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Farbfiltervorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Farbfiltervorrichtung
zum Beeinflussen der Farbzusammensetzung eine Lichtbündels mittels eines verschieden
tief in dieses einführbaren Farbfilterkeiles, der neben der gewünschten Hauptabsorption
eine unerwünschte Nebenabsorption aufweist. Diese Aufgabe tritt insbesondere bei
der Herstellung von Farbkopien auf fotografischem Material, das rot-, grün- und
blauempfindliche Schichten aufweist, auf. Hierbei bestimmen die relativen Intensitäten
der Belichtungen der einzelnen Schichten das Farbgleichgewicht der Kopie. Diese
Intensitäten müssen sorgsam unter Kontrolle gehalten werden. Ein bekanntes Verfahren
dieser Belichtungskontrolle besteht darin, daß man eine Lichtquelle verwendet, die
rote, grüne und blaue Farbkomponenten solcher Intensität besitzt, wie sie für die
betreffende Belichtung benötigt werden. Ein solches Licht kann durch Herausfilterung
aus einem weißen Lichtstrahl gewonnen werden. Dieses Filtern kann durch einen oder
mehrere Filter vorgenommen werden, die aus einem Satz von Filtern verschiedener
Farben und Dichten ausgewählt werden. Eine solche Farbfiltervorrichtung hat aber
den Nachteil, daß sie nicht verschiedenen Verhältnissen angepaßt werden kann, da
sie nur für eine ganz bestimmte Intensitätsverteilung ausgelegt ist.
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Häufiaer werden daher Filtervorrichtungen verwendet, die es erlauben,
die Farbe des zum Kopieren verwendeten Lichts kontinuierlich zu beeinflussen. Bei
einer solchen Filtervorrichtung werden blaugrüne (rot absorbierende), purpurne (grün
absorbierende) und gelbe (blau adsorbierende) Filterkeile so weit in den Lichtstrahl
bewegt, bis die gewünschten Anteile roten, grünen und blauen Lichts erreicht sind.
Diese bekannten Filtervorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß die meisten Filterkeile
neben einer gewünschten Hauptabsorption eine unerwünschte Nebenabsorption aufweisen.
Für eine genaue Regelung der Farbkomponenten müssen daher bei der Verstellung eines
Farbfilterkeiles der eine oder beide anderen Farbfilterkeile zum Ausgleich der Änderung
der Nebenabsorption, des verstellten Farbfilterkeiles neu eingestellt werden, wodurch
die Farbkomponentenregelung sehr kompliziert wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einer Vorrichtung
der eingangs genannten Art, eine Farbfiltervorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht,
nur die Hauptabsorption der Filtervorrichtung zu ändern-, so daß das Farbgleichgewicht
beim Ändern der Hauptabsorption der Filtervorrichtung nicht gestört wird. Diese
Aufgabe ist gemäß der Erfindung in überraschend einfacher Weise dadurch gelöst,
daß dem Farbfilterkeil ein Korrekturfilterkeil zugeordnet ist, der vom Farbfilterkeil
überdeckt und entgegengesetzt zu diesem angeordnet ist und der eine Hauptabsorption
aufweist, die in der Farbe der Nebenabsorption des Farbfilterkeiles entspricht und
diese in der Dichte so ergänzt, daß bei sich von einem zum anderen Ende der Filterkeilkombination
ändernder Hauptabsorption die Nebenabsorption im wesentlichen konstant bleibt. Dadurch
wird erreicht, daß beim Bewegen der Filterverrichtung senkrecht zu den Keilkanten
der Filterkeile sich zwar die Hauptabsorption des Farbfilterkeiles stetig ändert,
hierbei aber die Nebenabsorption dauernd gleichbleibt.
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Da aber eine solche Farbfiltervorrichtung infolge der sich von einem
Ende zum anderen Ende der Farbfiltervorrichtung ändernden Hauptabsorption das Lichtbündel
an verschiedenen Stellen verschieden beeinflußt, muß diese Farbfiltervorrichtung
in der Regel außerhalb der Gegenstandsebene angeordnet sein, um eine unsymmetrische
Beeinflussung des Lichtbündels in der Bildebene zu vermeiden. Um eine solche unsymmetrische
Beeinflussung des Lichtbündels auch dann zu vermeiden, wenn sich die Farbfiltervorrichtung
in der Nähe der Gegenstandsebene befindet, kann der Filterkeilkombination gemäß
der Erfindung eine aus entsprechenden, entgegengesetzt angeordneten Farbfilterkeilen
bestehende Filterkeilkombination zugeordnet werden. Dadurch wird die verschiedene
Verfärbung des Lichtbündels durch die zweite Filterkeilkombination kompensiert.
Im
folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
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Die Zeichnung zeigt das Schaubild einer zusammengesetzten Keilanordnung.
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Die Filter können in der Form von Farbstoff- oder Glaskeilen
5 und 6 hergestellt werden, in denen die Absorption fortschreitend
von einem Ende zum anderen ansteigt, um diese Keile können quer zu dem von einer
Lichtquelle 7 kommenden Lichtbündel so bewegt werden, daß verschiedene
Grade von Absorption erzielt werden. So ist es z. B. möglich, durch Anbringung eines
blaugrün gefärbten Filterkeiles 5
an einem Korrekturfilter 6, der in
entgegengesetzter Richtung keilförmig geformt ist, durch sorgfältige Auswahl der
Farbe und Dichte der verwendeten Keile einen zusammengesetzten Keil zu erhalten,
in dem nur die Rotabsorption von einem zum anderen Ende variabel ist, während die
Grün- und Blauabsorptionen konstant bleiben. Die Bewegung eines solchen zusammengesetzten
Keiles 5, 6 im Lichtbündel macht es möglich, dessen Rotgehalt unabhängig
von dessen, Grün- und Blaugehalt zu verändern, und ähnliche zusammengesetzte Keile
können konstruiert werden, um den Grün- und Blaugehalt des Lichtbündels unabhängig
zu regeln. Infolge der keilförmigen Ausbildung des Hauptfarbfilters 5 der
Filteranordnung 5, 6 ist die Hauptabsorption in den verschiedenen Teilen
des Lichtbündels verschieden groß. Wird daher die aus den Keilen 5 und
6 bestehende Filtervorrichtung allein benutzt, dann sind die verschiedenen
Teile des durch die Filtervorrichtung hindurchtretenden Strahlenbündels verschieden
gefärbt. Befindet sich die Filtervorrichtung z. B. in einem Kopiergerät weit von
der Gegenstandsebene, dann werden die Strahlen beim Durchgang durch die Optik so
miteinander durchmischt, daß eine unsymmetrische Verfärbung in der Bildebene nicht
eintritt. Befindet sich aber die Filtervorrichtung in der Nähe der Gegenstandsebene,
dann treten die in der Gegenstandsebene verschieden gefärbten Teile des Strahlenbündels
wieder in der Bildebene auf, so daß eine ungleiche Filterung des auf die Bildebene
fallenden Lichtes eintritt. Dies kann dadurch vermieden werden, daß der Filterkeilkombination
5, 6 eine aus entsprechenden, entgegengesetzt angeordneten Farbfilterkeilen
8 und 9 bestehende Filterkeilkombination nachgeschaltet ist.
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Wenn die nachgeschalteten Keile 8 und 9 einem Abschnitt
des dünnen, Endes eines jeden Keiles 5
bzw. 6 ähnlich sind
- d. h. Keil 8 ist ähnlich Keil 5
und Keil 9 ist ähnlich
Keil 6 - und wenn die nachgeschalteten Keile genügend groß sind, um sich
völlig quer durch den Strahlengang zu erstrecken, dann können sie fest im Strahlengang
angebracht werden und heben die durch die Filterkeilkombination 5,
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verursachte Unsymmetrie der Farbverteilung wieder auf.