt: Hauptleiter
42, Leiter 71, Relaiskontakt R,IV, Leiter 74, Leiter75, KontaktAR_b des Relais
AR., Haltewicklung desselbcii. Leiter73 und Hauptleiter46. Zum Relais .-1R2 gehört
auch ein Kontakt ARJ, der im Erregungszustande des Relais geschlossen ist und dabei
die Erregung eines Relais BR., auf dein folgenden Wege Herbeiführt: Hauptleiter
42, Relaiskontakt VRGII, Nockenkontakt L,o, linke Seite des Kontaktes AR, I eines
Relais AR, Relaiskontakt AR., I, linke Seite des Kontaktes BR2b des Relais BR..,
dessen Wicklung, Leiter 76, 73 und Hauptleiter 46. Ein Haltestromkreis für das Relais
BR, verläuft wie folgt: Hauptleiter 42, Leiter 7 r, Relaiskontakt RJV, Leiter 74,
rechte Seite des inzwischen umgelegten Kontaktes BR..b des Re-lais
BR., Wicklung desselben, Leiter 76, 73 und Hauptleiter 46. Auch der Doppelkontakt
BR...b des Relais BR., ist so eingestellt, daß seine linke Seite erst
unterbricht, nachdem die rechte Seite geschlossen ist. Beim Schließen des Relaiskontaktes
AR., I wird außerdem eine Steckbuchse 77 mit der eine mit der Wicklung des
Relais R2, über einen Leiter 78 verbundene Steckbuchse 79 durch eine Stöpselschnur
(nicht dargestellt) verbunden wird, so daß beim Schließen des -Kontaktes AR. I das
Relais R=, auf dem folgenden Wege erregt wird: Hauptleiter 42, . Relaiskontakt L'RG
1I, Nockenkontakt L,, linke Seite des Relaiskontaktes AR, I eines Relais
AR,, Relaiskontakt :1R21, Steckbuchse 77 (Fig. 4), Steckbuchse 79 (Fig. 4a),
Leiter 78, @@'icklung des Relais R._, und Hauptleiter 46. Der Haltestromkreis für
das Relais R.,, verläuft wie folgt: Hauptleiter -12, Leiter 55, Nockenkontakt TI,
Leiter 56, 57, Relaiskontakt 2111, Wicklung des Relais R_, und Hauptleiter
46. Durch die Erregung des Relais R.., wird sein Doppelkontakt 21 I umgelegt, wodurch
(leg Entriegelungsinagnet 26 auf dem folgenden Wege an Spannung gelegt wird: Hauptleiter
42, Relaiskontakte =a und
24b, Handschalter 5o, Leiter 58, obere
Seite des Relaiskontaktes 211, Wicklung des Magneten 26, Leiter 45 und Hauptleiter
4.6. Der Magnet 26 verursacht wieder die Schließung seines Kontaktes 26', wodurch
der Topfmagnet i in der oben beschriebenen Weise an Spannung gelegt und erregt wird.
Der Entriegelungsmagnet 26 gibt somit den Anker 9 des Topfmagneten i frei, und durch
die Erregung des letzteren wird der Schreibwalze 3 eine Schrittbewegung erteilt,
die sich so lange fortsetzt, bis die Schleifkontaktbürste 18 der Wählervorrichtung
17, 22 auf das mit 13 bezeichnete Kontaktstück 2o der feststehenden Scheibe 22 auftrifft,
worauf das Relais R@4 auf dem folgenden Wege Strom erhält: Hauptleiter42, Kontaktring2i
der feststehenden Scheibe 22, Schleifkontaktbürsten zg, 18, Kontaktstück 13, Steckverbindung
8o, Steckbuchse 81, Relaiskontakt 21 IV, obere Seite des Relaiskontaktes 24a, Wicklung
des Relais R=4 und Hauptleiter 46. Während das Relais R=4 seinen Kontakt 24a umlegt,
schließt es sich einen Haltestromkreis wie folgt: Hauptleiter 42, Relaiskontakt
26b, Nockenkontakt T1" Leiter 61, untere Seite des Relaiskontaktes 24a, Wicklung
des Relais R24 und Hauptleiter 46. Mit der Erregung des- Relais R=4 wird sein Kontakt
24b geöffnet, wodurch die Magnete 26 und i wieder stromlos werden. Der Anker 29
des Magneten 26 fält wieder ab und gelangt mit seinen Sperrklinken 30, 31 in den
Bereich der Verzahnung 28 des Topfmagnetankers g.
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Der Kartentransport wird nach Bedrucken der letzten Postenzeile des
Formularbandabschnittes. unterbrochen und erst nach dem inzwischen erfolgenden Summengang
und Löschgang der 'Maschine wieder in Gang gesetzt..
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Hierzu sei bemerkt, daß der Kartenkupplungsmagnet KK3I (Fig. 4, unten)
mit dem Schließen des Hauptschalters HS über den folgenden Stromweg erregt wurde:
Hauptleiter 42, Leiter 82, Wicklung des Magneten KK111, Relaiskontakt VRG XI und
Hauptleiter 46. Der Kartenkupplungsmagnet KKlll bleibt während des ersten bis sechsten
Maschinenumlaufs erregt und fällt erst beim siebenten Kartenmaschinenspiel durch
Öffnen des Kontaktes VRGXI ab. Nach der Niederschrift der Summe auf dem soeben bearbeiteten
Formularbandabschnittwird ein Relais R., auf dem folgenden Wege erregt: Hauptleiter
42, Relaiskontakt hRG II, Nokkenkontakt Llo, rechte Seite des Relaiskontaktes ARII,
eine Steckbuchse 83, die durch eine Leitungsschnur mit einer Steckbuchse 84 (Fig.4a,
unten) zu verbinden ist, Wicklung des Relais R=5, Kontakt 26a eines Relais R:8 und
Hauptleiter 4.6. Das Relais R=" schließt sich über seinen Kontakt 25a einen Haltestromkreis
auf dem folgenden «.rege: Hauptleiter 42, Leiter 55, Nockenkontakt Tla, Kontakt
25a, Wicklung des Relais R=" Relaiskontakt 26a und Hauptleiter .I6. Nach dem Schließen
des Relaiskontaktes 25b wird der Magnet 26 auf dem folgenden Wege erregt: Hauptleiter
4.2, Relaiskontakte 22a und 25b, Handschalter 5o, Leiter 58, Relaiskontakt2i I,
Wicklung des Magneten 26, Leiter 45 und Hauptleiter 46. Durch die Erregung des Magneten
26 wird auch über dessen Ankerkontakt 26' der Topfmagnet i über den Relaiskontakt
25b unter Strom gesetzt. Der Anker 9 des Topfmagneten i wird wiederum entsperrt,
so daß die Papierwalze 3 eine Vorschubbewegung ausführt.
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Wenn sich nun der 1\Tockenkontakt L9 schließt, wird das Relais
AR, auf dem folgenden Wege erregt: Hauptleiter 42, Relaiskontakt VRG II,
Nockenkontakt L9, Relaiskontakt BR2a, Wicklung des Relais AR, Leiter 73 und
Hauptleiter 46. Der Haltestromkreis für das Relais AR, verläuft wie folgt: Hauptleiter
42, Leiter 71, Relaiskontakt R3IV, Leiter 74, 75, Relaiskontakt ARlb, Wicklung des
Relais ARl, Leiter 73 und Hauptleiter 46. Nach dem Umschalten des Relaiskontaktes
ARII erhält die obenerwähnte Steckbuchse 83 Strom, wodurch das Relais R.5, wie oben
beschrieben, erregt wird. Außerdem wird das Relais BR, auf dem folgenden Wege erregt:
Hauptleiter 42, Relaiskontakt VRGII, Nockenkontakt Llo, rechte Seite des Relaiskontaktes
AR, I, linke Seite des Relaiskontaktes BRlb, Wicklung des Relais BR, Leiter 76,
73 und Hauptleiter 46. Ein Haltestromkreis für das Relais BR, verläuft wie folgt:
Hauptleiter 42, Leiter 71, Relaiskontakt R, IV, Leiter 74, 85, rechte Seite des
-Relaiskontaktes BRlb, Wicklung des Relais BR, Leiter 76, 73 und Hauptleiter 46.
Sobald ein Nockenkontakt L18 sich schließt, wird das Relais R3 über folgenden Stromweg
erregt: Hauptleiter 42, Leiter 86, Nockenkontakt T1, Nokkenkontakt L18 Relaiskontakt
BR", Wicklung des Relais R3 und Hauptleiter 46. Das Relais R$ schließt sich einen
Haltestromkreis über seinen Kontakt R3I. Mit der Erregung des Relais R3 öffnet es
seinen Kontakt R3 IV und macht dadurch die Relais hRG, BR,
BR2,
AR, und AR2 stromlos, wodurch der Kartenkupplungsmagnet KK31 auf dem folgenden
Wege wieder erregt wird: Hauptleiter 42, Leiter 82, Wicklung des Magneten =I1, Relaiskontakt
hRGXI und Hauptleiter 46. Damit setzt der Kartentransport wieder ein.
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Wie oben erwähnt wurde, wird das Relais R.=5 über die Steckbuchsen
83 und 84 erregt, wodurch der Papiervorschub eingeleitet wurde. Der Vorschub setzt
aber aus, wenn
die Schleifbürste i8 des Bürstenträgers 17 auf das
mit 17 bezeichnete Kontaktstück 2o der feststehenden Scheibe 22 auftrifft, da in
diesem Augenblick das Relais R.. auf dem folgenden Wege erregt wird: Hauptleiter
42, Kontaktring 21, Schleifkontaktbürsten i9, 18, Kontaktstück 17, Steckschnur 87,
Steckbuchse 98, Wicklung des Relais R.== und Hauptleiter 46. Das Relais R_._ schließt
sich einen Haltestromkreis wie folgt: Hauptleiter 42, Relaiskontakt 26b, Nockenkontakt
T-;, Leiter 89, Handschalter 9o, Leiter 9i, Kontakt 22b, Wicklung des Relais R==
und Hauptleitung 46. Dabei wird der Relaiskontakt 22a geöffnet, wodurch dieser den
Erregerstromkreis der Entriegelungsmagnete 26 und 27 und des Topfmagneten i öffnet.
Durch das Abfallen des Ankers 29 des -Magneten 26 wird der mit dem Topfmagneten
i umlaufende Anker 9 wieder gesperrt und die Schreibwalze 3 angehalten. Das gleiche
geschieht mit dem Anker 14 des Topfmagneten 13 mittels des Ankers 35 des Magneten
27, sobald der Sperrzahn 32 des Ankers 14 in den Bereich der Sperrklinken 33 und
34 des Magnetankers 35 gelangt. Durch die Erregung des Relais R=, wird außerdem
dessen Kontakt 22c umgelegt, wodurch der Topfmagnet 13 stromlos, der Topfmagnet
36 (Bürstennullstellmagnet) aber erregt wird und dieser den Anker 14 anzieht, wodurch
eine Kupplung des Bürstenträgers 17 der Wählervorrichtung mit der dauernd umlaufenden
Welle 7 hergestellt wird.
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Der Ankerkontakt 27' des Magneten 27 ist so eingestellt, daß er sich
nicht öffnet, wenn `der Anker 35 auf der Mantelfläche des runden Ankers 14 aufliegt,
sondern erst kurz bevor sich die Sperrnase 32 des Ankers 14 sich zwischen den Klinken
33 und 34 des Ankers 35 des Magneten 27 befindet. Sobald sich der Ankerkontakt 27'
öffnet, wird der' Bürstennullstellmagnet 36 stromlos. Die Kupplung zwischen dem
Topfmagneten 36 und dem Anker i4 wird also kurz vor dem Verriegeln gelöst, sodaß
ein stoßfreies Arbeiten gewährleistet ist. Der Erregerstromkreis des Bürstennullstellinagneten
36 verläuft dabei wie folgt: Hauptstromleiter 42, Leiter 47, untere Seite des Relaiskontaktes
22c, Ankerkontakt 27', Schleifkontaktanordnung 39, 4o des Topfmagneten 36, Leiter
49 und Hauptleiter 46. `renn der Anker 14 verriegelt ist, befindet sich der Bürstenträger
17 der Wählervorrichtung wieder in der Ausgangsstellung, wobei die Schleifkontaktbürste
18 auf dem mit o bezeichneten Kontaktstück 2o der feststehenden Scheibe 22 aufliegt
und das Relais R.., auf dem folgenden Wege erregt wird: Hauptleiter 42, Kontaktring
21, Schleifkontaktbürsten i9, 18, Kontaktstück o, Leiter 92, Relaisköntakt
233 Randschalter 93, Wicklung des Relais R.a und Hauptleiter _16. Beim Ansprechen
des Relais R., öffnen sich dessen Kontakte 26a und 26t', wodurch die Relais R.5,
R=, und R_._ stromlos werden. Dadurch schließen sich die Relaiskontakte
22a und 24b, was eine Erregung des Entriegelungsmagneten 26 auf dein folgenden
Wege zustande kommen läßt: Hauptleiter 42, Relaiskontakte 22a, 24b, Handschalter
So, Leiter 58, obere Seite des Relaiskontaktes 211, Wicklung des -Magneten 26, Leiter
45 und Hauptleiter 46. Durch die Erregung des Magneten 26 wird der Vorschubankupplungsinagnet
i über die Relaiskontakte 22a, 24b, Handschalter So, Leiter 52, Ankerkontakt 26'
des Magneten 26 erregt. Ebenso wird der Bürstenentriegelungsmagnet 27 über den Relaiskontakt
22a und den Handschalter 44 erregt, und schließlich auch noch der Bürstenkupplungsmagnet
13 über den Relaiskontakt 22a und den Handschalter 48. Damit wird der Topfmagnetankerg
wieder entriegelt, so daß der Topfmagnet i die Schreibwalze 3 antreiben kann. Durch
die Erregung des Bürstenentriegelungsmagneten 27 wird auch der Anker 14 des Topfmagneten
13 freigegeben, so daß er an der Umlaufbewegung des genannten Topfmagneten teilnehmen
kann und der Bürstenträger 17 bewegt wird. Diese Bewegung des Bürstenträgers setzt
sich fort, bis seine Schleifbürste 18 das mit 6 bezeichnete Kontaktstück 2o der
feststehenden Scheibe 22 erreicht, wobei sich dann däs nächste Formular mit seiner
ersten Postendruckzeite in Druckstellung befindet. Hierbei ist zu beachten, daß
auf diesem Formular die Niederschrift der Adresse nicht erforderlich war, da dieses
Formular ja die Fortsetzung des voraufgegangenen bildet.
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In der erreichten Einstellage des .Bürstenträgers 17 wird dann das
Relais R.=4 wieder erregt, da das Relais R=i über seinen oben beschriebenen Haltestromkreis
erregt gehalten wurde. Das Relais R--.4 hält sich wieder über seinen eigenen Ankerkontakt
24a. Da infolge der Erregung des Magneten R_, dessen Kontakt 24b geöffnet wurde,
werden die Magnete 26 und 1 wieder stromlos, wodurch in der oben angegebenen Weise
der Anker 9 des Topfmagneten i und damit auch die Schreibwalze 3 angehalten werden.
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Es folgt nun die Aufarbeitung der restlichen Karten der betreffenden
Kartengruppe, bis der Gruppenwechsel einsetzt, was sich durch die Gruppenrelais
GR (Fig. 4) heinerkbar macht. Bei Nichtübereinstimmung der Gruppenkennlochungen
zweier aufeinanderfolgender Karten können nämlich die Relais GR nicht ansprechen,
so daß <las Relais UGR abfällt, sobald der 'N ockenkontakt T., sich öffnet. Das
Relais I "RG wird, wie oben bereits erläutert, wieder erregt und durch
seinen
Haltestromkreis erregt gehalten. Es wird auch wieder der Kartenkupplungsmagnet KIi
1I (Fig. 4., unten) aberregt, so daß der Kartentransport angehalten wird.
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Mit Hilfe des Stromimpulses aus der Steckbuchse 77 `.wird, wie oben
beschrieben, das Relais R21 erregt, wodurch sein Kontakt 211 den Magneten 26 an
Spannung legt und infolge der Schließung seines Ankerkontaktes 26' auch der Topfmagnet
i wieder erregt wird. Der Vorschub setzt ein und wird beendet, sobald die Kontaktbürste
18 des Bürstenträgers 17 das mit 13 bezeichnete Kontaktstück 2o der feststehenden
Scheibe 22 berührt. In diesem Augenblick wird R24 wieder erregt und öffnet durch
seinen Kontakt iqP den Stromkreis der Magnete 26 und i.
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Während des beschriebenen Papiertransportes ging zwar die Kontaktbürste
18 auch über das mit io bezeichnete Kontaktstück 20 der feststehenden Scheibe 22
hinweg, was aber keine Erregung des Relais Reg zur Folge hatte, da wegen des inzwischen
erfolgten Gruppenwechsels das Relais R21 erregt und dessen Kontakt 21V geöffnet
wurde.
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Nach dem Abdruck der Gruppensumme wird das Relais R25 wieder erregt,
so daß sich sein Kontakt 25b schließt und für die Erregung des Magneten 26 Sorge
trägt, wodurch gleichzeitig auch der Topfmagnet 1 erregt wird und der Vorschub wieder
einsetzt, bis die Kontaktbürste 18 des Bürstenträgers das mit 17 bezeichnete Kontaktstück
2o der feststehenden Scheibe 22 erreicht, in welchem Augenblick das Relais R22 erregt
und @ über den Handschalter go, den Nockenkontakt T17 und den Relaiskontakt 26b
erregt gehalten wird. Durch Öffnen des Relaiskontaktes 22a und Umlegen des Relaiskontaktes
22c werden die Magnete 26, 1, 27 und 13 wieder stromlos, während der Magnet 36 erregt
wird und den Bürstenträger 17 der Wählervorrichtung in die Ausgangsstellung befördert.
Obgleich hierbei die Kontaktbürste 18 das mit o bezeichnete Kontaktstück 2o -der
feststehenden Scheibe 22 berührt, kommt eine Erregung des Relais R28 nicht zustande,
da das Relais R_3 nicht erregt wurde, der Relaiskontakt 23d also offen ist.
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Damit befindet sich die Vorschubeinrichtung wieder in ihrer Ausgangsstellung,
so daß die Bearbeitung der nächsten Kartengruppe aufgenommen werden kann, wobei
die Vorgänge die gleichen sind, wie im vorstehenden beschrieben.
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Soll die Einrichtung dazu benutzt werden, Formulare zu bearbeiten,
die nur je eine Druckzeile erhalten sollen, dann bedarf es nur der Stöpselverbindung
z. B. des mit 17 bezeichneten Kontaktstückes 2o der feststehenden Scheibe 22 mit
der Steckbuchse 88, während alle übrigen Steckverbindungen, wie sie bei dem oben
beschriebenen Benutzungsbeispiel erforderlich waren, entfallen. Außerdem sind die
Handschalter 5o, 51, 64., go und 93 umzulegen, so daß die Schalter 5o, 51 und 93
geöffnet und die-Schalter 64. und 9o in der in der Fig. 4.a mit punktierten Linien
gezeichneten Lage sich befinden, während ein weiterer, in Fig. q.a oben vorhandener
Handschalter 9.4 zu schließen ist.
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Es wird dann jedesmal ein bei der Niederschrift eines Postens eingeleiteter
Papiervorschub unterbrochen, sobald der Bürstenträger 17 mit der Schleifkontaktbürste
18 auf das mit 17 bezeichnete Kontaktstück 2o der feststehenden Scheibe 22 auftrifft
und jedesmal wieder in seine Ausgangsstellung bewegt wird.
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Es ist oben angedeutet, daß der Abstand der Druckzeilen während des
Betriebes der Maschine selbsttätig bestimmt werden kann, d. h. ob er ein-, zwei-
oder dreizeilig werden soll. Um dies zu ermöglichen, bedarf es lediglich der selbsttätigen
Steuerung des erwähnten Handschalters 51, was unter Steuerung durch den Gang der
Maschine mittels eines Relais erfolgen kann, das unter Überwachung durch eine dauernd
angetriebene Kontaktnocke geschehen kann. Im oberen Teil der Fig. 4.a sind außer
dem Handschalter 51 zwei weitere Schalter 51' und 51" mit zugehörigen Nockenkontakten
L32 bzw. L33 vorgesehen, die dieselbe Wirkung haben wie der Schalter 51 und der
ihm zugeordnete Nockenkontakt L31. Die Nockenkontakte L31, L32 und L33 sind so zueinander
eingestellt, daß sie nacheinander wirksam werden können, um ein-, zwei- oder dreizeilige
Papierbandschaltungen herbeizuführen, indem sie den Vorschubentriegelungsmagneten
26 ein-, zwei- oder dreimal kurz hintereinander in seinen Erregerstromkreis einschalten,
was auch eine entsprechende Erregung des Vorschubkupplungsmagneten (Topfmagnet i)
zur-Folge hat.