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Vorrichtung zur Erzielung einer gleichmäßig guten Bildwiedergabe bei
der diaskopischen und' episkopischen Projektion Bei der Projektion von Bildern ist
es unvermeidlich, daß die verschiedenenBilder eine ungleich hohe B ld'helligkeit
ergeben. Die Folge davon ist die, daß sich die Bildhelligkeit praktisch bei jedem
Bildwechsel sprunghaft ändert, wenn man von der Wiedergabe eines kontinuierlich
aufgenommenen Films absieht. Selbst bei an und für sich guten Diapositiven sind
diese sehr verschieden dicht infolge verschiedener Belichtung, Entwicklung, Plattensorte,
Entwicklerärt usw. und .daher verschieden hell bei der Wiedergabe. Namentlich in
Vorträgen belehrender -Art, in denen Einzelaufnahmen durch. Bildprojektion ;gezeigt
werden, schwank ,en die Helliglee@itsunterschiede von Bild zu Bild, was für das
Auge außerordentlich störend und ermüdend ist. Besonders stark wird die Störung
empfunden, wenn beispielsweise in Vorträgen technischen Inhalts Schaubilder gezeigt
werden, von denen einige das Bild in weißen Linien auf dunklem Grund und andere
-das Bild in dunklen Linien auf hellem Grund wiedergeben. Zwischen solchen Bildern
ist der Helligkeitsunterschied außerordentlich groß. Es muß sich daher das Auge
bei einem Bildwechsel auf eine wesentlich andere Helligkeit umstellen. Dasselbe
trifft zu bei episkopisch wiedergegebenen Bildern oder Gegenständen.
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Die Helligkeitsunterschiede liegen nun in Eigenschaften dies Bildes
selber begründet,- was erfin
dungsgemäß dazu ausgenutzt wird, die
Projektionsbilder mit einer Kennzeichnung für die anzuwendende Lichtstärke zu versehen,
damit bei der Projektion eine möglichst gleichmäßige Klarheit der Bilder bei ;guter
Bildhelligkeit erzielt wird. Diese Kennzeichnung besteht in der einfachsten Ausführung
in einem Buchstaben oder einer Zahl, welche in die Fassung des Bildes eingeschlagen
wird. Man kann .auch eine Kennzeichnung wählen, die selbst in der Dunkelheit leicht
feststellbar ist, z. B. indem eine bestimmte Anzahl von Kerben oder Löchern oder
Knöpfen, die sich durch Fühlen feststellen läßt, .angibt, -welche Lichtstärke anzuwenden
ist. Die Einregulierung :der Lichtstärke von Hand bereitet .dann keine Schwierigkeiten.
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Eine andere Art der Kennzeichnung ist so beschaffen, daß sie eine
selbsttätige Einstellung der richtigen Lichthelligkeit ermöglicht. Zum Beispiel
werden eine oder mehrere Kanten der Bildfassung mit .Schrägflächen versehen, deren
Länge, Anstieg oder Abstand von der beim Einschieben vorderen Bildkante dazu dienen
kann, einen Fühlhebel mehr oder weniger weit zur Seite zu drängen oder ein kleines
Laufrad zu verdrehen. Daduireh kann dann die für jedes Bild günstigste Einstellung
der Lichtstärke stetig oder .stufenweise .eingeregelt werden.
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Die Bildkante enthält beispielsweise einen Blechstreifen mit einer
Reihe .von vorgezeichneten Schnittlinien, und es wird für jedes Bild festgestellt,
längs welcher dieser Schnittlinien der Blechstreifen abzuschneiden ist, damit die
verbleibende Blechkante die richtige Form und Länge hat, um den Fühlhebel oder das
Laufrad so zu verstellen, daß eine bestimmte .als Norm festgelegte mittlere Helligkeit
des Bildes erhalten wird. Die Kante der Bildfassung kann. auch mit einer Lochreihe
versehen sein, mit deren Hilfe, ähnlich wie ein Reiter auf den Karteneiner Kartei,
ein Anschlag in solcher Stellung befestigt werden kann, daß durch ihn beim Einschieben
des Bildes in den Projektionsapparat selbsttätig die richtige Einstellung der notwendigen
Lichtstärke ,herbeigeführt wird. Der Anschlag schiebt einen Fühler vor sich her,
und zwar um so weiter, je näher der Anschlag an :der vorderen Bildkante angeordnet
ist.
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An Steile einer derartigen mechanischen Vorrichtung zur Einwirkung
auf die Bildhelligkeit oder auf die Farbenzusammensetzung des Buntbildes können
auch elektrische oder lial:belektrische Vorrichtungen benutzt werden., z. B. kann
.zur Bewegung von Grau- oder Buntfiltern eine .Steuervorrichtung mit kleinen Hubmagneten,
Drehankern oder ähnlichen, elektromagnetisch betätigten Antriebsvorrichtungen vorgesehen
sein. I?iese.können durch Kontakte gesteuert sein, die ihrerseits vom Bild .bzw.
der Ausbildung .des Bilderrahmens abhängig sind, indem diese entweder wie beschrieben
ausgebildet sind und durch Fühlhebel oder Laufrädchen Kontakte steuern- oder -indem
das Bild selber oder sein Rahmen Kontakte trägt oder indem beispielsweise ein filmartiges
Bild mit Löchern an bestimmter Stelle versehen ist, .durch welche mittels Fühlerhebeln
Stromkreise geschlossen werden können. An Stelle der elektrischen oder elektromagnetischen
Hilfskraft zur Steuerung der Reguliervorrichtungen oder Einstellvorrichtungen können
auch pneumatische Hilfsmittel oder hydraulische Hilfsmittel verwendet werden. Die
Regulierung kann sich isowohl darauf erstrecken, Filter gewünschter Dichte oder
Farbdurchlässigkeit ein, zuschalten, wie auch ;darauf, .durch Blenden oder durch
eine Stromregulierung der Lichtquelle die gewünschte Helligkeit zu erzielen.. Es
werden also beispielsweise die an dem Bilderrahmen vorhandenen Kennzeichen benutzt,
um einen Widerstand im Stromkreis der Lichtquelle zu-ändern. Eis ist auch .möglich,
die Änderung der Bildhelligkeit selbsttätig ,mit Hilfe einer Fotozellensteuerung
in Abhängigkeit von dem Licht zu steuern, welches von der Projektionsfläche ausgeht.
Eine solche Einrichtung bedanf aber, damit sie eiinwandfroi arbeiten kann, einer
richtigen Anordnung der Fotozellen gegenüber der Projektionsfläche. Über Verstärkereinrichtungen
kann sie stufenweise oder stetig die Lichtquelle des Projektionsapparates oder die
darin angeordneten Blenden und Filter steuern. Bei der Feststellung der für jedes.
Bild erforderlichen Blenden oder Filterstufe kann man -in der Weise vorgehen, daß
man in einem Normalgerät das Bild auf eine Projektionsfläche wirfst und dann: die
nötigen Einstellungen der Lichthelligkeit, Blenden oder Filter ausprobiert. Man
kann aber auch objektive Verfahren anwenden und auf Grund von Helligkeitsmessungen
;bzw. von Helligkeitsmessungen der einzelnen Farbkomponenten feststellen, welohe
Blenden, Filter und, He,lligkei.tseinstellungen für das betreffende Bild notwendig
sind.
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Die Änderung der Helligkeit des Bildes kann auf verschiedene Weise
erzielt werden. Beispielsweise kann die Spannung oder die Stromstärke der Lichtquelle
geändert werden. Statt ,dessen kann auch ein Teil des Lichtes der Lichtquelle abgeblendet
werden oder durch ein Graufilter weggenommen werden. Die Abblendung darf nicht eine
Teilabblendung des Bildes sein, sondern nur eine Abblendung des ausnutzbaren Lichtes
_ Was für die Helligkeitsunterschiede -bei Schwarzweißbildern gilt, trifft auch
auf farbige Bilder zu, soweit man .an .die .mittlere Helligkeit des Bildes denkt,
wie auch an die Helligkeit der verschiedenen Komponentenfarben. Es Ikann.i auf diese
Weise sogar eine Farbkorrektion und ein größerer Kontrast erzielt werden, indem
beispielsweise ein Bild, welches zu wenig gelbes Licht enthält und dadurch unnatürlich
wirkt, durch Steigerung allein einer' gelbstrahlenden Lichtquelle oder durch Dämpfung
allein der anderen Farbkomponenten, welche von der weißstrahlenden Lichtquelle ausgehen,
den natürlichen Eindruck trotz des fehlerhaften Projektionsbildes wiedergewinnt.
Da es praktisch schwierig Bist, der Lichtquelle eine bestimmte, d. b. bei jedem
Bild vielleicht andere Farbtönung zu geben, ist es leichter, solche Earbkompornenten
durch Filter zurück zu dämpfen, welche in .dem Projektionsbild zu stark hervortreten
würden. Bei
einem aus -drei Komponenten zusammengesetzten Farbbild
entsteht also bei der Durchführung der Erfindung dieAufgabe, eine oder zwei Komponenten
abzuschwächen, und zwar im Regelfall in ungleich starkem Maße abzuschwächen. Außerdem
besteht die Aufgabe, die durch die Abschwächung oder vielleicht auch wegen zu geringer
Lichtdurchlässigkeit des Projektionsbildes -nicht ausreichende Bildhelligkeit oder
eine übergroße Bildhelligkeit durch Regelung oder farbl.oseAbblendung oder Dämpfung
der Projektionslichtquelle auf den gewünschten Grad einzustellen. Auch diese Aufgaben
lassen sich mit grundsätzlich gleichen Mitteln ;lösen. Beispielsweise erhält eine
Kante des Projektionsbildes drei nebeneinanderliegende und je für sich eingestellte
Kennmarken, wie z. B. Schrägleisten verschiedener Länge, Höhe oder Steilheit oder
drei Anschläge in passender Stellung, die zur Steuerung von Farbfiltern dienen.
Außerdem kann die vordere Kante der Bildfassung mit einer mehr oder weniger weit
vorstehenden Schiene versehen sein, die zur Regelung der Helligkeit der Projektionslichtquelle
dient. Beim Einschieben eines derart vorbereiteten mehrfarbigen Bildes in den Projektionsapparat
werden ohne weiteres Eingreifen von Hand die Farbfilter zur Erlangung des richtigen
Farbeindruckes und des gewünschten Kontrastreichtums, und außerdem .die Helligkeit
des Bildes auf den passenden Wert eingestellt.
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In der Zeichnung ist schematisch die Ausführung des Erfindungsgedankens
an Hand von Erläuterungsbeispielen dargelegt. Auf diese Ausführungsbeispiele soll
jedoch die Erfindung nicht beschränkt sein.
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Die Abb. i zeigt einen Bildrahmen oder eine Bildfassung i, inner'hal'b
dessen das Projektionsbild :2 angebracht ist. Das Bild möge von links nach rechts
in den Projektionsapparat eingeschoben werden. Auf .der Oberkante des Rahmens i
ist ein. Blechstreifen 3 angebracht, an dessen höchste Kante 4 sich eine schräge
Kante 5 anschließt. Der Blechstreifen 3 ist beispielsweise noch mit weiteren Linien
6 und 7 versehen. Diese können von vornherein angebracht, beispielsweise eingeritzt
sein und deuten an, wie weit .der Blechstreifen 3 bei anderen Beträgen der Lichtdurchlässigkeit
abzuschneiden isst, um eine richtige Einregulierung der Bildhelligkeit zu erhalten.
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In Abb. 2 .sind hintereinanderliegend zwei Blechstreifen 8 und 9 auf
der Oberkante des Rahmens io vorgesehen, die zur Steuerung beiispielsweise von zwei
Farbfiltern dienen. Eine weitere Leiste i i ist auf der Vorderkante,des von rechts
nach links einzuschlie'benden Projektionsbildes vorgesehen, die entsprechend ihrer
Höhe ein drittes Farbfilter steuern kann. Fas ist auch möglich, drei Streifen auf
der Oberkante des Rahmens io parallel zueinander .anzuordnen, von denen jedes ein,
Farbfilter steuert, während die Leiste i i die Gesamthelligkeit des Bildes durch
Beeinflussung der Lichtquelle oder durch Dämpfung des Lichtes bestimmt.
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Eine andere Ausführungsform der Steuerkante ist in den Abb.3 und 4
dargestellt. Auf dem Rahmen 1.2 .sitzt ein Blechstreifen 13, welcher auf einem Teil
seiner Länge die volle Höhe, und auf dem anderen Teil eine verminderte Höhe hat.
In Abb. 3 ,hat der Teil mit der vollen Höhe die Länge 14; in Abb. 4 hat der Teil
-mit der vollen Höhe die andere Länge 15. Beim Einschieben des Rahmens von rechts
nach links stößt .der Streifen 13 dort, wo er die volle Höhe erreicht, gegen ein
kleines Laufrad 16, so daß dieses sich dreht. Bei der Abb. 3 wird sich das Rad weniger
weit drehen als bei .dem Ausführungsbeispiel -in Abb. 4. Das Rad 16 kann gezahnt
oder gekördelt sein, damit es nicht schleift, sondern sich auf der Leiste 13 abwälzt.
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In Abb. 5 hat .die Bildfassung 17 auf der oberen Kante einen nach
:beiden Seiten symmetrisch ausgebildeten Blechstreifen 118. Je nach der Höhe dieses
Blechstreifens wird ein Kurbelzapfen i9 auf die höher oder tiefer liegende Stellung
i9' gehoben, wenn das Bild von links nach rechts eingeschoben wird. Die Drehung
des Kurbelarmes kann zur Verstel1@ung der Lichthelligkeit oder zur Verstellung von
Farbfiltern benutzt werden.
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Eine iin Anlehnung an die Abb. 3 und 4 ausgeführte Vorrichtung zur
Verstellung eines Filters für eine Farbkomponente oder eines farblosen Graufilters
ist in den Abb. 6 und 7 erläutert. Darin ist 2o die Lichtquelle, 21 der Kondensator,
22 das Projektionsbild mit einer Leiste 13 auf der Oberkante. Mit dem Laufrad
1,6 ist über ein Ritzelpaar 23 eine kreisrunde Scheibe 2q. verbunden, welche die
in Abb.7 erkennbaren abgestuften Farbfilter oder Graufilter 25 bis 28 enthält. Dieses
Filter ist zweckmäßig an einer Stelle eingesetzt, an welcher der Strahlengang stark
zusammengeschnürt ist, so d@aß verhältnismäßig kleine Filterdurchmesser genügen.
Statt der hier .kreisrund angenommenen Filter können auch Bandfilter, ähnlich einem
Filmstreifen, Verwendung finden, die auf die vorher beschriebene Art vor- @bzw.
zurückgeschoben werden. Filter mit stetig zunehmender Dichte können in Zwillingsanordnung
:hintereinander so angeordnet -werden, daß sie sich -zu einer für das .ganze Bild
gleichmäßigen Dichte ergänzen. Wenn die Dichte des Filters in seinem ganzen Verstellbereich
gleichmäßig ansteigt, dann kann zum Ausgleich des Dichteunterscbiedes entsprechend
der Bildbreite ein feststehendes Ausgleichfilter, z. B. Graukeil, verwendet werden,
so daß nur ein Filter einstellbar zu sein braucht.
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Es Ist bereits bekannt, an Lichtbildern Merkzeichen vorzusehen und
diese auch so zu gestalten, daß sie in der Dunkelheit noch erkennbar sind. Hierbei
handelt es sich jedoch um Merkzeichen, die lediglich eine Hilfe dafür sein. sollen,
daß das Diapositiv seitenrichtig -in -den Projektionsapparat eingeschoben wird.
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Ferner ist es beider Kopierung von Filmstreifen bekannt, sogenannte
Lichtrege,lbänder zu verwenden, deren zur Änderung der Kopierlichtstärke erforderliche
Verschiebung durch an der Filmkante angebrachte Markierungen ,schrittweise begrenzt
wird. Diese Filmmarkierungen sind aber nicht mit den Marken gemäß der Erfindung
zu vergleichen,
denn sie sind bei dem Bekannten nicht individuell
bei jedem Filmbild iso angebracht, daß sie durch ihre Form, Lage oder Größe die
Lichthelligkeit. bestimmen.