DE421543C - Photographische Aufnahmevorrichtung fuer Handtypensatz, Kassette und Spatium - Google Patents

Photographische Aufnahmevorrichtung fuer Handtypensatz, Kassette und Spatium

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DE421543C
DE421543C DES65417D DES0065417D DE421543C DE 421543 C DE421543 C DE 421543C DE S65417 D DES65417 D DE S65417D DE S0065417 D DES0065417 D DE S0065417D DE 421543 C DE421543 C DE 421543C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B13/00Equipment specially adapted for photographing mounted characters or the like, e.g. advertisements, lines
    • B41B13/02Equipment specially adapted for photographing mounted characters or the like, e.g. advertisements, lines the characters being composed or mounted by hand, and photographed simultaneously

Landscapes

  • Photographic Processing Devices Using Wet Methods (AREA)

Description

  • Photographische Aufnahmevorrichtung für Handtypensatz, Kassette und Spatium. Es sind Vorrichtungen bekannt, mittels denen nach einzelnen Buchstabenbildern auf photographischem Wege ein zusammenhängender Text hergestellt werden kann, der dann auf photomechanischem Wege sich auf die Druckplatte kopieren läßt.
  • Die bekannten Einrichtungen sind fast durchgängig den üblichen automatischen Gießsetzmaschinen nachgebildet, um deren Leistungsfähigkeit zu steigern. Die besonderen Vorzüge des Lichtsetzens lassen sich aber auch im Handsatz ausnutzen. Vorbedingung für die Lösung dieser Aufgabe ist möglichst einfaches und wohlfeiles Gerät, das die Anfertigung der verwickeltsten Satzarbeiten gestattet. Die Erfindung betrifft ein solches vereinfachtes Gerät, dessen besondere 1lerkmale darin liegen, daß statt einer Kamera mit den bekannten Einstellvorrichtungen ein Schrank gemäß Patent 375915 Anwendung findet, daß die eigentliche Setzvorrichtung auswechselbar ist, was die beliebige Verwendutig transparenter oder undurchsichtiger Buchstabenbilder möglich macht, daß die optische Zentrierung der Zeile in jeder Länge möglich ist, daß sich die schwierigsten Zeilenschaltungen durchführen lassen und daß die Zeilen selbst halbautomatisch ausgeschlossen werden können.
  • Die Grundzüge der Erfindung beruhen auf folgenden Überlegungen: Ein einseitig bedrucktes Blatt kann mit Hilfe verschiedener bekannter Verfahren unter Anwendung des einfachen photographi-#;chen Kontaktkopierens direkt auf eine Zinkplatte ohne Beschädigung der Vorlage so übertragen werden, daß von dieser Zinkplatte in der Umdruckpresse das Abbild der Vorlage in naturgetreuer Wiedergabe beliebig oft neu gedruckt werden kann.
  • Würde die Vorlage nun so zerschnitten werden, daß auf jedem Papierschnitzel nur ein Buchstabe steht, dann ließe sich aus diesen Buchstaben genau wie beim Letternsatz ein neues Satzbild zusammenstellen, das ebenso wie das der ursprünglichen Vorlage auf die Zinkplatte kopiert «-erden könnte.
  • Weil mit der Vorlage nicht wie beim Typensatz direkt gedruckt wird, so ist es natürlich nur erforderlich, von jedem Buchstaben ein Abbild zu haben, denn es wäre verhältnismäßig einfach, eine Textseite so herzustellen, daß Buchstabe um Buchstabe auf ein lichtempfindliches Papier kopiert bzw. reproduziert wird.
  • Die Wiedergabe einzelner Buchstaben führt, wie bei der Schreibmaschine, nun aber den schweren Nachteil mit sich, daß ein Ausschließen der Zeile nicht möglich ist, weil die Breite der einzelnen Spatien sich erst nach vollständig gesetzter Zeile bemessen läßt. Überdies sind Irrtümer durch Verwechseln und Auslassen von Buchstaben und Zwischenräumen beim photographischen Setzen noch viel häufiger möglich als beim Maschinenschreiben, weil das Satzbild erst nach dem Entwickeln der lichtempfindlichen Schicht sichtbar wird.
  • Beins Zusammenstellen einer ganzen Zeile aus Buchstabenbildern werden die Verhältnisse außerordentlich günstiger: Die Zeile kann mit Leichtigkeit ausgeschlossen werden, was schon durch einfaches Verschieben der einzelnen Wortbilder möglich ist.
  • Der Text einer ganzen Zeile scann vor der Reproduktion kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert «-erden.
  • Ist das Manuskript in Maschinenschrift hergestellt, was heute in der Regel der Fall ist, dann kann beim Zeilensetzen auf jenem schon der Umfang einer ganzen Seite festgestellt und danach etwaiger Durchschuß bemessen werden.
  • Es muß also beim photographischen Setzen wie beim Typensetzen möglich sein, die Abstände zwischen den einzelnen Zeilen bzw. die Zeilenhöhe beliebig zu ändern, so daß nicht nur die Satzbilder nach den Grundsätzen des Buchdruckers aufgebaut, sondern auch die verschiedensten Schriftgrade angewendet werden können.
  • Um im gewöhnlichen Buchdruck eine Schriftart in verschieden großen Graden darstellen zu können, ist für jeden Grad eine besondere Type erforderlich, während beim photographischen Setzen mittels einer entsprechend eingerichteten Kamera von einem Buchstabenbilde bekanntlich die unterschiedlichsten Bildgrößen herstellbar sind, annähernd nur so viele Typenbilder vorhanden zu sein brauchen, wie für den Satz einer Zeile notwendig sind, und nur solche einer Größe für verschiedene Bildgrößen.
  • In den beiliegenden Zeichnungen ist in den Abb. I bis 7 eine Vorrichtung dargestellt, finit der Handsatz photographisch reproduziert werden kann.
  • In einem Kästchen a, das dem Winkelhaken des Setzers entspricht, sind die Buchstabenbilder b untergebracht. Das eigentliche Bild ist an einem Ende eines Stäbchens beliebigen Materials in bekannter Weise befestigt und negativ gezeichnet, d. h. auf schwarzem Grunde stellt ein weißer Buchstabe. Abb. d. zeigt einen solchen einfachen Bildstab. Die Zeilenlänge wird durch verschieden lange Klötzchen c begrenzt. Als Spatium dienen elastische Federn d, die Abb. 5 genauer zeigt. Die Zeile wird stets etwas länger als erforderlich gesetzt und dann mittels des Sperrklötzchens c so weit zusammengedrückt, daß das Kästchen a mittels des Schiebers e abgeriegelt werden kann.
  • Um das Zeilenbild zu reproduzieren, wird das Setzschiff a auf das oben durchbrochene Gehäuse f gelegt, das die Lampen g lichtsicher umgibt. Das von den Lampen g beleuchtete Zeilenbild wird von dem Objektiv h durch den Spalt i auf die lichtempfindliche Schicht unter der Glasplatte h in die Kassette j geworfen. Zwecks Einstellung verschiedener Schriftgrade sind der Objektivhalter l und die Kassette j nach dem Schrankprinzip verstellbar angeordnet. Um beim Projizieren des Zeilenbildes Überstrahlungen auf der lichtempfindlichen Schicht zu vermeiden, ist in dem Spalt i eine Blende m vorgesehen, die auf die Höhe der einzelnen Schriftgrade eingestellt werden kann.
  • Das Weiterrücken der lichtempfindlichen Schicht von Zeile zu Zeile geschieht folgendermaßen: Der Rahmen n, der das lichtempfindliche Papier birgt und der in der Kassette j um Seitenlänge verschoben werden kann, ragt mit einer Kante aus dem Kassettengehäuse heraus und trägt hier den mit einem Handgriff versehenen Führungsstab o. Dieser Stab o ruht zwischen Platten p, von denen eine ganze Reihe in Seitenhöhe hintereinander liegen. Die Reihe enthält so viel Platten, wie Zeilen auf eine Seite kommen sollen. Um den Führungsstab o weiterrücken zu können, muß die vor dem Stab liegende Platte entfernt und hinter den vorgezogenen Stab wieder eingereiht werden. Wechseln auf einer Seite die Schriftgrade, dann sind bei den betreffenden Zeilen entsprechend breite Platten einzuordnen. Selbst etwa erforderlicher Durchschuß läßt sich zwischen die Platten bringen, der bei der Zeilenschaltung natürlich mitgewechselt werden muß.
  • Ist eine Seite gesetzt, d. h. ein Blatt lichtempfindliches Papier im Umfange einer Seite belichtet, dann wird das Papier in bekannter `'eise entwickelt und weiter behandelt. Bei der geschilderten Methode resultiert ein positives Bild, das bei Anwendung eines geeigneten Verfahrens, z. B. durch eines in A 1 b e r t, Technischer Führer durch die Reproduktionsverfahren, igo8, S. 22r u. ff., geschilderten, direkt auf die Zinkplatte kopiert werden kann.
  • Die Druckmaschinen für die photomechanischen Druckverfahren zerfallen in zwei Klassen. In der einen Klasse wird direkt von der Druckform, z. B. Stein, Zink, Aluminium, gedruckt, in der anderen aber ist zwischen Druckform und Papier noch ein Gummituch geschaltet (Offset). In dem einen Falle muß die Schrift spiegelverkehrt und in dem anderen seitenrichtig auf der Druckplatte stehen.
  • Kommen in einer Druckerei beide Druckarten zur Anwendung, dann empfiehlt es sich, die Buchstabenbilder so auszugestalten, daß von ihnen in der Setzvorrichtung nach Belieben seitenverkehrte oder seitenrichtige Wiedergaben hergestellt werden können. Das ist am leichtesten zu erreichen, wenn das Buchstabenbild durchsichtig ist, so daß man es von der einen oder anderen Seite durchleuchten kann. Abb.6 zeigt eine derartige Matrize, die aus einem Zelluloid- oder ähnlichen Streifen q besteht, der zwecks besserer Handlichkeit an einem Halter r befestigt ist.
  • Von einer solchen Matrize entsteht auf der lichtempfindlichen Schicht natürlich ein negatives Abbild, das aber viel kontrastreicher als das im reflektierten Licht entstandene ausfällt und das bei Anwendung des Eiweißverfahrens ebenfalls direkt auf die Zinkplatte, und zwar positiv, kopiert werden kann.
  • Zuweilen kommt es aber vor, von dem gesetzten \ egativbilde in bekannter Weise einen positiven Abzug herstellen zu müssen, wobei es dann je nach der angewendeten Druckmaschine ebenfalls erwünscht ist, die Matrizen von beiden Seiten durchleuchten zu können.
  • Um die oben geschilderte Reproduktionsvorrichtung für reflektierte Beleuchtung nun auch für direkte Durchleuchtung verwenden zu können, braucht das Lampengehäuse f nur auswechselbar zu sein, damit es gegen das Lampengehäuse ff nach Abb. 7 ausgetauscht werden kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Photographische Aufnahmevorrichtung für Handtypensatz, bei dem die Buchstabenbilder zu einer Zeile und diese zu einer Säule geordnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die für direkte und indirekte Beleuchtung auswechselbare Setzvorrichtung auf einer Kamera ruht, die nach dem Schrankprinzip gebaut ist und in der die Kassette für das lichtempfindliche Material verschiebbar angeordnet ist, so daß diese in jedem gewünschten Zeilenabstande verrückt werden kann.
  2. 2. Kassette nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterahmen (n) für das lichtempfindliche Material mit einem Führungsstabe (o) versehen ist, der zwischen auswechselbaren Platten (p) oder ähnlichen, deren Höhe der der gewünschten Zeilenhöhe entspricht, ruht und der nur dann mit dem Halterahmen (za) hin und her bewegt werden kann, wenn die vor und hinter ihm liegenden Platten zweckentsprechend vertauscht werden.
  3. 3. Spatium nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Spatium elastische Federn dienen, die es gestatten, die etwas länger als erforderlich gesetzte Zeile auf das gewünschte Maß zusammenzudrücken und damit den Ausschluß gleichmäßig zu machen.
DES65417D 1924-03-16 1924-03-16 Photographische Aufnahmevorrichtung fuer Handtypensatz, Kassette und Spatium Expired DE421543C (de)

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