DE860894C - Sensitometer - Google Patents
SensitometerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft photograpbischc Sensitometer
und bezieht sich insbesondere auf solche
Empfindlicbkeitsmesser, die nach dem Intensitätsprinizip
arbeiten und ohne Unterbrechung betrieben werden können. Die Lichteimpfindlichkeitsmessung
ist sehr weit entwickelt worden, und hierbei haben sich zwei Typen ergeben. Die eine arbeitet mit einer
veränderlichen Lichtintensität, die andere mit einer
veränderlichen Belichtungszeit. In der Praxis ist die letztere gebräuchlich, während die erstere im
allgemeinen auf Versuchsgeräte bisher beschränkt und nicht im Handel erhältlich ist.
Für die meisten praktischen Fälle würde natürlich das mit veränderlicher Intensität arbeitende
Gerät vorgezogen werden. Aus theoretischen und praktischen Gründen, ergibt es Resultate, die der
Verwendung von Materialien in der Praxis entsprechen und somit ein wirklichkeits-treueres Bild
von der Leistungsfähigkeit oder den Grenzen eines
photögraphischen Materials geben, als es mit einem a.onach
dem Prinzip der veränderlichen Belichtungszeit arbeitenden erzielt werden kann. Da beim
P'hotographieren. im allgemeinen innerhalb eines
großen Lichtinfensitätsibereiches gearbeitet wird, kann das Verhalten von photögraphischen Materialien
bei veränderlichen Lichtbadingungen auch am besten mit einem Intensitätstoießgerät ermittelt
werden.
Gemäß der Erfindung ist ein solches Gerät ziemlich
'kompakt, einfach, billig und leicht herzustellen.
Es kann somit von weniger geschicktem Personal bedient werden und liefert für die meisten Zwecke
S hinreichenid genaue Meßergebnisse.
Da ferner Lichtquellen niedriger Leistung verwendet werden können, ist eine Kühlung· nicht erforderlich,
und auch die Stabilisierung· ist von untergeordneter Bedeutung. Die Lichtintensität
ίο wind gesteuert, die Lichtquelle bann punktförmig
ausgebildet sein. Ihr Abstand von dem zu belichtenden Streifen kann leicht gemessen werden.
Intensitätsändieruragen können durch die Bewegung
der Lichtquelle längs einer geeichten Skala durchgeführt werden, da die Belichtungssitärke nach
einem bekanntem Gesetz in der Photometrie sich umgekehrt proportional mit dem Quadrat der Entfernung
des zu beleuchtenden Gegenstandes von der Lichtquelle ändert. Durch Ausrichtung der Lichtquelle
zu dein zu belichtenden Streifen ist dafür gesorgt, daß keinerlei Seitenlicht auftritt, wie es
bisher häufig 'bei anderen Sensitometertypen der Fall war.
Erfindungsgemäß wird in einem Intenisitätssensitometer
der zu belichtende Streifen gleichförmig an einem Belichtungsfenster vorbeibewegt,
und die Steuerung dieses Gerätes ist derart, daß die Lichtquelle ihre Strahlen auf den Streifen
fallenläßt, sobald »der Anfang des Streifens, das Belichtungsfenster
erreicht hat, um dann einen Verschluß· zu- schließen oder anderweitig die Belichtung
zu unterbrechen, wenn das Streifenende das Fenster passiert hat. Mit anderen Worten, die
Belichtung ist mit der Streifenbewegung synchronisiert, so daß· sie an einem bestimmten Punkt einsetzt
und bevor eine Wiederbelichtung eintreten kann unterbrochen wird.
Die Erfindung1 ist an einem Gerät für die Praxis
erläutert, das in einem waagerecht angeordneten Gehäuse mit Kammern untergebracht ist. In einer
dieser Kammern befindet sich der Streifenträger, der den Streifen der Länge nach hinter einem Spalt
oder einer anderen öffnung, diurch die der Lichtstrahl
auf den Streifen trifft, zusammen mit einem an sich bekannten Lichtschwächungskeil mit sich
gleichmäßig oider stufenförmig änderndem Schwächungsgrad vorbeiführt.
In einer anderen Kammer befindet sich die Lichtquelle, die dem Spalt oder der öffnung gegenüber
angeordnet ist und vorzugsweise auf den Spalt zu oder von ihm weg bewegt werden kann, so daß ihre
wirksame Intensität veränderlich ist. An einer geeichten Skala können die verschiedenen Abstände
bzw. Lichtintensitäten abgelesen werden. Ein Venschluß schließt oder öffnet den Spalt,
falls eine Belichtung erfolgen soll. Er wird durch einen Elektromagnet und andere elektrische Schaltelemente
derart gesteuert, daß er nur in dem erforderlichen Zeitraum synchron mit der Streifenbewegung
geöffnet wird. Der diese Tätigkeit aus<übende Stromkreis enthält einen Kurzzeitschalter,
einen Widerstand und ein Relais und wird im einzelnen
später beschrieben.
Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist so gebaut, daß die Streifen in der einen Richtung
gemäß der Lichtintensität und in der dazu senkrechten Richtung gemäß der Belichtungszeit belichtet
werden.
Das Gerät ist in den Figuren näher erläutert. Fig. ι stellt eine Ansicht des Gerätes ohne den
elektrischen, den Verschluß betätigenden Schaltkreis dar; ;
Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch das Gerät mit den gleichen Teilen wie in Fig. 1;
Fig. 3, 4, S und 6 zeigen die den Verschluß betätigenden Schaltkreise in ihren verschiedenen Arbeitsstellungenj;
Fig. 7 ist eine Teilansicht der Belichtungsöffnung oder des Spaltes, insbesondere in Anwendung auf
Farbfilter;
Fig. 8 ist ein Schnitt durch die Fig. 7; Fig. 9 zeigt eine Teilansicht dies Geräteteils bei
der Belichtungsöffnung mit einer Maske, um einen Streifen nach zwei Verfahren zu belichten-;
Fig. 10 stellt eine Teilansicht eines Streifens dar,
der nach beiden Verfahren belichtet ist.
Nach Fig. 1 unid 2 befindet sich das Gerät in
einem Gehäuse, dessen Deckel geöffnet ist, während des Betriebes aber geschlossen ist. Das Gehäuse ist
mindestens in zwei Kammern unterteilt. Im vorliegenden Fall sind drei Kammern mit ihren
Zwischenwänden' 11 und 12 vorgesehen. Irt der
rechten Kammer läuft als Träger eine durch einen Motor 14 oder durch eine andere Quelle "angetriebene
Trommel 13 um. Die Motorachae 15 ragt aufwärts,
und an ihr ist die Trommel befestigt. Der Motor ist ein Synchronmotor und gleicht dem in
einer Sprechmaschine. Die Antriebskraft muß die Bedingung erfüllen, daß die Trommel mit gleichförmiger
Winkelgeschwindigkeit. gedreht wird. Unter bestimmten Umständen kann es wünschenswert
sein, die Motorgeschiwindigkeit einstellen zu können, um so die Geschwindigkeit des Belichtungsstreifens zu regeln.
Ein Streifen 16 mit lichtempfindlicher Schicht
wird auf der Trontmeldberfläche, im vorliegenden
Fall durch einen biegsamen, optischen Licbtschwächungskeil 17, durch Reibung gehalten. Dieser
Keil weist mindestens an seinem einen Ende eine Feder auf, die in einen Haken oder eine andere
Vorrichtung an der Trommeloberfläche faßt. Dargestellt sind zwei Federn 18 und 19, an jedem Ende
eine, obwohl auch eine genügt, indem das andere Ende dös Keiles direkt mit dlem Haken verbunden
ist. Die Federn 18 und 19 sind an den Haken 20
bzw. 21 befestigt. Die Haken sind so angeordnet, daß der sich bewegende Streifen bei öffnung des
Verschlusses vor diie Belichtungsöffnung tritt. Vorzugsweise sind die Haken 20 und 21 auf der
Trommeloberfläche verstellbar angeordnet, so daß die Lage des Keiles genau eingestellt werden kann.
Ferner kann ein nicht dargestellter Rücken oder Ansatz an der Trommeloberfläche vorgesehen sein,
der die richtige Lage des Streifens und des Keiles, mindestens aber die des Streifens in seitlicher
Richtung gegenüber der Belichtungsöffnung sichert.
Der Keil braucht nicht biegsam zu sein, sondern kann entsprechend der Trommel gebogen sein. Er
kann in diesem. Fall so angebracht sein, daß er auf der Trommel über den Streifen geschoben werden
kann. Er kann für stufenförmige oder gleichmäßige
Änderung des Schiwächungsgrades ausgebildet sein. Seine Herstellungsart ist ebenfalls gleichgültig. Er
muß lediglich eine Belichtung des Streifens ermöglichen, die in geeigneter Weise abgestuft ist.
ίο Die linke Kammer weis* als Lichtquelle eine
Lampe 22 auf, die von einer Fassung 23 gehalten wird und längis einer geeichten Skala 24 bewegt
werden kann. Die Fassung 23 wird in der gewünschten Stellung durch eine Sperrschraube 25
gehalten. Die Skala ist entweder nach Intensitäten oder nach den Abständen der Lichtquelle von der
zu belichtenden Emulsionsschicht dies Streif en» geeicht.
In einem Fall ergibt die Verschiebung der Lichtquelle die gewünschte Belichtungsintensität an
dem Spalt gemäß dem oben angeführten Gesetz in der Photometric, die auf der. Skala bei einer bestimmten Lichtquelle direkt abgelesen oder leicht
errechnet odler aus entsprechenden Tabellen entnommen werden kann, die für verschiedene Lichtquellen
aufgestellt sein können. Die Fassung· 23 ist mit einer Spannungsquelle, z. B. von 110V, verbunden.
Die Wand 11 weist einen Spalt oder eine
Öffnung 26 auf, durch die dlie Lichtstrahlen auf den Streifen 16 fallen·. Mit dem Faden der Lampe 22
und der öffnung 26 fluchtend ist eine zweite, größere Öffnung 27 vorgesehen, die in der Wand 12
sich befindet und den Querschnitt des Lichtstrahlenbündels
festlegt, der auf die Streifensohicht trifft.
Der Spalt 26 ist groß genug, um eine Belichtung der öffnung 27 zu gewährleisten, und vorzugsweise
ist er etwas größer ausgeführt, als unbedingt erforderlich wäre, um in jedem Fall die Belichtung
der öffnung 27 sicherzustellen.
Der Verschluß) 28 kann sich um den Punkt 29 drehen und verschließt gewöhnlich den Spalt 26.
Er wird in dieser Lage durch eine Feder 30 gehalten,
die an ihrem einen Ende durch eine öse oder ein anderes Befestigungsmittel am Verschluß
und an ihrem anderen Ende durch einen am der Wand 11 angebrachten Vorsprung gehalten wird.
Der Verschluß wird bewegt gegen die Spannung der Feder 30 durch die Magnetspule 31 mit ihrem
Anker-32 und durch die Verbindungsstange 33, die an dem Verschluß befestigt ist. Wenn der Magnet
erregt wird, öffnet sich der Verschluß. Zu anderen Zeiten bleibt er geschlossen und verhindert so einen
Lichtdurcbtritt durch die Wand 11.
Die Lichtquelle wird vorzugsweise durch einen Schalter an der Außenseite des Gehäuses geschaltet
Es ist nicht erforderlich, den Gehäusedeckel zu entfernen, sofern nicht die Lichtquelle und damit die
Lichtintensität bezüglich der zu belichtenden Fläche eingestellt werden soll oder die inneren Teile des
Gerätes geprüft werden sollen. Die Rückwand des Gehäuses kann, wie es in Fig. 2 gestrichelt angedeutet ist, geöffnet werden. Hierdurch kann ein
Streifen durch einen anderen ersetzt werden, ohne andere Teile des Gerätes selbst bei brennender
Lichtquelle zu stören-, da dlie anderen· Kammern wegen des geschlossenen Verschlusses zu dieser
Zeit im Dunkeln gehalten sind.
Bei einer einfachen Ausfülirungsform. der Erfindung
ist nur eine Wand und daher nur eine öffnung vorgesehen, an 'der der Verschluß ange-■bracht
ist. Bei einer weiteren Ausfülirungsform ist der Verschluß an der öffnung bei der zu belichtenden
Fläche angebracht, obwohl es vorzuziehen ist, wenn er an dem engeren Spalt liegt und die öffnung
an der zu belichtenden Fläche die Größe des auf den Streifen treffenden Lichtstrahles bestimmt.
In den Fig. 3 bis 6 ist der den Verschluß steuernde Schaltkreis in den vier Schaltstellungen
während des Betriebes dargestellt. Der Verschluß 28, die öffnung 26, die Feder 30 und der Magnet 31
sind in der Fig. 3 eingezeichnet. Der Magnet ist nicht erregt. Über die Anschlußleitungen 34 wird
dem Gerät die erforderliche Spannung zugeführt. Die eine Leitung führt dann zu dem Relais mit
seiner Spule 35 und seinem Anker 36, die andere über einen Widerstand 37 zu dem gewöhnlich geschlossenen Kurzzeitschalter 38. Der Widerstand
37' ist derart bemessen, daß der durch ihn fließende Strom die Magnetspule 35 nicht so stark erregt,
daß sie ihren Anker anzieht; wenn dieser jedoch einmal angezogen ist, verbleibt er in dieser Stellung.
Eine Parallelleitung 39 läuft über den von Hand zu betätigenden Schalter 40 zu dem Kurzzeitschalter
41, der gewöholiah geöffnet ist. Wie aus der Fig. 3 zu ersehen ist, fließt der Strom, wenn
die beiden Schalter 40 und 41 geschlossen sind, nicht durch den Widerstand 37. Jet^t zieht der
Magnet 35 seinen Anker 36 an und kann ihn, in dieser Stellung halten, selbst wenn der Nebenschluß
zum Widerstand 37 unterbrochen ist.
Wenn man die Leitung 34 zu dem Magnet 31 verfolgt,
sieht man, daß der Magnet erregt wird, wenn der Anker 36 angezogen ist; anderenfalls fließt
durch den Magnet 31 kein Strom, und die Feder
30 zieht den Verschluß in seine geschlossene Stellung. Ein. Kondensator 42 verhindert die Funkenbildung.
Die Steuerung während des Arbeitsvorganges erfolgt durch eine'Scheibe 43, die mit der -■
Welle 44 sich dreht und einen Nocken 45 aufweist. Die Welle 44 kann durch die Vorrichtung, die die no
Trommel 13 antreibt, gedreht werden, oder die Scheibe 43 kann auch auf der Welle 15 sitzen, in
welchem Falle die Kurzzeitschalter an einem Gehäuseteil des Motors angebracht sind. Es ist unerheblich, wo und wie die Scheibe 44 befestigt ist
und sich .dreht. Sie muß nur in zeitlicher Beziehung mit der Trommel 13 abgestimmt sein, und
der Nocken 45 muß in einer bestimmten Winkelstellung zu den Karzzeitschaltern einerseits und
zur Lage des Streifens und des Keiles auf der Trommel· andererseits steheoni. Natürlich ist auch
die Winkelstellung der Kurzzeitschalter zu dem
Schei'benmittelpunkt wichtig. Vorzugsweise sollten die Schalterstellung und -die Winkelstellung der
Scheibe 43 in einem bestimmten Bereich bezüglich der Trommel einstellbar sein. Genaue zeitliche
Verhältnisse'" können dann durch geeignete Hinstellung
der verschiedenen Elemente erzielt werden. Der Nocken 45 schließt den Schalter 41, wenn er
vorbeiläuft, und öffnet später den Schalter 38 beim Vorbeilauf. Der Schalter 40 wird von Hand betätigt
und kann als Druckknopf- oder Messerschalter ausgebildet sein.
Nachdem eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung beischrieben worden ist, wird
nunmehr ihre Arbeitsweise näher erläutert, um den Mechanismus und die auftretenden Vorteile besser
zu verstellen. Bei eingeschalteter Lichtquelle kann das Gerät durch Abnahme der Gehäuserückwand
beschickt werden. Wenn die Lampe 22 nicht brennt, kann diese Beschickung auch durch Abnahlme des
Deckels erfolgen. Natürlich muß das- lichtempfindliche
Material bei Dunkelheit oder unter Verwendung geeigneter Sicherheitsbeleuchtung eingelegt
werden.
Der Keil 17 ist an seinem einen Ende gelöst,
und der Streifen wird zwischen dem Keil und die Trommelfläche gelegt und in dieser Stellung festgespannt, indem der Keil dicht über die Trommel
gezogen und mittels der Fedler wieder an dem Haken befestigt wird. Das Gehäuse wird geschlossen, und
die Lichtquelle wird, sofern es nicht schon geschehen ist, eingeschaltet. Der Motor 14 wird angelassen,
worauf die Trommel sich dreht. Zu beachten ist, daß der Motor seine bestimmte Geschwindigkeit
erreicht hat, bevor der Streifen der Belichtung ausgesetzt wird.
Die erste Schaltstufe ist in Fig. 3 veranschaulicht. Der Schalter 40 ist geschlossen. Es ereignet
sich so lange nichts, bevor nicht der Nocken 45 mit dem Kurzzeitschalter 41 in Berührung kommt.
Sobald dieser Kontakt erfolgt und der Kurzzeitschalter geschlossen ist, fließt ein Strom unter Umgehung
des Widerstandes 37 durch den Parallelkreis 39. Das Relais 35 spricht an, und der Magnet
31 wird erregt. Hierdurch öffnet sich, der Venschluß, und die Lichtstrahlen könneni durch die
Öffnungen 26 und 27 zu der zu belichtenden Fläche gelangen. Das Schließen des Schalters 41 ist zeitlich
so abgestimmt, daß der Verschluß kurz vorher geöffnet wird*, bevor sich dlas vordere Ende des zu
belichtenden Streifens der öffnung 27 nähert. Der Schalter 40 muß so lange geschlossen gehalten werden,
bis man das öffnen des Verschlusses hört; dann wird er geöffnet, und das Gerät arbeitet selbsttätig
weiter.
In Fig. 4 ist die Stellung der verschiedenen Teile dargestellt, nachdem der Schalter 41 geschlossen
ist und), wie oben erwähnt, der Verschluß geöffnet ist. Der Schalter 40 ist noch geschlossen; er wird
kurz darauf aber geöffnet. Gemäß Fig. S sind die Stellungen der Schaltelemente für den Fall eingezeichnet,
daß die Belichtung teilweise erfolgt ist. Entsprechend! der Lage idles Nockens ist der Streifen
etwa bis zur Hälfte belichtet. Der Schalter 40 und der Kurzzeitschalter 41, nach dem Vorbeiiaufen
des Nockens, sind geöffnet. Das Relais hat noch seinen Anker angezogen, und somit ist der
Magnet noch erregt und der Verschluß noch geöffnet, da der durch den Widerstand 37 fließende
Strom groß genug ist, um den Anker angezogen 65" zu halten, nachdem er einmal angezogen war.
In Fig. 6 hat der Nocken 45 den Kurzzeitschalter 38 erreicht und hat diesen Schalter geöffnet,
wodurch der Relaiskreis zusammenbricht und der Anker 36 abfällt, so daß auch der Magnetkreis
unterbrochen wird und der Verschluß sich unter dem Einfluß der Feder 30 schließt. Bei dieser
Schaltstellung fließt kein Strom in irgendeinem Kreis; sobald aber der Nocken den Schalter38
passiert hat undi dieser wieder geschlossen ist, kann
ein Strom zum Relais fließen. Da jedoch dieser Strom nur über den Widerstand 37 fließen kann,
ist er nicht stark genug, um den Anker 36 zu betätigen. Daher bleibt der Verschluß in seiner geschlossenen
Stellung. Zeitlich erfolgt das öffnen des Schalters 38 gerade nachdem das Ende des
Streifens an der Belichtungsöffnung 27 vorbeigelaufen ist. Infolgedessen kann trotz dauernder
Drehung dies Streifens auf der Trommel nur eine Belichtung stattfinden.
Gemäß den Fig. 7 und 8 kann die mit der öffnung 27' versehene Wand 12' Vorrichtungen zur
Aufnahme von Filtern aufweisen. In den Halterungen^ der Wand 12' können Filterstreifen
gleiten. Drei Filter 47 mit den Farben Rot, Grün und Blau werden angenommen, obgleich auch
andere Farben je nach dem Verwendungszweck benutzt werden können. In dieser Stellung bedecken die Filter die Öffnung 27'. Das Gerät
kann so Streifen erzeugen, die durch dreifarbiges Licht oder auch durch Licht, das sich aus einer
anderen Zahl von Farben zusammensetzt, belichtet werden. Die dreifarbige Belichtung ist die gebräuchlichste.
Nach Fig. 9 wird bei einer anderen Ausführungßform des Gerätes eine Maske 48 zum Abdecken der
öffnung 27 verwendet, wodurch zusätzlich zu der der Intensitätsregelung eine der Zeit nach veränderliche
Belichtung erreicht werden kann. Diese Maske 48 dreht sich um den Punkt 49 und kann
aus dieser Stellung herausgeschwenkt werden, wie es durch die gestrichelten Linien dargestellt ist.
Die Maske weist eine Reihe von Stufen auf, die eine Änderung des Lichtstrahles nach einem logarithmischen
Gesetz bewirken. Die Änderung erfolgt in senkrechter Richtung oder wenigstens in
einer den Stufen des Keiles entgegengesetzten Richtung. Die Maske kann eine beliebige Anzahl
Stufen enthalten. Sie brauchen auch nicht so angeordnet sein, daß eine logaritbmische Änderung
der Belichtung erfolgt, obgleich eine solche Bemessung für eine derartige Anordnung vorzugsweise
gewählt werden wird.
Die Fig. 10 zeigt einen in der Mitte gebrochen dargestellten Belichtungsstreifen 50 für ein Gerät
mit der Maske 48. Aus der Längsrichtung·' sind die Änderungen in den Belichtungsintensitäten und so
die verschiedene Dichte infolge des optischen Keiles zu entnehmen. Aus der dazu senkrechten Richtung
ist die Änderung infolge der verschiedenen Belichtungszeiten zu entnehmen. BeideÄnderungen
können gleichzeitig an einem Streifen erfolgen. Zur Vereinf achung der Darstellung sind weniger Stufen,
als gewöhnlich gebraucht werden, eingezeichnet. Der Schnitt zur Veranschaulichung der Dichte ist
nicht vollständig, er genügt aber, um die Erfindung zu erläutern.
Die Maske-48 und auch der Keil 16 können derart
ausgebildet werden, daß eine kontinuierliche Änderung statt einer stufenförmigen auf dem
Streifen auftritt. In diesem FaI1I werden ein gleichmäßig
sich verjüngender Keil auf der Trommel und eine Maske verwendet, die einer logarithmischen
Gesetzmäßigkeit folgt.
Diese Ausführungsform mit der intensitätsmäßigen und der zeitlichen Änderung ist besonders
zur Prüfung des Verhaltens von photographischem Material gemäß dem Entfernungsgesetz geeignet.
Solche Untersuchungen sind besonders wichtig. Es war bisher aber nicht möglich, an einem einzigen
Streifen sie durchzuführen. Somit stellt dieses Verfahren ein direktes und doch ein außerordentlich
einfaches Verfahren dar.
Dieses Sensitometer ist auch besonders- vorteilhaft zur Untersuchung von Geräten oder von zu
prüfenden photographischen Materialien, wie Negativmaterial oder anderen Filmen oder lichtempfindlichem
Papier. Ein Anwendungsbeispiel ist die Untersuchung von Lichtquellen, wie z. B. von Blitzlicht-
oder anderen zum Hervorrufen von sehr kurzzeitigen Belichtungen dienenden Einrichtungen. Bei
Spaltbreiten von. etwa V100 min und Trommelumdrehungszahlen
von 1000 Umdrehungen in der Minute bei gewöhnlichem Trommeldurchmesser erhält
man Belichtungszeiten von Vso ms. Bei Verwendung von lichtempfindlichen Schichten und
Entwicklern, deren Eigenschaften bekannt und genormt sind, kann der Wirkungsgrad dieser verschiedenen
Lichtquellen genau bestimmt werden, und zwar in einer Weise genau, wie diese beim
Photographieren in der Praxis verwendet werden. Dasselbe gilt für die Verwendung von Lichtquellen
besonderer Farben oder für die Bestimmung· des Wirkungsgrades von den bei der Farbphotographie
verwendeten Lichtquellen sowie bei der Benutzung von Filtern, um eine Belichtung mit einer besonderen
Farbe zu erhalten.
Da nur bestimmte bevorzugte Ausfübrungsformen der Erfindung beschrieben worden sind, ist
es klar, daß sich die Erfindungsgedanketii noch durch viele andere Wege verwirklichen lassen. Die
Erfindung ist deshalb nicht auf die beschriebenen Beispiele beschränkt, sondern sie umfaßt auch alle
Abänderungen und weiteren Ausgestaltungen, die innerhalb desselben Erfindungsbereicbes liegen.
Claims (14)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Sensitometer mit Lichtschwächungsvorrichtung, z. B. Graukeil oder Stufenkeil, und mit dahinter angeordneter ausgeleuchteter Blendenöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß der zu belichtende Streifen mit dem ihn abdeckenden Lichtschiwächungskeil auf einem mit gleichförmiger Geschwindigkeit an der Blendenöffnung· vorbeibewegbaren Träger angeordnet ist.
- 2. Sensitometer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in Abhängigkeit von der Trägerbewegung gesteuerten Blendeiwerschluß (28), der lediglich für die Zeit des Vorbeigange des lichtempfindlichen Streifens vor der Blende geöffnet wird.
- 3. Sensitometer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger des lichtempfindlichen Streifens und des Lichtschwädhungskeiles (17) eine mit gleichförmiger Winkelgeschwindigkeit antreiibbare Trommel (13) vorgesehen ist.
- 4. Sensitometer nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtschwächungskeil zum Aufspannen des lichtempfindlichen Streifens auf dem Träger dient.
- 5. Sensitometer nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtschwächungskeil aus- biegsamem Material besteht und unter Zwischenschaltung einer oder mehrerer Federn (18, 19) auf dem Trommelumfang· gehalten wird.
- 6. Sensitometer nach Anspruch· 1 bis 5, gekennzeichnet durch ein in mehrere nebeneinanderlfegende Kammern unterteiltes Gehäuse (10), das in einer Kammer die Lichtquelle (22) und in einer anderen Kammer den Träger für den Streifen und den Lichtschwächungskeil enthält und dessen Zwischenwand bzw. Zwischenwände (11, 12) mit Blendenöffnungen (26, 27) versehen sind.
- 7. Sensitometer nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand· der Lichtquelle von dem Streifenträger (13) einstellbar! ist.
- 8. Sensitometer nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Blendenverschluß aus einem drehbar gelagerten Flügel (28) besteht, der durch eine Feder (30) in seiner Schließstellung gehalten und durch einen Elektromagnet (31) geöffnet wird'.
- 9. Sensitometer nach Anspruch 8, .dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung des; Elektromagnets (31) durch ein Relais (35) erfolgt, in dessen Stromkreis ein von Hand zu betätigender Schalter (40), ein von dem Streifenträger (13) zu schließender Kurzzeitschalter (41) und ein von dem Streifenträger (13) zu öffnender Kurzzeitschalter (38) in Reihe gerschaltet sind und daß parallel zu dem Hand- schalter (40) und dem ersten Kurzzeitschalter (41) ein Haltestromkreis mit Widerstand (37) geschaltet ist.
- 10. Sensitometer nach Anspruch 1 oder folgenden, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur Veränderung der Belichtungszeit in der Weise, daß sich beim Ablaufen des Streifens die Dichte quer zum Streifen ändert.
- 11. Sensitometer nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine vor der Blendenöffnung· (27) vorbeibewegbare abgestufte Maske (48).
- 12. Sensitometer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Maske nach einer logarithttnischen Funktion abgestuft ist.
- 13. Sensitometer nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Blendenöffnung ein oder nebeneinander mehrere^ Farbfilter angeordnet sind,
- 14. Sensitometer nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine Haltevorrichtung, die die Auswechslung der Farbfilter ermöglicht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1 5587 12.
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