DE574117C - Blende fuer Dreifarbenkinoapparate fuer Rasterfilme - Google Patents

Description

Für die Dreifarbenphotographie mit Rasterfilmen wird ein aus mehreren gefärbten Filterstreifen bestehendes Farbenfilter benutzt, welches zweckmäßig drei parallele Streifen in roter, grüner und blauer Farbe aufweist. Wird bei Verwendung solcher Farbenfilter eine gewöhnliche Blende, beispielsweise eine Irisblende benutzt, ist es unvermeidlich, daß einige Farben mehr abgeblendet werden als andere, da eine derartige Blende stets eine kreisförmige Öffnung zum Durchlassen des Lichtbündels ergibt. Das Durchlässigkeitsverhältnis der drei Filterstreifen zueinander wird demgemäß empfmdlich gestört.

Der Zweck der Erfindung ist nun, eine Blende für Dreifarbenkinoapparate für Rasterfilme zu schaffen, bei welcher, selbst wenn die durch das Filter fallende Gesamtmenge des Lichtes geändert wird, das Durchlässigkeitsverhältnis der drei Filter zueinander gleichbleibt.

Zur Erreichung des angestrebten Zweckes sind erfindungsgemäß in einem mit einer

25- rechteckigen Öffnung versehenen Vorsatz für das Objektiv unter Federwirkung stehende Schaufeln drehbar so gelagert, daß ihre Vorderkanten für gewöhnlich nahe der das Filter aufnehmenden Aussparung liegen.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und es ist

Fig. ι eine Draufsicht auf einen Teil einer Kinokamera mit einer Blende gemäß der Erfindung,

Fig. 2 eine Seitenansicht des von der Kamera abgenommenen Vorsatzes für das Objektiv,

Fig. 3 eine in größerem Maßstab gezeichnete Vorderansicht des Vorsatzes nach Fig. 2,

Fig. 4 eine abgebrochene Einzelansicht einer der von der Fassung abgenommenen Schaufeln und

Fig. 5 ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 2.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, kann der mit U bezeichnete Vorsatz in folgender Weise an einer Normalkamera 1 angebracht werden. Die Kamera kann mit der üblichen abnehmbaren Seitenwandung 2 und der Objektivfassung 3 versehen sein. Im vorliegenden Falle ist an der Objektivfassung 3 ein Hebel 4 vorgesehen, der durch einen Handgriff 5 verstellt werden kann, um die eine kreisförmige

Öffnung liefernde Normalblende einzustellen. Die Objektivfassung ist mit einem außen gerillten Ring zur Einstellung des die Brennpunktskala tragenden ringförmigen Organs 6 versehen. Das Objektiv wird durch Drehen des Ringes 6, bis eine der Einteilungen der Skala 7 gegenüber einem Merkzeichen 8 Hegt, im Brennpunkt eingestellt. - -

Der Vorsatz nach der Erfindung besteht aus einem zweckmäßig ringförmigen Träger 9 mit einem rückwärts sich erstreckenden Arm 10, der ihn in der Objektivfassung in einer vorher bestimmten Lage hält, so daß die in Fig. 3 mit ii^g, 11^ und ii^ß bezeichneten Farbenfilterstreifen in die richtige Lage mit Bezug auf den Film kommen.

Das als Ganzes mit F bezeichnete, aus Farbfilterstreifen bestehende Filter wird von einem ringförmigen Organ 12 (Fig. 5) getragen. Der Ring 12 ist mit einem einwärts sich erstreckenden Flansch 13 versehen, der bei 14 geschlitzt ist, so daß er federnd mit der Innenfläche 15 des Endes des Trägers 9 in Eingriff steht. Ein zweiter Flansch 16 des Ringes 13 ist bei 17 genutet, so daß er mit dem Arm 10 in Eingriff kommt und somit durch diesen Arm eingestellt wird, da letzterer durch Niete 18 oder in anderer Weise an dem Träger 9 befestigt ist. Infolge dieser Bauart kann der Vorsatz nur in einer einzigen Lage an dem Träger 9 angebracht werden. In dem Träger 9 ist eine ringförmige Bohrung oder Aussparung 19 vorgesehen, die auf ihrer Länge verschiedene, dem besonderen Objektiv angepaßte Durchmesser hat. Ein Paar von schaufeiförmigen Platten 20 und 21 ist zweckmäßig dreh- und einstellbar auf Stiften 42 in der ringförmigen Aussparung 19 gelagert. Die Platten sind länglich ausgebildet und haben Kanten 22 und 23, die in der Nähe der im wesentlichen rechteckigen öffnung des Filters F liegen. An jeder Seite des Trägers ist ein Paar der bei Sicherheitsnadeln gebräuchlichen Federn 24 vorgesehen, deren Enden 25 und 26 für gewöhnlich die Platten durch den Eingriff mit Ansätzen 27 und 28 (Fig. 5) aufwärts drücken. Durch diese Federn werden die Platten für gewöhnlich in der in Fig. 3 veranschaulichten Lage gehalten, so daß durch sie in keiner Weise die öffnung für den Durchgang des Lichtes durch das' Filter beengt wird. Wenn jedoch die durch das Objektiv fallende Lichtmenge verringert werden soll, können die Platten entgegen dem Druck der Federn in nachstehend beschriebener Weise gegeneinandergedrückt werden. Die Platten 20 und 21 sind mit rückwärts sich erstreckenden Ansätzen 29 und 30 versehen, deren Außenkanten, wie bei 31 angedeutet ist, zweckmäßig abgerundet sind. Diese Kanten stehen für gewöhnlich mieder Innenfläche 32 eines Ringes 33 in Berührung, der bei 34 gerillt ist und eine ebene Fläche 35 mit einer Skala 36 (Fig. 2) trägt. Die Skala 36 kann in beliebige gewünschte Einheiten unterteilt sein, beispielsweise in Einheiten, welche das Verhältnis des durchfallenden Lichtes zum Filter F angeben. Ähnlich wie die Brennpunktskala 7 können die Einteilungen 36 eingestellt werden, wenn der Träger an dem Objektiv angeordnet ist, und zwar einfach dadurch, daß die gewünschte Einheit gegenüber einer Merkzeichenlinie 8 gebracht wird. In dieser Weise wird sowohl die Brennpunktskala als auch die die öffnung des Filters F andeutende Skala mit Bezug auf . ein einziges Merkzeichen eingestellt.

Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß der Ring 33 mit einem einwärts sich erstreckenden Zapfen 38 versehen ist. Letzterer kann mit einem von dem Flansch 41 getragenen, nicht veranschaulichten Zapfen in Berührung kommen, um die Drehung des Ringes 32 zu verhindern, so daß er von dem Träger 9 nicht ab-■geschraubt werden kann. Der Flansch 35 hat ein Muttergewinde 39, welches mit dem Bolzengewinde 40 des Trägers 9 zusammenarbeitet. Durch Drehen des Ringes 33 werden die Ansätze 29 und 30 der einstellbaren Platten einwärts gedrückt, so daß durch die Kanten 22 und 23 die Größe der rechteckigen Öffnung verkleinert wird.

Es sei noch bemerkt, daß die Kanten 22 und 23 im wesentlichen parallel zu zwei Seiten der rechteckigen Öffnung liegen, und wenn diese Platten gegeneinander bewegt werden, werden die Farbfilterstreif en ii^ß, n^Ä und 11 ^B um einen gleichen Betrag verkleinert, so daß ■das Verhältnis dieser Farbfilterstreifen nicht geändert wird, wenn die Größe der öffnung sich ändert.

Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist sehr einfach. Mit einer Kamera 1 können Schwarz-Weiß-Bilder in der üblichen Weise aufgenommen werden. Wenn jedoch farbenphotographische Aufnahmen gemacht werden sollen, wird, der Träger 9 an der Objektivfassung 3 angebracht, und der die Filterstreifen aufnehmende Teil wird selbsttätig mit Bezug auf die Kamera in die richtige Lage gebracht. Durch Drehen des Ringes 34 kann die durch das Filter fallende Lichtmenge leicht von außen eingestellt werden, und das Verhältnis der verschiedenen Farbenfilter wird hierbei nicht verändert.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Blende für Dreifarbenkinoapparate für Rasterfilme, dadurch gekennzeichnet, daß in einem mit einer rechteckigen öff- iao nung versehenen Vorsatz (U) für das Objektiv drehbar gelagerte Schaufeln

   (20, 2i) unter Federwirkung (24) stehend so angeordnet sind, daß ihre Vorderkanten (22, 23) für gewöhnlich nahe der das Filter (F) aufnehmenden Aussparung liegen.
2. 2. Blende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbar gelagerten Schaufeln (20, 21) vorspringende Ansätze (29, 30) haben und mit diesen ein an dem Vorsatz (U) drehbar angeordnetes Organ

   (32) zusammenarbeitet, um die Schaufeln gegeneinanderzudrücken.
3. 3. Blende nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das drehbare Einstellorgan (32) mit Gradeinteilungen versehen ist und diese mit einem feststehenden Merkzeichen zusammenarbeiten, um die jeweilige Lage der die Filteraussparung mehr oder weniger abdeckenden Platten anzuzeigen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen