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Kopiervorrichtung für Filmstreifen Es sind Kopiervorrichtungen bekannt,
bei welchen einzelne Negative auf einzelne Kopierpapierblätter kopiert werden können.
Es gibt auch Kopiervorrichtungen für Filmstreifen, bei denen der den Positiv- oder
Negativstreifen enthaltende Behälter mit Bezug auf das Kopierfenster beweglich angeordnet
ist.
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Von diesen bekannten Einrichtungen unterscheidet sich der Gegenstand
vorliegender Erfindung im wesentlichen dadurch, daß der Positivstreifen und der
Negativstreifen zueinander in absatzweise Bewegung gebracht sind, indem durch die
Bewegung des Positivbehälters auf das Kopierfenster zu der Positivstreifen selbst
um eine Bildlänge vorgeschaltet wird, während seine Rückbewegung vom Kopierfenster
weg die entsprechende Schaltbewegung für den Negativstreifen bewirkt.
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Diese Bauart bietet den Vorteil einfachster Handhabung, weil der Filmstreifen
stets über dem Kopierfenster; in Durchsicht betrachtet, ausgemessen werden kann
und in dieser Lage bis zur Beendigung des Kopiervorganges bleibt. Ferner wird dadurch
der wesentliche Vorteil erreicht, daß die einzelnen Bilder eines Vorlagefilms nacheinander
auf einen Positivstreifen übertragen werden können, ohne daß dadurch der Schaltbewegung
der beiden Streifen besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden muß, wodurch Doppelbelichtungen
vermieden werden, die Arbeit vereinfacht und die Leistung in der Zeiteinheit wesentlich
erhöht wird.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine Gesamtansicht, bei welcher der Negativstreifen für die
Beurteilung seiner Dichte von dem Positivstreifen freigegeben ist, Fig, 2 die gleiche
Darstellung wie Fig. i, jedoch beim Belichten des Positivstreifens. Fig.3 zeigt
den Aufnahmebehälter für den Positivstreifen mit Transporteinrichtung.
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Fig. q. ist ein Schnitt nach Linie ¢-q. der Fig. 3.
Fig.
5 ist die gleiche Darstellung wie Fig. 3, jedoch mit fortgelassener Aufwickelwalze
und Transportwalze für den Positivstreifen.
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Fig.6 zeigt einen teilweisen Schnitt nach Linie 6-6 der Fig. 5.
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Fig.7 zeigt die Transporteinrichtung für den Positivstreifen im Schnitt.
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Fig.8 ist eine Draufsicht der Fig.7, und F4-.9 zeigt einen Schnitt
nach Linie 9-9 der Fig.7.
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Die neue Kopiervorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Aufnahmebehälter
i für den Positivstreifen und einer im allgemeinen mit 2 bezeichneten Transportvorrichtung
für den Negativstreifen, die beide zwangsläufig durch Gestänge miteinander verbunden
und auf dem Deckel eines mit künstlicher Lichtquelle 3 versehenen Kopierapparates
4 angeordnet sind.
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In dem Behälter i ist ein unbelichteter lichtempfindlicher Schichtträger
5 angeordnet. Dieser Schichtträger 5 entspricht in seiner Breite dem zu kopierenden
NegativfilmstreifenN, der auf der Vorrichtung 2 liegt. Der Positivstreifen 5 ist
an seinen Rändern mit den gleichen Durchbrechungen versehen, wie sie in bekannter
Weise der Negativfilmstreifen besitzt. Der Positivstreifen 5 ist zu einer Rolle
aufgewickelt und wird von einem Zapfen 6 getragen und über eine Leitrolle 7, eine
federnde Andrückplatte 8, eine Leitrolle 9, eine der Randperforation entsprechende
Zahnwalze io über Führungsrollen i i zu einer Aufwickelrolle 12 geführt. Der Positivstreifen
5 wird also abgewickelt und auf die Rolle 12 aufgewickelt. Damit dies in einwandfreier
Weise vor sich geht und die Zähne der Transportwalze i o stets zuverlässig in die
Perforationen des Positivstreifens eingreifen und der Transport demjenigen des Negativfilmstreifens
N entspricht, sind folgende Maßnahmen getroffen: Der Positivstreifen 5 wird durch
einen von einer Feder 14 beeinflußten Schuh 15 gegen die Ablenkrolle 7 sanft angepreßt.
Der Schuh 15 ist mit einer prismatischen Stange 16 in einer Nut 17 des Bodens 18
geführt und wird durch Abdeckleisten i9, 2o in seiner Gebrauchslage gehalten. Die
Feder 14 ist mit ihrem einen Ende an einem an der Abdeckleiste 2o starr befestigten
Stift 2i und mit ihrem anderen Ende an einem an dein Stab 16 starr befestigten Stift
2 2 befestigt. Die Platte 8 dient dazu, den Positivstreifen 5 während des Kopiervorganges
fest gegen den Negativstreifen anzupressen. Zu diesem Zwecke ist die Platte 8 mittels
an ihr starr befestigten Zapfen 23 in dem Teil 24 einer im Gehäuse i starr befestigten
Grundplatte 25 verschiebbar, so daß sie entgegen dem Druck einer Feder 26 nachgeben
kann. In der Grundplatte 25 ist eine Achse 26" starr befestigt, die als Träger der
sich lose auf ihr drehenden Ablenkrolle 9 dient. Von der Ablenkrolle 9 gelangt der
Positivstreifen über die gezahnte Walze i o zu der Aufwickelrolle j2. Mit der gezahnten
'Walze io ist eine Sperrscheibe 27 starr verbunden, die mit einer auf einem drehbaren
Segment 28 angeordneten Schaltklinke 29 und einer am Gehäuse i angeordneten Sperrklinke
30 zusammenarbeitet. Das Segment 28 ist starr mit einer in einem Lager 31
drehbaren Büchse 36 verbunden. Mit der Büchse 36 ist ferner ein Hebe133 starr verbunden,
dessen Bewegung durch Anschläge 34,35 begrenzt wird, indem an dem Hebe133 ein Anschlagbolzen
37 angeordnet ist, während die Anschläge 34, 35 in der Grundplatte 38 des Lagers
31 befestigt sind. Mit der gezahnten Transportwalze i o arbeiten die Führungsrollen
i i zusammen. Durch diese wird verhütet, daß der Positivstreifen 5 sich von der
Zahnwalze i o unbeabsichtigt abheben kann. Die Rollen i i sind um einen in einem
Lager 39 starr befestigten Bolzen 40 lose drehbar. Das Lager 39 besitzt eine Grundplatte
41, die in einer Nut 42 der Gehäusewand 43 des Gehäuses i geführt ist. Auf der Grundplatte
41 des Lagers 39 ist ein Stift 44 befestigt, an welchen eine Feder 45 angreift,
deren anderes Ende an der Grundplatte 25 befestigt ist. Die Feder 45 hat das Bestreben,
das Lager 39 stets abwärts zu ziehen und damit die Rollen i i gegen den Umfang der
Zahnwalze io zu pressen. An der Zahnwalze io ist eine Seilscheibe 46 starr befestigt,
die durch ein übertragungsorgan 47 mit einer Seilscheibe 48 zusammenarbeitet. Die
Seilscheibe 48 ist an der Aufwickelrolle 12 starr befestigt und mit dieser gemeinsam
um eine am Gehäuse i starr befestigte Achse 49 lose drehbar. Die Aufwickelrolle
12 ist mit einer federnden Zunge 5o versehen, um das freie Ende des aufzuwickelnden
Streifens festzulegen. Eine lose drehbar auf der Achse 49 angeordnete Scheibe 51
dient dem aufzuwickelnden Positivstreifen 5 als Führung. Das Gehäuse i besitzt eine
Handhabe 52 und ist auf einem mit der Deckplatte des Gehäuses 4 starr verbundenen
Gestell 53 abhebbar aufgesetzt. Das Gehäuse i ist durch parallel angeordnete Lenker
54,55 mit dem Gestell 53 verbunden. An dem Zapfen 56 des um die Achse 32 schwenkbaren
Hebels 33 greift ein Lenkerteil 57 an, der gegen einen Lenkerteil 58 verschiebbar
und mit diesem zusammen um einen an dem Gestell 53 starr befestigten Zapfen 59 schwenkbar
ist, so daß das Gehäuse i nach Erfassen der Handhabe 52 in Pfeilrichtung oc bewegt
und von der in Fig. i dargestellten Lage in die in Fig.2 dargestellte Lage gebracht
werden kann.
Die Transportvorrichtung für den Negativstreifen besteht
aus einer Vorratstrommel 6o, von welcher aus der Negativstreifen N über ein Belichtungsfenster
61, eine Zahn-,valze 62, die mit einer Aindrückwalze 63 zusammenarbeitet, in eine
Aufnahmetrommel 64 geleitet wird. Damit ein zuverlässiger Transport des Negativstreifens
N gewährleistet ist, wird sein von der Trommel6o kommendes Ende über eine starre
Führung 65 geleitet und gegen diese durch eine von einer Feder 66 beeinflußte Platte
67 angedrückt. Die Platte 67 trägt einen Ansatz 68, der in an der Deckplatte 69
des Gestells 53 angeordneten Führungen 70, 7 i gleiten kann. Das eine Ende der Feder
66 ist an einem an der Führung 68 starr befestigten Bolzen 72 befestigt, während
das andere Ende der Feder 66 an einem an der Führung 71 starr befestigten
Bolzen 73 befestigt ist. Das von Federn 74 getragene Belichtungsfenster 6 i ruht
in einem Rahmen 75. Der Rahmen 75 ist in einem zweiten auf der Deckplatte des Gehäuses
q. starr befestigten Rahmen 76 angeordnet und kann in Richtung des Negativstreifens
N in diesem entgegen dem Druckeiner Feder 77 vermittels eines exzentrisch in einer
Scheibe 78 angeordneten Stiftes 79 verschoben werden. Zu diesem Zweck ist die Scheibe
78 in dem Rahmen 76 drehbar und durchdringt diesen mit einem Ansatz 8o, dessen freies
Ende eine Handhabe 8 i trägt.
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Der Zweck der Verschiebbarkeit ist, das Belichtungsfenster 6i genau
auf ein Einzelbild des Negativstreifens N einzustellen.
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Von dem Belichtungsfenster 6i wird der Negativstreifen N über die
Zahntrommel 62 geleitet und durch eine Andruckwalze 63 dafür gesorgt, daß die Perforationen
an den Rändern des Negativstreifens ständig mit den Zähnen der Zahnwalze i o in
Eingriff bleiben. Die Zahnwalze 62 ist auf einer Welle 82 starr befestigt. Die Welle
82 trägt eine Handhabe 83 und ist in Wangen 8.: drehbar gelagert. Die Wangen 84
sind an dem Rahmenbestell 76 starr befestigt. Mit der Zahntrommel 62 ist
eine Schaltscheibe 85 starr verbunden. Die Schaltscheibe85 besitzt Sperrzähne 86,
deren Entfernung voneinander jeweils einer Bildlänge des Negativstreifens N entspricht.
Mit den Sperrzähnen 86 arbeitet ein durch eine Feder 87 beeinflußter Sperrbolzen
88 zusammen, der in einer Hülse 89 in axialer Richtung verschiebbar ist. Die Hülse
89 ist an einem Hebel go starr befestigt. Der Hebel go ist lose drehbar auf der
Achse 82 eingeordnet. An dem freien Ende des Hebels go ist um einen Bolzen 9i schwenkbar
ein Gestänge 93 angeordnet, das mittels eines Bolzens 9q. mit dem Lenker 55 beweglich
verbunden ist. In dem Rahmen 76 ist ein Filter, beispielsweise eine Gelbscheibe
95, angeordnet, die von ihrer senkrechten Lage in ihre waagerechte Lage durch
eine Handhabe 98 um Zapfen 96, 97 verschwenkt werden kann. Unterhalb des Rahmens
76 befindet sich eine Opalscheibe 99, auf welcher in der Zeichnung nicht dargestellte
Blenden angeordnet sein können, um die von der Lichtquelle 3 kommende Lichtmenge
der Dichte des jeweiligen Negativbildes anzupassen, wodurch es möglich wird, sämtliche
Bilder mit einer Einheitszeit zu belichten.
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Die Walze 63 ist auf einer Achse i oo lose drehbar. Die Achse ioo
ist in den Wangen 84 gelagert, und zwar ist sie in waagerechter Ebene um einen Bolzen
i o i ausschwenkbar, damit der Negativstreifen N leicht zwischen die Rollen 63 und
die Zahntrommel 62 eingeführt werden kann. In Gebrauchslage wird die Achse i oo
gegen unbeabsichtigtes Verschwenken durch einen auf der Welle 82 vierschwenkbaren
Haken io2 hinterfaßt.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Es sei ausgegangen von der in Fig.
i dargestellten Stellung sämtlicher Teile. Soll ein auf dem Belichtungsfenster 61
befindliches Bild des Negativstreifens N kopiert werden, .dann wird die Handhabe
52 des Gehäuses i erfaßt und das Gehäuse i in die in Fig. 2 dargestellte Lage gebracht.
Bei dieser Bewegung wird der Hebel go zwangsläufig in die in Fig. 2 dargestellte
Lage bewegt. Hierbei gleitet der Bolzen 88 über die Stirnfläche der Schaltscheibe
85 und hinterfaßt eine Raste 86 der Schaltscheibe 85. Jetzt kann derjenige Teil
des Positivstreifens, der sich unter der Andruckplatte 8 befindet, durch Einschalten
der Lichtquelle 3 belichtet werden. Nachdem die Belichtung stattgefunden hat, wird
der Behälter i in seine in Fig. i dargestellte Lage zurückgebracht. Bei diesem Zurückbringen
des Behälters i wird der Hebel go unter Vermittlung der Lenker 93 und 55 von der
in Fig.2 dargestellten Lage in diejenige Lage gebracht, wie sie Fig. i zeigt. Da
nun der Mitnehmerstift 88 eine Raste der Zahntrommel 62 hinterfaßt hatte, wird die
Zahntrommel 62 bei dieser Bewegung des Hebels go in Pfeilrichtung (3 gedreht
und der Negativstreifen um eine Bildlänge über das Belichtungsfenster 6i gezogen,
so daß beim Zurücksetzen des Gehäuses i das nächste zu kopierende Bild des Negativstreifens
N selbsttätig über das Belichtungsfenster 6i gebracht wird. Wenn dieses jetzt über
dem Belichtungsfenster 61 befindliche Bild des Negativstreifens kopiert werden soll,
dann wird das Gehäuse i wiederum in Pfeilrichtung a. der Fig. i vorgezogen, wobei
der Positivstreifen um eine Bildlänge von seiner
Vorratsrolle 5
ab auf seine Aufwickelrolle 12 aufgewickelt wird, indem der an die Lenker 57, 58
angelenkte Hebel 33 von seiner in Fig. i dargestellten Lage in diejenige der Fig.2
bewegt wird. Bei dieser Bewegung des Hebels 33 wird das mit einem durch eine Büchse
36 starr verbundene Segment 28 in Pfeilrichtungy (Fig.5) verschwenkt und mit ihm
die Schaltklinke 29, die die Schaltscheibe 27 und damit die mit ihr starr verbundene
Zahntrommel i o an der Bewegung teilnehmen läßt. Durch diese Bewegung der Zahntrommel
i o wird der Positivstreifen 5 unter der Andrückplatte 8 um eine Bildlänge verschoben.
Damit die Zahntrommel i o bei der Bewegung des Segmentes 28 in Pfeilrichtung b nicht
unbeabsichtigt zurückgehen kann, ist die Sicherungssperrklinke 3o vorgesehen. Damit
beim Transport des Positivstreifens 5 eine zuverlässige Aufwicklung auf die Walze
12 möglich ist, wird die jeweilige Drehbewegung der Zahntrommel 1o durch das übertragungsmitte147
auf die Walze 12 übermittelt und diese ebenfalls mitgedreht.
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Die Zahntromme162 kann vermittels der Handhabe 83 auch unabhängig
von dem übrigen Mechanismus gedreht werden, was dann vorteilhaft ist, wenn einzelne
Bilder des Negativstreifens N vom Kopiervorgang ausgeschaltet werden sollen.