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Vorrichtung zur Veränderung der Projektionslichtstärke bei der Herstellung
photographischer Drucke Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Veränderung
der Projektionslichtstärke bei der Herstellung photographischer Drucke.
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Es ist eine Vorrichtung der angegebenen Art bekannt, bei welcher ein
Schirm, der mit mehreren Grau- bzw. Farbfiltern oder Blenden mit verschieden großen
Öffnungen versehen ist, in dem von der Lichtquelle ausgehenden Lichtbündel drehbar
angeordnet ist, so daß wahlweise jedes Filter bzw. jede Öffnung des Schirmes in
die gewünschte Arbeitsstellung bewegt werden kann. Diese bekannte Vorrichtung ist
für Filmkopiermaschinen bestimmt, und in diesem Fall genügt die mit der Regelvorrichtung
erzielbare beschränkte Anzahl von Lichtstärkestufen.
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Zweck der Erfindung ist, eine Vorrichtung zur Veränderung der Projektionslichtstärke
bei der Herstellung photographischer Drucke, insbesondere von einzelnen, voneinander
unabhängigen Negativen zu schaffen, die nicht nur außerordentlich einfach im Aufbau
ist, sondern die auch gestattet, das Projektionslicht von einem größten Wert auf
einen kleinsten Wert stetig, d. h. ohne plötzliche, stufenweise Änderungen, zu verändern.
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Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird ein beweglicher Schirm
verwendet, welcher derart mit Löchern versehen ist, daß er das von der Lichtquelle
kommende Lichtbündel in eine Vielheit von Einzelbündeln unterteilt, deren gesamte
Querschnittsfläche sich bei der Bewegung des Schirmes allmählich ändert, und welcher
mit einer Lichtzerstreuungsvorrichtung zusammenwirkt, die die Einzelbündel wieder
zusammenmischt, bevor sie auf das zu projizierende Negativ treffen. Durch diese
Anordnung wird der Vorteil erzielt, daß das Projektionslicht jedem einzelnen einer
aufeinanderfolgenden Reihe photographischer Negative, die in ihrer Dichte stark
voneinander abweichen, genau angepaßt und die Lichtstärke stetig geändert werden
kann, ohne daß die äußeren Abmessungen des geregelten Lichtbündels dabei verändert
werden.
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Die allmähliche Veränderung des Gesamtquerschnitts der Einzelbündel
kann dadurch
erzielt werden, daß der Schirm, der z. B. als drehbare
Scheibe ausgebildet ist, entweder mit gleichmäßig über seine Oberfläche verteilten
Löchern mit sich fortschreitend ändern . den Weiten oder mit gleich großen Löchern
mit sich fortschreitend ändernden Abständen versehen ist.
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Es ist bei Scheinwerfern bekannt, das von der Lichtquelle ausgehende
Lichtbündel, bevor es aus dem Scheinwerfer heraustritt, durch einen feststehenden,
mit .Löchern versehenen Schirm fallen zu lassen, der es in eine Vielheit von Einzelbündeln
unterteilt.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß bei selbsttätiger
Regelung der Projektionslichtstärke mittels einer photoelektrischen Zelle letztere
von dem Licht beeinflußt wird, das durch das zu projizierende Negativ hindurchgegangen
ist, und auf ein Relais einwirkt, das auf einen mittleren Wert eingestellt ist und
die Bewegung des Schirmes steuert.
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Es ist an sich bekannt, die Stärke eines Lichtbündels sich selbsttätig
regeln zu lassen. So ist z. B. ein Beleuchtungsregler für photographische Kopierzwecke
vorgeschlagen worden, bei dem die selbsttätige Regelung der Lichtstärke mittels
einer Photozelle herbeigeführt wird. Dieser bekannte Beleuchtungsregler ist aber
nur auf kinematographische Filme; d. h. auf Filme anwendbar, bei denen die aüfeinanderfolgenden
Bilder des Negativs im wesentlichen die gleiche Dichte haben, weil bei dem bekannten
Regler zur Beeinflussung der Photozelle ein Bild des Negativs benutzt wird; das
dem jeweils zu kopierenden Bild benachbart ist. Überdies wird bei der bekannten
Regelanordnung das Lichtbündel durch Linsen zu einem Bildpunkt vereinigt und die
Regelvorrichtung, z. B. der Zeiger oder der Faden eines Elektrometers oder Galvanometers,
in oder nahe diesem Bildpunkt angeordnet.
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In den Zeichnungen ist. ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
an sonst bekannten Vorrichtungen dargestellt.
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Fig. z ist eine gelochte Scheibe: Fig: ä ist eine Seitenansicht und
Fig.3 eine Vorderansicht einer solchen Scheibe in Verbindung mit einem photographischen
Druck- oder VergrflP,>erungsapparat.
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Fig: q. ist ein Schaltbild für eine selbsttätige Regelvorrichtung
durch eine photoelektrische Zelle.
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Fig. i zeigt die in gleichmäßigen Abständen gelochte Scheibe i; die
um ihren Mittelpunkt :2 drehbar ist. Bei 3 sind die Löcher so weit, wie es mit der
Scheibenfestigkeit vereinbar ist; ihre Größe nimmt allmählich ab; bis sie bei 4
am kleinsten ist: In der Zeichnung sind nur einige Zwischenstellungen der Durch-Lochung
dargestellt.
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In den Fig. z und 3 bedeutet 5 den Nega-",;tiyhalter; unter diesem
liegt das nicht dar-"gestellte optische System Nahe der Licht-".quelle 6 ist die
gelochte Scheibe i angebracht. . 'Das Licht tritt durch eine Öffnung ; der Lichtkammer
8 hindurch und fällt auf die Löcher 3; 4. der Scheibe, die der Öffnung jeweils gegenüberstehen.
Das so in eine Vielheit von Bündeln unterteilte Licht tritt durch die der Öffnung
7 der Lichtkammer 8 gegenüberliegende Öffnung io in den Lichtzerstreuer 9. Der Lichtzerstreuer
9 ist ein zylindrisches Gehäuse mit geschlossenen Enden; dessen innere Oberfläche
mit stumpfer weißer Farbe überzogen ist, die eine matte Oberfläche liefert. Die
zylindrische Oberfläche endigt bei i i und setzt sich in einer ebenen Oberfläche
1z bis zu dem einen Rand der Öffnung io fort. Dadurch kann der Zerstreuer einen
größeren Lichtstrom auffangen und ihn kräftiger zurückwerfen. Außerdem liegt die
Öffnung io tangential zum Zylindermantel. In dem unteren Teil der Zylinderwand ist
gegenüber dem Negativhalter 5 eine zweite Öffnung 13 vorhanden, durch die das von
der mattweißen Innenoberfläche des Zylinders zerstreut zurückgeworfene Licht hindurchtritt
und das zu behandelnde Negativ beleuchtet: Ist das Negativ flau, wird die Scheibe
i so gedreht, daß die Löcher bei q. zwischen die Öffnungen 7 und io gebracht werden,
um das Licht zu schwächen. Wenn andererseits ein scharfes Negativ verwendet werden
soll, wird die Scheibe so gedreht; daß die Löcher bei 3 zur Wirkung kommen. Durch
die Abstufung der Löcher wird auch eine stetige Abstufung der durchgehenden Lichtmenge
bewirkt, um sie so an irgendeine Dichte des Negativs anzupassen.
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Das Licht kann, nachdem es durch das Negativ hindurchgegangen ist,
durch einen nicht dargestellten durchsichtigen Spiegel abgelenkt werden, so daß
der abgelenkte Teil dazu benutzt werden kann, um in irgendeiner geeigneten Weise
die Stärke des Lichtes zu schätzen.
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In der selbsttätigen Ausführungsform fällt dieser Lichtanteil auf
eine photoelektrische Zelle, wie dies in Fig. q. in einem für eine solcheAnordnung
typischen, an sich bekannten Schaltbild gezeigt ist. In diesem Schaltbild ist A
eine photoelektrische Zelle, die einen Teil des von dem Negativ ausgehenden Lichtes
auffängt. In Reihe mit dieser liegt der Gitterwiderstand B. Der durch die auf die
Zelle wirkende Belichtung unter dem Einfluß der an den Klemmen a-a angelegten Spannung
i hervorgerufene photoelektrische Strom fließt durch die photoelektrische Zelle
A und den
Widerstand B. Das Gitter einer Elektronenröhre C ist mit
dem Vereinigungspunkt zwischen der Kathode der photoelektrischen Zelle
A und dein Gitterwiderstand B verbun-' den. Infolgedessen hängt das
Potential dieses Punktes, abgesehen von dem Potential, das von der Gitterbatterie
D herrührt, von dem durch den photoelektrischen Strom an dem Widerstand B erzeugten
Spannungsabfall ab. Der photoelektrische Strom ist proportional dem auf die Zelle
auffallenden Licht, so daß auch der Anodenstrom der Röhre diesem proportiorial ist.
Die Anode der Röhre ist mit dein positiven Pol der Anodenbatterie a-a verbunden,
während der Heizdraht aus der Heizstromquelle über die Klemmen b-b gespeist wird.
Aus dem Schaltbild ist zu ersehen, daß der Anodenstrom durch die bewegliche Spule
eines Relais ,E fließt. Bei der für den Druck als geeignet gewählten Beleuchtung
muß dieses Relais im Gleichgewicht sein und darf an keinem der sekundären Kontakte
anliegen. Das kann entweder durch eine mechanische Nulleinstellung oder durch Kompensierung
des Anodenstromes durch einen Strom von gleichem Wert erreicht werden. Die erstere
Art ist im allgemeinen ungenügend; die zweite Art kann auf zweierlei Wegen erzielt
werden: i. durch Verwendung einer getrennten kleinen Batterie in Verbindung mit
einem Rheostat oder 2. durch Benutzung der Heizstromquelle für die Röhre.
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In der Abbildung ist der zweite Weg angenommen. Die Größe des G,egen.stromnes
wird durch einen Rheostat F geregelt; er dient deshalb auch zur Regelung der Intensität,
auf welche die Beleuchtung jederzeit gebracht wird.
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Eine Abweichung des auf die Zelle fallenden Lichtes von dem eingestellten
Wert läßt das Relais E nach der einen oder anderen Seite abweichen, mit dem Erfolg,
daß der entsprechende Elektromagnet eines Relais G betätigt wird. Dadurch werden
geeignete Kontakte geschlossen, die einen von der Stromquelle J gespeisten Regelmotor
H in der einen oder anderen Richtung in Drehung versetzen. Der Motor dreht wiederum
die Scheibe i, so daß größere oder kleinere Löcher in die Gebrauchsstellung gebracht
werden, bis das Relais E durch das auf die Zelle A fallende Licht wieder ins Gleichgewicht
gebracht ist, wenn dieses den vorher eingestellten mittleren Wert wiedererlangt
hat. An Stelle eines Motors kann auch die Einstellung der gelochten Scheibe mit
Hilfe von Magnetspulen bewerkstelligt werden.